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Neues aus der Bienenwissenschaft Teil 2



In einigen Punkten sind die Deutschen Bieneninstitute, die sich in der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. zusammengeschlossen haben, weiter entwickelt als die neuerdings wie Pilze aus dem Boden schießenden Forschungsinstitute, „Informationsportale" und „ Kompetenzzentren " zum Ökologischen Landbau (ökologische Bienenhaltung eingeschlossen).

Eigentlich hätte man erwartet, daß die Forschungsinstitute rund um den Öko-Lanbau sowie die Bio-Verbände und deren Vertreter sich für eine den geographischen und geobotanischen Gegebenheiten angepasste Tierhaltung einsetzen. Das Gegenteil ist der Fall - zumindest in der Bienenhaltung. Mitglieder der Bio-Verbände, wie zum Beispiel Naturland bieten in Imkerzeitschriften künstlich besamte Bienenköniginnen an; diese stammen von Völkern, die an Gegebenheiten angepasst sind, die in mehr als 10.000 km Entfernung von Europa anzutreffen sind. Hinzu kommt noch eine Reise in die USA und zurück, denn von dort werden sie rück-importiert („ Originalimport ").

Wozu der Aufwand - außer daß er bei einigen Naturlandimkern für volle Kassen sorgt? Denn solch eine Königin, ein sogenannter „Originalimport aus dem USDA-Varroaresistenzzuchtprogramm" (1) kostet nur schlappe 790 EURO. Ob diese Königin auch gentechnisch verändert wurde oder nicht, soll hier nicht untersucht werden. Zu Ambitionen des USDA in Bezug auf Gentechnik wurde andernorts berichtet (2).

Die Imkerschaft von Naturland führt mittlerweile selbst die künstliche Besamung der Bienenkönigin durch - in handwerklich naturländischer Qualität! So kann man schon für 230 EURO eine künstlich besamte Königin erhalten. Man solle allerdings zur Primorskibiene „ auch die Beiträge in den Imkerfachzeitschriften beachten (3)" wie ein Naturlandimker betont.

Sehen wir uns in der Fachpresse einmal um: Herr Dr. Peter Rosenkranz (2003) von der Uni Hohenheim und Vorsitzender der AG der Bieneninstitute berichtet über die Vergleichsuntersuchungen zur Primorskibiene in Deutschland. Rosenkranz et al. (2003) kommen zu folgendem Fazit: Eine Varroa-Resistenz sei nicht feststellbar. Auch hinsichtlich der Überlebensraten gebe es keine Unterschiede zu den Carnica-Vergleichsvölkern. Und hinsichtlich Verhalten und Leistung: „Das Verhalten der Primorski-Völker war indiskutabel, kontrollen konnten häufig nur mit ‘Vollschutz’ durchgeführt werden" (Rosenkranz et al. 2003).

Es ist verständlich, daß die Bienenköniginnen eine Reise aus den USA nicht unbeschadet überstehen - wurde doch schon Goethe auf seiner Reise von Neapel nach Sizilien beinahe seekrank und konnte auf seiner Korvette nur in waagerechter Stellung verharrend die Reise überstehen.

Die Königinnen hat es etwas schwerer getroffen: „ Von der ersten Lieferung gingen 75 % der Königinnen ein " (Rosenkranz 2003).

Davon einmal abgesehen, wie beurteilen die Bieneninstitute die Versuchsergebnisse? Erlangen und Hohenheim schätzen das Resistenz- und Toleranzpotential bestimmter einheimischer Carnica-Herkünfte genauso hoch ein wie das der getesteten Primorski-Bienen. „ Sie halten es daher für sinnvoller, weitere Untersuchungen und Selektionsbemühungen auf dieses einheimische Material zu konzentrieren" (Rosenkranz 2003).

Wie soll sich die Imkerschaft laut AG Bieneninstitute verhalten? Zur Beurteilung der Primorski-Bienen heißt es, bei den allgemeinen Zuchtmerkmalen falle die Beurteilung bei den beteiligten Instituten einheitlich und eindeutig aus: „ Die Verhaltens- und Leistungseigenschaften der Bienen sind so unbefriedigend, dass sie der Imkerschaft auf keinen Fall empfohlen werden können. Der Warnhinweis der AG vom Juli 2002, nach dem die Imker kein Geld in den Kauf von Primorski-Königinnen investieren sollen, bleibt also nach wie vor gültig ". Sie sprechen von „ exorbitanten Preisen " mit denen einige Importeure die Nachfrage der Imkerschaft befriedigen (Rosenkranz 2003).

Anmerkungen und Literatur
siehe Vollversion


Vollversion in:  Apikultur Vol. 2 Ausgabe 2/2003


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