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Kurs Nr. 561 Sir Walter Scott - Schriftsteller und Philosoph


»Immerhin müssen wir gerade darum, weil wir in solchem Labyrinthe wandeln, Sorge tragen, dass wir uns nicht verirren, sondern immer auf dem geraden Wege verweilen. Es wird hier in so mancherlei Weise gesprochen, dass sich recht oft der rechte Sinn der Rede nicht erkennen lässt. Bei uns zu Lande hingegen ist's üblich, so unverblümt zu reden, dass es dem ärgsten Wortklauber schwer fallen möchte, zweierlei Sinn aus einer Rede heraus zu spintisieren.« - Sir Walter Scott

»Als Beobachter der Natur werden mir Dinge, die bloß eine künstliche Außenseite haben, leicht überdrüssig, so dass ich mich zuweilen nach echter Natur sehne.« - Sir Walter Scott

»Soviel unabhängige Heerführer Euer Auge auf dieser Liste erblickt, soviel unabhängige europäische Heere ziehen auf verschiedenen Wegen dem Osten zu, mit der Absicht, Palästina den Händen der Ungläubigen zu entreißen.« - Sir Walter Scott


 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Nach Walter Scott hätte Konstantinopel unter christlicher Regierung eine Welthauptstadt werden können, "denn keine eignet sich auch in nur annähernd gleicher Weise hierzu wie diese durch Pracht und Reichtum, sichere Lage und weltgeschichtliche wie lokale Bedeutung gleich ausgezeichnete Stadt Konstantins des Großen. Aber diesem machtvollen Kaiser sollte die Erfahrung nicht erspart bleiben, daß das griechische Volk, wenn es auch noch immer das gebildetste der Welt war, doch den Zenith überschritten hatte, und daß er die genialen Männer nicht mehr unter ihm fand, um Werke neu schaffen zu lassen, die gleich jenen ihrer herrlichen Ahnen die Bewunderung der ganzen Welt gefunden hatten, sondern daß er sich, um seine neue Hauptstadt zu schmücken, darauf beschränken mußte, alte berühmte Städte ihrer Zier zu entkleiden. Herrschsucht einer- und Knechtssinn anderseits hatten sich in die Menschheit eingenistet und jenen edlen Geist vernichtet, der das freie Griechenland, das republikanische Rom erfüllte, und nur matte Erinnerungen, zu keiner Nacheiferung anspornend, waren von der einstigen Geistesherrlichkeit verblieben. Aber in einer, und zwar höchst wichtigen Hinsicht hatte Konstantinopel eine Wandlung zum Besseren zu verzeichnen: die Welt hatte sich frei gemacht von dem Drucke heidnischen Aberglaubens und war christlich geworden! Daß mit dem besseren Glauben der Mensch auch besseren Herzens wurde und daß er seine Leidenschaften zähmen lernte, steht außer Zweifel; aber nicht alle, die den neuen Glauben annahmen, taten es in Demut und Bußfertigkeit, sondern legten die Schrift aus nach ihrem vermessenen Sinne, zur Mehrung ihres weltlichen Vorteils, und benutzten religiösen Charakter und geistlichen Stand bloß als Mittel, zu irdischer Macht und Größe zu gelangen. Daher kam es denn, daß jene gewaltigste aller Umwälzungen, wie sie die Welt im vierten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung erlebte, wohl schnell zur Ernte ausreifte, die viele gute Samenkörner streute, aber doch nicht jene große, neue Aera brachte, die das Kind der mächtigen Lehren des Christentums hätte sein müssen. Konstantin hatte seine neue Stadt nicht mit neuem Glanze geschmückt, sondern hatte anderer Städte alten Glanz hierher verpflanzt, einem verschwenderischen Jünglinge vergleichbar, der einer alten Großmutter den Mädchenstaat stiehlt, um ihn einer eitlen Geliebten um den Hals zu hängen, der er doch gar nicht zu Gesicht steht. So zeigte das kaiserliche Konstantinopel bereits im Jahre seiner Gründung, 324 vor Christo, durch seine entlehnte Pracht die Merkmale jener Neigung zu schnellem Verfall, die der gesamten zivilisierten Welt der damaligen Zeit innewohnte; und es sollte auch nicht lange dauern, bis er hier zur vollendeten Tatsache wurde." [17][18]

Beim heutigen geopolitischen Machtkampf in der Levante könnte mit Hilfe von Russland die Levante wieder christianisiert werden. Dies funktioniert nicht unter der heutigen Regierung der Türkei in Zusammenarbeit mit Amerika und amerikanischen Thinktanks. [20]

"Wer mir eine Lüge an den Hals schmeißt, der verprügelt mich, und Prügel, nicht zurückgegeben, machen den Menschen zum Lasttiere, zum Sklaven.« – »Mein getreuer Kämpe,« sagte drauf der Kommandant, »der Römer setzt die gleiche Ehre drein, die Wahrheit zu reden, wie Ihr, den Vorwurf der Falschheit von euch zu weisen; ich konnte bloß zu meinem Leidwesen dem Nikanor keinen Vorwurf der Falschheit machen, weil es auf Wahrheit beruhte, was er gegen uns vorbrachte.« – »Wieso?« fragte der Angelsachse. – »Nun, Du besinnst Dich, dass wir Waräger auf dem Marsche nach Laodikaia einen Türkenhaufen in die Flucht schlugen." [17][19]

»Soviel unabhängige Heerführer Euer Auge auf dieser Liste erblickt, soviel unabhängige europäische Heere ziehen auf verschiedenen Wegen dem Osten zu, mit der Absicht, Palästina den Händen der Ungläubigen zu entreißen.« [17] - Sir Walter Scott

»Gottfried, Herzog von Bouillon, wie ich höre, der weiseste und tapferste, auch edelste der auf dem Marsche gegen unsere Westgrenzen begriffenen Heeresmassen, in hohen Ehren bei der gesamten abendländischen Ritterschaft, weil er unentwegt Treue und Großmut in allen Handlungen wahrt. Sein gerechter Sinn, seine offene Hand und sein ehrliches Wort haben ihm auch das gemeine Volk gewonnen, und die Geistlichkeit sagt ihm den höchsten Glaubenseifer, die tiefste Ehrfurcht vor der Kirche nach. Mit Fug und Recht wird er als das eigentliche Haupt des Heereszuges angesehen.« [17] - Sir Walter Scott

»Es wäre wohl wert, zu erwägen, ob sich aus einem Teile der kleinasiatischen Länder, die jetzt von den Türken verwüstet werden, ein großes Reich bilden ließe? ... Allerdings müßte es von dem heiligen römischen Reiche ins Schlepptau genommen werden, würde aber unter dem Regiment eines Gottfried von Bouillon an der Spitze seiner siegreichen Franken ein Bollwerk abgeben können.« [17] - Sir Walter Scott

"was meine Pflicht und, Schuldigkeit ist, will ich gern tun und Euch in allem zu Diensten sein, was sich mit dem Dienste Gottes und des Kaisers verträgt. Bloß merkt Euch, daß ich als Mann, der seinen Diensteid geleistet hat, nichts tun werde, was wider den Kaiser ist, und als gläubiger, wenn auch unwissender Christ stets die Satzungen der heiligen Kirche zur Richtschnur meines Handelns nehmen werde.« ... »Simpel! als einer der höchsten Würdenträger dieses Kaiserreiches werde ich wohl gerade Neigung hegen, wider Kaiser und Kirche zu handeln?« – »Fürwahr! das sollte auch niemand mehr in Betrübnis setzen als mich! Immerhin müssen wir gerade darum, weil wir in solchem Labyrinthe wandeln, Sorge tragen, daß wir uns nicht verirren, sondern immer auf dem geraden Wege verweilen. Es wird hier in so mancherlei Weise gesprochen, daß sich recht oft der rechte Sinn der Rede nicht erkennen läßt. Bei uns zu Lande hingegen ist's üblich, so unverblümt zu reden, daß es dem ärgsten Wortklauber schwer fallen möchte, zweierlei Sinn aus einer Rede heraus zu spintisieren.« [17] - Sir Walter Scott

"Solcherweise bezweifeln Wir nicht, daß es gelingen werde, über diese auf einander eifersüchtigen und aus aller Herren Ländern zusammengelaufenen Franken so viel Macht zu gewinnen, daß es ihnen vorteilhafter erscheinen wird, Uns als ihren Oberherrn zu erkennen, statt sich aus ihren eigenen Kreisen einen solchen zu erküren; denn der Tatsache, daß jeglicher Ort Palästinas von Dan bis Berseba ursprünglich ein Teil Unseres heiligen römischen Reiches sei, und daß jeglicher Christ, der dort auf Eroberung ausgeht, solches nicht anders tun könne denn als Uns untertan und angewiesen auf die Uns schuldige Lehnspflicht, wird sich im großen und ganzen keiner dieser Kreuzfahrer verschließen können.« [17] - Sir Walter Scott

Zum Charakter des Griechenvolkes: "Nun konnte man den Charakter des Griechenvolkes in seiner vollen Eigentümlichkeit kennen lernen, denn ihre laute, großsprecherische Art, Geschäfte zu verrichten, konnte – worauf es dem Kaiser in erster Reihe ankam, nicht verfehlen, von der Größe und dem Reichtum des  oströmischen Reiches eine günstige Meinung zu erwecken; daß sie nebenbei – auch entsprechend ihrem Charakter – nicht unterließen, bei allem, was mit Geld im Zusammenhange stand, tüchtig in die eigene Tasche zu arbeiten, wollen wir jedoch hier ebensowenig verschweigen." [1][16][17] - Sir Walter Scott

Die Eroberung und Christianisierung Arabiens und die Zerstörung des Prophetengrabes wären aus heutiger Sicht gar nicht so absurd: "Die Nachricht von dem Herannahen des gewaltigen Völkerheeres und seiner Absicht, nach Palästina zu ziehen, verbreitete sich nun mit wachsender Eile in der Hauptstadt. Wie immer bei solchen Anlässen, mischte sich Wahrheit und Dichtung. Manche wollten wissen, Zweck des fränkischen Zuges sei die Eroberung Arabiens und die Zerstörung des Prophetengrabes; andere behaupteten, daß für die Franken, doch Konstantinopel das nächstliegende Plünderungsobjekt sei; noch andere behaupteten, der griechische Patriarch solle gezwungen werden, sich der päpstlichen Oberhoheit zu unterwerfen, die Form des lateinischen Kreuzes anzunehmen und das Kirchenschisma fallen zu lassen." [2][3][17][22][23][24] - Sir Walter Scott

»Als Beobachter der Natur werden mir Dinge, die bloß eine künstliche Außenseite haben, leicht überdrüssig, so daß ich mich zuweilen nach echter Natur sehne.« [17] - Sir Walter Scott

»So wunderlich es mir vorkommt, solche Reden aus dem Munde eines Mannes von Eurer Art zu hören, so möchte ich doch darauf erwidern, daß sowohl Schmeichel- wie Scheltworte bei mir verloren sind.«  [17] - Sir Walter Scott

»Merkwürdige Worte,« versetzte der Angelsachse; »doch sollen, wie mir mein Großvater Kenelm sagte, die gleißnerischen Worte der heidnischen Philosophie dem Christentum von größerem Schaden sein als die Drohungen heidnischer Tyrannen.« – »Euer Großvater Kenelm ist durch einen edlen Mönch vom Wodansglauben zum Christenglauben bekehrt und in der Kapelle des heiligen Augustinus beigesetzt worden.« – »So kanntet Ihr ihn?« – »Ja. Ob von Angesicht zu Angesicht oder in geistiger Hinsicht, tut ja nichts zur Sache.« – »Nun, er ist tot, aber eben darum sind mir seine Worte um so heiliger. Er hat mich vor Irrlehren falscher Propheten schon gewarnt, als ich noch nicht recht in den Sinn seiner Worte einzudringen fähig war.« [17] - Sir Walter Scott

Nicht wenige aus dem Christenheere beschuldigten die Griechen offen der Hinterlist und des Verrates: "Seit dem Einmarsche des Kreuzfahrerheeres in das Gebiet des oströmischen Reiches waren unter ständigen Differenzen und Ausgleichen etwa vier Wochen ins Land gegangen. Der kaiserlichen Politik gemäß wurden die Führer und Fürstlichkeiten mit Gunst und Ehren überladen, hingegen kleinere Scharen, die zur Hauptstadt vorzudringen suchten, von Truppen des Kaisers, die sich als Türken oder Skythen ausgaben, niedergemacht. Ebenso oft geschah es, daß, während die Fürsten und Führer mit allerhand Leckerbissen gefüttert und mit Wein aufs reichlichste bewirtet wurden, über das gemeine Volk durch verfälschtes Mehl, verdorbenes Fleisch und schlechtes Wasser Krankheiten gebracht wurden, so daß der Tod reiche Ernte unter ihm hielt und viele von dem heiligen Lande, um deswillen sie Haus und Hof, Vaterland und auskömmliches Leben verlassen hatten, nicht einen Stein zu sehen bekamen. Selbstverständlich blieb dieses feindselige Verhalten auf seiten der Kreuzfahrer nicht unbemerkt, und nicht wenige von ihnen beschuldigten die Griechen offen der Hinterlist und des Verrates. Der Kaiser aber wußte die mächtigeren der Anführer immer und wieder zur Güte zu bestimmen, indem er die Vorfälle von Erkrankung auf die Verschiedenheit des Klimas und den freilich auch oft genug vorhandenen Hang zur Völlerei schob. Hätten die Kreuzfahrer nicht eine überschwengliche Meinung von den Reichtümern des oströmischen Kaiserreiches besessen, so würden sie sich kaum all dieses Ungemach haben bieten lassen, und wiederholt drohte es zu einem Konflikt zwischen ihren und den oströmischen Mannen zu kommen." [17] - Sir Walter Scott

Der Oströmische Kaiser versucht zu beschwichtigen: "Hierdurch gewann er sich in dem einflußreichen Grafen von Vermandois einen dankbaren Freund, der die Meinung derjenigen Kreuzfahrer stützte, welche, wie Gottfried von Bouillon, Raimund von Toulouse und andere einsichtigere, es im Interesse nicht bloß des Unternehmens, das sie hierher führte, sondern der gesamten Christenheit für geboten hielten, es mit dem griechischen Reiche, das mit gewissem Recht als die christliche Vormauer gegen Asien galt, nicht zu ernstlichen Konflikten kommen zu lassen. Ja, der Graf wußte die Mehrzahl der Kreuzfahrer sogar zu jenem in der Geschichte der Kreuzzüge berühmten Entschlüsse zu bestimmen, dem griechischen Kaiser als dem alten Oberherrn Palästinas, vor der Fortsetzung des Eroberungszuges in seiner Hauptstadt feierlich zu huldigen. ... In weiter Ferne, rechts der Propontis, hatte sich ein mächtiger Reiterhaufe des Kreuzfahrerheeres postiert; denn der Eifer, dem Beispiele ihrer Fürsten und Führer zu folgen, war von Tag zu Tage gewachsen, so daß es schließlich jeder Kreuzritter, wenn er auch nur eine Burg besaß und knapp über ein halbes Dutzend Lanzen verfügte, für eine Herabwürdigung seiner Ritterschaft erachtet hätte, wäre er bei der Aufforderung, dem Kaiser von Ostrom zu huldigen, übergangen worden. Für die Abwicklung der Zeremonie war die folgende Ordnung vereinbart
worden: die Kreuzritter sollten von links her dem kaiserlichen Throne nahen und, einzeln an demselben vorbeischreitend, dem Herrscher die Huldigung auf die möglichst kurze Weise leisten. Die obersten Führer, Gottfried von Bouillon, fein Bruder Balduin Bohemund von Antiochia und einige andere Erlesene des Heeres sollten nach Leistung des Huldigungseides absitzen und sich zu seiten des Thrones postieren, um durch ihr Ansehen jede Zügellosigkeit auf seiten der Kreuzfahrer im Keime zu ersticken; sie konnten es indes nicht hindern, daß sich auch andere, minder vornehme Kreuzritter, um ihre Neugier zu stillen, oder weil sie sich ebenso viel im Rechte dünkten wie die Hauptführer, gleichfalls in der Nähe des kaiserlichen Thrones aufstellten. Die größere Zahl der Ritter aber, nach geleisteteter Huldigung, ritt dem Hafendamme zu, wo Galeeren und Schiffe in zahlloser Menge bereit lagen, sie über die Meerenge nach Asien hinüber zu schiffen, dem von ihnen so heiß ersehnten Ziele, das aber den meisten von ihnen zur  Grabstätte werden sollte." [17] - Sir Walter Scott

"Mir soll jeder Türke recht sein und hoffentlich stoße ich auf sie in der Front sowohl als bei der Fahne, damit ich Ihnen als Feinden der heiligen Jungfrau, aller Heiligen und meiner selbst gehörig zu Leibe rücken kann!" [17] - Sir Walter Scott

"Die eiserne Gewohnheit, edle Herren,
Schuf mir des Krieges Stahl und Felsenbett
Zum allerweichsten Flaum; ich rühme mich
Natürlicher und rascher Munterkeit
Im schwersten Ungemach und bin bereit
Zum jetzigen Feldzug gegen den Muselmann.

