Apicultural Review Letters
(Kritische Apikultur Briefe)

1496. Brief
20. Februar 2025


Ramsch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Malaysia, Tunesien und der Türkei; Dubai-Schokolade enthält krebserregende Stoffe; wesensgemäße Bienenhaltung statt bienenwidrige, barbarische Behandlung des Biens und gefährliche Honigprodukte mit potenzsteigernder Wirkung

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart hat Dubai-Schokolade untersucht – und teilweise gefährliche Mängel festgestellt. "Fünf der insgesamt acht Proben stammten von unterschiedlichen Chargen vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei Proben von verschiedenen Herstellern aus der Türkei. Deutliche Mängel fanden die Forscher in Bezug auf zwei Stoffe: 3-Monochlorpropandiol-(3-MCPD-) und Glycidyl-Fettsäureester. Diese werden nach Angaben des CVUA bei der Raffination von pflanzlichen Fetten und Ölen gebildet. In fünf der acht untersuchten Proben lagen die Anteile oberhalb des Höchstwertes. Den Höchstwert für Glycidyl-Fettsäureester überschritten die fünf Proben sogar um fast das Doppelte. Damit sei der Anteil eines „wahrscheinlich krebserregenden“ Stoffes „unzumutbar hoch“, so die Forscher. Sie stuften die betreffenden Schokoladen als „nicht sicher“ ein. Bei fünf der Proben hält das CVUA die Bezeichnung „Schokolade“ für „irreführend“. Laut der deutschen Kakaoverordnung muss Schokolade Kakaobutter als pflanzlichen Fettbestandteil enthalten. Nach dieser Definition bestehen fünf der Proben nicht aus Schokolade." [8]

In Italien wurde in Vicenza bei einem Imkerei- und Abfüllunternehmen tonnenweise Honig beschlagnahmt, der nicht zu seinen Ursprüngen zurückverfolgt werden konnte. Die Ware stammt vor allem aus der Türkei und China. "Zudem wurden 3,5 t Zucker aus konventionellem Anbau konfisziert, die das Unternehmen in seiner angeblichen Bioimkerei illegal einsetzte. Außerdem wird dem Imker vorgeworfen, er habe den Zucker nicht nur zur Einwinterung sondern auch während der Trachtsaison als Sirup an die Bienen verfüttert. ... Die Polizeiaktion fand im Rahmen der Operation 'Miele 2023' statt, die Produkte mit italienischer Herkunftsangabe schützen und Fälschungen im Agrar- und Lebensmittelsektor bekämpfen soll." [9]

Wenn irgendwo Ramsch beschlagnahmt wird, stamm er in der Regel aus China, Malaysia, Tunesien oder der Türkei, so auch bei illegalen Einführen von Honigprodukten mit potenzsteigernder Wirkung. "So wurden allein im November im Hafen von Marseille 13 t beschlagnahmt. Die Produkte stammten hauptsächlich aus Malaysia, der Türkei, , Tunesien und Thailand. Der Zoll warnt, dass die Produkte aufgrund der zugesetzten Substanzen potentiell gesundheitsschädlich sind." [10]

Auch wenn Mittelwände, also künstliche Wabenteile, die die meisten Imkereien verwenden, untersucht werden, zeigt sich in der Regel eine starke Verunreinigung des Bienenwachs mit Paraffin. Eine Untersuchung der Universität Belgrad zeigte: "Der Paraffingehalt betrug zwischen 20 und 86 %. Einige Mittelwände wurden nicht gut von Bienenvölkern angenommen," weshalb ja auch die Imkereien des Zentrums für wesensgemäße Bienenhaltung ohne Mittelwände arbeiten.  [11]

Und überhaupt sollte man sich mehr um die wesensgemäße Bienenhaltung kümmern, als deren Vordenker Ferdinand Gerstung (1860-1925) und Rudolf Steiner (1861-1925) gelten. Gerstung richtete sich gegen die ältere, von Johann Dzieron (1811-1906) und August von Berlepsch (1815-1877) geprägte Imkerschule. Er warf ihnen ein unnatürliches, mechanisches Verständnis der Imkerei vor. Rähmchen seien zwar praktisch, sie verführten aber dazu, das Bienenvolk ständig umzubauen und den Organismus zu zerstören. Gerstung war ein Kämpfer. Mit zweitem Vornamen hatten ihn seine Eltern nach dem heiligen Georg benannt, der leider durch Russland etwas in Verruf geraten ist. Doch seit dem Mittelalter galt dieser als jemand, der es mutig mit übermächtigen Feinden aufnahm - im Drachen versinnbildlicht.
Gerstungs Gegner nannten seine reformerische Sichtweise eine "phantastische Spekulation". Doch in Wirklichkeit fehlte seinen Gegnern die Einsicht in die "Lebensordnung" des Bienenvolkes. Er hoffe, dass die "groß- und Altmeister aus der Schule Dzierons" bald ausgestorben seien und "mit ihnen auch die bienenwidrige, barbarische Behandlung des Biens und seines Brutnestes". Leider hat sich daran bis heute nichts geändert, der meiste Honig stammt aus der "bienenwidrigen, barbarischen Behandlung des Biens", die Bio-Imkerei eingeschlossen.  [12]
 

Weitere Infos und Literatur
More Info and literature
 
 



Zurück zur Übersicht Api Review Letters

Api Review Letters / Science Review Letters
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
Save the Bees, Bumblebees and Beecolonies
Zentrum fuer wesensgemaesse Bienenhaltung
Centre for Ecological Apiculture
Natural Apitherapy Research Centre
Beetherapy / Academy of Sciences



Copyright: Apikultur | Api Review Letters | Zentrum für soziale Medizin und natuerliche Bienentherapie | Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung