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Kurs Nr. 568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher I

Nikolaus von Kues - Nicolai de Cusa - Nicolaus Cusanus: Cribratio Alkorani


 On wrong Science and Philosophy and how to improve

"Da seit der Entstehung des Christentums viele Jahrhunderte hindurch - lange vor Muhammad - der Welt das Evangelium verkündet wurde ("ab initio fidei Christianae per tot centenos annos ante Mahumetum evangelium mundo publicatum") und bis heute unverändert blieb, was auch Muhammad, wie zu lesen ist, seinerzeit nicht bezweifelt hat, ist es verwunderlich, wieso die Araber zum Verständnis des Korans, zu seinem Studium und seiner Lektüre nicht generell das Evangelium herangezogen haben, befassen sich doch viele ihrer Gelehrten in größter Ehrfurcht heimlich mit dem Evangelium, da sie ohne seine Kenntnis kein vollkommenes Verständnis des Korans gewinnen können. Der Grund dafür ist, wie einer der es wissen muss, sagt, dass ihre Gelehrten leicht die Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani") entdecken könnten, sofern es ihnen erlaubt wäre, die genannten heiligen  und wahren Bücher zu lesen. Daher war, wenn man es recht überlegt, für das arabische Volk gar kein Gesandter vonnöten, um es einem anderen Glauben und ein anderes Gesetz als das des Evangeliums zu lehren."  - Nicolaus Cusanus

"Dieser Gott oder 'Fürst dieser Welt', der ein Lügner ist von Anbeginn, hat durch einen seiner Engel, der die Gestalt des Lichtes und vielleicht den Namen Gabriel annahm, den verlogenen Koran zusammengestellt; dabei bediente er sich vor allem Muhammads und seiner Nachfolger."  - Nicolaus Cusanus

"Und wenn der Koran auch viele Stellen zum Lob der Thora und des Evangeliums sowie der Propheten Abraham, Moses und vor allem Jesus Christus, des Sohns der Jungfrau Maria, zu enthalten scheint, so wird man dennoch davon ausgehen können, dass diese Lobhudeleien vielmehr ein Täuschungsmanöver sind, widerspricht er doch all dem, was dem wahren Heil dient."  - Nicolaus Cusanus
 

Nikolaus Cusanus - Ausschnitt aus dem Epitaph in S. Pietro in Vincoli, Rom

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Die Nachwirkung der Gedanken dieses bedeutendsten auf der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit stehenden Mannes zeigt sich bei Hegel, Schelling und bei Leibniz in seiner der des Nikolaus Cusanus (1401-1464) sehr verwandten Lehre von den Monaden. Zukunftsweisend ist weiter die Lehre des Cusanuns über Wesen und Wert der Individualität. Es gibt nach ihm keine zwei gleichen Menschen. Die Weite und Unabhängigkeit dieses weltumspannenden Geistes, in dem staatsmännischer Weltsinn, wissenschaftliche Bildung, kühnes Denken und tiefe Religiosität vereint erscheinen, sein Bestreben, Gegensätze auf höherer Ebene zu verbinden, Irrtümer aufzuzeigen, treten auch hervor in seinem Wirken für eine Verständigung der christlichen Konfessionen und religiösen Frieden. In der Praxis versuchte er, die beiden Hauptzweige der damaligen Christenheit, den östlichen und den westlichen, einander näherzubringen. Er suchte ein Verständnis der nichtchristlichen Religionen und scheute sich nicht, die Irrtümer des Koran aufzuzeigen. 

Zur Zeit von Nikolaus von Kues rüstete auch Ungarn sich gegen die Osmanen. Der päpstliche Gesandte Kardinal Juan Carvajal trug wesentlich dazu bei, den ungarischen König ganz auf die Aufgabe der "Verteidigung der abendländischen Christenheit zu konzentrieren und den mutlos gewordenen ungarischen Edlen wieder Hoffnung auf die Hilfe des Westens einzuflößen." Während Capestrano ein vom Papst geweihtes Bildnis des Gekreuzigten über das militärische Unternehmen hielt, durchbrach Hunyadi mit wenigen Schiffen den Belagerungsring auf der Donau, lockte die inzwischen in die Festung eingedrungenen Janitscharen in einen Hinterhalt und trieb schließlich das osmanische Hauptheer in panische Flucht, nachdem der Anführer gefallen und der Sultan verletzt worden war. Der Triumph der Christen war so unerwartet, so wider alle militärische Logik, dass er nicht den menschlichen Akteuren zugeschrieben wurde, sondern dem Beistand Gottes. [1]

Nikolaus von Kues hatte von einem "Sieg des Kreuzes Christi über die Feinde des Kreuzes gesprochen." Prozessionen und eigens verfasste Gebete "zur Abwehr der Türkengefahr" sollten im ganzen Abendland abgehalten werden. Schließlich wurde auch ein tägliches Glockenläuten zu Mittag befohlen - es hat sich im Zuge der späteren Türkenexpansion so eingebürgert, dass es sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Eine Rede des Papstes, die mehr war als nur ein Ausdruck von Gelehrsamkeit und des historischen Wissens, lenkte seine Zuhörer implizit auf die "Tatsache, dass das Vordringen der Muslime geschichtstheologisch nichts anderes sei als der Versuch der widergöttlichen Mächte, die Sichtbarkeit Christi in der Welt auszulöschen. Darum gipfelt seine Schilderung der von den Türken bei der Eroberung Konstantinopels ausgeübten Schreckenstaten auch nicht in der Ermordung unzähliger Christen oder in deren Versklavung, sondern in der Schändung und Verspottung des Kreuzes. Der Kampf gegen die Muslime ist damit zu einem Existenzkampf der Christenheit geworden, weil der Islam sich gegen die Menschwerdung Gottes selbst richtet; er ist keineswegs ein bloß politisches Ringen, das nur religiös verbrämt wäre. Schon in seiner Einleitungsbulle hatte Pius Mohammed einen 'falschen Propheten" genannt und seine Anhänger 'blutdürstige Scharen des giftigen Drachen', die das Christentum auszulöschen versuchten." Jeder Sieg Mehmeds, so der Papst, werde werde für ihn nur die Stufe zu einem zweiten sein, "bis er nach Bezwingung aller Könige des Abendlandes das Evangelium Christi gestürzt und aller Welt das Gesetz seines falschen Propheten auferlegt haben wird." Pius' II. Türkenpolitik wartet noch mit einer Überraschung auf, die Vorbild sein könnte für alle muslimischen Krisenherde dieser Welt. 1461 entschloss sich Pius zu einem Schreiben an Sultan Mehmed. Darin fordert er diesen auf, "sich der Wahrheit zu öffnen und sich zu Christus zu bekehren." Der Papst greift auf die Geschichte zurück, indem er historische Vorbilder nennt: Konstantin den Großen, den Frankenkönig Chlodwig, Stephan von Ungarn oder auch den Westgoten Rekkared. Ebenfalls in diesem Brief schreibt der Papst, "dass der Koran die christliche Kultur nicht überwinden werde". Eine Ermutigung zum Kampf ebenso wie zu einer intellektuellen Offensive des Christentums mochten das geistliche Rom und darüber hinaus viele Pilger aus allen Ländern Europas erfahren haben, als am 12. April 1462 das Haupt des Apostels Andreas in einer feierlichen Prozession von Amalfi nach St. Peter in Rom gebracht wurde. Der Heilige Andreas, der Schutzpatron Griechenlands, Konstantinopels, Russlands und Rumäniens, "wurde um Hilfe gegen die Türken angefleht und seine Ehrung im Zentrum der Christenheit als ein Unterpfand für den kommenden Sieg des Christentums verstanden."  [2]

In seinem Werk "De pace fidei" legt der Cusaner die Grundlehren des Christentums so dar, dass die Nichtchristen zum Verstehen geführt werden. Umgekehrt zeigt Nikolaus von Kues in seiner Schrift "Kritik des Alchoran (De cribratio Alchorani)" ein vertieftes Verständnis des Islam; er benennt darin klar die "Irrtümer des Koran, widerspricht auch der muslimischen These einer Offenbarung Gottes im Koran" und damit auch dem Prophetentum Muhammads. Auch der Anspruch des Korans, das wahre Gesetz Abrahams zu sein, wird entkräftet. [3]

"Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich." (Mt 5, 17-19)

"Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesum, Joseph's Sohn von Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es! Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, ein rechter Israeliter, in welchem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Nathanael antwortete und spricht zu ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel! Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum; du wirst noch Größeres denn das sehen." (Joh 1, 45-50)

Selbst im Koran wurde bereits eine Entscheidung getroffen, nämlich dass Christus über alle anderen gestellt wird. Cusanus sagt daher "In Zweifelsfällen hat man sich also an Christus zu halten, der gesagt hat, dass er nicht gekommen sei, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen, und dass alles, was im Gesetz und bei den Propheten geschrieben stehe, von ihm handle."  Auch dass Muhammad nicht der erste Gesandte ist, gibt er zu, doch weiß er nicht wie zu handeln ist. "Da sieht man, was für ein Prophet Muhammad ist, der nicht weiß, wie er und andere handeln sollen, abgesehen von dem, was schon früher vorgeschrieben war.. Deshalb bleibt nichts Sicheres bei ihm übrig, ausser dem Satz, dass Gott, der Schöpfer des Alls, ein einziger ist." [4]
"Auch erklärt keiner den Satz für falsch, dass Gott Gott sei. Selbst ein Götzendiener, der mehrere Götter verehrt, erkennt den Satz, dass Gott Gott ist, als wahr an, weil das in sich selbstverständlich ist. Daher hat es nie einen Ungläubigen gegeben, noch wird es je einen geben. Die Tatsache aber, dass hinzugefügt wird: 'und Muhammad ist sein Gesandter', sagt nichts Bedeutendes aus, wenn man es so versteht, dass er der Gesandte einer Wahrheit ist, die eine tautologische Aussage darstellt; denn von ihm und jedem beliebigen anderen, der so etwas verkündete, könnte immer behauptet werden, er sei ein wahrer Gesandter!." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 2

"Das ganze Zeugnis besteht darin, dass Muhammad der Gesandte Gottes sein soll! Da das aber völlig falsch ist, steht fest, dass nichts wahres übrig bleibt, bis auf diesen einen Satz: 'Es gibt keinen Gott ausser Gott'" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 2

Selbst zu seiner Zeit war es nicht notwendig, dass alle, die gerettet werden wollten, an Muhammad als Gesandten Gottes glaubten, da er selbst bekennt, "er sei als Gesandter nur den Arabern und zu seinem Volk gesandt. Aber selbst die Araber waren nicht gehalten, ihm zu glauben, dass er der Gesandte Gottes sei, da er nicht mit Wunderzeichen und mit derartigen Kräften kam, die bezeugt hätten, dass Gottes Wort in ihm war; da er vielmehr ohne die Fähigkeit Wunder zu wirken, auftrat, das normale Leben eines Sünders führte und ein Götzendiener war - wie andere ein Verehrer der Venus -, ist es nicht verwunderlich, wenn sie ihm vorwarfen, er habe sich, um sich für die Beleidigung durch einen der Götter zu rächen, als Gesandter Gottes ausgegeben." An anderer Stelle hielten sie ihm entgegen, er sei nur ein Mensch wie ihresgleichen, "sein Buch sei entweder Phantasterei oder Fiktion" Muhammd behauptet im alten Testament und im Evangelium erwähnt zu sein. "Das ganze Zeugnis besteht darin, dass Muhammad der Gesandte Gottes sein soll! Da das aber völlig falsch ist, steht fest, dass nichts Wahres übrig bleibt, bis auf den einen Satz: 'Es gibt keinen Gott ausser Gott.'" [5]
"Nachdem Muhammad gesehen hatte, dass es ihm an Wahrheit mangelte und dass die Lügen, die er über das Alte Testament und das Evangelium verbreitete, dem ungebildeten und unwissenden Volk nicht lange verborgen bleiben konnten, da Christen und Juden sie für unwahr erklärten - denn weder in den beiden genannten Büchern noch in einem von beiden wird Muhammad erwähnt oder namentlich genannt - , da nahm er seine Zuflucht zu den Waffen und sprach zum Volk: 'Gott hat mit befohlen, die Völker mit dem Schwert zu erobern, bis sie bezeugen: Es gibt keinen Gott ausser Gott und ich bin sein Gesandter; wenn sie das tun', werden sie auf der Stelle 'ihr Blut und ihren Besitz' retten. Vom Schreck getroffen, gehorchten viele dem Befehl, wurden so vor Blutvergießen und Plünderung bewahrt und daher Gerettete oder Muselmanen genannt." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 3
Und wie die Araber angeblich überliefern, war Muhammads Absicht damals die, dass der, der dieses Bekenntnis ablegte, ins Paradies gelangen sollte, "auch wenn er Unzucht getrieben, geraubt und andere Sünden begangen habe, weil allein der Glaube rette." Darum legen die, die ihnen beitreten, das Bekenntnis zu dem einen Gott "durch Erheben eines Fingers ab, was nach ihrer Meinung genügt." Letzte Beweiskraft für alles, was im Koran zu lesen ist, besitzt demnach das Schwert. Und wie es seine Art ist, behauptet Muhammad, "Gott habe befohlen, den Menschen Gewalt anzutun, und macht Gott, von dem er so oft schreibt, er habe ihm solchen Zwang und solche Gewalt verboten, zu einem wankelmütigen, schwankenden und verlogenen Wesen." [6]
"Johannes zeugt von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. (Joh 1, 15-17)

"Auf dass wir nicht mehr Kinder seien und uns bewegen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, womit sie uns erschleichen, uns zu verführen. Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus." (Eph 4, 14-15)

Daraus erhellt, dass Christus die absolute Vollendung der vernunftbegabten Geschöpfe ist, an dessen Fülle alle teilhaben. ("Christus est perfectio absoluta intellectualium creaturarum, de cuius plentitudine omnes participant"). In Christus als dem Haupt liegt also die Vollendung eines jeden Geschöpfes. [7] 
 

1. Der Gott im Koran 

Seltsam ist nur, "dass Gott im Koran geringer erscheint als alle Dinge, als Sklave Muhammads und als dessen Erfindung." Der Gott des Korans kann nicht der höchste, transzendente Gott sein, zumal da er sogar "beim Schreibrohr", "beim Feigenbaum" und bei vielen ähnlichen Dingen schwört, die doch dem Bereich des geschöpflichen Seins angehören. Der Gott des alten Testaments und des Evangeliums hat nicht so geschworen, sondern ausschließlich bei sich selbst, da er keinen größeren über sich hat. "Da dieser Gott des Korans aber bei niederen Dingen schwört, die dem Bereich des geschöpflichen Seins angehören, und in unbeständigem Wechsel bald bei jenem, bald bei anderem, wird er geringer sein als jedes noch so geringe geschöpfliche Sein; eine Aussage wird nämlich dadurch bezeugt, dass man bei jemanden schwört, der glaubwürdiger und gewichtiger ist als man selbst, und dass man ihn zur Beglaubigung der Aussage als Zeugen anführt." Es fällt also auf, "dass der Gott des Korans ein Sklave Muhammads ist (deus Alkorani servus est Mahumeti). Er selbst nämlich und die Engel beten für Muhammad." Gott sagt, was Muhammad selbst sich zu sagen scheint; "er ist das Bindeglied zwischen Muhammad und seinen Frauen, er leistet dessen glühendem Verlangen nach schmutziger Lust Sklavendienste, wenn er Muhammad willfährig zu sein, ihn deswegen von einem zuvor erlaubten Schwur, von Gesetzen und Versprechungen dispensiert und so Schande, Schuld und Sünde auf sich nimmt, damit Muhammad selbst nicht Ruf und Ansehen verliere. Da sieht man, wie Muhammad Gott zu seinem Sklaven macht!" Auch er selbst hat im Koran nicht alles verstanden und daher das Verständnis des Korans allein Gott zugeschrieben. [8] 
"Wie kannst du 'der erste der Gläubigen und Gottergebenen' sein, da du doch andernorts Moses als den ersten bezeichnest? Du bist von Anfang an ein Sünder gewesen, hast nie aufgehört zu sündigen und bist schließlich im Hause deiner Frauen gestorben, und zwar nach unzähligem Blutvergießen, Beutezügen, Hurereien und Ausbeutung der Armen. Wenn Gott dir aufgetragen hat, Abraham, dem Gerechten, nachzufolgen, wie kannst du dann, wenn du nach eigenem Bekunden der letzte der Propheten bist, der erste der Gläubigen und Gottergebenen sein? Der Gott des Korans ist also nicht jener große Gott, an den zu glauben jedes vernunftbegabte Geschöpf gehalten ist - ist er doch der Schöpfer aller Dinge -, sondern dein eigener Gott, der durch dich das sagt, was du erfindest. Alles also, was sich als Wort Gottes im Koran findet, ist - ob wahr oder falsch - allein der Erfindung Muhammads zuzuschreiben." [9] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 5
Es ist klar "dass Muhammad blindlings gegen die Gebote Gottes verstößt, wenn er Christus in den Christen verfolgt. Ferner sage mir: Nachdem Gott dir so oft gesagt hat: 'Wende um der Gesetze willen auf keinen Fall Gewalt an", denn die Völker dürfen nicht zum Glauben gezwungen werden, da niemand zum Glauben finden kann ohne den Willen Gottes. [10]
"Wie kannst du dir gegen deinen Gott, der dir dies geraten hat, herausnehmen zu sagen, er habe angeordnet, die Ungläubigen gefangenzunehmen, zu töten und auszuplündern oder sie zum Glauben bzw. zur Tributzahlung zu zwingen? Du fügst Gott großes Unrecht und große Schmach zu, bei dem erzwungener Dienst nichts gilt. Das heißt: Er will Diener, die ihm aus freien Stücken treu sind und an ihn glauben." [11] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 6