The tyrant custom, most grave senators,
Hath made the flinty and steel couch of war
My thrice-driven bed of down: I do agnize
A natural and prompt alacrity
I find in hardness, and do undertake
These present wars against the Ottomites" [16] - Shakespeare

"Wir kommen aus fremden Landen und gehören dem Kreuzfahrerheere an, das auf dem Zuge nach den heiligen Landen ist, um es aus den Händen der Ungläubigen zu befreien." [17] - Sir Walter Scott

Leider hat aber die geeinte Christenheit dieses letzte und schon zerfallende Bollwerk im Osten nicht beschirmt, die Hagia Sophia konnte keine "Basilika des Glaubens" bleiben, der letzte und zugleich "schönste Dom des oströmischen Christentums" ist durch die Türken in eine "Moschee des Unglaubens" verwandelt worden. [16]

Die Türken und andere Heiden galten früher als "Erbärmliches Gesindel" ähnlich wie die Orks in Tolkiens "der kleine Hobbit". Auf dem Weg ins Heilige Land treffen die christlichen Ritter immer wieder mit diesem "Gesindel" zusammen: »Schuft von einem Heiden!« rief Graf Robert, »welcher Rede erfrechst Du Dich gegen einen Pair von Frankreich?«... Sein Feldgeschrei: »Rette, Du Sohn Karls!« erdröhnen lassend, sprengte Graf Robert mit hoch geschwungener Streitaxt in den heidnischen Haufen hinein und jagte ihn wie Spreu auseinander. »Erbärmliches Gesindel! Wenn wir uns bloß mit solchen Feinden hier zu schlagen haben, so wird der Zug nicht allzulange dauern.« [17] - Sir Walter Scott

"Was gibt es hier? Woher entspann sich dies?
Sind wir denn Türken? Tun uns selber das,
Was den Ungläubigen der Himmel wehrt?
Schämt Euch als Christen! Laßt Eur heidnisch Raufen."  [16] - Shakespeare
Tausende Christen sind zur "Verjagung aller Heiden" nach Ostrom und in die Levante gekommen; sie »gehören zu den unzähligen Tausenden, die um Palästinas willen das Kreuz genommen haben; sie sind zugleich auch von dem Verlangen beseelt, dem Kaiser Alexius bei der Verjagung aller Heiden aus dem Gebiete seines Reiches zu helfen und an Stelle dieser Barbaren dem Kaiser als Vasallen zu dienen.« [17] - Sir Walter Scott

Seltsam und Verhängnisvoll ist es, wenn Christen mit muslimischen Heiden, Türken und Räubern zusammenarbeiten statt "wider der Christenfeinde wütende Säbel" (Hölderlin) zu kämpfen. Das ist heute immer noch genau so wie früher:  »In einem christlichen Lande, wie es Ostrom doch sein will,« versetzte Graf Robert, »sollte solches Räubervolk ausgetilgt werden, aber nicht mit Verstärkung rechnen dürfen! Komme ich von dem Zuge gegen Palästina heil zurück, werde ich es mir angelegen sein lassen, reinen Tisch hierzulande zu machen.« [1][17] 

Einige Missverständnisse mit dem oströmischen Kaiser sind vorprogrammiert: "wir sind dem Kaiser Alexius weder lehnspflichtig, noch hat uns irgend welche andere Absicht hierher geführt, als das Heilige Land aus den Klauen der Sarazenen zu erlösen. Aber wir erkennen die Gewalt und Hoheit des Kaisers bloß aus dem Grunde an, weil es uns unchristlich erscheint, als Christen mit einem christlichen Herrscher Konflikt zu suchen. Aus keinem andern Grunde ist von den Führern und Feldhauptleuten des christlichen Heeres beschlossen worden, die Huldigungskomödie zu spielen.«  [17]

Einige Ritter aus dem Christenheere werden von dem oströmischen Kaiser bei einem Bankett betäubt und eingekerkert; sie können sich nur mit Mühe retten: »Ich bin als Landesflüchtiger um so mehr verpflichtet, mich der Sache eines tapferen Ritters anzunehmen, wenn sie außer ihm auch sein Weib anbetrifft.« – »Dir hat das Schicksal zwar edle Geburt verweigert; dafür hat Dir Gott ein Herz verliehen, wie es sich nicht bei jedem Ritter findet. Ich habe Dir noch Weiteres zu sagen. In diesen Kerkern schmachtet wohl drei Jahre schon ein Greis, der nur von Brot und Wasser lebt. Er ist blind. Diesem unglücklichen Manne zu helfen, halte ich mich gleichfalls verpflichtet.« »Bei Sankt-Dunstan!« rief der Waräger, »ich sollte meinen, Eure eigene Sache stände schlecht genug, und doch wollt Ihr sie mit der Sache jedes Unglücklichen verknüpfen, den Euch das Schicksal in den Weg führt?« – »Menschliches Elend zu erleichtern, verschönt das Ritterleben. Wackerer Sachse! zögere nicht, sondern erkläre Dich bereit, mir auch hierin zu Willen zu sein. In Deinem Gesichte liegt Klugheit und Aufrichtigkeit. Gelingt es uns, mein geliebtes Weib zu befreien, so werden wir eine große Hilfe haben, um anderen beizustehen.«

Auch heutige Wissenschaftler und Thinktanks können die Politik negativ beeinflussen: »Ach! den Gelehrten meint Ihr?« rief der Ritter, »was sollte ich über ihn geheim zu halten haben? Er ist ein schlauer Patron, halb Herold, halb Sänger!« – »Sagt lieber, halb Kuppler, aber ganz Schuft!« versetzte der Waräger, »er frönt den Lastern anderer, indem er sich hinter die Maske der Gutmütigkeit verkriecht, und bringt seinen gütigen Herrscher am Ende noch um Reich und Leben, während er die tiefste Unterwürfigkeit heuchelt; es dürfte wirklich an der Zeit sein, der Hinterlist dieses Mannes Schranken zu setzen, denn wer mit ihm hält, gerät unter allen Umständen in Unglück und Verderben!«  [17][21] - Sir Walter Scott

"wie sollen diese schändlichen Ränke die edle Gräfin von Paris berühren?« – »Nehmt's mir nicht übel, Ritter! aber Ihr seid so recht ein Edelmann, wie ihn der Hof von Byzanz gebrauchen kann: voll felsenfesten Vertrauens auf sich selbst und blind gegen alle hinterlistigen Treibereien!« [17][21] - Sir Walter Scott

Nicht nur muslimischer Ritter auch heutige Muslime handeln nach anderen Gesetzen als die Christen: Der Sarazene, "der die Waffen wohl zu führen weiß, und sich zudem weniger an die Gesetze der Ehre für gebunden erachtet als irgend welcher Ritter des Abendlandes. Seiner Meinung nach gibt es allerhand Vorteile für sich zu nützen, die jeder Ritter von Eurem Schlage verschmähen würde." [17] - Sir Walter Scott

Man wunderte sich damals nicht, dass Griechenland und Byzanz untergingen: »Das wäre ja alles recht gut und schön,« erwiderte kopfschüttelnd der Waräger, »fände solcher Zweikampf statt angesichts Eurer Landsleute! Die Griechen dürften jedoch hinter dem Verhalten ihres Cäsars kaum etwas anderes erblicken als eine statthafte Hinterlist zur Befriedigung eines niemand zu verdenkenden sinnlichen Verlangens!« – »Ein Volk, das solche Anschauungen billigt, muß ja untergehen,« rief Graf Robert, »denn es wird schließlich ruhig zusehen, wie seine Weiber und Töchter von feindlichen Barbaren vergewaltigt werden,« – »Ihr habt, wie ich sehe,« versetzte der Waräger, »Euren Entschluß gefaßt, und ich kann nicht umhin, zuzugeben, daß er Eurem tapferen Sinne Ehre macht. Auch mein Sehnen ist es schon lange, statt dieses kläglichen Söldnerdienstes das Leben für eine redliche Sache einzusetzen. Zudem will mich bedünken, als könnte ich auf diesem Wege am besten und sichersten Rechte und Leben meines Kaisers wahren; denn es kann ihm doch nur damit gedient sein, wenn er, ohne selbst etwas dazu zu tun, von solchem undankbaren, unruhigen Schwiegersohne befreit wird. Gut denn, edler Graf, ich unterwerfe mich im gegenwärtigen Falle Eurer Meinung, mit dem Vorbehalte jedoch, daß es mir freistehen soll, Eure Flucht, die ich nach wie vor fördern werde, im Blachernä-Palaste zur Anzeige zu bringen. Die Klugheit schreibt solches Verhalten unbedingt vor. Sodann wollt Ihr mir sagen, wo Ihr Euch zu verbergen vorhabt, denn daß sehr scharfe Nachforschungen nach Eurem Verbleib angestellt werden, müßt Ihr als zweifellos ansehen.« [1][17] - Sir Walter Scott

"Gottfried von Bouillon war ein großer, kräftiger Mann, mit einem männlich-schönen, von Rabenlocken umwallten Gesicht, zwischen denen sich schon Silberfäden zu zeigen anfingen. Unweit von ihm saß Tankred, der edelste der christlichen Ritter, mit Hugo von Vermandois, der fast immer nur »der große Graf« genannt wurde. Dann Raymund, der mächtige Fürst der Provence, und Bohemund, der selbstische Fürst von Antiochien, wie andere fürstliche Herren mehr, sämtlich in der schweren Rüstung der Kreuzritter. Bertha war im ersten Augenblick angesichts dieser vielen und mächtigen Herren ein wenig beklommenen Herzens, faßte sich aber kecklich ein Herz und trat auf Gottfried von Bouillon zu. . »Edler Herzog von Bouillon und Graf von Lothringen, Oberfeldhauptmann des heiligen Kreuzzuges, ich begrüße Euch nebst all den tapferen Herren, die hier in Eurem Zelte versammelt sind, demütiglich, als Tochter Engelreds, ehemaligen Freisassen in Hampshire, und jetzt Haupt der freien Angelsachsen, die von dem berühmten Ederich geführt wurden. Mich sendet Graf Robert von Paris –« [17] - Sir Walter Scott

"Die jungen Ritter aber lehnten sich wider die erbärmliche Behandlung auf, die ihrem Kameraden, »dem Tapfersten der Tapferen«, von diesem hinterlistigen Griechenkaiser zuteil geworden sei, und forderten, rücksichtsloses Vorgehen gegen denselben. Zudem lockte sie das hierzulande seltene Schauspiel eines ritterlichen Zweikampfes. Gottfried von Bouillon saß in Nachdenken vertieft; er schien in großer Verlegenheit, denn jetzt mit den Griechen zu brechen, nachdem er so viel getan und geopfert hatte, um den Frieden mit ihnen zu erhalten, erschien ihm im höchsten Grade unklug und gefahrvoll; auf der andern Seite fühlte er sich durch seine ritterliche Pflicht gebunden, das einem so angesehenen und vor allem beim ganzen Heere überaus beliebten Kreuzfahrer, wie dem Grafen Robert von Paris, angetane Unrecht zu ahnden. In dieser Bedrängnis kam ihm Tankred zu Hilfe. »Erlaubt, mir, Herzog,« sprach er, »ich war erst Ritter, ehe ich Kreuzfahrer wurde; mithin geht mein Rittergelübde dem von mir als Kreuzfahrer abgelegten vor. Verstoße ich damit wider das letztere, so will ich Buße tun; aber keinesfalls werde ich unterlassen, eine Rittersfrau, die nach meinem Beistand ruft, in den Händen von Schurken zu lassen, denn eine andere Bezeichnung für dieses verräterische Griechengesindel kann ich nicht finden.« [17] - Sir Walter Scott

»Ich möchte nichtsdestoweniger meinen Vetter Tankred bitten,« nahm hier Bohemund das Wort, »seiner Heftigkeit Halt zu gebieten. Wollen die hier versammelten Fürsten und Herren, wie es ja bereits hin und wieder geschehen, auf meinen Rat hören, so glaube ich, ein Mittel gefunden zu haben, das uns ermöglicht, einerseits dem Grafen Robert beizustehen, der sich leider wider meine durchaus selbstlosen Winke von seinem Temperament hat hinreißen lassen, den Griechen gegenüber die notwendige Vorsicht außer acht zu setzen, und anderseits uns davor bewahrt, wider unser Kreuzfahrergelübde zu handeln. Mit fünfzig Lanzen, auf jede fünfzig Mann Begleitung gerechnet, erkläre ich mich bereit, den Grafen Robert aus der Pfanne zu hauen und nebst seiner Gemahlin zu uns über den Bosporus herüber zu holen.« [17] - Sir Walter Scott

"Dagegen ernannte er Tankred zum Führer des Zuges nach Konstantinopel zum Zwecke der Befreiung des Grafen Robert und seiner Gemahlin. Bertha gab er eine Nachricht hierüber, an den Grafen mit, in der er ihm zugleich einen ernsten Tadel aussprach wegen seines aller Vorsicht entratenden Verhaltens gegen den griechischen Kaiser und dessen Trabanten;, dann entließ er das kühne Mädchen mit einem Lobe über ihre bei der heiklen Angelegenheit an den Tag gelegte Umsicht und bewiesene Treue. »Wer sind die beiden Männer, die dort auf Euch warten?« fragte er sie beim Gehen. – »Der eine ist der Schiffsführer, der mich über den Bosporus gebracht hat; der andere ist ein alter, treuer Waräger, der mich hergeführt hat.« – »Ich halte es für geratener, die beiden Männer kehren nicht wieder mit Dir zurück, da sie leicht mehr gesehen haben können, als für uns gut ist,« erklärte Herzog Gottfried und befahl einigen Knappen, sie in ihre Mitte zu nehmen, gab jedoch dem Mädchen die Versicherung mit auf den Weg, daß sie nur solange zurückgehalten werden sollten, bis Tankred, dessen Obhut er Bertha anempfahl, mit dem Grafen und dessen Gemahlin zurückgekehrt sei." [17] - Sir Walter Scott

"An dem westlich von der Stadt gelegenen Ufer "erblickte man die Stadtmauern mit ihren vierundzwanzig Toren: neunzehn Wasser- und fünf Landtore, ein großartiges Bild, dessen Anblick man teilweise noch heute genießen kann. Wie heute, erhob sich auch damals schon die Stadt in ihrem Umfange von neunzehn englischen Meilen hinter einem Ringe der herrlichsten Zypressen; aber die Zinnen und Obelisken sind zumeist verschwunden; dagegen deuten die vielen Minarets, die jetzt dem Islam dienen, auf den Reichtum an Christentempeln, den die Stadt damals aufzuweisen hatte." [17] - Sir Walter Scott

Die Christenheit hat es bisher versäumt, Konstantinopel, Smyrna, die ganze Insel Zypern, die Türkei und andere Länder der Levante sowie Arabien den Heiden zu entreissen. [1][2][3][4][5][6][7][8][9][11][12][13][14][15][16][17]

»Noch eins,« erwiderte Hereward, »ich bin willens, um meinen Abschied aus der Warägergarde einzukommen und Euer Edlen um die Vergünstigung zu bitten, unter Eurem Banner mit nach Palästina zu marschieren. Vielleicht ist es mir dann erlaubt, in die Heimat zurückzukehren, wo ich doch am liebsten leben möchte von allen Ländern der Welt.« [17] - Sir Walter Scott

