Anmeldung zur Bienentherapie | Beauty-Kur | Anti-aging | Unfruchtbarkeit | Brustkrebs | Hashimoto-Thyreoiditis | Colitis ulcerosa | Morbus crohn
Rheuma | Juvenile idiopathische Arthritis | Herzkrankheiten | Krankheiten der Niere | Pankreas | Praekanzerosen | Multiple Sklerose | Diabetes
Hautkrankheiten / Neurodermitis | natürliche Leistungssteigerung | Alzheimer / Parkinson | Übergewicht | Depression und Psychose | Allergien
Propolis | Bienenwachs | Gelée Royale | Wabenhonig / Scheibenhonig | Biohonig | Manuka Honig | Save Beecolonies-Bienenpatenschaften
Home | Expertisen | Kurse | Forschung | Zertifizierung | Top Bar Hive / Oberträgerbeute | ImkerIn werden | BienentherapeutIn werden



 

Gedankenloser Konsument - Preiswandel

Global Players und die Verseuchung unserer Lebensmittel - Bienengefährliche Pestizide und "junk science"


Eine Auswahl aus Api Review Letters und Science Review Letters 2002-2014 zum Thema "Lemon-Markets", Karma der Phrase und der Gedankenlosigkeit

1. Habseligkeiten aber keine Werte
2. Handwerklich erzeugte Spitzenprodukte oder "Schrottprodukte" aus dem Supermarkt?
3. Über die Erzeugnisse der Lebensmittel- und Pharmaindustrie
4. Was ist drin in billigen Lebensmitteln aus den "Lemon-Markets"?
5. Absurdes Prinzip: Tierquälerei und Schnäppchenjagd
6. In der organischen Welt gelten andere Gesetze, Lebensmittelkontrollen
7. Chinesische Exportoffensive
8. Beuys’sche Diagnose
9. Korrupt und illegal - Bienengefährliche Pestizide und Schrott-Wissenschaft ("junk science"), "grüne Revolution" und Panschereien mit Milch, Wein, Chemikalien, Medikamenten, Tierfutter...
10. Von Aristoteles und Lichtenberg, neue Art von Barbaren...
11. Von Konfuzius (Meister Kung) und Menzius (Mong Dsi)
 
 

1. Habseligkeiten aber keine Werte

Kennen Sie die Behauptung eines Historikers, daß wir uns trotz unseres relativen Massenwohlstandes zu einer "Gesellschaft von Eigentumslosen" entwickelt hätten? Heute habe die Gesellschaft zwar quer durch alle sozialen Schichten hindurch Hunderte Habseligkeiten, doch eine verschwindend kleine und immer kleiner werdende Schicht verfüge über tatsächliche Werte. Man besitze technische Geräte wie Multimedia Heimkinoanlage, Computer - alles Dinge, die bereits nach zwei, drei Jahren veralten und dann keinen Wiederverkaufswert mehr haben. Die Einkünfte schon für einen Angehörigen der unteren Mittelschicht können immens sein - ein Facharbeiter kann in seinem Leben weit mehr als eine Million Euro verdienen - , doch sein persönliches, nachhaltiges Einkommen wird in der Regel nur einen Bruchteil dessen betragen, was er erwirtschaftet hat, weil er es inzwischen für wertlosen Ramsch oder sinnlose Zeittötung ausgegeben hat: Reisen auf die Seychellen, Reisezwiebelschneider, Waagen, die das Körperfett getrennt von der Restkörpermasse wiegen, elektrische Massagegeräte, Pixelsalat (virtuelle Grundstücke und Häuser in "Second Life"), Nintendo- und Online-Rollenspiele wie "World of Warcraft" usw.
 

2. Handwerklich erzeugte Spitzenprodukte oder "Schrottprodukte" aus dem Supermarkt?

Der Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer schreibt: Die deutsche Verbraucherschutzpolitik zielte seit jeher darauf ab, Verbraucheraufklärung auf Kindergartenniveau zu verbreiten und das ganze durch Deklarationsvorschriften abzusichern, die mehr verschleiern als offenlegen. Die Lebensmittelindustrie müßte erklären, warum Billigprodukte eben billig sind. Aber der Handel hat kein Interesse daran, die "Geheimnisse" seiner Billigprodukte zu verraten. Denn dann würde herauskommen, daß unsere Lebensmittel nur noch Schrottprodukte sind. Im Englischsprachigen Raum spricht man von "Lemon-Markets". "Wenn aber nur die Anbieter von Lemons auf ihre Kosten kommen, dann gibt es eine Qualitätsspirale nach unten. Nach einigen Jahrzehnten Praxis gelangt man dorthin, wo unser Lebensmittelangebot heute steht: Unsere Supermärkte sind "lemon-markets" wie aus dem Lehrbuch". [1][2]

Soll man denken und einkaufen gleichzeitig, vorher denken und dann einkaufen oder überhaupt nicht nachdenken? Welche fatalen Folgen können denn gedankenloses Konsumieren haben? Läßt sich dann etwa nicht mehr feststellen, wie groß die Differenz zwischen industriell erzeugter Massenware und den meist handwerklich erzeugten Spitzenprodukten tatsächlich ist? Das wissen die Wenigsten inzwischen exakt zu benennen und zwar schon deshalb, weil letztere in durchschnittlichen Läden nie zu kaufen sind. Lebensmittel waren in Deutschland nie so günstig wie heute. Wer jedoch gut essen will, sollte nicht sparen: Beste Qualität hat ihren Preis. Meist keinen unverschämten. Egal wie banal das Produkt - von nahezu jedem gibt es richtig gute Versionen; diese liegen im Preis etwa eine Zehnerpotenz über denen von Aldi, Lidl & Co. "Lemon-Markets" sind, wie wir gesehen haben, inzwischen so verbreitet, daß auch Honig vom Deutschen Imkerbund und Bio-Produkte aus Supermärkten mit eingeschlossen sind: Bio-Yoghurt mit Milchpulver, Biokekse mit Eipulver, denaturierte Bienenprodukte sind keine Seltenheit auch in Supermärkten wie Tegut, DM, Basic, Alnatura usw. [2]

Die richtig gute Version von Honig (Tropfhonig, Wabenhonig, Bienenbrot erzeugt ohne Rähmchen- und Magazinbetriebsweise) zum Beispiel ist in Deutschland überhaupt nicht erhältlich - weder in Delikatessen Geschäften oder Bioläden und Biosupermärkten wie Alnatura, noch bei Imkervereinen wie Deutscher Imkerbund oder mellifera e.V.. Man kann sich nur direkt mit den zertifizierten Imkereien des Zentrums für wesensgemäße Bienenhaltung in Verbindung setzen (siehe Bezugsquellen und Produktliste)
_______________
[1] Pollmer, U. et al. 2007: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer. Frankfurt/Main, Eichborn
[2] Thiele, M. 2008: "Schrottprodukte" auch in Bio-Supermärkten? Neues von den "Lemon-Markets". Science Review Letters 2008, 7,Nr. 256
 

3. Was ist drin in billigen Lebensmitteln aus den "Lemon-Markets"?

Wußten Sie, daß selbst Ökokrisen wie Waldsterben, Dioxin-Eier, Gammelfleisch im Döner, Eintrag von Dünger im Boden, Ozon und BSE kommen und gehen, jedoch den "gedankenlosen" Konsument nicht zur Räson bringen? Nach der BSE-Krise ist die damals angekündigte Agrarwende heute so fern wie damals. „Bei Aldi und Lidl jedenfalls geht billiges Fleisch bestens" diagnostiziert die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung  - Billighonig übrigens auch.

Unser vorsintflutlicher Verbraucherschutz und die Bundesregierung, die nach Pollmer sich im Hintergrund als Meister im Ausbremsen betätigt, um die Geheimniskrämerei öffentlichkeitsscheuer Wirtschaftsgruppen im Dunkel des deutschen Lebensmittelrechts nicht zu stören, tragen ihr Scherflein dazu bei: Deklarationsvorschriften, die mehr verschleiern als offenlegen, Kreativität und geheimnisvolle Zauberformeln im LMKV wie der Begriff "Nichtzutat". Was ist denn eine Nichtzutat? Nicht der verwendete Stoff entscheidet darüber, was eine Zutat und was eine Nichtzutat ist, sondern seine jeweilige Funktion im Endprodukt. Technische Hifsstoffe zum Beispiel müssen nicht auf dem Etikett erscheinen. Es handelt sich um Stoffe, die zur Herstellung benötigt werden, im Endprodukt aber verschwunden sein sollten - was leider meistens nicht funktioniert. Wenn Speiseöl mit Leichtbenzin extrahiert, Kaffee mit Lösungsmitteln entkoffeiniert oder Bier mit Polyvinylpolypyrrolidon stabilisiert wurde, "sollten die Wundermittel, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan haben, von der Bildfläche verschwunden sein. Davon, daß das nicht immer klappt, künden dann kleinere und größere Skandale" [6][10]

Wer weiß schon, daß Schrimps und Tiefkühl-Calamares heute überwiegend aus Fischabfällen (Surimi) künstlich hergestellt werden? Und gentechnisch hergestellte Lipasen für die Produktion von natürlichen Käse- und Fischaromen aus Käse- und Fischabfällen verwendet werden [1][6]