"Warum erweist du dich durch dein Tun als ein anderer und strafst so Gott Lügen? Was soll das, dass du deinem Gott genauso oft sich selbst widersprechen lässt, wie du deine Meinung änderst?" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 6 

"So bleiben sie, auch wenn sie gezwungenermaßen konvertiert zu sein scheinen, doch im Herzen Christen und werden nicht mit dir verdammt werden. Warum bekämpfst du Christus in den Christen dermaßen, dass du sie verfolgst, obwohl du nicht abstreitest, dass sie durch ihr eigenes Gesetz gerettet werden?" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 6

"Warum verfolgen deine Anhänger Christus, um ihm das Volk, das er sich erworben hat, abspenstig zu machen? Wir aber werden durch das Evangelium bestärkt, dem du trotz der Anerkennung, die du ihm oft zollst, unrecht tust, und indem Christus sagt": -  Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 6

"Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und
verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind." (Mt 5, 9-12)

"Was sollte ein Gläubiger deiner Meinung nach tun, den du an den Koran verweist, obwohl niemand - wie du sagst - ihn verstehen kann ausser Gott und den Weisen, die das göttliche Wissen besitzen? Und sagst du nicht auch das Gegenteil, nämlich der Koran sei klar und leicht zu verstehen? Wer soll das begreifen? Und so hüllst du durch Widersprüchlichkeit und Wechselhaftigkeit alles in Dunkel", so dass jener Beweis, den du für den Koran geltend machst, gegen ihn spricht; "du sagst nämlich: 'Wäre er nicht von Gott, enthielte er viele Widersprüche'. Da er sich selbst so oft widerspricht, kann er folglich keineswegs von Gott sein."  [12] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 7

"Du aber scheinst mir, Muhammad, unter dem Deckmantel der Religion Macht und Herrschaft erstrebt zu haben; denn alles löst du mit dem Schwert, und mit dem Schwert strebst du danach, mindestens in den Genuß von Tributzahlungen zu kommen."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 8
 

2. Gegen Muhammads Behauptung, das Gesetz des Koran sei das Gesetz Abrahams; hätte er sich "die ganze Arbeit mit dem Koran ersparen können"?

Nikolaus von Kues entlarvt Muhammads einfältige und unlogische Argumentation, die heute auch von vielen Salafisten wiederholt wird: "Sag doch, Muhammad... Du sagst, dir sei von Gott geoffenbart worden, dem Gesetz Abrahams zu folgen, ohne nach rechts und links abzuweichen, damit du nicht für ungläubig befunden würdest. Wie kannst du es wagen zu behaupten, das Gesetz, das der Koran enthält, stamme von Gott, obwohl du doch niemandem nachweist, dass Abraham ein derartiges Gesetz gegeben hat? Wenn dir Gott wirklich geoffenbart hat, das Gesetz Abrahams zu befolgen, und wenn sowohl das Gesetz, das Moses gegeben wurde, als auch das, das Christus gegeben wurde, in den göttlichen Büchern des Alten Testaments und des Evangeliums enthalten ist, wie du versicherst, ist es dann nicht notwendig, dass sie weder links noch rechts vom Gesetz Abrahams abweichen? Wie kannst du es also wagen zu behaupten, dein Gesetz sei hervorragender als das anderer? Es gibt doch nicht zwei Gesetze - ein Gesetz des Alten Testaments und ein Gesetz des Evangeliums -, sondern nur ein einziges göttliches Gesetz, das Christus nicht aufgelöst, sondern erfüllt hat, indem er das Verständnis, d.h. den Geist des Gesetzes aufzeigte, der unter den Buchstaben enthalten war, aber nicht begriffen wurde." [13]
"Wie kann also dein Gesetz - das der Araber - als das Gesetz Abrahams bezeichnet werden, da es doch vom Evangelium abweicht? Du darfst es schlechterdings nicht wagen zu behaupten, Gott habe dir eine größere Versiertheit gegeben als Christus, den du sowohl über dich selbst als auch über alle anderen Propheten stellst. Du must also zugeben, dass es nur ein einziges Gesetz gibt - das von Abraham, Moses und Christus -, das denen, die es halten, den höchsten Lohn, nämlich ewiges Leben, verspricht." [14]  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 11

"Hättest du doch lesen und schreiben können und dann wenigstens den kleinen kanonischen Brief jenes Lieblingsjüngers Christi, des Evangelisten Johannes, studiert, du hättest dir die ganze Arbeit mit dem Koran ersparen können und hättest Trost und Ruhe gefunden bei jenem Licht der Wahrheit... Sucht also das Licht in dem erwähnten Brief, damit ihr zu Christus findet, der das wahre Licht ist und der alle Menschen erleuchtet; dann werdet ihr den Schatz der Weisheit und damit das Verständnis aller Schriften finden."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 11

"Auf dass ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum des vollen Verständnisses, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis." (Kol 2,2-3)

"Wer ist ein Lügner, wenn nicht, der da leugnet, dass Jesus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater." (1 Joh 2, 22-23)

Wie Augustinus untersucht auch Nikolaus von Kues die verschiedenen Verheißungen in der Genesis. Nikolaus von Kues kommt ähnlich wie Augustinus zu dem Schluss: "Gottes Verheißung gilt nicht dem Sohne der Hagar, sondern dem der Sara." Die Verheißungen werden immer deutlicher. Sie beziehen sich auf die Völker in Isaak, dem Sohne der Verheißung, der ein "Sinnbild der Gnade" ist, nicht der Natur. Es ist eine Verheißung, "die wir nun in Christus sich erfüllen sehen", nicht jedoch in Ismael und später Mohammed und den Mohammedanern (Muslimen). Ismael wird so beschrieben: "Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz". Ismael und seinen Nachkommen wurde zwar vorausgesagt, dass sie sich mehren würden, aber ausserhalb des Bundes ("Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak"): "Nach diesen Geschichten begab sich's, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. Abram sprach aber: Herr, mein Gott,  was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten soll mein Erbe sein. Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, dass ich dir dies Land zu besitzen gebe. Abram aber sprach: Herr, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde? Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon. Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage schloß der Herr einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat: die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter. Sarai, Abrams Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. Und sie sprach zu Abram: Siehe, der Herr hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie  zu einem Sohn komme. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten.  Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, dass sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering. Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, dass mir geschieht, komme über dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering geachtet in ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir. Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt. Als nun Sarai sie demütigen wollte, floh sie von ihr. Aber der Engel des Herrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege nach Schur. Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen. Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Frau, und demütige dich unter ihre Hand. Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, dass er der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen namen sollst du Ismael heißen, denn der Herr hat dein Elend erhört. Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz. Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiß habe ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. Darum nannte man den Brunnen 'Brunnen des Lebendigen, der mich sieht'. Er liegt zwischen Kadesch und Bered. Und Hagar gebar einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar. Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schließen und ich will dich über alle Maßen mehren. Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker und will dich gar sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, so dass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. ...  Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. Und für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und über alle Maßen mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham." [15]

Nach Augustinus sei es nach der Verheißung, dass das ältere Volk der Juden dem jüngeren Christenvolke dienen werde. Dies schließt alle nichtchristlichen arabischen Völker (heute muslimisch) mit ein. "Aber nicht sage ich solches, als ob Gottes Wort darum aus sei. Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen; auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum auch Kinder. Sondern nur "was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht heißen". Das heißt: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verheißung werden als sein Geschlecht gerechnet. Denn dies ist ein Wort der Verheißung, da er spricht: "Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben." Nicht allein aber hier ist es so, sondern auch bei Rebekka, die von einem, unserm Vater Isaak, schwanger ward." [16]

"Abraham lebt also auf ewig in seinen Nachkommen. Und wie lebte er? Nicht dem Fleische nach, so wie Vater Abraham in seinem Sohn Ismael lebte, der nur dem Fleische, nicht der Verheißung nach sein Sohn war, sondern dem Geiste nach, so wie der Geist des Glaubenden durch die Verheißungen Gottes lebt. Der notwendigerweise ewige Bund Abrahams mit Gott wird also durch Isaak, nicht durch Ismael fortgeführt... Als daher Gott Abraham verhieß, dass seine Nachkommen, in denen alle Völker und alle Stämme der Erde gesegnet sein sollten, überaus zahlreich sein würden, hat er eigentlich von Christus gesprochen. Der Bund Gottes mit Abraham, d.h. dass er, der eine Schöpfer selbst, ihr Gott sein sollte, ist von allen Propheten als Söhnen Abrahams tradiert worden, die mit größter Sorgfalt über die Einhaltung dieses Bundes wachten, bis er schließlich zum größten aller Propheten kommen musste, in dem jene Tradierung der Abrahamskindschaft ihren Höhepunkt erreichte, da in ihm die Fülle des verheißenen Segens lag. Und das ist Christus, in dem Abraham alle Gläubigen auf ewig leben." [17] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 13

"Nachdem vorzeiten Gott manchmal und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von unseren Sünden und hat sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel höher geworden als die Engel, so viel erhabener der Name ist, den er vor ihnen ererbt hat. Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt (Ps 2,7): "Du bist mein lieber Sohn, heute habe ich dich gezeugt"? und abermals (2 Sam 7, 14): "Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein"? Und abermals, da er einführt den Erstgeborenen in die Welt, spricht er (Ps 97,7): "Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten." Von den Engeln heißt es (Ps 104, 4): "Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen", aber von dem Sohn (Ps 45,7-8): "Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter der Gerechtigkeit ist seines Reichs Zepter. Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freude wie keinen andern neben dir." Und (Ps 102, 26-28): "Du, Herr, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; und wie ein Gewand werden sie gewechselt werden und sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören." Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt (Ps 110,1): "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße"? Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?" (Hebr. 1)

"Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn "der Gerechte wird seines Glaubens leben." Das Gesetz aber ist nicht des Glaubens; sondern "der Mensch, der es tut, wird dadurch leben." Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jedermann, der am Holz hängt!", auf dass der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben. Liebe Brüder, ich will nach menschlicher Weise reden: man hebt doch eines Menschen Testament nicht auf, wenn es bestätigt ist, und tut auch nichts dazu. Nun ist die Verheißung Abraham und seinem Nachkommen zugesagt. Es heißt nicht: "und den Nachkommen", als gälte es vielen, sondern als es gilt einem: "und deinem Nachkommen", welcher ist Christus. Ich sage aber davon: Das Testament, das von Gott zuvor bestätigt ist auf Christum, wird nicht aufgehoben durch das Gesetz, welches vierhundertdreißig Jahre hernach gegeben ist, so dass die Verheißung zunichte würde. Denn wenn das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben; Gott aber hat's Abraham durch Verheißung frei geschenkt. Was soll denn das Gesetz? Es ist hinzugekommen um der Sünden willen, bis der Nachkomme da sei, dem die Verheißung gilt, und zwar ist es verordnet von den Engeln durch die Hand des Mittlers. Ein Mittler aber ist nicht eines Einzigen Mittler; Gott aber ist nur einer. Wie? Ist denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Denn nur, wenn ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetz. Aber die Schrift hat alles beschlossen unter die Sünde, auf dass die Verheißung käme durch den Glauben an Jesum Christum, gegeben denen, die da glauben. Ehe denn aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben, der da sollte offenbart werden. Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, dass wir durch den Glauben gerecht würden. Nun aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum. Denn wieviel euer auf Christum getauft sind, die haben Christum angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu. Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben." (Gal 3, 11-29)

"Der Jakobssegen besagt also die Verkündigung Christi bei allen Völkern. Das ist's, und darum handelt sich's. Isaak ist Gesetz und Weissagung. Auch durch den Mund der Juden wird Christus durch diese beiden gesegnet, und zwar von einem Nichtwissenden, weil sie nicht verstanden werden. Von dem Duft des Namens Christi ist die Welt erfüllt wie der Acker vom Duft des Getreides; auf Christus bezieht sich der Segen vom Tau des Himmels, das ist vom Regenguß der göttlichen Worte, sowie der Segen von der Fruchtbarkeit der Erde, das ist von der Sammlung der Völker.... Ja, unser Christus wird auch durch den Mund der Juden gesegnet, das ist in Wahrheit verkündigt, denn ob sie schon irren, verkünden sie doch das Gesetz und die Propheten." - Augustinus

War es vorher bei den Zwilligssöhnen Isaaks noch zweifelhaft, ob der Segen beiden oder nur einem, und wenn nur einem, dann welchem von ihnen gelten würde. Das klärt sich nun, da Jakob von seinem Vater prophetisch gesegnet und ihm gesagt wird: "Der allmächtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest ein Haufe von Völkern, und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, dass du besitzest das Land, darin du jetzt ein Fremdling bist, das Gott dem Abraham gegeben hat." Jakob schaut die Himmelsleiter: "Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an dem Ort schlafen. Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen
daran auf und nieder; und der Herr stand oben darauf und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden; und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hin ziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe. Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der Herr ist an dieser Stätte, und ich wußte es nicht! Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu
seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goß Öl oben darauf und nannte die Stätte Bethel (Haus Gottes); zuvor aber hieß die Stadt Lus." Das hat prophetischen Sinn. Denn nicht wie Götzendiener tun, begoss Jakob den Stein mit Öl, um ihn damit zu einer Art Gott zu machen, betete den Stein auch nicht an - wie die Muslime in Mekka den Meteoriten in der Kaaba. Sondern weil der Name Christus sich von "Chrisma, das ist Salbung", herleitet, liegt hier unfraglich ein Gleichnis vor, das ein tiefes Geheimnis (magnum sacramentum) in sich birgt. Wir müssen daran denken, dass uns der Heiland selbst im Evangelium jene Leiter ins Gedächtnis ruft: "Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herab fahren auf des Menschen Sohn." [18]

Als daher die Jungfrau Maria mit Jesus schwanger ging, im Geiste frohlockte und ihre Seele Gott pries, das sagte sie: "Er hat sich Israels, seines Sohnes, angenommen, eingedenk seiner Barmherzigkeit, wie er zu unseren Vätern gesprochen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig." Und durch ihren Lobgesang wissen wir, dass Jesus ein Sohn Israels ist, des Mannes (Jakob), der Gott schaute nach der Abraham und seinen Nachkommen gegebenen Verheißung. Und der Prophet Zacharias, der Vater Johannes des Täufers, sagte über Jesus, er sei das "Füllhorn des Heils", aufgerichtet "im Hause Davids", d.h. der Messias, der Erlöser, wie er durch den Mund der Heiligen gesprochen hat, die es von Urzeiten her gibt, und gemäß dem Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat. [19]
 

3. Gottes Bund mit Abraham schließt die Ismaeliten, die heutigen Muslime, aus, und kommt in Christus, dem Mittler, zum Abschluss 

Abraham sah also im Geiste die Ankunft des Messias, d.h. seines gesegneten Nachkommen, und freute sich; er sah also, dass Christus früher war als er, dass er ihm verheißen wurde und dass er später aus seiner Nachkommenschaft hervorgehen werde; und als er diesen Tag der Ankunft sah, freute er sich, und durch diese Vision wurde er bestärkt, dass alles, was ihm verheißen war, in Erfüllung gehen werde. Hier zeigt sich die falsche Darstellung des Christentum im  Koran am krassesten. Muhammad interpretiert in seinem Koran, dass Abraham sich an Gott wendet mit der Bitte, seinen Nachkommen den Propheten Muhammad zu senden.  [20]
"Nun gebt acht, ihr Araber: Ihr, die ihr dem Fleische nach aus Ismael gezeugt seid, gehört nicht der Gemeinschaft und dem Bund Abrahams mit Gott an wie die Söhne der Verheißung aus Isaak, und ihr habt keinen Anteil am Erbe Abrahams, da ihr von der Sklavin Hagar geboren und Feinde des Geistes seid." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 14

"Da sieht man: Hier spricht Abraham im Gebet über Christus, den Mittler zwischen Gott und Mensch; ein anderer kann darunter nicht verstanden werden, da er von einem Propheten als dem Sohn aus seiner Nachkommenschaft spricht, d.h. aus Isaak, den Gott seinen eingeborenen Sohn nennt. Und dieser ist der Mittler zwischen Gott und Mensch, weil er der einzige ist, zwischen dem und Gott kein Mittler nötig ist; denn er, Christus, ist der höchste Prophet, der allein Kenntnis gibt von Gott."  [21] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 14

"Denn nur nach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden" (Genesis 21, 12)

"Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehört, habe ich euch kundgetan." (Joh 15, 15).