"Graf Robert von Paris tat sich während des Kreuzzuges so außerordentlich hervor, daß er nach dem Tode des Kaisers Alexius sogar zum Verweser des oströmischen Reiches erwählt wurde; aber in der Schlacht bei Dorylaion wurde er so gefährlich verwundet, daß er an den letzten Kämpfen der Kreuzfahrer nicht mehr teilnehmen konnte; dagegen war der heldenmütigen Brenhilda, seiner Gemahlin, die Freude, beschieden, die Mauern Jerusalems zu ersteigen und
dem Gelübde, das sie mit ihrem Gemahl abgelegt hatte, Genüge zu tun. Ueber Venedig kehrte sie mit ihrem Gemahl, dessen Wunden im Orient nicht heilten, nach dem schöneren Frankreich zurück, während Hereward, der Waräger, mit seiner getreuen Bertha, wie es der Graf ihm  verheißen hatte, in seine nordische Heimat zurückkehren durfte. Dort brachte er es noch zu hohen Ehren, denn König Wilhelm der Rote lernte seine hohen Gaben alsbald schätzen und verwandte ihn wiederholt zu Missionen an den französischen Hof. Die glücklichen Verhandlungen, die er dort führte, trugen ihm ein stattliches Lehen in der Nähe von New-Forest, seiner engeren Heimat, ein, und dort haben, wie verlautet, seine Nachkommen über manchen Wechsel der Zeiten hinaus gelebt, der manch größerem Geschlecht verderblich hatte werden sollen." [17] - Sir Walter Scott

Manche Mönche waren damals in England gar nicht so weltfremd: "In dem Mönche erkannte er sogleich den Prior der Abtei Jorlvaux, der in der ganzen Gegend wohlbekannt war als ein Liebhaber der Jagd, der Tafelfreuden und – sofern das Gerede ihm nicht unrecht tat – noch anderer weltlicher Vergnügungen, die mit den Ordensgelübden noch weniger im Einklang standen. Über das Tun und Treiben der Geistlichkeit dachte aber die damalige Zeit so frei und locker, daß Prior Aymer trotz allem sich in der Umgegend seiner Abtei eines guten Rufes erfreute. Dank seiner Jovialität und weil er niemals irgendwelche Schwierigkeiten oder Umstände machte, wenn es galt, für alle möglichen Sünden Absolution zu erteilen, war er beim hohen Adel und vornehmen Bürgertum sehr beliebt. Da er aus vornehmem Normannenhause stammte, so war er mit manchem unter ihnen verwandt. Die Damen vor allem fällten kein allzustrenges Urteil über das Betragen eines Mannes, der ein offenkundiger Bewunderer ihres Geschlechts war und über manches Mittelchen verfügte, die Langeweile zu verscheuchen, die sich so leicht in den Hallen der alten Adelsschlösser einnistete. An den Freuden einer Jagd nahm der Prior mit wahrhaftem Eifer teil, und er stand im Rufe, die besten dressierten Falken und die flinksten Windhunde in den Provinzen des ganzen Nordens zu haben. Mit den alten Herren gab er sich anderen Lustbarkeiten hin, die er, wenn es darauf ankam, mit großer Feierlichkeit zu begleiten verstand. Er tat viele barmherzige Werke, die eine Menge Sünden auch in anderem Sinne, als es die Schrift meint, zudeckten. Bei dieser Freigebigkeit kam es ihm zu statten, daß die Einkünfte seines Klosters zum größten Teil zu seiner freien Verfügung standen; so ließ er vieles den Bauern zukommen und half den Unterdrückten. Wenn der Prior Aymer zur Jagd ritt, wenn er lange zechte und schmauste, wenn er im morgendlichen Zwielicht von einem Schäferstündchen im Dunkeln zurückkam und durch das geheime Pförtchen der Abtei schlich, so zuckten die Leute die Achseln und dachten: manche seiner Brüder trieben es ja nicht anders und machten dabei nicht einmal ihre Fehltritte durch Wohltaten wieder gut. Prior Aymer war auch den sächsischen Leibeigenen bekannt, sie grüßten ihn ehrfurchtsvoll und erhielten zum Gegengruß sein Benedicite mes fils!" [17] - Sir Walter Scott

Die Templer, die gegen "Heiden, Türken oder ungläubige Sarazenen" gekämpft und sich auch einige "türkische Sklaven" aus dem Morgenland mitgebracht haben, müssen sich im Abendland erst wieder eingewöhnen: »Bei der heiligen Maria, Bruder Brian,« rief er, »Ihr müßt nicht denken, Ihr wäret hier in Palästina und gebötet über Heiden, Türken oder ungläubige Sarazenen! Wir Inselbewohner nehmen nicht gern Schläge hin, außer denen, die die heilige Kirche erteilt, die die züchtiget, die sie liebt.« »Wahrhaftig, ehrwürdiger Vater, Euer hochwürdiger Gefährte hat mir mit seinem Sarazenengrimm einen solchen Schreck eingejagt, daß ich selber gar nicht mehr weiß, wo es nach Hause geht.« »Schweig,« sagte der Abt, »wenn du willst, kannst du uns den Weg zeigen. Dieser hochwürdige Bruder hat sein Lebelang mit den Sarazenen um das heilige Grab gekämpft, er ist vom Orden der Tempelherren, von dem du gewiß schon gehört hast, er ist halb Mönch, halb Soldat.« ... »Doch hört auf meinen Rat, Bruder, und gewöhnt Eure Zunge mehr an Höflichkeit als es bisher im Herrschen über gefangene Ungläubige und morgenländische Leibeigene Eure Gepflogenheit war. Wenn sich Cedric der Sachse beleidigt fühlt, und dazu gehört nicht viel, so wird er sich wenig um Eure Ritterschaft oder um mein hohes Amt oder um die Heiligkeit von beiden scheren und kriegt es wohl fertig, uns beide an die Luft zu setzen und bei den Lerchen zur Herberge zu schicken, und wäre es auch schon Mitternacht.« ... Oswald, zapf ab vom ältesten Weine und gib vom besten Met, vom schäumendsten Cyder und füll die größten Trinkhörner! Templer und Äbte sind Freunde von gutem Tropfen und vollem Maß.« [17] - Sir Walter Scott

Muslime, also Türken und Sarazenen waren - wenn es sich nicht gerade um importierte Sklaven handelte - der Erzfeind Nr. 1. Die Vorurteile Juden gegenüber waren gross, dennoch konnten sie auf die Hilfe der Christen hoffen: »Der Mann ist alt und schwach,« sagte sie zu ihrem Vormund, »das Mädchen jung und schön, ihr Freund krank und in Lebensgefahr, wir dürfen sie, obwohl sie Juden sind, nicht in dieser Not im Stiche lassen, wenn wir Christen sein wollen.« ... »Gemach, meine werten Gäste! Euer Unwille kann meine Gastfreiheit nicht beeinträchtigen. Der Himmel hat das ganze Volk der Ungläubigen schon viele Jahre lang geduldet, also werden wir wohl die Gegenwart eines Juden auf ein paar Stunden ertragen können. Es soll auch niemand gezwungen sein, mit ihm zu essen oder zu reden. Er soll seinen Tisch und seine Schüssel für sich allein haben.« ... Seine scharfgeschnittenen Züge, seine Adlernase, die stechenden, schwarzen Augen, die hohe, gefurchte Stirn und das lange, graue Haupt- und Barthaar hätten schön genannt werden können, hätte nicht sein Gesicht all jene charakteristischen Kennzeichen eines Geschlechtes getragen, das in diesem unaufgeklärten Zeitalter vom vorurteilsvollen Pöbel verachtet und vom räuberischen Adel ausgebeutet wurde, und das zufolge der beständigen Unbilden, denen es ausgesetzt war, einen Nationalcharakter angenommen hatte, der, gelinde gesagt, erbärmlich und
verabscheuungswürdig war. Der Anzug des Juden, den das Unwetter sehr mitgenommen hatte, bestand aus einem weiten faltigen Bauernrock, unter dem er ein dunkelrotes Untergewand trug. Er ging in hohen Pelzstiefeln und hatte einen Gürtel um den Leib, in dem ein kleines Messer und ein Schreibzeug steckte. Ein hoher, viereckiger Hut von gelber Farbe und ganz besonderer Form – wie ihn die Juden zum Unterschied von den Christen kraft Gesetzes tragen mußten – wurde von ihm in aller Demut an der Tür abgenommen. ... Denn den fliegenden Fisch ausgenommen, gab es damals auf der Erde, in der Luft und im Wasser kein Lebewesen, das so unausgesetzter und allseitiger Verfolgung preisgegeben gewesen wäre wie ein Jude. Unter völlig inhalt- und grundlosem Vorwande, und auf die unhaltbarsten und lächerlichsten Beschuldigungen hin waren sie jedem Ansturme der öffentlichen Wut überantwortet. Normanne, Däne, Sachse und Brite – so uneinig sie auch sonst waren – in der Verachtung, mit der sie auf das Volk der Juden blickten, stimmten sie alle überein, und es war geradezu ein Gebot der Religion, die Juden auf jede nur mögliche Weise zu hassen, zu peinigen, auszubeuten und zu vernichten." [17] - Sir Walter Scott

»Mundschenk gieß ein! Herr Templer, aufs Wohl der Tapferen – welches auch ihr Stamm und ihre Sprache sei – die jetzt am eifrigsten in Palästina für das heilige Kreuz streiten!« »Die englische Ritterschaft hat keinem nachgestanden, der je mit dem Schwert das heilige Land verteidigte« [17] - Sir Walter Scott

Kleriker boten sich schon damals als Stoff für Satire: "Als sie die freie, vom Monde beleuchtete Lichtung erreichten und die in ihrem Verfall noch ehrwürdige Kapelle und die rauhe, zu asketischer Frommheit wie geschaffene Einsiedelei vor sich sahen, flüsterte Wamba seinem Gefährten zu: »Wenn das die Behausung eines Spitzbuben ist, so bewahrheitet sich wieder mal das alte Sprichwort: Je näher bei der Kirche, desto weiter von Gott, und bei meiner Schellenkappe!« setzte er hinzu, »ich glaube wahrlich, es ist so, hör bloß, was sie in der Einsiedelei da drin für'n tollen Choral singen.« In der Tat sangen der Anachoret und der schwarze Ritter mit aller Stärke ihrer gewaltigen Lungen ein altes Trinklied mit dem Refrain: Komm! reich mir den braunen Krug her – Dummes Mädel! Dummes Mädel! »Hm!« schmunzelte Wamba, in den Kehrreim einstimmend, »das ist gar kein übler Singsang. Aber im Namen aller Heiligen, wer hätte sich's träumen lassen, um Mitternacht ein solches Lied aus einer Einsiedlerzelle zu vernehmen?« »Ei, das ist gar nicht so  verwunderlich,« versetzte Gurth. »Der fidele Mönch von Copmanhurst ist weit bekannt, die Hälfte von all dem Wild, das in diesem Forste gemaust wird, rechnet man auf ihn. Der Waldhüter soll auch schon Beschwerde gegen ihn geführt haben, und der Eremit wird Kutte und Kapuze ablegen müssen, wenn er die Ordensregeln nicht besser innehält.« »Bei meinem Rosenkranze,« sagte drinnen der Einsiedler, als er endlich das laute und wiederholte Klopfen Locksleys gehört hatte, »hier kommen mehrere verspätete Gäste auf einmal, und ich sähe es bei meiner Kapuze nicht gern, wenn sie uns über dieser Fidelität anträfen. Alle Menschen, Herr Faulpelz, haben ihre Feinde, und es gibt ihrer, die boshaft und niederträchtig genug wären, mir's als Völlerei und Sauferei auszulegen, daß ich einen müden Reisenden drei Stunden lang gastfrei bewirtet habe.« »Niedrige Verleumder, ich wollte, ich könnte es ihnen heimzahlen!« erwiderte der Ritter. »Aber Ihr habt recht, heiliger Mann, jeder hat seine Feinde, und es gibt hierzulande manche, mit denen ich lieber durch das Gitter meines Helmes als von Angesicht zu Angesicht reden möchte.« »Dann setzt nur Euern eisernen Kochtopf wieder auf, Freund Faulpelz,« sagte der Eremit, »ich räume derweil die Flaschen hier weg, deren Inhalt mir gar toll im Schädel spukt, und damit die draußen das Geräusch nicht hören, – ich fühle mich nämlich ein bißchen wacklig auf den Beinen – so stimmt mit ein in das Verschen, das ich anschlagen werde, auf die Worte kommts nicht an, die weiß ich selber kaum.« Und sogleich stimmte er mit Stentorstimme ein De profundis an, während er die Überbleibsel ihres Festmahles hinwegtrug. Der Ritter, der seinen Spaß daran hatte, legte derweil Helm und Rüstung an und stimmte ab und zu mit ein, wenn er vor lauter Lachen einmal dazu kam. »Was für Satansmessen werden hier noch zu so später Stunde gesungen?« fragte eine Stimme von draußen. »Der Himmel verzeihe dir, Wandersmann,« sagte der Eremit, der schon so viel getrunken hatte, daß er die ihm sonst wohlvertraute Stimme nicht erkannte. »Zieh deines Weges, wer du auch seiest, und störe mich nicht und meinen heiligen Bruder in unserer Andacht.« »Toller Priester, mach auf!« rief wieder die Stimme von draußen. »Locksley ist's.« »Dann ist alles gut und keine Gefahr zu fürchten,« sagte der Mönch zu seinem Gefährten. »Aber wer ist das?« fragte der Ritter. »Mir liegt daran, das zu wissen.« »Wer es ist?« entgegnete der Einsiedler. »Gut, Freund, sage ich Euch.« ... »Wer leistet dir hier so tolle Gesellschaft?« war die erste Frage des Yeoman. »Ein Bruder meines Ordens,« erwiderte der Mönch. »Die ganze Nacht über haben wir in Andacht gebetet.« »Er ist ein Mönch von der streitbaren Kirche, nicht wahr?« fragte Locksley. »Deren sind jetzt mehrere auf den Beinen. Ich sage dir, Bruder, du mußt zum Kampfstock greifen, wir brauchen jetzt jeden unserer lustigen Kumpane, ob geistlich oder weltlich.« Inzwischen hatte sich der Mönch völlig als Yeoman umgekleidet, trug Schwert und Schild, Bogen und Pfeile und ein starkes Wehrgehänge über der Schulter. Er schritt mit den anderen zur Hütte hinaus, verschloß die Tür und legte den Schlüssel unter die Türschwelle." [17] - Sir Walter Scott

Eine Verkleidung als Mönch bot ebenfalls viele Vorteile: "Nun wurden die Kleider getauscht – da fühlte Cedric plötzlich einen Zweifel in sich aufsteigen. »Ich verstehe keine Sprache weiter, als meine Heimatzunge,« sagte er, »und soll ich mich als frommer Bruder benehmen?« »Zwei Worte machen die ganze Kunst aus,« sagte Wamba: »Pax vobiscum. Das gibt auf alle Fragen Antwort, Ihr mögt kommen oder gehen, essen oder trinken, Segen oder Fluch sprechen – mit Pax vobiscum kommt Ihr durch alles. Es ist für den Mönch so brauchbar, wie der Besenstiel für die Hexe oder die Wünschelrute für'n Zauberer. Sprecht nur in so tiefem ernstem Tone: Pax vobiscum! Dem kann keiner widerstehen: Wachen und Hüter, Ritter und Knappen, Männer zu Roß und zu Fuß – keiner kann diesem Zauber trotzen. Ich denke, wenn sie mich morgen hängen wollen – und das ist wohl anzunehmen – so versuch ich's nochmal, ob ich bei dem Vollstrecker des Urteils nicht mit dem Pax vobiscum was erreiche.« »Wenn dem so ist,« sagte Cedric, »so hätte ich das Priestertum schnell begriffen. – Pax vobiscum! Das werde ich wohl behalten. – »Lebt wohl, edler Cedric, und bedenkt, daß ein Ordensbruder ruhig Erfrischungen annehmen darf, die ihm angeboten werden.« »Lebt wohl, Onkel! und denkt an das Pax vobiscum!« Mit derlei Ermahnungen machte sich Cedric auf den Weg. Es währte nicht lange, so hatte er Gelegenheit, die Kraft seines Zauberwortes zu erproben, denn an einem niedrigen gewölbten Gange begegnete ihm eine weibliche Gestalt, die ihn aufhielt. »Pax vobiscum!« sprach der verkappte Mönch und wollte in aller Eile vorbeischlüpfen, aber eine sanfte Stimme antwortete ihm: »Et vobis – quaeso domine reverendissime pro misericordia vestra –« »Ich bin ein wenig taub,« versetzte Cedric auf gut sächsisch und murmelte in seinen Bart: »Verwünscht sei der Narr und sein Pax vobiscum! Gleich beim ersten Wurfe habe ich meinen Spieß verloren.« Es war aber zur damaligen Zeit keine Seltenheit, daß die Priester für Latein ein taubes Ohr hatten, und das wußte die Person, die mit Cedric sprach, recht wohl. »Ich bitte Euch um Himmels willen, ehrwürdiger Vater,« fuhr sie in sächsischer Sprache fort, »seid so gut und laßt Euern geistlichen Trost einem verwundeten Gefangenen, der hier im Schlosse liegt, zukommen und habt Mitleid mit ihm, wie es Euer Stand erheischt. Ihr sollt nie eine gute Tat getan haben, die Euerm Kloster so großen Vorteil gebracht hätte. »Tochter,« antwortete Cedric in großer Verlegenheit, »meine Zeit erlaubt mir nicht, in diesem Schlosse mein heiliges Amt zu üben – ich muß auf der Stelle fort, denn Tod und Leben hängen davon ab, daß ich mich beeile.« »Und trotzdem,« fuhr die Bittende fort, »muß ich in Euch dringen, laßt um Euers Gelübdes willen den Armen nicht ohne Beistand.« 
»So möge denn der böse Feind mit mir davonfliegen und mich mit Odins und Thors Seelen in Jfrin lassen,« versetzte Cedric außer sich, und er hätte wahrscheinlich in dem gleichen Tone, der seinem heiligen Stande ganz entgegen war, noch weitergesprochen, wenn nicht ein altes Weib herzugetreten wäre, das mit dem rauhen Krächzen einer Turmeule das Gespräch unterbrach. »Wie, Schätzchen?« sagte sie zu der weiblichen Gestalt, »ist das der Dank für meine Nachsicht, daß ich dir erlaubt habe, aus deiner Gefangenenzelle oben herauszugehen? Treibst du den heiligen Mann dazu, daß er so unfeine Reden gebraucht.« [17] - Sir Walter Scott

