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Kurs Nr. 638 Félix Lope de Vega Carpio IILyriker, Romancier, Dramatiker und PhilosophDramatist, Poet, and Novellist |
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Aus dem Inhalt:
Die Priester schilderten ihn als einen Heiligen, eben so erhaben durch sein Genie über die Klassiker der Alten als durch seinen Kampf für das Christentum und gegen die Mauren und Türken bzw. den Islam. Sein Freund Montalban schildert folgende Anekdote: "Seine Feder war immer einig mit seinem Geist. Er erfand mehr als seine Hand zu schreiben vermochte. Er schrieb ein Schauspiel in zwei Tagen, das der fertigste Kopist nicht in der nämlichen Zeit abschreiben konnte. Zu Teledo schrieb er 15 Akte in 25 Tagen, also 5 Schauspiele. Diese las er uns in einem Privathause, und Josef de Valdebieso war des alles Zeuge. - Doch ich erzähle, was ich aus eigener Kunde weiß." [1] Seine Komödien
sind noch einfallsreicher und genialer als die von Calderon, Cervantes
oder anderen spanischen Schriftstellern seiner Zeit, in Bezug auf Einfallsreichtum
und Komik übertreffen sie auch Schiller, Goethe und Shakespeare, wie
in Teil I schon gezeigt wurde und nun in Teil II fortgeführt wird,
z.B. mit der Komödie "El Hamete de Toledo" [2]
1. Noche del Bautista (Johannesnacht); "alma inquiete" (unruhige Seele)Es treten weibliche und männliche Mauren mit ihren Instrumenten auf, sowie HAMETE, RUSTON, SALECO, DALIMA, BRAZAIDA und ARGELINA. Sie lassen sich vom Meer inspirieren, die Frische des Meeres lade sie ein dahin zu gehen woher sie kamen, es sehe so aus, als habe er dich gefühlt und das helfe ihnen zu singen zwischen diesen zerbrochenen Felsen, auf denen weißer Schaum klettert: "Convida el fresco del mar / adonde habemos venido. / Parece que os ha sentido / y que os ayuda a cantar / entre esas peñas rompido. / Con blanca espuma las trepa." [3]Es ist Johannisnacht, und sogar einige Mauren sind begeistert und fragen Hamete: Warum er nicht sprechen könne in der Nacht des Täufers? "¿Cómo no hablas, Hamete, / en la noche del Bautista?". Hier am Anfang der Komödie zeigt sich schon die labile Natur des Hamete, die später zum Ausbruch kommen wird; er ist immer noch im Bann der Sekte des Islam und kann sich über christliche Feste nicht freuen, er habe dadurch eine "alma inquiete" (unruhige Seele), obwohl er diesem Heiligen (Johannes der Täufer) gewidmet sei, der den Christen so viel Freude bereitet. Durch seine Melancholie missversteht er allerdings die Taufe und will sich lieber im Meer ertränken: "Devoto soy deste santo / de los cristianos, y tanto / como os muestra mi alegría, / que aquesta melancolía / diómela el mar. [4] HAMETE meint er schaue sich dieses Land hinter sich an und all dieses Meer davor und er glaube, Gott wollte zwischen Mauren und Christen dieses Meer setzen, damit er (Hamete) durch seine Hand nicht seine Wut und Macht zeige: "Miro esta tierra detrás / y todo este mar delante. / Pienso que quiso poner / entre moros y cristianos / Dios este mar por hacer / que no pudiesen mis manos / mostrar su furia y poder." [5] An HAMETE zeigt sich ein generelles Problem, das auch an heutigen Muslimen, muslimischen Schriftstellern und Reimeschmieden (Rapper) festgestellt werden kann, sie können sich mit den europäisch-christlichen Werten nicht anfreunden und werden später zum Problemfall. HAMETE spricht schon am Anfang die Wahrheit über sich aus, er wolle den Christen schlechtes zufügen, nicht, weil er ein Feind sei ihrer Bräuche oder derer, die mit ihm kommen, sondern aus Neid, den er habe zu ihren Tatsachen und ihrem Mut. Er bewundere ihre Waffen, ihre Soldaten, die im Schwert geübt, und in der Verwenden von Feuerwaffen mit denen sie dann so viele unbewaffnete Königreiche erobern: "Si te digo / la verdad, los quiero mal. / No porque soy enemigo / de sus costumbres ni igual / a los que vienen conmigo, / sino de envidia que tengo / a sus hechos y valor. / Si a mirar sus armas vengo, / conozco que a su rigor / corta defensa prevengo. / Y me admiro que soldados / en la espada ejercitados / usen las armas de fuego / con que se les rinden luego / tantos reinos desarmados." [6] Er solle sich doch endlich setzen und den Krieg verlassen. HAMETE schwärmt aber immer weiter von maurischen Kämpfern, Almanzor, Fatimin, von einem "castaño Sultán" (Kastanien-Sultan), von türkischen Pferden, die aber vom spanischen König ausgebremst werden: "que aunque es del turco el caballo, / es del rey de España el freno." [7] Schließlich soll er durch Musik und Tanz aufgemuntert werden: "Danzan las dos, cantando los músicos el son de la zarzuela". Er hat aber nichts besseres zu tun als seinen blutrünstigen Allah anzurufen: "Dame vida, / Alá, hasta verte teñida / de cristiana sangre, ¡oh, mar!" (Gib mir Leben, Allah, bis du dich selbst gefärbt siehst von christlichem Blut, O Meer!) [8] Dabei entschlüpfen HAMETE durchaus einige wahre Worte über Allah und den Koran. So sagt er zum Beispiel: "¿Quién de toda Berbería / no cree, como en Alá, / en cualquiera hechicería? (Wer von allen in der Barbarei glaubt nicht, wie in Allah, in irgendeine Zauberei?). Die Maurin DALIMA meint, das Buch (Koran) würde ihre ganze Wissenschaft einschließen: "En aqueste libro está / inclusa la ciencia mía." Auch die Mauren RUSTAN, ARGELINA und SALECO sind begeistert vom Koran: "Estoy admirado del libro." Es sei berühmte und bemerkenswerte Wissenschaft: "Es ciencia famosa...¡Notable ciencia!". Auch das kommentiert HAMETE richtig indem er sagt: "Los cristianos se riyeran / desta vana hechicería." (die Christen lachen über diese eitle Zauberei). [9] Der Maure ARGELINA
meint aber, wenn er das Buch (Koran) öffne, hätten sich
durch seine Glückseligkeit seine Gedanken verändert: "Mas ya
por la dicha mía / mis pensamientos se alteran. / Abro el libro."
Auf die Frage, was bzw. welche Wissenschaft, er denn sehen würde,
antwortet er: "Una dama a quien se ha ido / un pájaro que por pies
/ piensa alcanzarle." (Eine Dame, die weg ist, ein Vogel, der zu Fuß
plant, ihn einzuholen). HAMETE meint dazu, das Buch habe gelogen: "el libro
mintió". Darauf ARGELINA: er sei getäuscht worden vom Tyrann
(Mohammed): "Hasme engañado, tirano". [10]
"DON JUAN DE CASTELVÍ, BELTRÁN, lacayo, DOÑA JUANA, DON LUIS, DON FRANCISCO, LEONELO, FINARDO, HAMETE, RUSTÁN, SALECO, DALIMA, BRAZAIDA, ARGELINA, ZARO, ZAIDE, DON CRISTÓBAL, UN CANARIO, LICENCIADO HERRERA, LAURENCIO, DON MARTÍN, PÁEZ, mozo de mulas, SALICIO, alcalde villano, SOLANO, alcalde villano, GASPAR SUÁREZ, DOÑA LEONOR, RIBERA, FRANCISCA, criada, ANA, criada, CORCUERA, lacayo, HERMANO DE GASPAR SUÁREZ, UN PAJECILLO, CAPITÁN GUEVARA, JUAN GUTIÉRREZ TELLO, Corregidor. (Bürgermeister), GIL, villano, BARTOLO, villano, MESONERA, villana, LUCÍA, INÉS, BENITA, JUANA, PASCUAL, labrador, LORENZO, labrador, ALCALDE MAYOR. (Ober-Bürgermeister), ALCALDE DEL LUGAR. (Bürgermeister des Ortes), ALCALDE DE TOLEDO, UN NADADOR, MOLINERO, UN CORREO, MAESTRO DE ESGRIMA, ALCALDE (Bürgermeister), SECRETARIO, Músicos, Moros, Moras, Comendadores, Cuatro caballeros, Criados, Gente, Alguaciles, Labradores, Tres villanos, Dos frailesMan sieht eine "galeota turca con sus velas y lunas" (türkische Galeone mit ihren Segeln und Monden), und auf dem Achterschiff Mauren und HAMETE und ARGELINA. Von der anderen Seite sieht man eine "una galera de San Juan llena de estandartes con las cruces blancas" (Galeere von San Juan voller Banner mit den weißen Kreuzen), mit DON CRISTÓBAL, DON JUAN DE CASTELVÍ , BELTRÁN und anderen Kommandeuren. Ähnlich wie Schiller die Jagd auf türkische Schiffe beschreibt, werden auch hier türkische Galeonen gejagt. DON CRISTÓBAL begrüßt sie freundlich und fragt, ob sie eine Erfrischung bräuchten mit Weißbrot, Wein und Fleisch: "¡Ea, turcos! ¡Ea, amigos! / Ninguno se me acobarde, / que tendréis lindo refresco / de pan blanco, vino y carne." Für das Leben des Großen Meisters gebe es allerdings nur Kugeln: "Por vida del gran Maestre, dispara, boga!" Die Christen holen das türkische Schiff ein und drehen bei: "¡Amaina! ¡Amaina!", so dass die Türken schließlich aufgeben müssen. HAMETE ist enttäuscht von Mohammed und ruft: "¡Mahoma infame! / ¡Vil hechicera Dalima!" (nichtswürdiger Mohammed! Abscheuliche Zauberin Dalima!). [11] DON CRISTÓBAL fragt HAMETE aus. Er antwortet, er sei nicht so viel von einer Sache, nein. Ob er Pirat sei: "¿Quién eres, pirata?" (Wer bist du, Pirat?), HAMETE meint, er sei kein Korsar (islamischer Pirat): "No soy tan cosario, no. Hamete soy." Auf die Frage Wohin er denn ginge? antwortet HAMETE: "No a buscarte, aunque te halló mi desdicha." (Nicht auf der Suche nach Ihnen, obwohl du mein Elend gefunden hast). Eine Maurin will lieber in islamischer Unfreiheit leben und ruft: "libertad es la prisión" (Freiheit ist Gefängnis). [12] "DON CRISTÓBAL
BELTRÁN meint dazu nur, die beiden Streithähne bzw Liebhaber, sollten langsam sprechen, denn sie würden ihn gar nicht kennen, er sei der Mensch um Gottes willen, der mit Rundschild und Schwert die maurische Galeere bezwungen habe und der die gesamte Marine des Türken bezwingen könnte: "Hable despacio, galán, / que no conoce a Beltrán. / Beltrán es hombre, por Dios, / que con rodela y espada / rindió solo la galera / deste moro, y que pudiera / del turco toda la armada." [14] Zum Schluss schließt HAMETE Freundschaft mit seinem Herausforderer. [15] "HAMETENun muss HAMETE mehr über sich erzählen: "Nací en África, ya sabes el lugar." (Ich bin in Afrika geboren, kennen Sie es). Páez fragt, ob es ein gutes Land sei? HAMETE: "Buena para hombres de guerra" (Gut für Kriegsmänner). Sie hätten dort gute Pferde, die Städte seien klein, die Stimmungen höher: "Las ciudades son pequeñas, / los ánimos son mayores". Ob es Kirchen gebe? Nein nur Moscheen und keine Bischöfe. Páez meint, wenn er keine Einsiedeleien finden könne, die man hier "Tabernas" nenne, würde er dort nicht glücklich sein: "Si yo, / Hamete, no encuentro ermitas, / que acá ‘tabernas’ llamamos, / por la tierra que camino, / no voy con gusto." Ob es Wein oder Schweinekeule gebe. HAMETE: Es gebe keinen Wein, nur feuriges Wasser würde man hier verwenden, auch Schweinekeule habe Mohammed per Gesetz entfernt: "No hay vino; mas del agua ardiente usamos... Mahoma los quitó por ley." [16] Immer wieder wird
er gefragt, ob er Speck esse, oder wenn er sich mal freuen will, ob er
eine Flasche Wein trinke: "Si te quieres alegrar, bebe un traguillo de
vino," HAMETE meint, er habe Angst vor Muhammad: "A Mahoma tengo miedo".
"HAMETE
Auch GASPAR SUÁREZ und DOÑA LEONOR sind erschrocken über den Mauren: "Jesús, y qué disgusto!" (Jesus, und was für eine Abneigung!), "¡Perro, bellaco, bárbaro insolente!" (Hund, Schurke, unverschämter Barbar!), "En sufriendo a un esclavo impertinente, / por momentos será desvergonzado. / Yo os haré que sepáis que las crïadas / han de ser en mi casa respetadas. / ¡Vós, tomalles la cena de la mesa!." (Im Leiden eines unverschämten Sklaven, wird er manchmal schamlos sein. Ich lasse Sie wissen, dass Hausmädchen und Diener in meinem Haus respektiert werden müssen.) [19] Der Maure HAMETE hat, als Sklave gefangen sowohl hier als auch durch die Sekte des Mohammed, eine solche " la rabia del furor" (Wut der Wut) entwickelt, dass sie sich jeden Augenblick in einem Attentat (Heute wache ich zum größten Unternehmen auf) entladen kann; er sagt selbst: "Hoy me levanto a la mayor empresa, / ya que la rabia del furor me guía, / que ha cabido en esclavo eternamente, / pues he sufrido que Gaspar me afrente." Er sei der edelste und wohlgeborenste Barbar, den Afrika hervorgebracht habe: "¿Al bárbaro más noble y bien nacido / de cuantos hoy el África corona?" Mit einem Messer bewaffnet, könne er besser leben, mit Todeslob als Lästerer von Mohammed: "con un cuchillo remediallo puedo; / vitupero el vivir, la muerte alabo, / blasfemo de Mahoma." [20] Man befürchtet Schlimmeres und ruft Hilfe: "¿Adónde vas de esa suerte? / ¿Estás loco, moro infame? / ¡Señor! ¡Señor! ... Este perro alarbe, que de aquí tomó un cuchillo... Corriendo salgo a la calle" (Bist du verrückt, du berüchtigter Maure? Herr! Herr! ... Dieser Hund von Unmensch hat von hier ein Messer genommen... Er läuft auf der Straße). [21] Die herbeigerufenen Helfer können nichts ausrichten weil HAMETE sich mit zwei Frauen als Geiseln verschanzt. Allerdings hat er von vornherein im Sinn diese zu töten. HAMETE ruft von innen: "Yo mataré lo que adoras, cristiano, para vengarme. (Ich werde töten, was du liebst, Christ, um mich zu rächen). DOÑA LEONOR und FRANCISCA rufen noch : "¡Ay, Hamete! ¿A mí por qué? .. ¡Jesús! ¡Virgen del Sagrario! (Oh, Hamete! Warum ich? ... Jesus! heilige Jungfrau) und GASPAR SUÁREZ und ANA rufen: "¡Oh, perro traidor! ¿Qué haces?... ¡Que no hay un hombre que pase / que me ayudara a romper / esta puerta...! ¿Eres diamante, / duro cerrojo? (Oh, du Verräterhund! Was hast du vor?... Dass es keinen Mann gibt, der mir hilft, diese Tür auseinander zu brechen...! Bist du ein Diamant, Hartbolzen?) [22] Mittlerweile ist HAMETE komplett durchgedreht, er sticht mit dem Messer wahllos in die Menge und legt Feuer. GASPAR gibt sich die Schuld, weil den Mauren nicht gleich getötet hatte: "Todo el mundo ha de culparme / por no haber muerto este moro." Der CAPITÁN ruft: "Toda la ciudad se arde. / ¡Cerrad las puertas! (Die ganze Stadt brennt. Schließen Sie die Türen!). [23] Plötzlich taucht HAMETE auf; er will sich in den Fluss werfen und hinter den Bergen verstecken. Jeder der ihn sieht ruft: "¡Ay, que me han muerto!" (Oh, ich bin tot!). [24] Inzwischen haben sich alle wichtigen Personen versammelt, JUAN GUTIÉRREZ TELLO, der Bürgermeister, Polizeibeamte, ALCALDE MAYOR, der Ober-Bürgermeister, ALCALDE DEL LUGAR, der Bürgermeister des Ortes. Der Polizeibeamte beginnt zu ermitteln, verkennt aber die Lage, nämlich dass es sich um einen terroristischen Anschlag handelt. Der Sherif stellt fest: "Aquí hay gente" (Es gibt Leute hier) und nachdem er eine Peitsche gefunden hat, meint er, es handele sich um ein Heimverbrechen: "Este es crïado de casa". Auch der Bürgermeister ist etwas überfordert und verkennt die Lage, wenn er die Leute auffordert spazieren zu gehen, und die Straße nicht zu verlassen: "¡Caminen! No dejen calle / en toda Toledo. Tú / entra comigo a curarte." Oder er ausruft: "Dios me guarde" (Gott errette mich). [25] Auf seiner Flucht
lässt er noch einen Schwimmer im Fluss ertrinken. Ein NADADOR ruft
ihm zu: "¡Que me ahogo!" (Ich ertrinke!). Dazu HAMETE "¡Ay!
¡Si yo fuera, / qué descansado estuviera / del mal que
Alá me promete!" (Oh! Wenn ich es wäre, wie ausgeruht er war
des Bösen, das Allah mir verspricht!). Für einen Müller
ist nicht das Wandern sondern, nach zu viel Alkoholgenuss, das Singen
des Müllers Lust: "Cantando está el molinero". Nachdem der
Müller ihn erkennt: "le diré presto si es el moro de
Gaspar Franco" und er sich versichert hat, dass er kein Schert hat: "Quiero
ver si tiene espada", tötet er auch den Müller, der nur noch
rufen kann: "¡Ay, que me ha muerto!". [26]
"GASPARSogar gewöhnliche Räuber sind entsetzt über den islamischen Mauren und unterhalten sich darüber, was für schreckliche Taten er begangen hat: "Buscando un moro / por el delito más feo / que ha bañado en luto y lloro / pueblo, villa ni ciudad." (Man ist auf der Suche nach einem Mauren, für das hässlichste Verbrechen, der in Trauer und Weinen gebadet hat Stadt, Dorf oder Stadt). Kein plötzlicher Sturm verwüste das Feld so, wie er seine Heimat. Die Steine bewegen sich zu Mitleid. Er tötete seine Geliebte und tötete die Zimmermädchen: "Nunca arrasa / la súbita tempestad / el campo como él su casa. / Las piedras mueve a piedad. / Mató su ama y mató / las crïadas; solamente / lo que no vio perdonó." Wie sei er weggelaufen: "¿Cómo se huyó?". Einige meinen, er habe sich in den Bergen versteckt, andere, er sei in Madrid. Ein Räuber meint noch, es seien tolle Leute, die nach ihm suchen, denn die er auf der Flucht trifft müssen mit dem Leben bezahlen. [27] HAMETE trifft auf die Räuber und meint: "Dos villanos hay allí. ¡Ah, buena gente!" (Zwei Schurken sind da. Ah, gute Leute!). Aber selbst bei ihnen denkt er in der Manier islamischer Attentäter: "¿Cómo los podré matar? / ¿Tenéis algo que me dar, / que camino desde ayer / sin parar y sin comer?... ¿Y tú dónde irás muerto?... Por Alá que le di bien" (Wie kann ich sie töten? Hast du etwas, das du mir geben kannst, ich laufe seit gestern ununterbrochen und ohne Essen? ... Und du, wo willst du sterben?... Bei Allah gab ich ihm Gutes). Die Räuber sehen zu spät, an wen sie geraten sind: "¡Jesús!...¡Oh, traidor! ¿Por qué le das?" (Jesus! ... Oh, Verräter! Warum schlagen Sie ihn?) [28] Islamische Attentäter
wie HAMETE , die im Namen Muhammads Anschläger verüben, meinen,
Muhammad nehme ihren Tod in seine Verantwortung und für ihr Ende hätte
er bereits gesorgt: "Mahoma, mi muerte a tu cargo toma, pues ya mi fin
se declara." [29]
"GILDie Bilanz des Anschlags wird vom SECRETARIO festgehalten: Sieben Tote und elf Verletzte: "Siete muertos se prueban y once heridos". Mit Ketten und Handschellen wird HAMETE abgeführt, die Bürgermeister ALCALDE MAYOR y el ALCALDE DEL LUGAR y el DE TOLEDO sind auch dabei. Der Bürgermeister meint, beim Leben des Königs, wolle er ihn, den Hund von einem Schurken, in Galeeren schmeißen, und dass man mehr als sechs Jahre rudern müsse für die, die er getötet habe, das Chaos auf den Straßen nicht mitgerechnet: "Pues por vida del Rey, perro bellaco, / que, si vivís, que yo os eche a galeras, / y que habéis de remar más de seis años. / ¡A vuestra ama, traidor, y a las crïadas, / al molinero pobre y al correo, / sin otros mil en los caminos!" HAMETE sei am Ende, er hatte mit dem Tod gerechnet, aber nicht mit der Galeere. [30] TELLO versichert ihm, dass er innerhalb eines Monats wissen werde, was Galeeren sind: "que antes de un mes sabrá qué son galeras". Der SECRETARIO solle übernehmen; dieser fragt, "¿Dices las del infierno?" (Du meinst die aus der Hölle?). Wenn man an die geringen Strafen denkt, die islamische Attentäter hierzulande bekommen, war das Leben eines Galerensträflings schon eine angemessene Strafe. TELLO findet jedoch, das sei nicht genug und denkt sich weitere Strafen aus, wie an den Pranger stellen, kopfüber aufhängen usw. Der SECRETARIO meint dazu, das sei eine große Strafe, aber wenig sei alles: "Grande castigo, pero poco es todo". [31] "TELLO 2. Para la Reina del cielo - Für die Königin des Himmels; flor de la Cristiandad y eclesiásticos; "terror del morismo bando" (Banditenmaurentum)Nicht die spanischen Könige werden für die Kriege der Mauren in Murcia und Andalusien verantwortlich gemacht, sondern die Mauren, die sich ihm jeden Tag in den Weg gestellt haben: "Confieso que fue remiso / pero que no fue culpado: /que las guerras de los moros / de Murcia y Andalucía / le estorbaron cada día". [32] Man schaue sich seinen Vater Fernando an, Eroberer von Sevilla. Es war die Welt und der Terror zur Zeit des Banditenmaurentums: "Mira a su padre, Fernando, / conquistador de Sevilla. / ... Fue del mundo maravilla, / terror del morismo bando." [33] Die Spanier und auch
die Franzosen mussten in der Zeit des "terror del morismo bando" (Banditenmaurentums)
die islamischen Mauren zurückdrängen. In vielen Gegenden wie
Huelva und Gibraleén, Alcambén, Tabila und Castromarén
"Hablan en ella las personas siguientesViele spanische Könige und Bischöfe galten damals als "la flor de la Cristiandad y eclesiásticos" (geistliche Blume des Christentums). Alles begann mit Konstantin dem Großen, über den man sich unterhalten müsse, er sei der neue christiliche Alexander, großer Verteidiger der Kirche; er habe Rom verlassen und seinen Thron nach Byzanz versetzt, in hervorragenden Gebäuden, mit dessen berühmtem Namen, so würdig der ewigen Herrlichkeit, Konstantinopel genannt. Durch die Türken und den fehlenden Schutz Italiens, entstand eine traurige Sache und schreckliche Situation, nämlich dass tausend barbarische Nationen Ihre Füße darauf legten. Waren die Mauren von westen bis nach Paris vorgedrungen, standen die Türken im Osten später vor Wien, vorher hatte sie Griechenland, Bulgarien, Serbien usw. erobert. Bis heute besetzen sie Konstantinopel und unterhalten Kolonien in Europa, z.B. Bosnien, Kosovo. [35] Später war von der "la flor de la Cristiandad y eclesiásticos" oder "Para la Reina del cielo" nicht mehr die Rede. In Bosnien-Hercegovina beginnen Araber Land zu kaufen. In Sarajevo wollen arabische Investment-Firmen wie "Al Shiddi International" aus Riad, Fünf-Sterne-Hotels bauen; zum Beispiel das "Swissôtel" direkt neben dem bosnischen Parlament; das Hotel "Bristol" wird bereits von dieser Firma betrieben; hinzu kommen sollen Bürogebäude und Einkaufszentren wie das "Sarajewo City Centre". In Restaurants dieser Malls gilt Alkoholverbot. Nach der türkischen Invasion stellen die arabischen Touristen in Sarajewo bereits die zweite Mauren bzw.Araberwelle dar. Die erste kam zu Beginn der neunziger Jahre und bestand aus dem "terror del morismo " (Banditenmaurentum) bzw. Dschihadisten, die auf Seiten der bosnischen Muslime gegen die Armee der Serben kämpfte. Die Araber von heute sind nicht unbedingt pflegeleichter. Sie kommen zwar ohne Waffen, dafür aber mit Familie einschließlich Zweit- oder Drittfrauen und Sklaven, die als Kindermädchen getarnt sind. Ähnlich verhält es sich mit den Hinterlassenschaften der türkischen Invasion von einst im Kosovo. Wie vorher Italien nicht den Christen zu Hilfe geeilt ist, die in Konstantinopel von den Türken bedroht wurden, so werden heute in Europa Christen bekämpft, die sich den islamischen Türken in ihrem Land zur Wehr setzen. Serbische Generäle wurden vor dem internationalen Gerichtshof zwar wegen Kriegsverbrechen angeklagt, bosnische bzw. Kosovo-Generäle dagegen nicht. Zwanzig Jahre nach dem Krieg, in dem Europa und Amerika auf der Seite der Muslime gekämpft hatten (!), verurteilt ein Sondergericht in Den Haag Kosovos Präsident, der für schwere Kriegsverbechen verantwortlich ist. "Der Ankläger des Haager Sondertribunals für das Kosovo legt dem kosovarischen Präsidenten Hashim Thaçi Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last. Bevor es zu einem Prozess kommen kann, muss die Anklageschrift nun noch von einem Richter bestätigt werden. Thaçi war zur Zeit des Kosovo-Krieges 1999 politischer Sprecher und Verhandlungsführer der „Befreiungsarmee Kosovo“ (UCK)." Die Opfer der anderen Thaçi zur Last gelegten Verbrechen seien „Hunderte“ von christlichen Albanern, Serben und Angehörige anderer Ethnien. "Insgesamt umfasst der Entwurf der Anklageschrift zehn Punkte. Unter anderem geht es um Mord, Folter und Verfolgung. Die Anklagebehörde gab sich sicher, alle Vorwürfe gerichtsfest beweisen zu können." Erhoben wurde die Anklage am 24. April 2020. Das 2015 in Den Haag eingerichtete Sondertribunal befasst sich speziell mit Verbrechen, die Mitglieder der UCK während des Kosovo-Krieges begangen haben sollen. Der während des Krieges 1999 erst 31 Jahre alte Thaçi war zwar eine Führungsfigur der UCK, in ihren Reihen aber nicht unumschränkt entscheidungsbefugt, wie unter anderen die damalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright, die zusammen mit Bill Clinton und dem ehemaligen deutschen Aussenminister Joschka Fischer gegen Christen in den Krieg gezogen waren, in ihren Memoiren festhält. Zu den Angeklagten gehört auch der frühere Parlamentspräsident Kadri Veseli, ebenfalls ein UCK-Veteran. Ihm und Thaçi wird unter anderem vorgeworfen, Ermittlungen behindert zu haben. Der Moslem Thaçi hatte sich seit Monaten der EU gegenüber äußerst kritisch geäußert, zugleich aber keine Gelegenheit ausgelassen, die amerikanische Führung um Donald Trump und dessen Balkan-Sondergesandten Richard Grenell zu loben. Westliche Quellen in Prishtina argwöhnten schon lange, dies könne auch damit zu tun haben, dass Thaçi sich amerikanische Protektion erhoffe: Indem er sich Washington gegenüber als unverzichtbarer Partner geriere, wolle er amerikanische politische Unterstützung zur Abwendung einer Anklage wegen Kriegsverbrechen erreichen. Sollte das tatsächlich sein Kalkül gewesen sein, dann ist es nicht aufgegangen. Fünf christliche EU-Staaten erkennen die 2008 proklamierte Unabhängigkeit des Kosovos nicht an. "Die kosovarische Kleinstadt Rahovec, auf Serbisch Orahovac genannt, ist für den Wein bekannt, der in dieser Gegend seit Jahrhunderten angebaut wird. Der „Amselfelder“, einst berühmt und ob seiner oft minderen Qualität auch berüchtigt, war in den siebziger Jahren in der Bundesrepublik der am meisten verkaufte Rotwein. Nach einem tiefen Einbruch in den Kriegsjahren wird in der Gegend längst wieder Wein produziert, darunter auch solcher von hervorragender Qualität – doch es ist nicht mehr allein der Wein, für den die Stadt bekannt ist." Im Sommer 1998, als das Kosovo noch von serbischen Truppen kontrolliert wurde, spielten sich in der Kleinstadt barbarische Szenen ab. "Damals war es der den Serben militärisch eigentlich in allen Belangen unterlegenen „Befreiungsarmee Kosovo“ gelungen, die serbischen Truppen für einige Tage aus der Stadt zu vertreiben. Ihre kurzzeitige Kontrolle über den Ort nutzte die Freischärlertruppe, die nach dem Akronym ihrer albanischen Bezeichnung auch UÇK genannt wird, um eine Schreckensherrschaft zu errichten. Dutzende Serben und Roma wurden gefangengenommen und gefoltert, manche verschwanden ohne Wiederkehr. Bis heute, mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Kosovo-Krieg, gelten an die 2000 Menschen aus dem Kosovo als vermisst." Mehrere hundert Serben und Roma verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Unzählige Albaner, die von der UÇK der Kollaboration mit dem Belgrader Regime verdächtigt wurden, wurden Opfer einer Freischärler-Rachejustiz, die keine mildernden Umstände kannte. "Auch als im Juni 1999 die von der Nato geführte Kosovo-Schutztruppe Kfor mit 50000 Mann in das Kosovo einmarschierte, war das Morden nicht vorbei. Es kam nun, unter den Augen der anfangs überforderten Kfor, zu Racheakten an Serben und zu systematischen Abrechnungen der UÇK mit inneralbanischen Gegnern. Serben wurden Opfer, weil man sich an ihnen für ihre Untaten von gestern rächen wollte, obschon die serbischen Dörfler in ihren Enklaven, die nun niedergemetzelt wurden, damit in den meisten Fällen nicht zu tun hatten; Roma wurden Opfer, weil sie als mit den Serben verbündet galten. Bei den Albanern war besonders das Umfeld des kosovarischen Präsidenten Ibrahim Rugova gefährdet. Der „Gandhi des Balkans“ hatte sich im Gegensatz zur UÇK stets für gewaltfreien Widerstand gegen die serbische Unterdrückungsherrschaft eingesetzt und war den Freischärlern auch deswegen verhasst. Dutzende mit Rugova verbündete Albaner wurden ermordet. So weit ging der Rachefeldzug der UÇK, dass Rugova nach dem Einmarsch der Nato-Truppen klagte, seit der Vertreibung des serbischen Staates seien radikale Albaner die schlimmsten Gegner des Kosovos. Der starke Mann der UÇK damals war: Hashim Thaçi, Nom de Guerre „die Schlange.