Wer weiß schon, daß in billigen Wurstsorten und Döner Separatorenfleisch enthalten ist, das aus zerkleinertem Knochenmus und manchmal Gammelfleisch gewonnen wird? Oder gentechnisch veränderte Transglutaminasen die Herstellung von Formfleisch und von besonders cremigen Yoghurts erleichtern [2] [6]

Wußten Sie, daß beinahe ein Skandal um faule Eier, genauer um angebrütetes, zerdrücktes Schleuder-Ei, die ganze Branche ruiniert hätte? Inzwischen floriert das Geschäft wieder. Die meisten Eier in Deutschland - importiert oder nicht - landen industriell verarbeitet als Flüssigei, Eipulver oder Eiweißflocken in Gebäcken, Baisers, Mayonaisen, Kroketten, Mohrenköpfen, Nudeln oder Pasteten. Viele Geheimnisse ranken sich nicht zuletzt um die Zusatzstoffe bei der Eiverarbeitung, weil es kaum eine Möglichkeit gibt nachzuprüfen, was Lieferanten in China oder Südafrika wirklich verwenden. [3]

Wußten Sie, daß man billiges Fleisch auch künstlich herstellen kann? Mit Zellkulturen sollen Fleischfasern im Reagenzglas entstehen. Holländische Experten haben dazu ein erstes Patent angemeldet. Auch ein mikrobielles Fleischimitat wurde bereits von einer britischen Firma erfunden. Für die Lemon-Markets besonders interessant ist auch, daß gentechnisch veränderte Alkalasen die rote Farbe aus dem Blut entfernen. Damit läßt sich Blut, das in großen Mengen auf den Schlachthöfen anfällt, als farbloses Plasma unbemerkt anderen Lebensmitteln beimengen [4][6]

Wer weiß schon, was in billigem Honig oder Wabenhonig enthalten ist? [12][13]

Wußten Sie, daß bereits 3 Milligramm Solanin pro kg Körpergewicht sich beim Menschen als tödlich erwiesen haben? Aus der Literatur sind zahlreiche Vergiftungsfälle bekannt. Übrigens kann die Kartoffel auch bei unsachgemäßer Verarbeitung erhebliche Solaninmengen anreichern: Bleiben geschälte Kartoffeln längere Zeit liegen, so produzieren sie dieses Alkaloid zum Schutz gegen Fäulniserreger. Darauf wurden die manchmal ziemlich hohen Gehalte in Kartoffelchips zurückgeführt. Auch Kartoffeln aus dem Supermarkt weisen in der Regel hohe Solanin-Gehalte in der durch grelles Licht grün gewordenen Schale auf. [5]

Wer macht sich Gedanken, was in einem Lebensmittel enthalten ist? Wer weiß wirklich, was er ißt? Wer ist sich bewußt, daß in fast jeder Schokolade Lecithin enthalten ist, und wer weiß schon, daß der Name „Lecithin" darüber hinwegtäuscht, daß es sich um ein heterogenes Stoffgemisch handelt, daß je nach Herstellung unterschiedlich zusammengesetzt ist, und unter anderem aus Eidotter oder Hirnsubstanz gewonnen wird? Handelt es sich um Sojalecithin, wurde es aus gentechnisch veränderten Rohstoffen gewonnen, die zudem mit Melamin verseucht sind. [11]

Wer weiß schon, daß das deutsche Lebensmittelrecht die Bäcker von der Deklarationspflicht nahezu aller Zusätze befreit? Deshalb bestreiten auch 98 Prozent der Zunft ihre Produktion aus Fertigmischungen. Der Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer dazu: Die Entwicklung sei mittlerweile so weit fortgeschritten, daß Spötter bereits behaupten, die Arbeit in der Backstube könne man heutzutage getrost dressierten Affen überlassen. Ausbilder geraten bei der Frage in Erklärungsnotstand, warum jemand fürs Tütenaufreißen eigentlich drei Jahre lernen solle. "Die Fertigmischungen sind dank der zugesetzten Feinchemikalien ziemlich idiotensicher: Sie erfordern beim Backen kaum noch handwerkliches Geschick, geschweige denn Fingerspitzengefühl oder Erfahrung" Wer, macht sich Gedanken darüber, daß in billigen Backwaren das Backmittel Cystein (E920/E921) enthalten ist, und daß es in den meisten Eiweißen wie Haaren, Haut, Hufen, Nägeln, Hörnern, Federn und Wolle enthalten ist und gewonnen wird vor allem aus Schweineborsten und Menschenhaar, die mit Salzsäure gekocht werden? Cystein, das heute gentechnisch aus dem Darmbewohner E. coli gewonnen wird, gilt als sogenannte "Nichtzutat" und muß laut LMKV §5, Abs.2, Ziffer 2 nicht in der Zutatenliste erscheinen. Eipulver erscheint zwar in der Zutatenliste, nicht jedoch, daß es sich um chinesisches, mit Melamin verseuchtes Eipulver handelt. [6][7][8][9][10][11]
________
[1] Jährlich werden Hunderttausende von Tonnen Surimi hergestellt. Wie funktioniert's?  Auf dem Fangschiff werden den unverkäuflichen Fischen zunächst Kopf und Innereien entnommen. Der Rest wird gegen eine Lochtrommel gepresst, wobei Schuppen, Flossen und Gräten außen hängen bleiben, der Fleischbrei aber ins Innere der Trommel gelangt. Er wird gründlich ausgewaschen und ausgepresst. Anschließend kommen diverse Frostschutzmittel wie Polydextrose, Sorbit und Polyphosphate hinzu. Die Mixtur hält sich tiefgefroren bis zu einem Jahr. An Land versetzen Lebensmitteltechniker das aufgetaute Surimi mit diversen Zusätzen: Modifizierte Stärken dienen als Gelier- und Sofaproteine als Bindemittel, Aromen runden den Geschmack ab, so genannte "Prozesshilfen" bereiten die Masse fürs Formen vor. "Schrimps" erhält man, wenn man Surimi in Hohlformen presst, deren Innenflächen zuvor mit synthetischer Schrimps-Farbe besprüht wurde. Beim erhitzen erstarrt das Surimi und nimmt die Farbstoffe an. Ersatz-Calamares erhalten echte Tintenfischreste und Algenextrakte. Sie werden zu den handelsüblichen Ringen geformt und in einem Kalziumbad gehärtet. Eine Panade schützt das Kunstprodukt vor der Enttarnung. Vergl. Pollmer, U. 2007: Wohl bekomm's. Was sie vor dem Einkauf über Lebensmittel Wissen sollten. Köln, KiWi und Thiele, M. 2008: Auf dem Weg zur einer schönen, neuen "künstlichen Natürlichkeit" - Über perfekte Illusionen von Lebensmitteln. Science Review Letters 2008, 7,Nr. 255
[2] Separatorenfleisch ist vom Knochen abgepresster und ausgeschleuderter Knochenmarks- und Restfleischbrei, der üblicherweise zu Wurst und Döner weiterverarbeitet wird. Siehe Anmerk. 1.
[3] Jährlich werden allein in Europa fast eine Millionen Tonnen Eier in handliche Vorprodukte zerlegt. Dazu braucht es Milliarden von Eiern. Als allererstes werden sie in einem Chlorbad desinfiziert, damit über die Schale keine riskanten Keime in die Eisuppe geraten. Ist die schützende Schale des Eis erst einmal entfernt, finden Mikroorganismen einen idealen Nährboden. Um unerwünschte Keime wie Salmonellen abzutöten, wird das Flüssigei pasteurisiert. Geringe Mengen Aluminiumsulfat unterstützen die keimtötende Wirkung. Zur Sicherheit erhält das fertige Flüssigei noch einen konservierenden Zusatz von Sorbin- und Benzoesäure. Verfälschungen, Panschereien und Betrug stellen für die Branche ein schwerwiegendes Problem dar wie der Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer beschreibt: Von den meisten Skandalen erfuhr nur die Fachwelt, zum Beispiel von der Herstellung künstlichen Eigelbs aus Pflanzenöl, Milchpulver und Farbe. Das ist noch harmlos gegen die Dreistigkeit eines holländischen Lieferanten, der damit eine schwäbische Nudelfabrik schwer in Bedrouille brachte: Er hatte Flüssigei aus übrig gebliebenen unbefruchteten Eiern aus Brütereien gewonnen. Er ließ die faulen Eier zerdrücken und die noch vorhandene Flüssigkeit ausschleudern.  Siehe Anmerk. 1.
[4] Die Firma nutzt nach eigenen Angaben eine unbedenkliche Sorte des Pilzes Fusarium graminearum. Nach Ernte des Schimmelgeflechts und dem sorgfältigen Abtrennen unerwünschter Inhaltsstoffe wird die Masse mit Radio- oder Mikrowellen vorgetrocknet. Das soll besser schmecken als bei der übliche Trocknung mit Heißluft. Für eine fleischartige Kaustruktur werden die weichen und biegsamen Schimmelfäden ausgerichtet, durch Hitze verklebt und dann tiefgefroren. Nach dem Auftauen lässt sich das Eiweiß zusammen mit Eiklar, Weizenkleber, Soja, Fett, Aroma- und Farbstoffen zu Hamburgerpatties oder "Fleisch" verarbeiten. Vergl. Pollmer, U. 2007: Wohl bekomm's. Was sie vor dem Einkauf über Lebensmittel Wissen sollten. Köln, KiWi und Thiele, M. 2008: Auf dem Weg zur einer schönen, neuen "künstlichen Natürlichkeit"- Über perfekte Illusionen von Lebensmitteln. Science Review Letters 2008, 7,Nr. 255
[5] Pollmer, U. 2007: Wohl bekomm's. Was sie vor dem Einkauf über Lebensmittel Wissen sollten. Köln, KiWi
[6] Pollmer, U. et al. 2007: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer. Frankfurt/Main, Eichborn
[7] Thiele, M. 2008: Auf dem Weg zur einer schönen, neuen "künstlichen Natürlichkeit" - Über perfekte Illusionen von Lebensmitteln. Science Review Letters 2008, 7,Nr. 255
[8] Meyer, A.H..2007: Lebensmittelrecht. Textsammlung. München
[9] Pollmer, U. et al. 2006: Food-Design: Panschen erlaubt. Stuttgart
[10] Thiele, M..2008: Über die Kreativität in der Lebensmittelbranche, geheimnisvolle Zauberformeln in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV), Deklarationsvorschriften, die mehr verschleiern als offenlegen und das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG). Science Review Letters 2008, 7,Nr. 259
[11] Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung und natürliche Bienentherapie 2008: Kur mit Tropfhonig, Wabenhonig, Bienenbrot, Gelée Royale, Propolis-Tinktur Api Review Letters, 7, Nr. 306
[12] Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung 2014: Alte Traditionen in Imkerei und Weinbau Pressemitteilung
[13] Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung 2014: Qualität der Bienenprodukte. Presse-Mitteilung
 