Manchmal war es schwierig die richtigen von den falschen Mönchen zu unterscheiden: "Auch erschien jetzt ein Dienstbote mit der Meldung, ein Mönch bitte am Tore um Einlaß. »Im Namen des heiligen Bennet, des obersten dieser Popanze,« rief Front-de-Boeuf, »haben wir uns diesmal eines echten Mönches oder wieder eines Betrügers zu versehen? Untersucht mir das.« »Euer Zorn treffe mich in all seiner Schwere, Gebieter,« sagte der Kerkermeister Giles, »wenn dieser nicht ein echter Glatzkopf ist. Euer Knappe Jocelyn kennt ihn genau, es ist der Bruder Ambrosius, der beim Prior von Jorlvaux in Diensten ist.« »Schafft ihn her,« sagte Reginald, »er bringt uns wahrscheinlich Botschaft von seinem lustigen Herrn. Mir scheint, der Teufel hat sich jetzt zum Oberhaupt der Kirche aufgeschwungen und die Priester sind ihres Dienstes entlassen, daß sie so wild durchs Land streifen.« ... »Das ist der wahre Deus vobiscum,« sagte Wamba, »die anderen waren alle unecht.« »Heilige Mutter Gottes!« rief der Mönch, indem er die versammelten Ritter begrüßte, »endlich bin ich sicher und unter Christen.« »In Sicherheit bist du,« antwortete de Bracy, »und was das Christliche anbelangt, hier steht der tapfere Front-de-Boeuf, dessen größter Abscheu ein Jude ist, und der edle Tempelritter Brian de Bois-Guilbert, dessen Lieblingsbeschäftigung es ist, Sarazenen totzuschlagen – sofern das keine echten Zeichen der Christlichkeit sind, haben wir nicht andere.« »Ihr seid Freunde und Verbündete unseres ehrwürdigen Vaters in Gott, des Priors von Jorlvaux,« sprach der Mönch. »Ihr seid ihm Hilfe schuldig, nicht nur aus ritterlicher Treue, sondern auch aus christlicher Liebe.
Wisset, tapfere Ritter, ein paar mörderische Schurken haben ohne Furcht vor Gott und der Kirche meinen Herrn gefangen genommen. Er ist in den Händen der Kinder Belials, Räuber in den Wäldern und Sünder gegen die Heilige Schrift. Denn wie steht geschrieben? Taste meine Gesalbten nicht an und tu kein Leid meinen Propheten.« [17] - Sir Walter Scott

Mönche wurden nicht im Stich gelassen: »In diesen Wäldern bin ich König. Diese meinen rauhen Untertanen würden es mir sehr verübeln, wenn ich meinen Platz irgend einem andern einräumen würde. Aber wo steckt unser Kaplan, unser wackerer Mönch? Ein Christ tut gut daran, sein Tagewerk mit einer Messe einzuleiten. Hat niemand den Mönch von Copmanhurst gesehen?« »Mit Verlaub,« sagte einer der Hauptleute, »ich glaube, der fidele Priester ist zu lange bei der Weinflasche gewesen.« »Wer hat ihn gesehen, seit das Schloß erobert ist?« »Ich habe ihn an der Kellertür gesehen,« antwortete einer. »Er verschwur sich bei allen Heiligen des Kalenders, er wolle den Gaskognerwein des Normannen kosten.« »So mögen es alle Heiligen verhüten, daß er zuviel Wein getrunken hat und beim Einsturz des Schlosses umgekommen ist! Sucht nach ihm! Gießt Wasser aus dem Graben auf die brennenden Trümmer. Ich will eher jeden Stein umdrehen, ehe ich meinen Mönch verloren gebe.« ... »Wenn wir nur bald etwas von unserm fröhlichen Kaplan hörten, es ist sonst nicht seine Art, bei Mahlzeiten und Beuteverteilungen zu fehlen. Er muß diesen Zehnten, der bei unserer glücklichen Unternehmung herausgekommen ist, wegschaffen. Ich habe auch hier in der Nähe einen heiligen Bruder und möchte gern, daß mir der Mönch helfe, damit ich richtig mit ihm umgehe. Es wird ihm doch nichts zugestoßen sein?« »Das täte mir leid,« sagte der Ritter. »Ich bin ihm noch Dank schuldig für seine Gastfreundschaft und für die vergnügte Nacht, die er mir in seiner Zelle bereitet hat. Wir wollen in die Trümmer des Schlosses gehen, vielleicht finden wir eine Spur von ihm.«

Hauptsache wieder einen Heiden zum Christentum bekehrt: »Fröhlicher Priester,« sagte der Hauptmann, »du hast heute morgen eine feuchte Messe gehalten, wennschon es noch früh an der Stunde ist. Wen bringst du uns da?« »Einen Gefangenen, den ich selber mit Schwert und Lanze gemacht habe,« versetzte der Mönch von Copmanhurst, »mit Bogen und Streitkolben. Aus arger Gefangenschaft habe ich ihn erlöst. Sprich, Jude! Habe ich dich nicht vom Satan befreit? Habe ich dich nicht den Glauben, das Pater und das Ave gelehrt? – Habe ich dir nicht die ganze Nacht zugetrunken und dich in den Mysterien unterrichtet?« »Um Gottes willen,« jammerte der Jude. »Will mich denn niemand aus der Gewalt dieses verrückten – ich wollte sagen, heiligen Mannes befreien?« »Was, Itzig?« rief der Mönch mit drohender Gebärde. »Willst du etwa widerrufen? Denke daran, wenn du in deinen vorigen Unglauben verfällst, so bist du, wenn du auch nicht so zart bist wie ein Spanferkel – ich wollt', ich hätte eins zum Frühstück – doch nicht zu zähe, daß man dich nicht schmoren könnte. Sei vernünftig, Jude, und sprich nach, was ich sage: Ave Maria!« [17] - Sir Walter Scott

Eine Finte, die heute leider allzuoft von den Gegnern der Christenheit, den Islamisten, angewandt wird, kannte man schon im Mittelalter: "Als nämlich das Getöse des Kampfes am stärksten war, hatte Wamba mit der äußersten Kraft seiner Lungen geschrien: »Heiliger Georg und der Drache! Lustiger heiliger Georg für lustig England! Das Schloß ist erobert!« Und um den Eindruck dieser Worte noch zu erhöhen, hatte er ein paar von den alten Waffen, die in der Halle umherlagen, gegeneinander geschlagen. Die Wache, die auf dem Korridor postiert war, schwebte so schon in tausend Ängsten und entsetzte sich nun über Wambas Geschrei, so daß sie ... meldete, die Feinde wären bereits in die alte Halle eingedrungen. Inzwischen war es den Gefangenen ein leichtes, durch den Korridor zu entkommen, und von da aus gelangten sie in den Schloßhof, wo sich eben der letzte Kampf abspielte." [17] - Sir Walter Scott

Was heisst Freiheit? »Ihm vergeben?« antwortete Cedric. »Ich will ihm Vergebung und Lohn zugleich gewähren. Gurth, knie nieder!« Der Schweinehirt fiel seinem Herrn zu Füßen. »Hinfort sollst du kein Leibeigener mehr sein, sondern ein freier Mann in Wald und Feld.« Und er berührte ihn mit seinem Stabe. »Ich gebe dir ein Stück Land für dich und deine Nachkommenschaft, und Gottes Fluch über die, so dem jemals widersprechen.« Gurth, der nun kein Sklave mehr, sondern ein freier Mann und Eigentümer war, sprang vor Freude so hoch, wie er selber war. »Einen Schmied her und 'ne Feile!« rief er. »Der Nacken eines freien Mannes darf kein Band mehr tragen. – Edler Herr! doppelt stark habt Ihr mich durch Euer Geschenk gemacht. So kann ich doppelt stark für Euch kämpfen. In meiner Brust ist jetzt freier Mut. Ich bin ein Mann! mir selber und gewiß auch allen andern komm ich ganz verändert vor. He! Packan!« fuhr er fort. »Kennst du mich noch? Kennst du deinen Herrn noch?« Der treue Hund sah, wie sich sein Gebieter freute und sprang an ihm in die Höhe. »Jawohl,« sagte Wamba, »Packan und ich, wir werden dich noch immer erkennen, Gurth, weil wir noch 's Halsband umhaben, aber du wirst vielleicht uns und dich selber vergessen.« »Sicherlich eher mich selber als dich, treuer Gefährte,« sagte Gurth, »und wenn dir die Freiheit was nützte, so hätte sie dir dein Herr auch gegeben.« »Denke ja nicht, Bruder Gurth,« versetzte Wamba, »daß ich dich beneidete. Der Leibeigene sitzt am Herd in der Halle, der freie Mann muß ins Feld hinaus. Besser ein Narr und sichs wohl sein lassen, als ein Weiser und sich plagen müssen.« [6][8][17] - Sir Walter Scott

Muslime und andere Heiden, die in Gefangenschaft gerieten, hatten die Möglichkeit die christliche Religion anzunehmen: »unterwirf dich deinem Schicksal, nimm unsere Religion an, und du sollst ein Leben führen, dass sich manche Dame an Schönheit und Pracht mit der Geliebten des besten Streiters unter den Templern nicht soll messen können.« [17] - Sir Walter Scott

Heiden aus dem Morgenland lernten Englisch und begannen sich für das Christentum zu interessieren: "Und noch ein Name schlich sich in ihr Gebet – der des verwundeten Christen, der in die Hände seiner blutdürstigsten Feinde gefallen war. Wohl machte sie sich Vorwürfe darüber, daß sie für einen mitbetete, dessen Schicksal nie mit dem ihren verbunden werden konnte – für einen Nazarener, einen Feind ihres Glaubens, aber sie hatte ihr Gebet einmal gesprochen, und selbst die strengsten Vorurteile ihres Glaubens vermochten Rebekka nicht zu veranlassen, daß sie das einmal Erflehte widerrufen hätte. ... »Holde Maid,« begann er in arabischer Sprache, die er im Morgenlande erlernt hatte. »Ich bitte dich, holde Maid, deine Güte –« Aber die schöne Ärztin unterbrach ihn und auf dem Antlitz, dessen gewöhnlicher Ausdruck sanfte Schwermut war, zeigte sich ein Lächeln. »Ich bin aus England, Herr Ritter, und spreche Englisch, wenn auch meine Kleidung und mein Volk aus fremdem Lande sind.« [17] - Sir Walter Scott

Eine weitere Satire über Mönche: »Beim heiligen Dunstan!« sagte der Mönch. »Dort, wo ich nach besserm Funde suchte. In den Keller bin ich gestiegen, weil ich hatte retten wollen, was unten ist. Ein Becher gebrannten Weines mit Gewürz ist zwar der Abendtrunk eines Kaisers, mir aber erschien es unnütz, daß so viel Wein auf einmal verbrannt werden sollte, und ich ergriff einen Schlauch mit Sekt und wollte noch mehr von der Sorte suchen, da entdeckte ich eine stark versicherte Tür. Aha, dachte ich: hier haben wir erst den richtigen auserlesenen Wein, und der Schelm von Kellermeister, den wir gerade gestört haben, hat den Schlüssel stecken lassen. Ich eile hinein und finde nichts wie verrostete Ketten und diesen Hund von einem Juden, der sich mir ohne weiteres auf Gnade oder Ungnade ergeben hat. Durch einen schäumenden Becher Sekt habe ich ihn erst ein wenig auf die Beine gebracht. Eben wollte ich meinen Gefangenen wegschleppen, da gab es einen furchtbaren Krach, ein Turm stürzte ein und der Ausweg war uns verschüttet, wir hörten das Donnergepolter, ich gab jeden Gedanken an das Leben auf, und da ich es für eine Unehre hielt, mit einem Juden zusammen ins Jenseits einzuziehen, so erhob ich meinen Streitknüttel und wollte ihm schon den Schädel einschlagen, aber sein graues Haar dauerte mich, und ich hielt es für christlicher, meine geistlichen Waffen an ihm zu erproben. So versuchte ich, ihn zu bekehren. Es gelang, der Same fiel auf fruchtbares Land. Aber der Kopf ist mir ganz wüst von dem vielen Reden über die Mysterien – denn die paar Schluck Sekt haben nichts zu sagen, und so war ich völlig erschöpft, als mich Gilbert und Willibald fanden – sie wissen, in was für einer Verfassung.« »Das können wir bestätigen,« sagte Gilbert. »Denn wie wir die Trümmer weggeräumt und die Kellertreppe entdeckt hatten, da war der Schlauch Sekt halb leer, der Jude halb tot und der Mönch – wie er es nennt – völlig erschöpft.« »Ihr Schelme lügt!« rief der beleidigte Mönch. »Ihr gierigen Schufte habt den Sekt ausgesoffen und habt gesagt, das wäre ein feiner Frühtrunk. Ich will ein Heide sein, wenn ich ihn nicht für die Kehle des Hauptmannes aufgespart hatte. Aber was machts? Der Jude ist bekehrt.« »Ist es wahr, Jude,« fragte Locksley, »hast du von deinem Unglauben gelassen?« »Kein Sterbenswort weiß ich von alledem,« antwortete Isaak, »was der ehrwürdige Prälat mir vorgegröhlt hat in dieser entsetzlichen Nacht. Ich war so von Sinnen vor Furcht, Schmerzen und Herzeleid daß der heilige Abraham selber, wenn er wäre gekommen, mir Lehren zu geben, gepredigt hätte tauben Ohren.« »Jude, du lügst! Und das weißt du recht gut!« rief der Mönch. »Ich will dich nur daran erinnern, daß du versprochen hast, all dein Gut der heiligen Kirche zu vermachen.« »So wahr ich baue auf den Trost der Verheißung,« sagte Isaak in größerer Unruhe als zuvor, »solche Worte sind nimmer gekommen über meine Lippen. Ich bin ein armer alter Mann, auch kinderlos nun, wie ich fürchte, ich bitte euch, laßt mich meines Weges gehen.« ... Die Miene des gefangenen Abtes war eine komische Mischung von beleidigtem Stolz, gekränkter Eitelkeit, zerzauster Toilette und Furcht um sein leibliches Wohl. »Wie, meine Herren,« sprach er mit einer Stimme, in der all diese Empfindungen zum Ausdruck kamen »was ist das für eine Ordnung? Seid ihr Türken oder seid ihr Christen, daß ihr mit einem Diener der Kirche so umspringt? Ihr habt mein Felleisen geplündert, meinen Spitzenkragen zerrissen. Ein anderer an meiner Stelle hätte sein Excommunicabo vos gesprochen. Ich aber bin friedlichen Sinnes, und wenn ihr mir meine Pferde zurückgebt, meine Brüder freilaßt, mir die Felleisen wieder füllt und auf der Stelle hundert Kronen für den Hochaltar der Abtei von Iorlvaux zahlt, fernerhin das Gelübde leistet, bis zum nächsten Pfingsten kein Wild zu essen, so kann es am Ende möglich sein, daß euch dieser tolle Streich weiter keine Unannehmlichkeiten macht.« »Heiliger Vater!« erwiderte der Hauptmann. »Es tut mir leid, daß meine Leute Euch so unhöflich behandelt haben.« »Behandelt?« versetzte der Priester, ermutigt durch den sanften Ton des Anführers. »So wie sie mich behandelt haben, so behandelt man keinen Hund – geschweige denn einen Christen – gar einen Priester – am wenigsten aber den Abt von Iorlvaux.« ... »Seid ihr denn Christen?« sagte der Prior, »und redet so zu einem Diener der Kirche?« »Freilich sind wir Christen,« war die Antwort, »und halten unter uns auf Religion. Unser fideler Kaplan mag vortreten und dem ehrwürdigen Vater den Text lesen, um den es sich hier handelt.« Halb nüchtern, halb betrunken, warf der Mönch die Kutte über sein grünes Weidmannswams und raffte alle Brocken Gelehrsamkeit zusammen, die ihm noch aus früherer Zeit erinnerlich waren. »Heiliger Vater,« begann er, »deus faciet salvum veningnitatem vestrum. Willkommen im grünen Walde!« »Was soll der ketzerische Mummenschanz?« fragte der Prior. »Freund, so du wirklich zur Kirche gehörst, so tätest du besser daran, mir zu zeigen, wie ich aus den Händen dieser Männer entkommen kann, statt daß du dich hier bückst und heulst wie ein Fetischmann der Kannibalen.« »Wahrlich, ehrwürdiger Vater,« erwiderte der Mönch, »ich weiß nur einen Weg, wie Ihr entkommen könnt. Heut ist für uns Sankt Andreastag – wir ziehen unsern Zehnten ein.« »Doch nicht von der Kirche, will ich hoffen, guter Bruder?« »Von Kirche und Welt. Ich rate Euch daher, Herr Prior, macht Euch Freunde mit dem ungerechten Mammon – facite vobis amicos de Mammons iniquitatis – hier kann Euch keine andere Freundschaft etwas nützen.« »Gut,« fügte sich der Abt, »da ich einmal dafür büßen soll, daß ich ohne Begleitung nach Wallingstreet geritten bin, was soll ich zahlen?« [17] - Sir Walter Scott

