1294.
Brief
20.
Januar 2022
Philosophie - Wissenschaftslehre |
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In seiner Komödie "Le Malade imaginaire" will Argan nur Ärzte oder Apotheker als Schwiegersöhne. Sein Bruder Berald fragt ihn: "Ist es möglich, dass du dauernd auf Ärzte und Apotheker versessen bleibst? und den Menschen und der Natur zum Trotz krank sein willst?... dass ich niemanden kenne, der weniger krank wäre als du. Ich wünschte mir keine bessere Veranlagung als die deine. Der beste Beweis für die Gesundheit deines Körpers ist, dass du dich trotz aller Pflege wohl befindest und trotz aller Anstrengungen deine gute Natur noch nicht verdorben hast. Ja, all die Arzeneien, die man dich schlucken ließ, haben dich nicht umgebracht." Auch heute leben viele Menschen zwar noch, die in die Fänge der Schulmedizin (also Biotech-Medizin mit mRNA-Impfung, Gentherapie, und anderen Biotech-Schweinereien) geraten sind; ihnen wird aber geraten, sich nicht aus diesen Fängen zu befreien: "Weißt du denn nicht, dass sie allein mich am Leben erhalten? dass Doktor Purgon sagt, ich wäre fertig, wenn er nur drei Tage nicht auf mich achtgäbe?" Dauerhaft wird es aber ihre Gesundheit ruinieren: "Gib du nur acht, dass seine Kunst dich nicht in die andere Welt schickt!" Argan meint, man müsse an diese Medizin glauben: "Du scheinst an die Medizin nicht zu glauben?" Dabei wird diese Schulmedizin weltweit verehrt, an allen Universitäten. Letztlich ist sie aber nur eine der "größten Narrheiten... die unter den Menschen vorkommt. Es ist eine alberne Täuschung, es ist eine fratzenhafte Lächerlichkeit". Argan: "Nach deiner Ansicht verstehen die Ärzte also nichts?" Berald: "Doch. Die meisten verstehen sich ausgezeichnet auf die alten Sprachen. Sie sprechen ein klassisches Latein. Sie nennen alle Krankheiten bei ihren griechischen Namen. Sie beschreiben und teilen sie höchst ordentlich ein. Nur wie sie zu heilen sind, davon verstehen sie gar nichts... Damit kuriert man aber nicht viel. Die Herrlichkeit ihrer Wissenschaft besteht in einem hochtrabenden Galimathias, in einem blendenden Wortschwall, der statt der Diagnose Phrasen gibt und statt der Behandlung Versprechungen." Wer sich beispielsweise ständig impfen lässt, was beweist er damit? "Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft." Wer nach Beweisen fragt, gilt in der Schulmedizin und bei den angeschlossenen Wissenschaftsjournalisten quasi als Verbrecher: "Dem käme es wie ein Verbrechen vor, sie nachprüfen zu wollen. In der ganzen Heilkunde sieht er keinen dunklen Punkt. Nichts ist zweifelhaft, nichts ist schwierig. Mit dem ganzen Ungestüm des Vorurteils, mit der Schroffheit des Selbstvertrauens, mit der Brutalität des gewöhnlichen Menschenverstandes geht er drauf los..., und nichts bringt ihn davon ab. Man darf ihn für das Unheil, das er bei dir anrichten kann, nicht übel ansehen: er wird dich im besten Glauben erledigen. Wenn er dich umbringt, behandelt er dich nicht schlechter als seine Frau und seine Kinder, ja im Notfall schreckt er auch vor sich selbst nicht zurück... Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten... Ich habe mir durchaus nicht die Aufgabe gestellt, gegen die Medizin zu kämpfen. Jeder mag auf seine Gefahr und Kosten daran glauben, soviel er will. Ich sprach nur unter uns. Und im Wunsche, dich dem richtigen Wege etwas näherzubringen. Übrigens würde ich dich, zur Sache, ganz gern einmal in eine von Molières Komödien führen." Aus guten Gründen kann man von der Schulmedizin bzw. Biotech-Medizin nichts erhoffen: "Er hofft aus guten Gründen nichts davon. Er meint, das könnten sich nur kräftige und widerstandsfähige Naturen erlauben. Nur Menschen, die stark genug sind, um außer der Krankheit auch noch die Arzeneien auszuhalten. Während er nur gerade soviel Zähigkeit habe, seine Krankheit zu überstehen." Zum Schluss der Komödie wird klar: "In Robe und Barett tut man nur den Mund auf, und jedes Geschwätz wird Gelehrsamkeit, jeder Unsinn wird Vernunft", so wie bei einigen Virologen und ihren WissenschaftsjournalistInnen heutzutage, die sich für eine 2G-Regel und die Impfpflicht einsetzen.