 

4. Über die Erzeugnisse der Lebensmittel- und Pharmaindustrie

Global Players wie Nestlé oder Mars kaufen ihre Rohstoffe zu Dumpingpreisen ein - kein Wunder, wenn sie dann manchmal verseucht sind: da Nestlé - wie übrigens Mars auch - von der neuseeländischen Fonterra beliefert wird, findet sich in Milchprodukten von Nestlé ebenfalls mit der Chemikalie Melamin verseuchtes Milchpulver. Betroffen sind Produkte wie Karamellbonbons, Joghurt, Speiseeis, Snacks, Fertiggerichte. Die verseuchten Billigprodukte finden sich nicht nur in Krankenhäusern wieder sondern auch bei Aldi, Lidl & Co. Der Asien-Chef von Mars: "Wir haben noch drei weitere Lieferanten in China: wir importieren Milchpulver aus Amerika, kaufen von Nestlé und einem chinesischen Lieferanten... Fonterra ist unser größter Milchpulverlieferant weltweit" Außerdem werden andere Zutaten, zum Teil gentechnisch verändert, in China eingekauft wie etwa Weizen, Zucker oder Vitamine  [17][20]

Wußten Sie, daß viele Honige, die im Supermarkt als „Imkerhonig", "reine Imkerauslese", "Flotte Bienen" oder „wabenecht" angepriesen werden, in der Regel zu 99 Prozent zusammengemischte Importhonige sind - zumeist aus China?  Nicht selten findet man Kunsthonig [1], rückverflüssigtes Honigpulver [1] oder andere kommerziell interessante Schummeleien wie Honig aus Reifungsautomaten [2]

Wußten Sie, daß Lebensmittel (Schweine-, Geflügel-, Kaninchenfleisch und Honig) aus China zum Teil so mit Umweltchemikalien und Tierarzneimittelrückständen  wie Chloramphenicol (zerstört das Knochenmark der Kinder), Tetracyclinen und Sulfonamiden belastet sind, daß die EU zeitweise ein Importverbot für tierische Erzeugnisse verhängt? Wußten Sie, daß der Verbraucher damit ein gesundheitliches Risiko eingehen kann? Ähnliches gilt für Wabenhonige, die inzwischen auch in Supermärkten angeboten werden - hinzu kommt, daß das Wachs mit Paraffin verunreinigt sein kann [3]

Wußten Sie, daß der Schriftzug  "kalt geschleudert" auf Honig im Supermarkt reine Verbrauchertäuschung ist und in Wirklichkeit "heiß abgefüllt" bedeutet? Ein Berufsimker bringt es auf den Punkt: „Der Konsument in Deutschland will in allen Bereichen beim Einkauf das Maximum herausholen und das alles gleichzeitig: soviel als möglich und so billig als möglich! Qualität spielt offensichtlich weniger eine Rolle, zumal die oft miserable Qualität der Lebensmittel, und hier insbesondere des Honigs mit vielen Tricks und durch gekonntes Styling übertüncht wird" (iT-Magazin 1/05)
 

Wußten Sie, daß mit Vitaminen angereicherte Lebensmittel und Getränke gesundheitsschädlich sind?
  • Und zum Beispiel Vtamin-C-Supplemente im Verdacht stehen, sowohl Osteoporose als auch das Krebswachstum zu fördern? [4] [5] [6][7]
  • Vitamin B6 (Pyridoxin) in Pillenform lange Zeit als harmlos galt? Nun weiß man, daß Mütter von Kindern mit Missbildungen, die an Kontergan erinnern, während der Schwangerschaft große Mengen an Vitamin B6 eingenommen hatten. Niemand hatte mit einer Giftigkeit dieses Vitamins gerechnet. Daher dauerte es auch lange, bis die Nervenschäden als Vitaminvergiftung erkannt wurden. Bei zahlreichen Patienten sind die Vergiftungen sogar als Multiple Sklerose fehldiagnostiziert worden. [8][6][5]
  • Niacin, ein weiterer "harmloser" Vertreter der B-Vitamine, Leberschäden, Nervosität, Quaddelbildung verursachen kann? Es sind immer wieder Fälle von illegaler Niacinanwendung zum Beispiel in Hackfleisch und Hamburgern bekannt geworden, auch in Deutschland. [9][6][5]
  • Vitamin A Missbildungen beim ungeborenen Kind erzeugen kann? Da sich Vitamin A in der Leber ansammelt, sah sich der "wissenschaftliche Lebensmittelausschuß" der Europäischen Gemeinschaft genötigt, alle Schwangeren vor dem Verzehr von Leber zu warnen - aber ins Futter unserer Schlachttiere darf er gemischt werden. [10][6][5]
  • Folsäuresupplemente einen Vtamin B12 Mangel maskieren, das Nervensystem irreversibel schädigen und zu einem schnelleren Gedächtnisverlust führen können sowie die Körperabwehr schwächen und die Entstehung von Krebs fördern?  [11][12][13][14][15][6]
  • Wußten Sie, daß die für Kinder vorgesehenen knusprigen und zuckersüßen Frühstückscerealien mit zugesetzten Vitamin- und Mineralstoffbomben fast tödlich sein können? Fütterungsversuche haben niederschmetternde Ergebnisse geliefert: Die Ratten, die laut Werbung eigentlich vor Gesundheit strotzen sollten, waren sterbenskrank. Sie litten an Fettleber, Anämie und Bluthochdruck. Produkte, die nach allen Regeln der Ernährungswissenschaft und Expertengremien zusammengestellt waren, hatten so robuste Versuchstiere wie Ratten fast umgebracht. Die angeblich so gesunden Lebensmittel haben völlig anders gewirkt, als es die Theorien voraussagen. Dieser Versuch stellt nicht nur eine ganze Wissenschaft in Frage, er entzieht auch der Ernährungsberatung die Existenzberechtigung. Das Konzept, Lebensmittel schnell und billig herzustellen und sie anschließend mit einzelnen Nährstoffen und Vitaminen gesundbeten zu wollen, ist damit gescheitert [16][5][6]

    Ähnliches gilt für Panschereien der Pharmaunternehmen. Mehr...

    Der eklatanteste Fall ist der Contergan-Grünenthal-Skandal. In Brasilien wächst schon die dritte Opfergeneration thalidomidhaltiger Medikamente heran. Die Firma Grünenthal gehört zu einem Firmenverbund, wozu die Dalli-Werke gehören, die u.a. Waschmittel für die Discounter Aldi und Lidl produzieren, sowie der Parfümhersteller Maurer & Wirtz mit Traditionsmarken wie Tabac, Nonchalance oder 4711. [18][19]

    Wer in Zukunft durch seine Kaufentscheidung den Bienen helfen will, der wird entweder bereit sein für ihre Produkte einen angemessenen Preis bezahlen, eine Patenschaft für Bienen übernehmen oder selbst lernen Bienen artgerecht zu halten (siehe praktische Imkereikurse für Anfänger).

