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Kurs Nr. 568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher INikolaus von Kues - Nicolai de Cusa - Nicolaus Cusanus: Cribratio Alkorani |
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Aus dem Inhalt:
Die Nachwirkung der Gedanken dieses bedeutendsten auf der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit stehenden Mannes zeigt sich bei Hegel, Schelling und bei Leibniz in seiner der des Nikolaus Cusanus (1401-1464) sehr verwandten Lehre von den Monaden. Zukunftsweisend ist weiter die Lehre des Cusanuns über Wesen und Wert der Individualität. Es gibt nach ihm keine zwei gleichen Menschen. Die Weite und Unabhängigkeit dieses weltumspannenden Geistes, in dem staatsmännischer Weltsinn, wissenschaftliche Bildung, kühnes Denken und tiefe Religiosität vereint erscheinen, sein Bestreben, Gegensätze auf höherer Ebene zu verbinden, Irrtümer aufzuzeigen, treten auch hervor in seinem Wirken für eine Verständigung der christlichen Konfessionen und religiösen Frieden. In der Praxis versuchte er, die beiden Hauptzweige der damaligen Christenheit, den östlichen und den westlichen, einander näherzubringen. Er suchte ein Verständnis der nichtchristlichen Religionen und scheute sich nicht, die Irrtümer des Koran aufzuzeigen. Zur Zeit von Nikolaus von Kues rüstete auch Ungarn sich gegen die Osmanen. Der päpstliche Gesandte Kardinal Juan Carvajal trug wesentlich dazu bei, den ungarischen König ganz auf die Aufgabe der "Verteidigung der abendländischen Christenheit zu konzentrieren und den mutlos gewordenen ungarischen Edlen wieder Hoffnung auf die Hilfe des Westens einzuflößen." Während Capestrano ein vom Papst geweihtes Bildnis des Gekreuzigten über das militärische Unternehmen hielt, durchbrach Hunyadi mit wenigen Schiffen den Belagerungsring auf der Donau, lockte die inzwischen in die Festung eingedrungenen Janitscharen in einen Hinterhalt und trieb schließlich das osmanische Hauptheer in panische Flucht, nachdem der Anführer gefallen und der Sultan verletzt worden war. Der Triumph der Christen war so unerwartet, so wider alle militärische Logik, dass er nicht den menschlichen Akteuren zugeschrieben wurde, sondern dem Beistand Gottes. [1] Nikolaus von Kues hatte von einem "Sieg des Kreuzes Christi über die Feinde des Kreuzes gesprochen." Prozessionen und eigens verfasste Gebete "zur Abwehr der Türkengefahr" sollten im ganzen Abendland abgehalten werden. Schließlich wurde auch ein tägliches Glockenläuten zu Mittag befohlen - es hat sich im Zuge der späteren Türkenexpansion so eingebürgert, dass es sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Eine Rede des Papstes, die mehr war als nur ein Ausdruck von Gelehrsamkeit und des historischen Wissens, lenkte seine Zuhörer implizit auf die "Tatsache, dass das Vordringen der Muslime geschichtstheologisch nichts anderes sei als der Versuch der widergöttlichen Mächte, die Sichtbarkeit Christi in der Welt auszulöschen. Darum gipfelt seine Schilderung der von den Türken bei der Eroberung Konstantinopels ausgeübten Schreckenstaten auch nicht in der Ermordung unzähliger Christen oder in deren Versklavung, sondern in der Schändung und Verspottung des Kreuzes. Der Kampf gegen die Muslime ist damit zu einem Existenzkampf der Christenheit geworden, weil der Islam sich gegen die Menschwerdung Gottes selbst richtet; er ist keineswegs ein bloß politisches Ringen, das nur religiös verbrämt wäre. Schon in seiner Einleitungsbulle hatte Pius Mohammed einen 'falschen Propheten" genannt und seine Anhänger 'blutdürstige Scharen des giftigen Drachen', die das Christentum auszulöschen versuchten." Jeder Sieg Mehmeds, so der Papst, werde werde für ihn nur die Stufe zu einem zweiten sein, "bis er nach Bezwingung aller Könige des Abendlandes das Evangelium Christi gestürzt und aller Welt das Gesetz seines falschen Propheten auferlegt haben wird." Pius' II. Türkenpolitik wartet noch mit einer Überraschung auf, die Vorbild sein könnte für alle muslimischen Krisenherde dieser Welt. 1461 entschloss sich Pius zu einem Schreiben an Sultan Mehmed. Darin fordert er diesen auf, "sich der Wahrheit zu öffnen und sich zu Christus zu bekehren." Der Papst greift auf die Geschichte zurück, indem er historische Vorbilder nennt: Konstantin den Großen, den Frankenkönig Chlodwig, Stephan von Ungarn oder auch den Westgoten Rekkared. Ebenfalls in diesem Brief schreibt der Papst, "dass der Koran die christliche Kultur nicht überwinden werde". Eine Ermutigung zum Kampf ebenso wie zu einer intellektuellen Offensive des Christentums mochten das geistliche Rom und darüber hinaus viele Pilger aus allen Ländern Europas erfahren haben, als am 12. April 1462 das Haupt des Apostels Andreas in einer feierlichen Prozession von Amalfi nach St. Peter in Rom gebracht wurde. Der Heilige Andreas, der Schutzpatron Griechenlands, Konstantinopels, Russlands und Rumäniens, "wurde um Hilfe gegen die Türken angefleht und seine Ehrung im Zentrum der Christenheit als ein Unterpfand für den kommenden Sieg des Christentums verstanden." [2] In seinem Werk "De pace fidei" legt der Cusaner die Grundlehren des Christentums so dar, dass die Nichtchristen zum Verstehen geführt werden. Umgekehrt zeigt Nikolaus von Kues in seiner Schrift "Kritik des Alchoran (De cribratio Alchorani)" ein vertieftes Verständnis des Islam; er benennt darin klar die "Irrtümer des Koran, widerspricht auch der muslimischen These einer Offenbarung Gottes im Koran" und damit auch dem Prophetentum Muhammads. Auch der Anspruch des Korans, das wahre Gesetz Abrahams zu sein, wird entkräftet. [3] "Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich." (Mt 5, 17-19)Selbst im Koran wurde bereits eine Entscheidung getroffen, nämlich dass Christus über alle anderen gestellt wird. Cusanus sagt daher "In Zweifelsfällen hat man sich also an Christus zu halten, der gesagt hat, dass er nicht gekommen sei, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen, und dass alles, was im Gesetz und bei den Propheten geschrieben stehe, von ihm handle." Auch dass Muhammad nicht der erste Gesandte ist, gibt er zu, doch weiß er nicht wie zu handeln ist. "Da sieht man, was für ein Prophet Muhammad ist, der nicht weiß, wie er und andere handeln sollen, abgesehen von dem, was schon früher vorgeschrieben war.. Deshalb bleibt nichts Sicheres bei ihm übrig, ausser dem Satz, dass Gott, der Schöpfer des Alls, ein einziger ist." [4] "Auch erklärt keiner den Satz für falsch, dass Gott Gott sei. Selbst ein Götzendiener, der mehrere Götter verehrt, erkennt den Satz, dass Gott Gott ist, als wahr an, weil das in sich selbstverständlich ist. Daher hat es nie einen Ungläubigen gegeben, noch wird es je einen geben. Die Tatsache aber, dass hinzugefügt wird: 'und Muhammad ist sein Gesandter', sagt nichts Bedeutendes aus, wenn man es so versteht, dass er der Gesandte einer Wahrheit ist, die eine tautologische Aussage darstellt; denn von ihm und jedem beliebigen anderen, der so etwas verkündete, könnte immer behauptet werden, er sei ein wahrer Gesandter!." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 2Selbst zu seiner Zeit war es nicht notwendig, dass alle, die gerettet werden wollten, an Muhammad als Gesandten Gottes glaubten, da er selbst bekennt, "er sei als Gesandter nur den Arabern und zu seinem Volk gesandt. Aber selbst die Araber waren nicht gehalten, ihm zu glauben, dass er der Gesandte Gottes sei, da er nicht mit Wunderzeichen und mit derartigen Kräften kam, die bezeugt hätten, dass Gottes Wort in ihm war; da er vielmehr ohne die Fähigkeit Wunder zu wirken, auftrat, das normale Leben eines Sünders führte und ein Götzendiener war - wie andere ein Verehrer der Venus -, ist es nicht verwunderlich, wenn sie ihm vorwarfen, er habe sich, um sich für die Beleidigung durch einen der Götter zu rächen, als Gesandter Gottes ausgegeben." An anderer Stelle hielten sie ihm entgegen, er sei nur ein Mensch wie ihresgleichen, "sein Buch sei entweder Phantasterei oder Fiktion" Muhammd behauptet im alten Testament und im Evangelium erwähnt zu sein. "Das ganze Zeugnis besteht darin, dass Muhammad der Gesandte Gottes sein soll! Da das aber völlig falsch ist, steht fest, dass nichts Wahres übrig bleibt, bis auf den einen Satz: 'Es gibt keinen Gott ausser Gott.'" [5] "Nachdem Muhammad gesehen hatte, dass es ihm an Wahrheit mangelte und dass die Lügen, die er über das Alte Testament und das Evangelium verbreitete, dem ungebildeten und unwissenden Volk nicht lange verborgen bleiben konnten, da Christen und Juden sie für unwahr erklärten - denn weder in den beiden genannten Büchern noch in einem von beiden wird Muhammad erwähnt oder namentlich genannt - , da nahm er seine Zuflucht zu den Waffen und sprach zum Volk: 'Gott hat mit befohlen, die Völker mit dem Schwert zu erobern, bis sie bezeugen: Es gibt keinen Gott ausser Gott und ich bin sein Gesandter; wenn sie das tun', werden sie auf der Stelle 'ihr Blut und ihren Besitz' retten. Vom Schreck getroffen, gehorchten viele dem Befehl, wurden so vor Blutvergießen und Plünderung bewahrt und daher Gerettete oder Muselmanen genannt." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 3Und wie die Araber angeblich überliefern, war Muhammads Absicht damals die, dass der, der dieses Bekenntnis ablegte, ins Paradies gelangen sollte, "auch wenn er Unzucht getrieben, geraubt und andere Sünden begangen habe, weil allein der Glaube rette." Darum legen die, die ihnen beitreten, das Bekenntnis zu dem einen Gott "durch Erheben eines Fingers ab, was nach ihrer Meinung genügt." Letzte Beweiskraft für alles, was im Koran zu lesen ist, besitzt demnach das Schwert. Und wie es seine Art ist, behauptet Muhammad, "Gott habe befohlen, den Menschen Gewalt anzutun, und macht Gott, von dem er so oft schreibt, er habe ihm solchen Zwang und solche Gewalt verboten, zu einem wankelmütigen, schwankenden und verlogenen Wesen." [6] "Johannes zeugt von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. (Joh 1, 15-17)Daraus erhellt, dass Christus die absolute Vollendung der vernunftbegabten Geschöpfe ist, an dessen Fülle alle teilhaben. ("Christus est perfectio absoluta intellectualium creaturarum, de cuius plentitudine omnes participant"). In Christus als dem Haupt liegt also die Vollendung eines jeden Geschöpfes. [7] 1. Der Gott im KoranSeltsam ist nur, "dass Gott im Koran geringer erscheint als alle Dinge, als Sklave Muhammads und als dessen Erfindung." Der Gott des Korans kann nicht der höchste, transzendente Gott sein, zumal da er sogar "beim Schreibrohr", "beim Feigenbaum" und bei vielen ähnlichen Dingen schwört, die doch dem Bereich des geschöpflichen Seins angehören. Der Gott des alten Testaments und des Evangeliums hat nicht so geschworen, sondern ausschließlich bei sich selbst, da er keinen größeren über sich hat. "Da dieser Gott des Korans aber bei niederen Dingen schwört, die dem Bereich des geschöpflichen Seins angehören, und in unbeständigem Wechsel bald bei jenem, bald bei anderem, wird er geringer sein als jedes noch so geringe geschöpfliche Sein; eine Aussage wird nämlich dadurch bezeugt, dass man bei jemanden schwört, der glaubwürdiger und gewichtiger ist als man selbst, und dass man ihn zur Beglaubigung der Aussage als Zeugen anführt." Es fällt also auf, "dass der Gott des Korans ein Sklave Muhammads ist (deus Alkorani servus est Mahumeti). Er selbst nämlich und die Engel beten für Muhammad." Gott sagt, was Muhammad selbst sich zu sagen scheint; "er ist das Bindeglied zwischen Muhammad und seinen Frauen, er leistet dessen glühendem Verlangen nach schmutziger Lust Sklavendienste, wenn er Muhammad willfährig zu sein, ihn deswegen von einem zuvor erlaubten Schwur, von Gesetzen und Versprechungen dispensiert und so Schande, Schuld und Sünde auf sich nimmt, damit Muhammad selbst nicht Ruf und Ansehen verliere. Da sieht man, wie Muhammad Gott zu seinem Sklaven macht!" Auch er selbst hat im Koran nicht alles verstanden und daher das Verständnis des Korans allein Gott zugeschrieben. [8]"Wie kannst du 'der erste der Gläubigen und Gottergebenen' sein, da du doch andernorts Moses als den ersten bezeichnest? Du bist von Anfang an ein Sünder gewesen, hast nie aufgehört zu sündigen und bist schließlich im Hause deiner Frauen gestorben, und zwar nach unzähligem Blutvergießen, Beutezügen, Hurereien und Ausbeutung der Armen. Wenn Gott dir aufgetragen hat, Abraham, dem Gerechten, nachzufolgen, wie kannst du dann, wenn du nach eigenem Bekunden der letzte der Propheten bist, der erste der Gläubigen und Gottergebenen sein? Der Gott des Korans ist also nicht jener große Gott, an den zu glauben jedes vernunftbegabte Geschöpf gehalten ist - ist er doch der Schöpfer aller Dinge -, sondern dein eigener Gott, der durch dich das sagt, was du erfindest. Alles also, was sich als Wort Gottes im Koran findet, ist - ob wahr oder falsch - allein der Erfindung Muhammads zuzuschreiben." [9] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 5Es ist klar "dass Muhammad blindlings gegen die Gebote Gottes verstößt, wenn er Christus in den Christen verfolgt. Ferner sage mir: Nachdem Gott dir so oft gesagt hat: 'Wende um der Gesetze willen auf keinen Fall Gewalt an", denn die Völker dürfen nicht zum Glauben gezwungen werden, da niemand zum Glauben finden kann ohne den Willen Gottes. [10] "Wie kannst du dir gegen deinen Gott, der dir dies geraten hat, herausnehmen zu sagen, er habe angeordnet, die Ungläubigen gefangenzunehmen, zu töten und auszuplündern oder sie zum Glauben bzw. zur Tributzahlung zu zwingen? Du fügst Gott großes Unrecht und große Schmach zu, bei dem erzwungener Dienst nichts gilt. Das heißt: Er will Diener, die ihm aus freien Stücken treu sind und an ihn glauben." [11] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 6 2. Gegen Muhammads Behauptung, das Gesetz des Koran sei das Gesetz Abrahams; hätte er sich "die ganze Arbeit mit dem Koran ersparen können"?Nikolaus von Kues entlarvt Muhammads einfältige und unlogische Argumentation, die heute auch von vielen Salafisten wiederholt wird: "Sag doch, Muhammad... Du sagst, dir sei von Gott geoffenbart worden, dem Gesetz Abrahams zu folgen, ohne nach rechts und links abzuweichen, damit du nicht für ungläubig befunden würdest. Wie kannst du es wagen zu behaupten, das Gesetz, das der Koran enthält, stamme von Gott, obwohl du doch niemandem nachweist, dass Abraham ein derartiges Gesetz gegeben hat? Wenn dir Gott wirklich geoffenbart hat, das Gesetz Abrahams zu befolgen, und wenn sowohl das Gesetz, das Moses gegeben wurde, als auch das, das Christus gegeben wurde, in den göttlichen Büchern des Alten Testaments und des Evangeliums enthalten ist, wie du versicherst, ist es dann nicht notwendig, dass sie weder links noch rechts vom Gesetz Abrahams abweichen? Wie kannst du es also wagen zu behaupten, dein Gesetz sei hervorragender als das anderer? Es gibt doch nicht zwei Gesetze - ein Gesetz des Alten Testaments und ein Gesetz des Evangeliums -, sondern nur ein einziges göttliches Gesetz, das Christus nicht aufgelöst, sondern erfüllt hat, indem er das Verständnis, d.h. den Geist des Gesetzes aufzeigte, der unter den Buchstaben enthalten war, aber nicht begriffen wurde." [13]"Wie kann also dein Gesetz - das der Araber - als das Gesetz Abrahams bezeichnet werden, da es doch vom Evangelium abweicht? Du darfst es schlechterdings nicht wagen zu behaupten, Gott habe dir eine größere Versiertheit gegeben als Christus, den du sowohl über dich selbst als auch über alle anderen Propheten stellst. Du must also zugeben, dass es nur ein einziges Gesetz gibt - das von Abraham, Moses und Christus -, das denen, die es halten, den höchsten Lohn, nämlich ewiges Leben, verspricht." [14] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 11Wie Augustinus untersucht auch Nikolaus von Kues die verschiedenen Verheißungen in der Genesis. Nikolaus von Kues kommt ähnlich wie Augustinus zu dem Schluss: "Gottes Verheißung gilt nicht dem Sohne der Hagar, sondern dem der Sara." Die Verheißungen werden immer deutlicher. Sie beziehen sich auf die Völker in Isaak, dem Sohne der Verheißung, der ein "Sinnbild der Gnade" ist, nicht der Natur. Es ist eine Verheißung, "die wir nun in Christus sich erfüllen sehen", nicht jedoch in Ismael und später Mohammed und den Mohammedanern (Muslimen). Ismael wird so beschrieben: "Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz". Ismael und seinen Nachkommen wurde zwar vorausgesagt, dass sie sich mehren würden, aber ausserhalb des Bundes ("Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak"): "Nach diesen Geschichten begab sich's, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. Abram sprach aber: Herr, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten soll mein Erbe sein. Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, dass ich dir dies Land zu besitzen gebe. Abram aber sprach: Herr, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde? Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon. Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage schloß der Herr einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat: die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter. Sarai, Abrams Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. Und sie sprach zu Abram: Siehe, der Herr hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten. Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, dass sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering. Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, dass mir geschieht, komme über dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering geachtet in ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir. Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt. Als nun Sarai sie demütigen wollte, floh sie von ihr. Aber der Engel des Herrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege nach Schur. Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen. Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Frau, und demütige dich unter ihre Hand. Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, dass er der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen namen sollst du Ismael heißen, denn der Herr hat dein Elend erhört. Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz. Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiß habe ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. Darum nannte man den Brunnen 'Brunnen des Lebendigen, der mich sieht'. Er liegt zwischen Kadesch und Bered. Und Hagar gebar einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar. Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und ich will dich über alle Maßen mehren. Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker und will dich gar sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, so dass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. ... Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. Und für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und über alle Maßen mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham." [15] Nach Augustinus sei es nach der Verheißung, dass das ältere Volk der Juden dem jüngeren Christenvolke dienen werde. Dies schließt alle nichtchristlichen arabischen Völker (heute muslimisch) mit ein. "Aber nicht sage ich solches, als ob Gottes Wort darum aus sei. Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen; auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum auch Kinder. Sondern nur "was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht heißen". Das heißt: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verheißung werden als sein Geschlecht gerechnet. Denn dies ist ein Wort der Verheißung, da er spricht: "Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben." Nicht allein aber hier ist es so, sondern auch bei Rebekka, die von einem, unserm Vater Isaak, schwanger ward." [16] "Abraham lebt also auf ewig in seinen Nachkommen. Und wie lebte er? Nicht dem Fleische nach, so wie Vater Abraham in seinem Sohn Ismael lebte, der nur dem Fleische, nicht der Verheißung nach sein Sohn war, sondern dem Geiste nach, so wie der Geist des Glaubenden durch die Verheißungen Gottes lebt. Der notwendigerweise ewige Bund Abrahams mit Gott wird also durch Isaak, nicht durch Ismael fortgeführt... Als daher Gott Abraham verhieß, dass seine Nachkommen, in denen alle Völker und alle Stämme der Erde gesegnet sein sollten, überaus zahlreich sein würden, hat er eigentlich von Christus gesprochen. Der Bund Gottes mit Abraham, d.h. dass er, der eine Schöpfer selbst, ihr Gott sein sollte, ist von allen Propheten als Söhnen Abrahams tradiert worden, die mit größter Sorgfalt über die Einhaltung dieses Bundes wachten, bis er schließlich zum größten aller Propheten kommen musste, in dem jene Tradierung der Abrahamskindschaft ihren Höhepunkt erreichte, da in ihm die Fülle des verheißenen Segens lag. Und das ist Christus, in dem Abraham alle Gläubigen auf ewig leben." [17] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 13War es vorher bei den Zwilligssöhnen Isaaks noch zweifelhaft, ob der Segen beiden oder nur einem, und wenn nur einem, dann welchem von ihnen gelten würde. Das klärt sich nun, da Jakob von seinem Vater prophetisch gesegnet und ihm gesagt wird: "Der allmächtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest ein Haufe von Völkern, und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, dass du besitzest das Land, darin du jetzt ein Fremdling bist, das Gott dem Abraham gegeben hat." Jakob schaut die Himmelsleiter: "Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an dem Ort schlafen. Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder; und der Herr stand oben darauf und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden; und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hin ziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe. Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der Herr ist an dieser Stätte, und ich wußte es nicht! Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goß Öl oben darauf und nannte die Stätte Bethel (Haus Gottes); zuvor aber hieß die Stadt Lus." Das hat prophetischen Sinn. Denn nicht wie Götzendiener tun, begoss Jakob den Stein mit Öl, um ihn damit zu einer Art Gott zu machen, betete den Stein auch nicht an - wie die Muslime in Mekka den Meteoriten in der Kaaba. Sondern weil der Name Christus sich von "Chrisma, das ist Salbung", herleitet, liegt hier unfraglich ein Gleichnis vor, das ein tiefes Geheimnis (magnum sacramentum) in sich birgt. Wir müssen daran denken, dass uns der Heiland selbst im Evangelium jene Leiter ins Gedächtnis ruft: "Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herab fahren auf des Menschen Sohn." [18] Als daher die Jungfrau
Maria mit Jesus schwanger ging, im Geiste frohlockte und ihre Seele Gott
pries, das sagte sie: "Er hat sich Israels, seines Sohnes, angenommen,
eingedenk seiner Barmherzigkeit, wie er zu unseren Vätern gesprochen
hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig." Und durch ihren Lobgesang
wissen wir, dass Jesus ein Sohn Israels ist, des Mannes (Jakob), der Gott
schaute nach der Abraham und seinen Nachkommen gegebenen Verheißung.