"Seht ihr, ihr Araber: Wie wollt ihr Abraham folgen, die ihr diesen Glauben nicht habt? Wie wollt ihr vor Gott wandeln und vollkommen sein, da ihr nicht Söhne der Verheißung in Christus Jesus seid? Sucht, und ihr werdet finden, dass Gott niemals einen Gesandten oder Lehrer, einen Propheten oder Boten geschickt hat, der nicht die vertraglichen Bündnisse hielt, die Gott mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat. Denn von ihnen stammen alle ab, denen Gott den Geist der Prophetie gegeben hat, nicht von Ismael, mit dem Gott keine Bündnisse eingegangen ist, den er vielmehr ausschloß und statt seiner Isaak erwählte."  [22] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 14

"Auf dass die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist wie eine Feindschaft wider Gott." (Röm 8, 4f)

"Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob." (Exodus 2, 24)

Man darf sich nicht vom Koran beeindrucken lassen, weil Muhammad in seinem Koran Ismael hinter Abraham, aber vor Isaak, unter die Propheten einreiht und ihn sogar Gesandter und Prophet nennt. "Für diese Behauptung hat er kein Schriftzeugnis, weder aus dem Alten Testament noch aus dem Evangelium." Vielmehr ist von Ismael zu lesen, dass der Hagar, als sie mit ihm schwanger war, ein Engel vorausgesagt hat, er werde ein wilder Mensch sein, "der seine Zelte wider seine Brüder aufstellen werde." [23] 
"Muhammad aber fügte das oben Erwähnte in den Koran ein, um die Araber leichter davon überzeugen zu können, er sei ein Prophet und Gesandter, indem er, der ein Ismaelit war, vorgab, aus dem Geschlecht eines Propheten zu sein; indem er aber darin fehlging, hat er gezeigt, was von ihm zu halten ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 15

"Abraham jedoch war, wenn du es, Araber, recht verstehst, nicht, wie der Koran an irgendeiner Stelle sagt, vor Christus, und Abraham hat deshalb auch nicht bestritten, selbst Christ gewesen zu sein, vielmehr war Christus - als Sohn Gottes mit seinem Vater gleich ewig - vor ihm." [24] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 15

"Und er ist gekommen, hat verkündigt im Evangelium den Frieden euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren; denn durch ihn haben wir den Zugang alle beide in einem Geiste zum Vater. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn, auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist." (Eph 2, 17-22)

So ist ja auch zu lesen, dass Christus im Evangelium gesagt hat: "Ehe Abraham ward, bin ich." Abraham sah also mit prophetischem Geist voraus, dass der Messias kommen werde, ohne den - wie er glaubte - weder er noch sonst irgendjemand Zugang zu Gott, dem Vater, haben werde. Somit kann man auch sagen, dass Abraham Christ war, weil er darauf hoffte, durch Christi Mittlerschaft zweifellos das unsterbliche Leben zu erlangen. Dies einzig allein ist der vollkommene Glaube Abrahams, der auch der Glaube all derer sein sollte, die den rechten Glauben haben wollen und die durch ihn glückselig werden. Die Araber von damals wie die Moslems von heute sind aber auf der vollkommen falschen Fährte. Cusanus sagt daher: Ihr Araber, wenn ihr den verfälschten Ansichten des Muhammad in eurem Koran Glauben schenkt, die wahren Söhne Abrahams verfolgt, "seid ihr keine Nachfolger Abrahams."   [25]
"Wie könnt ihr glauben, den Spuren Abrahams, des Gerechten, zu folgen, wenn ihr die Söhne Abrahams verfolgt? Nur einer allein ist als Abrahams Sohn der Erbe des Alls, Jesus Christus, der Sohn der Jungfrau Maria, einer Tochter Abrahams: Dieser, dessen Typus Isaak verkörperte, ist der wahre Erbe des Alls, weil er zugleich Gottes Sohn ist, Christus, wahrer Gott, und er ist der überaus große, Abraham verheißene Lohn. Gott schenkte Abraham, der auf die Wahrheit der Verheißungen Gottes vertraute, einen Sohn, Isaak; wegen des Gehorsams aber, den er bei der Opferung seines Sohnes bewies, schenkte er ihm Christus zum Sohn, den König und Herrn des Alls. Ihr Araber aber glaubt nicht, dass Abraham einen solchen Lohn von Gott für seine Gerechtigkeit und seinen Gehorsam empfangen hat; ihr glaubt also weniger von Abraham als die Christen, die wahren Söhne Abrahams. Daher werdet ihr nicht Miterben Christi, des Sohnes Abrahams, sein, da ihr euch weigert, gläubige Söhne Abrahams zu sein." [26] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 15

4. Die Araber und heutigen Muslime kennen das Gesetz Abrahams gar nicht und lästern sogar den Gott Abrahams - Muhammad wird als Ungläubiger der Blasphemie überführt

Cusanus sagt sogar, "dass die Araber das Gesetz Abrahams gar nicht kennen, ja es sogar verfolgen. Ist es etwa genug, dass ihr euch beschneiden lasst? Als ob ihr damit Abrahams Gesetz erfüllt! Die Beschneidung weist euch nicht als Söhne Abrahams aus." Entscheidend ist der Glaube Abrahams: "Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit." Gerecht war Abraham bereits, als er noch nicht beschnitten war. Die Beschneidung ist für die wahren Gläubigen, die Christen, völlig überflüssig, "da sie durch Glaube und Taufe zum mystischen Leib Christi (corpus Christi mysticum) geworden sind." Abraham hat auch keine Kriege um Beute geführt.  [27]
"Ihr aber sucht bei ungerechtfertigten Angriffen durch Raub fett zu werden und behauptet, dass euer Gesetz das erlaube, obwohl es doch vom Gesetz Abrahams in keinem Punkt abweichen darf; dadurch lästert ihr den Gott Abrahams in Abraham, wenn ihr lügnerisch behauptet, dies stimme mit dem Gesetz Abrahams überein." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16

"Warum maßt ihr euch an, anders über die Welt zu verfügen als Gott, es sei denn, dass ihr Gott für eure verderbten Wünsche missbraucht und dadurch mehr als alle anderen der Blasphemie verfallt?" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16

"Ihr aber verfolgt Christus, beraubt und unterdrückt ihn in seinen Anhängern und tut so Abraham Unrecht, dessen Nachfolger zu sein doch euer ganzer Stolz ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16

Wenn die Araber und heutigen Muslime nach Cusanus noch nicht einmal dies verstehen, wie sollen sie die komplizierteren Dinge verstehen wie Transsubstantiation, die Wesensverwandlung oder die personale Union der menschlichen und göttlichen Natur in Christus ("unionem humanae naturae et divinae in Christo")? Denn wie die Substanz der Nahrung sich vereinigt mit der Substanz des Genährten, so wird die lebendige Substanz des Menschen durch das Wirken des Wortes Gottes  gereinigt und schließlich in die Einheit mit ihm aufgenommen, um in einem höheren Leben als früher, d.h. im göttlichen und ewigen, zu leben. [28]
"Daraus ersieht man, dass das Wort Gottes, Christus und sein mystischer Leib durch die oben genannte Einigung in einem einzigen, unsterblichen und ewigen Leben leben; aber diese tief verborgenen Geheimnisse könnt ihr nicht begreifen, da ihr nicht an eine personale Union der menschlichen und göttlichen Natur in Christus glaubt; auch werdet ihr niemals in den Genuß der oben erwähnten Frucht kommen können, da ihr ungläubig und ohne Hoffnung seid." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani III, 16

5. Über den Koran, ein höchst verworrenes Buch ("confuissimi libri"), und dass der wahre Gott nicht sein Verfasser ist ("De Alcorano et quod deus verus non sit auctor eius")

Nikolaus von Kues widmete seine Schrift "Sichtung des Korans" Enea Silvio Piccolomini (war als Pius II. von 1458-1464 Papst). Dass Cusanus sich überhaupt mit dem Koran befasste verdankte er Johannes von Segovia, einem Philosoph an der Universität von Salamanca. Cusanus nahm an einer Gesandtschaft teil, die im Auftrag von Papst Eugen IV. im Jahre 1437 nach Konstantinopel reiste, um die Griechen zur Abhaltung des Konzils in Italien zu bewegen. Franziskanern und Dominikanern oblag seit dem 13. Jahrhundert die Mission in Konstantinopel und dem gesamten Orient. Man traf sich in Pera, einer Vorstadt von Konstantinopel (heute: Beyoglu). Cusanus befasste sich auch mit den Islam-Kritikern vor seiner Zeit sowie zeitgenössischen Islam-Kennern, zum Beispiel Johannes von Damaskus, der eine Art Häresiengeschichte geschrieben hatte, Ricoldus de Monte Crucis, Juan de Torquemada. Dionysius Cartusianus begleitete Nikolaus von Kues drei Jahre lang seit 1451 auf dessen Legations- und Visitationsreisen am Nieder- und Mittelrhein. Cusanus schreibt dazu: "Später habe ich Bruder Dionysius den Karthäuser angeregt, gegen den Koran zu schreiben; das tat er und schickte sein umfangreiches Werk dem Papst Nikolaus. Ich sah danach in Rom das kleine Buch von Bruder Ricoldus aus dem Dominikanerorden, der sich in Bagdad mit arabischer Literatur beschäftigt hatte, und es gefiel mir mehr als alle anderen. Auch habe ich katholische Schriften von anderen Brüdern über diesen Gegenstand eingesehen, besonders die des heiligen Thomas über Vernunftgründe des Glaubens an einen Kantor von Antiochia." Zuletzt habe er sich mit der Schrift des Juan de Torquemada befasst, der die Irrlehren und Irrtümer Muhammads in lebhafter Argumentation widerlegt hat ("haereses et errores Mahumeti vivis rationibus confutantis"). [29]

Cusanus schreibt, Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, jener von Moses und den Propheten als kommender vorausverkündete Christus, kam und machte, weil er alles wusste, den oft genannten Weg auf vollkommenste Weise offenbar, was selbst Muhammad bezeugt. Es ist deshalb sicher, dass, wer Christus und seinem Weg folgt, zur Erlangung des ersehnten Gutes kommen wird. Cusanus will das Buch Muhammads sieben ("cribrare") und vor allem zeigen, dass, wo es vom Evangelium abweicht, dies aus Unwissenheit und folglich aus böser Absicht hervorgegangen ist ("ex ignorantia et consequenter ex perversitate intenti Mahumeti evenisse"), da Christus nicht seine eigene Ehre suchte, sondern die seines Vaters und das Heil der Menschen, Muhammad hingegen nicht die Ehre Gottes und das Heil der Menschen, sondern seine eigene Ehre ("Mahumeto vero non dei gloriam et hominum salutem sed gloriam propriam quaerente"). [30]

"Wenn daher Muhammad in irgendeinem Punkt von Christus abweicht, so muss das entweder aus Unwissenheit geschehen sein, weil er Christus weder kannte noch verstand, oder aus böser Absicht, weil er die Menschen nicht zu jenem Ziel der Ruhe führen wollte, zu dem Christus den Weg gezeigt hat, sondern unter dem äußeren Anstrich jenes Zieles seine eigene Ehre suchte. Dass aber beides anzunehmen ist, wird ein Vergleich des Gesetzes Christi mit dem seinen ergeben. Wir halten es für erwiesen, dass Unwissenheit die Ursache von Irrtum und Böswilligkeit ist. Denn keiner, der Christus kennt, weicht von ihm ab oder schmälert seinen Verdienst." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, prologus
Mohammed war vom wahren Verständnis des Evangeliums weit entfernt ("Mahumetus remotissimus fuit vero evangelii intellectu"), zudem verwandte der Kompilator die größte Mühe, um durch den Reiz der Diktion alle anzulocken und in Staunen zu versetzen, und um so seine Aussprüche als göttlich erscheinen zu lassen. Der Koran ist also ein höchst verworrenes Buch ("confusissimi libri"). [31]
"Wie die klügeren Araber und die authentischen Geschichtsdarstellungen sagen, und wie es auch das Buch selbst und sein Name Koran zeigen, ist es eine Sammlung gewisser Vorschriften, die als solche keineswegs auf den wahren Gott zurückgeführt werden kann. Weshalb sollte er sammeln, der die Weisheit selbst ist? Daraus folgt zwingend, dass eine Sammlung, die ja nur sukzessiv vonstatten gehen kann, keinesfalls Gott zugeschrieben werden darf, dessen Wirken über alle Zeit ohne ein Nacheinander ist. Wem also kann man die Sammlung zuschreiben, wenn nicht einem Menschen, der aus verschiedenen Schriften eine Sammlung erstellt und das Gesammelte nach Belieben benennt, so wie diese Sammlung Koran heißt?"  [32] - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1
Einige Verteidiger des Korans behaupten daher, die Sammlung sei zwar auf einen Menschen zurückzuführen, der Inhalt jedoch auf eine Eingebung Gottes durch den Erzengel Gabriel. Dies scheint auch lange die Meinung der herrschenden theologischen Schule gewesen zu sein, sogar viele christliche Theologen nehmen das noch heute an; christliche Würdenträger wie Papst Franziskus oder Johannes Paul II sagen gemäß dem II. Vatikanischen Konzil sogar der christliche Gott sei der derselbe wie der mohammedanische "Lügengott" (Ariosto). In der Philosophie und Literatur des Mittelalters, der Renaissance und auch der neueren Philosophie war man sich allerdings sicher, dass der Urheber des Korans, also die Inspiration nicht göttlichen Ursprungs gewesen sein konnte. Dazu Cusanus: [33]
"Richtig daran ist, dass es die Sammlung eines Menschen ist; dass aber Gott, der Schöpfer des Alls, dieses Buch durch Gabriel Muhammad ins Herz gelegt habe, das kann nicht wahr sein, weil in dem Buch Dinge enthalten sind, die wegen ihrer Schändlichkeit, Ungerechtigkeit, notorischen Unwahrhaftigkeit und Widersprüchlichkeit Gott nur in blasphemischer Weise zugeschrieben werden könnten ("turpitudinem iniustitiam et notorietatem mendacii et contradictionis deo sine blasphemia adscibi nequeant)."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1
Ein Anderer als der wahre Gott ("deus verus") wird daher der Urheber des Korans sein, nämlich der sogenannte Gott dieser Welt ("deus huius saeculi"); dieser Gott ist es, der "den Sinn der Ungläubigen verblendet, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." Weil ihnen das Evangelium verschlossen ist, gehen sie verloren, denn der Fürst dieser Welt ("princeps huius mundis") wird von Christus ausgestoßen werden. [34]
"Dieser Gott oder 'Fürst dieser Welt', der ein Lügner ist von Anbeginn, hat durch einen seiner Engel, der die Gestalt des Lichtes und vielleicht den Namen Gabriel annahm, den verlogenen Koran zusammengestellt; dabei bediente er sich vor allem Muhammads und seiner Nachfolger. Jenen fand er hierfür am geeignetsten, war er doch Heide und Venusverehrer, jemand, der alles, was von dieser Welt ist, begehrte."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1

"Und wenn der Koran auch viele Stellen zum Lob der Thora und des Evangeliums sowie der Propheten Abraham, Moses und vor allem Jesus Christus, des Sohns der Jungfrau Maria, zu enthalten scheint, so wird man dennoch davon ausgehen können, dass diese Lobhudeleien vielmehr ein Täuschungsmanöver sind, widerspricht er doch all dem, was dem wahren Heil dient."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 1

Nach dem Koran sei Muhammad eine Waise gewesen, "als Heide im Irrtum befangen, und arm; des Gesetzes und des Schreibens sei er völlig unkundig gewesen und habe nur seine arabische Muttersprache beherrscht." Er solle den Glauben Abrahams annehmen, eines Mannes von höchster Gerechtigkeit, und solle auch die Araber zur Annahme dieses Glaubens bewegen, "allerdings ohne Zwang", was ihm letztlich nicht gelang, da er sich nie als intellektuelle Größe hervorgetan hatte. Stattdessen diente der Koran dazu, unter dem Vorwand der Ausrottung des Heidentums, die Behauptung aufzustellen, Christus sei weder Gottes Sohn gewesen noch sei er gekreuzigt worden. Dieser Zusatz ist offenbar die eigentliche Intention des ganzen Buches ("totius libri intentio"). Nun ist aber sicher, dass Muhammad nicht die Übermacht gewinnen kann, sondern dass Christus am Ende siegt ("Mahumetum non posse praevalere, sed Christus demum vincit"). [35] 
"Daher versucht der Satan auf diese Weise den Glauben an das Evangelium gänzlich auszurotten (ideo hoc medio Satan de mundo ipsam evangelicam fidem omnino eliminare conatur); so sehen wir, dass schon viele vormals christliche Gebiete vom wahren Glauben abgefallen sind und das Gesetz der Araber angenommen haben." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 3

"Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich empfangen habe: dass Christus gestorben sei für unsre Sünden nach der Schrift, und dass er begraben sei, und dass er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift, und dass er gesehen worden ist von Kephas, darnach von den Zwölfen. Darnach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viele leben, etliche aber sind entschlafen. Darnach ist er gesehen worden von Jakobus, darnach von allen Aposteln. Am letzten nach allen ist er auch von mir, als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, darum dass ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. Es sei nun ich oder jene: also predigen wir, und so habt ihr geglaubt. Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er sei von den Toten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es aber keine Auferstehung der Toten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden aber auch erfunden als falsche Zeugen Gottes, dass wir wider Gott gezeugt hätten, er hätte Christum auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: der Erstling Christus; darnach die Christus angehören, wenn er kommen wird." (1 Kor 15, 3-23)

"Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferstehen, und mit welchem Leibe werden sie kommen? Du Narr: was du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und was du säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa Weizen oder der andern eines. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch; sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen Körper und eine andere die irdischen. Einen anderen Glanz hat die Sonne, einen anderen Glanz hat der Mond, einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Glanz. So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. Wie es geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist vom Himmel. Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen." (1 Kor 15, 35-49)

"Gelobet sei Gott, der Vater unsers Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir sollten heilig und unsträflich sein vor ihm; in seiner Liebe hat er uns dazu verordnet, dass wir seine Kinder seien durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in allerlei Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er sich vorgesetzt hatte in Christus, damit er ausgeführt würde, wenn die Zeit erfüllt wäre: dass alle Dinge zusammengefaßt würden in Christus, beides, was im Himmel und auf Erden ist. In ihm sind wir auch zum Erbteil gekommen, die wir zuvor verordnet sind nach dem Vorsatz des, der alle Dinge wirkt nach dem Rat seines Willens, auf dass wir etwas seien zu Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus hofften haben. In ihm seid auch ihr, die ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, da ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsers Erbes zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit. Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, dass der Gott unsers Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. Er erleuchte die Augen eures Herzens, dass ihr erkennen möget, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, und welchen Reichtum an Herrlichkeit er den Heiligen beschieden hat, und was da sei die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, die er in Christus wirken ließ. Durch sie hat er ihn von den Toten auferweckt und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und was genannt mag werden, nicht allein auf dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen; und hat alle Dinge unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeinde über alles, welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allem erfüllt." (Eph 1, 3-23)

"Zudem dienen viele Christen unter der Herrschaft der muslimischen Araber Christus um so ergebener, und unzählige arabische Christen, die abtrünnig geworden sind und aus Angst vor Verfolgung sich als Muslime ausgeben, werden sich in der Todesstunde zum Christentum bekennen. Das werden schließlich alle tun." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 3

Wenn Muhammad vorgeworfen wurde, er sei ein Erdichter und Phantast, versucht er sich immer wieder damit zu entschuldigen, dass er ausschließlich von Gott unterrichtet worden sei. Diese erfundene und lügnerische Entschuldigung ("excusatio conficta et mendax") genügt, den Verfasser des Buches als wankelmütig zu erkennen; wollte man aber dem wahren und unveränderlichen Gott Wankelmütigkeit zuschreiben, bedeutete das Blasphemie ("blasphemia"). Wo der Sinn des Korans nicht mit dem des Evangeliums oder des Alten Testaments übereinstimmt, ist der Koran nicht entschuldbar. Zudem behauptet Muhammad, Maria habe den Koran bestätigt. Es finden sich mehrere derartige Abweichungen von der Wahrheit der heiligen Schrift ("dissona a veritate sacrae scripturae"). Dabei hatte Muhammad sogar selbst gesagt: "Wenn du über die dir gesandten Gebote irgendwie im Zweifel bist, dann lies die Bücher deiner Vorgänger, und du wirst die Wahrheit erkennen." [36] 
"Dann nämlich ist der Koran keineswegs entschuldbar, vielmehr muss man zugeben, dass Gott jene Passagen nicht geoffenbart hat, da sie nicht mit den göttlichen und auch vom Koran bestätigten Büchern übereinstimmen. Z.B. steht im Koran, die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, sei die Schwester Aarons und die Tochter Amrams. Ganz sicher hat sich der, der Muhammad dies erzählt hat, geirrt und die wahre Geschichte des Evangeliums nicht gekannt, weil Maria, die Tochter Amrams, die Schwester von Moses und Aaron, gestorben und in der Wüste bestattet worden ist, und zwar mehr als tausend Jahre vor der Jungfrau Maria, der glorreichen Mutter Jesu Christi, die, wie im Koran ebenfalls zu lesen ist, zur Zeit Zacharias, des Vaters von Johannes dem Täufer, lebte. Und da der Koran dies nicht nur einmal, sondern mehrmals sagt, so genügt dieses eine Beispiel als Beleg dafür, dass dieses Buch Irrtümer enthält und darum Gott nicht der Verfasser sein kann... Es steht fest, dass Maria nahezu sechshundert Jahre vor Abfassung des Korans gestorben ist; wie konnte sie dann den Koran bestätigen, den doch die Araber so verstehen, dass Gott in ihm in eigener Person spricht?" - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 4

"Den Inhalt des Korans kann man daher nicht als Gottes Wort betrachten, weil er den früheren von Gott geoffenbarten und vom Koran selbst anerkannten Büchern widerspricht." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 4
 

6. Das Evangelium ist dem Koran vorzuziehen ("Evangelium sit Alkorano praeferendum"), Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani"), über den unsteten Muhammad ("lubrico Mahumeto") und den Antichristen ("illis antichristis")

Wenn das so ist, dass das Evangelium alles Heilsnotwendige in sich enthält ("evangelium in se omnia necessaria ad salutem contineat") und zum Gesetz des Alten Testaments ergänzt, dann enthält also der Koran nichts, was über den Inhalt des Evangeliums hinaus heilsnotwendig wäre ("nihil igitur in Alkorano reperitur, quod sit necessarium ad satutem ultra id, quod in evangelio contietur") und nichts im Koran, was nicht mit dem Evangelium übereinstimmt, ist notwendig, was soviel heisst wie, dass der Koran völlig überflüssig ist. Daraus geht hervor, dass der Koran die Araber auf das Evangelium zurückverweist als das Licht und die Rechtleitung der Gottesfürchtigen ("Alkoranum Arabes ad Evangelium remittere tamquam ad lumen et rectam viam deum timentium"). Der Koran sagt sogar selbst, man solle sich an das halten, was Jesus Christus, der Sohn der Maria, geraten hat.  [37] 
"Da seit der Entstehung des Christentums viele Jahrhunderte hindurch - lange vor Muhammad - der Welt das Evangelium verkündet wurde ("ab initio fidei Christianae per tot centenos annos ante Mahumetum evangelium mundo publicatum") und bis heute unverändert blieb, was auch Muhammad, wie zu lesen ist, seinerzeit nicht bezweifelt hat, ist es verwunderlich, wieso die Araber zum Verständnis des Korans, zu seinem Studium und seiner Lektüre nicht generell das Evangelium herangezogen haben, befassen sich doch viele ihrer Gelehrten in größter Ehrfurcht heimlich mit dem Evangelium, da sie ohne seine Kenntnis kein vollkommenes Verständnis des Korans gewinnen können. Der Grund dafür ist, wie einer der es wissen muss, sagt, dass ihre Gelehrten leicht die Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani") entdecken könnten, sofern es ihnen erlaubt wäre, die genannten heiligen  und wahren Bücher zu lesen. Daher war, wenn man es recht überlegt, für das arabische Volk gar kein Gesandter vonnöten, um es einem anderen Glauben und ein anderes Gesetz als das des Evangeliums zu lehren."  - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 6

"Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. So nun aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn nun der Geist des, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt." (Röm 8, 9-11)

"Wenn nur Christus verkündigt werde wird auf alle Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber will mich auch fernerhin freuen. Denn ich weiß, dass mir dies zum Heil gereichen wird durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi." (Phi 1, 18-19)

Den Einsichtigen also, jenen nämlich, die sich vom Geist Christi leiten lassen, erkennen Bruchstücke des Evangeliums im Koran, auch wenn sein Verfasser es nicht so wollte. Nicht erkennen können das allerdings der unstete Muhammad selbst und jene Antichristen ("ipsi lubrico Mahumeto et illis antichristis"), die diese Welt der zukünftigen vorziehen und nichts für gut erachten, was nicht dieser Welt und ihren eigenen Begierden entspricht. Diese Leute meinen, Gott als Urheber des Korans bestätige ihre verdorbenen Wünsche ("Illi putant deum auctorem Alkorani sua corrupta desideria confirmare"). [38] 
 

7. Die Eleganz der Diktion beweist nicht, dass der Koran Gottes Wort sei ("elegantia dictaminis non probat Alkoranum dei esse dictamen"), was auch auf die vielen islamischen Rapper zutrifft, Muhammad war sozusagen der erste Gangster-Rapper

Cusanus meint, auch wenn Muhammad sagt, dass der Koran wegen seiner Eleganz der Diktion ("elegantia dictaminis") weder von einem Menschen noch von Dämonen verfasst sein könne und daher für göttlich gehalten werden müsse, so "darf das irgendjemanden beeindrucken". Ähnlich wie moderne muslimische Gangster-Rapper den Antisemitismus unter Jugendlichen verbreiten, so hatte dies auch Mohammed getan und wurde später ähnlich gefeiert wie diese Rapper. Man kann also von einer anmutigen Ausdrucksweise noch nicht auf die Wahrheit des Inhalts schließen.  [39]
"Weil aber vieles im Koran von der Thora und dem Evangelium inhaltlich so sehr abweicht, dass es nicht zugleich mit der früheren Offenbarung wahr sein kann, müsste man dann Gott der Unwissenheit, Unbeständigkeit und Lüge bezichtigen: Das aber gilt auch im Koran als größte Sünde." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 7

"Es liegt doch auf der Hand, dass jemand, der die Lebensbeschreibung Muhammads im Koran liest, sofort erkennt, dass sie mit Gottes Erlaubnis deshalb Eingang in den Koran gefunden hat, damit klar werde, dass er weder mit Christus noch mit Moses noch mit den anderen Propheten vergleichbar, geschweige denn ihnen vorzuziehen ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 7

Wie in den Texten der muslimischen Rapper, begegnet uns auch im Text des Korans "vieles Anstößige", etwa dass jenes Buch wegen seiner inneren Widersprüchlichkeit ("suam contrarietatem") als auch wegen seiner Widersprüche zum Evangelium und zur Thora nicht von Gott stammen kann, "ferner dass Muhammad, ein Frauenheld, schillernd und undurchsichtig, der Sinnlichkeit dieser Welt verfallen, aus Heidentum und Unwissenheit von Gott zu einem Gesandten und Propheten bestellt, allerdings ohne Macht, Wunder zu wirken, keinen Glauben verdient und schließlich, dass man nicht einfach an dem Bericht eines Mannes festhalten kann, der als inkonsequent bekannt ist und selbst zugibt, die Geheimnisse Gottes nicht zu kennen." [40]
 
 

8. Die Gottessohnschaft Christi wird von Muhammad nicht verstanden und geleugnet, und ein müheloser Nachweis ("facilis ostensio"), dass Christus als das Wort und der höchste Gesandte Gottes der Sohn Gottes ist ("Christus quia verbum et legatus summus dei est dei filius")

Muhammad konnte natürlich nicht mehr Thomas von Aquin oder Johannes Scotus Eriugena lesen, dann hätte er vielleicht die Zusammenhänge verstehen können. Danach kann nämlich ein Geschöpf nicht von derselben Natur sein wie der Schöpfer. Der Koran zieht den Schluss, es sei unmöglich, dass Gott einen Sohn habe, der ein von ihm verschiedener Gott sei; gegen diese Schlussfolgerung haben die Christen nichts einzuwenden. Der Koran leugnet aber die Gottessohnschaft Christi, mag er ihn auch über alle anderen Propheten stellen. "Ich frage dich, der du dem Koran ergeben bist: Warum wird bestritten, dass der Messias der Sohn Gottes ist, wenn im Evangelium, das von dir anerkannt wird, des öfteren steht, dass Christus der Sohn Gottes ist...Man fragt sich verwundert: Wann soll denn Christus vor Gott beschuldigt worden sein, sich Gott genannt zu haben, und wie hätte Muhammad dabei sein können, der doch nach eigenem Bekunden den unsichtbaren Gott niemals gesehen hat?" [41] 

Wenn diejenigen, die in der Lage sind, Gottes Wort aufzunehmen, als Götter bezeichnet werden, dann steht ausser Zweifel: Wen der Vater von Ewigkeit her geheiligt und in der Zeit in die Welt gesandt hat, der lästert nicht, wenn er sich Gottes Sohn nennt. Denn der Vater als Vater zeugt, heiligt und sendet niemanden als nur den Sohn, der, gleich ewig mit dem Vater, zuvor - vor seinem Eintritt in die Welt - vom Vater geheiligt und danach in die Welt gesandt wurde. Das man das aber erkennen kann, zeigen seine Werke, die kein Mensch vor ihm getan hat, und zwar so, "dass sie keiner menschlichen Natur oder einem Geschöpf zugeschrieben werden können, sondern nur dem Schöpfer. Wenn also der Vater als Schöpfer nicht in Christus wäre, wie hätte dann Christus seine Werke tun können? Die Wesenheit des Vater, die alles wirkt, war also in Christus." Ebenso kann man sagen, wenn man die Urheberschaft des Sendenden als sendende und die gleiche Urheberschaft in dem Gesandten sieht, auch den Gesandten, zumal ja wegen der Gleichheit der Sendende in dem Gesandten und der Gesandte in dem Sendenden ist. [42] 

Die menschliche Wesenheit ist nicht mit dem Menschen identisch, während die göttliche Wesenheit der Gottheit mit Gott identisch ist. Daher ist der Sohn eines Menschen, auch wenn er von derselben menschlichen Natur wie der Vater ist, dennoch nicht derselbe Mensch, sondern ein anderer; der Sohn Gottes jedoch ist derselbe Gott wie der Vater und kein von ihm Verschiedener. Christus ist somit das ewige ungeschaffene Wort ("verbum aeternum increatum"). Es ist kein sinnenfälliges Wort, sondern vielmehr ein vernunfthaftes ("intellectuale"). Wenn die Vernunft nicht auf ihren Begriff schaut, den sie auf vernunfthafte Weise, wie der Erbauer eines Hauses auf das Wort beziehungsweise den Begriff schaut, durch den er baut. Die vernunfthafte Natur formt also alles durch ihr Wort, und sie formt es auch erneut durch ihr Wort. Der Baumeister formt das Haus durch sein Wort; und wenn es einstürzt, formt er es durch dasselbe Wort von neuem. So kann auch Gott durch sein Wort je neu formen ("deus sic per verbum format et reformat."). Dieses Wort wird auch Weisheit genannt; Gott schafft nämlich alles durch seine Weisheit ("omnia enim deus per sapientiam facit"). Muhammad und seine Saracenen wollte den ungebildeten Heiden jede Form von Polytheismus austreiben und ihnen keinen Anlaß zum Irrtum geben, deshalb konnten weder er noch seine Saracenen die vernunfthafte Sohnschaft ("filiationem intellectualem") begreifen, da sie es nicht anders verstehen konnten als sie in der Sinnenwelt erscheint. [43]

Jesus Christus ist als Messias der wahre Sohn Gottes ("Messias est dei verus filius"). Als Gott war er also von derselben Natur wie der Vater, bevor es überhaupt ein Geschöpf gab; "wenn er nämlich schon zu dem Zeitpunkt existierte, als es nichts ausser der göttlichen Natur gab, war er gewiss von jener Natur und folglich Gott." Daher sagt der Prophet Jesaja: "Gott selbst wird kommen und uns retten, dann werden die Augen der Blinden sehen und die Ohren der Tauben hören." Nicht die alttestamenlichen Schriften enthüllen die Ankunft des Messias in Christus; erst durch die neutestamentliche Offenbarung und im Licht dieser Offenbarung ist ein solches Verständnis möglich: "Die ganze Zeit vor Christus ist gleichsam Empfängniszeit der Wahrheit, sofern die Wahrheit unter dem Buchstaben verborgen ist und man sie nicht sieht, obwohl sie ungeteilt und vollständig vorhanden ist ... und keine andere Wahrheit als die des Neuen Testamentes, sondern dieselbe. Das eine Mal ist sie verborgen wie im Mutterschoße, noch nicht erkannt oder gesehen, das andere Mal ist sie geboren und sichtbar geworden nach Entfernung des Buchstabenschleiers. " Erst Christus hat das Innere oder den Geist des Buchstabens erschlossen. Er selbst ist ja das Wort, das in der Schrift verborgen war. [44]

Es ist nicht schwierig, das als wahr einzusehen; denn dass der Messias in diese Welt kommen werde, haben die Propheten schon vor seiner Geburt vorhergesehen, und die Juden es geglaubt, so wie sie heute noch an sein Kommen glauben. Sie haben die göttliche Kraft und Macht im Geist erblickt, von der sie erwarteten, dass sie in dem Menschen eingehen und sich in der Welt offenbaren werde. Und wie sie es glaubten und vorhersagten, so geschah es ("Et sicut crediterunt et prophetarunt, ita factum est"); der Messias, der von Maria geboren worden ist, war kein anderer als der, den die Seher oder Propheten vorhergesehen haben; vielmehr ist eben derselbe, den sie im Geist als von Ewigkeit her geschaut haben, in der Zeit erschienen ("mente in aeternitate contemplati sunt, in tempore apparuit"). [45]

Das Wort also, das in der Jungfrau Maria die menschliche Natur angenommen hat, war kein anderes Wort als das allmächtige Wort des "allmächtigen Gottes, des Vaters, den keine Natur zu fassen vermag." Jesus Christus hat sich also als der Christus und Gesandte geoffenbart, mit aller Kraft und Macht Gottes zum Heile der Menschen. In der Verklärung Christi wird es noch einmal verdeutlicht: "Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören!" Und es beinhaltet nämlich einen Widerspruch, einerseits Jesus als Christus und das Evangelium als wahr zu bestätigen und andererseits zu leugnen, dass Christus der Sohn Gottes ist. [46]

"Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und ging mit ihnen zusammen auf einen hohen Berg. Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht. Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine. Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis das des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elia müsse zuvor kommen? . Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen. Doch ich sage euch: Es ist Elia schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte." (Mt 17, 1-13) 
Also ist die lebendige Natur von Gott-Vater und seinem Sohn, Christus, eine einzige. Und weil im Vater das Leben allmächtig ist, so dass er, wen immer er will, lebendig macht, so gab er auch dem Sohn die Macht, lebendig zu machen, wen immer er wolle. Daher wird jenes Leben Geist Gottes genannt wegen seiner lebendigen Bewegung. Denn jede Bewegung, die von einem verborgenen Ursprung ausgeht, wird "Geist" genannt oder auch "Wind". Wenn es nämlich im Leben keine lebendige und angenehme Bewegung gäbe, wäre das Leben nicht lebendig. So ist der Schlaf ein Bild des Todes, wie das Wachsein wegen der geistigen Bewegung ein Bild des Lebens ist. Ziel des Cusanus ist, dass "die ungebildeten Muslime so vom Koran wieder zum Evangelium Christi, das ganz und gar vernunfthaft und göttlich ist, zurückkehren." [47]
"Um es möglichst kurz zu sagen: Christus ist alles das, was bei den Völkern als wahr und gerecht gelobt wird. Daher ist er das schöne Antlitz aller, in dem alle Völker Ruhe finden und gesegnet werden." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I, 20

"Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht; darum verkündigte sie dem Abraham: "In dir sollen alle Heiden gesegnet werden." Also werden nun, die des Glaubens sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: "Verflucht sei jedermann, der nicht bleibt in alle dem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er's tue." . Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn "der Gerechte wird seines Glaubens leben." Das Gesetz aber ist nicht des Glaubens; sondern "der Mensch, der es tut, wird dadurch leben." Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jedermann, der am Holz hängt!"), auf dass der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben. Liebe Brüder, ich will nach menschlicher Weise reden: man hebt doch eines Menschen Testament nicht auf, wenn es bestätigt ist, und tut auch nichts dazu. Nun ist die Verheißung Abraham und seinem Nachkommen zugesagt. Es heißt nicht: "und den Nachkommen", als gälte es vielen, sondern als es gilt einem: "und deinem Nachkommen", welcher ist Christus. Ich sage aber davon: Das Testament, das von Gott zuvor bestätigt ist auf Christum, wird nicht aufgehoben durch das Gesetz, welches vierhundertdreißig Jahre hernach gegeben ist, so dass die Verheißung zunichte würde. Denn wenn das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben; Gott aber hat's Abraham durch Verheißung frei geschenkt. Was soll denn das Gesetz? Es ist hinzugekommen um der Sünden willen, bis der Nachkomme da sei, dem die Verheißung gilt, und zwar ist es verordnet von den Engeln durch die Hand des Mittlers. Ein Mittler aber ist nicht eines Einzigen Mittler; Gott aber ist nur einer. Wie? Ist denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Denn nur, wenn ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetz. Aber die Schrift hat alles beschlossen unter die Sünde, auf dass die Verheißung käme durch den Glauben an Jesum Christum, gegeben denen, die da glauben. Ehe denn aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben, der da sollte offenbart werden. Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, dass wir durch den Glauben gerecht würden. Nun aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum. Denn wieviel euer auf Christum getauft sind, die haben Christum angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu. Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben." (Gal 3, 8-29)


 

9. Wohlwollende Auslegung des Korans ("pia interpretatione"); Hinführung der Muslime zum Christentum

Cusanus und auch Ricoldus bemühen sich um eine wohlwollende Interpretation des Korans. Ziel ist es ja auch, die Muslime zum Christentum hinzuführen, sie zu ermuntern christliche Philosophie und Theologie zu studieren. Das allerdings sehen die muslimischen Geistlichen gar nicht gern [48]: 
"Deswegen verbieten auch die Kalifen in Bagdad, dem geistigen Zentrum dieser Sekte, Vorlesungen über christliche Theologie und Philosophie; sie haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass vor diesem Verbot diejenigen, die sich diesem Studium widmeten, Christen wurden, dass sogar ein Kalif Christ wurde und das Kreuz stets heimlich auf der Brust trug, ja dass obendrein die Philosophen sich über den Koran lustig machten." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 1

10. Eine Art prästabilisierte Harmonie und die beste aller möglichen Welten oder wie man von der Fruchtbarkeit der vernunftbegabten zur Fruchtbarkeit der göttlichen Natur kommt, über das Paradies ("de paradiso")

Aus seinem Reichtum habe er selbst so viele lichte, vollkommen geformte himmlische Wesen, so viele leuchtende Sterne, so viele lebendige Wesen, "so viele äußerst angenehme Wohlgerüche und Leckereien sowie die schönsten Blumen und unzählige andere Dinge" hervorgebracht und sich so geoffenbart. [49]
"Wenn man sieht, dass so viele schöne und mannigfaltige Arten von Städten, Gotteshäusern, Burgen und Bauwerken, so viele verschiedenartige Kleidungsstücke, so viele Gemälde und Schmuckgegenstände, so viele Sprachen, so viele Wissenschaften und Künste wie auch Bücher, so viele klangvolle Harmonien, so viele wohlschmeckende Speisen, so viele bestens eingerichtete Staatswesen und Gesetze und zahllose andere Dinge das Werk einer einfachen und doch dreifaltigen, unsichtbaren und in keiner Weise sinnlich wahrnehmbaren Vernunft sind, aus der dies alles hervorgegangen, wenn es nicht in ihr vorher auf vernunfthafte Weise in viel höherem Grade existiert hätte -, wenn man also diese höchst bewundernswerte Vernunft sieht, dann kann man von ihr zu ihrem und aller Dinge Schöpfer aufsteigen, auf dass man seine göttliche Fruchtbarkeit schaut: Dass die himmlischen Wesen, die Himmel, die Gestirne, die Sonne, der Mond, die Elemente und alles, was ist, lebt und Vernunft besitzt, das Werk des schlechthin einfachen und fruchtbaren Schöpfers ist." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 4
Alles entstammt ähnlich wie Leibniz es sich vorstellt, einer praestabilisierten Harmonie, damit wir auf bestmögliche Weise sein können ("meliori modo quo") und in der bestmöglichen aller Welten leben können. Dies wiederum hängt zusammen mit der heiligen Dreifaltigkeit ("sanctae trinitatis"). Christus hat gelehrt, dass Gott-Vater, sein Sohn und auch der von beiden ausgehende Geist lebendig macht, wie der Apostel Johannes im Evangelium niedergeschrieben hat. [50]
"Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben. Denn wie der Vater hat das Leben in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum dass er des Menschen Sohn ist. Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist's, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugte von der Wahrheit. Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen; sondern solches sage ich, damit ihr selig werdet. Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Lichte. Ich aber habe ein größeres Zeugnis als des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, dass ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat. Und der Vater, der mich gesandt hat, der hat von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat. Ihr suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget; aber doch wollt ihr nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet. Ich nehme nicht Ehre von Menschen; aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? Aber die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, suchet ihr nicht. Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt: Mose, auf welchen ihr hoffet. Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?" (Joh 5, 21-47)

"Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang wohl, wer die waren, die nicht glaubten und wer ihn verraten würde.Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben." (Joh 6, 63-65)

"Es ist offensichtlich, dass die, die sies nicht verstehen, keinen hinreichend vollkommenen Begriff von Gott, dem Vollkommendsten, haben, sondern sich irgendeinen Gott erdichten, der keineswegs die höchste Glückseligkeit besitzt, ohne Natur, steril und unfruchtbar, dem das Gefühl von Vater-, Sohnes- und beider verbindender Liebe und Freude, ferner die Vollkommenheit, fruchtbar zu sein, fehlt." -  Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 8 

Auch das Geheimnis der Geburt Christi und des Todes Christi ("Mysterium nativitatis et mortis Christi") sowie seiner Auferstehung ("resurrectione Iesu Christ") hängt damit zusammen. Schon der Erzengel Gabriel hat dem Propheten Daniel geoffenbart, Christus werde ganz gewiss nach zweiundsechzig Wochen getötet werden. So geschah es auch. Um den Sinn des Kreuzestodes zu verstehen, müsse man wissen, dass Gott alles zur Offenbarung seiner Herrlichkeit geschaffen hat. Seine Herrlichkeit ist aber nur Einsichtigen erkenntlich. Ebenso hat Gott, um erkannt zu werden, die vernunftbegabten Geschöpfe, die in der Lage sind, über Herrlichkeit und Wahrheit zu entscheiden, erschaffen, und um ihretwillen alle niederen Geschöpfe. Der Mensch, der unter diesen vernunftbegabten Geschöpfen den untersten Platz einnimmt, hat seine Vernunft nur der Möglichkeit nach und bedarf einer anderen Wirklichkeit, die ihn von der Möglichkeit in die Wirklichkeit überführt. Der Mensch erhielt später das geschriebene Gesetz, das die Hoffnung des Menschen auf die Verheißungen Gottes richtete, zunächst in sinnenfälligen Dingen, dann in geistigen. In allen Prophezeihungen wurde ihm der Erlöser aller Menschen vorhergesagt, der Messias. Dieser Messias, Jesus Christus mit Namen, erschien mit göttlicher Macht, wobei er diese durch seine Taten, Gottes Kraft durch seine himmlische Lehre und seine göttlichen Wunder vor aller Augen bewies, damit man in ihm Gott-Vater, der ihn sandte, wirken sehe und erkenne, dass seine Worte die des wahrhaftigen Gottes seien. [51]

Er hat gezeigt, dass die Verheißungen seines Vaters und auch seine eigenen sich erfüllt haben, er hat alles Wissen (scientiam") und alle Geheimnisse der Schriften ("scripturarum mysteria") offenbar gemacht. Das wissen die Söhne des Lichtes, die Christus nachfolgen ("filii lucis, qui Christianum sequuntur"); die Söhne der Finsternis aber, die sich an diese Welt verlieren und die den Geist Christi entbehren, die wissen es nicht ("filii tenebrarum huius mundi mamatores spiritu Christi carentes ignorant"). Die Söhne des Lichtes können wirklich sagen, dass sie in der besten aller Welten leben, wer allerdings meint, ohne Christus, "welcher keine Sünde getan hat, auch kein Betrug in seinem Munde erfunden, welcher nicht widerschalt, da er gescholten ward, nicht drohte, da er litt", auskommen zu können, wie die Muslime, auf den trifft das zu, was Jesaja vorausgesehen hatte, oder was der Apostel mit "Kinder des Zorns" meinte [52]:

"Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, dass er nicht hören könnte; sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit. Es ist niemand, der eine gerechte Sache vorbringt, und niemand, der redlich richtet. Man vertraut auf Nichtiges und redet Trug; mit Unheil sind sie schwanger und gebären Verderben. Sie brüten Basiliskeneier und weben Spinnweben. Ißt man von ihren Eiern, so muss man sterben; zertritt man's aber, so fährt eine Schlange heraus. Ihre Gewebe taugen nicht zu Kleidern, und ihr Gespinst taugt nicht zur Decke. Ihre Werke sind Unheilswerke, an ihren Händen ist Frevel. Ihre Füße laufen zum Bösen, und sie sind schnell dabei, unschuldig Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Unheilsgedanken, auf ihren Wegen wohnt Verderben und Schaden. Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden. Darum ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeitkommt  nicht zu uns. Wir harren auf Licht, siehe, so ist's finster, auf Helligkeit, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. Wir tasten an der Wand entlang wie die Blinden und tappen wie die, die keine Augen haben. Wir stoßen uns am Mittag wie in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten. Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; denn wir harren auf Recht, so ist's nicht da, auf Heil, so ist's ferne von uns. Denn wir sind zu oft von dir abgefallen, und unsre Sünden zeugen gegen uns. Unsre Abtrünnigkeit steht uns vor Augen, und wir kennen unsere Sünden: abtrünnig sein und den Herrn verleugnen abfallen von unserm Gott, Frevel reden und Ungehorsam, Lügenworte ausbrüten und bedenkenlos daherreden. Und das Recht ist zurückgewichen und Gerechtigkeit hat sich entfernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrichtigkeit findet keinen Eingang. Und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen. Das alles sieht der Herr, und es missfällt ihm sehr, dass kein Recht ist. Und er sieht, dass niemand da ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt. Darum hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. Er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt den Helm des Heils auf sein Haupt und zieht an das Gewandt der Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Mantel. Nach den Taten wird er vergelten, mit Grimm seinen Widersachern, mit Vvergeltung seinen Feinden; ja, den Inseln will er heimzahlen, dass der Name des Herrn gefürchtet werde bei denen vom Niedergang der Sonne und seine Herrlichkeit bei denen  vom Aufgang der Sonne, wenn er kommen wird wie ein reißender Strom, den der Odem des Herrn treibt. Aber für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Sünde abwenden, spricht der Herr. Und dis ist mein Bund mit ihnen, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der Herr, von nun an bis in Ewigkeit." (Jes 59, 1-21)

"Unter ihnen haben auch wir alle vormals unsern Wandel gehabt in den Lüsten unsers Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Sinne und waren Kinder des Zorns von Natur, gleichwie die andern. Aber Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, samt Christo lebendig gemacht denn aus Gnade seid ihr gerettet geworden. Und hat uns samt ihm auferweckt und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christus Jesus, auf dass er erzeigte in den kommenden Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. . Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus den Werken, auf dass sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. Darum gedenket daran, dass ihr, die ihr, die ihr vormals nach dem Fleisch Heiden gewesen seid und die Unbeschnittenen genannt wurdet von denen, die genannt sind die Beschneidung am Fleisch, die mit der Hand geschieht, dass ihr zu jener Zeit waret ohne Christus, ausgeschlossen vom Bürgerrecht in Israel und fremd den Testamenten der Verheißung; daher ihr keine Hoffnung hattet und waret ohne Gott in der Welt. In Christus Jesus aber seid ihr jetzt, die ihr vormals ferne gewesen seid, nahe geworden durch das Blut Christi. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines hat gemacht und hat
abgebrochen den Zaun, der dazwischen war,nämlich die Feindschaft, indem er in seinem Fleische hat abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, auf dass er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen  schüfe und Frieden machte und beide versöhnte mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz, an dem er die Feindschaft getötet hat. Und er ist gekommen, hat verkündigt im Evangelium den Frieden euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren; denn durch ihn haben wir den Zugang alle beide in einem Geiste zum Vater. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn, auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist." (Eph 2, 3-22)

Bekannt sind Jesajas Prophezeiungen von Christus und der Kirche. Augustinus meint, er habe von Christus und der Kirche, also dem Könige und dem von ihm gegründeten Staate, weit mehr als die übrigen geweissagt, so dass mache ihn lieber einen Evangelisten als einen Propheten nennen wollten. "Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein. Wie sich viele über ihn entsetzen, weil seine Gestalt häßlicher war als die anderer Leute und sein Ansehen als das der Menschenkinder, so wird er viele Heiden in Staunen setzen, dass auch Könige werden ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn denen nichts davon verkündigt ist, die werden's nun sehen; und die nichts davon gehört haben, die werden's merken. Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde und wem ist der Arm des Herrn offenbart? Er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volkes geplagt war. Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist. So wollte ihn der Herr zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des Herrn Plan wird durch seine Hand gelingen. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihr Sünden.  Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten. Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht geboren hast! Freue dich mit Rühmen und jauchze, die du nicht schwanger warst! Denn die Einsame hat mehr Kinder, als die den Mann hat, spricht der Herr. Mache den Raum deines Zeltes weit, und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest! Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken, und deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städten neu bewohnen. Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden; schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden; sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und der Schmach deiner
Witwenschaft nicht mehr gedenken. Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann, der Herr Zebaoth heißt sein Name, und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird." [53] 
"Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Wer arges tut, der hasset das Licht und kommt nicht zu dem Licht, auf dass seine Werke nicht an den Tag kommen. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, dass seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan." (Joh 3, 16-21)

"Und wisset, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. Er ist zwar zuvor ersehen, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber offenbart zu den letzten Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubet an Gott, der ihn auferweckt hat von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, auf dass ihr Glauben und Hoffnung zu Gott haben möchtet." (1 Pt 1, 18-21)

"Und da Jesus viel Volks um sich sah, hieß er hinüber ans andere Ufer fahren. Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hin gehst. Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege. Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. . Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben!" (Mt 8, 18-22)