    So kann man sogar - wenn man sich nicht auf die Pharmaindustrie verläßt - sehr leicht seine eigene Gesundheit fördern. [21]
    ____________________
    [1] Die Lebensmittelwirtschaft reagiert auf die zunehmende Wertschätzung des Honigs durch den Verbraucher. Sie bietet Produkte wie Kekse oder Schokolade "mit Honig statt Zucker" an. Anbieter nutzen das ausgeklügelte deutsche Kennzeichnungsrecht: Weil Honig klebt und deshalb schlecht zu dosieren ist, nimmt man lieber Honigpulver. Dieses enthält aber nicht selten Glucosesirup, letztlich also Zucker. Man braucht ihn, um die Trocknung des Honigs zu beschleunigen. Nach Wasserzugabe darf die Mixtur in der Zutatenliste als "Honig" deklariert werden - natürlich ohne Hinweis auf den Glucosesirup. Früher hätte man das Konstrukt als "Kunsthonig" bezeichnet. Vergl. Pollmer, U. 2007: Wohl bekomm's. Was sie vor dem Einkauf über Lebensmittel Wissen sollten. Köln, KiWi und Apicultural Review Letters2008, 7,Nr. 265
    [2] Eine Methode, die in China weit verbreitet ist: wenn der Imker nicht warten will, bis die Bienen den Honig eingedickt und die Waben verdeckelt haben, wird dem unreif geernteten Honig überschüssiges Wasser mit Wärme entzogen. Siehe Anmerk. 1
    [3] Apicultural Review letters 2007, 6, Nr. 200
    [4] Michaelsson, K. et al. 1995, Intern. J. Epidemiol. 24, p. 771
    [5] Pollmer, U. 2007: Prost Mahlzeit. Krank durch gesunde Ernährung. Köln, KiWi
    [6] Thiele, M. 2008: Auf dem Weg zur einer schönen, neuen "künstlichen Natürlichkeit"- Über perfekte Illusionen von Lebensmitteln. Science Review Letters 2008, 7,Nr. 255
    [7] Agus D. B. et al. 1999, Cancer Res.. 59, p.4555
    [8] Marshall C.W. 1989, Am.J.Clin.Nutr. 49, p.718
    [9] Gross E.M.  1992, J.Food Protect. 55, p.116
    [10] Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Berichte wissenschaftlicher Lebensmittelausschuß 1992, Heft 27, p.25
    [11] Morris M.C. et al. 2005: Dietary folate and vitamin B12 intake and cognitive decline among community-dwelling older persons. Archives of Neurology 62, p. 641-645
    [12] Charles D. et al.  2004: Taking folate in pregnancy and risk of maternal breast cancer. British Medical Journal 329, p. 1375-1376
    [13] Stolzenberg-Solomon R.Z. et al. 2006: Folate intake, alcohol use, and postmenopausal breast cancer risk in the prostate, lung, colorectal and ovarian cancer screening trial. American Journal of Clinical Nutrition 83, p. 895-904
    [14] Kim Y.I.2006: Does a high folate intake increase the risk of breast cancer? Nutrition Review 64, p. 468-475
    [15] Pollmer, U. 2007: Pillen, Pulver, Powerstoffe. Die falschen Versprechen der Nahrungsergänzungsmittel. Frankfurt am Main, Eichborn
    [16] Caster W.O. et al. 1976, American Journal of Clinical Nutrition 29, p. 529
    [17] Anonym 2008: Chinas Milchskandal zieht Kreise in aller Welt. Produkte, in denen Milch aus China sein könnte, werden überall aus den Regalen entfernt. Inzwischen ist schon Nestlé betroffen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 223, p. 15/11
    [18] Frankfurter Allgemeine Zeitung 2008, Nr. 107, p. 11
    [19] Schmidt, P.-P. 2008: Nur eine einzige Tablette im Bus. In Deutschland liegt der Contergan-Skandal bald ein halbes Jahrhundert zurück. In Brasilien aber kommen immer noch missgebildete Kinder auf die Welt. Medikamente mit dem Wirkstoff sind dort auf dem Markt, weil sie Leprakranken helfen. Die Pillen schlucken jedoch auch Schwangere . Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 19, p. 2-3
    [20] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 2008, Nr. 46, p. 46
    [21] Zentrum für soziale Medizin und natürliche Bienentherapie 2014: Natürliche Therapien und soziale Medizin statt Biotech-Medizin. Pressemitteilung
     

    5. Absurdes Prinzip: Tierquälerei und Schnäppchenjagd

    Wußten Sie, daß große Lebensmittelkonzerne wie Aldi, Lidl, Real (Metro) etc. von "gedankenlosen" Konsumenten zwar häufig frequentiert werden, wenn sie mit Slogans werben, wie „Qualität ganz oben - Preis ganz unten", ihre Prinzipien jedoch als antiquiert und absurd gelten - auch wenn wir uns über Jahrzehnte zur Schnäppchenjagd regelrecht haben abrichten lassen?

    Denn ein niedriger Preis bei Lebensmitteln, insbesondere tierischen Produkten, bedeutet immer, daß Tiere gequält und zu Produktionsmaschinen degradiert werden. Es herrscht eine regelrechte Piraterie auf der Beschaffungsseite: Eine ordnungsgemäße Entlohnung und damit solide Finanzierung der Produktion findet nicht mehr statt, Tierquälerei, Kinderarbeit, Vergiftung von Natur und Umwelt werden in Kauf genommen. Zwangsläufig vermindert sich die innere Qualität der Produkte (die äußere wird mit Farb- und Hilfsstoffen retuschiert), und zwar derartig, daß viele Erzeugnisse nicht mehr als eigentliche Lebensmittel tauglich sind. - Aber was der Verbraucher nicht weiß, macht die Branche nicht heiß. Um bei sinkenden Preisen von den Erlösen leben zu können, wird die Massenproduktion immer rationeller gestaltet. Was die Verbraucher sparen geht auf Kosten der Tiere: Die Ferkel werden schnell entwöhnt, um die Zuchtsauen wieder decken und den Wurf eher mästen zu können. Ihr einziger Lebenszweck: täglich bis zu 700g Gewicht zulegen. Kaum vorstellbare Enge im Stall schränkt ihren angeborenen Bewegungsdrang auf ein Minimum ein. Kein Wechsel der Jahreszeiten, null Natur, nichts zu erkunden und nichts zu erleben - außer den Aggressionen untereinander. Um diese zu unterbinden, verdunkeln Tierhalter die Ställe und kupieren Schwänze und Zähne. Alles in allem ein Lebenslanges Leiden, obwohl § 2 des Tierschutzgesetzes eine artgerechte Haltung, Pflege und Ernährung vorschreibt. Leider wurde vergessen, Verstöße gegen §2 auch eindeutig und namentlich unter Strafe zu stellen. [1][2]

    Wußten Sie, daß es Leute gibt, die gänzlich ohne Sinn und Verstand in der Welt herumlaufen und nicht nur Kanninchen essen, die noch grausamer in engen Käfigen gehalten werden als Hühner, sondern auch Haifischflossen? Haifischflossen sind nicht etwa ein Abfallprodukt, wie man meinen könnte, sondern es werden die Haifische extra wegen der Haifischflossen auf brutale Weise gefangen; dann werden ihnen bei lebendigem Leibe die Flossen abgetrennt; anschließend wird der noch lebende Haifisch wieder ins Meer geworfen - ohne Flossen! Haifischflossensuppe gibt es überall in Europa zu kaufen, hauptsächlich aber in asiatischen Ländern wie Taiwan und China, weil die Leute sich dort einen zweifelhaften gesundheitlichen Vorteil davon versprechen - obwohl Haifischfleisch mit überdurchschnittlich hohen Mengen Methylqueckselber belastet ist, was zu Nierenversagen und Krebs führt. Die meisten Fangflotten stammen aus Taiwan; überall in der Welt mieten Sie Boote, Fischer und Häfen um ihren illegalen Geschäften nachzugehen.

    Wußten Sie, daß sogar Bio-Imker Methoden anwenden dürfen, die eindeutig als Tierquälerei und Massentierhaltung eingestuft werden müssen? Mehr...

    Der Handel diktiert den Preis und nennt die Konditionen. Wie der Hersteller die Preisvorgabe umsetzt, bleibt ihm überlassen - ob er automatisiert und Mitarbeiter entläßt, ob er bei den Rohstoffen spart, indem er Aromen verwendet, oder lieber bei der Produktion manipuliert, indem er gentechnisch "verbesserte" Pflanzen und Tiere verwendet, durch Monokulturen die Landschaft zerstört und Pflanzenschutzmittel anwendet, die Clothianidin sowie andere bienengefährdende Wirkstoffe enthalten, die zum Teil 7000 mal toxischer sind als DDT, wie Antarc (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Chinook (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Cruiser 350 FS (Wirkstoff: Thiamethoxam), Cruiser OSR (Wirkstoffe: Fludioxonil, Metalaxyl-M, Thiamethoxam),Elado (Wirkstoffe: Clothianidin, beta-Cyfluthrin), Faibel (Wirkstoff: Methiocarb, Imidacloprid), Mesurol flüssig (Wirkstoff: Methiocarb) und Poncho (Wirkstoff: Clothianidin). Wenn er durch ökologisches oder gesetzteskonformes Handeln pleite gehen sollte, ist das - so der Handel - jedenfalls sein Problem. Für den Hersteller ist das oft genug keine Sache des Anstandes mehr, sondern nur noch eine Frage des Überlebens. Neun von zehn Unternehmen seien regelmäßig konkreten Drohungen des Handels ausgesetzt "Kommt es zum Skandal, steht natürlich wieder nur der profitgierige Produzent am Pranger. Der Handel kann sich ruhig zurücklehnen und abwarten, was passiert. Bisher blieb er fast immer ungeschoren" [2][4][5].