Und der Prophet Zacharias, der Vater Johannes des Täufers, sagte über
Jesus, er sei das "Füllhorn des Heils", aufgerichtet "im Hause Davids",
d.h. der Messias, der Erlöser, wie er durch den Mund der Heiligen
gesprochen hat, die es von Urzeiten her gibt, und gemäß dem
Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat. [19]
3. Gottes Bund mit Abraham schließt die Ismaeliten, die heutigen Muslime, aus, und kommt in Christus, dem Mittler, zum AbschlussAbraham sah also im Geiste die Ankunft des Messias, d.h. seines gesegneten Nachkommen, und freute sich; er sah also, dass Christus früher war als er, dass er ihm verheißen wurde und dass er später aus seiner Nachkommenschaft hervorgehen werde; und als er diesen Tag der Ankunft sah, freute er sich, und durch diese Vision wurde er bestärkt, dass alles, was ihm verheißen war, in Erfüllung gehen werde. Hier zeigt sich die falsche Darstellung des Christentum im Koran am krassesten. Muhammad interpretiert in seinem Koran, dass Abraham sich an Gott wendet mit der Bitte, seinen Nachkommen den Propheten Muhammad zu senden. [20]"Nun gebt acht, ihr Araber: Ihr, die ihr dem Fleische nach aus Ismael gezeugt seid, gehört nicht der Gemeinschaft und dem Bund Abrahams mit Gott an wie die Söhne der Verheißung aus Isaak, und ihr habt keinen Anteil am Erbe Abrahams, da ihr von der Sklavin Hagar geboren und Feinde des Geistes seid." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 14Man darf sich nicht vom Koran beeindrucken lassen, weil Muhammad in seinem Koran Ismael hinter Abraham, aber vor Isaak, unter die Propheten einreiht und ihn sogar Gesandter und Prophet nennt. "Für diese Behauptung hat er kein Schriftzeugnis, weder aus dem Alten Testament noch aus dem Evangelium." Vielmehr ist von Ismael zu lesen, dass der Hagar, als sie mit ihm schwanger war, ein Engel vorausgesagt hat, er werde ein wilder Mensch sein, "der seine Zelte wider seine Brüder aufstellen werde." [23] "Muhammad aber fügte das oben Erwähnte in den Koran ein, um die Araber leichter davon überzeugen zu können, er sei ein Prophet und Gesandter, indem er, der ein Ismaelit war, vorgab, aus dem Geschlecht eines Propheten zu sein; indem er aber darin fehlging, hat er gezeigt, was von ihm zu halten ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 15So ist ja auch zu lesen, dass Christus im Evangelium gesagt hat: "Ehe Abraham ward, bin ich." Abraham sah also mit prophetischem Geist voraus, dass der Messias kommen werde, ohne den - wie er glaubte - weder er noch sonst irgendjemand Zugang zu Gott, dem Vater, haben werde. Somit kann man auch sagen, dass Abraham Christ war, weil er darauf hoffte, durch Christi Mittlerschaft zweifellos das unsterbliche Leben zu erlangen. Dies einzig allein ist der vollkommene Glaube Abrahams, der auch der Glaube all derer sein sollte, die den rechten Glauben haben wollen und die durch ihn glückselig werden. Die Araber von damals wie die Moslems von heute sind aber auf der vollkommen falschen Fährte. Cusanus sagt daher: Ihr Araber, wenn ihr den verfälschten Ansichten des Muhammad in eurem Koran Glauben schenkt, die wahren Söhne Abrahams verfolgt, "seid ihr keine Nachfolger Abrahams." [25] "Wie könnt ihr glauben, den Spuren Abrahams, des Gerechten, zu folgen, wenn ihr die Söhne Abrahams verfolgt? Nur einer allein ist als Abrahams Sohn der Erbe des Alls, Jesus Christus, der Sohn der Jungfrau Maria, einer Tochter Abrahams: Dieser, dessen Typus Isaak verkörperte, ist der wahre Erbe des Alls, weil er zugleich Gottes Sohn ist, Christus, wahrer Gott, und er ist der überaus große, Abraham verheißene Lohn. Gott schenkte Abraham, der auf die Wahrheit der Verheißungen Gottes vertraute, einen Sohn, Isaak; wegen des Gehorsams aber, den er bei der Opferung seines Sohnes bewies, schenkte er ihm Christus zum Sohn, den König und Herrn des Alls. Ihr Araber aber glaubt nicht, dass Abraham einen solchen Lohn von Gott für seine Gerechtigkeit und seinen Gehorsam empfangen hat; ihr glaubt also weniger von Abraham als die Christen, die wahren Söhne Abrahams. Daher werdet ihr nicht Miterben Christi, des Sohnes Abrahams, sein, da ihr euch weigert, gläubige Söhne Abrahams zu sein." [26] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 15 4. Die Araber und heutigen Muslime kennen das Gesetz Abrahams gar nicht und lästern sogar den Gott Abrahams - Muhammad wird als Ungläubiger der Blasphemie überführtCusanus sagt sogar, "dass die Araber das Gesetz Abrahams gar nicht kennen, ja es sogar verfolgen. Ist es etwa genug, dass ihr euch beschneiden lasst? Als ob ihr damit Abrahams Gesetz erfüllt! Die Beschneidung weist euch nicht als Söhne Abrahams aus." Entscheidend ist der Glaube Abrahams: "Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit." Gerecht war Abraham bereits, als er noch nicht beschnitten war. Die Beschneidung ist für die wahren Gläubigen, die Christen, völlig überflüssig, "da sie durch Glaube und Taufe zum mystischen Leib Christi (corpus Christi mysticum) geworden sind." Abraham hat auch keine Kriege um Beute geführt. [27]"Ihr aber sucht bei ungerechtfertigten Angriffen durch Raub fett zu werden und behauptet, dass euer Gesetz das erlaube, obwohl es doch vom Gesetz Abrahams in keinem Punkt abweichen darf; dadurch lästert ihr den Gott Abrahams in Abraham, wenn ihr lügnerisch behauptet, dies stimme mit dem Gesetz Abrahams überein." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16Wenn die Araber und heutigen Muslime nach Cusanus noch nicht einmal dies verstehen, wie sollen sie die komplizierteren Dinge verstehen wie Transsubstantiation, die Wesensverwandlung oder die personale Union der menschlichen und göttlichen Natur in Christus ("unionem humanae naturae et divinae in Christo")? Denn wie die Substanz der Nahrung sich vereinigt mit der Substanz des Genährten, so wird die lebendige Substanz des Menschen durch das Wirken des Wortes Gottes gereinigt und schließlich in die Einheit mit ihm aufgenommen, um in einem höheren Leben als früher, d.h. im göttlichen und ewigen, zu leben. [28] "Daraus ersieht man, dass das Wort Gottes, Christus und sein mystischer Leib durch die oben genannte Einigung in einem einzigen, unsterblichen und ewigen Leben leben; aber diese tief verborgenen Geheimnisse könnt ihr nicht begreifen, da ihr nicht an eine personale Union der menschlichen und göttlichen Natur in Christus glaubt; auch werdet ihr niemals in den Genuß der oben erwähnten Frucht kommen können, da ihr ungläubig und ohne Hoffnung seid." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16 5. Über den Koran, ein höchst verworrenes Buch ("confuissimi libri"), und dass der wahre Gott nicht sein Verfasser ist ("De Alcorano et quod deus verus non sit auctor eius")Nikolaus von Kues widmete seine Schrift "Sichtung des Korans" Enea Silvio Piccolomini (war als Pius II. von 1458-1464 Papst). Dass Cusanus sich überhaupt mit dem Koran befasste verdankte er Johannes von Segovia, einem Philosoph an der Universität von Salamanca. Cusanus nahm an einer Gesandtschaft teil, die im Auftrag von Papst Eugen IV. im Jahre 1437 nach Konstantinopel reiste, um die Griechen zur Abhaltung des Konzils in Italien zu bewegen. Franziskanern und Dominikanern oblag seit dem 13. Jahrhundert die Mission in Konstantinopel und dem gesamten Orient. Man traf sich in Pera, einer Vorstadt von Konstantinopel (heute: Beyoglu). Cusanus befasste sich auch mit den Islam-Kritikern vor seiner Zeit sowie zeitgenössischen Islam-Kennern, zum Beispiel Johannes von Damaskus, der eine Art Häresiengeschichte geschrieben hatte, Ricoldus de Monte Crucis, Juan de Torquemada. Dionysius Cartusianus begleitete Nikolaus von Kues drei Jahre lang seit 1451 auf dessen Legations- und Visitationsreisen am Nieder- und Mittelrhein. Cusanus schreibt dazu: "Später habe ich Bruder Dionysius den Karthäuser angeregt, gegen den Koran zu schreiben; das tat er und schickte sein umfangreiches Werk dem Papst Nikolaus. Ich sah danach in Rom das kleine Buch von Bruder Ricoldus aus dem Dominikanerorden, der sich in Bagdad mit arabischer Literatur beschäftigt hatte, und es gefiel mir mehr als alle anderen. Auch habe ich katholische Schriften von anderen Brüdern über diesen Gegenstand eingesehen, besonders die des heiligen Thomas über Vernunftgründe des Glaubens an einen Kantor von Antiochia." Zuletzt habe er sich mit der Schrift des Juan de Torquemada befasst, der die Irrlehren und Irrtümer Muhammads in lebhafter Argumentation widerlegt hat ("haereses et errores Mahumeti vivis rationibus confutantis"). [29]Cusanus schreibt, Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, jener von Moses und den Propheten als kommender vorausverkündete Christus, kam und machte, weil er alles wusste, den oft genannten Weg auf vollkommenste Weise offenbar, was selbst Muhammad bezeugt. Es ist deshalb sicher, dass, wer Christus und seinem Weg folgt, zur Erlangung des ersehnten Gutes kommen wird. Cusanus will das Buch Muhammads sieben ("cribrare") und vor allem zeigen, dass, wo es vom Evangelium abweicht, dies aus Unwissenheit und folglich aus böser Absicht hervorgegangen ist ("ex ignorantia et consequenter ex perversitate intenti Mahumeti evenisse"), da Christus nicht seine eigene Ehre suchte, sondern die seines Vaters und das Heil der Menschen, Muhammad hingegen nicht die Ehre Gottes und das Heil der Menschen, sondern seine eigene Ehre ("Mahumeto vero non dei gloriam et hominum salutem sed gloriam propriam quaerente"). [30] "Wenn daher Muhammad in irgendeinem Punkt von Christus abweicht, so muss das entweder aus Unwissenheit geschehen sein, weil er Christus weder kannte noch verstand, oder aus böser Absicht, weil er die Menschen nicht zu jenem Ziel der Ruhe führen wollte, zu dem Christus den Weg gezeigt hat, sondern unter dem äußeren Anstrich jenes Zieles seine eigene Ehre suchte. Dass aber beides anzunehmen ist, wird ein Vergleich des Gesetzes Christi mit dem seinen ergeben. Wir halten es für erwiesen, dass Unwissenheit die Ursache von Irrtum und Böswilligkeit ist. Denn keiner, der Christus kennt, weicht von ihm ab oder schmälert seinen Verdienst." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, prologusMohammed war vom wahren Verständnis des Evangeliums weit entfernt ("Mahumetus remotissimus fuit vero evangelii intellectu"), zudem verwandte der Kompilator die größte Mühe, um durch den Reiz der Diktion alle anzulocken und in Staunen zu versetzen, und um so seine Aussprüche als göttlich erscheinen zu lassen. Der Koran ist also ein höchst verworrenes Buch ("confusissimi libri"). [31] "Wie die klügeren Araber und die authentischen Geschichtsdarstellungen sagen, und wie es auch das Buch selbst und sein Name Koran zeigen, ist es eine Sammlung gewisser Vorschriften, die als solche keineswegs auf den wahren Gott zurückgeführt werden kann. Weshalb sollte er sammeln, der die Weisheit selbst ist? Daraus folgt zwingend, dass eine Sammlung, die ja nur sukzessiv vonstatten gehen kann, keinesfalls Gott zugeschrieben werden darf, dessen Wirken über alle Zeit ohne ein Nacheinander ist. Wem also kann man die Sammlung zuschreiben, wenn nicht einem Menschen, der aus verschiedenen Schriften eine Sammlung erstellt und das Gesammelte nach Belieben benennt, so wie diese Sammlung Koran heißt?" [32] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1Einige Verteidiger des Korans behaupten daher, die Sammlung sei zwar auf einen Menschen zurückzuführen, der Inhalt jedoch auf eine Eingebung Gottes durch den Erzengel Gabriel. Dies scheint auch lange die Meinung der herrschenden theologischen Schule gewesen zu sein, sogar viele christliche Theologen nehmen das noch heute an; christliche Würdenträger wie Papst Franziskus oder Johannes Paul II sagen gemäß dem II. Vatikanischen Konzil sogar der christliche Gott sei der derselbe wie der mohammedanische "Lügengott" (Ariosto). In der Philosophie und Literatur des Mittelalters, der Renaissance und auch der neueren Philosophie war man sich allerdings sicher, dass der Urheber des Korans, also die Inspiration nicht göttlichen Ursprungs gewesen sein konnte. Dazu Cusanus: [33] "Richtig daran ist, dass es die Sammlung eines Menschen ist; dass aber Gott, der Schöpfer des Alls, dieses Buch durch Gabriel Muhammad ins Herz gelegt habe, das kann nicht wahr sein, weil in dem Buch Dinge enthalten sind, die wegen ihrer Schändlichkeit, Ungerechtigkeit, notorischen Unwahrhaftigkeit und Widersprüchlichkeit Gott nur in blasphemischer Weise zugeschrieben werden könnten ("turpitudinem iniustitiam et notorietatem mendacii et contradictionis deo sine blasphemia adscibi nequeant)." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1Ein Anderer als der wahre Gott ("deus verus") wird daher der Urheber des Korans sein, nämlich der sogenannte Gott dieser Welt ("deus huius saeculi"); dieser Gott ist es, der "den Sinn der Ungläubigen verblendet, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." Weil ihnen das Evangelium verschlossen ist, gehen sie verloren, denn der Fürst dieser Welt ("princeps huius mundis") wird von Christus ausgestoßen werden. [34] "Dieser Gott oder 'Fürst dieser Welt', der ein Lügner ist von Anbeginn, hat durch einen seiner Engel, der die Gestalt des Lichtes und vielleicht den Namen Gabriel annahm, den verlogenen Koran zusammengestellt; dabei bediente er sich vor allem Muhammads und seiner Nachfolger. Jenen fand er hierfür am geeignetsten, war er doch Heide und Venusverehrer, jemand, der alles, was von dieser Welt ist, begehrte." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1Nach dem Koran sei Muhammad eine Waise gewesen, "als Heide im Irrtum befangen, und arm; des Gesetzes und des Schreibens sei er völlig unkundig gewesen und habe nur seine arabische Muttersprache beherrscht." Er solle den Glauben Abrahams annehmen, eines Mannes von höchster Gerechtigkeit, und solle auch die Araber zur Annahme dieses Glaubens bewegen, "allerdings ohne Zwang", was ihm letztlich nicht gelang, da er sich nie als intellektuelle Größe hervorgetan hatte. Stattdessen diente der Koran dazu, unter dem Vorwand der Ausrottung des Heidentums, die Behauptung aufzustellen, Christus sei weder Gottes Sohn gewesen noch sei er gekreuzigt worden. Dieser Zusatz ist offenbar die eigentliche Intention des ganzen Buches ("totius libri intentio"). Nun ist aber sicher, dass Muhammad nicht die Übermacht gewinnen kann, sondern dass Christus am Ende siegt ("Mahumetum non posse praevalere, sed Christus demum vincit"). [35] "Daher versucht der Satan auf diese Weise den Glauben an das Evangelium gänzlich auszurotten (ideo hoc medio Satan de mundo ipsam evangelicam fidem omnino eliminare conatur); so sehen wir, dass schon viele vormals christliche Gebiete vom wahren Glauben abgefallen sind und das Gesetz der Araber angenommen haben." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 3Wenn Muhammad vorgeworfen wurde, er sei ein Erdichter und Phantast, versucht er sich immer wieder damit zu entschuldigen, dass er ausschließlich von Gott unterrichtet worden sei. Diese erfundene und lügnerische Entschuldigung ("excusatio conficta et mendax") genügt, den Verfasser des Buches als wankelmütig zu erkennen; wollte man aber dem wahren und unveränderlichen Gott Wankelmütigkeit zuschreiben, bedeutete das Blasphemie ("blasphemia"). Wo der Sinn des Korans nicht mit dem des Evangeliums oder des Alten Testaments übereinstimmt, ist der Koran nicht entschuldbar. Zudem behauptet Muhammad, Maria habe den Koran bestätigt. Es finden sich mehrere derartige Abweichungen von der Wahrheit der heiligen Schrift ("dissona a veritate sacrae scripturae"). Dabei hatte Muhammad sogar selbst gesagt: "Wenn du über die dir gesandten Gebote irgendwie im Zweifel bist, dann lies die Bücher deiner Vorgänger, und du wirst die Wahrheit erkennen." [36] "Dann nämlich ist der Koran keineswegs entschuldbar, vielmehr muss man zugeben, dass Gott jene Passagen nicht geoffenbart hat, da sie nicht mit den göttlichen und auch vom Koran bestätigten Büchern übereinstimmen. Z.B. steht im Koran, die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, sei die Schwester Aarons und die Tochter Amrams. Ganz sicher hat sich der, der Muhammad dies erzählt hat, geirrt und die wahre Geschichte des Evangeliums nicht gekannt, weil Maria, die Tochter Amrams, die Schwester von Moses und Aaron, gestorben und in der Wüste bestattet worden ist, und zwar mehr als tausend Jahre vor der Jungfrau Maria, der glorreichen Mutter Jesu Christi, die, wie im Koran ebenfalls zu lesen ist, zur Zeit Zacharias, des Vaters von Johannes dem Täufer, lebte. Und da der Koran dies nicht nur einmal, sondern mehrmals sagt, so genügt dieses eine Beispiel als Beleg dafür, dass dieses Buch Irrtümer enthält und darum Gott nicht der Verfasser sein kann... Es steht fest, dass Maria nahezu sechshundert Jahre vor Abfassung des Korans gestorben ist; wie konnte sie dann den Koran bestätigen, den doch die Araber so verstehen, dass Gott in ihm in eigener Person spricht?" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 4 6. Das Evangelium ist dem Koran vorzuziehen ("Evangelium sit Alkorano praeferendum"), Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani"), über den unsteten Muhammad ("lubrico Mahumeto") und den Antichristen ("illis antichristis")Wenn das so ist, dass das Evangelium alles Heilsnotwendige in sich enthält ("evangelium in se omnia necessaria ad salutem contineat") und zum Gesetz des Alten Testaments ergänzt, dann enthält also der Koran nichts, was über den Inhalt des Evangeliums hinaus heilsnotwendig wäre ("nihil igitur in Alkorano reperitur, quod sit necessarium ad satutem ultra id, quod in evangelio contietur") und nichts im Koran, was nicht mit dem Evangelium übereinstimmt, ist notwendig, was soviel heisst wie, dass der Koran völlig überflüssig ist. Daraus geht hervor, dass der Koran die Araber auf das Evangelium zurückverweist als das Licht und die Rechtleitung der Gottesfürchtigen ("Alkoranum Arabes ad Evangelium remittere tamquam ad lumen et rectam viam deum timentium"). Der Koran sagt sogar selbst, man solle sich an das halten, was Jesus Christus, der Sohn der Maria, geraten hat. [37]"Da seit der Entstehung des Christentums viele Jahrhunderte hindurch - lange vor Muhammad - der Welt das Evangelium verkündet wurde ("ab initio fidei Christianae per tot centenos annos ante Mahumetum evangelium mundo publicatum") und bis heute unverändert blieb, was auch Muhammad, wie zu lesen ist, seinerzeit nicht bezweifelt hat, ist es verwunderlich, wieso die Araber zum Verständnis des Korans, zu seinem Studium und seiner Lektüre nicht generell das Evangelium herangezogen haben, befassen sich doch viele ihrer Gelehrten in größter Ehrfurcht heimlich mit dem Evangelium, da sie ohne seine Kenntnis kein vollkommenes Verständnis des Korans gewinnen können. Der Grund dafür ist, wie einer der es wissen muss, sagt, dass ihre Gelehrten leicht die Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani") entdecken könnten, sofern es ihnen erlaubt wäre, die genannten heiligen und wahren Bücher zu lesen. Daher war, wenn man es recht überlegt, für das arabische Volk gar kein Gesandter vonnöten, um es einem anderen Glauben und ein anderes Gesetz als das des Evangeliums zu lehren." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 6Den Einsichtigen also, jenen nämlich, die sich vom Geist Christi leiten lassen, erkennen Bruchstücke des Evangeliums im Koran, auch wenn sein Verfasser es nicht so wollte. Nicht erkennen können das allerdings der unstete Muhammad selbst und jene Antichristen ("ipsi lubrico Mahumeto et illis antichristis"), die diese Welt der zukünftigen vorziehen und nichts für gut erachten, was nicht dieser Welt und ihren eigenen Begierden entspricht. Diese Leute meinen, Gott als Urheber des Korans bestätige ihre verdorbenen Wünsche ("Illi putant deum auctorem Alkorani sua corrupta desideria confirmare"). [38] 7. Die Eleganz der Diktion beweist nicht, dass der Koran Gottes Wort sei ("elegantia dictaminis non probat Alkoranum dei esse dictamen"), was auch auf die vielen islamischen Rapper zutrifft, Muhammad war sozusagen der erste Gangster-RapperCusanus meint, auch wenn Muhammad sagt, dass der Koran wegen seiner Eleganz der Diktion ("elegantia dictaminis") weder von einem Menschen noch von Dämonen verfasst sein könne und daher für göttlich gehalten werden müsse, so "darf das irgendjemanden beeindrucken". Ähnlich wie moderne muslimische Gangster-Rapper den Antisemitismus unter Jugendlichen verbreiten, so hatte dies auch Mohammed getan und wurde später ähnlich gefeiert wie diese Rapper. Man kann also von einer anmutigen Ausdrucksweise noch nicht auf die Wahrheit des Inhalts schließen. [39]"Weil aber vieles im Koran von der Thora und dem Evangelium inhaltlich so sehr abweicht, dass es nicht zugleich mit der früheren Offenbarung wahr sein kann, müsste man dann Gott der Unwissenheit, Unbeständigkeit und Lüge bezichtigen: Das aber gilt auch im Koran als größte Sünde." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 7Wie in den Texten der muslimischen Rapper, begegnet uns auch im Text des Korans "vieles Anstößige", etwa dass jenes Buch wegen seiner inneren Widersprüchlichkeit ("suam contrarietatem") als auch wegen seiner Widersprüche zum Evangelium und zur Thora nicht von Gott stammen kann, "ferner dass Muhammad, ein Frauenheld, schillernd und undurchsichtig, der Sinnlichkeit dieser Welt verfallen, aus Heidentum und Unwissenheit von Gott zu einem Gesandten und Propheten bestellt, allerdings ohne Macht, Wunder zu wirken, keinen Glauben verdient und schließlich, dass man nicht einfach an dem Bericht eines Mannes festhalten kann, der als inkonsequent bekannt ist und selbst zugibt, die Geheimnisse Gottes nicht zu kennen." [40] 8. Die Gottessohnschaft Christi wird von Muhammad nicht verstanden und geleugnet, und ein müheloser Nachweis ("facilis ostensio"), dass Christus als das Wort und der höchste Gesandte Gottes der Sohn Gottes ist ("Christus quia verbum et legatus summus dei est dei filius")Muhammad konnte natürlich nicht mehr Thomas von Aquin oder Johannes Scotus Eriugena lesen, dann hätte er vielleicht die Zusammenhänge verstehen können. Danach kann nämlich ein Geschöpf nicht von derselben Natur sein wie der Schöpfer. Der Koran zieht den Schluss, es sei unmöglich, dass Gott einen Sohn habe, der ein von ihm verschiedener Gott sei; gegen diese Schlussfolgerung haben die Christen nichts einzuwenden. Der Koran leugnet aber die Gottessohnschaft Christi, mag er ihn auch über alle anderen Propheten stellen. "Ich frage dich, der du dem Koran ergeben bist: Warum wird bestritten, dass der Messias der Sohn Gottes ist, wenn im Evangelium, das von dir anerkannt wird, des öfteren steht, dass Christus der Sohn Gottes ist...Man fragt sich verwundert: Wann soll denn Christus vor Gott beschuldigt worden sein, sich Gott genannt zu haben, und wie hätte Muhammad dabei sein können, der doch nach eigenem Bekunden den unsichtbaren Gott niemals gesehen hat?" [41]Wenn diejenigen, die in der Lage sind, Gottes Wort aufzunehmen, als Götter bezeichnet werden, dann steht ausser Zweifel: Wen der Vater von Ewigkeit her geheiligt und in der Zeit in die Welt gesandt hat, der lästert nicht, wenn er sich Gottes Sohn nennt. Denn der Vater als Vater zeugt, heiligt und sendet niemanden als nur den Sohn, der, gleich ewig mit dem Vater, zuvor - vor seinem Eintritt in die Welt - vom Vater geheiligt und danach in die Welt gesandt wurde. Das man das aber erkennen kann, zeigen seine Werke, die kein Mensch vor ihm getan hat, und zwar so, "dass sie keiner menschlichen Natur oder einem Geschöpf zugeschrieben werden können, sondern nur dem Schöpfer. Wenn also der Vater als Schöpfer nicht in Christus wäre, wie hätte dann Christus seine Werke tun können? Die Wesenheit des Vater, die alles wirkt, war also in Christus." Ebenso kann man sagen, wenn man die Urheberschaft des Sendenden als sendende und die gleiche Urheberschaft in dem Gesandten sieht, auch den Gesandten, zumal ja wegen der Gleichheit der Sendende in dem Gesandten und der Gesandte in dem Sendenden ist. [42] Die menschliche Wesenheit ist nicht mit dem Menschen identisch, während die göttliche Wesenheit der Gottheit mit Gott identisch ist. Daher ist der Sohn eines Menschen, auch wenn er von derselben menschlichen Natur wie der Vater ist, dennoch nicht derselbe Mensch, sondern ein anderer; der Sohn Gottes jedoch ist derselbe Gott wie der Vater und kein von ihm Verschiedener. Christus ist somit das ewige ungeschaffene Wort ("verbum aeternum increatum"). Es ist kein sinnenfälliges Wort, sondern vielmehr ein vernunfthaftes ("intellectuale"). Wenn die Vernunft nicht auf ihren Begriff schaut, den sie auf vernunfthafte Weise, wie der Erbauer eines Hauses auf das Wort beziehungsweise den Begriff schaut, durch den er baut. Die vernunfthafte Natur formt also alles durch ihr Wort, und sie formt es auch erneut durch ihr Wort. Der Baumeister formt das Haus durch sein Wort; und wenn es einstürzt, formt er es durch dasselbe Wort von neuem. So kann auch Gott durch sein Wort je neu formen ("deus sic per verbum format et reformat."). Dieses Wort wird auch Weisheit genannt; Gott schafft nämlich alles durch seine Weisheit ("omnia enim deus per sapientiam facit"). Muhammad und seine Saracenen wollte den ungebildeten Heiden jede Form von Polytheismus austreiben und ihnen keinen Anlaß zum Irrtum geben, deshalb konnten weder er noch seine Saracenen die vernunfthafte Sohnschaft ("filiationem intellectualem") begreifen, da sie es nicht anders verstehen konnten als sie in der Sinnenwelt erscheint. [43] Jesus Christus ist als Messias der wahre Sohn Gottes ("Messias est dei verus filius"). Als Gott war er also von derselben Natur wie der Vater, bevor es überhaupt ein Geschöpf gab; "wenn er nämlich schon zu dem Zeitpunkt existierte, als es nichts ausser der göttlichen Natur gab, war er gewiss von jener Natur und folglich Gott." Daher sagt der Prophet Jesaja: "Gott selbst wird kommen und uns retten, dann werden die Augen der Blinden sehen und die Ohren der Tauben hören." Nicht die alttestamenlichen Schriften enthüllen die Ankunft des Messias in Christus; erst durch die neutestamentliche Offenbarung und im Licht dieser Offenbarung ist ein solches Verständnis möglich: "Die ganze Zeit vor Christus ist gleichsam Empfängniszeit der Wahrheit, sofern die Wahrheit unter dem Buchstaben verborgen ist und man sie nicht sieht, obwohl sie ungeteilt und vollständig vorhanden ist ... und keine andere Wahrheit als die des Neuen Testamentes, sondern dieselbe. Das eine Mal ist sie verborgen wie im Mutterschoße, noch nicht erkannt oder gesehen, das andere Mal ist sie geboren und sichtbar geworden nach Entfernung des Buchstabenschleiers. " Erst Christus hat das Innere oder den Geist des Buchstabens erschlossen. Er selbst ist ja das Wort, das in der Schrift verborgen war. [44] Es ist nicht schwierig, das als wahr einzusehen; denn dass der Messias in diese Welt kommen werde, haben die Propheten schon vor seiner Geburt vorhergesehen, und die Juden es geglaubt, so wie sie heute noch an sein Kommen glauben. Sie haben die göttliche Kraft und Macht im Geist erblickt, von der sie erwarteten, dass sie in dem Menschen eingehen und sich in der Welt offenbaren werde. Und wie sie es glaubten und vorhersagten, so geschah es ("Et sicut crediterunt et prophetarunt, ita factum est"); der Messias, der von Maria geboren worden ist, war kein anderer als der, den die Seher oder Propheten vorhergesehen haben; vielmehr ist eben derselbe, den sie im Geist als von Ewigkeit her geschaut haben, in der Zeit erschienen ("mente in aeternitate contemplati sunt, in tempore apparuit"). [45] Das Wort also, das in der Jungfrau Maria die menschliche Natur angenommen hat, war kein anderes Wort als das allmächtige Wort des "allmächtigen Gottes, des Vaters, den keine Natur zu fassen vermag." Jesus Christus hat sich also als der Christus und Gesandte geoffenbart, mit aller Kraft und Macht Gottes zum Heile der Menschen. In der Verklärung Christi wird es noch einmal verdeutlicht: "Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören!" Und es beinhaltet nämlich einen Widerspruch, einerseits Jesus als Christus und das Evangelium als wahr zu bestätigen und andererseits zu leugnen, dass Christus der Sohn Gottes ist. [46] "Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und ging mit ihnen zusammen auf einen hohen Berg. Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine. Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis das des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elia müsse zuvor kommen? . Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen. Doch ich sage euch: Es ist Elia schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte." (Mt 17, 1-13)Also ist die lebendige Natur von Gott-Vater und seinem Sohn, Christus, eine einzige. Und weil im Vater das Leben allmächtig ist, so dass er, wen immer er will, lebendig macht, so gab er auch dem Sohn die Macht, lebendig zu machen, wen immer er wolle. Daher wird jenes Leben Geist Gottes genannt wegen seiner lebendigen Bewegung. Denn jede Bewegung, die von einem verborgenen Ursprung ausgeht, wird "Geist" genannt oder auch "Wind". Wenn es nämlich im Leben keine lebendige und angenehme Bewegung gäbe, wäre das Leben nicht lebendig. So ist der Schlaf ein Bild des Todes, wie das Wachsein wegen der geistigen Bewegung ein Bild des Lebens ist. Ziel des Cusanus ist, dass "die ungebildeten Muslime so vom Koran wieder zum Evangelium Christi, das ganz und gar vernunfthaft und göttlich ist, zurückkehren." [47] "Um es möglichst kurz zu sagen: Christus ist alles das, was bei den Völkern als wahr und gerecht gelobt wird. Daher ist er das schöne Antlitz aller, in dem alle Völker Ruhe finden und gesegnet werden." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 20 9. Wohlwollende Auslegung des Korans ("pia interpretatione"); Hinführung der Muslime zum ChristentumCusanus und auch Ricoldus bemühen sich um eine wohlwollende Interpretation des Korans. Ziel ist es ja auch, die Muslime zum Christentum hinzuführen, sie zu ermuntern christliche Philosophie und Theologie zu studieren. Das allerdings sehen die muslimischen Geistlichen gar nicht gern [48]:"Deswegen verbieten auch die Kalifen in Bagdad, dem geistigen Zentrum dieser Sekte, Vorlesungen über christliche Theologie und Philosophie; sie haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass vor diesem Verbot diejenigen, die sich diesem Studium widmeten, Christen wurden, dass sogar ein Kalif Christ wurde und das Kreuz stets heimlich auf der Brust trug, ja dass obendrein die Philosophen sich über den Koran lustig machten." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 1 10. Eine Art prästabilisierte Harmonie und die beste aller möglichen Welten oder wie man von der Fruchtbarkeit der vernunftbegabten zur Fruchtbarkeit der göttlichen Natur kommt, über das Paradies ("de paradiso")Aus seinem Reichtum habe er selbst so viele lichte, vollkommen geformte himmlische Wesen, so viele leuchtende Sterne, so viele lebendige Wesen, "so viele äußerst angenehme Wohlgerüche und Leckereien sowie die schönsten Blumen und unzählige andere Dinge" hervorgebracht und sich so geoffenbart. [49]"Wenn man sieht, dass so viele schöne und mannigfaltige Arten von Städten, Gotteshäusern, Burgen und Bauwerken, so viele verschiedenartige Kleidungsstücke, so viele Gemälde und Schmuckgegenstände, so viele Sprachen, so viele Wissenschaften und Künste wie auch Bücher, so viele klangvolle Harmonien, so viele wohlschmeckende Speisen, so viele bestens eingerichtete Staatswesen und Gesetze und zahllose andere Dinge das Werk einer einfachen und doch dreifaltigen, unsichtbaren und in keiner Weise sinnlich wahrnehmbaren Vernunft sind, aus der dies alles hervorgegangen, wenn es nicht in ihr vorher auf vernunfthafte Weise in viel höherem Grade existiert hätte -, wenn man also diese höchst bewundernswerte Vernunft sieht, dann kann man von ihr zu ihrem und aller Dinge Schöpfer aufsteigen, auf dass man seine göttliche Fruchtbarkeit schaut: Dass die himmlischen Wesen, die Himmel, die Gestirne, die Sonne, der Mond, die Elemente und alles, was ist, lebt und Vernunft besitzt, das Werk des schlechthin einfachen und fruchtbaren Schöpfers ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 4Alles entstammt ähnlich wie Leibniz es sich vorstellt, einer praestabilisierten Harmonie, damit wir auf bestmögliche Weise sein können ("meliori modo quo") und in der bestmöglichen aller Welten leben können. Dies wiederum hängt zusammen mit der heiligen Dreifaltigkeit ("sanctae trinitatis"). Christus hat gelehrt, dass Gott-Vater, sein Sohn und auch der von beiden ausgehende Geist lebendig macht, wie der Apostel Johannes im Evangelium niedergeschrieben hat. [50] "Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben. Denn wie der Vater hat das Leben in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum dass er des Menschen Sohn ist. Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist's, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugte von der Wahrheit. Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen; sondern solches sage ich, damit ihr selig werdet. Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Lichte. Ich aber habe ein größeres Zeugnis als des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, dass ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat. Und der Vater, der mich gesandt hat, der hat von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat. Ihr suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget; aber doch wollt ihr nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet. Ich nehme nicht Ehre von Menschen; aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? Aber die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, suchet ihr nicht. Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt: Mose, auf welchen ihr hoffet. Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?" (Joh 5, 21-47)Auch das Geheimnis der Geburt Christi und des Todes Christi ("Mysterium nativitatis et mortis Christi") sowie seiner Auferstehung ("resurrectione Iesu Christ") hängt damit zusammen. Schon der Erzengel Gabriel hat dem Propheten Daniel geoffenbart, Christus werde ganz gewiss nach zweiundsechzig Wochen getötet werden. So geschah es auch. Um den Sinn des Kreuzestodes zu verstehen, müsse man wissen, dass Gott alles zur Offenbarung seiner Herrlichkeit geschaffen hat. Seine Herrlichkeit ist aber nur Einsichtigen erkenntlich. Ebenso hat Gott, um erkannt zu werden, die vernunftbegabten Geschöpfe, die in der Lage sind, über Herrlichkeit und Wahrheit zu entscheiden, erschaffen, und um ihretwillen alle niederen Geschöpfe. Der Mensch, der unter diesen vernunftbegabten Geschöpfen den untersten Platz einnimmt, hat seine Vernunft nur der Möglichkeit nach und bedarf einer anderen Wirklichkeit, die ihn von der Möglichkeit in die Wirklichkeit überführt. Der Mensch erhielt später das geschriebene Gesetz, das die Hoffnung des Menschen auf die Verheißungen Gottes richtete, zunächst in sinnenfälligen Dingen, dann in geistigen. In allen Prophezeihungen wurde ihm der Erlöser aller Menschen vorhergesagt, der Messias. Dieser Messias, Jesus Christus mit Namen, erschien mit göttlicher Macht, wobei er diese durch seine Taten, Gottes Kraft durch seine himmlische Lehre und seine göttlichen Wunder vor aller Augen bewies, damit man in ihm Gott-Vater, der ihn sandte, wirken sehe und erkenne, dass seine Worte die des wahrhaftigen Gottes seien. [51] Er hat gezeigt, dass die Verheißungen seines Vaters und auch seine eigenen sich erfüllt haben, er hat alles Wissen (scientiam") und alle Geheimnisse der Schriften ("scripturarum mysteria") offenbar gemacht. Das wissen die Söhne des Lichtes, die Christus nachfolgen ("filii lucis, qui Christianum sequuntur"); die Söhne der Finsternis aber, die sich an diese Welt verlieren und die den Geist Christi entbehren, die wissen es nicht ("filii tenebrarum huius mundi mamatores spiritu Christi carentes ignorant"). Die Söhne des Lichtes können wirklich sagen, dass sie in der besten aller Welten leben, wer allerdings meint, ohne Christus, "welcher keine Sünde getan hat, auch kein Betrug in seinem Munde erfunden, welcher nicht widerschalt, da er gescholten ward, nicht drohte, da er litt", auskommen zu können, wie die Muslime, auf den trifft das zu, was Jesaja vorausgesehen hatte, oder was der Apostel mit "Kinder des Zorns" meinte [52]: "Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, dass er nicht hören könnte; sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit. Es ist niemand, der eine gerechte Sache vorbringt, und niemand, der redlich richtet. Man vertraut auf Nichtiges und redet Trug; mit Unheil sind sie schwanger und gebären Verderben. Sie brüten Basiliskeneier und weben Spinnweben. Ißt man von ihren Eiern, so muss man sterben; zertritt man's aber, so fährt eine Schlange heraus. Ihre Gewebe taugen nicht zu Kleidern, und ihr Gespinst taugt nicht zur Decke. Ihre Werke sind Unheilswerke, an ihren Händen ist Frevel. Ihre Füße laufen zum Bösen, und sie sind schnell dabei, unschuldig Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Unheilsgedanken, auf ihren Wegen wohnt Verderben und Schaden. Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden. Darum ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeitkommt nicht zu uns. Wir harren auf Licht, siehe, so ist's finster, auf Helligkeit, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. Wir tasten an der Wand entlang wie die Blinden und tappen wie die, die keine Augen haben. Wir stoßen uns am Mittag wie in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten. Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; denn wir harren auf Recht, so ist's nicht da, auf Heil, so ist's ferne von uns. Denn wir sind zu oft von dir abgefallen, und unsre Sünden zeugen gegen uns. Unsre Abtrünnigkeit steht uns vor Augen, und wir kennen unsere Sünden: abtrünnig sein und den Herrn verleugnen abfallen von unserm Gott, Frevel reden und Ungehorsam, Lügenworte ausbrüten und bedenkenlos daherreden. Und das Recht ist zurückgewichen und Gerechtigkeit hat sich entfernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrichtigkeit findet keinen Eingang. Und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen. Das alles sieht der Herr, und es missfällt ihm sehr, dass kein Recht ist. Und er sieht, dass niemand da ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt. Darum hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. Er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt den Helm des Heils auf sein Haupt und zieht an das Gewandt der Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Mantel. Nach den Taten wird er vergelten, mit Grimm seinen Widersachern, mit Vvergeltung seinen Feinden; ja, den Inseln will er heimzahlen, dass der Name des Herrn gefürchtet werde bei denen vom Niedergang der Sonne und seine Herrlichkeit bei denen vom Aufgang der Sonne, wenn er kommen wird wie ein reißender Strom, den der Odem des Herrn treibt. Aber für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Sünde abwenden, spricht der Herr. Und dis ist mein Bund mit ihnen, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der Herr, von nun an bis in Ewigkeit." (Jes 59, 1-21)Bekannt sind Jesajas Prophezeiungen von Christus und der Kirche. Augustinus meint, er habe von Christus und der Kirche, also dem Könige und dem von ihm gegründeten Staate, weit mehr als die übrigen geweissagt, so dass mache ihn lieber einen Evangelisten als einen Propheten nennen wollten. "Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein. Wie sich viele über ihn entsetzen, weil seine Gestalt häßlicher war als die anderer Leute und sein Ansehen als das der Menschenkinder, so wird er viele Heiden in Staunen setzen, dass auch Könige werden ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn denen nichts davon verkündigt ist, die werden's nun sehen; und die nichts davon gehört haben, die werden's merken. Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde und wem ist der Arm des Herrn offenbart? Er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volkes geplagt war. Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist. So wollte ihn der Herr zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des Herrn Plan wird durch seine Hand gelingen. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihr Sünden. Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten. Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht geboren hast! Freue dich mit Rühmen und jauchze, die du nicht schwanger warst! Denn die Einsame hat mehr Kinder, als die den Mann hat, spricht der Herr. Mache den Raum deines Zeltes weit, und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest! Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken, und deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städten neu bewohnen. Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden; sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann, der Herr Zebaoth heißt sein Name, und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird." [53] "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Wer arges tut, der hasset das Licht und kommt nicht zu dem Licht, auf dass seine Werke nicht an den Tag kommen. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, dass seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan." (Joh 3, 16-21)Es gibt keine Auferstehung des Menschen zum vernunfthaften Leben ausser in der Weisheit ("non resurgit homo ad vitam intellectualem nisi in sapientia"). Die Weisheit, an der die vernunftbegabten Wesen teilhaben, hat ihr Lehramt im Messias. Auf die Mittlerschaft Christi kommt es an. Darum ist Christus der Lehrmeister, der unserer Vernunft Richtschnur und Wort des Lebens ist, der Offenbarer alles dessen, was in der Schatzkammer der Weisheit Gottes ("in thesauro sapientiae dei") enthalten ist, der Verkünder des Vaters, der die Quelle seiner Weisheit und Herrlichkeit ist.; diese Kunde bewirkt das vernunfthafte In-sich-aufnehmen der Weisheit, das ihn, den Menschen, ewig lebendig und ihn Christus ähnlich macht. Und das bedeutet glücklich zu sein und in der besten aller möglichen Welten zu leben. Das sind die unumstößlichen Verheißungen Christi für alle, die ihn annehmen ("haec sunt promissa Christi omnibus ipsum recipientibus firmissima"). [54] "Zwischen dem, was über das Paradies im Koran zu lesen ist, und dem, was das Evangelium verheißt, besteht eine gewaltige Diskrepanz. Der Koran nämlich verheißt den Gläubigen und denen, die das Gesetz halten, die Erfüllung aller Wünsche, und er beschreibt sie als solche, die gemeinhin von den vergnügunssüchtigen Menschen angestrebt werden, während das Evangelium lediglich die vernunfthafte Glückseligkeit verheißt, die in vernunfthafter Schau, in Wissen, Weisheit und Erkenntnis besteht." [55] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 18 11. Angriff gegen den Koran ("Invectio contra Alkoranum") und die Sarazenen, von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia")"Wenn Muhammad dieses Buch, das voller Schmutz ist, Gott zuschreibt oder aber es selbst geschrieben hat und Gott die Urheberschaft zuweist, dann muss ich mich wundern, dass weise, keusche und tugendhafte Araber, Mauren, Ägypter, Perser, Afrikaner und Türken, von denen man sagt, dass sie diesem Gesetz folgen, Muhammad für einen Propheten halten können." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 19Ricoldus de Monte Crucis, der sich ähnlich wie Cusanus um eine wohlwollende Interpretation des Korans bemüht, wird bei der Übersetzung "mit großer Traurigkeit überschüttet" und muss erkennen, was für ein "schändlich Gesetz der genannte Alcoran ist"; er schreibt daher: "Ein Mensch, ja ein Teufel, und ein erst gebornes Kind des Satans, wider die Wahrheit und wider die christliche Kirche, der in fleischlicher Unzucht ersoffen und mit schwarzer Kunst umging, mit Namen Mahmet. Der hat aus Eingebung und Hilfe des, der ein Lügner und ein Vater aller Lügen ist, ein Gesetz lassen ausgehen, voller Lügen und Unrechts, doch mit dem Schein, als wäre es aus dem Munde Gottes gesprochen, dasselbe hat er genannt Alcoran" [56] "Nachdem ich über viel Meer und durch viel Wüste gereiset, bin ich auch gen Babylon, die herrliche Stadt der Sarracener, gekommen; da sie denn ihre hohen Schulen haben, die sehr groß sind. Daselbst lernet ich die arabische Schrift und Sprache, und disputierte ohn Unterlass und aufs aller fleißigste mit jenen Doktoren und Gelehrten, befand aber je mehr und mehr, wie gar ein schändlich Gesetz der genannte Alcoran ist. Fing auch an dasselbe in lateinische Sprache zuverdolmetschen. Aber da fanden sich so viel mehr Lügen, Lästerungund immer ein unnütz gewäsch am andern, dass ich mit großer Traurigkeit überschüttet ward." [57]Das 6. Kapitel nennt Ricoldus: "Wie der Koran wider sich selbst ist" Wenn S. Hieronymus sagt: "Denn der heilige Geist auch der rechten heiligen Propheten Herz nicht rühret, wenn sie im Werk des Fleisches sind", und auch Aristoteles sagt, "Als Naturanlage steht die Tugend offenbar nicht bei uns, sondern ist aufgrund gewisser göttlicher Ursachen Besitz der wahrhaft Glücklichen. Wort und Lehre aber haben nicht bei allen hinlängliche Kraft, sondern die Seele des Hörers muss wie die zur Aufnahme des Samens bestimmte Erde zuvor durch Gewöhnung kultiviert worden sein, um recht zu lieben und zu hassen. Denn es würde einer auf das warnende Wort nicht hören, ja es nicht einmal verstehen, wenn er der Leidenschaft nachlebt; und wie ist es dann möglich, ihn durch Worte anderen Sinnes zu machen? Überhaupt kann man sagen, dass gegen die Leidenschaft das Wort nichts ausrichtet, sondern nur die Gewalt. Demnach muss ein der Tugend verwandter Sinn, der das sittlich Schöne liebt und das Häßliche verabscheut, schon in gewisser Weise vorhanden sein." [60] Zudem ist "Mahomets Gesetz auch in dem wider Gott und alle Vernunft, das er des Menschen höhest und letzte Gut (die ewige Seligkeit) setzt in fleischliche Wollust. Denn durch den ganzen Alcoran verheisst er seinen Sarracenen diese Seligkeit, dass sie werden besitzen wasserreiche Gärten, Frauen und Nebenfrauen, Jung, säuberlich, sittig, in Purpurkleidern, gülden und silberne Becher auf den Tischen, und allerlei köstliche Speise." [61] "Hierin erzeigt er sich ja, als der nicht allein wider Christus und die Propheten, sondern auch wider die Philosophen und alle vernünftigen Menschen lehret, welche alle in dem übereinkommen, dass des Menschen Seligkeit bestehe in Erkenntnis, wie Christus spricht: 'Das ist das ewige Leben, dass sie dich erkennen'" und Aristoteles spricht: das Leben im Geist ist das beste, das Leben nach dem Bauch aber das ärgste sein, "welches allen guten Verstand hindert." [62]Im 9. Kap spricht Ricoldus von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia"). Augustinus sagt zum Beispiel: "Wo eine Lüge im Evangelium gefunden würde, so wäre das ganze Evangelium verdächtig und nichts, denn Gott kann nicht lügen." [63] "Nun ists wohl also, dass im Koran viel stehet, das im Evangelium, Mose und Propheten geschrieben ist. Aber Mahmet setzt darunter aus seinem Kopf so viel offene Lügen dazu, dass man sein Buch muss verdächtig und falsch halten und dem zuschreiben, der ein Lügner und ein Vater der Lügen ist. Ich will aber seine Lügen zusammenfassen in zehn Teile. Erstlich leugnet er schändlich von sich selbst, danach von den Christen, von den Juden, von den Aposteln, von den Patriarchen, von den Teufeln, von den Engeln, von der Jungfrau Maria, von Christus, von Gott." [64]Weiter leugnet Muhammad, "dass die Christen ihre Bischöfe, Pfarrer und Mönche für Gott halten." Auch meint er, die Mutter Jesu sei eine Göttin. [65] "Von den Teufeln leugnet er, denn er stellt davon ein sonderlich Kapitel im Koran auf und spricht daselbst frei heraus, dass eine große Menge der Teufel froh geworden sind, als sie vom Koran höreten, und haben bekannt, sie mögen durch denselbigen selig werden, und haben sich auch Saracenen genannt, und sind also selig geworden. Wie groß diese Lüge sei, bedarf keines Beweises." [66]"Dass der Koran nicht Gottes Gesetz sein kann, beweiset sich damit, denn es ist kuz gesagt ein Gesetz des Todes und Wütens, denn es führet nicht allein zum ewigen Tod, sondern auch durch leiblichen Tod die Leute zu glauben zwingt, was Mahmet sagt." Obwohl er selbst sagt, Zwang sei nicht in Gottes Gesetz. "Denn da Mahmet, oder vielmehr sein Meister der Teufel, sah, dass sein Gesetz wider Gottes Gesetz im Neuen Testament wäre, auch wider sich selbst, und kein Grund und Wunderzeichen hätte, und voller greiflicher Lügen stecket, konnte er wohl denken, dass viele ihm würden einreden und widersprechen. Darum gab er ihm sein eigen rechtes Werkzeug, das Schwert, zu töten. Und daher setzt er in seinem Koran ein Gebot, dass man alle die töten solle, die diesem Gesetz widerstreben und nicht glauben." [67] "Ein Mensch mag gezwungen werden, dass er mit dem Munde bekenne, er glaube aber dass sein Herz zu glauben sollte gezwungen werden, das ist nicht möglich." [68] - AugustinusSogar Gabriel und andere Erzengel sollen seine Helfer sein, wenn es um seine Lügengeschichten geht. "Aber diese Lügen gibt er Gott noch mehr, nicht allein Lügen, sondern auch närrische Lügen, denn er spricht, Gott habe sich entschuldigt, dass er nicht einen Engel, sondern den Menschen Mahmet gesandt habe. Und hätte wohl können einen Engel senden, aber sie hätten nicht durch die Welt sicher wandeln können." [69] Summa, was er wollte tun oder getan haben, das legte er Gott in den Mund. "Daraus ist alles Böse gekommen, als hätte es Gott in seinem Gesetz geheißen, Morden, Rauben, Ehebrechen, falsch schwören, ...die Blutschande üben, um der Maria der Jakobitin willen den Eid brechen und niemand glauben halten, darum ists nicht verwunderlich, dass den Teufeln dies Gesetz wohlgefallen hat." [70] "Denn das ist wider den Koran selbst, der seine Saracenen zu solchen Büchern weiset, und spricht, es sei Wahrheit und Seligkeit im Evangelium. Und wo sie zweifeln im Koran, sollen sie das Evangelium fragen... Aber das ist die Ursache, warum die Saracenen solche Bücher nicht lesen. Denn ihre Gelehrten wissen, wenn die Saracenen solche heilige wahrhaftige Bücher lesen, würden sie die Lügen des Koran gar leichtlich finden. Darum hat der Koran sich selbst aus Teufelsbosheit geschützt, damit seine Lügen nicht offenbar würden." [71]Deshalb solle man nicht disputieren mit Leuten von anderen Religionen, man soll sich von allen absondern und sagen: "Euch euer Glaube und mir mein Glaube." [72] "Wenn die Saracenen dem Koran folgen wollten, da er Moses, David, Salomon und das Evangelium also hoch lobet, dass Wahrheit und Seligkeit drinnen sei, würden sie wohl zu recht kommen. Aber nun bleiben sie verdammt auch durch ihren eigenen Koran, der sie zu rechten Büchern weiset, und sie doch dieselben verachten." [73]Sowohl fur Cusanus als auch für Ricoldus und Luther ist klar, dass das Evangelium den Koran übertrifft "De evangelii ad Alcoranum excellentia". Dazu Martin Luther: "Wenn nun die Türken oder Saracenen solchem Buch des Mahmets, dem Koran, mit ernst glauben, so sind sie nicht wert, dass sie Menschen heißen, da sie der menschlichen Vernunft beraubt, lauter Unmenschen, Stein und Klotz geworden sind. Sind sie aber Menschen und bei Vernunft, und glauben gleich wohl dem Koran wissentlich und williglich, so ist niemand an ihrer Verdammnis schuldig als sie selbst, denn ihr Meister Mahmet, dazu der Teufel auch, haben sich sein verwahret und sind an jener Verdammnis redlich entschuldigt für Gott und aller Welt, weil sie öffentlich bekennen, dass sie Lügen lehren wollen." - Martin Luther, WA 53, 389Anmerkungen [1] Vgl. Mann, G.
& Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte.
Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Dies.: Summa Historica. Die
Grundzüge der welthistorischen Epochen. Berlin, Frankfurt, Wien 1965;
Niedermeier, R.: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Künzell
2015; Moczar, D. Islam at the Gates. How Christendom Defeated the Ottoman
Turks, Manchester/New Hampshire 2008; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus
von Kues, Nr. 552 William Shakespeare,
Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr.
