8.
Brief
19.
Dezember 2005
Bienenhonig ist mindestens schon seit 12.000 Jahren bekannt. Insbesondere in Ägypten war die Honigkultur verbreitet. Hier diente er in erster Linie zu kultischen und medizinischen Zwecken. Aus Griechenland sind durch Hippokrates fast 300 verschiedene Honigheilmittel bekannt.
Honig enthält bis zu 30 verschiedene Zuckerarten wie Frucht- u. Traubenzucker (wird vom Körper leicht aufgenommen) und fast 200 nachgewiesene Begleitstoffe. Dazu zählen organische Säuren, Fermente, Vitamine, Aromastoffe und Mineralstoffe wie Phosphor, Eisen, Calcium, Kupfer, Mangan, Magnesium, Natrium, Kalium, sowie viele antibakterielle Wirkstoffe (Inhibine die antibiotische Wirkung haben).
Die Honigverordnung versteht unter Honig natursüßen Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren (Entzug von Wasser) und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.
Die Deutschen sind beim Honigverbrauch Weltmeister. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 1,4 Kilogramm. Aber nur ein Viertel des deutschen Honigverbrauchs kann aus heimischer Produktion gedeckt werden. Echter Deutscher Honig wird nach DIB-Standard erzeugt. Der echte Deutsche Waben- oder Scheibenhonig und Lauf- oder Tropfhonig läßt sich besonders gut in der artgerechten oder wesensgemäßen Bienenhaltung erzeugen; diese Honige aus artgerechter Bienenhaltung zeichnen sich durch besondere Qualitätsanforderungen aus, die die Anforderungen der Honigverordnung, des deutschen Imkerbundes (DIB), der EU-Bio-Verordnung und der deutschen Bio-Verbände übersteigen.
Honig hält sich bei richtiger Aufbewahrung viele Monate und sogar Jahre. Man sollte jedoch darauf achten, dass er immer kühl, trocken und dunkel gelagert wird. Das Glas immer gut verschließen, da Honig schnell Feuchtigkeit und störende Fremdgerüche annimmt.
Die Kristallisation hat keinen Einfluss auf die Honigqualität, sie ist ein natürlicher Prozess. Bestimmte Sorten, wie Kleehonig, kristallisieren sofort nach der Honigernte. Andere, Tannenhonig, kristallisieren erst nach Jahren. Das liegt an dem unterschiedlichem Verhältnis von Trauben- u. Fruchtzucker. Ist der Traubenzuckeranteil höher, dann kristallisiert der Honig schneller u. fester aus. Honigglasaufschriften wie: „Auslese" od. „Auswahl", „wabenecht" , „Imkerhonig" sind lediglich Floskeln, die nichts zu bedeuten haben.
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die Gesamtausgabe der Briefe erscheint in der Fachzeitschrift "Apikultur"