“ Er repräsentierte die Freischärler nach außen und hatte einen guten Draht nach Washington, nicht zuletzt zur amerikanischen Außenministerin Madeleine Albright. In Prishtina vertraten damals viele die Ansicht, dass Thaçis Leute für die Mordserie im Kosovo verantwortlich seien." Die islamischen Terrorgruppen oder "Freischärler von gestern" gründeten eigene Parteien und münzten ihre militärische in politische Macht um. In der UN-Mission vertraten viele die Ansicht, dass man die Islamisten brauche, um Ruhe und Ordnung im Kosovo zu bewahren, weshalb man über mögliche kriminelle Machenschaften hinwegsehen müsse – ein Ansatz westlicher Balkanpolitik, der sich bis heute erhalten hat. Auch das (inzwischen aufgelöste) UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag kam nicht weit bei Ermittlungen gegen Kosovo-Albaner. Kaum jemand wagte es, gegen die Islamisten und ehemaligen Freischärlerführer auszusagen. Carla Del Ponte, die resolute einstige Chefanklägerin des Haager Tribunals, stellte in ihren Memoiren fest, sie sei im Kosovo auf eine „Mauer des Schweigens“ gestoßen. Mehrere Versuche des Tribunals, dem ehemaligen regionalen UÇK-Befehlshaber Ramush Haradinaj Kriegsverbrechen nachzuweisen, scheiterten aus Mangel an Beweisen – respektive an aussagewilligen Zeugen. Auch Thaçi bewahrte die Mischung aus islamischer Omertà und dem angestrengten Wegsehen der in Prishtina stationierten „Internationalen“ lange vor unangenehmen Nachfragen. Seine 1999 aus der UÇK hervorgegangene „Demokratische Partei“, ein Auffangbecken für ehemalige islamische Kämpfer, spielt seit dem Kriegsende eine zentrale politische Rolle im Kosovo. Einer der flachsten Köpfe der amerikanischen Politik, der amerikanische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, soll ihn den „George Washington des Kosovos“ genannt haben. Er war Regierungschef und Außenminister, bevor er im Jahr 2016 Präsident wurde. Es gibt einen umfassenden Bericht zu den mutmaßlichen Verbrechen der UÇK. Darin wird geschildert, wie alle früheren Ermittlungen durch einen Mangel an politischem Willen und anderen Faktoren gescheitert waren. So habe ein glaubwürdiges Zeugenschutzprogramm gefehlt. Die UÇK habe ihren serbischen Gefangenen lebenswichtige Organe entnommen und diese verkauft. Ein von der Europäischen Union eingesetzter Sonderermittler, John Clint Williamson, kam nach umfangreichen Überprüfungen zu dem Schluss, dass viele der Vorwürfe solide seien und eine Anklage gegen mutmaßliche Schuldige rechtfertigen könnten. "Die Verbrechen an Serben, Roma und „kollaborierenden“ Albanern, für die Thaçi womöglich Verantwortung trägt, sind unzweifelhaft geschehen. Der frühere Ministerpräsident Ramush Haradinaj, der selbst schon wegen Kriegsverbrechen angeklagt war, aber freigesprochen wurde, behauptete, die UÇK habe einen „sauberen Krieg“ gegen Christen geführt. Er vertraue auf die Unschuld Thaçis und aller anderen „Kameraden“, also quasi die, die für das "Banditenmaurentum (terror del morismo bando") verantwortlich waren. Der kosovarische Ministerpräsident Avdullah Hoti tauchte kürzlich in Brüssel auf. Hoti traf die Spitzen von Rat und Kommission. Wie das Mutterland des islamischen Kosovo, will auch die Türkei Mitglied der EU werden. Jasmila Žbanic hat einen Film über den Kampf der christlichen Serben gegen die muslimischen Kämpfer in Bosnien und im Kosovo gedreht. "Für ihre Sichtweise ist Žbanic von bosnischmuslimischen Nationalisten scharf angegriffen worden, so auf dem Internetportal „Hayat. ba“. Hayat heißt „Leben“ auf Türkisch und Arabisch. Das Portal unterstützt die bosnischmuslimische „Partei der Demokratischen Aktion“, die wiederum dem türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan nahesteht. „Hayat war immer sehr nah an islamischen Gruppierungen, auch radikalen“, sagt eine kenntnisreiche Quelle in Sarajevo, die nicht genannt werden will. Auf Hayat und ähnlichen Foren wird die liberale Regisseurin, die bosnischen Islamisten seit langem ein Ärgernis ist, als Verräterin bezeichnet... Ihr wird islamophobe Geschichtsklitterung unterstellt. Ihr Ziel war es, einen Film zu machen, in dem die holländischen Soldaten gerechtfertigt werden, aber auch die Serben." Seltsam ist, dass die Massaker der Türken an Christen nie als Völkermord bezeichnet werden obwohl es Millionen Christen betrifft, der Krieg der christlichen Serben gegen islamische Kämpfer des Kosovo und Bosniens dagegen von internationalen Gerichten als Völkermord eingestuft wird. Diejenigen, die den Krieg gegen die christlichen Serben befürwortet hatten, wie der Türke Cem Ötzdemir, Joschka Fischer, damals Aussenminister, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der seinerzeit Berater von Kanzler Schröder war und heute linksextreme und islamistische Gruppierungen in Deutschland unterstützt, der britische Thronfolger Prinz Charles, der grundsätzlich die Muslime in Schutz nimmt, Joe Biden, der den Krieg gegen Christen empfahl und Bill Clinton, der zur Zeit des Einsatzes Präsident der Vereinigten Staaten war, trauern heute noch um die gefallenen muslimischen Kämpfer. Um die von Türken ermordeten Christen trauert von diesen Politikern niemand. Milorad Dodik, der in der bosnischen Staatsführung Bosniens Serben vertritt, will an dieser Heuchelei auch nicht teilnehmen. Schließlich handelt es sich nicht um Völkermord wie er von den Türken begangen worden ist. Es wurden immer nur serbische Offiziere und andere Täter für Verbrechen an kosovo-albanischen Zivilisten in den neunziger Jahren angeklagt und verurteilt, doch die Untaten der UÇK blieben weitgehend ungesühnt. "Der wichtigste Grund dafür: Im Kosovo herrschte ein Klima der Angst. Die Freischärler von gestern hatten nach dem Ende des Kosovo-Krieges und der Vertreibung des serbischen Staates vom Amselfeld im Jahr 1999 eigene Parteien gegründet und waren somit auch im Frieden weiterhin mächtige Männer. Fast niemand wagte es, gegen UÇK-Veteranen auszusagen. Und wer das Risiko doch einging, dem konnte das schlecht bekommen: Unerklärliche Autounfälle mit tödlichem Ausgang, „Selbstmorde“ und Heckenschützenüberfälle konnten die Folge sein." Seit Anfang November 2020 ist nun klar, dass sich das Gericht mehr als 20 Jahre nach Kriegsende auch mit dem bisher mächtigsten Politiker des Landes befassen wird: Hashim Thaçi. "Der war während des Luftkrieges der Nato gegen Serbien 1999 erst 31 Jahre alt, aber schon eine Führungsfigur der UÇK. Allerdings war er nicht unumschränkt entscheidungsbefugt, wie viele Zeugen bestätigen. Während der Verhandlungen im französischen Rambouillet im Februar und März 1999, die einen Krieg der Nato gegen Serbien in letzter Minute hätten verhindern sollen, führte Thaçi (Nom de Guerre: „die Schlange“) zwar die kosovarische Delegation, musste sich aber immer wieder bei den Kämpfern auf dem Amselfeld rückversichern, welche Entscheidungen sie mittragen würden und welche nicht," neben Joe Biden war er der große Kriegstreiber, so dass die Nato schließlich in den Krieg gegen die Christen eingriff. "Kein Geringerer als Joe Biden hat Thaçi, der im Februar 2008 in Prishtina feierlich die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos verlesen hat, einst als den „George Washington des Kosovos“ – als Gründervater des Staates – gepriesen." [36] Viele christliche
Könige haben damals ein Beispiel gegeben, "de paz, de gloria y de
grandeza al mundo" (des Friedens, der Herrlichkeit und der Größe
der Welt); leider wurden in Europa viele unsinnige Schlachten zwischen
Christen ausgefochten, so dass die Türken leichtes Spiel hatten, von
Osten immer weiter nach Europa vorzudringen. [37]
"RUGERO 3. Aristoteles und die "buena filosofía" (gute Philosophie)Wodurch kennzeichnet sich eine gute Philosophie? Ja wohl nicht dadurch, dass jemand möglichst wenig denkt und vielen Sinneseindrücken ausgesetzt ist. Auch wenn einige moderne Naturwissenschaftler an dieser Situation leiden, heißt das nicht, dass diese Leute zu einer "buena filosofía" in der Lage sind, geschweige denn interessante Bücher schreiben. Also wenn ein "débil cabeza" (schwacher Kopf ) der Sinnenwelt ausgesetzt wird, kommt etwas Schwaches dabei heraus. Daher sagt der Philosoph ALBERTO im Sinne von Aristoteles: "En buena filosofía / eso entiendo que es flaqueza / que de tu débil cabeza / los sentidos suspendía." [38]Es passieren immer unschöne Dinge bei einer flachen bzw. oberflächlischen Weltanschauung, "Si está la vista muy flaca" (Wenn die Ansicht zu dünn ist), denn so wie die Luft sei, so sehe ein Mensch seinen Mitmenschen: "Como el aire está como un espejo delante, / ve un hombre su semejante". Aristoteles sagte, dass eine dünne Sicht manchmal eine Vision hervorrufe, bei Kranken, aus Schwäche, die ihren Schatten in der Luft sehen, bei Ängstlichen ebenso: "Aristóteles decía / que por flaca vista vía / por momentos su visión. / Los enfermos, por flaqueza, / su sombra en el aire ven, / y los medrosos también." [39] Sein Gesprächspartner, der König OTÓN sagt darauf, Schuld sei er seinem Kopf schuldig, obwohl die Entschuldigung eitel sei, dass er seine Person wegnehme, das Gewicht der Krone dann leicht sei. Ob Schwäche oder Geheimnis, der Frieden sei gut behandelt, und in RODULFO gut begründet, die Wahl des Heiligen Reiches: "Culpar debo mi cabeza, / aunque no es disculpa vana / que quitando a mi persona / el peso de la corona / quedase entonces liviana. / Sea flaqueza o misterio / la paz está bien tratada, / y en Rodulfo bien fundada / la elección del Santo Imperio." [40] Die Philosophie des Platon, Sokrates und Aristoteles haben Griechenland groß gemacht, später folgten Burgund, Deutschland und Frankreich, Spanien, Italien und Ungarn...mit berühmten Handlungen und hohen Leistungen: "Borgoña, Alemania y Francia, / España, Italia y Hungría... / Al acto célebre están / levantadas las cabezas, / viendo las altas proezas." In diesem Zusammenhang spricht man von Kastilien, eines Karl und drei Philips, von den "Venturosos siglos de oro" (glückliche und goldene Jahrhunderte). [41] König OTÓN
kommt ins schwärmen: "¡Oh, famosos caballeros!... Dichoso el
hombre servido / de tan valientes aceros: / esto le debo envidiar
/ más que el imperio que tiene." (Selig ist der Mann, dem gedient
wird, von solchen tapferen Stählen: das muss ich beneiden, sie
mehr als das Imperium, das er hat). Graf ARNALDO sagt, laute Musik solle
spielen für, die den Frieden bringen: "Alto la música suene
/ por la gloria que hoy nos viene / de las paces de los dos." Schalmeien
erklingen, RODULFO sitzt auf einem bewaffneten Stuhl und mit der kaiserlichen
Krone, eine Welt in der Hand mit einem Kreuz und einem Schwert in der anderen
und OTON auf den Knien: "Tóquense chirimías; y, cayéndose
la tienda, esté RODULFO en una silla armado y con la corona imperial,
un mundo en la mano con una cruz y una espada en la otra, y OTÓN
de rodillas." [42]
"ALBERTODie spanischen Könige haben kaum Zeit zu verreisen oder sich der Lekture des Aristoteles zu widmen, schon kommt wieder eine Botschaft aus der Heimat, die nichts Gutes erahnen lässt. Der spanische König DON ALONSO fragt "¿Es correo de España?" (Ist es Post aus Spanien?). Der Bote berichtet, "Que el moro de Granada / ha escrito a Benyucaf que partió luego / de Jubenamarín con gruesa armada, / y entraban ya, señor, a sangre y fuego / por Gibraltar como la vez pasada / si don Sancho, arzobispo de Toledo, / no les pusiera con sus armas miedo. / Ya don Nuño de Lara le acompaña, / que hasta Ciudad Real llegan los moros / por donde Guadïana el campo baña / cargados de cautivos y tesoros. / De Burgos salió el príncipe de España / movido de sus lástimas y lloros, / y yo le dejé enfermo en el camino." (dass die Mauren von Granada an Benyucaf geschrieben hätten, er könne mit seiner Marine kommen, und sie kamen schon herein, Herr, in Blut und Feuer von Gibraltar wie zuletzt als Don Sancho, Erzbischof von Toledo war, ihn aber nicht erschrecken konnten. Schon Don Nuéo de Lara begleitet Sie, dass sogar in Ciudad Real die Mauren ankommen, wo Guadana die Landschaft badet beladen mit Gefangenen und Schätzen. De Burgos kam heraus, der Prinz von Spanien von seinem Mitleid und Weinen bewegt, und ich ließ ihn krank auf dem Weg). [43] Auf die Dreistigkeit
der islamischen Mauren wurde promt geantwortet: "Partamos luego a España,
caballeros ... Aguardaron, en fin, los moros fieros que estuvieses ausente
... Si no hago una fiera venganza decir puedo que no soy español...