500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance,
Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
St. Cyprian wendet sich damals gegen Novatian, der von drei Bischöfen sich durch Handauflegen zum Bischof weihen ließ, die er aus einem fernen Winkel Italiens nach Rom gelockt and zuvor durch Wein betäubt hatte. Heute sitzen die Muslime "auf dem Stuhle der Pestilenz" und verbreiten die "Seuche des Glaubens, die mit dem Munde der Schlange täuschen". In den Koranschulen, an islamischen Universitäten und sogar im staatlichen islamischen Religionsnterricht sitzen die "Meister in der Entstellung der Wahrheit, die mit ihren verderbenbringenden Zungen tödliches Gift ausspeien. Ihre Rede frisst um sich wie ein Krebs". Was Cyprianus vorwegnahm hat Nikolaus Cusanus später in seinem Werk Cribratio Alcorani erläutert. So schreibt er über den Koran, es sei ein höchst verworrenes Buch ("confuissimi libri"), und dass der wahre Gott nicht sein Verfasser ist ("De Alcorano et quod deus verus non sit auctor eius"), was nach den "Satanischen Versen" eigentlich jedem klar sein sollte. Das Evangelium sei dem Koran vorzuziehen ("Evangelium sit Alkorano praeferendum"), und er spricht von der Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani"), über den unsteten Muhammad ("lubrico Mahumeto") und den Antichristen ("illis antichristis"). Auch die Eleganz der Diktion beweist nicht, dass der Koran Gottes Wort sei ("elegantia dictaminis non probat Alkoranum dei esse dictamen"), was auf die vielen islamischen Rapper, die sogenannten Gangsterrapper, zutrifft, die versuchen unter Jugendlichen Antisemitismus und Interesse für den Islam zu verbreiten; Muhammad war sozusagen der erste Gangster-Rapper. Cusanus zeigt auch, die Gottessohnschaft Christi werde von Muhammad nicht verstanden und geleugnet, und erbringt einen müheloser Nachweis ("facilis ostensio"), dass Christus als das Wort und der höchste Gesandte Gottes der Sohn Gottes ist ("Christus quia verbum et legatus summus dei est dei filius"). Zum Schluss geht Cusanus zum Angriff über gegen den Koran ("Invectio contra Alkoranum") und die Sarazenen und spricht von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia"). "Man sieht, dass es keine vollkommene Religion, die die Menschen zu dem letzten so sehr ersehnten Ziel des Friedens führt, geben kann, die Christus nicht als Mittler und Erlöser, Gott und Mensch, Weg, Leben und Wahrheit liebend umfasst. Wie unstimmig ist der Irrglaube der Sarazenen! Sie bekennen, dass Christus als der größte und vollkommenste Mensch von der Jungfrau geboren und lebendig in den Himmel aufgenommen wurde und leugnen, dass er Gott ist. Sie sind vollkommen verblendet, weil sie Unmögliches behaupten. Daraus kann jeder vernünftige Mensch sonnenklar erkennen, dass ein über alles vollkommener und größter, auf übernatürliche Weise aus der Jungfrau geborener Mensch zugleich auch Gott sein muss. Ohne Verstand (sine ratione) verfolgen sie das Kreuz Christi und kennen seine Geheimnisse nicht. Darum werden sie auch nicht die göttliche Frucht seiner Erlösung verkosten, noch erwarten sie nach dem Gesetz ihres Mohammed (ex lege sua Machomieti), das nichts anderes als die Erfüllung sinnlicher Begierde verheisst." - Nicolaus Cusanus, De docta III, 8Schon Cyprianus meint, vor der gefährlichen Verführungskunst dieser Abtrünnigen, gegen die schon der Herr seine mahnende Stimme erhebt, könne man sich gar nicht genug in acht nehmen. "Gegen solche Menschen erhebt der Herr seine Stimme, von ihnen zieht und ruft er sein irrendes Volk zurück mit den Worten: "Höret nicht auf die Reden der falschen Propheten, denn die Gesichte ihres Herzens täuschen sie! Sie reden, aber nicht aus dem Munde des Herrn. Sie sagen zu denen, die das Wort Gottes verwerfen: Friede werdet ihr haben und alle, die nach ihrem Willen wandeln. Jeder, der im Irrtum seines Herzens wandelt, über den wird kein Unheil kommen. "Ich habe nicht zu ihnen geredet, und sie haben selbst geweissagt. Wären sie auf meiner Grundlage stehen geblieben und hätten sie meine Worte gehört und mein Volk gelehrt, so hätte ich sie von ihren bösen Gedanken bekehrt" ( Jer. 28, 16 - 17; 21 - 22). Auf die gleichen zeigt und weist abermals der Herr hin, wenn er sagt: "Mich haben sie verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, und haben sich löcherige Behälter gegraben, die kein Wasser halten können" (Jer. 2, 13). Selbst der Märtyrertod solcher Schismatiker oder Muslime vermag ihre schwere Schuld nicht auszugleichen: das Martyrium außerhalb der Kirche bleibt nutzlos. "Wer nicht in der Kirche steht, der kann kein Märtyrer sein; zum Himmelreich wird der nicht gelangen können, der sie verlässt, die zur Herrschaft im Himmel bestimmt ist. Den Frieden hat uns Christus gegeben, eines Herzens und eines Sinnes zu sein, hat er uns befohlen, den Bund der Zärtlichkeit und Liebe hat er uns unversehrt und unverletzt zu bewahren geboten. Der kann sich nicht als Märtyrer erweisen, der an der brüderlichen Liebe nicht festgehalten hat Dies lehrt und bezeugt auch der Apostel Paulus mit den Worten: „Und wenn ich einen Glauben hätte, so dass ich Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich zur Speisung [der Armen] meine ganze Habe verteilte und wenn ich meinen Leib zum Verbrennen hingäbe, hätte aber die Liebe nicht, so nützte es mir nichts. Die Liebe ist hochherzig, die Liebe ist gütig, die Liebe kennt keine Eifersucht, sie bläht sich nicht auf, sie läßt sich nicht aufreizen, sie handelt nicht leichtfertig, sie sinnt nichts Arges, alles liebt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles erträgt sie. Die Liebe wird niemals aufhören“' (1 Kor. 13, 2-8). „Niemals“, sagt er, „wird die Liebe aufhören.“ Denn sie wird stets im Himmelreich herrschen, sie wird kraft der Einheit der unter sich innig verbundenen Brüdergemeinde in Ewigkeit währen. Zum Himmelreich kann die Zwietracht nicht gelangen; am Lohne Christi, der da gesagt hat: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe“ (Joh. 15, 12), wird der keinen Anteil erlangen können, der die Liebe Christi durch treulosen Abfall verletzt hat. Wer die Liebe nicht hat, der hat Gott nicht. Ein Wort des seligen Apostels Johannes lautet: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott, und Gott bleibet in ihm“ (1 Joh. 4, 16). Mit Gott können diejenigen nicht vereint bleiben, die in der Kirche Gottes nicht haben einmütig sein wollen. Mögen sie auch den Flammen und dem Feuer übergeben werden und verbrennen oder den wilden Tieren vorgeworfen ihr Leben enden, so wird das doch nicht die Krone des Glaubens sein, sondern nur die Strafe für ihre Treulosigkeit, nicht das ruhmvolle Ende frommer Tugend, sondern nur der Untergang der Verzweiflung. Getötet werden kann ein solcher, gekrönt werden kann er nicht. Als Christ bekennt er sich in der gleichen Weise, in der auch der Teufel sich oft für Christus ausgibt, wie der Herr selbst schon im voraus warnend spricht: „Viele werden kommen in meinem Namen und sagen: ,Ich bin Christus', und sie werden viele täuschen“ (Mark. 13, 6). Sowenig jener Christus ist, obwohl er unter seinem Namen irreführt, ebensowenig kann der für einen Christen gelten, der nicht bei seinem Evangelium und im wahren Glauben beharrt." Muslime können also nicht den Märtyrertod erleiden. Sie bekennen sich zu Gott, "in der gleichen Weise, in der auch der Teufel sich oft für Christus ausgibt" - Cyprian von Karthago, De catholicae ecclesiae unitate (Über die Einheit der katholischen Kirche) St. Cyprian fragt auch "welches Gebet wäre eher vor dem Vater ein Flehen in der Wahrheit als das, welches aus dem Munde seines eigenen Sohnes stammt, der die Wahrheit ist? (Joh. 14, 6) Anders zu beten, als er gelehrt hat, wäre daher nicht nur Unwissenheit, sondern auch ein Vergehen, da er selbst geäußert und gesagt hat: „Ihr verwerft das Gebot Gottes, um eure Überlieferung aufzustellen" (Matth. 15, 6; vgL Mark. 7, 9). Es ist klar, dass sich die Pseudogebete der Muslime außerhalb der Wahrheit befinden, da Christus nicht als Gott verehrt wird, sondern nur falsche Propheten. Kein anderes Gebet kann bei Gott dem Vater so wohlgefällig und wirksam sein wie das von seinem eigenen Sohne stammende. "Lasst uns also beten, geliebteste Brüder, wie Gott unser Meister es gelehrt hat! Ein willkommenes und trautes Gebet ist es, wenn man zu Gott in seinen eigenen Worten flehen kann, wenn Christi Gebet zu seinen Ohren emporsteigt. Lasst den Vater seines Sohnes Worte wiedererkennen, wenn wir unser Gebet verrichten! Lasst ihn, der drinnen in unserer Brust wohnt, auch auf unseren Lippen wohnen, und da wir an ihm selbst bei dem Vater einen Fürsprecher (1 Joh. 2, 1) haben für unsere Sünden, so wollen wir uns auch der Worte unseres Fürsprechers bedienen, wenn wir Sünder um Verzeihung für unsere Vergehen bitten! Denn da er sagt: „Was immer wir vom Vater erbitten werden in seinem Namen, das wird er uns geben"(Joh. 16, 23), um wieviel wirksamer erreichen wir dann das, was wir in Christi Namen erbitten, wenn wir unsere Bitte in seinen eigenen Worten ihm vortragen?" Beim Beten müssen
wir schon in Haltung und Ton Bescheidenheit und Anstand walten lassen,
sich öffentlich hinwerfen, "laut zu schreien und zu lärmen",
"in geräuschvoller Geschwätzigkeit heraussprudeln" wie es die
Muslime und ihre Muezzine tun, ist "die Art eines Unverschämten".
Daher gilt "Wenn wir aber beten, so sollen unsere Worte und unser Flehen
in aller Zucht Ruhe und Ehrerbietung vereinigen. Wir müssen bedenken,
dass wir vor Gottes Angesicht stehen. Zu gefallen gilt es da den Augen
Gottes nicht nur in der Haltung unseres Körpers, sondern auch durch
den Ton unserer Stimme. Denn während es die Art eines Unverschämten
ist, laut zu schreien und zu lärmen, ziemt es hingegen dem Ehrerbietigen,
mit aller Bescheidenheit zu bitten und zu beten. Hat ja doch der Herr in
seiner Lehre uns geboten, im geheimen zu beten, an verborgenen und abgelegenen
Orten, ja sogar in unserem Kämmerlein (Matth. 6, 6.), weil es so dem
Glauben besser entspricht. Denn wir sollen wissen, dass Gott überall
gegenwärtig ist, dass er alle Menschen hört und sieht und kraft
der Fülle seiner Majestät auch in die geheimste Verborgenheit
eindringt, ... Auch wenn wir gemeinsam mit unseren Brüdern zusammenkommen
und das göttliche Opfer mit dem Priester Gottes feiern, müssen
wir der Ehrerbietung und Zucht gedenken und dürfen nicht so ohne weiteres
unsere Bitten in nachlässigen Worten hinwerfen oder unser Anliegen,
das wir in aller Bescheidenheit Gott anheimzustellen haben, in geräuschvoller
Geschwätzigkeit heraussprudeln (Matth. 6, 7) . Denn Gott horcht nicht
auf die Stimme, sondern auf das Herz, und es ist nicht nötig, ihn,
der die Gedanken sieht, erst durch lautes Geschrei zu mahnen. Das bestätigt
der Herr, wenn er sagt: „Was denkt ihr Böses in eurem Herzen?" (Matth.
9, 4 ; Luk. 5, 22) und an einer anderen Stelle: „Und alle Gemeinden werden
erkennen, dass ich der Erforscher der Nieren und des Herzens bin“ (Offenb.
2, 28). - Cyprian von Karthago, De dominica oratione (Über das Gebet
des Herrn), vgl. Kurse Nr. 653 St. Cyprianus,
Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus II, Ib.
La Gloria by Titian, is also known as The Trinity or Adoration of the Trinity ("Solemnitas Sanctissimae Trinitatis" - Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit). It shows an image from Augustine of Hippo's The City of God describing the glory gained by the blessed and on the right includes Charles himself, with his wife Isabella of Portugal, his son Philip II of Spain, his daughter Joanna of Austria, his sisters: Mary of Hungary and Eleanor of Austria, all wearing their shrouds. Titian's signature is shown on a scroll held by John the Evangelist. On a lower level [at the right] are two elderly bearded men identified as Pietro Aretino and Titian himself in profile. At the top is an image of the Holy Trinity next to the Virgin Mary and Saint John the Baptist. The painting also features King David, Moses and Noah, along with a figure in green identified as Mary Magdalene, the Erythraean Sibyl, Judith, Rachel or the Catholic Church. Von Augustinus und
später von Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Johannes Scottus Eriugena,
Cusanus weiter ausgeführt, kommen sie zu der Ansicht, dass das
Christentum, wie Dasein und trinitarische Struktur der Gottheit, durchaus
rational erkannt werden können. Dazu dient die christliche Naturlehre
und Vernunftlehre (Ethik, Physik, Logik). Christus hat nie Gewalt gebraucht.
"Denn die alte Knechtschaft war vorüber und die Zeit der Freiheit
angebrochen." Diejenigen, die von dem einen großen Gott reden, wie
die Muslime, "kennen den Urheber und Schöpfer des Weltalls nicht.
Darum stürzen sie in Götzendienst und sinken von den Werken Gottes
zu ihren eigenen herab.... Es gibt nämlich einen noch erbärmlicheren
und niedrigeren Götzendienst, nämlich bloße Phantasiegebilde
anzubeten und mit dem Namen der Religion zu schmücken, also zu verehren,
was sich die irregeleitete Seele hochmütig und aufgeblasen ausgedacht
hat." Ein anderer Irrweg ist der Atheismus: "Schließlich kommt die
Seele dahin, zu meinen, es gäbe überhaupt nichts zu verehren,
und es sei ein Irrwahn, wenn die Menschen sich in Aberglauben verstrickten
und dadurch in elende Knechtschaft gerieten." Augustinus, De ver. rel.
XVL, 30-33, XXXVII, 68, XXXVIII und Kurse Nr.
564 St. Augustinus I, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Akademie der Kunst und Philosophie
Nikolaus
von Kues - Nicolai de Cusa - Nicolaus Cusanus
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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