Die Schulmedizin, die heute eigentlich eine Biotech-Medizin ist, wird weltweit verehrt, an allen Universitäten, obwohl es sich nur um eine der "größten Narrheiten... die unter den Menschen vorkommt", handelt, "eine alberne Täuschung", eine "fratzenhafte Lächerlichkeit". Wer sich beispielsweise ständig gegen Grippe und Corona impfen lässt, was beweist er damit? "Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft." Wer nach Beweisen fragt, gilt in der Schulmedizin und bei den angeschlossenen Wissenschaftsjournalisten quasi als Verbrecher bzw. Corona-Leugner und Rechtsextremer. Jedes Geschwätz dieser Biotech-Schulmediziner wird zur "Gelehrsamkeit" erhoben, "jeder Unsinn wird Vernunft" und von den Politikern geglaubt, so auch in Frankreich und Italien: Nach heftigem Streit hat das französische Parlament die Einführung des neuen Corona-Impfpasses endgültig beschlossen. Der neue Impfpass ist auch für Besucher aus Deutschland verpflichtend. "Er entspricht der deutschen 2-G-Regel... Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat angekündigt, den Impfpass im Namen „der Freiheit“ wieder abschaffen zu wollen. Präsident Emmanuel Macron habe die Franzosen belogen, als er ihnen im Dezember versprach, er werde ihnen Wahlfreiheit überlassen. Am Samstag gingen Zehntausende Franzosen aus Protest gegen den Impfpass auf die Straße."
Distanzieren sich die Ärzte nicht von der Biotech-Medizin, droht die gesamte Schulmedizin verteufelt zu werden. Die Auswüchse kritisieren inzwischen auch Menschenrechtler. "Die Regierung in Rom gerät wegen ihrer Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie immer mehr unter Druck. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die von Ministerpräsident Mario Draghi geführte Koalition auf, die unverhältnismäßige Diskriminierung von Ungeimpften zu beenden. Die Regierung hatte zum Jahreswechsel eine allgemeine Impfpflicht für alle Personen über 50 Jahre eingeführt und zudem einen faktischen Lockdown für alle Ungeimpften verfügt. Nach Ansicht von Amnesty müssten auch Ungeimpfte „ohne Diskriminierung“ das Recht haben, am Arbeits- und sozialen Leben teilzuhaben, etwa durch alternative Maßnahmen wie das Maskentragen und Corona-Tests... Der bekannte Mikrobiologe Andrea Crisanti aus Padua warnte die Regierung in Rom vor geplanten Massenimpfungen mit einer vierten oder gar fünften Dosis mit dem Corona-Impfstoff. Dies würde erstens das Gesundheitswesen überfordern und zweitens die Gefahr einer dauerhaften Beeinflussung des komplexen Immunsystems der geimpften Personen mit sich bringen. Er vertritt die Meinung, die Impfstoffe hätten die Erwartungen nicht erfüllt."
Lisette in "L’Amour Médecin" bringt es auf den Punkt, nämlich dass die Menschen eher an den Nebenwirkungen der Medikamente als an den Krankheiten sterben: "Sans doute ; et j’ai connu un homme qui prouvait, par bonnes raisons, qu’il ne faut jamais dire : « Une telle personne est morte d’une fièvre et d’une fluxion sur la poitrine » : mais « Elle est morte de quatre médecins, et de deux apothicaires. » (Ohne Zweifel ; und ich kannte einen Mann, der aus guten Gründen bewies, dass man niemals sagen sollte: „Eine solche Person starb an Fieber und einer Lungenentzündung auf der Brust“, sondern „Sie starb an vier Ärzten und zwei Apothekern."). Wichtig ist , dass Formalitäten eingehalten werden, das gilt auch für die heutige Corona-Statistik und die unsinnigen Maßnahmen, die von der Schulmedizin empfohlen wurden wie Diskriminierung durch 2G-Regel und Impfpflicht mit unwirksamen Impfstoffen: "Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich". "Il faut toujours garder les formalités, quoi qu’il puisse arriver." (Halten Sie immer die Formalitäten ein, egal was passiert.). Ein Arzt sagt: "Pour moi j’y suis sévère en diable, à moins que ce soit entre amis, et l’on nous assembla un jour trois de nous autres avec un médecin de dehors, pour une consultation, où j’arrêtai toute l’affaire, et ne voulus point endurer qu’on opinât, si les choses n’allaient dans l’ordre. Les gens de la maison faisaient ce qu’ils pouvaient, et la maladie pressait : mais je n’en voulus point démordre, et la malade mourut bravement pendant cette contestation... Un homme mort, n’est qu’un homme mort, et ne fait point de conséquence ; mais une formalité négligée porte un notable préjudice à tout le corps des médecins" (Für mich bin ich verdammt streng, es sei denn, es ist unter Freunden, und eines Tages waren wir zu dritt mit einem externen Arzt zu einer Konsultation versammelt, wo ich die ganze Angelegenheit beendete und mich nicht mit irgendjemandes Meinung abfinden wollte wenn es nicht gut gelaufen ist. Die Leute des Hauses taten, was sie konnten, und die Krankheit drängte; aber ich rührte mich nicht, und der Patient starb tapfer während dieses Streits... Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich).