Bankenskandale der früheren Zeit: »Darüber soll nun der Prior urteilen,« versetzte der Hauptmann. »Was meint Ihr, Prior Aymer, kann der Jude ein ordentliches Lösegeld zahlen?« »Ob er zahlen kann!« versetzte der Abt. »Ist er nicht Isaak von York? Reich genug, daß er die zehn Stämme Israels aus der Gefangenschaft loskaufen könnte, die einst unter dem Joche der Assyrer schmachteten? Ich selber habe nur wenig davon gesehen, aber unser Kellermeister und unser Schatzmeister haben viel Geschäfte mit ihm abgeschlossen, sein Haus, sagen sie, stecke so voll von Gold und Silber, daß es eine wahre Schande sei für ein Christenland. Jedes christliche Herz muß sich darüber wundem, daß solche blutsaugenden Nattern an den Eingeweiden des Staates, ja selbst der heiligen Kirche mit ihrem Wucher saugen dürfen.« [17] - Sir Walter Scott

In England Wäldern lebten im Mittelalter ehrenvolle Geächtete oder "Bogenspanner" wie "Robin Hood vom Sherwoodswalde": »So bist du der, den wir Diccon, den Bogenspanner nannten? Deine Stimme ist mir gleich bekannt vorgekommen.« »Der bin ich, und heiße auch Locksley, und einen andern guten Namen habe ich auch noch.« »Eure Brüder, Herr Prior,« entgegnete Locksley, »sollen wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Es wäre ungerecht, sie zurückzubehalten, desgleichen Eure Pferde und Maultiere, auch sollt Ihr so viel Reisegeld bekommen, wie Ihr bis York braucht. Es wäre grausam, Euch der Mittel zum Reisen zu berauben. Was aber die Ringe, Ketten und den sonstigen Tand betrifft, so haben wir darin ein gar zartes Gewissen, und wir können es nicht übers Herz bringen, einen ehrwürdigen Herrn, der für die Eitelkeiten der Welt nichts übrig haben darf, einer so starken Versuchung auszusetzen, daß er derlei eitle Dinge trägt, die durch die Bestimmungen seines Ordens verpönt sind.« Dagegen war nichts zu machen,  und da jetzt die Leute des Abtes herankamen, so ritt er mit ihnen davon, weniger prunkvoll freilich, als er gekommen war, dafür aber mehr wie ein echter schlichter schmuckloser Mann der Kirche. ... Der schwarze Ritter, der mit großem Anteil all diesen Vorgängen gefolgt war, nahm nun auch Abschied von den Geächteten. Er konnte nicht umhin, seiner Verwunderung Ausdruck zu geben, daß unter diesen gesetzlosen Menschen so viel Gesetz und Ordnung herrsche. »Herr Ritter,« sagte der Hauptmann, »auf schlechten Bäumen wachsen manchmal gute Früchte, und unter denen, die in diesem gesetzwidrigen Zustande leben, sind manche, die es beklagen, ein solches Handwerk betreiben zu müssen.« »Und ohne Frage spreche ich zu einem solchen?« »Herr Ritter, wir haben jeder unser Geheimnis. Da ich aber nicht in das Eure zu dringen begehre, so laßt mich auch meines für mich behalten.« »Verzeih' mir, wackrer Geächteter! dein Vorwurf ist berechtigt. Aber es fügt sich vielleicht, daß wir später einmal mit größerer Offenherzigkeit einander gegenübertreten. Einstweilen scheiden wir als Freunde?« »Von ganzem Herzen!« versicherte Locksley mit festem Handschlag. »Hier meine Hand darauf, es ist die eines echten Engländers, wenn er auch jetzt ein Geächteter ist.« »Und hier die meine!« versetzte der Ritter. »Sie schätzt es als Ehre, von der deinen gedrückt zu werden. – Wer Gutes tut, wo ihm doch die unumschränkte Macht zu Gebote steht, Böses zu tun, der muß nicht nur wegen des Guten gelobt werden, sondern auch wegen des Bösen, das er unterläßt. – Lebe wohl, tapferer Geächteter!« ... »In deiner Brust schlägt ein englisches Herz,« sagte der schwarze Ritter, »und du hast recht, wenn du fühlst, daß du mir gehorchen mußt. – Ich bin Richard von England.« Diese Worte waren mit einer Hoheit gesprochen, die dem hervorragenden Charakter des Löwenherzigen entsprach. Die Yeomen fielen vor ihm nieder, brachten ihm ihre Huldigung dar und baten um Vergebung ihrer kühnen Taten. »Steht auf, meine Freunde,« sprach Richard in gnädigem Tone, »was Ihr in Forst und Flur Böses getan haben mögt, Ihr habt es wieder gut gemacht durch die treuen Dienste, die Ihr meinen bedrängten Untertanen vor den Mauern von Torquilstone geleistet habt, und durch die Hilfe, die Ihr heute Euerm Monarchen gebracht habt. Steht auf, meine Untertanen, und seid in Zukunft brave Leute. Und Ihr, Locksley ...« »Nennt mich nicht mehr Locksley, sondern lernt mich, mein Fürst, bei meinem wahren Namen kennen, den, wie ich fürchte, das Gerücht nur zu weit verbreitet hat. Ich bin Robin Hood vom Sherwoodswalde.« »König der Geächteten und Fürst guter Gesellen,« sprach der König. »Wer sollte einen Namen nicht kennen, der selbst bis nach Palästina gedrungen ist? Doch sei getrost, guter Robin, was auch in den unruhigen Zeiten, die unsere Abwesenheit hervorgerufen hat, verübt worden sein mag, keine Tat soll dir von mir zu Ungunsten ausgelegt werden.« [17] - Sir Walter Scott

Freie Christinnen im Gegensatz zu "armseligen Sklavinnen des Harems": »Nun, bei seinem Namen, den ich im Himmel am höchsten verehre,« sagte der Christ, »bei ihrem Namen, den ich auf Erden am höchsten halte, Du bist ein verblendeter Ungläubiger! Die Liebe, die einen treuen Ritter an eine einzige Holde und Treue bindet, ist ein Diamant; die Neigung aber, die Du unter Deine dienstbaren Weiber und Sklavinnen verteilst, ist nur ein Splitter davon!« ... »Sarazene,« entgegnete der Kreuzfahrer, »Du sprichst wie einer, der nie ein Weib sah, das der Liebe eines Kriegers wert war. Glaube mir, wenn Du die europäischen Frauen sehen könntest, denen wir Ritter, nächst Gott, Treue und Ergebenheit geloben, so würdest Du bald die armseligen Sklavinnen Deines Harems verabscheuen. Die Schönheit unserer Jungfrauen leiht unseren Speeren Kraft und schärft unsere Schwerter; ihr Wort ist uns Gesetz: und so wenig eine ausgelöschte Lampe leuchtet, so wenig wird ein Ritter sich durch Waffentaten auszeichnen, wenn er keine Herzensgeliebte hat.« [17] - Sir Walter Scott

Die Kreuzzüge hatten ihre Berechtigung: »Die grausame Hand Eures Volkes hat sich gerötet vom Blute der Diener des Herrn, und deshalb kommen wir mit Schwert und Lanze, um die Heiligen zu schützen, die in diesem Lande der Verheißung und der Wunder für uns beten.« [17] - Sir Walter Scott

Mohammed wird von den Christen nicht als Prophet anerkannt, allenfalls wird er als "Kameltreiber von Mekka" in einem Atemzug mit Satan und Teufelsanbetern genannt: »Nun, bei Unserer lieben Frau, Sarazene, wagst Du den Kameltreiber von Mekka in einem Atem zu nennen mit – « »Ich bin Theodorich von Engaddi, der Wanderer der Wüste – Freund des Kreuzes und Geißel aller Ungläubigen, Ketzer und Teufelsanbeter. Hütet Euch – hütet Euch! Nieder mit Mohammed, Satan und ihren Anhängern!« [17] - Sir Walter Scott

Den "Säbeln der Ungläubigen" Türken wurde seit der Christianisierung der Levante der Kampf angesagt: »Hörst Du nicht das Klirren und Klingeln? Bei Gott, die Türken sind im Lager. Ich höre ihr Kriegsgeschrei! ... Aber geh, bitte! und bringe mir Nachricht, was für Fremde im Lager sind; denn dieses Getöse rührt nicht von Christen her.« [17] - Sir Walter Scott

Christen verstehen nicht, wie selbst tapfere Herrscher an den "Hunde von Propheten" glauben können: "Richard nahm das Pergament und las: »Der Segen Allahs und seines Propheten Mohammed...« – »Hinaus mit dem Hunde!« rief Richard, verächtlich ausspuckend – »Saladin, König der Könige, Sultan von Aegypten und Syrien, das Licht und die Zuflucht der Erde, entbeut dem großen Richard von England seinen Gruß. – Da uns berichtet worden, dass die Hand der Krankheit schwer auf Dir, unserem königlichen Bruder, ruht, ... Und möge daher der heilige – « »Genug! genug!« rief Richard. »Ich will nichts mehr hören von diesem Hunde von Propheten! Es kränkt mich, wenn ich denke, dass der tapfere, ehrenwerte Sultan an einen toten Hund glaubt! [17] - Sir Walter Scott

"Inzwischen stellten sich die Truppen der verschiedenen Kreuzfahrerfürsten unter ihren Heerführern, in langen Reihen am kleinen Walle auf, mit fliegenden Fahnen, blinkenden Speeren, wallenden Federbüschen: ein Heer, formiert aus verschiedenen Völkerschaften, verschiedener Farbe, verschiedener Sprache, von allerhand Waffen und Trachten, aber alle getragen von frommer Begeisterung, die bedrängte Tochter Zions aus dem Joch der Ungläubigen zu erlösen." [17] - Sir Walter Scott

Christinnen und Muslime? das geht gar nicht: »Ha! Was sagst Du?« rief Kenneth, »welcher Christ würde solch unnatürliche Verbindung einer Christin mit einem Sarazenen billigen?« »Du glaubst, Muselmann, daß Richard seine Blutsverwandte, eine edelgeborene, tugendsame Prinzessin, in den Harem eines Ungläubigen liefern werde? Der gemeinste Christ wiese solch glänzende Schande mit Verachtung von sich.« ... »Widder und Ziegen mögen die Menschen opfern,« sagte Edith, »aber nicht Ehre und Gewissen. Die Schmach einer christlichen Jungfrau hat, wie ich vernommen, die Sarazenen nach Spanien geführt; die Schande einer anderen dürfte kaum das passende Mittel sein, die Sarazenen aus Palästina zu vertreiben.« ... »Ich nenne Schmach die Entweihung eines Sakraments, den Ehebund einer Christin mit einem Ungläubigen, der dadurch nicht gebunden werden kann; gemeinen Schimpf aber nenne ich es, daß ich als Tochter einer christlichen Fürstin das Haupt eines heidnischen Harems werden soll.« [17] - Sir Walter Scott

»Ha! beim heiligen Georg!« rief er. »Gegen diesen Abschaum der Ungläubigen müssen wir Maßregeln treffen!« Am besten "Sarazenen und Araber mitsamt ihrem Sultan zum christlichen
Glauben zu bekehren!" [17] - Sir Walter Scott
 

II

Für Walter Scott und den meisten anderen christlichen Schriftstellern steht fest, dass freie Christinnen im Gegensatz stehen zu "armseligen Sklavinnen des Harems": »Nun, bei seinem Namen, den ich im Himmel am höchsten verehre,« sagte der Christ, »bei ihrem Namen, den ich auf Erden am höchsten halte, Du bist ein verblendeter Ungläubiger! Die Liebe, die einen treuen Ritter an eine einzige Holde und Treue bindet, ist ein Diamant; die Neigung aber, die Du unter Deine dienstbaren Weiber und Sklavinnen verteilst, ist nur ein Splitter davon!« ... »Sarazene,« entgegnete der Kreuzfahrer, »Du sprichst wie einer, der nie ein Weib sah, das der Liebe eines Kriegers wert war. Glaube mir, wenn Du die europäischen Frauen sehen könntest, denen wir Ritter, nächst Gott, Treue und Ergebenheit geloben, so würdest Du bald die armseligen Sklavinnen Deines Harems verabscheuen. Die Schönheit unserer Jungfrauen leiht unseren Speeren Kraft und schärft unsere Schwerter; ihr Wort ist uns Gesetz: und so wenig eine ausgelöschte Lampe leuchtet, so wenig wird ein Ritter sich durch Waffentaten auszeichnen, wenn er keine Herzensgeliebte hat.« [25] 
 
 

Ritter, die unter dem berühmten Clodwig zum Christentum bekehrt wurden im Gegensatz zur Bande unmanierlicher Kehlabschneider

Für Raubritter und Türken gab es Namen wie "Ungläubiger und Heidenhund ", da sie "Verräter an Gott und an den Gesetzen der Ritterschaft zugleich" waren; sie zählten zu den "Feinden der heiligen Jungfrau" und "aller Heiligen"  [26] 

Vor Irrlehren wie der islamische Lehre, "falschen Propheten" wie Mohammed wurde immer gewarnt; auch "falsche Götter" wie Allah taugten nichts: "Als ich ihn noch kaum verstand, warnte er mich vor Irrlehren, die von falschen Propheten gelehrt und durch trügerische Wunder bekräftigt würden.... doch ich bin ein Christ und ein Waräger, und weder meinem Gott noch meinem erwählten Fürsten will ich wissentlich die Treue brechen. Was man durch Idole oder falsche Götter bewirkt, muss Verrat an dem wahren Gotte sein." [27] 

Der Muslim-Horden mussten sich die christlichen Ritter immer wieder erwehren: »Schuft von einem Heiden!« rief der christliche Ritter, »führst du eine solche Sprache gegen einen Pair von Frankreich?« ... Unter seinem gewöhnlichen Feldgeschrei: »Rette, Sohn Karls des Großen!« sprang Robert auf des gefallenen Führers Ross, ergriff eine am Sattelbogen hängende Streitaxt, sprengte in den Heidenhaufen ein, und teilte solche Hiebe aus, dass ein Teil zu Boden stürzte, und die Andern entflohen, ohne an Verwirklichung ihrer Prahlerei zu denken." [28] 

Auch können christliche Ritter nicht gemeinsame Sache mit diesen Muslim-Horden ("eine Bande Heiden und unmanierliche Kehlabschneider") machen: »Mich dünkt,« erwiderte der Graf, »solche Freunde sollten sich für freche Heiden in keinem Lande finden, welches sich ein christliches nennt. Wofern ich die Eroberung des heiligen Grabes überlebe, soll es mein erstes Geschäft sein, zu fragen, mit welchem Recht Euer Kaiser in seinem Dienst eine Bande Heiden und unmanierliche Kehlabschneider hält, welche sich Gewaltthat erlauben auf offener Landstraße, wo der Friede Gottes und des Königs für Frauen und Pilger herrschen soll. Das ist eine der vielen Fragen, die ich nach Erfüllung meines Gelübdes ihm zu stellen nicht verfehlen werde, und auf welche ich eine schnelle und, wie sie es nennen, kategorische Antwort erwarte.« [29] 