Ni yo Toledo (Gehen wir dann nach Spanien, Meine Herren ... die wilden
Mauren warteten, kurz gesag, dass Sie (der König) abwesend waren ...
Wenn ich dafür nicht eine heftige Rache ansage, bin ich kein Spanier....
Ich auch nicht Toledo).
"DON ALONSODer König, EL REY DE SICILIA, philosophiert über die Liebe, die Künste, die Philosophie, die Schönheit und lässt sich von Aristoteles und Thomas von Aquin leiten. Danach finden sich vier Namen, die das Nämliche bezeichnen: Liebe (amor), Wahlverwandtschaft (dilectio), Wertschätzung (caritas), freundschaftliche Zuneigung (amicitia). Sie sind nun zuvörderst dadurch unterschieden, dass die „freundschaftliche Zuneigung“ nach Aristoteles (8 Eth. 5.) mehr einen Zustand ausdrücke; „Liebe“ und „Wahlverwandtschaft“ aber die Tätigkeit selber oder das Leiden; der Ausdruck „Wertschätzung“ werde in jeder von beiden Weisen gebraucht. Die Tätigkeit wird jedoch wieder nicht unterschiedslos durch die drei letzten Namen bezeichnet. Denn der Ausdruck „Liebe“ ist der allgemeinere unter ihnen; da jede Wahlverwandtschaft und jede Wertschätzung wohl Liebe ist, nicht aber umgekehrt. Der Ausdruck „Wahlverwandtschaft“ nämlich fügt zur „Liebe“ hinzu eine vorhergehende Wahl, wie der Name selbst (dileectio di-electio) andeutet; so dass eine solche Wahlverwandtschaft nicht in der Begehrkraft sich findet, sondern nur im Willen, also nur in der vernünftigen Natur. Die „Wertschätzung“ aber fügt zur „Liebe“ hinzu eine gewisse Vollendung derselben, insoweit das, was geliebt wird, als wertvoll erscheint. Dionysius spricht von Liebe und Wahlverwandtschaft, soweit Beides im vernünftigen Begehren sich findet; und so ist Beides das Nämliche. Der Gegenstand der Liebe ist umfassender, allgemeiner, wie eben gesagt. Gemäß dem Guten und Bösen besteht kein Unterschied zwischen Liebe und Wahlverwandtschaft; und im geistigen Teile ist Beides das Nämliche, weshalb Augustin fortfährt: „Der aufrechte gerade Wille ist die gute Liebe (bonus amor); der verkehrte Wille die falsche Liebe.“ Weil aber die Liebe in der sinnlichen Begehrkraft viele zum Bösen hinneigt; deshalb hat man Gelegenheit genommen, den erwähnten Unterschied zu machen. Manche nannten die Liebe göttlicher wie die Wahlverwandtschaft. Denn die Liebe schliesst ein gewisses Leiden, Empfangen, eine Leidenschaft ein; zumal insofern sie in der sinnlichen Begehrkraft ist. Die Wahlverwandtschaft jedoch setzt voraus ein Urteil der Vernunft. Weil nun der Mensch vorzugsweise nach Gott strebt als leidend, gleichsam von Gott selber angezogen, und nicht so sehr nach dem Urteile der Vernunft; deshalb bezeichnet man die Liebe als „göttlicher.“ [45] „Schön“ ist nach Thomas von Aquin der tatsächlichen Wirklichkeit nach dasselbe wie „gut“; nur in der Auffassung besteht da ein Unterschied. Denn da das Gute von Allem erstrebt wird, ist „gut“ seinem Wesen nach das, worin die Begehrkraft oder der Wille ruht. Zum Wesen des Schönen aber gehört es, dass in seinem Anblicke oder in seiner Kenntnis das Begehren ruht; so dass jene Sinne vorzugsweise auf das Schöne sich richten, die an erster Stelle dem Erkennen gewidmet sind, nämlich das Gehör und das Gesicht, insoweit sie der Vernunft dienen; schön nennen wir das schöne Sichtbare und schöne Töne. In den sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen der anderen Sinne aber bedienen wir uns nicht des Namens der Schönheit, denn wir sagen nicht „schöne Düfte oder schönes Wohlschmeckende.“ So also fügt offenbar das „Schöne“ zum „Guten“ hinzu eine gewisse Beziehung zu den Erkenntnisvermögen; so dass „gut“ heisst was dem Begehren gefällt; „schön“ das, dessen Auffassung selber gefällt. „Alle Menschen verlangen kraft ihrer Natur nach Wissenschaft,“ sagt Aristoteles. Der Gegenstand der Wissenschaft ist aber nur das Wahre. Also wird kraft der Natur die Wahrheit gesucht und geliebt. Was aber von Natur aus einem Wesen innewohnt, das wohnt ihm immer inne. Also niemand kann die Wahrheit hassen. Aristoteles schreibt (2 Met. 4.): „Die Menschen lieben jene, die nicht heucheln;“ also doch nur weil sie die Wahrheit lieben. Bezüglich der Wissenschaft muss man schon an der "Wahrheit der Prinzipien" festhalten, denn wer in den Prinzipien irrt; der kann nicht überzeugt werden, und die Wissenschaft taugt nicht viel. Unentschuldbar ist daher der Krieg gegen das Evangelium Christi, wie er heute vor allem von Muslimen, den " im Glauben Irrendenden", geführt wird, die versuchen, den wahren Glauben auszurotten. Denn in diesen "Sünden gegen Gott" liegt eine viel größere Regellosigkeit. Man kann zwar Gott in seiner Substanz nicht schaden, "aber wohl in dem, was Gottes ist; wie wenn man den Glauben ausrottet, die Heiligtümer entweiht, was im höchsten Grade schwere Sünden sind (extirpando fidem, violando sacra, quae sunt peccata gravissima)". [46] Der König philosophiert über die Liebe und meint, sie sei sogar in der Wissenschaft anzutreffen: "Amando están en paz los elementos / y aquel su peso grave / sostiene amor para que no se acabe" (Die Liebe zu den Elementen ist in Frieden und das ist sein Gewicht, es erhält die Liebe, damit sie nicht endet.) Die himmlische Harmonie, die durch die Sonne mit Liebe bewahre und brüte das Korn in der Erde, die Perle im Meer aus: "La celeste armonía, / con amor se conserva y corresponde, / el sol engendra y cría, / la tierra el grano, el mar la perla esconde." Liebe fand die Künste, Liebe ist die größte Philosophie, es ist Gott, der überall hat seinen Altar, sein Zepter und die Monarchie: "Amor halló las artes, / amor es la mayor filosofía, / es Dios que en todas partes / tiene su altar, su cetro y monarquía." [47] Der Graf, EL CONDE OTAVIO, ist mit seiner Philosophie soweit einverstanden, nur der Umstand, dass der König seine Frau liebe, gefalle ihm gar nicht: "Mísero yo, ¿qué escucho? / cosa que amase el Rey mi dulce esposa. / ... Tu amor me admira." (Ich habe es satt, was höre ich? etwa, dass der König liebt meine süße Frau.) [48] Eine Philosophie, die der des Aristoteles oder Thomas von Aquin entgegen steht, die nicht an der "Wahrheit der Prinzipien" festhält und die unentschuldbar womöglich in den Krieg gegen das Evangelium Christi, wie er heute vor allem von Muslimen, den " im Glauben Irrendenden", geführt wird, münden könnte, ist die des Ricardo, der meint, es gebe keine Wahrheit mehr, es sei alles Lüge und Fiktion: "Ya no hay verdad, todo es mentira y ficción." [48] OTAVIO dagegen will
will alles, was ihn stört, "El freno de la razón" (Bremse der
Vernunft), hinter sich lassen und nun noch mehr der Philosophie eines Sokrates,
Plato und Aristoteles widmen: "Mis bienes llevo conmigo, / como aquel
sabio decía, / pues los libros que traía / no se han
de igualar contigo. / Contigo llevo a Platón, / y a Aristóteles
también, / pues tú aconsejas más bien,
/ cuanto diferentes son / las letras o la voz viva, / y fuera
de ti, mi esposa, / es compañía dichosa, / y
que en paz del alma estriba." (Meine Güter trage ich mit mir,
wie dieser Weise sagte, weil die Bücher, die er mitgebracht
hat sie müssen nicht zu dir passen. Mit mir nehme ich Plato, und Aristoteles
auch, Weil Sie eher raten,
Sich in der freien Natur aufhalten, am Strand abends spazieren gehen, war damals durchaus gefährlich, denn an den Stränden Spaniens tauchten manchmal Korsaren, also islamische bzw. türkische oder maurische Piraten auf. Der CAPITÁN DE LA GUARDA fragt TEODORA, ob sie allein sei und keine Angst vor Korsaren habe: "¿Cómo veniste sola a la ribera / del mar, tan sospechoso de cosarios?. Türken mit Gewehren tauchen plötzlich auf: "todos de Turcos, con pistolas y rebozos". [50] Gegen die Korsaren waren die einheimischen Schurken eher harmlos, BATO, FLORO, RISELO, TIBURCIO, die die maurischen Korsaren entdeckt haben, wollen die Korsaren sogar bekämpfen. Es gebe nichts, was die türkischen Hunde mehr fürchten als den Steinregen aus Steinschleudern: "No hay cosa que teman perros / como estallidos de honda." [51] Entsprechend werden die Korsaren von den einheimischen Räubern angegriffen: "Pues que digo que los vi, / non tenéis que replicar... Ya los demás han hüido, / ten ese perro muy bien... Tente, o haré que te den mil palos (Geh weg, oder du gibst dir den Tod ...Die anderen haben es bereits gemacht, habe diesen Hund sehr gut.... bleibt stehen, oder ich werde euch bekommen, damit ihr tausend Stockschläge bekommt). [52] Auch abtrünnige
Christen sind manchmal als Korsaren unterwegs. Ein solcher Korsar wurde
aufgegriffen und gefragt, ob er Zaide oder Suleiman, ein Wächter oder
ein Wesir sei, "¿Eres Zaide o Solimán? / ¿Eres
alcaide o visir? ". Als der gefangene Korsar entgegent er sei Christ, wird
er noch härter bestraft. BATO beschimpft ihn als treulosen Hund: "¡Oh,
perro infiel!, / da vueltas a ese cordel / hasta quebralle la mano,
/ que estos renegados perros / son los que nos hacen mal... Cepos,
cadenas y hierros / os han de echar a los pies." (Oh, untreuer Hund, drehe
diese Zeichenfolge bis ich dir die Hand breche, dass diese abtrünnigen
Hunde es sind, die uns Unrecht tun... Fallen, Ketten und Eisen müssen
zu Ihren Füßen geworfen werden.). Bato meint zu dem abgefallenen
Christ: "Señor Mahoma pues que a voces dice, que fue cristiano,
arrepentido muera." (Der Herr Muhammad sagt er sei ein Christ, und werde
reumütig sterben). Sie kommen mit RICARDO heraus, gefesselt und mit
einer Schlinge um den Hals [53]
"CAPITÁN 4. "El último godo / EL POSTRER GODO DE ESPAÑA" und "el fiero Mahoma"; Vorbereitung der Reconquista durch den letzten Goten PelayoIn Spanien wird wieder das Johannisfest bzw. Johannisnacht gefeiert. Man singt: "Vamos a la playa, / noche de San Juan / que alegra la tierra / y retumba el mar. / En la playa hagamos / fiestas de mil modos, / coronados todos / de verbena y ramos, / a su arena vamos, / noche de San Juan, / que se alegra la tierra / y retumba el mar. (Gehen wir an den Strand Johannisnacht, das Erhellt das Land und das Meer tobt. Am Strand feiern wir auf tausend Arten, gekrönt alle mit Verbena und Blumensträußen, zu Deiner Arena lasst uns gehen, Johannisnacht, die die Erde erfreut und das Meer toben lässt). Die noch muslimische ZARA meint: "¡Por Alá, música rara!," (Bei Allah, seltsame Musik!) [54]TEODOREDO philosophiert über die Vorzüge des Friedens. Krieg sei die Zerstörung von Leben und Städten. Es blühe die Wissenschaft in Spanien, in Cordoba die Philosophie, und in der göttlichen Theologie Toledo, dass der Tejo badet. Isidore ist aufgeblüht, Leandro, Arcadian und Eugene, Alfonso von seltenem Witz - nur für Julián, Fulgencio seien es lästige Dinge: "La paz, gran señor, estima, / que es de los reinos aumento; / la guerra es la destruición / de las vidas y ciudades. / Mientras que no hay ocasión, / ¿para qué te persüades / a escándalo y confusión? / Florece en letras España, / Córdoba en Filosofía, / admira la tierra estraña, / y en divina Teología / Toledo que el Tajo baña. / Isidoro ha florecido, / Leandro, Arcadio y Eugenio, / Alfonso de raro ingenio, / Julián, Fulgencio e Indalido / deja cosas tan molestas." [55] RODRIGO solle heiraten,