Es gibt keine Auferstehung des Menschen zum vernunfthaften Leben ausser in der Weisheit ("non resurgit homo ad vitam intellectualem nisi in sapientia"). Die Weisheit, an der die vernunftbegabten Wesen teilhaben, hat ihr Lehramt im Messias. Auf die Mittlerschaft Christi kommt es an. Darum ist Christus der Lehrmeister, der unserer Vernunft Richtschnur und Wort des Lebens ist, der Offenbarer alles dessen, was in der Schatzkammer der Weisheit Gottes ("in thesauro sapientiae dei") enthalten ist, der Verkünder des Vaters, der die Quelle seiner Weisheit und Herrlichkeit ist.; diese Kunde bewirkt das vernunfthafte In-sich-aufnehmen der Weisheit, das ihn, den Menschen, ewig lebendig und ihn Christus ähnlich macht. Und das bedeutet glücklich zu sein und in der besten aller möglichen Welten zu leben. Das sind die unumstößlichen Verheißungen Christi für alle, die ihn annehmen ("haec sunt promissa Christi omnibus ipsum recipientibus firmissima"). [54] 
"Zwischen dem, was über das Paradies im Koran zu lesen ist, und dem, was das Evangelium verheißt, besteht eine gewaltige Diskrepanz. Der Koran nämlich verheißt den Gläubigen und denen, die das Gesetz halten, die Erfüllung aller Wünsche, und er beschreibt sie als solche, die gemeinhin von den vergnügunssüchtigen Menschen angestrebt werden, während das Evangelium lediglich die vernunfthafte Glückseligkeit verheißt, die in vernunfthafter Schau, in Wissen, Weisheit und Erkenntnis besteht." [55]  -  Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 18 

11. Angriff gegen den Koran ("Invectio contra Alkoranum") und die Sarazenen, von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia")

"Wenn Muhammad dieses Buch, das voller Schmutz ist, Gott zuschreibt oder aber es selbst geschrieben hat und Gott die Urheberschaft zuweist, dann muss ich mich wundern, dass weise, keusche und tugendhafte Araber, Mauren, Ägypter, Perser, Afrikaner und Türken, von denen man sagt, dass sie diesem Gesetz folgen, Muhammad für einen Propheten halten können." - Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 19

"Wie kannst du aber für dich in Anspruch nehmen, über andere Dinge zu reden, da es dir von Gott weder aufgetragen noch gestattet worden ist? Und wenn du das behauptest, warum sollte ich dir glauben, wenn du Gott nicht gehorchst? Du bist gänzlich unentschuldbar, ausser du unterstellst dem unwandelbaren Gott Wankelmütigkeit, wie du es ja zu tun pflegst, um dem Lästern zu entgehen (ut sic blasphemando evadas). Doch der allmächtige Gott wollte, dass zwischen all dem Schmutzigen, Unsinnigen und selbst den Weisen der Araber Widerwärtigen auch solches eingefügt wurde, worin der Glanz des Evangelium insgeheim so verborgen ist, dass er sich den Weisen offenbart, wenn sie nur mit Sorgfalt und Eifer danach suchen. So groß ist nämlich das Licht des Evangeliums (lux evangelica), dass ohne es nichts wahr und klar erscheinen kann; wenn jenes Licht aber fehlt, ... dann ist alles, was gesagt und geschrieben wird, unklar, verworren, dunkel, tödlich und der vernunftbegabten Natur ("intellectuali naturae") widerwärtig, mag es auch dem Tierischen und Animalischen, das von dieser sinnlichen Welt ist, schmackhaft erscheinen." -  Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani II, 19

Ricoldus de Monte Crucis, der sich ähnlich wie Cusanus um eine wohlwollende Interpretation des Korans bemüht, wird bei der Übersetzung "mit großer Traurigkeit überschüttet" und muss erkennen, was für ein "schändlich Gesetz der genannte Alcoran ist"; er schreibt daher: "Ein Mensch, ja ein Teufel, und ein erst gebornes Kind des Satans, wider die Wahrheit und wider die christliche Kirche, der in fleischlicher Unzucht ersoffen und mit schwarzer Kunst umging, mit Namen Mahmet. Der hat aus Eingebung und Hilfe des, der ein Lügner und ein Vater aller Lügen ist, ein Gesetz lassen ausgehen, voller Lügen und Unrechts, doch mit dem Schein, als wäre es aus dem Munde Gottes gesprochen, dasselbe hat er genannt Alcoran" [56]
"Nachdem ich über viel Meer und durch viel Wüste gereiset, bin ich auch gen Babylon, die herrliche Stadt der Sarracener, gekommen; da sie denn ihre hohen Schulen haben, die sehr groß sind. Daselbst lernet ich die arabische Schrift und Sprache, und disputierte ohn Unterlass und aufs aller fleißigste mit jenen Doktoren und Gelehrten, befand aber je mehr und mehr, wie gar ein schändlich Gesetz der genannte Alcoran ist. Fing auch an dasselbe in lateinische Sprache zuverdolmetschen. Aber da fanden sich so viel mehr Lügen, Lästerungund immer ein unnütz gewäsch am andern, dass ich mit großer Traurigkeit überschüttet ward." [57]

"Alles, was in der Schrift schwerlich zu glauben und zu tun ist, das schneidet er ab, wozu man geneigt ist in diesem zeitlichen Leben, wie fleischliche Lust, Raub und Mord, wozu sonderlich die wilden, rohen Leute, die Araber, lust haben. Denn er ist ein Araber. Aber von den rechten Tugenden wie Demut, Geduld, Keuschheit, Friede, und vom ewigen Leben redet er nichts, das zu lesen wert wäre." [58]

"Offenbar ists, dass der Alcoran von Tugenden, oder guten Werken, und von des Menschen Seeligkeit auch mit den Philosophen nicht übereinstimmet, geschweige denn mit der Heiligen Schrift." [59]

Das 6. Kapitel nennt Ricoldus: "Wie der Koran wider sich selbst ist" Wenn  S. Hieronymus sagt: "Denn der heilige Geist auch der rechten heiligen Propheten Herz nicht rühret, wenn sie im Werk des Fleisches sind", und auch Aristoteles sagt, "Als Naturanlage steht die Tugend offenbar nicht bei uns, sondern ist aufgrund gewisser göttlicher Ursachen Besitz der wahrhaft Glücklichen. Wort und Lehre aber haben nicht bei allen hinlängliche Kraft, sondern die Seele des Hörers muss wie die zur Aufnahme des Samens bestimmte Erde zuvor durch Gewöhnung kultiviert worden sein, um recht zu lieben und zu hassen. Denn es würde einer auf das warnende Wort nicht hören, ja es nicht einmal verstehen, wenn er der Leidenschaft nachlebt; und wie ist es dann möglich, ihn durch Worte anderen Sinnes zu machen? Überhaupt kann man sagen, dass gegen die Leidenschaft das Wort nichts ausrichtet, sondern nur die Gewalt. Demnach muss ein der Tugend verwandter Sinn, der das sittlich Schöne liebt und das Häßliche verabscheut, schon in gewisser Weise vorhanden sein." [60] 

Zudem ist "Mahomets Gesetz auch in dem wider Gott und alle Vernunft, das er des Menschen höhest und letzte Gut (die ewige Seligkeit) setzt in fleischliche Wollust. Denn durch den ganzen Alcoran verheisst er seinen Sarracenen diese Seligkeit, dass sie werden besitzen wasserreiche Gärten, Frauen und Nebenfrauen, Jung, säuberlich, sittig, in Purpurkleidern, gülden und silberne Becher auf den Tischen, und allerlei köstliche Speise." [61] 

"Hierin erzeigt er sich ja, als der nicht allein wider Christus und die Propheten, sondern auch wider die Philosophen und alle vernünftigen Menschen lehret, welche alle in dem übereinkommen, dass des Menschen Seligkeit bestehe in Erkenntnis, wie Christus spricht: 'Das ist das ewige Leben, dass sie dich erkennen'" und Aristoteles spricht: das Leben im Geist ist das beste, das Leben nach dem Bauch aber das ärgste sein, "welches allen guten Verstand hindert." [62] 
Im 9. Kap spricht Ricoldus von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia"). Augustinus sagt zum Beispiel: "Wo eine Lüge im Evangelium gefunden würde, so wäre das ganze Evangelium verdächtig und nichts, denn Gott kann nicht lügen."  [63] 
"Nun ists wohl also, dass im Koran viel stehet, das im Evangelium, Mose und Propheten geschrieben ist. Aber Mahmet setzt darunter aus seinem Kopf so viel offene Lügen dazu, dass man sein Buch muss verdächtig und falsch halten und dem zuschreiben, der ein Lügner und ein Vater der Lügen ist. Ich will aber seine Lügen zusammenfassen in zehn Teile. Erstlich leugnet er schändlich von sich selbst, danach von den Christen, von den Juden, von den Aposteln, von den Patriarchen, von den Teufeln, von den Engeln, von der Jungfrau Maria, von Christus, von Gott." [64] 
Weiter leugnet Muhammad, "dass die Christen ihre Bischöfe, Pfarrer und Mönche für Gott halten." Auch meint er, die Mutter Jesu sei eine Göttin. [65] 
"Von den Teufeln leugnet er, denn er stellt davon ein sonderlich Kapitel im Koran auf und spricht daselbst frei heraus, dass eine große Menge der Teufel froh geworden sind, als sie vom Koran höreten, und haben bekannt, sie mögen durch denselbigen selig werden, und haben sich auch Saracenen genannt, und sind also selig geworden. Wie groß diese Lüge sei, bedarf keines Beweises." [66] 
"Dass der Koran nicht Gottes Gesetz sein kann, beweiset sich damit, denn es ist kuz gesagt ein Gesetz des Todes und Wütens, denn es führet nicht allein zum ewigen Tod, sondern auch durch leiblichen Tod die Leute zu glauben zwingt, was Mahmet sagt." Obwohl er selbst sagt, Zwang sei nicht in Gottes Gesetz. "Denn da Mahmet, oder vielmehr sein Meister der Teufel, sah, dass sein Gesetz wider Gottes Gesetz im Neuen Testament wäre, auch wider sich selbst, und kein Grund und Wunderzeichen hätte, und voller greiflicher Lügen stecket, konnte er wohl denken, dass viele ihm würden einreden und widersprechen. Darum gab er ihm sein eigen rechtes Werkzeug, das Schwert, zu töten. Und daher setzt er in seinem Koran ein Gebot, dass man alle die töten solle, die diesem Gesetz widerstreben und nicht glauben." [67] 
"Ein Mensch mag gezwungen werden, dass er mit dem Munde bekenne, er glaube aber dass sein Herz zu glauben sollte gezwungen werden, das ist nicht möglich." [68] - Augustinus
Sogar Gabriel und andere Erzengel sollen seine Helfer sein, wenn es um seine Lügengeschichten geht. "Aber diese Lügen gibt er Gott noch mehr, nicht allein Lügen, sondern auch närrische Lügen, denn er spricht, Gott habe sich entschuldigt, dass er nicht einen Engel, sondern den Menschen Mahmet gesandt habe. Und hätte wohl können einen Engel senden, aber sie hätten nicht durch die Welt sicher wandeln können." [69]

Summa, was er wollte tun oder getan haben, das legte er Gott in den Mund. "Daraus ist alles Böse gekommen, als hätte es Gott in seinem Gesetz geheißen, Morden, Rauben, Ehebrechen, falsch schwören, ...die Blutschande üben, um der Maria der Jakobitin willen den Eid brechen und niemand glauben halten, darum ists nicht verwunderlich, dass den Teufeln dies Gesetz wohlgefallen hat." [70]

"Denn das ist wider den Koran selbst, der seine Saracenen zu solchen Büchern weiset, und spricht, es sei Wahrheit und Seligkeit im Evangelium. Und wo sie zweifeln im Koran, sollen sie das Evangelium fragen... Aber das ist die Ursache, warum die Saracenen solche Bücher nicht lesen. Denn ihre Gelehrten wissen, wenn die Saracenen solche heilige wahrhaftige Bücher lesen, würden sie die Lügen des Koran gar leichtlich finden. Darum hat der Koran sich selbst aus Teufelsbosheit geschützt, damit seine Lügen nicht offenbar würden." [71]
Deshalb solle man nicht disputieren mit Leuten von anderen Religionen, man soll sich von allen absondern und sagen: "Euch euer Glaube und mir mein Glaube." [72]
"Wenn die Saracenen dem Koran folgen wollten, da er Moses, David, Salomon und das Evangelium also hoch lobet, dass Wahrheit und Seligkeit drinnen sei, würden sie wohl zu recht kommen. Aber nun bleiben sie verdammt auch durch ihren eigenen Koran, der sie zu rechten Büchern weiset, und sie doch dieselben verachten." [73]

"Aber Mahmet ist ein ungewisser Prophet. Denn er bekennt selber, dass er nicht wisse, wie es ihm selbst und den seinen gehen werde. Denn er spricht zu seinen Saracenen: 'Ich weiß nicht, ob ich oder ihr auf dem rechten Weg sind.'" [74]

Sowohl fur Cusanus als auch für Ricoldus und Luther ist klar, dass das Evangelium den Koran übertrifft "De evangelii ad Alcoranum excellentia". Dazu Martin Luther: 
"Wenn nun die Türken oder Saracenen solchem Buch des Mahmets, dem Koran, mit ernst glauben, so sind sie nicht wert, dass sie Menschen heißen, da sie der menschlichen Vernunft beraubt, lauter Unmenschen, Stein und Klotz geworden sind. Sind sie aber Menschen und bei Vernunft, und glauben gleich wohl dem Koran wissentlich und williglich, so ist niemand an ihrer Verdammnis schuldig als sie selbst, denn ihr Meister Mahmet, dazu der Teufel auch, haben sich sein verwahret und sind an jener Verdammnis redlich entschuldigt für Gott und aller Welt, weil sie öffentlich bekennen, dass sie Lügen lehren wollen."   - Martin Luther, WA 53, 389

"Wenn dem nun so wäre, so müssten die Türken oder Mahmetisten solche Leute sein, die sich mit dem Teufel verbinden, verpflichten und verschreiben, dass er ihnen solle beistehen, helfen und raten, was sie gerne hätten, wie derselben allezeit gewesen und noch sind, auch große Fürsten und Herrn. Denn dieselbigen dürften auch niemand ihre Verdammnis Schuld geben als ihnen selbst, der Teufel ist hierin unschuldig, sie wollens so haben. Und ist gleichwohl zu sehen aus diesem Büchlein des Ricoldus, dass der Mahmet samt seinen Gesellen auch ein solcher Abenteurer gewesen sei, wie bei den Arabern, seinen Landsleuten, solche schwarze Kunst alle Zeit gewesen und noch heutigen Tages ist." - Martin Luther, WA 53, 390
 

