74.
Brief
4.
Oktober 2006
Tatsächlich treibt man Geister aus, von denen man vorher besessen ist, indem man mit Bewußtsein seine Nahrung wählt. (Rudolf Steiner) Versuchen Sie einmal zu erkennen, wie der Mensch durch diese oder jene Nahrung diese Wesen anzieht, schlechte Wesen, so begreifen Sie, welche Bedeutung dies für die Erziehung, die Medizin und andere Wissenschaften hat. Man genügt dem Fortschritte nicht, wenn man nur sagt: Der Mensch muß sich vervollkommnen. - Man muß auf die Einzelheiten eingehen, wie man sich vervollkommnen kann. (Rudolf Steiner)
Die
Deutschen geben für Wellness inzwischen eine enorme Summe aus: nämlich
75 Milliarden Euro. Rund 1000 Euro pro Kopf und Jahr (FAS 2006/39,p.55).
Dennoch könnte es sein, daß es sich nur um eine „Wellness-Welle"
handelt, die schon bald wieder verebbt - zumindest wenn weiterhin akute
Ideenleere und die mangelnde Qualität vieler Angabote vorherrschen:
Billige Räucherstäbchen mit synthetischen Geruchsstoffen, die
sogar gesundheitsschädlich sind; Körperpflegeprodukte, die sich
als Wellness-Produkte tarnen; und sogar Honig und Honigähnliche Erzeugnisse
werden als Wellnessprodukte verkauft.
Der Entscheidende Punkt ist - wie bei der Wahl der Nahrung so auch bei Wellness-Angeboten - daß man mit Bewußtsein seine Auswahl trifft.
Wenn es eine Zukunft für Wellness gibt, dann ist es Medical Wellness mit A-Klasse-Bienenprodukten. Was sind A-Klasse Bienenerzeugnisse? Der gewöhnliche Honig, wie er im Supermarkt angeboten oder mit dem Etikett des Deutschen Imkerbundes (DIB) oder des Bio-Imkers vermarktet wird, zählt nicht dazu. Gewöhnlicher Honig ist streng genommen gar kein reines Bienenerzeugnis, sondern ein Bienen-Menschen-Erzeugnis. Ein gewöhnlicher Honig (auch Bio-Honig) wurde aus den Waben geschleudert, erwärmt, gerührt und womöglich über Heizspiralen laufen gelassen - einem Gerät (Melitherm), das auch für Biohonig zugelassen ist! Ein derartiger Honig hat mit dem Originalprodukt der Bienen nur noch entfernt etwas zu tun.
Als ursprüngliches Bienenprodukt kann eigentlich nur der Wabenhonig bezeichnet werden; dieser ist immer noch so wie er von den Bienen vorgesehen war: Honig und Pollen eingelagert in von Propolis verstärkten Bienenwaben. Um ein A-Klasse Produkt handelt es sich, wenn es nicht in einer gewöhnlichen Rähmchen- und Magazinimkerei erzeugt wurde, sondern nach den Richtlinien des Zentrums für wesensgemäße Bienenhaltung in Oberträgerbeuten oder Strohkörben.
Zurück
zur Übersicht Apicultural Review Letters
die Gesamtausgabe der Briefe erscheint in der Fachzeitschrift "Apikultur"