Feste feiern, christliche und ehrliche Gesetze erlassen, auf diese Weise
größer werden, so dass der Himmel, ihn als würdigen König
erkenne, um das Gothen-Reich zu erweitern: "De casarte y hacer fiestas,
/
"Las personas que hablan en ella: FABILA, LEOSINDO, TEODOREDO, ARMILDO, RODRIGO, Mahometo ABÉN BÚCAR. (Neffe des BEN ADULFE), ZARA. (Tochter des BEN ADULFE), CÉLIMO, MUZA, El CONDE DON JULIÁN, FLORINDA, BEN ADULFE, rey de Argel, ELVERIO, esclavo, ABRAIDO, moro, ARSINDO, ADULFO, ILDERICO, PELAYO. (Vetter des RODRIGO), TARIFE, LA REINA. (ZARA), SISIBERTO, LUCINDA, Un VILLANO, ORPAZ, Un MORO, SOLMIRA, ABRAIDO, ZAIDE, ZULEMA, LEOCÁN, ESPAÑA, Músicos.Zwischenzeitlich sind ZARA und ABÉN BÚCAR, bei Denia gegenüber von Formentera (Balearen) mit einem Schiff gestrandet und gefangen genommen worden. Über die Umstände berichtet ARMILDO, ein Freund RODRIGOs Die Festung von Denia sei seine Grenze und Wache, Denia am Mittelmeer, auf hohen Felsen gelegen. Dort feierte man Johannisnacht, zu Ehren dieses Heiligen, den die Mauren und Christen "Bautista" nennen. Da komme ein Soldat gelaufen, mit den gleichen Worten: "Oh, berühmter Armildo Gothe!, Oh, Kapitäne des Ruhms!, O edles Volk von Denia!, kommt zum Strand geeilt. Ein zerschmetternder Sturm, habe eine Galeone von Algier an Land geworfen." Die Küstenreiter, mit ihren Speeren und Schilden kommen schon ans Ufer mit Sand und Algen. Die Menschen seien zu Fuß, aber als sie ans Wasser kommen, ergab sich die Galeota, es seien Feinde rufen sie. Das Schiff sei kaputt und nicht zu reparieren; alles sei mit Seide und Sträußen bedeckt, Teppichen und Kissen. Reiche Beute sei gemacht worden, weil sie die berühmte Tochter sei des Königs von Algier, Lela Zara. Dies sei sein Cousin Abén Bécar, der es in seiner Garde trug nur um sie zu unterhalten an der afrikanischen Küste. Über das Kap Gata, von dort zur Formentera und Ibiza, endlich kamen sie nach Kap St. Martin und nach Denia, wo sein Schiffswrack nun liege. [57] "ARMILDOZARA und ABÉN BÚCAR werden zu RODRIGO gebracht. Dort spricht ZARA: "Claro, señor de España, ilustre godo / de tan famosos reyes descendiente, / que el mundo tiene lleno de su nombre / y para su valor parece estrecho. / Zara, del rey de Argel humilde hija, / a vuestros pies heroicos se presenta / alegre de tener dueño que puede / serlo del mundo." (Natürlich, Herr von Spanien, illustrer Gothe, von so berühmten Königen der Nachkomme, dass die Welt voll von ihrem Namen ist und zu seinem Wert scheint es eng, Zara, von der einfachen Tochter des Königs von Algier, zu Ihren heroischen Füßen präsentiert zu sein, wo er doch fröhlicher Besitzer der Welt zu sein. [58] RODRIGO bietet der
schönen Zara eine neue Hamat in Spanien und die "la salvación
del alma" (Errettung der Seele), wenn sie ihrem Gesetz (Koran), das nicht
gesetzhaft sei, abschwöre, das sei so viel er tun könne. Sie
fragt: "¿A España?, ¿cómo?". Sie könne
sogar seine Frau werden: "Siendo mujer mía." Man soll sofort das
Wasser für die Taufe bringen, meint sie: "Sin premio tan notable deseaba
/ antes de agora ser cristiana y creo / que este deseo saben estos
moros, /
RODRIGO erhofft sich durch diese Heirat auch Frieden mit den afrikanischen Ländern. Er wolle nicht, dass der Schwiegervater sein Reich beunruhige, er wolle keine Pseudo-Vasallenkinder, die so viel Blut die Gothen gekostet habe. Diese seine Annahme, wenn es sich denn wirklich so zugetragen hat, hat sich bekanntlich nicht erfüllt. Der letzte Gote von Lope de Vega handelt von Roderich (spanisch Rodrigo; gestorben zwischen 19. und 26. Juli 711 am Guadalete) war von 710 bis 711 König der Westgoten in Hispanien. In der Legende wurde er als letzter Gotenkönig bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers Witiza an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der Schlacht am Río Guadalete, in der er fiel, führte zum Untergang des Westgotenreichs und der islamischen Invasion nach Spanien. Der Name Roderich (auch Ruderic, Roderic, Roderik, Roderick) ist gotischen Ursprungs und wird im Spanischen und Portugiesischen in der Form Rodrigo wiedergegeben, latinisiert auch Roderico, Kurzform Rui oder Ruy. Ob der Verräter Julianus wirklich Anlass der muslimischen Invasion war, ist umstritten. Einige Quellen berichten, dass ein gewisser Graf Julianus, von den Arabern Ilyan genannt, der Befehlshaber in der Stadt Ceuta an der afrikanischen Küste war, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Ceuta gehörte nicht zum Westgotenreich, sondern zum Byzantinischen Reich. Es ist ungewiss, ob Julianus jemals existiert hat oder frei erfunden ist. Falls er existierte, war er wahrscheinlich entweder ein byzantinischer Befehlshaber in Afrika oder ein Berberfürst. Christliche mittelalterliche Geschichtsschreiber behaupteten vom 9./10. Jahrhundert an, die Vernichtung des Westgotenreichs sei durch Landesverrat verursacht worden. Ihren Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Schon längere Zeit vor der Invasion von 711 hatten muslimische Einheiten Plünderungszüge in die damals noch von Roderich als dux verwalteten Andalusien / Sierra Betica unternommen. Als das vorwiegend aus Berbern bestehende Heer der Muslime unter der Führung von Tariq ibn Ziyad im Frühjahr 711 bei Gibraltar landete, befand sich Roderich, der die Gefahr der Invasion falsch einschätzte, im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken. Im Sommer wandte er sich dem neuen Gegner zu. In der Schlacht am Río Guadalete, die acht Tage dauerte (19.–26. Juli 711), wurde das gotische Heer vernichtend geschlagen, und Roderich fiel. Obwohl die muslimische Eroberung des Westgotenreichs noch mehrere Jahre in Anspruch nahm, war mit dieser Schlacht bereits die Entscheidung gefallen. Die Reste der gotischen Streitmacht flohen nach Norden. Sie nahmen Roderichs Leichnam mit und bestatteten ihn in der Stadt Viseu in Nordportugal. [60] ABÉN BÚCAR sieht das Ganze naturgemäß anders. Er wolle im Stil eines Selbstmordattentäters in seine Kirche gehen, um ihn zu töten: "iré a su iglesia, entraré a matarle." CÉLIMO warnt ihn: "¡Tente, loco!, / y no tengas en tan poco / los misterios de su fe, / que Dios te castigará / si en la iglesia de cristianos / entras ni pones las manos. / A la iglesia parten ya." (Halt, verrückt!, und kenntst du so wenig die Geheimnisse seines Glaubens, dass Gott dich bestrafen wird, wenn du in der christlichen Kirche Hand an ihn legst). ABÉN BÚCAR wolle nicht einmal mehr einfach nur sein. Höchstens ein Marmorblock, er wünsche, nichts zu sehen oder hören, nicht zu fühlen, und sowieso, nicht zu sein. [61] Auch der Vater BEN ADULFE ist entsetzt, und wie in islamischen Großfamilien üblich, wird der ganze Clan mobilisiert. ABRAIDO ermuntert ihn zur Rache: Er solle sich beeilen, seine ungenutzten Schiffe, seine Galeonen solle er nach Valencia senden. Zusammen mit dem Verräter El CONDE DON JULIÁN will er sich rächen. El CONDE DON JULIÁN sagt, es müsse kosten, dass in Spanien kein Stein auf dem anderen bleibe: "ha de costar que en España / no haya piedra sobre piedra." Er woll Spanien an die Maurenkönige verkaufen, sie sollen mit hunderttausend Kriegsleuten aus der Berberei und Arabien kommen. Das sei die Ehre mit der Welt, diese Entschuldigung reiche ihm, er wolle sein Land verkaufen, weil er (Rodrigo) ihm seinen Ruhm verkaufe: "con cien mil hombres de guerra / de Berbería y Arabia. / Esto es honor con el mundo, / esta disculpa me basta, / quiero venderle su tierra / pues él me vende mi fama." [62] Der Überläufer JULIÁN fragt sich nur noch, ob seine Nation durch ein blasphemisches Abenteuer verletzt sei: "¿Es por ventura blasfema, perjura mi nación?" [63] "ZARAZu spät erkennt RODRIGO nun, dass er zu sorglos mit den maurischen Muslimen und ihren Unterstützern umgegangen ist; er sagt, seiner Sorglosigkeit gebe er die Schuld, nun sehe man, wie der grausame Graf, Mauren aus Arabien und Algier, Zamora und Marokko, nach Spanien bringe, und zwar eine schreckliche Menge komme nach Toledo: "Mi descuido culpo yo, / ¿veis cómo el Conde cruel, / moros de Arabia y de Argel, / de Zamora y de Marruecos, / traiga a España, que a los ecos / del espantoso tropel / así llegan a Toledo? / ¡Ah, traidor! ¡Ah, godo infame!" Der Graf Don Julian, wie die islamischen Mauren und Türken vom Dämon besessen, habe sie dorthin gebracht, wo sie nun sind, er habe ein Zeugnis bekommen: "El conde don Julïán, / inducido del demonio / por traerlos donde están, / me levanta un testimonio." [64] ARSINDO berichtet, ganz Afrika, Herr, scheine auszusteigen in Spanien ohne Angst wie Noah s Arche nur für die größte Zahl. Es Sehe aus wie seine Armee. Sie hätten Gibraltar bereits eingenommen, Tarifa, Ronda und Sanlécar und in Sevilla wolle Mahometo Abén Bécar auf sie warten: "Ya han tomado a Gibraltar, / Tarifa, Ronda y Sanlúcar / y en Sevilla quiere entrar / aquel mahomete Abén Búcar / que echó sobre Denia el mar." [65] RODRIGO und LEOSINDO,
TEODOREDO und Kriegsleute und mit TEODOMIRO treten auf. Auch LEOSINDO meint,
er sei getäuscht worden... Waffen, Fahnen, Kriegsmaschinerie, so viele
wie Blumen auf dieser Wiese, es seien nicht so viele Zweige in der Sierra
vorhanden, um die vielen Turbane zu verstecken, die er gesehen habe: "Basta,
señor, que vienes engañado" ... Que se cubre y cierra / el
campo de Jerez de armas sembrado; / con banderas y máquina de guerra
/