    Wußten Sie, daß Gülle von medikamentös behandelten Tieren in Intensivhaltung (zum Beispiel mit hitzebeständigen Antibiotika wie Tetracycline) zu einer erheblichen Wirkstoff-Freisetzung im Freiland führen kann, und das selbst für Erholung suchende Spaziergänger Folgen hat? [3]

    Letztendlich hervorgerufen und unterstützt wurde diese Entwicklung vom „gedankenlosen" Verbraucher, der nicht mehr in der Lage ist zu überschauen, was er mit seiner Kaufentscheidung unterstützt. - Nicht nur Amerikanische oder Europäische Sicherheitsagenturen wie die FDA oder EFSA sondern sogar angesehene Wissenschaftsjournalisten wie Joachim Müller-Jung und Verbraucherschutz-   organisationen können den Überblick verlieren und selbst "gedankenlose" Empfehlungen abgeben: "Keinerlei Sorgen bereitet eine Zulassung von Klonlebensmitteln indes der deutschen Verbraucherschutz- organisation Foodwatch. Sie hält den Verzehr von Fleisch oder auch Milch von geklonten Tieren gesundheitlich für 'prinzipiell unbedenklich'" (FAZ 2008, Nr. 16, p. 10)
    ___________
    [1] Vergl. Pollmer, U. 2007: Wohl bekomm's. Was sie vor dem Einkauf über Lebensmittel Wissen sollten. Köln, KiWi und Thiele, M. 2008: Auf dem Weg zur einer schönen, neuen "künstlichen Natürlichkeit" - Über perfekte Illusionen von Lebensmitteln. Science Review Letters 2008, 7,Nr. 255
    [2] Thiele, M. 2008: Tierquälerei in der Tierhaltung weit verbreitet. Api Review Letters 2008, 7,Nr. 272
    [3] Vergl. Anmerkung 1. Sogar in London sind manchmal die Auswirkungen der norddeutschen und niederländischen Intensiv-Tierhaltung zu spüren
    [4] Pollmer, U. et al. 2007: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer. Frankfurt/Main, Eichborn
    [5] Thiele, M. 2008: Die neue "Groteske Wissenschaft" II - oder über die Nutzlosigkeit der Pflanzenbiotechnologie und der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, insbesondere die Clothianidin sowie andere bienengefährdende Wirkstoffe enthalten wie Antarc (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Chinook (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Cruiser 350 FS (Wirkstoff: Thiamethoxam), Cruiser OSR (Wirkstoffe: Fludioxonil, Metalaxyl-M, Thiamethoxam),Elado (Wirkstoffe: Clothianidin, beta-Cyfluthrin), Faibel (Wirkstoff: Methiocarb, Imidacloprid), Mesurol flüssig (Wirkstoff: Methiocarb) und Poncho (Wirkstoff: Clothianidin). Science Review Letters 7, Nr. 260
     

    6. In der organischen Welt gelten andere Gesetze, Lebensmittelkontrollen

    Ist es richtig, daß sich der Markt für technische Geräte und Autos genauso entwickelt wie der von Lebensmitteln? Wohl kaum. Autos gibt es bereits für weniger als 2000 €, Computer für weniger als 200 €. Dieser Trend wird sich fortsetzten, da sich in der anorganischen Welt weiter rationalisieren läßt. Bekanntlich gelten in der organischen Welt andere Gesetze als in der anorganischen.

    Die Qualität der Lebensmittel läßt sich mit herkömmlichen Analyse Methoden nur unzureichend erfassen. Bei den üblichen Analysen wird vergleichsweise brachial vorgegangen, weshalb Betrüger bei Lebensmittelkontrollen oft leichtes Spiel haben. Ein Beispiel: Lebensmittelkontrollen, die den Proteingehalt eines Nahrungsmittels überprüfen sollen, basieren auf dem Nachweis von Stickstoffatomen, die auch in jeder natürlich vorkommenden Aminosäure enthalten sind. "Der analytische Test bricht allerdings sämtliche chemischen Verbindungen recht brachial auf. Das funktioniert nicht nur bei Aminosäuren, sondern eben auch bei anderen stickstoffhaltigen Verbindungen wie Melamin. Deshalb war der Proteingehalt des gestreckten Milchpulvers so unauffällig, und die Kontrollen gingen ins Leere." Melamin (2,4,6-Triamino-1,2,5-triazin) dient vor allem zur Herstellung von Holzwerkstoffleim und wird in der Spanplattenproduktion eingesetzt. Melamin verfügt mit sechs Stickstoffatomen bei nur drei Kohlenstoffen und sechs Wasserstoffatomen pro Molekül über einen extrem hohen Stickstoffgehalt. [1]

    Ein ganz anderes Beispiel zeigt sich an einem biologisch-dynamisch geführten Bauernhof: Die Hinterwäldlerkühe vom Hof der Familie Till behalten sogar ihr Horn, das den meisten anderen Tieren schon im Kälberdasein entfernt wird. „Vergleicht man die Kopfform von früh enthornten Kühen mit der von hörnertragenden Kühen, so ist offensichtlich, daß die Stirn der enthornten Kühe um fünf bis zehn Zentimeter schmaler ist und somit weniger Volumen für die Gehirnmasse vorhanden ist", sagt Heinrich Till. Die mit dem Verdauungsgas durchzogenen Stirnhöhlen reichten bis in die Spitzen der Hornzapfen. „Werden bei einer erwachsenen Kuh die Hörner abgesägt, so empfindet sie lebenslang eine Art Stirnhöhlenverstopfung. Unser Stall sieht für jede Kuh einen viel größeren Lebensraum vor, als es von der EU-Bioverordnung gefordert wird, denn ansonsten könnten sich die Tiere gegenseitig verletzen." Die Hörner seien keine funktionslosen Anhängsel, sondern wichtige Organe, die für die Verdauungsleistung der Wiederkäuer bedeutend seien und auch die Qualität der Milch und des Mistes positiv beeinflussten. (Frankfurter Allgemeine Zeitung 155/05). Ähnliche Beispiele ließen sich für andere Tiere, insbesondere Bienen anführen.

    ____________________
    [1] Wienand, S. 2008: Milchpulver. In China sind Säuglinge mit vergiftetem Milchpulver gefüttert worden. Wie kam es dazu, und warum haben die Kontrolleure versagt? Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr.38, p. 62. Siehe auch:  Korrupt und illegal - Schrott-Wissenschaft und Panschereien mit Milch, Wein, Chemikalien
     

    7. Chinesische Exportoffensive

    Wenn technische Geräte billiger werden, ist das so schlecht gar nicht. Vor 25 Jahren mußte man für einen Taschenrechner ca. 200 € hinblättern; heute kostet er nur einen Euro. Ein ähnlicher „Preissturm" trifft auch andere Produkte wie Computer, Handy, und neuerdings auch Autos. China hat eine neue Wirtschaftsoffensive gestartet, eine sogenannte „chinesische Exportoffensive". Ab Juli 2005 soll ein chinesisches Billigauto namens „Landsturm" in Europa verkauft werden. Die FAZ meint dazu: „Die letzte große maritime Eroberung nahmen die Chinesen im Jahr 1281 in Angriff. Mit viertausend Schiffen und mehr als hunderttausend Soldaten setzten sie nach Japan über. Doch ein Sturm zerstörte im Juli die Flotte, ehe die beiden Heeresteile sich vereinigen konnten. Die Japaner gaben dem Sturm den Namen ‘Kamikaze’ - Götterwind. Doch es wird mehr als eine günstige Fügung der Natur brauchen, um dem chinesischen ‘Landwind’ etwas entgegenzusetzen". Nicht ganz ungefährlich sind allerdings Reifen und Autos aus China; in ihren Sicherheitsmängeln sind sie unerreichbar. [1]

    Die Chinesen selbst interessieren sich dagegen für hochpreisige Luxusgüter und Technik made in Germany. Wenn Cinesen in Europa Urlaub machen und hören, dass viele Europäer, die China oder die Türkei besuchen, dort gefälschte Luxusartikel kaufen und nach Europa bringen, schütteln sie den Kopf. Für die chinesischen Europatouristen gilt nur Originalware etwas. "Fälschungen zu tragen ist eine Zeichen von Armut und damit eine Schande". [5]

    Bei Lebens-, Heil- und Pflegemitteln zu sparen, kann dagegen noch verheerendere Folgen haben. Bekanntermaßen "ist fast alles, was in China an Lebensmittel produziert wird, mit Vorsicht zu genießen. Die jüngste Milchpanscherei ist nur der letzte in einer Reihe von Lebensmittelskandalen". Da gab es Schweinefleisch, dem Asthmamedikamente zugesetzt waren, Hühner, die voll Antibiotika steckten, da gab es Garnelen, die in verbotenen Nährlösungen gezogen wurden, Mehl, das mit Gips versetzt war, Bienenprodukte, insbesondere Perga und Honig, die mit Tierarzneimitteln verseucht waren. "Es ist auch nicht der erste Kindermilchskandal in China. Vor vier Jahren starben 12 Kinder und Hunderte bekamen einen Wasserkopf, als sie mit gepanschter Milch gefüttert worden waren. Damals wurden 54 Molkereiunternehmen geschlossen." Melamin sei auch nicht der einzige Zusatz, der in chinesischen Molkereien der Milch hinzugefügt werde. In manchen Orten werde der Milch auch Öl beigemischt, um den Fettgehalt zu erhöhen, sowie Konservierungsmittel, um die Milch länger frisch zu halten. Verbraucher erfahren nun verblüfft, dass die "namhaften Lebensmittelhersteller seit dem Jahr 2000 von Stichprobentests ihrer Milchprodukte ausgenommen waren, weil der Staat ihnen die lästige Prozedur ersparen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollte."
    Wegen eines Hustensaftes aus China starben in Panama 100 Menschen. Der Saft enthielt ein Frostschutzmittel. Wenige Monate später tauchten in Amerika, Italien und Spanien Hunderttausende von Zahnpastatuben auf mit dem gleichen giftigen Stoff. In die Spermarkt-Regale gelangten sie unter den Namen Mr. Cool. Excell oder Colgate. Vergiftetes Tierfutter und Pillen gegen Haarausfall kamen ebenfalls aus China. [2][3][4]

    Wußten Sie, daß viele Honige, die im Supermarkt als „Imkerhonig", "reine Imkerauslese" oder „wabenecht" angepriesen werden, in der Regel zu 99 Prozent zusammengemischte Importhonige sind - zumeist aus China und teilweise aus Honigpulver zusammengepanscht?