Schließlich handelt es sich um Ritter, die unter dem berühmten Clodwig zum Christentum bekehrt wurden: »Meine Dame,« sagte er, »wiewohl man mir und meinen Begleitern bisweilen den Namen Normannen beilegt, so gehören wir doch nicht zu diesem Volke, welches zahlreich und als ein eigenes Pilgerheer unter dem Grafen Robert, einem tapferen, obgleich ausschweifenden, unverständigen und schwachen Manne hierherkommt. Ich sage nichts gegen den Ruhm dieser Normannen. Sie eroberten in unserer Väter Tagen ein mächtigeres Reich als das ihrige, das man England nennt; ich sehe, dass Ihr hier eine Anzahl von Eingebornen dieses Landes unter dem Namen Waräger im Sold habt. Obgleich diese, wie ich sagte, von den Normannen besiegt worden sind, so sind sie doch tapfer; auch würden wir es uns zu keiner Schande rechnen, uns mit ihnen im Kampf zu messen. Wir sind immer die tapferen Franken, die östlich vom Rhein und der Saale wohnten, unter dem berühmten Clodowig zum christlichen Glauben bekehrt wurden, und unsere Anzahl und unser Mut macht uns fähig, das heilige Land zu erobern, bliebe auch ganz Europa in diesem Kriege neutral.« [30] 

Die christlichen Pilgerstätten wie Jerusalem mussten für Pilger problemlos erreichbar sein; was war mit islamischen Pilgerstätten wie die die Kaaba in Mekka? Solche Steine sind eine "Verfluchte Heidenreliquie"; dorthin zu pilgern war nichts anderes als "eine gottlose Handlung, aus welcher nichts Gutes kommen konnte." [31] 

Christliche Ritter können eine angemessene Bewirtung erwarten: "Ein Graf des allerchristlichsten Königreichs speist nicht jeden Tag bei einem Mietsoldaten, und dürfte, wenn auch keinen Aufwand, doch eine nothdürftige Bewirthung erwarten." [32] 
 
 

Tancred

Im Tancred von Voltaire bzw. Goethe wird beschrieben wie die Welt von Sizilien lernen kann, wie man den Islam ("Glaubensfeind") bekämpft und das Siegeszeichen, das christliche Kreuz, die heilige Dreifaltigkeit, die Madonna mit Kind, aufrichtet und die Zeichen der Moslems (Halbmond, Allah-Schriftzeichen) verbietet, wie ja auch Zeichen anderer Terrororganisationen verboten sind: "Erhebt das Herz in freudigem Gesang / Und Weihrauch lasst dem Gott der Siege wallen! / Ihm, der für uns gestritten, unsern Arm / Mit Kraft gerüstet, sei allein der Dank! / Er hat die Schlingen, hat das Netz zerrissen, / Mit denen uns der Glaubensfeind umstellt. / Wenn dieser hundert überwundne Völker, / Mit ehrnem Stab, tyrannisch niederdrückt; / So gab der Herr ihn heut' in unsre Hand. / Errichtet Siegeszeichen auf dem Platze, / Wo diese Wundertaten euch befreit, / Und schmücket, fromm, die heiligen Altäre / Mit der Ungläub'gen besten Schätzen aus. / O! möge doch die ganze Welt von uns, / Wie man sein letztes Gut verteidigt, lernen! / O möge Spanien, aus seinem Druck, / Italien, aus seiner Asche blicken! / Ägypten, das zertretne, Syrien, / Das fesseltragende, nun auch / Zum Herren, der uns rettete, sich wenden!" Als großer Held der Christenheit tritt Tancred auch bei Walter Scott auf. [33] 

Tancred bei Walter Scott: »Der Herr Herzog erlaube mir,« sagte Tankred, »ich bin Ritter gewesen, ehe ich Kreuzfahrer wurde, und habe die Gelübde der Ritterschaft abgelegt, ehe ich das heilige Zeichen auf die Schulter nahm; das frühere Gelübde muss zuerst erfüllt werden. Ich will dafür Buße tun, wenn ich für einige Zeit die Pflichten des zweiten Gelübdes vernachlässige, während ich die erste der Ritterpflichten erfülle, indem ich eine hülfsbedürftige Dame aus den Händen von Leuten rette, die wegen ihres Betragens gegen sie und gegen dies Heer mit vollem Recht verräterische Schurken genannt werden müssen.« [34] 

»Wenn mein Vetter Tancred,« sagte Bohemund, »seiner Heftigkeit gebieten will, und ihr, Herren, auf meinen Rat hören wollt, wie ihr bisweilen schon getan habt, so kann ich euch ein Mittel angeben, wie ihr euren Eid halten, und doch unseren bedrängten Mitpilgern zu Hülfe kommen könnt. – Ich sehe, dass man mir einige argwöhnische Blicke zuwirft, die ich vielleicht der groben Art zumessen darf, womit dieser heftige und in diesem Fall höchst unsinnige junge Krieger meinen Beistand zurückgestoßen hat. Mein großes Unrecht gegen ihn ist, ihn durch Wort und Beispiel vor der Falle, die man ihm legte, gewarnt und ihm Geduld und Mäßigung empfohlen zu haben. Er verachtete meine Warnung, verschmähte es, meinem Beispiel zu folgen, und ging in die Falle, die man ihm vor seinen Augen stellte. Wenn mich der Graf von Paris blindlings zurückstößt, so kommt das von einer Stimmung her, die durch Unglück und Täuschungen gereizt ist. Ich bin ihm so wenig böse darum, dass ich, wenn ihr mir dazu die Erlaubnis gebt, mit fünfzig Lanzen nach dem Kampfplatz eilen will, indem ich jedem dieser fünfzig eine Begleitung von wenigstens zehn Mann gebe, was im Ganzen fünfhundert machen würde, und mit dieser Zahl hoffe ich den Grafen und die Gräfin sicher zu retten.« ... »Das ist schön gedacht,« sagte der Herzog von Bouillon, »und der christlichen Feindesliebe gemäß, die Kreuzfahrern ziemt. Doch du hast die Hauptschwierigkeit vergessen, Bruder Bohemund, nämlich, dass wir geschworen haben, auf dem Kreuzzug nicht umzukehren.« ... »Wenn wir diesen Eid für diesmal umgehen können,« sagte Bohemund, »so ist es unsere Pflicht, es zu tun. Sind wir so schlechte Reiter, oder sind unsere Rosse so unlenksam, dass wir sie nicht von hier bis zum Landungsplatz in Scutari rückwärts gehen lassen könnten? Auf dieselbe Art können wir in's Schiff steigen, und wenn wir in Europa ankommen, wo uns unser Gelübde nicht mehr bindet, wird dem Grafen und der Gräfin von Paris geholfen sein, und unser Gelübde wird unverletzt bleiben in der Kanzlei des Himmels.« ... Allgemeiner Beifall erschallte: »Lang lebe der wackere Bohemund! – Schande über uns, wenn wir einem so tapferen Ritter und einer so liebreizenden Dame nicht zu Hülfe eilen, da wir es tun können, ohne unser Gelübde zu brechen.« [35] 

»Die Frage,« sagte Gottfried, »scheint mir eher umgangen als gelöst; doch haben die gelehrtesten und bedächtigsten Casuisten dergleichen Umgehungen für zulässlich erklärt; auch zögere ich nicht mehr, Bohemunds Rat zu befolgen, als wenn der Feind unsere Nachhut angegriffen hätte, was unseren Rückmarsch ebenfalls nothwendig gemacht haben würde.« Einige Mitglieder des Rats, namentlich geistliche, hielten dafür, dass das Gelübde der Kreuzfahrer buchstäblich gehalten werden müsse. Aber Peter der Einsiedler, der einen Platz im Rat hatte, und großes Gewicht besaß, äußerte die Meinung, dass die strenge Ausführung des Gelübdes die Kreuzfahrer schwächen müsste, sie sei also ungesetzlich, und man sollte nicht auf dem buchstäblichen Sinn bestehen, wenn ein guter Ausweg vorhanden sei. ... Diesem Wetteifer wurde ebenfalls ein Ende gemacht durch Gottfried von Bouillon, der selbst die fünfzig Ritter auswählte, die das Häuflein bilden sollten. Sie wurden aus den verschiedenen Völkern genommen, und der Befehl über sie wurde dem jungen Tankred von Otranto gegeben. Gottfried schlug die Forderung Bohemunds ab, und hielt ihn unter dem Vorwand zurück, dass der Rat seiner Landes- und Völkerkenntnis bedürfe, um den Plan zum syrischen Feldzug zu entwerfen; in der Tat aber fürchtete er die Selbstsucht eines Mannes von großem Genie und militärischen Gaben, der an der Spitze eines abgesonderten Haufens versucht werden könnte, die übertragene Vollmacht zum Nachteil des Kreuzzuges zu überschreiten. Die jüngeren Teilnehmer des Zugs waren vorzüglich besorgt, sich solche Pferde auszuwählen, mit denen man leicht das Manöver ausführen konnte, wodurch man das Gelübde zu umgehen gedachte. Die Auswahl ward endlich getroffen, und die Schaar erhielt Befehl, sich bei der Nachhut oder am östlichen Ende des christlichen Lagers aufzustellen. Unterdessen übertrug Gottfried Bertha eine Botschaft an den Grafen von Paris, wodurch er denselben gelind tadelte, dass er in seinem Umgang mit den Griechen nicht vorsichtiger sei, und ihm meldete, dass ein Haufen von fünfzig Lanzen mit den dazu gehörigen Knappen, Pagen, Knechten und Schützen, im Ganzen fünfhundert, unter der Führung des tapferen Tankreds, ihm zu Hülfe zöge. Auch die Zusendung einer vorzüglichen Rüstung nebst einem guten Streitross zeigte ihm der Herzog an: denn Bertha hatte nicht verfehlt, anzudeuten, dass Graf Robert einer ritterlichen Ausrüstung ermangele. Das Ross wurde, völlig geharnischt und mit der Rüstung des Ritters beladen, vor das Zelt gebracht. Gottfried selbst gab Bertha die Zügel in die Hand. »Du brauchst nicht zu fürchten, dich diesem Pferd anzuvertrauen, es ist so sanft und gelehrig als geschwind und stark. Setze dich auf, und gehe nicht von der Seite des edlen Fürsten Tankred von Otranto, der gerne ein Mädchen beschützen wird, das heute so viel Gewandtheit, Mut und Treue gezeigt hat« Bertha verbeugte sich tief, und ihre Wangen glühten bei dem Lob eines Mannes, dessen Wert so allgemein geachtet wurde, dass man ihn an die Spitze eines Heeres erhob, in welchem sich die tapfersten und ausgezeichnetsten Helden der Christenheit befanden.... Die Schaar Tankreds, fünfzig Lanzen und ihre bewaffnete Begleitung, was volle fünfhundert Mann ausmachte, war nach einem kurzen Mahl bewaffnet und beritten vor der heißen Mittagsstunde. Nach einigen Bewegungen, aus denen die Griechen von Scutari, deren Neugier rege geworden war, nicht gescheid werden konnten, bildete die Schaar eine einzige Colonne, vier Mann in der Fronte. Als die Pferde in dieser Stellung waren, begannen die sämmtlichen Reiter auf einmal rückwärts zu reiten. Sowohl Reiter als Rosse waren an diese Bewegung gewöhnt, und zuerst waren die Zuschauer wenig darüber erstaunt; aber als diese Bewegung fortdauerte, und die Schaar im Begriff zu sein schien, auf so seltsame Weise ihren Einzug in Scutari halten zu wollen, ging den Bürgern ein Licht auf. Das Geschrei ward endlich allgemein, als Tankred und einige Andere, deren Pferde sehr gut abgerichtet waren, den Hafen erreichten, sich einer Galeere bemächtigten, in die sie ihre Pferde trotz aller Einsprache der kaiserlichen Hafenbeamten, brachten, und das Schiff vom Ufer abstießen... Dem größten Teil von Tankreds Begleitern gelang es sich einzuschiffen, wie man beabsichtigt hatte, und es wurden am Ende nur wenige vermisst. Doch um die Ueberfahrt zu bewerkstelligen, mussten sich der Fürst von Otranto selbst und die meisten seiner Begleiter zu dem unritterlichen Geschäft des Ruderns bequemen. Hierbei fand man große Schwierigkeiten, die sowohl von Wind und Strömung herkamen als auch von der Unbekanntschaft mit dieser Arbeit. Gottfried sah von einer benachbarten Anhöhe der Ueberfahrt zu, und betrübte sich über die Schwierigkeit derselben, die noch dadurch vermehrt wurde, dass man zusammenbleiben musste, also gezwungen war, auf das geringste Fahrzeug zu warten, was die Ueberfahrt sehr verzögerte. Sie kamen indes doch etwas vorwärts, und Gottfried zweifelte nicht, dass sie vor Sonnenuntergang das jenseitige Ufer glücklich erreichen würden." [36] 

Der Türke führt wie alle Muslim-Horden einen "Völker- und Vernichtungskrieg!" (Chamisso) gegen Christen. "Andere berichteten, die Türken, die damals in Asien saßen, hätten beschlossen, um den drohenden Angriff der Kreuzfahrer gegen Palästina zu verhüten, durch einen großen und raschen Ueberfall nicht nur die abendländischen Pilger, sondern auch die morgenländischen Christen zu überraschen." [37] 

Konstantinopel und womöglich Jerusalem wäre nicht von den Muslim-Horden überrannt worden, wenn sich die Christenheit einig gewesen wäre, die Kirche sich nicht in Ost- und Westkirche gespalten hätte. Dazu Walter Scott: »In dieser Rücksicht,« sagte der Kaiser, dem der Patriarch sein Erstaunen bezeugt hatte, »bin ich sehr unglücklich gewesen. Hätte ich mich auf mein eigenes Reich verlassen können, so wäre mir erlaubt gewesen, auf eine oder die andere Art männlich und offen mit diesen rasenden Kriegern des Westens zu verfahren. – Ich hätte, ehrwürdiger Vater, die dem Bohemund und anderen habsüchtigen Kreuzfahrern geopferten Summen zum Besten des ganzen Kreuzheeres verwandt, und dies Heer nach Palästina gebracht, ohne es den Verlusten auszusetzen, die es wahrscheinlich durch die Ungläubigen zu erleiden haben wird; die Siege dieses Heeres wären mir zu gut gekommen, und ein lateinisches, von diesen stahlgerüsteten Kriegern vertheidigtes Königreich in Palästina wäre eine sichere, unübersteigliche Vormauer des Reichs gegen die Saracenen geworden. Oder wenn die andere Verfahrungsart für das Reich und die Kirche, deren Oberhaupt du bist, besser gewesen wäre, so hätten wir vereinigt und mit Macht unsere Gränzen gegen ein Heer verteidigt, das so verschiedenartigen Anführern folgt und so planlos vordrang. Wenn der erste Schwarm dieser Heuschrecken unter jenem Walter von Habenichts von den Ungarn gelichtet und von den Türken gänzlich vernichtet wurde, wie die Knochenpyramide an der Landesgränze noch bezeugt, so hätten gewiß die vereinten Kräfte von Griechenland wenig Mühe gehabt, auch diesen zweiten Schwarm zu zerstreuen, obgleich er von einem Gottfried, Bohemund und Tankred befehligt wurde.« Der Patriarch schwieg: denn wiewohl er die Kreuzfahrer als Mitglieder der lateinischen Kirche hasste oder verabscheute, so glaubte er doch nicht, dass sie von den Griechen im Kampf hätten besiegt werden können. »Wie dem auch sein mag,« sagte Alexius, der dies Schweigen richtig erklärte, »wäre ich besiegt worden, so wäre ich, wie's einem griechischen Kaiser geziemt, mit den Waffen gefallen, und ich wäre nie gezwungen gewesen, diese Leute verstohlen und mit verkleideten Truppen anzugreifen; auch das Leben getreuer Soldaten, die in unbekannten Scharmützeln fielen, wäre für sie und mich besser im offenen Kampf für Kaiser und Vaterland verloren worden. Wie die Dinge nun stehen, werde ich auf die Nachwelt als ein verschmitzter Tyrann übergehen, der seiner eigenen Sicherheit wegen seine Untertanen in unseligen Streit verwickelt hat. Patriarch! das ist nicht meine Schuld, sondern die Schuld der Empörer, die mich zu solchen Maßregeln gezwungen haben. – Was, ehrwürdiger Vater, wird mein Schicksal in Zukunft sein? – und in welchem Lichte werde ich bei der Nachwelt stehen?« [38] 

