Science Review Letters
(Kritische Wissenschaftsbriefe)

12. Brief
23. März 2006


 

Mechanistische Sichtweise in den Biowissenschaften führt zu unvorhersehbaren, katastrophalen Ergebnissen

Jeder weiß, daß bei rheumatischen  Erkrankungen einzig und allein Bienentherapeutische Produkte (Bienengift, Wabenhonig, Wabenhonig mit Bienenbrot) und ein entsprechender Lebenswandel Heilung versprechen. Es sei denn man hieße Thomas Hüning und sei Gründer der Biotechfirma TeGenero. Sicher, dann wäre man der Ansicht: wenn man die Welt mechanistisch auslegt, den Menschen als eine Art Maschine betrachtet, hätte man das Vorrecht, an gentechnischen Arzneimitteln herumzuexperimentieren; sollte einmal etwas nicht funktionieren, könne man immer sagen, das sei „mechanistisch nicht erklärbar". Das verabreichte Medikament TGN 1412 wurde von TeGenero gegen Leukämie, rheumatische Arthritis und multiple Sklerose entwickelt. Alle sechs kerngesunden Männer erlitten Stunden nach der Infusion ein lebensbedrohliches Multiorganversagen. Nach der „grünen" Gentechnik scheint nun auch die „rote" Gentechnik ihrem Ende entgegenzueilen. Derartige Nebenwirkungen dürften die gesamte Biotechbranche, die mit Antikörper-Arzneimitteln jährlich 14 Milliarden Euro umsetzt, in Frage stellen. Denn wie konnte das in Tierversuchen über Jahre unauffällige Mittel Gesunde in Schwerstkranke verwandeln?
 
„wirkliche Menschenerkenntnis  muß führen von den Ernährungsvorgängen durch die Heilungsvorgänge zu den Vorgängen der Menschen- und Weltpädagogik im weitesten Sinne, und wir können sagen, von der Ernährung durch die Heilung zu der Zivilisation und Kultur." (Rudolf Steiner)


Welcher wirklich vernünftige Mediziner oder Wissenschaftler ist heute noch der Ansicht, daß rheumatische  Erkrankungen durch allopathische Medikamente geheilt werden könnten? Jeder weiß, daß einzig und allein Bienentherapeutische Produkte (Bienengift, Wabenhonig, Wabenhonig mit Pollen) und ein entsprechender Lebenswandel Heilung versprechen.

Es sei denn man hieße Thomas Hüning und sei Gründer der Biotechfirma TeGenero. Sicher, dann wäre man der Ansicht: wenn man die Welt mechanistisch auslegt, den Menschen als eine Art Maschine betrachtet, hätte man das Vorrecht, an gentechnischen Arzneimitteln herumzuexperimentieren; sollte einmal etwas nicht funktionieren, könne man immer sagen, das sei „mechanistisch nicht erklärbar" [1].

Im Falle TeGenero und TGN1412 ist es ernst geworden. Die Testpersonen seien wie „Dominosteine" umgekippt. „Sie rissen sich ihre Hemden vom Leib, stöhnten über Fieber, einige schrien, daß sich ihre Köpfe anfühlten, als würden sie zerplatzen". Das verabreichte Medikament TGN 1412 wurde von TeGenero gegen Leukämie, rheumatische Arthritis und multiple Sklerose entwickelt. Schottland Yard hat sich in die Ermittlungen eingeschaltet [2].

Alle sechs kerngesunden Männer erlitten Stunden nach der Infusion ein lebensbedrohliches Multiorganversagen. Sie liegen seither auf der Intensivstation der Londoner Northwick-Park-Klinik, zwei schweben weiterhin in akuter Lebensgefahr [3].

Der Vorstand von TeGenero entschuldigte sich bei den Patienten und ihren Familien und sprach von „schockierenden Entwicklungen, die nicht vorhersehbar waren", schließlich habe man sich genau an alles gehalten, was von einer Ethikkommission und von den britischen Aufsichtsbehörden gebilligt worden war [4].

Was wurde denn eigentlich genehmigt? Forscher um Hünig sprechen in ihrem Patent aus dem Jahr 1999 von einem „einzigartigen Mechanismus", der „sich bei Krankheiten segensreich auswirken" sollte. Der Therapie-Idee folgt die Gründung von TeGenero. Dort versucht man zunächst, den Ratten-Antikörper für einen Einsatz beim Menschen zu optimieren. Dafür muß er „mittels Gentechnik humanisiert" werden. Das Konzept wird von der Europäischen Zulassungsbehörde EMEA gutgeheißen. Man bekommt vom Bundesforschungsministerium Geld für eine klinische Studie bewilligt [5].

Auch in Deutschland wurde die Studie sowohl von der ehemaligen Ethikkommission der Ärztekammer Berlin als auch von der für biologische Arzneimittel zuständigen Bundesbehörde, dem Paul Ehrlich-Institut (PEI) in Langen, genehmigt [6]; - ein Zeichen dafür, daß die mechanistische Sichtweise in den Biowissenschaften, insbesondere der Medizin noch weit verbreitet ist.

Nach der „grünen" Gentechnik scheint nun auch die „rote" Gentechnik ihrem Ende entgegenzueilen. Derartige Nebenwirkungen dürften die gesamte Biotechbranche, die mit Antikörper-Arzneimitteln jährlich 14 Milliarden Euro umsetzt [7], in Frage stellen. Denn wie konnte das in Tierversuchen über Jahre unauffällige Mittel Gesunde in Schwerstkranke verwandeln?

Wie dort, so verläßt man sich auch hier auf Simulationen und wundert sich nachher, daß sie mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen: „Allerdings kann kein Labor auf der Welt die Abwehrkräfte des menschlichen Körpers im Labor vollständig simulieren. Untersuchungen an Kaninchen und Affen hatten zuvor selbst bei 500 Mal höheren Dosen als in London angewendet so gut wie keine Nebenwirkungen gezeigt. Kein Immunbiologe der Welt hätte daher damit gerechnet, daß die in fast allen Tests so erfolgreiche Substanz die Versuchspersonen an den Rand des Todes bringen könnte" [8].
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[1] FAS, #11/06, p.69.
[2] FAZ, #65/06, p.9.
[3] Siehe Anmerkung 1
[4] Siehe Anmerkung 2
[5] Siehe Anmerkung 1.
[6] Ibd.
[7] Ibd.
[8] FAZ, #68/06, p.9.

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