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Landwirtschaft, vielfältige Landschaft

und die sogenannte "dritte industrielle Revolution"



Einer der bedeutendsten Wissenschaftspublizisten der neueren Zeit auf dem Sektor biologisch-dynamische Landwirtschaft und Landschaft, Dr. Thomas van Elsen (Universität Kassel, Fachgebiet ökologischer Landbau in Witzenhausen), meint dazu, es werde zwar viel mit einer "gesunden Landschaft" geworben - gerade im Öko-Lanbau - doch halte er es für ein "Versprechen, dessen Einlösung in vielen Fällen noch aussteht" (1).

Landwirtschaft ist immer mehr zu einem "Corporate Farming" geworden, dem jedes Mittel willkommen ist, wenn es nur die Erträge kurzfristig steigert. Nach Sanford (2003) mache die Landwirtschaft, speziell in den USA, bereits die dritte industrielle Revolution durch, die ausnahmslos jeden betrifft, nicht zuletzt den Imker:

"Beekeepers, like everyone else, will be affected by what is being called the "third industrial revolution." The first industrial revolution was use of new sources of energy to produce goods and services. The second involved information theory. That is now maturing as part of the "information" age, and is based on use of digital computers in almost all the trappings of "modern" life. The third is "genetic engineering," using aspects of the other two in conjunction with recent scientific developments to directly manipulate the components of biological life. The products issuing from the third revolution are called "genetically modified organisms" or GMOs. This opens up a whole new universe of possibility for agriculture and by extension apiculture"
(2).

Dr. T. Sanford bezeichnet die gentechnisch veränderten Organismen (GVO oder GMOs) als die dritte industrielle Revolution. Man sei sich in den USA bereits sicher, daß es "ein ganzes Universum von neues Möglichkeiten eröffne" (3) - eine schöne neue Welt sozusagen, bestehend aus GM Getreide, GM Kühen und Schweinen, GM Medizin, GM Waffen (GMOs, die Material zerstören) etc.

Wen interessiert dann noch wie die Landschaft aussieht? Neuerdings müßte es heißen: Zeige mir die Landschaft deines Landes und ich sage dir auf welcher Bewußtseinstufe du stehst. "Kulturlandschaft ist Ausdruck der Bewußtseinsentwicklung" sagt Dr. van Elsen; sie werde so, wie sie die Gesellschaft, wie sie der Konsument wertschätze. „Über Jahrzehnte wurden Bauern dazu erzogen, sich als freie Unternehmer zu fühlen und auf die Erzielung maximaler Erträge hinzuarbeiten, mit der Folge, dass weitere ‘Produkte’ der Landwirtschaft - eine vielfältige Landschaft und ihr Arteninventar - zum Pflegefall wurden. Darin unterscheidet sich der ökologische Landbau nicht grundlegend vom konventionellen" (4).

Vielfach sieht man nur die vordergründigen Nebenwirkungen dieser dritten industriellen Revolution. Man untersucht beispielsweise nur, ob Klontiere oder gentechnisch veränderte Nutztiere für die Gesundheit des Menschen schädlich sein können. So schreibt die FAZ kürzlich ganz lapidar: „Keine Risiken durch Verzehr von Klontieren" (5). Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA warte noch einige Berichte ab, aber im Grunde habe man keine Bedenken. Was die Gesundheit der Klontiere selbst betrifft, so kamen die Veterinärmediziner zu dem Schluß, daß das klonen keine sonderlichen Risiken mit sich bringe (6) - abgerechnet natürlich all die Miß- und Fehlgeburten. Zur Beruhigung heißt es dann: „die meisten dieser Fehlgeburten würden schon während oder kurz nach der Geburt entdeckt, und die entsprechenden Tiere würden rasch verenden oder getötet werden" (7).

Eine neue industrielle Revolution verlangt nach Beruhigungsmitteln. Diese werden zur Zeit fleißig geliefert: von den Medien, den PR-Beauftragten der Biotech-Firmen, den gekauften Wissenschaftlern und von Politikern, die ehemals Führungspositionen in den Biotech-Firmen inne hatten; eine Maschinerie, die in den USA auf Hochtouren läuft und - zumindest dort Wirkung zeigt. Namhafte Wissenschaftler lassen sich einlullen, nicht zuletzt Dr. T. Sanford und Dr. Williams (Dr. Ingrid Williams of IACR-Rothamsted, Plant and Invertebrate Ecology Division, Harpendent, Hertfordshire UK). Man findet es ermunternd, daß es scheinbar keine Nebenwirkungen gibt - und damit gibt man sich zufrieden:

„The bottom line so far is encouraging, Dr. Williams concludes: "There is no evidence to date from the extensive growing of GM crops in the EU or in North America of harm to bees." (8).

Eine der Hauptnebenwirkungen dieser dritten industriellen Revolution, der sogenannten „grünen Gentechnik", sind aber die ausgeräumten und verödeten Landschaften. Dank des Ökologische Landbaus wird die „grüne Gentechnik" zumindest von diesen Flächen ferngehalten - dennoch wird ein gänzlich neues Konzept gebraucht.

Dr. T. van Elsen sagt: „Ökologische - auch biologisch-dynamische - Bewirtschaftung allein ist noch kein Garant für eine vielfältige Landschaft" (9).

Neue Strategien für die Landwirtschaft sind notwendig - und hier ist jedes einzelne Land dieser Erde aufgerufen, diese Strategien mit zu entwickeln und umzusetzen. Unsere Expertenzentren können Hilfestellung leisten - doch sich eindeutig gegen Gentechnik in der Landwirtschaft aussprechen, nur die Bevölkerung und die gewählten Vertreter jedes einzelnen Landes selbst.

Anmerkungen und Literatur
siehe Vollversion
 
Teil II 


Vollversion erscheint in:  Naturwissenschaft Vol. 2 Ausgabe 4/2003

Copyright © Zentrum für biologisch dynamische Agrikultur und Lebensmittelqualität