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In der Ausgabe 1/2003 zur Naturwissenschaft im Sinne von Goethe werden die Prämissen der Gentechnik untersucht. Es geht nicht darum, nur herauszufinden, welche Nebenwirkungen auftreten - sondern ob Gentechnik einem aufgeklärten Wissenschaftsverständnis entspricht. Denn nur eine Wissenschaft, die die Prämissen vorher gründlich untersucht, kann auf Dauer ernst genommen werden. Kann man dagegen schon Fehler in den Prämissen finden, führt dies letztlich zu einer Verwirrung und Verunsicherung der wahren Wissenschaft.
Den Redakteuren von Fachzeitschriften und Nachrichtenmagazinen geht es oft nicht anders als den Wissenschaftlern selbst: sie gehen gerade auf das Problem los und verwickeln sich unterwegs in so viel Schwierigkeiten, daß ihnen zuletzt jede Aussicht verwindet. Durch neue Erkenntnisse und Berichte aus den Vereinigten Staaten werden Fehler in den Prämissen der Gentechnik allzudeutlich.
Die Naturwirkungen werden heute in der Regel auf mechanische Art erklärt und nicht auf dynamisch-ideelle Art im Sinne von Goethe. Die Natur wird aber dadurch zur Unnatur. Das Verständnis der Pflanze, der Tiere, der gesamten organischen Welt wird von einem materialistischen Reduktionismus geprägt, der in der Gentechnik seinen Siegeszug hält. Viele Wissenschaftler sind fasziniert von den scheinbaren Möglichkeiten; eine nicht unbeträchtliche Anzahl Staaten und Firmen investierten in den letzten Jahren Milliardenbeträge in die grüne Gentechnik in der Hoffnung auf Arbeitsplätze und Gewinne - die bislang jedoch (wegen zu geringer Akzeptanz derartig manipulierter Produkte in der Bevölkerung) ausblieben.
Was ist los mit unseren Wissenschaftlern, die heute in der Biotechnologie forschen und experimentieren? Handelt es sich um Wissenschaftler von Format oder eher um schwache Geister, deren Fehler darin liegt, daß sie von einer einzelnen, speziellen Tatsache - zum Beispiel der scheinbaren Austauschbarkeit von Gensegmenten - ausgehen, ohne das gesamte Wirkungsspektrum wirklich zu kennen? Sind es schwache Geister im Sinne von Goethe?
Nach Goethe könne der Wissenschaft auch Schaden zugefügt werden; dann nämlich wenn Menschen, die kein Interesse für das Allgemeine haben, sich mit Wissenschaften beschäftigen, denn sie werde so mit unwissenschaftlichen Interessen verunreinigt. Wissenschaft mache ein Handeln möglich, das sich nicht gegen die Naturgesetze richte, auch nicht sinnlos experimentiere, sondern die Naturgesetze in seinen Dienst stelle. So gesehen gebe es wahre Weise unter den Wissenschaftlern, aber auch die sogenannten „ Afterweisen ", die durch bestimmte Unreifheiten die wahre Wissenschaft unsicher machen und verwirren. Was hat es damit auf sich?
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