Anmerkungen

[1] Vgl. Mann, G. & Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte. Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Dies.: Summa Historica. Die Grundzüge der welthistorischen Epochen. Berlin, Frankfurt, Wien 1965; Niedermeier, R.: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Künzell 2015; Moczar, D. Islam at the Gates. How Christendom Defeated the Ottoman Turks, Manchester/New Hampshire 2008; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 552 William Shakespeare, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie 
[2] Ib.; vgl. Kurse Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung. Akademie der Kunst und Philosophie 
[3] Ib.
[4] Nicolaus Cusanus, Cribratio Alkorani I-III; Koran 2,253f; 47, 8f
[5] Ib.; Koran 43, 2f; 21, 3f
[6] Ib.
[7] Ib.; vgl. Albertus Magnus, De incarnatione tract. V 
[8] Ib.; Koran 68, 1; 95, 1; 
[9] Ib.; Koran 7, 140f; 3, 89f
[10] Ib.; Koran 10, 99; 2, 256f
[11] Ib.; Koran 9, 29f 
[12] Ib.; Koran 4, 84
[13] Ib.; Mt 5, 17; zu Salafisten in Europa: Islamischen Gefährdern - auch wenn sie in Deutschland geboren wurden - droht die Abschiebung. "Rechtsgrundlage ist der bisher kaum angewendete § 58a des Aufenthaltsrechts, nach dem ausländische Gefährder auch ohne Vorwarnung abgeschoben werden können." Eingeführt wurde er nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Es gibt etwa 1000 akute Gefährder (zum Vergleich: in England ca. 3000), etwa 20.000 Salafisten und Tausende AKP-Anhänger und Ditib-Imame als potentielle Gefährder in Deutschland. Nach einer Abschiebung würde ein Wiedereinreiseverbot gelten. Bei zwei Gefährdern aus Göttingen soll § 58a erstmals angewendet werden; sie sollen "so schnell wie möglich" abgeschoben werden, nachdem das Bundesverwaltungsgericht einen Antrag der beiden Männer auf vorläufigen Rechtsschutz abgelehnt hat, obwohl ihnen keine Straftaten vorgeworfen werden und sie in Deutschland geboren wurden. Der 27 Jahre alte Algerier und der 22 Jahre alte Nigerianer waren vor einem Monat in Gewahrsam (Abschiebehaft) genommen worden. Die niedersächsischen Sicherheitsbehörden hatten sie im Verdacht, dass sie kurzfristig einen Terroranschlag verüben wollten. Es soll geprüft werden, ob weitere Gefährder mit Hilfe von § 58a aus dem Land befördert werden können, nicht zuletzt auch PKK-Anhänger aus den Kurden-Clans. Diesem Beispiel folgen immer mehr Bundesländer. "Es spricht einiges dafür, dass die Minister mit dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts (Aktenzeichen BVerwG 1 VR 1.17) die gewünschte Blaupause in ihren Händen halten. Die Leipziger Richter halten § 58a für formell und materiell verfassungsgemäß und setzen die Hürden für seine Anwendung recht niedrig an. Es sei zum Beispiel nicht erforderlich, dass bereits mit der Vorbereitung schwerer Straftaten begonnen wurde oder eine Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet hat." Ausreichend sei eine zuverlässige Tatsachengrundlage. Im Fall des Algeriers aus Göttingen seien alle Voraussetzungen erfüllt, erklärten die Richter. Der bereits mehrfach verurteilte Mann hatte sich in seiner Wohnung eine eine IS-Fahne aufgehängt (eine Fahne des PKK-Führers hätte auch ausgereicht), nahm an salafistischen Seminaren teil, hatte Zugang zu Waffen und tat in abgehörten Telefonaten zum Beispiel kund, dass er einem Rollstuhlfahrer gerne den "Kopf abschneiden" würde. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Abschiebung zweier als Gefährder eingestufter Männer nach Algerien und Nigeria als rechtmäßig beurteilt (Aktenzeichen BVerwG 1 A 2.17 und BVerwG 1 A 3.17). Die Entscheidung stellt die erste höchstricherliche Bestätigung des bereits 2005 im Aufenthaltsgesetz festgelegten Paragraphen 58a dar. Der Weg ist nun frei für die häufigere Anwendung des Paragraphen 58a bei islamistischen Gefährdern. Nur wenige Gefährder konnten wirklich abgeschoben werden wie 2018 der Algerier Hamza C "nach monatelanger intensiver Arbeit vieler Beamter". Oft sind die Behörden aber erfolglos wie in NRW unter der Laschet-Lindner-Administration. Dort gelingt es Islamisten regelmäßig "sich den Rechtsstaat zunutze zu machen". Den Behörden in NRW ist es bislang nicht gelungen, den Tunesier Samy A., der einst Leibwächter von Usama Bin Ladin gewesen ist, loszuwerden. Da nicht sicher ist, dass er in Tunesien einen angenehmen Gefängnisaufenthalt haben werde, haben die Behörden in NRW ein Abschiebeverbot erlassen. "Deshalb darf der mittlerweile 42 Jahre alte Mann mit seiner (zwischenzeitlich eingebürgerten) Frau und seinen Kindern, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, in Bochum leben. Zudem müssen ihn die Steuerzahler alimentieren; 1167, 84 Euro stehen dem Gefährder und seiner Familie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Monat für Monat zu. Nicht bekannt ist, wie viel die Dauerüberwachung des Mannes kostet, dessen fortwährende Gefährlichkeit das nordrhein-westfälische Innenministerium im Sommer 2012 für den Landtag in einem Bericht ausführlich einschätzte. Insbesondere bei vielen jungen Muslimen gelte der Salafist als religiöse Autorität. Der Prediger vermittle seinen Anhängern den Eindruck, sein eigener Lebenswandel einschließlich seiner militärischen Ausbildung in einem Al-Qaida-Lager sei vorbildlich und entspreche der Ausübung der Religion, hieß es in dem Bericht." (Science Review Letters 2018, 17, Nr. 905; 2017, 16, Nr. 781 und FAZ 2018, Nr. 99, p. 8; 2017, Nr. 195, p. 4; Nr. 42, p. 1; Nr. 69, p. 2; Nr. 72, p. 4);  vgl. Kurse Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 545 Sittenlehre. Ib.
[14] Ib.; Koran 2, 253f; 3, 40f
[15] Ib.; Genesis 15, 1-21; 16, 1-15; 17ff ; vgl. Kurse  Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[16] Ib.; Röm 9, 6-10
[17] Ib.; Gal 3, 16-29; 4, 28-31
[18] Ib.; Genesis 28, 3-4; 10-19; Joh 1, 51
[19] Ib.; Lk 1, 69f
[20] Ib.; Koran 2, 81-130
[21] Ib.; Genesis 21, 12; Hebr 11, 17; Joh 15,15; Hebr. 4, 14-15
[22] Ib.; Röm 8, 4-7; Exodus 2, 24
[23] Ib.; Koran, 19, 54f; Genesis 16, 12
[24] Ib.; Koran, 57, 26f; 3, 40-71
[25] Ib.; Joh 8, 58; Eph 2, 18; 
[26] Ib.; Hebr. 1, 2; Röm 8, 17 
[27] Ib.; Genesis, 15, 6; Gal 3, 6; Röm 4, 3; 4, 10 
[28] Ib.; Aristoteles, Phys. VIII,7; vgl. Kurse Nr. 533 Aristoteles - Philosophy of Sciences, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles.Ib. 
[29] Ib.; Iohannes Damascenus, De haeresibus; Dionysius Cartusianus, Contra perfidiam Machometi; Ricoldus de Monte Crucis, Contra legem Sarracenorum mit dt. Übers. von Martin Luther (WA 53, 261-396); Iohannes de Turrecremata (Juan de Torquemada), Tractatus contra principales errores perfidi Mahometi, Brüssel 1476-80; Petrus Venerabilis, Summa totius haeresis Saracenorum; Thomas von Aquin, De rationibus fidei ad Cantorem Antiochenum; vgl. Kurse Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 Petrus Venerabilis, Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologica, de Malo, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, De unitate intellectus contra Averroistas. Ib.
[30] Ib. 
[31] Ib.
[32] Ib.; Thomas von Aquin, s.th. I q. 10 und 34; vgl. auch Kurs Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologica, de Malo. Ib. 
[33] Ib.; zu: sogar viele christliche Theologen nehmen das noch heute an; christliche Würdenträger wie Papst Franziskus oder Johannes Paul II sagen gemäß dem II. Vatikanischen Konzil sogar der christliche Gott sei der derselbe wie der mohammedanische. In der Philosophie und Literatur des Mittelalters, der Renaissance und auch der neueren Philosophie war man sich allerdings sicher, dass der Urheber des Korans, also die Inspiration nicht göttlichen Ursprungs gewesen sein konnte, vgl. auch Kurse Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 Petrus Venerabilis, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 562 Dante Alighieri, Nr. 557 - Ludovico Ariosto, Nr. 558 Calderon de la Barca, Nr. 512 Novalis, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 505 Schopenhauer, Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 582 St.Thomas Aquinas, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas Aquinas, Sth. III, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, De unitate intellectus contra Averroistas. Ib.
[34] Ib.; 2 Kor 4, 4; Joh 12, 31; 8, 44; dass Muhammad Venusverehrer gewesen sei, bezieht sich z.B. auf das Verwenden der Venus als Zeichen und auf ein seltsame Ritual, das Steinwerfen zu Mekka während der Wallfahrtsriten, die im wesentlichen aus vorislamischer Zeit stammen: "Die im Jahr 2009 fertiggestellte Dschmarat-Brücke, deren Baukosten mit 1,2 Milliarden Dollar angegeben werden, gleicht eher einem Flughafenterminal. Hier findet - auf fünf Ebenen - die rituelle Steinigung des Teufels statt.... Abermillionen von Steinen, mit denen bei der Teufelsvertreibung die Stelen beworfen wurden, werden auf Förderbändern zur Entsorgung in der Wüste abtransportiert." (Science Review Letters 2015, 14, Nr. 637; FAZ 2015, Nr. 223, p. 8; Nr. 227, p. 2, 4; Nr. 229, p. 2); vgl. Anm. 33 und Kurse Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[35] Ib.
[36] Ib.; Koran 66, 12; 10, 94
[37] Ib.; Koran 5, 68f ; 61, 14
[38] Ib. 
[39] Ib.;Koran 6, 21, 2, 204f; Kann Mohammed als erster Gangsterrapper gelten? Er kommt in einer scheinbar ansprechenden Form daher ähnlich unseren Gangsterrappern, die versuchen unter Jugendlichen Antisemitismus und Interesse für den Islam zu verbreiten. Der Historiker Michael Wolffsohn sagt, er kenne viele Juden, die auswandern wollen oder mit dem Gedanken spielen. "Wir haben eine immer grösser werdende muslimische Minderheit, die sich radikalisiert. Ich sehe noch keine Gefahr, dass die Islamisten in Europa die Macht übernehmen. Was mir aber Sorge macht, sind die Sicherheitsapparate, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland. Die werden mit dem Problem weder präventiv noch reaktiv fertig." Mit den muslimischen Migranten wurden auch deren nationale und regionale Konflikte importiert. "Teile der Mehrheitsgesellschaft haben sich mit antijüdischen und antizionistischen Extremisten aus Arabien identifiziert, vor allem Linke." Tut Westeuropa genug gegen den Antisemitismus? Wenn heute von Judenhass die Rede ist, dann geht es fast immer um rechte Antisemiten. Die gibt es natürlich. Mit einem Unterschied: "Der alte Jean-Marie Le Pen, so grässlich er war und ist, hat keine Gewalt an Juden verübt und sie auch nicht gefordert. Gleiches gilt in Deutschland für AfD und Pegida. Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen. Die deutsche Kriminalstatistik hat vergangenes Jahr knapp 1500 antisemitische Straftaten erfasst. 90 Prozent sollen Rechtsradikale verübt haben. Dieses Bild ist völlig verzerrt. Viele Vorfälle landen unter dem Stichwort  Israel-Palästina-Konflikt in einer anderen Statistik, der für politisch motivierte Kriminalität. Freundlich formuliert, könnte man von Verschleierung sprechen. Es ist eine Lüge. Wenn ich mich in meinem jüdischen Bekanntenkreis umhöre, dann sagen alle das Gleiche: Gewalt gegen Juden geht ausschliesslich von Muslimen aus." Immer mehr europäische Juden ziehen nach Israel. "Und es zeigt, wie es irgendwann auch der Mehrheitsgesellschaft ergehen kann. Die hat, um Houellebecqs «Unterwerfung» zu zitieren, kein Israel als zweite Heimat. Ich kenne viele Juden, die auswandern wollen oder mit dem Gedanken spielen. Die sind deutlich jünger als ich und sagen, dass sie ihrer Kinder wegen nach Israel ziehen. Andere erzählen, dass sie sie nicht mehr in öffentlichen Kindergärten und Schulen anmelden. Aus Angst vor Prügel und Mobbing." Wer prügelt und mobbt? Deutlich und eindeutig: Die Bedrohung kommt aus muslimischen Familien. Es ist noch eine Minderheit. "Aber diese Minderheit ist zu gross geworden, um sie zu ignorieren." Jay-Z gebraucht auf seinem neuen Album antisemitische Klischees. Kann man so etwas rechtfertigen? Und was ist mit den anderen Rappern wie Bushido, der sogar Werbung für kriminelle arabische Clans macht, und der "2013 ganz Israel auf Twitter ausgelöscht hat, das war und ist auf seinem Profilbild, das eine Karte Israels ausmalt in den Nationalfarben von Palästina", oder dem Gangsterrapper "Haftbefehl", der das Judentum verfluchte und der in "Free Palestine" mit Panzerfäusten und Kalaschnikows den Terrorismus glorifiziert? Was ist mit den Rappern Farid Bang und Kollegah, die singen: "Mein Körper definierter als Auschwitzinsassen", die "2016 in einem Video den Satan malen ließ, der einen Davidstern-Ring tragen musste" und die einen Film in Gaza dehten, "der zeigte, wie böse Israelis sind und wie süß ein Palästinenser-Junge ist, der da Raketen-Luftballons verkauft, und wie Kollegah einen Kranz am Grab von Arafat ablegt", oder dem Rapper Deso Dogg, der bei einer Veranstaltung am Cottbusser Tor in Berlin vor 2000 Zuschauern aus seinem Rucksack eine Hizbollah-Fahner herausholt und der später für den IS kämpfte? Linke Zeitungen entschuldigen diese Rapper. Ein großer Teil des Antisemitismus tarnt sich mit dem Deckmantel der Israelkritik, was von den vielen, vor allem linken Maistream-Medien auch geglaubt wird. "Die Zeit fände es seltsam, zwei muslimische Rapper vom Echo auszuschließen, und sprach entschuldigend von einem Problem, das deutsch sei und nicht importiert." Ähnlich argumentiert die "Taz" Aufeinmal wollen alle über den deutschen Antisemitismus sprechen und nicht den Judenhass der Anderen, "Allah-Gläubigen". Doch nach der Feststellung, dass man darüber sprechen muss, kam nichts. Auf ZDF.de konnte man dann die gereimte Zeile lesen: "Gewalt im Gazastreifen: Israel zerstört Hamas-Tunnel". Dass Terroristen durch diese Tunnel in das Land gehen, um Terror in dem Land zu machen, das kam in diesem Rap nicht vor. "Die Menschen, die seit Wochen in Richtung Israel marschieren, die an der Grenze Fahnen Israels verbrennen, Reifen anzünden, Steine werfen, nannte ein 'Spiegel'-Battle vorletzte Woche einfach 'Demonstranten'. So nannten sie auch 'Deutschlandfunk' und 'Tagesschau'. Und das obwohl Hamas auch auf der EU-Terrorliste steht." Laut Statistik gibt es so gut wie keinen muslimischen Antisemitismus. Es wird darauf beharrt, dass 2017 laut Statistik nur zwei Prozent antisemitischer Übergriffe muslimisch motiviert gewesen sind. "In dieser Statistik wurde vor Jahren sogar ein muslimischer Teilnehmer der Al-Quds-Demonstration, ein erklärter Israel-Hasser, als Rechtsradikaler geführt, weil er dort den Hitlergruß gezeigt hatte. Er war aber ein Hizbullah-Funktionär. Viel schwerer aber wiegt die Vergeblichkeit, mit der jüdische Organisationen und Gemeinden seit Jahren darauf hinweisen, die erfahrene Gewalt, verbale oder tätliche, gehe fast ausschließlich von Muslimen aus. Wie mögen sich die Opfer fühlen, wenn trotzdem immer wieder umstandslos das Gegenteil verkündet wird, damit die Welt wenigstens in den Rathäusern und Regierungsbehörden eine vertraute bleibt?" Studien sagen etwas anderes. Eine Gruppe um den Antisemitismusforscher Günther Jikeli (Indiana University/Uni Potsdam) analysierte 2016 ausführliche Gruppeninterviews mit 68 Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak, zwischen 18 und 52 Jahre alt. Die Interviews wurden 2017 mit nocheinmal 85 Flüchtlingen wiederholt. Anders als die gerade diskutierte These, wonach das Israel-Feindbild und der Judenhass von Flüchtlingen aus dem nahen Osten auf traumatische Erfahrungen zurückzuführen seien, ergaben die Gespräche ein anderes Bild, auf das "Schulbücher, Tradition, Verschwörungsphantasien und permanente staatliche Propaganda wesentlichen Einfluss haben.. Mit dieser Studie soll der Fokus weg vom sogenannten Einzelfall auf Motive und antisemitische Weltbilder gelenkt werden, mit denen die Befragten aufgewachsen sind und an denen sie, das ist ein Befund, kaum zweifeln. Ausgewählt wurden die Frauen und Männer von ihren Betreuern, die sie als besonders offen empfahlen. Fast alle Befragten argumentieren ahistorisch, sind felsenfest überzeugt, die Juden hätten die heilige Schrift verfälscht, und bleiben unbeeindruckt von der Tatsache, dass die Thora viel älter als der Koran ist." Genau so hat es auch Muhammad in seinem Koran ausgedrückt, der allen muslimischen Kindern in Moscheen und Koranschulen fleissig vorgeslesen und auswendig gelernt wird. (Marc Felix Serrao & Michael Wolffsohn 2018: Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen. Wir haben eine immer grösser werdende muslimische Minderheit, die sich radikalisiert. NZZ vom 27.2.2018; Science Review Letters 2018, 17, Nr. 904; FAZ 2018, Nr. 96, p. 9; Nr. 93, p. 36; Nr. 43, p. 24; FAS 2018, Nr. 16, p. 6, 41;  Anna Prizkau: 2018: Antisemiwas? Frankfurt a.M.; Ders. 2017: Antisemitismus bei Jay-Z : Mit Rap lässt sich lügen. Ib); vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, De unitate intellectus contra Averroistas, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[40] Ib. 
[41] Ib.; Thomas von Aquin, s.th. I q. 4 a. 3, 2-4; Johannes Scotus Eriugena, De divisione naturae (Periphyseon) II, 1; vgl. auch Kurse Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologiae, de Malo. Ib. 
[42] Ib.; Joh 10, 35f; Thomas von Aquin, s.th. I q. 39, 43; Augustinus, De trin. VI, 1; Johannes Scotus Eriugena, De divisione naturae II, 21, 30; vgl. auch Kurse Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologica, de Malo, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[43] Ib.; Dionysius Areopagita, De div. nom. I, 3; Anonymus, Abbrevatio 27, 62 (commentaries on Boethius by Thierry of Chartres and his School, ed. N.M. Häriring, Toronto 1971); Aristoteles, Met. VII, 9; Thomas von Aquin, De rationibus fidei V; Nicolaus Cusanus, De filiatione dei; vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 531 Plato, Nr. 533 Aristoteles.  Ib.
[44] Ib.Jes 35, 4f; Boethius, De fide cath. 7f
[45] Ib.; Thomas von Aquin, Expositio super Isaiam I, 1
[46] Ib.; Mt 17,5;  Anselm v. Canterbury, Cur deus homo I, 5,8
[47] Ib.; Dionysius Areopagita, De div. nom. VI, 1-3; Thomas von Aquin, Super Evangelium S. Ioannis III, 2; Ders., s.th. I q. 18; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologiae, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena. Ib.
[48] Ib.
[49] Ib. 
[50] Ib; vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz.  Ib..
[51] Ib. Dan 9, 25f; Albertus Magnus, Comm. in lib. Dan.; Nicolaus Cusanus, De beryllo; Ders., De possest; Ders., De ven. sap. 7; Ders., Sermones; Ders. Comp.; Thomas von Aquin, In Sent. III; vgl. Kurs Nr. 568 Nikolaus von Kues. Ib..
[52] Ib.; 1 Pt 2, 22
[53] Ib.; Jes 52, 13-15; Jes 53, 1-12; Jes 54; Thomas von Aquin, Expositio super Isaiam XLII; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[54] Ib.
[55] Ib.; Mt 22, 30; Lk 20, 35f;  Dionysius Cartusianus, Contra perfidiam Machometi I; a. 17, II, a.6; Guelmus Tripolitanus, De Machometo et de libro legis Sarracenorum, 9 (De paradyso Sarracenorum); Iohannes de Turrecremata, Defensorium fidei contra Iudeos, hereticos et Sarracenos, Dialogus IV, Traiceti 1473; Ricoldus de Monte Crucis, Contra legem Sarracenorum; Thomas von Aquin, S.c.Gent. I, 6, III, 27, iV, 83; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[56] Ricoldus de Monte Crucis, Contra legem Sarracenorum mit dt. Übers. von Martin Luther (WA 53, 261-396); vgl. auch Anm. 4 und Kurs Nr. 568 Nikolaus von Kues. Ib.
[57] Ib.
[58] Ib.
[59] Ib.
[60] Ib.; Aristoteles, Eth X, 10; vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 533 Aristoteles.  Ib.
[61] Ib.; Koran 55,46-78
[62] Ib.; Aristoteles, Eth X, 7; vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 533 Aristoteles.  Ib.
[63] Ib.; Augustinus Epist. I, 28 § 3; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[64] Ib.
[65] Ib.; Koran 9,31, 5,116
[66] Ib.; Koran 72,1-2, 14
[67] Ib.; Koran 2,257, 9,5
[68] Ib.; Augustinus Epist. II, XCIII; vgl. auch Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[69] Ib.; Koran 66, 17,97
[70] Ib.
[71] Ib.; Koran 29,45
[72] Ib.; Koran 109,6
[73] Ib.
[74] Ib.; Koran 46,8
 