    Wußten Sie, daß Lebensmittel (Schweine-, Geflügel-, Kaninchenfleisch, Milchprodukte und Bienenerzeugnisse wie Honig, Propolis, Perga usw.) aus China zum Teil so mit Umweltchemikalien (zum Beispiel aus der Spanplattenerzeugung) und Tierarzneimittelrückständen wie Chloramphenicol (zerstört das Knochenmark der Kinder) belastet sind, daß die EU zeitweise ein Importverbot für tierische Erzeugnisse verhängt? Wußten Sie, daß in China genmanipulierte Feldfrüchte illegal angebaut und verkauft werden (siehe unten)?
    ___________
    [1] Wenn Autos zu billig werden, kann dies allerdings mehr als gesundheitliche Folgen haben: Die Faz (215/05) schreibt in ihren Berichten zur IAA: "Katastrophaler Crashtest für den Jiangling Landwind. Chinesischer Geländewagen offenbart schwerwiegende Konstruktionsfehler". Das Ergebnis des ADAC Crashtestes: "Der Fahrer hätte keine Überlebenschance gehabt". Insgesamt seien für den Insassenschutz 13 von 37 möglichen Punkten vergeben worden.
    [2] Kolonko, P. 2008: Milchpanscherei: Tausende Kinder krank. Die Profiteure gehen über Kinderleichen. Die Reihe der Lebensmittelskandale wird immer länger. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 219, p. 1/11. Siehe auch:  Korrupt und illegal - Schrott-Wissenschaft und Panschereien mit Milch, Wein, Chemikalien.
    [3] Kolonko, P. 2008: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Für Chinas Lebensmittelindustrie kommt Erfolg vor Sicherheit. Jetzt quält die Angst vor vergifteten Milchprodukten Tausende Eltern. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr.38, p. 10
    [4] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 2008, Nr.46, p. 46
    [5] Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013, Nr.83, p. N6
     

    8. Beuys’sche Diagnose

    Beuys diagnostiziert: Die Naturwissenschaft reduziere alles auf die Gesetzmäßigkeit der Materie. Darin habe sie es zu einer genialen Meisterschaft gebracht. Der Materialismus treibe der Natur aber alle spirituellen Kräfte aus; sie unterschlage alles Seelische und untergrabe damit das Prinzip Leben selbst. In Zukunft, taugen nur solche Lebensmittel etwas die nicht wegen der äußeren Form konzipiert wurden, sondern die das Prinzip Leben nicht untergraben.

    Joseph Beuys hatte bekanntlich entscheidende Impulse von Rudolf Steiners Gedankenwelt empfangen; er wollte das Denken wieder im Unbewußten „erden". „Das einzige, was sich lohnt aufzurichten, ist die menschliche Seele" sagte er einmal, „Ich meine jetzt Seele im umfassenden Sinn. Ich meine jetzt nicht nur das gefühlsmäßige, sondern auch die Erkenntniskräfte, die Fähigkeit des Denkens, der Intuition, der Inspiration, Das Ichbewußtsein, die Willenskraft. Das sind ja alles Dinge, die sehr geschädigt sind in unserer Zeit. Die müssen gerettet werden. Es hat keinen Sinn, ohne diese Gedanken bessere Kartoffeln anzubauen". Es hat keinen Sinn, ohne diese Gedanken eine fundierte Wissenschaft oder eine Firma in die Zukunft zu führen. Jeder Wissenschaftler oder CEO eines Unternehmens kann sich die Frage stellen, ob er ohne diese Gedanken „bessere Kartoffeln" oder „besseren Honig" produzieren kann. Auch ein Bio-Label kann den Honig dann nicht mehr aufbessern. [1]
    _________
    [1] Apicultural Review letters 2007, 6, Nr. 195
     

    9. Korrupt und illegal - Bienengefährliche Pestizide und Schrott-Wissenschaft ("junk science"), "grüne Revolution" und Panschereien mit Milch, Wein, Chemikalien...

    Wußten Sie, daß Billiganbieter suggerieren, man könne auch mit einiger Vernunft auf legalem Wege billige Lebensmittel produzieren? Die meisten Marktteilnehmer gehen "ungestört ihren gewohnten krummen Geschäften nach". Ein professioneller Betrüger "kennt die Tricks, die Fallstricke, die billigen Ausreden ("war ein Versehen ...") ... Wer auf Dauer Mißbräuche durch einzelne duldet, wird über kurz oder lang einen Markt vorfinden, der nicht - wie häufig behauptet - auch ein paar schwarze Schafe nährt, sondern eine mausgraue Hammelherde, die mit dem konzertierten Blöken ihrer Verbände die Rechtslage unmerklich zu ihren Gunsten verschiebt." [5][6]

    Nehmen wir das aktuelle Beispiel Fonterra Cooperativa Group. Fonterra gehören 43 % des chinesischen Herstellers von Milchpulver und Babynahrung Shijiazhuang Sanlu Group. Auch der skandinavische Molkereikonzern Arla hatte mit Sanlu zusammengearbeitet. Betrüger setzten Melamin der Milch bei, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Die Produzenten verdünnten ihre Milch mit Wasser, um mehr verkaufen zu können. Nur leider ist fast der komplette Nachwuchs der Chinesen erkrankt. Nach offiziellen Angaben ist fast eine halbe Millionen   Kinder zum Teil schwer erkrankt (Nierensteine und Nierenversagen) oder bereits gestorben. Etliche Molkereibesitzer wurden festgenommen. "Melamin war in China im vergangenen Jahr auch als Beimischung in Tierfutter gefunden worden; in Amerika sollen ihm Katzen und Hunde zum Opfer gefallen sein". Die Babymilch von Sanlu/Fonterra gilt in China als preiswertes heimisches Produkt. Das Unternehmen Fonterra ist der Weltmarktführer für Milchprodukte und steht für mehr als ein Drittel des weltweiten Handels mit Milch- und Milchprodukten - zum Teil Milch, die von Kühen stammt, die mit dem gentechnisch veränderten Rinder-Wachstumshormon (recombinant Bovine Growth Hormone - rBGH) behandelt wurden; es arbeitet in 140 Ländern und in Deutschland unterhält die Fonterra "Europe" GmbH ein Handelsbüro in Hamburg. Melamin, das eigentlich zur Herstellung von Plastik und Klebstoffen verwendet wird, ist sogar in einem Yoghurteis von Yilli, einem Olympia-Sponsor, nachgewiesen worden. "Es scheint verbreitete Praxis in Chinas Molkereien zu sein, zuerst die Milch mit Wasser zu strecken und dann Melamin hinzuzufügen, um so einen angemessenen Proteingehalt der verwässerten Milch vorzutäuschen."  [11][12][14][18]

    Durch Panschereien mit Chemikalien werden chemisch-synthetische Gifte entwickelt, die dann von sogenannten "Phytomedizinern" als Pflanzenschutzmittel bezeichnet und in der Regel bei Sicherheitsprüfungen als harmlos durchgewunken werden. Die führenden fünf Unternehmen verkaufen große Mengen hoch gefährlicher Pestizide. Die meisten Pestizid-Portfolios von BASF, Bayer Crop Science, Dow Agro-Science, Monsanto und Syngenta sind so giftig, daß sie verboten werden müßten. Insektizide mit bienengefährlichen Inhaltsstoffen wie Imidachloprid (Gaucho), Clothianidin (Poncho), fipronil (Regent), thiamethoxam (Cruiser), deltamethrine (Decis), methiocarb (Mesurol), sind zum Teil 6000 bis 7000 mal toxischer sind als DDT, und werden zum Beispiel bei Mais, Raps und Sonnenblume eingesetzt. Wie kommt es, daß diese Pestizide überhaupt zugelassen werden? Zu diesem Zweck wurde nicht nur von den "Phytomedizinern" eine neue Art der Wissenschaft gegründet, die sogenannte groteske oder Schrott - Wissenschaft. Diese Wissenschaft hat unbemerkt den Platz der eigentlichen, unabhängigen Wissenschaft eingenommen und liefert die passenden Ergebnisse sowohl für die Pestizid- als auch für die Biotech-Portfolios. [2][19]

    Teilweise erhalten sie sogar den Nobelpreis dafür, wie zum Beispiel Norman Borlaug, der seinerzeit maßgeblich die "grüne Revolution" wissenschaftlich begleitet hat. Aber schon 1978 schrieb das Wall Street Journal in einem Leitartikel auf der ersten Seite: "Der grünen Revolution sind die Tricks und Kunstgriffe endgültig ausgegangen. Ja, die Revolution wendet sich inzwischen gegen sich selbst." Die grüne Revolution mit ihren Hochertragssorten und der "grünen Gentechnik" hat letztlich nichts anderes hervorgebracht als die vielfältigen Landwirtschaftssysteme der Dritten Welt und die sie umgebenden Sozialstrukturen aus den Angeln gehoben, vernichtet und durch ein westliches Modell ersetzt zu haben. "Sowohl die Nutzpflanzen wie die Ökonomien Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sind unter dem Vorwand, daß die Hungernden mit Nahrung versorgt werden müßten, mit Gewalt in die westliche Marktwirtschaft einbezogen worden. Der dritten Welt wird ein Ernährungssystem aufgedrängt, das nicht einmal in der ersten Welt gut funktioniert und die Gefahr in sich birgt, die alternativen Möglichkeiten der armen Länder zu vernichten." Sogenannte "Junk scientists" und die dazugehörigen Journalisten wie Winand von Petersdorff fällt natürlich, hohl wie sie sind,  nichts besseres ein als von dieser grünen Revolution zu schwärmen: "Ökolandbau praktizieren die Kleinbauern in den Subsahara-Ländern übrigens schon lange und verhungern damit." Daher solle seiner Ansicht nach "der Prozess durch gentechnische Methoden" und "Einsatz von Pestiziden und Insektiziden" beschleunigt werden. [16][17]