"RODRIGOTrotz der Mauren-Invasion bleibt die Königin (die Maurin Zara) standhaft und verteidigt ihren neuen christlichen Glauben. Sie dürfe ihren Glauben nicht beleidigen, er enthalte eine Wahrheit, die die unsterbliche Seele mit einer gewissen Sicherheit belebe, von diesem Leben, für die Unsterblichkeit. Der Mohammedanismus (Islam) sei eine Sekte voller Blasphemien, in dem die Seele verloren gehe und für das ewige Leben nur die ewige Hölle warte: "Eso de Mahoma es secta / a mil blasfemias sujeta / donde el alma va perdida / y para la eterna vida / a eterno infierno sujeta". Deshalb sie sie für Maria, Mutter Christi, Gott und Mensch; sie nahm seinen Namen an diesem Tag und hinterlasse seinen geliebten Namen; und deshalb sei sie nicht für den Islam, was eine schreckliche Infamie wäre, schließlich sei der nur für einen Barbaren geeignet, der nicht verstehe: "María, / madre de Cristo, Dios y hombre; / tomé su nombre aquel día / y dejar su amado nombre / terrible infamia sería. / ... a un bárbaro que no entiende, / lo que ella comprehende" [67] Der Maure ABÉN BÚCAR ist von der Königin schon überzeugt worden. Nicht das Christentum sondern der Islam sei gefälscht. Der christliche Gott habe ihn berührt, meint er, und er habe das Gefühl, dass es dieser Gott sei Aber wie könne es sein? Und wie solle er seinen Kriegsleuten erklären, dass er an Christus glauben möchte. Darüber solle er sich keine Gedanken machen und sich taufen lassen. Er meint, er hatte eine maurische Vorliebe für Johannes, diesen Namen müsse sie ihm geben: "A Juan tuve afición moro; / ese nombre me has de dar." [68] Nach seiner Taufe tritt ABÉN BÚCAR den Mauren mutig entgegen, denn Christus halte ihn, in diesem göttlichen Glauben sei er. Der islamische Maure CÉLIMO sagt, sie hätten die Kirche schon in eine Moschee verwandelt. ABÉN BÚCAR entgegnet ihm, er bringe das Haus zu ihnen zurück, das der "el fiero Mahoma" (grimmige Muhammad) entfernt habe. Überall wo islamische Mauren oder Türken hinkommen, breiten sie sich mit ihrer "Sekte voller Blasphemien" (Lope de Vega) aus und wandeln Kirchen in Moscheen um. Dass der Islam eine Sekte für Barbaren ist, zeigt sich auch an den Großturken Mehmet II. und seinem Epigonen Erdogan, der die Hagia Sophia wieder in eine Moschee verwandelt und das Zeichen der ewigen Niederlage des Islams, den Halbmond zeigt. "Der Staatsrat, eines der höchsten Gerichte des Landes", d.h. das die Barbarei der türkischen Regierung am besten unterstützt, hat die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee entschieden. Das oberste Verwaltungsgericht (Danistay) hat über die Klage eines pensionierten Koran-Lehrers befinden, der seit vielen Jahren das Dekret zur Umwandlung der Hagia Sophia von einer Moschee in ein Museum annullieren will, welches Atatürk am 24. November 1934 unterzeichnet hatte. Am 29. Mai 1453 hatte der barbarische "Gran turco" Mehmed II. ein blasphemisches Dankgebet in dem Dom verrichtet, nachdem seine Truppen den byzantinischen Verteidigungsring durchbrochen hatten. Von da an war die Hagia Sophia die Hauptmoschee des Osmanischen Reiches, die Mosaiken wurden mit Lehm übertüncht. Für die Touristen aus aller Welt ist die im Jahr 537 eingeweihte Hagia Sophia ein Weltkulturerbe und ein Zeugnis der großen Zivilisation des christlichen Byzanz; den Christen ist sie zudem der historische Sitz des Ökumenischen Patriarchen, also des Oberhaupts der orthodoxen Christenheit, dennoch ist sie immer noch in der Hand von Barbaren und wird nicht von internationalen Blauhelmen geschützt. Das nutzt auch Fahrettin Altun aus, der als Kommunikationsdirektor Erdogans meist unmittelbar zur Linken des Präsidenten sitzt; er hatte am 9. Mai 2020 einen Tweet abgesetzt, in dem es hieß: „Wir vermissen dich, nur noch etwas Geduld, wir schaffen es gemeinsam.“ Rasch war klar, dass Altun von der Hagia Sophia sprach und von dem Wunsch, das prächtige Bauwerk mit der kühnen Konstruktion, die die Kuppel des weltlichen Pantheons mit dem Schiff eines Kirchenbaus vereint, wieder für das islamische Sekte zu öffnen. In der Hagia Sophia rezitierten immer wieder Lügenpriester (Imame) aus dem Koran. Nicht nur von Extremisten wird die Rückeroberung Istanbuls und die Entfernung der Minarette an der Hagia Sophia gefordert. Aus Sicht des Denkmalschutzes verderben die Minarette den Blick auf die Kirche; wenn die Türkei es ernst meinte mit dem Denkmalschutz, hätte sie die Minarette längst entfernen lassen. Stattdessen sagt "Gran turco" bei Wahlkampfveranstaltungen, die „Ayasofya“ werde nie wieder eine Kirche sein. Man muss sich auch nur einmal ansehen, welche Barbaren für den Denkmalschutz in der Türkei zuständig sind: Yusuf Halacoglu, der lange Zeit Vorsitzender der Türkischen Historischen Gesellschaft war und sechs Jahre lang Abgeordneter der radikalnationalistischen MHP, vertritt einen türkischen Nationalismus, der sich stark über den Islam definiert. "Halacoglu war 2013 einer der ersten prominenten Türken, die sich für eine Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee einsetzten. Denn für Leute wie ihn, die eine Kontinuität vom Osmanischen Reich in die Republik Türkei propagieren – und nicht einen Bruch, wie es die Anhänger Atatürks tun – , kann die Hagia Sophia nur als osmanisches Bauwerk Bedeutung haben, nicht aber als byzantinisches Erbe. Erstmals war dann die Hagia Sophia im Ramadan 2016 jede Nacht wieder Moschee, wenn auch jeweils nur für ein paar Stunden. In jenen Nächten erklang von den Minaretten erstmals wieder ein Gebetsruf, der Ezan... In jenem Ramadan 2016 versammelten sich immer dann, wenn die Touristen die Hagia Sophia verlassen hatten, islamische Geistliche und der Leiter der Religionsbehörde Diyanet unter der Kuppel, um, direkt vom Fernsehen übertragen, aus dem Koran zu rezitieren. Nicht bedeckt wurden dabei die christlichen Mosaiken und Fresken, die erst von 1931 an freigelegt worden waren und die jeden Besucher in den Bann ziehen. Das müsste bei einer Umwandlung der Hagia Sophia aber geschehen", denn das Gebet eines Muslim, wird als Blasphemie erscheinen, wenn es unter christlichen Zeichen, Bildern und menschlichen Darstellungen vollzogen wird. Ohne die Mosaiken und Fresken wäre das Bauwerk jedoch einer seiner größten Attraktionen beraubt. Jedes Jahr zieht die Hagia Sophia vier Millionen Touristen an, mehr als jedes andere Museum des Landes. "Zwei kleinere Hagia Sophias aus byzantinischer Zeit haben AKP-Regierungen bereits in Moscheen umgewandelt, die in Iznik (Nicäa) und in Trabzon. Sie sind für Touristen weiter zugänglich. Im vergangenen Jahr folgte die byzantinische Chora-Kirche in Istanbul. Sie war 1945 in ein Museum umgewandelt worden. Dagegen wurde 2005 Klage eingereicht, im November 2019 ordnete der Staatsrat dann die Rückumwandlung in eine Moschee an." [69] Promt bekommt ABÉN
BÚCAR von den islamischen Mauren an den Kopf geworfen: "¡Traidor
Mahomete Abén Búcar! / ¡Tú cristiano!". Er bleibt
gelassen und antwortet, Christus sei Gott und lebe in ihm: "Cristo es Dios
y vive en mí". Er bekommt zur Antwort erwartungsgemäß:
Die Mauren machen tausend Stücke aus dir: "Moros, hacedles mil piezas".
[70]
"REINA ...Auch der, der Spanien an die Mauren verkauft hat und den Halbmond nach Spanien brachte, kommt zur Einsicht, aber zu spät. El CONDE DON JULIÁN sagt: "vendí mi patria, puse fuego a España, / vendí mi caro honor, mas del honesto / metí en mi propria tierra gente estraña; / lunas por cruces en su campo he puesto, / en su sangre por mí, sus montes baña, / los huesos de sus hijos por los cerros / blanquean comidos de águilas y perros. / Murió en los campos de Jerez Rodrigo, / arrastró las banderas de los godos / el africano bárbaro enemigo, / entre sus armas perecieron todos; / despeñose Florinda por castigo, / blasfémanla los hombres de mil modos, / Cava la llama el moro por ser mala, / tan mala que ninguna hasta hoy la iguala./ ¿Qué haré, triste de mí, que en templos santos, / donde adorado fue Cristo y de Roma / le obedeció al pontífice Ancitantos? / Por mí se adora en ellos a Mahoma, / no usando otra cosa sino llantos. / El niño, apenas por el vientre asoma, / cuando dice: «la Cava fue maldita, que el templo de Toledo hizo mezquita». / ¡Qué bien me ayudarán santos y santas, / habiendo sus reliquias destrüido / y en el trono de Dios vírgenes tantas / como por mí martirio han padecido! / ¡Cuán justamente contra mí levantas, / señor, el brazo angélico ofendido! / Peor soy que Eliedor si no me ayudas. / Judas fui en vida, seré en muerte Judas." (Ich verkaufte meine Heimat, zündete Spanien an, Ich verkaufte meine teure Ehre, mehr als die ehrliche, Ich habe in meinem eigenen Land einige Leute; Monde statt Kreuze in seinem Feld habe ich gesetzt, in seinem Blut für mich, seine Berge baden, die Knochen ihrer Kinder an den Hügeln aufhellen und von Adlern und Hunden gegessen. Er starb auf den Feldern von Jerez Rodrigo, die Flaggen der Gothen gezogen der feindliche barbarische Afrikaner, unter ihren Waffen starben alle; Florinda zur Strafe, lästert die Menschen auf tausend Arten, Cava nennt sie der Maure weil sie schlecht ist, so schlecht, dass es bis heute keiner ist. Was will ich tun, traurig von mir, dass in heiligen Tempeln, wo Christus und Rom verehrt wurden, Papst Ancitantos gehorcht? Für mich wird Muhammad in ihnen angebetet, nicht, indem man etwas anderes benutzt, als zu weinen. Das Kind, kaum am Bauch guckt, als er sagt: "Der Cava war verflucht, dass der Tempel von Toledo eine Moschee gemacht hat." Wie gut heilig und heilig wird mir helfen, mit seinen zerstörten Reliquien und auf dem Thron Gottes Jungfrauen so viele wie für mein Martyrium gelitten haben! Wie genau gegen mich erheben Sie, Herr, der beleidigte Engelsarm! Schlimmer noch, ich bin eliedor, wenn du mir nicht hilfst. Judas ging im Leben, ich werde im Tod Judas sein. [71] Selbst ein islamischer Maure sagt über El CONDE DON JULIÁN, er sei ein Verräter, und er verabscheue den, der es getan habe. Mauren, rennen ihm nach, ziehen das Schwert, oder mit den Speeren, übergeben seine Brust, dass ein Mann, der seine geliebte Heimat verkauft kann niemand sein, der davon profitiere. [72] Der letzte Gote, PELAYO, der sich in Asturien verschanzt hat, wird von den Mauren mit Gold, Villen und Ämtern umworben, doch er lässt sich nicht beirren und bereitet die Reconquista vor. Er will in dieser Ecke Spaniens den Phönix heranziehen, der einst Spanien aus der Asche wiederherstellen soll. [73] Der Sage nach sollen PELAYO und seine Getreuen gegen eine Übermacht Mauren gekämpft und gesiegt haben, weil Engel ihnen zu Hilfe eilten und die Pfeile der Gegner zurück zu ihnen selbst lenkten. Der Maure ABRAIDO ruft: "¡Ea!, moros, a la cueva; / no quede vivo un cristiano. / ... Las flechas y las armas son en vano, / cual basilisco vencen si nos miran; / los moros mueren de sus propias flechas. " (Ea, Mauren, zur Höhle; kein Christ soll am Leben bleiben... Die Pfeile und Waffen sind umsonst, sie sammeln Basilikum, wenn sie uns anschauen; die Mauren sterben an ihren eigenen Pfeilen). [74] PELAYO, ILDERIGO und die Widerstandskämpfer rufen: "Salgamos pues el cielo nos ayuda; / ya contra cuatro mil bastamos veinte / ... ¡Orpaz muera, señor!.. ¡Muera, apóstata vil!... ¡Pelayo viva!" (Lasst uns hinausgehen, denn der Himmel hilft uns; schon gegen viertausend sind wir zwanzig... ¡Orpaz stirb, Herr! ... Stirb, abscheulicher Abtrünnler!... Es lebe Pelayo!). [74] "JULIÁN ...