Damals hätte man die Türken und muslimischen Sarazenen besiegen können, wenn die Soldaten zusammen gefochten hätten, also der Soldat und "seine nie fehlende, doppelt geschliffene, manchem Türken verderbliche Streitaxt auf der Schulter tragend." Die Hagia Sophia und alle anderen Kirchen und Kathedralen wären weiterhin christliche Kirchen und nicht "mahomedanische Moscheen". Die ganze Stadt wäre besser erhalten als sie jetzt ist: "In nicht großer Entfernung erblickte man die Mauern der Stadt von verschiedener Bauart und mit nicht weniger als vierundzwanzig Toren versehen, fünf Landtoren und neunzehn Wassertoren. Dies Alles machte ein schönes Bild aus, von dem man noch heute Vieles sieht. Die Stadt selbst hat etwa neunzehn englische Meilen im Umkreis; sie erhebt sich hinter einem Ring der schönsten Cypressen mit ihren Zinnen, Obelisken und Minarets, die damals die Lage manches Christentempels bezeichneten, und jetzt größtenteils andeuten, wo mahomedanische Moscheen stehen." [39]

Was Konstantin so gut begonnen hatte endete später so schlecht: »Hört es wenigstens,« sagte der Patriarch: »denn obgleich es eine alte Geschichte ist, die man sogar in heidnische Zeiten verlegt hat, so bleibt es gewiß, dass sie von einem Gelübde eines griechischen Kaisers spricht, das in der Kanzlei des gerechten Gottes aufgezeichnet worden ist. Was ich jetzt erzähle,« fuhr er fort, »ist wirklich nicht nur die Geschichte eines christlichen Kaisers, sondern des Kaisers, der das ganze Reich christlich gemacht hat, nämlich Constantins, der zuerst Constantinopel zur Hauptstadt des Reichs erklärte. Dieser durch seinen Religionseifer und seine Königstaten ausgezeichnete Held wurde vom Himmel mit wiederholten Siegen und allen Segensgütern gekrönt.... Die Zeit verging – Constantin ward fast den Heiligen gleich geachtet...  Die Staatsbedürfnisse ließen es nicht zu, eine so große Summe in Gold auf einem Bilde haften zu lassen, das die Gewissensbisse eines so großen Mannes verewigte. Die Vorfahren Ew. kaiserlichen Hoheit verwandten das Metall dieser Statue für die Türkenkriege." [40]

Die große Trompete blies zu einer Unterredung, und "Tankred selbst, den Tasso den schönsten Kreuzfahrer nennt nach Rinaldo von Este, dem Geschöpfe der Phantasie des Dichters, trat hervor. »Der Kaiser von Griechenland,« sagte der Protospatharius zu Tankred, »begehrt von dem Fürsten von Otranto vermittelst der beiden Offiziere, Ueberbringer dieses, zu wissen, warum derselbe gegen seinen Eid nach dem rechten Ufer dieser Meerenge zurückgekehrt sei, indem er den Prinz Tankred versichert, dass ihm nichts lieber sein werde, als eine Antwort zu erhalten, die gegen den Vertrag mit Gottfried von Bouillon und gegen den von den Kreuzfahrern geschwornen Eid nicht verstößt: denn dadurch würde der Kaiser seinem Wunsch gemäß befähigt werden, dem Fürsten Tankred und seiner Schaar durch einen gütigen Empfang zu zeigen, wie hoch er den Adel des Einen und die Tapferkeit Beider schätze. – Wir warten auf Antwort " Der Ton dieser Botschaft hatte nichts sehr Beunruhigendes, und die Antwort kostete darum den Fürsten Tankred sehr wenig. »Die Ursache,« sagte er, »dass der Fürst von Otranto hier erschienen ist, liegt in dem Zweikampf zwischen Nicephorus Briennius, dem Cäsar dieses Reichs, und einem edlen Ritter und Genossen der Pilger, die das Kreuz genommen haben, um Palästina von den Ungläubigen zu befreien. Der Name dieses berühmten Ritters ist Robert von Paris. Es ist eine unerlässliche Pflicht für die Kreuzfahrer, einen ihrer Anführer mit so viel Bewaffneten zu senden, als hinreichen, die gesetzliche Ordnung beim Kampfe aufrecht zu erhalten. dass solches ihre Absicht ist, ist daraus ersichtlich, dass sie nur fünfzig Lanzen sandten mit dem nötigen Gefolge, während sie eine zehnmal größere Zahl hätten senden können, wenn sie einen Gewaltstreich hätten ausführen oder den gegenwärtigen Kampf stören wollen. Der Fürst von Otranto und sein Gefolge stellen sich also dem kaiserlichen Hof zu Befehl, und hoffen, dass sie als Zeugen des Kampfes sich von der genauen Beobachtung aller gesetzlichen Vorschriften dabei überzeugen werden.« [41]
 

»Bei unserer lieben Frau von den gebrochenen Lanzen,« sagte der Kreuzfahrer, »ich wünsche mir die Türken nicht höflicher, als die Christen sind, und es ist mir ganz recht, dass Ungläubiger und Heidenhund der wahre Name für die Besten unter ihnen ist, da sie Verräter an Gott und an den Gesetzen der Ritterschaft zugleich sind; auch hoffe ich zu Gott, dass ich sie auf der Fronte, bei unserer Fahne oder anderswo treffen und an ihnen als Feinden der heiligen Jungfrau, aller Heiligen und meiner selbst meine Schuldigkeit tun werde. Bis dahin mögt Ihr Euch setzen und meine Huldigung empfangen, und ich würde Euch sehr verbunden sein, wenn Ihr diese dumme Ceremonie so viel als möglich abkürztet.« - Walter Scott, Graf Robert von Paris, zweiter Teil

"Ein altertümliches, geblümtes, seidenes Gewand schmückte die ausserordentliche Person, welcher dieser unvergleichliche Kopfputz gehörte, von dem ihr Bruder immer zu sagen pflegte, er passe mehr als Turban für Mahom oder Termagant, denn als Kopfputz für ein vernünftiges Geschöpf oder ein christliches Frauenzimmer." - Walter Scott, Der Alterthümler. Band I 

"Lärm der arabischen und kurdischen Höllenmusik ... »Ha! beim heiligen Georg!« rief er. »Gegen diesen Abschaum der Ungläubigen müssen wir Maßregeln treffen!« - Walter Scott, Talismane

"Richard nahm das Pergament und las: »Der Segen Allahs und seines Propheten Mohammed...« – »Hinaus mit dem Hunde!« rief Richard, verächtlich ausspuckend – »Saladin, König der Könige, Sultan von Aegypten und Syrien, das Licht und die Zuflucht der Erde, entbeut dem großen Richard von England seinen Gruß. – Da uns berichtet worden, dass die Hand der Krankheit schwer auf Dir, unserem königlichen Bruder, ruht, ... Und möge daher der heilige – « »Genug! genug!« rief Richard. »Ich will nichts mehr hören von diesem Hunde von Propheten! Es kränkt mich, wenn ich denke, dass der tapfere, ehrenwerte Sultan an einen toten Hund glaubt!" - Sir Walter Scott, Talismane

"Und fügt hinzu, dass in Aleppo, wo
Ein giftiger Türk in hohem Turban einst
'nen Venezianer schlug und schalt den Staat,
Ich den beschnittnen Hund am Hals ergriff.
...
Was gibt es hier? Woher entspann sich dies?
Sind wir denn Türken? Tun uns selber das,
Was den Ungläubigen der Himmel wehrt?
Schämt Euch als Christen! Lasst Eur heidnisch Raufen. "  - William Shakespeare, Othello

"We must straight employ you 
Against the general enemy Ottoman." - William Shakespeare, Othello

"Ein Verliebter, stolz an Herz und Sinn, der sein Haar kräuselte, Handschuh an seiner Kappe trug, den Lüsten seiner Gebieterin frönte und das Werk der Finsternis mit ihr trieb. Ich schwur so viele Eide, als ich Worte redete, und brach sie im holden Angesicht des Himmels; schlief ein in Gedanken der Wollust und erwachte, sie auszuführen; den Wein liebte ich kräftig, die Würfel heftig, und mit den Weibern übertraf ich den Großtürken; falsch von Herz, leicht von Ohr, blutig von Hand; Schwein in Faulheit, Fuchs im Stehlen, Wolf in Gier, Hund in Tollheit, Löwe in Raubsucht. Lass nicht das Knarren der Schuhe noch das Rascheln der Seide dein armes Herz den Weibern verraten. Halte deinen Fuß fern von Bordellen, deine Hand von Schürzen, deine Feder von Schuldbüchern und trotze dem bösen Feind! Immer noch durch den Hagdorn saust der kalte Wind; ruft Summ, Mum, Hei no nonni - Dauphin, mein Junge, heißa! Lass ihn vorbei." - William Shakespeare, König Lear III

Rosalinde. Es ist ein tobender und wilder Stil,
Ein Stil für Raufer; wie ein Türk dem Christen,
So trotzt sie mir. Ein weibliches Gehirn
Kann nicht so riesenhafte Dinge zeugen,
So äthiopsche Worte schwärzern Sinns,
Als wie sie aussehn. – Wollt Ihr selber hören? - William Shakespeare, Wie es euch gefällt

"Dieses Treiben sah der Abt von Marmoustiers, sein Nachbar, ein Mann, der nicht gern ein Blatt vor den Mund nahm. Das sei ja alles sehr schön, sagte er zu dem Ritter, und wenn er so fortfahre, werde er sicher noch ein Ausbund aller ritterlichen Tugenden werden; aber noch fehle seinem schädelspalterischen Tun die Krone, nämlich: dass er zur Ehre Gottes hinziehe in das Heilige Land und sein Schwert an den Knochen der sarazenischen Mohammedaner und mohammedanischen Sarazenen, die jetzt das Heilige Land vollscheißen, schartig mache und dann zurückkehre, mit Reichtum und Ablässen überhäuft, entweder zurück in seine geliebte Touraine, den Garten Frankreichs, oder ins himmlische Paradies, den Garten Gottes, von wo alle christlichen Barone herkommen." - Honoré de Balzac, Die dreißig tolldreisten Geschichten – Erstes Zehent

"In dieser Nacht wollte Arabella ihre Macht beweisen, wie ein Sultan, der, um sein Vermögen zu zeigen, sich den Scherz erlaubt, Unschuldigen die Köpfe abzuschlagen." - Honoré de Balzac, Die Lilie im Tal

»Zu den Eingeborenen des Bezirks meinetwegen! Aber nicht zu den Kanoleuten, noch zu den Haußas, denn die sind fanatische Mohammedaner.« - Edgar Wallace, Unter Buschniggern

»Herr«, fuhr der Häuptling fort, »einer dieser Leute ist Mohammedaner und hat eine böse Zunge. Und als ich ihm sagen ließ, er solle mir huldigen, antwortete er mir mit so entsetzlichen Worten, dass ich sie nicht wiederholen kann.« Ib.

"Auf den ersten Blick muss jeder begreifen, dass einer so gigantischen Flotte ein gigantisches Ziel gesetzt ist: die endgültige Besitzergreifung des Morgenlandes. Nicht vergebens ist dem Admiral Francisco d' Almeida der Titel eines Vizekönigs von Indien zugeteilt, nicht zufällig hat gerade der erste Held und Seefahrer Portugals, Vasco da Gama, der »Admiral der indischen Meere«, die Ausrüstung gewählt und geprüft. Die militärische Aufgabe Almeidas ist eindeutig klar. Almeida hat alle mohammedanischen Handelsstädte in Indien und Afrika zu schleifen und zu zerstören, an allen Stützpunkten Festungen zu errichten und Garnisonen zurückzulassen. Er hat – zum erstenmal wird die politische Idee Englands vorausgenommen – an allen Ausgangspunkten und Durchgangspunkten sich festzusetzen, alle Meerengen von Gibraltar bis Singapore zuzupfropfen und damit jeden fremden Handel auszusperren. Dem Vizekönig ist ferner befohlen, die Seemacht des Sultans von Ägypten sowie jene der indischen Rajahs zu vernichten und so streng alle Häfen unter Kontrolle zu halten, dass von diesem Jahre des Herrn 1505 an kein Schiff ohne portugiesischen Paß auch nur ein Korn Gewürz mehr verfrachten darf. Mit dieser militärischen Aufgabe geht die ideelle, die religiöse Hand in Hand: in allen eroberten Ländern das Christentum zu verbreiten; darum hat die kriegerische Ausfahrt zugleich das Zeremoniell eines Kreuzzugs. Mit eigener Hand überreicht der König in der Kathedrale Francisco d' Almeida die neue Fahne aus weißem Damast mit dem eingewebten Kreuze Christi, die über heidnischen und maurischen Landen siegreich wehen soll. Kniend empfängt sie der Admiral, und auf den Knien leisten hinter ihm die Fünfzehnhundert, die alle gebeichtet und das Abendmahl empfangen haben, den Eid der Treue ihrem irdischen Herrn, dem König von Portugal, sowie dem himmlischen Herrn, dessen Reich sie über diesen fremden Reichen erheben sollen. Feierlich wie eine Prozession durchschreitet der Zug die Stadt zum Hafen; dann donnern zum Abschied die Geschütze, und grandios gleiten die Schiffe den Tejo hinab in das offene Meer, das ihr Admiral bis ans andere Ende der Erde für Portugal erobern soll." - Stefan Zweig, Magellan

"Ihr seid ja samt und sonders spitzbübische Mohammedaner." - Robert Louis Stevenson, Catriona

"Gott allein weiß Bescheid! Ist Gib überhaupt ein Christ? Meines Wissens könnte er ebensogut ein Mohammedaner oder ein Teufel oder ein Feueranbeter sein!" - Robert Louis Stevenson, die Herren von Hermiston

"Dies schüchterte mich über alle Maßen ein, denn ich hatte niemanden, der mir bezeugen konnte, wer ich wäre und woher ich käme, aber der gute Pater Antonio beruhigte mich in dieser Hinsicht auf eine Weise, die ich damals aber noch nicht verstand. Er kam nämlich des Morgens mit ein paar Matrosen zu mir und erklärte, er wolle mich untersuchen und sich überzeugen, ob ich ein Muhammedaner sei oder nicht. Ich war ebensosehr verwundert wie erschrocken, denn ich verstand von allem nichts und konnte mir nicht denken, was man mit mir vorhabe. Man zog mir die Hosen herunter und schien zufrieden zu sein, dass ich kein Mohammedaner wäre." - Daniel Defoe, Bob Singleton

"Wenn die gewöhnlichen Tätigkeiten des Geistes nicht als sehr außergewöhnliche Beweismethoden zu betrachten sind, wenn die Begeisterung die Stelle des Beweises, und die Tollheit die Stelle des gesunden Verstandes einnehmen soll, so ist alles Denken überflüssig. Der Mohammedaner stirbt, indem er für seinen Propheten kämpft." - Percy Bysshe Shelley, Königin Mab / Alastor, oder der Geist der Einsamkeit

»Die mohamedanische Religion gestattet bekanntlich die Vielweiberei, von der die Bewohner Darfurs den ausgedehntesten Gebrauch machen. Als der Sultan Teraub zum Kriege gegen Kordofan aufbrach, folgten ihm fünfhundert Frauen, und doch blieben noch ebenso viele im Palaste zurück. Das könnte einfach lächerlich erscheinen; man muss aber bedenken, dass diese Frauen für einen sehr großen Hofhalt das Getreide zu mahlen, Wasser zu holen, Speise zu bereiten und überhaupt Alles zu besorgen haben.« - Jules Verne, die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts II

„Im Namen der Menschheit fordere ich, dass der schwarze Stein zermahlen, sein Staub in den Wind gestreut, dass Mekka verwüstet und das Grab von Mohammed entehrt wird. Das ist der Weg, um gegen den islamischen Fanatismus anzugehen.“ - Gustave Flaubert, französischer Schriftsteller

"Wir haben den alten Serail und die Moscheen besucht. Der Serail bedeutet nicht viel. Es sind wundervolle Gemächer auf dem vielleicht schönsten Aussichtspunkt der Welt, aber geschmückt und möbliert sind sie in beklagenswertem Geschmack. Alles alte Zeug, das man in Europa nicht mehr will, gibt man den Türken, die mit der Naivität des Barbaren darauf hereinfallen."  - Gustave Flaubert, 1850