    Woran kann man kann man diese Art Wissenschaftler erkennen? Daran, daß sie genau das Gegenteil von dem sagen, was die unabhängige Wissenschaft bereits herausgefunden hat. Hier einige Beispiele: Joachim Müller Jung, einer der Gentechnik-Proselyten der FAZ ("gen-Lebensmittel unbedenklich"), das europäische "Joint Research Centre" (transgene Lebensmittel hätten "mit einem angemessenen Grad an Sicherheit keine nachteiligen Gesundheitseffekte ... es gibt keinerlei Hinweise auf schädliche Wirkungen"), Bernward Garthoff von der Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) und Vorstandsmitglied von Bayer Crop Science ("Aus der Sicht des DIB ist der Widerstand gegen die grüne Gentechnik ungerechtfertigt, weil selbst nach zehn Jahren internationaler wissenschaftlicher Analysen kein einziger Fall aufgetaucht sei, in dem gentechnisch veränderte Pflanzen zu einer Gefahr für Mensch, Tier oder Umwelt geführt hätten"), Philip von dem Bussche, Vorstandssprecher des Saatgutzuchtunternehmens KWS ("Wir würden niemals Gene verpflanzen, die Allergien auslösen") KWS macht übrigens seine steigenden Umsätze in Nordamerika mit nicht ganz unbedenklichen gentechnisch veränderten Zuckerrüben, deren Endprodukte dann nach Deutschland eingeführt werden dürfen"). Nach Meinung eines Gentechnik-Proselyten soll er sich über Malerei oder Musik genauso kompetent unterhalten wie über Gentechnik - nur leider ist er auf dem Gebiet der schädlichen Auswirkungen der Gentechnik nicht sonderlich bewandert, ähnlich wie Michael Mack, Vorstandsvorsitzender des Agrarchemiekonzerns Syngenta: ihm geht es um Profite und die "Bewältigung des Bevölkerungswachstums". Das Bevölkerungswachstum könnte gestoppt werden durch eine stetige Vergiftung der Nahrungsmittel, daher plädiere er "entschlossen für den Einsatz der Gentechnologie in der Landwirtschaft"; mit dabei sind auch: Herr Ballhorn, Herr Garthoff und natürlich Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender des Teilkonzerns Bayer Crop Science (Geld verdienen auf Kosten der Bienen und der menschlichen Gesundheit: allein der klassische Pflanzenschutz könne "bei optimaler Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten um bis zu 70 % höhere Erträge in wichtigen landwirtschaftlichen Kulturen ermöglichen", mit Hilfe der Pflanzenbiotechnologie kann man zudem die Natur verballhornen) [6][7][8][9][10][13][15]

    Eine der bekanntesten und größten Umweltschutz- organisationen der Welt bezeichnet den Konzern Monsanto als korrupt: „Um Gentechnologie durchzusetzen, sind dem Biotech-Konzern Monsanto selbst illegale Mittel wie Korruption recht. Das US-Justizministerium hat den Weltmarktführer für Gen-Saat jetzt zu einer Strafe von 1,5 Millionen US-Dollar verurteilt, weil indonesische Beamte bestochen worden waren. Mit 50.000 Dollar Schmiergeld wollte Monsanto eine Umweltstudie für gentechnisch verändertes Saatgut umgehen und ein ‘günstiges Klima’ für Gen-Pflanzen schaffen. Die zuständigen Mitarbeiter wurden gefeuert, die Strafe bezahlt - die Firmenpolitik wird weiter betrieben" [1][2].

    Wissen Sie warum das Aroma von Aldi-Weinen oft "an nasse Pappe und gekochte Erdbeeren oder Kirschen" erinnert? Weil nicht selten aus 4000 Flaschen eines DOC Weines 50 000 gemacht werden müssen, zum Beispiel kürzlich beim "Naumachos", ein 2004er Rosso Piceno Superiore DOC. Eine Kellerei scheint "irgendeinen wundersamen Weg der Weinvermehrung gefunden zu haben". Schon vor einigen Jahren wurde die Fährte von gefälschten Discount-Weinen aus Italien aufgenommen (zum Beispiel Prosecco DOC). "Wie sich herausstellte, hatte der Abfüller die dürftigen Weine in einer ehemaligen Hühnerfarm bei Valdobiadene zusammengepanscht". Dem ahnungslosen Verbraucher wurde der Geschmack folgendermaßen angepriesen:"Frischer Duft nach Kamillenblüte und reifen Äpfeln ... sauber gemacht." Der Abfüller des betreffenden Prosecco DOC wurde verhaftet. Er gestand "rund 2,5 Millionen Liter Wein gepanscht zu haben". Panschereien bei Discount-Weinen und -Honigen sind keine Seltenheit [3].

    Wußten Sie, daß in China genmanipulierter Reis illegal angebaut und verkauft wird? In 19 von 25 Saatgutproben konnte genmanipulierte DNA nachgewiesen werden. Bis zu 1200 Tonnen des genmanipulierten Reises, der nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen ist, sind bereits in den Handel gelangt. [4]

    Die übliche Methode, um verbotene gentechnisch veränderte Produkte zu verbreiten, ist, sie versehentlich in den Handel zu bringen, so wie 2003 von der University of Illinois/USA 400 genmanipulierte Schweine an einen Händler verkauft oder 2001 genmanipulierte Schweine von der University of Florida/USA zu Würstchen verarbeitet wurden oder 2006 überall in europäischen Supermarktregalen Genmais auftauchte.
    _______________
    [1] Greenpeace: Einkaufsnetz 1/2005 - siehe auch: Science Review Letters 2007, 6, Nr.172
    [2] Siehe auch Monsanto und das Gentechnik-Desaster. Science Review Letters 2007, 6, Nr.202
    [3] Lange, C. et al. 2008: Wunder gibt es immer wieder. Nicht alles, was Discounter im Regal haben, ist echte Qualität - wie sich jetzt einmal wieder zeigt. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 37, p. 62
    [4] Greenpeace: Einkaufsnetz 2/2005
    [5] Pollmer, U. et al. 2007: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer. Frankfurt/Main, Eichborn
    [6] Thiele, M. 2008: Die neue groteske "Schrott- Wissenschaft" ("junk science) II - oder über die Nutzlosigkeit der Pflanzenbiotechnologie und der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, insbesondere die Clothianidin sowie andere bienengefährdende Wirkstoffe enthalten wie Antarc (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Chinook (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Cruiser 350 FS (Wirkstoff: Thiamethoxam), Cruiser OSR (Wirkstoffe: Fludioxonil, Metalaxyl-M, Thiamethoxam),Elado (Wirkstoffe: Clothianidin, beta-Cyfluthrin), Faibel (Wirkstoff: Methiocarb, Imidacloprid), Mesurol flüssig (Wirkstoff: Methiocarb) und Poncho (Wirkstoff: Clothianidin). Science Review Letters 7, Nr. 260
    [7] Jung, J.-M. 2008: Gen-Lebensmittel unbedenklich. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 214, p. 10
    [8] Zentrum für Lebensmittelsicherheit 2008: Lobbyismus in den Biowissenschaften - Warum werden gerade die an Altersschwachsinn leidenden pensionierten Lehrstuhlinhaber von Biotech-Firmen in den Aufsichtsrat oder Stiftungsrat gesetzt? Zur Seichtigkeit der Chefredakteure von Biotech-Magazinen und -Internetportalen. Expertise
    [9] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 212, p. 16
    [10] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 208, p. 16
    [11] Hein, C. 2008: Verseuchte Milch, vergiftete Stimmung. Ein tödlicher Skandal in China bringt Fonterra in Not. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 217, p. 20
    [12] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 218, p. 9
    [13] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 204, p.18
    [14] Kolonko, P. 2008: Milchpanscherei: Tausende Kinder krank. Die Profiteure gehen über Kinderleichen. Die Reihe der Lebensmittelskandale wird immer länger. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 219, p. 1/11
    [15] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 95, p.16
    [16] Petersdorff, W. von, 2008: Albtraum Ökolandbau. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr.17, p.14
    [17] Mooney, P.R. 1979 /1981: Seeds of the earth / Saat-Multis und Welthunger. Wie die Konzerne die Nahrungsschätz er Welt plündern. Ottawa / Hamburg
    [18] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2008 Nr. 283, p. 9
    [19] itm 3/2009, p. 10
     

    10. Von Aristoteles und Lichtenberg, neue Art von Barbaren...

    „Nichts kann mehr zu einer Seelen Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat"

    Wie kommen die Leute auf die Idee Lebensmittel billiger zu kaufen als andere Menschen? Ist es der gemeine Charakter, bei dem alles „Ohngefehr in der Haushaltung mit Fleiß und alles Vorsätzliche recht curiös von ohngefehr entsteht", der die „Löcher in den Strümpfen der Transpiration wegen offen hält" und recht glücklich ist, zu finden, was er vorher hingelegt hat?