Auch wenn unter PELAYO die Mauren nicht ganz aus Spanien hinausgeworfen werden konnten, was endgültig erst in der Zeit der Renaissance durch die Spanischen Könige erfolgte, so hat PELAYO aber die Grundlage gelegt, denn Asturien bzw. León war nie von Mauren eingenommen worden. Von hier aus wuchsen die Hispanier wieder zu neuer Größe; er sei Pelayo, Spanien, der Stein; da das Spanien des Rodrigo aufgelöst ist, werde Pelayo aus seiner Asche geboren werden: España bella que de Hispan te llamas / y del lucero con que nace el día / el tronco de los godos fenecía, / si no quedaran estas pobres ramas / ves aquí el fénix de sus muertas llamas, / que nuevas alas de su indicio cría / para que ocupes con la historia mía / versos y rosas lenguas y plumas, famas. / Yo soy Pelayo, España, yo la piedra / que te ha quedado, sola en esta vuelve / a hacer tus torres que no ofenda el rayo, / las que de sangre vestiré de yedra, / que puesto que Rodrigo se resuelve / de sus cenizas nacerá Pelayo." Pelayo (portugiesisch: Pelágio; lateinisch: Pelagius; geboren um 685; gestorben 737 in Cangas de Onís, Asturien) war der Gründer des Königreichs Asturien, des ersten christlichen Staates, der auf der Iberischen Halbinsel nach der muslimischen Eroberung entstand. Von dort aus begann die Zurückeroberung durch die Christen (Reconquista). Pelayo versammelte seine Anhänger in einer entlegenen Berggegend Asturiens und ließ sich von ihnen im Jahre 718 entweder zum König (rex) oder „Fürsten“ (princeps) wählen. Anscheinend erst vier Jahre später, 722, unternahmen die Muslime einen ernsthaften Versuch, die Rebellion zu unterdrücken; es kam zur Schlacht von Covadonga, die in der christlichen Überlieferung früh mit enormer symbolischer Bedeutung aufgeladen wurde. Covadonga ist eine Felsenhöhle am Fuß des Berges Auseba südöstlich von Cangas de Onís, wo sich eine spätantik-westgotische Felsenkirche befand. Ob in der Schlacht wirklich 124.000 und auf der anschließenden Flucht weitere 63.000 muslimische Soldaten ums Leben kamen, ist zweitrangig; auch der Gouverneur Munuza, der nicht an der Schlacht teilgenommen habe, sei auf der Flucht getötet worden, und kein einziger Muslim sei nördlich der Pässe des Kantabrischen Gebirges am Leben geblieben. In Covadonga/Asturien soll der Adlige Don Pelayo 718 zum König von Asturien gekrönt worden sein, was die Initialzündung der Reconquista gewesen sein könnte. Es galt das westgotische Spanien zurückzugewinnen, dem Christentum abermals zu Glanz und Glorie zu verhelfen und den muslimischen Usurpatoren nie wieder Tribut zu zahlen. Wie viele seiner Mitstreiter war er beim Zusammenbruch des Westgotenreichs vor den Heerscharen des Propheten in den hohen Norden geflüchtet, wo das natürliche Bollwerk der kantabrischen Kordillere Schutz zu bieten versprach. Die Klostergemeinschaft zur Pflege des Heiligtums und Marienkults zum Ruhm der "Heiligen Jungfrau der Schlachten", der Santina, soll auf Alfonso I. zurückgehen, dem Schwiegersohn Pelayos. "Hier fing alles an, nicht nur für Spanien, sondern auch für die europäische Kultur." Manche sagen "ohne Covadonga wären wir jetzt alle Osmanen" und sähen so dämlich aus der Wäsche wie der heutige türkische Präsident. Der Prälat des Opus Dei, Fernando Ocáriz rief in einer Mitte Juli 2018 in der Basilika zelebrierten Messe zur "Reconquista der vom Hedonismus relativierten christlichen Tradition", die in einigen Exemplaren schon so dekadent geworden ist, dass sie den islamischen Götzen Allah anbeten." [76] Später singen
die Musikanten: "guarde Dios / el sol de Pelayo, / gran restaurador
/ de Asturias y Galicia, / Castilla y León, / el que
mata moros / con sola su voz / ... ¡Bendígale España
/ y guárdele Dios! " (Und rette Gott Pelayos Sonne, großer
Erneuerer Asturien und Galicien, Kastilien und Leon, derjenige, der Mauren
tötet mit seiner Stimme allein... Spanien sei gesegnet, Gott schütze
es). [77]
"¡Vitoria España, vitoria! 5. Sizilien und die "turcos espía" (Spionagetürken)Das christliche Europa wurde nicht nur durch islamische Raubzüge und Invasionen im Osten und Westen bedroht, sondern auch im Süden (Italien). Ein tunesischer Maurenkönig ist in Sizilien gelandet und mit seinen "turcos espía" (Spionagetürken) auf Raubzug: " ¡Gracias, Alá, que pisamos las sicilianas arenas!... Tú coger muchos cristianos, y rico a Túnez volver." (Danke, Allah, dass wir Fuß gesetzt haben auf sizilianischen Sand!... Hier fängst du viele Christen, und kannst reich nach Tunesien zurückkehren). [78]Viele Christen wurden auf diese Weise geraubt und in die Sklaverei verkauft; manche konnten sich aber auch erfolgreich wehren: "¡Contra mí tan vil intento! / ¿Las armas osáis sacar, / sabiendo os puedo abrasar, / infames, con el aliento? / Decidme, ¿canalla perra! / ¿Cómo el verme no os espanta, / pues en moviendo la planta, / hago que tiemble la tierra? / Y si me hacéis enojar, / sólo con un puntapié, / ¡perros! os arrojaré / a esotra parte del mar... ¡Muera el galgo!" (Gegen mich ein so abscheulicher Versuch! Nimmst du deine Waffen heraus, wissend, dass ich dich verbrennen kann mit meinem Atem? Sag mir, du Schurkenhündin! Wieso ich nicht erschrecke sondern bei deinem Umzug die Erde zittern lasse? Und wenn ihr mich auch nur berührt, Hunde! Ich werde euch rausschmeißen aus diesem Teil des Meeres... Ich werde diesen Hund zu Tode schlagen: hier wirst du sehen, was ich wert bin... Der Windhund stirbt!) [79] Ein weiterer Christ
taucht auf und fragt, wer denn die "los turcos espía" (Spionagetürken)
gemacht habe und ruft aus "¡Oh, mal haya Belcebú!" (Oh, schlechtes
Buchenholz, Beelzebub!). Er wolle sich lieber verstecken: " ¡Válgame
Santa María, / San Gil, San Blas, San Antón! / Y ¿quién
te ha hecho, Tizón, / entre los turcos espía? / ¡Oh,
mal haya Belcebú! / ¡Ya no, me puedo valer! / ¡Hoy me
llevan a comer / la cabra con alcuzcú! / Pero
aquí quiero esconderme / por si pudiera escaparme. (Oh meine Heilige
Maria, Hl. Gil, Hl. Blas, Hl. Anton! Und wer hat dich gemacht, Tizón,
unter den Spionagetürken? Oh, schlechtes Buchenholz Beelzebub! Ich
kann es nicht mehr benutzen! Heute nehmen sie mich zum Essen
"Personas: LEONIDO, galán, TIZÓN, gracioso, DIONISIO, caballero, GERARDO, viejo, REY MORO, MARCELA, dama, ZULEMA, moro, ZARRABULLÍ, moro, LIDORA, moro, CRISTO, pastor.Um sich von den Mauren zu retten, erfindet LEONIDO eine Geschichte, die er als seine Lebensgeschichte ausgibt, wie er sich langsam zu einem Mauren bzw. Muslim entwickelt hat. Er erzählt dem Maurenkönig: Im Laufe der Jahre sei seine Bosheit gewachsen. Die Jungs seiner Zeit hätten in einem solchen Ausmaß Angst vor ihm gehabt, dass man sie leicht erschrecken konnte. "Achtung, Leonido kommt!" riefen sie, ihre Eltern ebenfalls. Indem sie seinen Namen hörten, gefror ihre Brust zu Eis. Seine Bosheit sei praktisch sein Markenzeichen gewesen und sie sei größer als die des Teufels in der Hölle. Er gab einen Priester eine Ohrfeige im Tempel, und er bedauerte es einfach wenn er ihm nicht hundert gegeben hatte. Mehr als dreißig Mädchen habe er in diesem Leben entehrt zurückgelassen. Man solle sich die heroischen Ereignisse anschauen! Er habe seine eigene Schwester ausprobiert. Auch die Hölle habe keine Kraft; diese Hölle zittere vor ihm. So sei er nun einmal, herrlich maurisch, er sei sogar noch maurischer (islamischer) als sie und das sei für ihn das Mindeste. Sogar Gott sei froh ihn zu haben, denn er sei noch teuflischer als die Teufel. [80] Der Maurenkönig ist begeistert von LEONIDOs Lebensbeschreibung, die ihn an seine eigene erinnert. Er meint: "Noble y valiente Leonido, / por aquel sagrado templo / a donde está de Mahoma / el santo, y divino cuerpo, / que aunque siento el ser cautivo, / por serlo tuyo me alegro, / y estimo más conocerte, / que ser de un reino heredero." Edler und tapferer Leonido, durch diesen heiligen Tempel wo er von Muhammad ist der heilige und göttliche Leib, dass, obwohl ich mich gefangen fühle, weil ich dir gehört, ich bin froh, und ich schätze es, dich kennen zu lernen, weil wir von einem Reich abstammen. [81] TIZÓN ist
entsetzt von dem Sinneswandel seines Kollegen: "Estas hecho / un Gran Turco
en el vestido, / y un Solimán en el pecho." (Du bist fertig,
ein großer Türke im Kleid, und ein Suleiman in der Brust). Als
er sagt, er folge Muhammad und widerrufe seine Taufe sagt TIZÓN:
"¡Ah, perro! ¡Dios te castigue! (Oh, Hund! Gott bestraf dich!).
[82]
"LEONIDO 6. Die Mauren, "engañando moros", unter Almansor und die christlichen Freiheitskämpfer; ausserdem sei das islamische Gesetz schwach, denn wenn er es nicht nehme, damm müsse der Teufel allein in die Hölle wo Muhammad sein wird: "que si no tomar, que el diablo haber de llevar al fierno que estar Mahoma"Als die Mauren Spanien besetzt hielten, rissen sie sich auch den Besitz der Spanier unter den Nagel; ähnlich wie in dem von Türken besetzten Griechenland, tat es den Menschen in der Seele weh, zu sehen wie viele Kirchen und Bauernhöfe an die "engañando moros" (täuschenden Mauren) verloren gingen. [83]Viele Mauren stahlen Wertgegenstände der Spanier und transportierten sie an bestimmte Sammelplätze. Einige Christen hatten sich darauf spezialisiert, diese Sammelplätze auszukundschaften um dann wiederum die Mauren zu bestehlen. Vom Maurenkönig wurde Militär geschickt, die das Raubgut den Christen, was eigentlich ihr Eigentum war, wieder abjagen sollte, damit es letztlich die Schatztruhen des Maurenkönigs füllen konnte. [84] Das Geschäftsmodell, Eigentum der Christen von den Mauren bzw. Türken zurückzugewinnen, war auch in vielen von Türken besetzten Ländern beliebt, schließlich wollte man mit seinen Steuern nicht "engañando moros" (täuschende Mauren) oder "engañando turcos" (täuschende Türken) unterstützen. Da sich auch viele christliche Frauen gegen die islamischen Machthaber auflehnten, sprachen die Mauren schon von einer "república de mujeres? / Cosa nueva, por Alá." (Frauenrepublik? Neues, bei Allah). Das war allerdings neu in der muslimischen Welt, dass Frauen etwas zu sagen hatten und sich gegen die Männer durchsetzen konnten, was besonders auch in Lope de Vegas Stück "Fuente Ovejuna" zum Ausdruck kommt. Denn Frauen in der muslimischen Welt werden nicht nur unterdrückt sondern auch zwangsverheiratet und verstümmelt. Der neue Weltbevölkerungsbericht zeigt, dass Kinderehen und Genitalverstümmelung noch weit verbreitet sind. Gerade Mädchen und junge Frauen leiden heute in vielen islamischen Entwicklungsländern noch immer unter Diskriminierung, Kinderehen und Genitalverstümmelung. Der Weltbevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) stellt in seinem kürzlich veröffentlichten Weltbevölkerungsbericht fest, dass trotz positiver Entwicklungen die bisherigen Fortschritte nicht ausreichen, um Genitalverstümmelungen bei Mädchen bis 2030 abzuschaffen. Unter dem Titel „Gegen meinen Willen – Praktiken beenden, die Frauen und Mädchen schaden und Gleichstellung verhindern“ beschäftigt sich der diesjährige Bericht mit den Themen Genitalverstümmelung, Frühverheiratung und Geschlechterselektion gegen Mädchen. „Schädliche Praktiken sind der Ausdruck davon, dass Mädchen und Frauen nicht frei über ihre Körper und ihr Leben entscheiden können. Es ist unerlässlich, dass insbesondere in den betroffenen Ländern offen über die Auswirkungen dieser Praktiken gesprochen wird und Aufklärung stattfindet“, sagt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. "Bis heute sind schon 200 Millionen Frauen und Mädchen auf der Welt Opfer von Genitalverstümmelung geworden, nach Schätzungen sind allein in diesem Jahr 4,1 Millionen Mädchen gefährdet. Die als Menschenrechtsverletzung geltende Praktik ist vor allem in Afrika verbreitet. Dem Bericht zufolge mussten zwischen 2004 und 2018 etwa 97 Prozent der fünfzehn- bis neunzehnjährigen Somalierinnen den gewaltsamen Eingriff über sich ergehen lassen, gefolgt von Guinea mit 92 und Mali mit 86 Prozent. Außer in afrikanischen Ländern ist der Eingriff zudem im Jemen und Irak sowie weiteren asiatischen Ländern verbreitet. Wandern Menschen aus Ländern aus, in denen dieses Vorgehen üblich ist, nehmen sie die Praktik häufig mit. So wurden laut dem Bericht 2012 etwa 513000 Mädchen und Frauen in den Vereinigten Staaten tatsächlich oder potentiell Opfer weiblicher Genitalverstümmelung. Obwohl auch Kinderehen fast überall auf der Welt verboten sind, werden jeden Tag etwa 33000 Minderjährige verheiratet." Besonders verbreitet ist dies in armen und unterentwickelten islamischen Ländern, in ungebildeten Bevölkerungsgruppen – und in Krisenzeiten. "Dem Bericht zufolge wurden bis zu diesem Jahr 650 Millionen Mädchen und Frauen im Kindesalter verheiratet. Allein 2019 waren 20Prozent der 20 bis 24 Jahre alten Frauen auf der ganzen Welt schon vor dem 18. Lebensjahr verheiratet. In Niger, dem Land mit der höchsten Quote an Kinderehen, waren es 76 Prozent. Um die körperliche Integrität von Frauen und Mädchen zu schützen und die Gleichbehandlung von Männern und Frauen sicherzustellen, sei der erste Schritt die Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen, heißt es im Weltbevölkerungsbericht. Es habe sich gezeigt, dass Jungen und Männer sich verstärkt gegen die Umsetzung der Praktiken aussprächen, wenn sie deren Folgen kennten. Neben der Einführung entsprechender Gesetze und nationaler Aktionspläne fordern die Herausgeber, verstärkt Programme zu fördern, die Mädchen den Schulabschluss ermöglichen. So könne die Gefahr einer Frühverheiratung reduziert und die Chance auf ein eigenes Einkommen im Erwachsenenalter verbessert werden. Laut Weltbevölkerungsfonds sind bis 2030 Investitionen in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar pro Jahr notwendig, um 84 Millionen Mädchen auf der ganzen Welt zu schützen. Die UN-Organisation finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und privaten Spenden." [85] Es ist natürlich klar, dass im von Mauren besetzten Granada kein christlicher Ritter bzw. Gentleman leben könnte: "No hay caballero que ya / pueda vivir en Granada." Schließlich sei es nach dem christlichen Recht, nicht erlaubt, dass Christen mit maurischen Frauen, solange sie muslimisch sind, verheiratet werden dürfen. HAMETILLO dagegen wolle Afrikaner sein und Wein trinken. PEDRO CARBONERO sagt, das sei egal. Auf HAMETILLO Frage, ob er denn nicht die Wut des Muhammad fürchte, meint PEDRO: Nein. HAMETILLO sagt: "Por eso me esconder yo donde no lo ver Mahoma" (Deshalb verstecke ich es wo Muhammad es nicht sieht). [86] Der Maurenkönig
ALMANZOR fragt, ob es ein ein Übel gebe? Die Königin: Warum er,
Almanzor, denn so unruhig sei? ALMANZOR musste immer damit rechnen, dass
die rechtmäßigen Erben Spaniens zurückkommen und ihn stürzen.