 


Fra Angelico, Incoronazione della Vergine, Uffizien, Florenz 


Fra Angelico, la resurrection avec les femmes au tombeau
 


Raffael, Resurrection
 


Raffael, Verklärung


El Greco, Pfingsten, um 1600, Museo Del Prado, Madrid

St. Cyprian wendet sich damals gegen Novatian, der von drei Bischöfen sich durch Handauflegen zum Bischof weihen ließ, die er aus einem fernen Winkel Italiens nach Rom gelockt and zuvor durch Wein betäubt hatte. Heute sitzen die Muslime "auf dem Stuhle der Pestilenz" und verbreiten die "Seuche des Glaubens, die mit dem Munde der Schlange täuschen". In den Koranschulen, an islamischen Universitäten und sogar im staatlichen islamischen Religionsnterricht  sitzen die "Meister in der Entstellung der Wahrheit, die mit ihren verderbenbringenden Zungen tödliches Gift ausspeien. Ihre Rede frisst um sich wie ein Krebs". Was Cyprianus vorwegnahm hat Nikolaus Cusanus später in seinem Werk Cribratio Alcorani erläutert. So schreibt er über den Koran, es sei ein höchst verworrenes Buch ("confuissimi libri"), und dass der wahre Gott nicht sein Verfasser ist ("De Alcorano et quod deus verus non sit auctor eius"), was nach den "Satanischen Versen" eigentlich jedem klar sein sollte. Das Evangelium sei dem Koran vorzuziehen ("Evangelium sit Alkorano praeferendum"), und er spricht von der Falschheit des Korans ("falsitas Alkorani"), über den unsteten Muhammad ("lubrico Mahumeto") und den Antichristen ("illis antichristis"). Auch die Eleganz der Diktion beweist nicht, dass der Koran Gottes Wort sei ("elegantia dictaminis non probat Alkoranum dei esse dictamen"), was auf die vielen islamischen Rapper, die sogenannten Gangsterrapper, zutrifft, die versuchen unter Jugendlichen Antisemitismus und Interesse für den Islam zu verbreiten; Muhammad war sozusagen der erste Gangster-Rapper. Cusanus zeigt auch, die Gottessohnschaft Christi werde von Muhammad nicht verstanden und geleugnet, und erbringt einen müheloser Nachweis ("facilis ostensio"), dass Christus als das Wort und der höchste Gesandte Gottes der Sohn Gottes ist ("Christus quia verbum et legatus summus dei est dei filius"). Zum Schluss geht Cusanus zum Angriff über gegen den Koran ("Invectio contra Alkoranum") und die Sarazenen und spricht von groben Lügen des Korans ("lex Saracenorum continet mendacia"). 

"Man sieht,  dass es keine vollkommene Religion, die die Menschen zu dem letzten so sehr ersehnten Ziel des Friedens führt, geben kann, die Christus nicht als Mittler und Erlöser, Gott und Mensch, Weg, Leben und Wahrheit liebend umfasst. Wie unstimmig ist der Irrglaube der Sarazenen! Sie bekennen, dass Christus als der größte und vollkommenste Mensch von der Jungfrau geboren und lebendig in den Himmel aufgenommen wurde und leugnen, dass er Gott ist. Sie sind vollkommen verblendet, weil sie Unmögliches behaupten. Daraus kann jeder vernünftige Mensch sonnenklar erkennen, dass ein über alles vollkommener und größter, auf übernatürliche Weise aus der Jungfrau geborener Mensch zugleich auch Gott sein muss. Ohne Verstand (sine ratione) verfolgen sie das Kreuz Christi und kennen seine Geheimnisse nicht. Darum werden sie auch nicht die göttliche Frucht seiner Erlösung verkosten, noch erwarten sie nach dem Gesetz ihres Mohammed (ex lege sua Machomieti), das nichts anderes als die Erfüllung sinnlicher Begierde verheisst." -  Nicolaus Cusanus, De docta III, 8
Schon Cyprianus meint, vor der gefährlichen Verführungskunst dieser Abtrünnigen, gegen die schon der Herr seine mahnende Stimme erhebt, könne man sich gar nicht genug in acht nehmen. "Gegen solche Menschen erhebt der Herr seine Stimme, von ihnen zieht und ruft er sein irrendes Volk zurück mit den Worten: "Höret nicht auf die Reden der falschen Propheten, denn die Gesichte ihres Herzens täuschen sie! Sie reden, aber nicht aus dem Munde des Herrn. Sie sagen zu denen, die das Wort Gottes verwerfen: Friede werdet ihr haben und alle, die nach ihrem Willen wandeln. Jeder, der im Irrtum seines Herzens wandelt, über den wird kein Unheil kommen. "Ich habe nicht zu ihnen geredet, und sie haben selbst geweissagt. Wären sie auf meiner Grundlage stehen geblieben und hätten sie meine Worte gehört und mein Volk gelehrt, so hätte ich sie von ihren bösen Gedanken bekehrt" ( Jer. 28, 16 - 17; 21 - 22). Auf die gleichen zeigt und weist abermals der Herr hin, wenn er sagt: "Mich haben sie verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, und haben sich löcherige Behälter gegraben, die kein Wasser halten können" (Jer. 2, 13). 

Selbst der Märtyrertod solcher Schismatiker oder Muslime vermag ihre schwere Schuld nicht auszugleichen: das Martyrium außerhalb der Kirche bleibt nutzlos. "Wer nicht in der Kirche steht, der kann kein Märtyrer sein; zum Himmelreich wird der nicht gelangen können, der sie verlässt, die zur Herrschaft im Himmel bestimmt ist. Den Frieden hat uns Christus gegeben, eines Herzens und eines Sinnes zu sein, hat er uns befohlen, den Bund der Zärtlichkeit und Liebe hat er uns unversehrt und unverletzt zu bewahren geboten. Der kann sich nicht als Märtyrer erweisen, der an der brüderlichen Liebe nicht festgehalten hat Dies lehrt und bezeugt auch der Apostel Paulus mit den Worten: „Und wenn ich einen Glauben hätte, so dass ich Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich zur Speisung [der Armen] meine ganze Habe verteilte und wenn ich meinen Leib zum Verbrennen hingäbe, hätte aber die Liebe nicht, so nützte es mir nichts. Die Liebe ist hochherzig, die Liebe ist gütig, die Liebe kennt keine Eifersucht, sie bläht sich nicht auf, sie läßt sich nicht aufreizen, sie handelt nicht leichtfertig, sie sinnt nichts Arges, alles liebt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles erträgt sie. Die Liebe wird niemals aufhören“' (1 Kor. 13, 2-8). „Niemals“, sagt er, „wird die Liebe aufhören.“ Denn sie wird stets im Himmelreich herrschen, sie wird kraft der Einheit der unter sich innig verbundenen Brüdergemeinde in Ewigkeit währen. Zum Himmelreich kann die Zwietracht nicht gelangen; am Lohne Christi, der da gesagt hat: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe“ (Joh. 15, 12), wird der keinen Anteil erlangen können, der die Liebe Christi durch treulosen Abfall verletzt hat. Wer die Liebe nicht hat, der hat Gott nicht. Ein Wort des seligen Apostels Johannes lautet: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott, und Gott bleibet in ihm“ (1 Joh. 4, 16). Mit Gott können diejenigen nicht vereint bleiben, die in der Kirche Gottes nicht haben einmütig sein wollen. Mögen sie auch den Flammen und dem Feuer übergeben werden und verbrennen oder den wilden Tieren vorgeworfen ihr Leben enden, so wird das doch nicht die Krone des Glaubens sein, sondern nur die Strafe für ihre Treulosigkeit, nicht das ruhmvolle Ende frommer Tugend, sondern nur der Untergang der Verzweiflung. Getötet werden kann ein solcher, gekrönt werden kann er nicht. Als Christ bekennt er sich in der gleichen Weise, in der auch der Teufel sich oft für Christus ausgibt, wie der Herr selbst schon im voraus warnend spricht: „Viele werden kommen in meinem Namen und sagen: ,Ich bin Christus', und sie werden viele täuschen“ (Mark. 13, 6). Sowenig jener Christus ist, obwohl er unter seinem Namen irreführt, ebensowenig kann der für einen Christen gelten, der nicht bei seinem Evangelium und im wahren Glauben beharrt." Muslime können also nicht den Märtyrertod erleiden. Sie bekennen sich zu Gott, "in der gleichen Weise, in der auch der Teufel sich oft für Christus ausgibt" - Cyprian von Karthago, De catholicae ecclesiae unitate (Über die Einheit der katholischen Kirche)

St. Cyprian fragt auch "welches Gebet wäre eher vor dem Vater ein Flehen in der Wahrheit als das, welches aus dem Munde seines eigenen Sohnes stammt, der die Wahrheit ist? (Joh. 14, 6) Anders zu beten, als er gelehrt hat, wäre daher nicht nur Unwissenheit, sondern auch ein Vergehen, da er selbst geäußert und gesagt hat: „Ihr verwerft das Gebot Gottes, um eure Überlieferung aufzustellen" (Matth. 15, 6; vgL Mark. 7, 9). Es ist klar, dass sich die Pseudogebete der Muslime außerhalb der Wahrheit befinden, da Christus nicht als Gott verehrt wird, sondern nur falsche Propheten. Kein anderes Gebet kann bei Gott dem Vater so wohlgefällig und wirksam sein wie das von seinem eigenen Sohne stammende. "Lasst uns also beten, geliebteste Brüder, wie Gott unser Meister es gelehrt hat! Ein willkommenes und trautes Gebet ist es, wenn man zu Gott in seinen eigenen Worten flehen kann, wenn Christi Gebet zu seinen Ohren emporsteigt. Lasst den Vater seines Sohnes Worte wiedererkennen, wenn wir unser Gebet verrichten! Lasst ihn, der drinnen in unserer Brust wohnt, auch auf unseren Lippen wohnen, und da wir an ihm selbst bei dem Vater einen Fürsprecher (1 Joh. 2, 1) haben für unsere Sünden, so wollen wir uns auch der Worte unseres Fürsprechers bedienen, wenn wir Sünder um Verzeihung für unsere Vergehen bitten! Denn da er sagt: „Was immer wir vom Vater erbitten werden in seinem Namen, das wird er uns geben"(Joh. 16, 23), um wieviel wirksamer erreichen wir dann das, was wir in Christi Namen erbitten, wenn wir unsere Bitte in seinen eigenen Worten ihm vortragen?" 

Beim Beten müssen wir schon in Haltung und Ton Bescheidenheit und Anstand walten lassen, sich öffentlich hinwerfen, "laut zu schreien und zu lärmen", "in geräuschvoller Geschwätzigkeit heraussprudeln" wie es die Muslime und ihre Muezzine tun, ist "die Art eines Unverschämten". Daher gilt "Wenn wir aber beten, so sollen unsere Worte und unser Flehen in aller Zucht Ruhe und Ehrerbietung vereinigen. Wir müssen bedenken, dass wir vor Gottes Angesicht stehen. Zu gefallen gilt es da den Augen Gottes nicht nur in der Haltung unseres Körpers, sondern auch durch den Ton unserer Stimme. Denn während es die Art eines Unverschämten ist, laut zu schreien und zu lärmen, ziemt es hingegen dem Ehrerbietigen, mit aller Bescheidenheit zu bitten und zu beten. Hat ja doch der Herr in seiner Lehre uns geboten, im geheimen zu beten, an verborgenen und abgelegenen Orten, ja sogar in unserem Kämmerlein (Matth. 6, 6.), weil es so dem Glauben besser entspricht. Denn wir sollen wissen, dass Gott überall gegenwärtig ist, dass er alle Menschen hört und sieht und kraft der Fülle seiner Majestät auch in die geheimste Verborgenheit eindringt, ... Auch wenn wir gemeinsam mit unseren Brüdern zusammenkommen und das göttliche Opfer mit dem Priester Gottes feiern, müssen wir der Ehrerbietung und Zucht gedenken und dürfen nicht so ohne weiteres unsere Bitten in nachlässigen Worten hinwerfen oder unser Anliegen, das wir in aller Bescheidenheit Gott anheimzustellen haben, in geräuschvoller Geschwätzigkeit heraussprudeln (Matth. 6, 7) . Denn Gott horcht nicht auf die Stimme, sondern auf das Herz, und es ist nicht nötig, ihn, der die Gedanken sieht, erst durch lautes Geschrei zu mahnen. Das bestätigt der Herr, wenn er sagt: „Was denkt ihr Böses in eurem Herzen?" (Matth. 9, 4 ; Luk. 5, 22) und an einer anderen Stelle: „Und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich der Erforscher der Nieren und des Herzens bin“ (Offenb. 2, 28). - Cyprian von Karthago, De dominica oratione (Über das Gebet des Herrn), vgl. Kurse Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Ib.
 
 


Tiziano Vecellio, La Gloria, 1554, Prado Museum

La Gloria by Titian, is also known as The Trinity or Adoration of the Trinity ("Solemnitas Sanctissimae Trinitatis" - Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit). It shows an image from Augustine of Hippo's The City of God describing the glory gained by the blessed and on the right includes Charles himself, with his wife Isabella of Portugal, his son Philip II of Spain, his daughter Joanna of Austria, his sisters: Mary of Hungary and Eleanor of Austria, all wearing their shrouds. Titian's signature is shown on a scroll held by John the Evangelist. On a lower level [at the right] are two elderly bearded men identified as Pietro Aretino and Titian himself in profile. At the top is an image of the Holy Trinity next to the Virgin Mary and Saint John the Baptist. The painting also features King David, Moses and Noah, along with a figure in green identified as Mary Magdalene, the Erythraean Sibyl, Judith, Rachel or the Catholic Church.

Von Augustinus und später von Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Johannes Scottus Eriugena, Cusanus  weiter ausgeführt, kommen sie zu der Ansicht, dass das Christentum, wie Dasein und trinitarische Struktur der Gottheit, durchaus rational erkannt werden können. Dazu dient die christliche Naturlehre und Vernunftlehre (Ethik, Physik, Logik). Christus hat nie Gewalt gebraucht. "Denn die alte Knechtschaft war vorüber und die Zeit der Freiheit angebrochen." Diejenigen, die von dem einen großen Gott reden, wie die Muslime, "kennen den Urheber und Schöpfer des Weltalls nicht. Darum stürzen sie in Götzendienst und sinken von den Werken Gottes zu ihren eigenen herab.... Es gibt nämlich einen noch erbärmlicheren und niedrigeren Götzendienst, nämlich bloße Phantasiegebilde anzubeten und mit dem Namen der Religion zu schmücken, also zu verehren, was sich die irregeleitete Seele hochmütig und aufgeblasen ausgedacht hat." Ein anderer Irrweg ist der Atheismus: "Schließlich kommt die Seele dahin, zu meinen, es gäbe überhaupt nichts zu verehren, und es sei ein Irrwahn, wenn die Menschen sich in Aberglauben verstrickten und dadurch in elende Knechtschaft gerieten." Augustinus, De ver. rel. XVL, 30-33, XXXVII, 68, XXXVIII und Kurse Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Nikolaus von Kues - Nicolai de Cusa - Nicolaus Cusanus
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
M. Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences

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Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II,  Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences

Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



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Letzte Bearbeitung:30.01.2024