Hauptsache, die Schulmedizin, bzw. Biotech-Medizin wird positiv dargestellt, zur Not können Statistiken gefälscht, Nebenwirkungen und Tote schöngeredet bzw. in der Statistik nicht erfasst werden: "Pour raisonner... Il vaut mieux mourir selon les règles, que de réchapper contre les règles." (Zur Vernunft ... Lieber nach den Regeln sterben, als gegen die Regeln überleben). Nach einem Streit unter Medizinern über die anzuwendenden Methoden, setzt der Arzt M. Filerin mehr auf Klugheit, denn er weiß welchen "Schaden diese Art von Streitereien uns in der Welt zufügen" und ähnlich wie heute bei den Methoden der Pandemie-Bekämpfung, "dass wir uns selbst ruinieren werden, wenn wir nicht aufpassen". Streitigkeiten hätten für die Medizin keinen wert, man solle die Dummheit der Menschen "so sanft wie möglich ausnutzen". Man müsse versuchen, "die Menschen an ihrer Schwäche zu packen, um daraus einen Gewinn zu ziehen", so wie sie es heute bzgl. der Corona-Politik auch getan haben.
Im "Don Juan" wird
gefragt wo er "diese lächerlichen Utensilien ausgegraben" habe. Sganarelle
erzählt, er habe diesen Arztkittel erworben und seitdem er ihn habe,
werde er von den Menschen, denen er begegne, begrüsst und "die Leute
kommen, um mich wie einen klugen Mann zu konsultieren". Fünf oder
sechs Bäuerinnen und Bauern seien gekommen, "als sie mich vorbeigehen
sahen, um mich nach meiner Meinung zu verschiedenen Krankheiten zu fragen."
Er habe ihnen Ratschläge gegeben. Die Kunst der Schulmediziner sei
also "reine Grimasse", der Kranke heile sich selbst, trotzdem schreiben
Ärzte die Erfolge ihren Heilmitteln zu; diese Schulmedizin sei für
ihn eine "der großen Irrtümer unter den Menschen", was heute
vor allem für die Biotech-Medizin gilt: "Et pourquoi non ? Par quelle
raison n'aurais-tu pas les mêmes privilèges qu'ont tous les
autres médecins ? Ils n'ont pas plus de part que toi aux guérisons
des malades, et tout leur art est pure grimace. Ils ne font rien que recevoir
la gloire des heureux succès ; et tu peux profiter, comme eux, du
bonheur du malade, et voir attribuer à tes remèdes tout ce
qui peut venir des faveurs du hasard et des forces de la nature." (Und
warum nicht? Warum haben Sie nicht die gleichen Privilegien wie alle anderen
Ärzte? Sie haben nicht mehr Anteil an der Heilung der Kranken als
du, und all ihre Kunst ist reine Grimasse. Sie tun nichts anderes, als
den Ruhm glücklicher Erfolge zu empfangen; und Sie können wie
sie vom Glück des Patienten profitieren und Ihren Heilmitteln alles
zuschreiben, was aus den Gunsten des Zufalls und der Naturkräfte hervorgehen
kann.)
Anmerkungen
und Aktualisierte Fassung siehe Kurs Nr.
659 Philosophie - Wissenschaftslehre, Akademie
der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy | Académie
des sciences | Academia de Artes y Filosofía | Accademia del Arte
e Filosofia
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