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Teil I 

 

Landwirtschaft, vielfältige Landschaft

und die sogenannte "dritte industrielle Revolution" Teil II



Der Diplom-Biologe und FAZ-Wissenschaftsjounalist Joachim Müller-Jung erläutert begeistert den angeblichen Aufschwung in der "dritten industriellen Revolution"; er spricht von „Rekordjagd" und schwärmt: „Das siebte Jahr in Folge hat der Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen zugenommen, und zwar kräftiger denn je: um mindestens neun Millionen Hektar oder 15 Prozent auf nunmehr 67,7 Millionen Hektar weltweit. (...) mehr als sieben Millionen Landwirte in achtzehn Ländern" sollen im vorigen Jahr auf gentechnisch veränderte Sorten zurückgegriffen haben „mehr als eine Million mehr als im Jahr davor. Und das soll erst der Anfang sein" (1). Zum neuen Gentechnik-Gesetz in Deutschland, das eine Kennzeichnung zwingend vorschreibt und so dem Verbraucher die Möglichkeit bietet sich zu entscheiden zwischen Gentechnik-Produkten und solchen, die keine GVOs enthalten - sagt er lapidar: die Verbraucherministerin Renate Künast habe damit ein „vergiftetes politisches Klima erzeugt und gefördert" (2) und „ein Signal gesetzt, das jene, die an den ‘Innovationen’ der grünen Gentechnik arbeiten, wie ein Tiefschlag treffen muß" (3).

Die Biotech-Industrie war es schließlich von Ländern wie den Vereinigten Staaten, Argentinien, Rumänien, Bulgarien, Brasilien, Mexiko, Südafrika, Australien, Indien, Uruguay und sogar Spanien gewohnt, daß sie ihre Produkte unerkannt dem Verbraucher unterjubeln konnte. Hier und da ein paar Schmiergelder -- und die Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen und die Genehmigungen für den Anbau der GM-Sorten funktionierte.

Die neuen Zahlen der internationalen Landwirtschaftsagentur (ISAAA), die alljährlich die Anbaudaten aus allen Ländern auswertet, haben Joachim Müller-Jung veranlaßt, in eine Art Jubel auszubrechen: „Die grüne Gentechnik ist auf dem Vormarsch" (4). - Die Ablehnung der grünen Gentechnik in der Bevölkerung aber auch! - sogar in den USA.

Wissenschaftler vom Schlage eines Joachim Müller-Jung sehen die Ausbreitung der grünen Gentechnik als eine Art Naturnotwendigkeit an. Sie preisen diese Verirrung als besonders großartige Innovation innerhalb der menschlichen Technik und bezeichnen sich selbst und gleichgesinnte Wissenschaftler als vorurteilslos und unbefangen - obwohl das genaue Gegenteil zutrifft.**

Was denkt sich ein kritischer Verbraucher, wenn er folgendes in der FAZ liest: Bulgariens Landwirte pflanzten auf einigen tausend Hektar transgene Nutzpflanzen oder in Rumänien „stieg die Anbaufläche mit gentechnisch veränderten Sojapflanzen sogar um 50 Prozent auf jetzt 70.000 Hektar"(5) oder „Nach den Vereinigten Staaten zählen Argentinien, Kanada, China, Südafrika und Brasilien zu den wichtigsten Nutzerstaaten der grünen Gentechnik. Auf die sechs Länder zusammengenommen entfallen knapp 99 Prozent der globalen Anbaufläche mit transgenen Pflanzen. Mit jeweils mehr als 50.000 Hektar folgen dahinter Australien, Indien, Rumänien und Uruguay" (6).

Der kritische Konsument denkt sich, die Landschaft in diesen Ländern wird korrumpiert (wie solche Landschaften aussehen beschreibt die US-Ausgabe von Natural Sciences 3 (1) 2004) und landwirtschaftliche Produkte, Bienenerzeugnisse sowie apitherapeutische Präparate (Propolis, Honig, Pollen etc.) aus diesen Ländern können nicht mehr unbesehen gekauft werden. Wer sagt mir, daß sie nicht mit GVOs kontaminiert sind? Man wird auf Produkte aus anderen Ländern ausweichen oder auf eine genaue Kennzeichnung achten. Nicht ohne Grund hat die ökologische Landwirtschaft mehr Zulauf, schließen sich immer mehr Landwirte (auch konventionelle) zusammen und bilden eine „gentechnik-freie Zone", oder interessieren sich mehr Imker für internationale Zertifizierungssysteme wie das T+T Certification System.*

Sogar „der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, der noch vor wenigen Jahren jeder Neuerung auf dem Acker das Wort redete, hat sich deshalb skeptisch positioniert" (7).

Viele Wissenschaftler in Institutionen wie USDA, USAID, (zwei der aktivsten pro-Gentechnik Organisationen in der Welt, wie in der US-Ausgabe berichtet wird) einschließlich Milliardäre, die durch hohe Spendenbeträge angeblich die Not der Armen lindern (aber das Gegenteil bewirken, wie der Fall Bill Gates zeigt) halten sich an verstaubte Theorien wie den materialistischen Darwinismus. Eine wenig geschulte Urteilskraft und eine ungeistige Weltanschauung reichen nicht aus, Verirrungen in Wissenschaft, Technik und Medizin zu durchschauen, so wenig wie ein Schlafender, solange er schläft, sehen kann, daß er gerade bestohlen wird.

Anmerkungen und Literatur
siehe Vollversion
 
Teil III 


Vollversion in:  Naturwissenschaft Vol. 3 Ausgabe 1/2004

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