"Es gibt ein orientalisches Sprichwort: »Hüte Dich vor dem Hadschi« (islamischer Mekka-Pilger). Dies Sprichwort ist gut. Dadurch, dass man Hadschi ist, wird man zum Lumpen, wenigstens nach dem, was ich glaube." - Gustave Flaubert, 1851

 “Der Koran lehrt Angst, Hass, Verachtung für Andere, Mord als legitimes Mittel zur Verbreitung und zum Erhalt dieser Satanslehre, er redet die Frauen schlecht, stuft Menschen in Klassen ein, fordert Blut und immer wieder Blut. Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches der Gewalt und der Unterdrückung empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen oder rechtfertigen kann, es sei denn, er ist als Türke oder andersartiger Muslim auf die Welt gekommen, es sei denn, dieser Aberglaube Islam hat ihm jedes natürliche Licht des menschlichen Verstandes erstickt.” - Voltaire

 “Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert und Töten zu verbreiten.” - 
Manuel II. Palaiologos, byzantinischer Kaiser

„Ich habe den Koran intensiv studiert. Meine Studien überzeugten mich davon, dass es wenige Religionen in der Welt gegeben hat, die für die Menschheit so schädlich, negativ und tödlich waren wie die des Mohammed. So weit ich es beurteilen kann, ist sie die treibende Kraft hinter dem Verfall, der heute in der muslimischen Welt so deutlich wird. Obwohl der Mohammedanismus nicht ganz so absurd ist wie die Vielgötterei der alten Zeiten, sind seine sozialen und politischen Tendenzen meiner Meinung nach in höchstem Maße furchteinflößend. Daher sehe ich ihn im Vergleich zum Heidentum als Rückschritt, nicht als Fortschritt.“ - Alexis de Tocqueville, französischer Publizist, Politiker und Historiker

"Seid Ihr im Zweifel, meine Schüler, ob Euer Mann ein Marktschreier ist oder nicht, so entscheidet hierüber darnach, ob er in seinen Behauptungen anmaßend und keck ist. Nichts ist ein so sicheres Zeichen vom Betrug, als freche Zuversicht. Sehr richtig sagt Bolney: »Der berühmteste Lügenprophet und kühnste Tyrann beginnt sein außerordentliches Lügengewebe mit den Worten: dies Buch ist erhaben über jeden Zweifel!« - 
Edward Bulwer-Lytton, Tomlinsoniana

»Es gibt sehr viele Engländer, die sich dieselbe Frage vorlegen,« bemerkte Cecil Brown, »und auch ich bin der Meinung, dass wir jetzt lange genug die Polizisten der Welt gespielt haben. Wir haben die Meere von Seeräubern und Sklavenhändlern gesäubert, und nun tun wir Polizeidienst auf dem Lande gegen Derwische, Briganten und alle möglichen Feinde der Zivilisation. Niemals taucht auf diesem Planeten ein toller Priester oder Wunderdoktor oder sonstiger Fanatiker auf, der seine Anwesenheit nicht dadurch bemerklich machte, dass er den nächsten britischen Offizier niederschießt. Das wird man doch endlich müde. Wenn in Kleinasien die Kurden morden und sengen und brennen, dann will die Welt wissen, weshalb Großbritannien sie nicht im Zaum hält; wenn in Aegypten ein Militäraufstand ausbricht oder ein Jihad im Sudan, dann ist es wieder Großbritannien, das die Geschichte in die Reihe bringen soll, und das alles unter Begleitung von Flüchen von allen Seiten, wie sie ein Polizist zu hören kriegt, der einen Spitzbuben inmitten seiner Spießgesellen greift. Wir bekommen die Rippenstöße und keinen Dank, also warum tun wir es? Europa kann seine schmutzige Arbeit selbst verrichten.« - Arthur Conan Doyle, Ein gefährlicher Ausflug

»da war es das Gesicht des greulichen Kurden, rauh und stachlig, es war anzufühlen wie die Schnauze eines Schweines, das in seiner Gier ein Huhn lebendig verschluckt hat, und die Schwanzfedern stehen ihm zum Halse heraus«. Es ist frevelhaft, das einzelne so herauszureißen – aber diese Situation, diese Erwägung, dies Nachdenken der Schönen, während sie durch die Nacht hinsaust auf den Schultern des wüsten Räubers, dieser Augenblick der Entdeckung und dies unglaubliche Gleichnis, das uns mit eins in den hellen Tag, ins Gehöfte hinausweist und das man nicht vergisst – ich weiß nicht, wo Ähnliches zu finden wäre, außer dann und wann an den heitersten, naivsten, frechsten Stellen der Komödien des bezaubernden Lope de Vega." - Hugo von Hofmannsthal, Aufsätze 

»Heiliger Andreas, Mann, Ihr missversteht mich! – Ich meine einen Dromond, d. h. ein großes Schiff. Ich habe diese Schilderei in meinem Hofe befestigt und gemalt und ausgebessert, dass das Ding wie ein Sultan oder Sarazene aussieht, und daran üb' ich meinen Athem und brauche mein zweihändig Schwert auf Hieb und Stoss stundenlang dagegen.« »Das muss Euch mit dem Gebrauch Eurer Waffen vertraut machen,« sagte der Schmied. »Ja freilich tut es das – und manchmal setz' ich eine Mütze (versteht sich eine alte) auf meines Sultans Haupt und spalte sie mit einem so gewaltigen Hieb, dass der Ungläubige wahrlich bald nur noch die Hirnschale übrig haben wird.«... »Das ist nicht gut, denn Ihr werdet Eure Uebung verlieren,« sagte Harry. – »Aber was sagt Ihr, Strumpfwirker? Ich will einmal meine Pickelhaube und meinen Harnisch anlegen, und Ihr sollt auf mich hauen, wenn Ihr mir erlaubt, mit einem großen Schwert zu pariren und die Hiebe zurückzugeben. Was meint Ihr dazu?« »Das geht auf keinen Fall, mein lieber Freund. Ich würde Euch zu viel Schaden tun; – überdies fecht' ich, die Wahrheit zu gestehen, viel freier gegen einen Helm oder Mütze, wenn sie auf meinem hölzernen Sultan sitzt – denn da bin ich gewiss, sie 'runter zu hauen. Seh' ich aber eine Feder darauf schwanken, zwei feurige Augen unter dem Visir hervorblitzen und die ganze Gestalt hier und dorthin tanzen, da ist allerdings meine Hand weniger fest.«  - Sir Walter Scott, Das schöne Mädchen von Perth
 


 
 

Anmerkungen
 

[1] Weitere Literatur in Kurs Nr. 554 Friedrich Hölderlin. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Weitere Literatur in Kurs Nr. 545 Sittenlehre.  Ib. 
[3] Weitere Literatur in Kurs Nr. 544 Staats- und Rechtslehre.  Ib. 
[4] Weitere Literatur in Kurs Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion.  Ib. 
[5] Weitere Literatur in Kurs Nr. 512 Novalis: Christenheit oder Europa.  Ib. 
[6] Weitere Literatur in Kurs Nr. 551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion - Philosophy of Science, Art and Religion.  Ib. 
[7] Weitere Literatur in Kurs Nr. 510 Schelling: Philosophie der Offenbarung.  Ib. 
[8] Weitere Literatur in Kurs Nr. 509 Philosophie der Freiheit.  Ib. 
[9] Weitere Literatur in Kurs Nr. 506 Wladimir Solowjew: Europa im 21. Jahrhundert.  Ib. 
[10] Weitere Literatur in Kurs Nr. 505 Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung.  Ib. 
[11] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 556 - Torquato Tasso.  Ib. 
[12] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 557 - Ariosto.  Ib. 
[13] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 558 - Calderon de la Barca.  Ib. 
[14] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 559 - Wolfram von Eschenbach.  Ib. 
[15] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 560 - Walter von der Vogelweide.  Ib. 
[16] Weitere Literatur in  Kurs Nr. 552 William Shakespeare .  Ib. 
[17] Vgl. Kurs Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[18] "Im Jahre 1080 nach, Christo bestieg Alexius Komnenos den Thron des byzantinischen Reiches, oder vielmehr, er wurde zum Herrn über Konstantinopel und dessen Gebiet oder Weichbild erhoben. Freilich, wohl konnten die wilden Skythen und Hunnen, wenn sie über die Reichsgrenzen drangen, des Kaisers Schlummer in Konstantinopel nicht stören; aber weit über Konstantinopel hinaus durfte er sich nicht wagen, wenn er sich nicht in Gefahr begeben und darin umkommen wollte; und um sich in ihrer Andacht nicht durch das Kriegsgeschrei der barbarischen Völker stören zu lassen, hatte sich die Kaiserin Pulcheria weit ab vom Stadttor eine Kirche erbauen lassen, und aus demselben Grunde stand unfern von da auch der kaiserliche Palast. ...In verschiedenen Gebieten seines Reiches standen allerhand Feinde auf, von Westen her die Franken und von Osten her die Türken, von Norden her die Kumanen und Skythen und von Süden her die Sarazenen, und für alle wäre das byzantinische Reich ein gar leckerer Bissen gewesen; und bei der Schlaffheit, die den Römer der damaligen Zeit zum untauglichsten aller Krieger im Gegensatz zu all diesen Feinden machte, von denen jeder seine besondere Art der Kriegführung hatte, war für den Kaiser die einzige Rettung, diese verschiedenen, feindlichen Kräfte gegeneinander auszuspielen, die Skythen auf die Türken zu hetzen, oder sie beide als Keil wider die kühnen und tapferen Franken zu benutzen, die damals durch Peter den Einsiedler und die Kreuzzüge zu verdoppelter Wut entflammt wurden. Man darf es demnach Alexius Komnenos kaum als Schlechtigkeit anrechnen, wenn er lieber, statt zu den Waffen, zu List und Verstellung griff; dahingegen muß es ihm als sündige Schwäche angerechnet werden, daß er den Prunk über alle Maßen liebte und an seinem Hofe die unsinnigsten Zeremonien, wodurch er das griechische Kaisertum in eine Linie mit demjenigen des Reiches der Mitte setzte, einzuführen bestrebt war... Aber insoweit müssen wir ihm Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er durch die oft unsauberen Mittel, deren er sich bediente, sich dem Reiche nützlicher zu machen wußte, als es manchem stolzeren Fürsten unter den gleichen Umständen möglich gewesen wäre. Mit seinem fränkischen Gegner Bohemund von Antiochia, einem der berühmtesten Kämpen seines Zeitalters, sich einzulassen, wäre ihm wahrscheinlich übel bekommen; nichtsdestoweniger hat er bei mehr denn einem Anlasse sein Leben mutig in die Wagschale geworfen und hat es oft verstanden, eine Niederlage durch kluges Verhalten in einen Sieg umzugestalten, den Diplomaten gegen den Feldherrn, aber auch umgekehrt, auszuspielen; denn er war nicht minder ein tüchtiger Feldherr, dem nicht so leicht die Vorteile einer guten Stellung entgingen oder streitig zu machen waren, wenngleich er auch nicht selten durch Unbeständigkeit oder Verräterei der barbarischen Völker – die Griechen nannten bekanntlich »Barbaren« alle Nichtgriechen – in Schaden gesetzt wurde." - Walter Scott 
[19] Waräger: unter welcher Bezeichnung die kaiserliche Leibwache zusammengefaßt wurde. "Die oströmischen Kaiser hatten seit vielen Jahren die Gewohnheit, sich eine solche Leibgarde zu halten, auf deren Stärke, Treue und Mut sie bauen durften, nicht bloß den zahlreichen äußeren, sondern auch den im geheimen wühlenden inneren Feinden gegenüber. Sie bezogen auch einen hohen Sold und standen bei den Griechen, die schon längst von Heldenhaftigkeit nichts mehr an sich hatten, in gefürchtetem Ansehen. Die Rüstung, die sie trugen, stand im Einklange mit derjenigen, die wir eben an dem kriegerischen Jünglinge beschrieben haben, und die sich als eine Nachäffung der von den Warägern in ihren heimischen Urwäldern getragenen auswies. In einer früheren Zeit des oströmischen Kaiserreiches hatte die Waräger-Leibgarde sich aus nordischen Seeräubern zusammengesetzt, die von ihrem unbezwinglichen Tatendurste in ihren Wikingerschiffen auf die unwegsamen Meere hinausgetrieben wurden und gegen alle Gefahr gefeit zu sein schienen. Später, als diese nordischen Völker sich von dem Seeräuberleben, das ihre Altvordern aus den Meerengen Helsingörs zu jenen von Sestos und Abydos führte, ab- und friedlicheren Berufen zuwandten, traten Angelsachsen an ihre Stelle, die sich in ihrem Herrentrotze dem normannischen Joche, unter das Wilhelm der Eroberer sie gezwungen, nicht beugen mochten, sondern lieber die heimische Scholle verließen. Ihre Sprache war mit derjenigen der Waräger verwandt, und obwohl sich ihr Volkstum nicht mit dem ihrigen völlig deckte, blieb ihnen doch in Ostrom der gleiche Name. Den Befehlshaber der Leibgarde zu ernennen, war ein Recht, das der Kaiser sich vorbehalten hatte; aber ihre Zugführer wählten, sie selbst aus ihrer Mitte; die Kreuzzüge, Pilgerfahrten und andere Anlässe brachten ihnen hin und wieder neuen Zuschub, und da ihnen ihre Privilegien nicht verkürzt, sondern eher gemehrt wurden, da sie nicht in die selbstherrlichen Gelüste der Prätorianer von Westrom verfielen, sondern ihren Kaisern die Treue hielten, vermochten sie sich in voller Kraft bis in die letzten Zeiten des griechischen Kaisertums zu halten."  - Walter Scott 
[20] Frankfurter Allgemeine Zeitung 2016, Nr. 52, p. 8
[21] Weitere Literatur in: Kurs Nr. 532 - Philosophie der Wissenschaften .  Ib. 
[22] Weitere Literatur in Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance in Italien.  Ib. 
[23] Weitere Literatur in Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur in Frankreich.  Ib. 
[24] Vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik.  Ib. 
[25] Vgl. Kurse Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 629 Voltaire, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Ib.
[26] Walter Scott, Graf Robert von Paris I
[27] Ib.
[28] II 
[29] Ib.
[30] Ib.
[31] Ib.
[32] Ib.
[33] III; zu: Im Tancred von Voltaire bzw. Goethe wird beschrieben wie die Welt von Sizilien lernen kann, wie man den Islam ("Glaubensfeind") bekämpft und das Siegeszeichen, das christliche Kreuz, die heilige Dreifaltigkeit, die Madonna mit Kind, aufrichtet und die Zeichen der Moslems (Halbmond, Allah-Schriftzeichen) verbietet, wie ja auch Zeichen anderer Terrororganisationen verboten sind: "Erhebt das Herz in freudigem Gesang / Und Weihrauch lasst dem Gott der Siege wallen! / Ihm, der für uns gestritten, unsern Arm / Mit Kraft gerüstet, sei allein der Dank! / Er hat die Schlingen, hat das Netz zerrissen, / Mit denen uns der Glaubensfeind umstellt. / Wenn dieser hundert überwundne Völker, / Mit ehrnem Stab, tyrannisch niederdrückt; / So gab der Herr ihn heut' in unsre Hand. / Errichtet Siegeszeichen auf dem Platze, / Wo diese Wundertaten euch befreit, / Und schmücket, fromm, die heiligen Altäre / Mit der Ungläub'gen besten Schätzen aus. / O! möge doch die ganze Welt von uns, / Wie man sein letztes Gut verteidigt, lernen! / O möge Spanien, aus seinem Druck, / Italien, aus seiner Asche blicken! / Ägypten, das zertretne, Syrien, / Das fesseltragende, nun auch / Zum Herren, der uns rettete, sich wenden!" Als großer Held der Christenheit tritt Tancred auch bei Walter Scott auf. Vgl. Kurse Johann Wolfgang von Goethe II, Nr. 629 Voltaire, Ib.
[34] Ib.
[35] Ib.
[36] Ib.
[37] Ib.; zu: Der Türke führt wie alle Muslim-Horden einen "Völker- und Vernichtungskrieg!" (Chamisso) gegen Christen. "Andere berichteten, die Türken, die damals in Asien saßen, hätten beschlossen, um den drohenden Angriff der Kreuzfahrer gegen Palästina zu verhüten, durch einen großen und raschen Ueberfall nicht nur die abendländischen Pilger, sondern auch die morgenländischen Christen zu überraschen." Vgl. Anm. 33 und Kurse Nr. 633 Luis Vaz de Camões,, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Ib.
[36] Ib.
[36] Ib.
[40] Ib.
[41] Ib.
 
 



 
 

Sir Walter Scott
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Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



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