    „Überhaupt wenn sich Leute einmal solche Ideen in den Kopf gesetzt haben, so kriegt man sie so leicht nicht wieder heraus. Das beste was sie tun können ist, daß sie eine gesunde Logik vor sich nehmen und einmal ihr ganzes Meinungen System von Stück zu Stück durchputzen"

    Aristoteles wendete sich schon damals vor über 2000 Jahren gegen ein Übermaß an Duldsamkeit: „Wer sich nicht zu erregen vermag, wo es am Platze wäre, kann als blöde angesehen werden"

    Nach Aristoteles dürfe das Gemeinwesen nicht zu sehr in Arm und Reich zerfallen. Die Armut dürfe nicht ins Elend abgleiten, der Reichtum nicht unermesslich wachsen. Ein soziales auseinanderbrechen der Gesellschaft sei auf Dauer schwer erträglich und mit zu hohen kulturellen und politischen Kosten verbunden: Die polizeilichen Funktionen müssen sich ausweiten, die Gefängnisse vermehren und überfüllen sich usw.

    "Der amerikanische Staat ist schuld" sagt der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz von der Columbia University New York. Er frage sich, was ist das für eine Gesellschaft, in der wir zwar 85 Milliarden Dollar für AIG haben, aber nicht für kranke Kinder? Man lege die riskanten Anlagen in die Hände der Steuerzahler. Es sei so, als ob man eine neue Firma aufmache - mit dem Namen "Steuerzahler" und gebe ihr diese Anlagen. Vielen Dank! Kein privater Investor wolle diese Anlagen haben, aber dem Steuerzahler drücke man sie auf. Das sei ungeheuerlich. Ähnlich verhält es sich mit den faulen Produkten der Gentechnik- und Pestizidindustrie, die dem Verbraucher untergejubelt werden. [1][2]

    Ungefähr einmal im Jahrzehnt treibt die ungebremste Gier der Hazardeure an der Wall Street die Finanzmärkte an den Rande des Ruins. 1929 verhungerten Tausende Einwohner, 1987 stürzten sich verarmte Millionäre aus den Fenstern, 2001 wurde der Crash von einer noch größeren Katastrophe überschattet, 2008 ist Schluß mit lustig. Der Berufsstand des Investmentbankers wird ausgelöscht. Man rechnet insgesamt mit Schäden in zweistelliger Billionenhöhe. Wollte man die Schäden durch gentechnisch verändertes Saatgut und Pestizide beziffern, käme man auf eine ähnliche Summe. [3][2]

    Leichtsinn, Gedankenlosigkeit, Gier und Unvernunft der Investmentbanker, Pestizid - und Gentechnikindustrie (junk science*) sowie Politiker, die die gesetzlichen Grundlagen schufen haben uns um Jahrzehnte zurückgeworfen. Der Althistoriker Egon Flaig fordert einen neuen Begriff von Barbaren. "Er meint nicht die Feinde unserer Kultur, sondern all jene - auch intellektuelle - , die wie Nietzsches letzer Mensch alles Angenehme für selbstverständlich und gratis halten oder für billig erhältlich im Supermarkt. Die Barbarei der Amnesie löscht unsere Erinnerung daran, dass all diese Errungenschaften teuer bezahlt wurden: Menschenrechte, Abschaffung der Sklaverei, Demokratie, Wissenschaft. Dass sie verloren gehen können, und zwar schnell." [4]
    ________
    *) Als "Nummer eins auf diesem Feld" bezeichnet sich und Winand von Petersdorff Syngenta Chef Michael Mack: "Was wichtig ist, hat der Amerikaner im Kopf" - eine offizielle Überprüfung hatte allerdings ergeben, daß darin außer Ungereimtheiten und ein paar leere Phrasen nichts enthalten war: Er sei überzeugt, daß "Nahrung nicht in Lebensmittelgeschäften wächst"; alles Natürliche ist ihm von Grund auf suspekt ("man sollte sich vor der Idee hüten, dass etwas gesund ist, nur weil es natürlich ist"); Landwirtschaft sei eine Industrie "und das ist gut so". Ökolebensmittel seien unsicher, weil sie weder künstlich hergestellt, noch durch junk science abgesichert seien. "Ich kaufe keine Öko-Lebensmittel. Ich würde mich damit nicht sicherer fühlen" Zum Glück gibt es Pestizide, die durch junk scientists durch alle Zulassungsverfahren geschleust wurden. "Das gibt mir Vertrauen in die Lebensmittel", zudem "bin ich stolz auf unsere Pflanzenschutzmittel und unser Saatgut", denn an genmanipuliertem Saatgut kann er sich dumm und an Pestiziden dumm und dusselig verdienen. "Biobauern können die Welt nicht ernähren" - Kein Wunder wenn Monsanto, Bayer, Syngenta & Co weltweit bewährtes Saatgut verfälschen und Nützlinge abtöten. [5]
    [1] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2008 Nr.38, p.45
    [2] Thiele, M. 2008: Die neue groteske "Schrott- Wissenschaft" ("junk science") II - oder über die Nutzlosigkeit der Pflanzenbiotechnologie und der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, insbesondere die Clothianidin sowie andere bienengefährdende Wirkstoffe enthalten wie Antarc (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Chinook (Wirkstoffe: beta-Cyfluthrin, Imidacloprid), Cruiser 350 FS (Wirkstoff: Thiamethoxam), Cruiser OSR (Wirkstoffe: Fludioxonil, Metalaxyl-M, Thiamethoxam),Elado (Wirkstoffe: Clothianidin, beta-Cyfluthrin), Faibel (Wirkstoff: Methiocarb, Imidacloprid), Mesurol flüssig (Wirkstoff: Methiocarb) und Poncho (Wirkstoff: Clothianidin). Science Review Letters 7, Nr. 260/262
    [3] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2008 Nr.39, p.58
    [4] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2008 Nr.39, p.27
    [5] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 2008 Nr.39, p.44
     
     

    11. Von Konfuzius / Meister Kung (551 - 479 v. Chr.) und Menzius / Mong Dsi (372 - 289 v. Chr.)

    "Eine gute Regierung sorgt dafür, daß die eigenen Untertanen sich wohl und beruhigt fühlen, so daß selbst von auswärts die Leute angezogen werden. Schließlich ist noch kein Staat an Übervölkerung zugrunde gegangen, wohl aber am Gegenteil" (Konfuzius)

    "Allerdings mag es auch Personen an leitenden Stellen geben, die ganz ohne Sachkenntnis sich mit der Regierung befassen." (Konfuzius)

    "Was vor allem nötig ist, ist, daß man die Dinge beim rechten Namen nennen kann." (Konfuzius)

    "Die Erwerbung von Reichtum ist etwas, das ein anständiger Mensch in unserer Zeit nicht in der Hand hat. Für den, der sich keiner unerlaubten Mittel bedienen will, hängt in dieser Hinsicht alles vom Zufall ab." (Konfuzius)

    "Glatte Worte und einschmeichelnde Mienen sind selten vereint mit Sittlichkeit." (Konfuzius)

    "Wenn in einem Staate faule Stellen sind, die eine verwirrung der Begriffe verursachen, so ist ein energisches, klares Wort eine Unmöglichkeit. Dadurch wird aber durchgreifende Regierungstätigkeit verhindert. Und die daraus entspringende öffentliche Unordnung läßt keine Äußerung der wahrhaften geistigen Kultur aufkommen, denn die Verlogenheit dringt ein auch in Religion und Kunst. Ohne diese Geisteskultur ist aber auf der anderen Seite eine gerechte Justizverwaltung unmöglich, und dadurch entsteht eine allgemeine Unsicherheit und Beunruhigung des öffentlichen Lebens. Darum ist für einen charaktervollen Mann eine unerläßliche Vorbedingung alles Wirkens, daß seine Worte so sind, daß er sie in Taten umsetzen kann. Das ist nur möglich bei unbedingter Genauigkeit und Wahrheit." (Konfuzius)

    „Sie handeln und wissen nicht, was sie tun; sie haben ihre Gewohnheiten und wissen nicht, warum; sie wandeln ihr ganzes Leben lang und kennen doch nicht ihren Weg: so sind sie, die Leute der Masse." (Menzius)

    "Der Edle ist freundlich zu Tieren" (Menzius)

    "Wer preisgibt, was man nicht preisgeben darf, der gibt alles preis. Wer wichtiges unwichtig nimmt, für den gibt es nichts, das er nicht unwichtig nähme." (Menzius)

    "Wasser, das man in andere als die natürlichen Wege zwingt, macht eine Überschwemmung." (Menzius)

    "Ein Edler, der tief eindringen will in die Wahrheit, strebt danach, sie selbstständig zu erkennen" (Menzius)

    "Achtung und Mäßigung ist doch nicht etwas, das sich allein in freundlichen Worten und lächelnden Mienen zeigt." (Menzius)

    "Nie war es der Fall, daß die Alten nicht wünschten, ein Amt zu haben, aber sie verschmähten es, auf krummen Wegen dazu zu kommen." (Menzius)
     



    Copyright: Zentrum für wesensgemäße Bienenhaltung | Centre for Ecological Apiculture