Ein Brief wurde abgefangen in den es heißt: «...De nuestras
juntas ha salido decretado matar al Rey y hacelle de nuestro linaje, que
es el que en el mundo merece la corona, vamos avisando a todos los que
son dél para que estén con armas en las manos y se rebelen
a su tiempo las fortalezas.» (Von unseren Organisationen ist es verfügt
worden, den König zu töten und ihn aus unserer Abstammung zu
machen, die diejenige ist, die die Krone in der Welt verdient, daher warnen
wir alle, die mit Waffen in ihren Händen sind und die Starken werden
in ihrer Zeit rebellieren.") [87]
"FIGURAS DE LA TRAGICOMEDIA: REY ALMANZOR, REINA, ANDRÉS, FIDELIO, ROSELA, TADEO, LIDONIO, SIMÓN, PEDRO CARBONERO, HAMETILLO, SARRACINO, ALMORADÍ, DALIFA, FIDAURA, ALÍ, CERBÍN, RUSTÁN, MATÍAS, ZULEMA, ARFEGO, ABENADÍN., Pajes moros, MUJER, Guardas. MOROSMaurenkönig ALMANZOR fürchtet das Schlimmste, als ZULEMA "Sin aliento" (atemlos) hereinstürmt:"¿Viene el cristiano?" (Kommt der Christ?). ALMANZOR denkt, Fernando, stände mit Waffen vor der Tür und drohe mit Krieg. Es ist aber nur ein mutiger Christ: "Un hombre humilde, solo un hombre, / tan humilde que Pedro Carbonero / tiene por nombre; mas errado el nombre, / que debiera llamarse Pedro acero:" (Ein demütiger Mann, nur ein Mann, so bescheiden, dass er den Namen Pedro Carbonero trägt; er aber besser Peter Stahl heißen sollte). Der lehrt mit seiner Mannschaft den Mauren allerdings das Fürchten. Er stiehlt die von den Mauren zusammengeraubten Schätze. [88] PEDRO CARBONERO sagt zu HAMETILLO, er solle dem Maurenkönig dienen, nicht nach dem "bárbara ley la del cobarde africano." (barbarischen Gesetz des feigen Afrikaners), sondern er solle das Gesetz Christi anbeten und seinem Evangelium folgen, was der Himmel verspreche: "Adora la ley de Cristo, / sigue su Evangelio, Hamete, / que es la que el cielo promete." HAMETILLO meint, das christliche Gesetz sei wirklich besser, denn endlich könne er "comer jamón, beber veno" (Schinken essen, Wein trinken); und ausserdem sei das islamische Gesetz schwach, denn wenn er es nicht nehme, damm müsse der Teufel allein in die Hölle wo Muhammad sein wird: "que si no tomar, que el diablo haber de llevar al fierno que estar Mahoma." [89] ANDRÉS fragt, ob er sich nicht mal langsam bewaffnen wolle, schließlich sei schon alles voll Mauren. PEDRO und ARFEGO meinen, sie seien schon sehr gut eingezäunt: "¡A ellos, que ya están muy bien cercados!" Wozu Waffen, die Mauren würden doch zu Dutzenden durch die Felsen nach oben klettern wie Ziegen: "¿Cuáles armas, Andrés, si es un ejército? / ¿No ves trepar los moros a docenas / por las peñas arriba como cabras?" [90] "ZULEMA 7. Lope de Vega, Dante, Aristoteles, St. Thomas von Aquin, St. Augustinus über die Entstehung der Welt und des Himmels; "impíreo"Auch im folgenden Stück geht Lope de Vega in der Figur des LOPE DE SOSA auf die "buena filosofía" (gute Philosophie) des Aristoteles ein. Selbst der König, EL REY DE PORTUGAL, zeigt sich interessiert: "¿Qué leéis?... ¿A quién tenéis por autor?... ¿Qué parte?" (Was lesen Sie?... Wen haben Sie als Autor?... Welcher Teil?). Es gehe um "De cielo y mundo" (Himmel und Welt) von Aristoteles, zweites Buch, also um die "noble calidad, la luz" (edle Qualität des Lichts), wie die " los celestes cuerpos entre sus esferas andan" (Himmelskörper sich zwischen ihren Sphären bewegen), um die Unterschiede zwischen der Natur, den souveränen Engeln und unsere Seele: "qué diferencia se halla / entre la naturaleza / angélica soberana / y nuestra alma." [91]Die Himmelskörper
inkl. Erde wurden schon bei Aristoteles und später bei Basilius dem
Großen in Kugelform dargestellt, so dass ihre Ansicht der heutigen
schon recht ähnlich ist. Der König will es noch genauer wissen:
"¿Pues cuál es?" (
LOPE DE SOSA gibt eine genauere Beschreibung von Körper und Seele ab, die sich sowohl an Aristoteles als auch an Thomas von Aquin und den Scholastikern orientiert: Körper und Seele seien beide unfähig eine Sache zu komponieren, es sei denn, sie treten beiseite und lassen Gott den Weg zeigen; der Engel könne nicht menschliche Materie verbinden, noch einen Einfluss auf den Körper nehmen: "Ser unible al cuerpo el alma / y componer una cosa / los dos, aunque si se apartan / pueda tener subsistencia / donde Dios quiere que vaya, / y la del ángel no puede / unirse a materia humana / ni en efeto corporal." [93] Der König will es noch genauer wissen. Er sagt, dann solle er ihm sagen, warum es diese Unterscheidung gebe. LOPE DE SOSA zieht den Vergleich mit einem Schiff heran; danach komme es auf die Wissenschaft des Steumanns an, nicht darauf, dass das Schiff eine Seele habe; es komme auf die Tugend und die hohe Intelligenz (im Sinne einer wahren Wissenschaft /Philosophie) an: "Para mostrar que tocaba / no más de por su virtud / a inteligencia las altas / ruedas del primero móvil, / como la nave animada / de la ciencia del piloto, / no porque en la nave hay alma." [94] Dem König gefällt die Beschreibung und er meint, Nun, die Wissenschaft sehe aus wie ein Ritter: "Bien parece a un caballero la ciencia." Er solle doch fortfahren. LOPE DE SOSA fährt mit der Lektion fort, dass die Erfahrung uns die alte Philosophie und heilige Theologie erkläre, nämlich dass auch die himmlischen in mehrere Teile unterteilt seien. [95] In seiner Divina Commedia bezeichnete Dante den Aristoteles als "den Meister aller, die da wissen". Durch alle Jahrhunderte des Mittelalters blieb Aristoteles "ille philosophus", der Philosoph par excellence. Aristoteles, der wie Thomas von Aquin von Dante verehrt wurde, hatte die Unsterblichkeit der Seele angenommen, und da Averroes sie leugnete, konnte Thomas von Aquin von ihm mit vollem Recht reden als von dem "Verfälscher, Verderber, nicht Kommentator des Aristoteles." Aristoteles war durch seine arabischen Kommentatoren wie ein Schreckgespenst im Osten erschienen, das seinen langen, hageren Schatten in der Tracht der islamischen Philosophie über das Abendland verdunkelnd zu werfen drohte. Das antike Wissen über die Himmelsweiten wurde in die Sprache des Mythos und des künstlerischen Bildes gekleidet. Es handelt sich um eine Art "Mysterien-Astronomie", um Götterwesen, die man im Kosmos schaute und die noch im Mittelalter als "Intelligenzen" der Planeten und Fixsterne von Thomas von Aquin bis hin zu Agrippa von Nettesheim beschrieben wurden. Dante und Lope de Vega sprechen vom "Empyreum", dem Feuerhimmel, in den die Seelen von allen Schlacken befreit und geläutert, eingehen; nicht nur in Dantes "Divina Commedia" ist es der Aufenthaltsort der Seligen. Die Christen setzten ausserhalb der anderen Himmel den Himmel des Empyreums. Dies ist der Ort der Glückseligen Geister. "Aristoteles scheint, wenn er richtig verstanden wird, im ersten Buch Über den Himmel und die Erde dasselbe zu sagen." [96] "Dies scheint Dionysios, wo er über die Himmlische Hierarchie spricht, klar genug zu behandeln. Und deswegen heisst es im Buch über die Ursachen: 'Jede Intelligenz ist voller Formen.' Es ist also deutlich, wie die Vernunft zeigt, dass das göttliche Licht, das heisst göttliche Güte, Weisheit und Vermögen, überall erstrahlt. ... Der Heilige Geist nämlich sagt durch Jeremias: "Himmel und Erde erfülle ich"... Und nachdem er diese Wahrheit vorausgeschickt hat, fährt er fort, indem er das Paradies umschreibt. Und er sagt, dass er in jenem Himmel gewesen ist, der im Überfluss von der Herrlichkeit Gottes oder von der Liebe empfängt. Diesbezüglich ist zu wissen, dass jener Himmel der höchste Himmel ist, der sämtliche Körper enthält und in keinem enthalten ist; in ihm bewegen sich alle Körper, er verharrt im Ersten in ewiger Ruhe; er wirkt auch auf alles, was er enthält, und empfängt von keiner körperlichen Substanz Wirkkraft. Und er wird Empyreum genannt, das heisst, der durch das Feuer seiner Hitze brennende Himmel; nicht weil in ihm Feuer oder Hitze stofflicher Art wären, sondern geistiger Art, das heisst heiliges Verlangen oder Liebe." - Dante AlighieriEntsprechend erläutert Lope de Vega bzw, LOPE DE SOSA das "impíreo" (Empyreum). Es lehre euch den heiligen Glauben, dieser Himmel sei voller Herrlichkeit und göttliches und klares Licht. Sie nennen das "Empyreum" auch "vom Feuer". Was so viel sei wie die Klarheit und sein Licht. Hier ruhen sie, die Seelen, um ihn zu erreichen in Gegenwart des Lammes mit roter oder weißer Kleidung: "Sobre estas el cielo impíreo, / os enseña la fe santa, / quïeto y lleno de gloria / y de luz divina y clara. / Llámase «impíreo» que quiere / decir 'del fuego'. Que es tanta / la claridad que su lumbre / a este término trasladan. / Aquí reposan, señor, / las almas que a verle alcanzan / en presencia del cordero / con ropas rojas o blancas." [97] EL REY DE PORTUGAL sagt nach der Lektion über Aristoteles zu seinem Sohn EL PRÍNCIPE DON ALFONSO, er solle diese Lektion lernen: es gibt auch die der Seele: "aprended esta lección: que también las hay del alma. " [98]
8. Meinungsfreiheit, Kritik; Rassismus bei Kant, nicht bei Lope de VegaDON GUTIERRE meint, Der König sei ein tapferer Mann und "de divino y claro entendimiento" (von göttlicher und klarer Vernunft), aber könne nicht doch etwas fehlerhaft sein? LOPE DE SOSA meint Nein, für das aufmerksame Guteseiner Vasallen segele er ewig und führe durch Licht und Fundament zu Gott: "de sus vasallos vela eternamente / y lleva a Dios por luz y fundamento." Die maurischen Könige natürlich nicht, aber die christlichen Könige in Hispanien galten damals als von göttlicher und klarer Vernunft geleitet und offen für Kritik - was bei heutigen Staatslenkern eher seltener vorkommt - . Man war also offen für Kritik und ließ auch Beleidigungen über sich ergehen, ohne die Autoren zu zensieren, wie es heute der Fall ist. LOPE DE SOSA sagt sogar: "Donde quiera hay lugar para la ofensa" (Wo immer Sie wollen, gibt es Raum für Beleidigungen). Auch was der PRIOR über den König sagt, "Inteligencia pareces" (Intelligenz sieht aus wie Sie), kann man heute nur selten über Staatslenker sagen. [99] Sein Sohn DON ALFONSO sagt vom König, er sei der gesundeste und weiseste Mann der Welt. Er wolle in diesem Elend seine Meinung vertreten, leben oder sterben. [100] "DON GUTIERREMan soll doch mal sagen, was der perfekte König von Portugal alles erreicht habe: wie dieses Unternehmen versucht habe, unter Muslimen in Afrika, also "gente sin ley" (gesetzlosen Menschen) und "Bárbaros negros" (schwarze Barbaren - barbarisch, nicht weil sie schwarz waren sondern weil seinerzeit fast ganz Afrika muslimisch war) zu erobern, in unbekannte Meere einzudringen, alles im Namen des perfekten christlichen Glaubens. Überall wo er auftaucht, wird der König verehrt, sogar von Räubern. Gott und der Erzengel Michael sollen seine Ehrfurcht bewahren: "¡Dios guarde a su reverencia! ... Y el arcángel San Miguel." [101] "REY DE PORTUGALAuch im Ersten Teil von "El príncipe perfecto" wird der Prinz als Herkules gelobt. Er sei ein Mann, der in Kastilien die Welt zum Staunen gebracht habe. In der Schlacht von Toro sei sein Wert war göttlich gewesen, kurz gesagt, er ging siegreich hervor. In Afrika zittere der Maure: "Él es hombre que en Castilla / le tienen por maravilla / del mundo, un Hércules. / En la batalla de Toro / fue divino su valor, / en fin, salió vencedor. / En África tiembla el moro " [102] Auch wenn immer wieder von Schwarzen und Mohren die Rede ist, handelt es sich bei Lope de Vega nie um Rassismus, denn es geht ihm nicht um die Rasse, wie es beispielsweise bei Kant der Fall ist, sondern um die Befreiung Spaniens vom Joch des Islams. Da damals fast ganz Afrika islamisch war, galt sein Kampf nicht nur den Mauren in Spanien sondern auch den "Moro" (Mauren bzw. Mohren) in Afrika. Gegen die Rasse der Afrikaner hatte er nichts einzuwenden, schließlich treten in seinen Komödien viele Afrikaner auf, die sich im Laufe der Komödie zum Christentum bekennen und dann auch hoch gelobt werden. Der Begriff „Mohr“ ist schon im Althochdeutschen belegt als Entlehnung aus dem Lateinischen, wo „maurus“ einen Bewohner Nordwestafrikas bezeichnet, einen Mauren. Davon ist das Adjektiv „maurisch“ abgeleitet, das unter anderem in der Kunstgeschichte und Literatur Verwendung findet. Das Wort findet sich auch in anderen Sprachen: „moor“ im Niederländischen, „mòro“ im Italienischen, „more“ in der französischen Literatur. "Mit dem altgriechischen „moros“, das „dumm“ bedeutet, hat „Mohr“ sprachgeschichtlich nichts zu tun; dass dieser lautliche Zufall immer wieder fälschlich als „Argument“ bemüht wird, spricht für sich." Insbesondere islamfreundliche merkeltreue Bürgermeister fallen darauf herein. Auf „maurus“ beruhen die Ländernamen „Mauretanien“ und „Mauritius“. Sie stehen nicht unter Rassismusverdacht. "Der Name „Moritz“ beruht auf demselben Wortstamm. Moritzburg liegt in Sachsen, Moritzkirchen gibt es landauf, landab. Man wird den Gefährten von Wilhelm Buschs Max umbenennen müssen, falls auch der Name „Moritz“ in Verruf kommt. Er geht zurück auf den heiligen Mauritius, den Patron der Soldaten, der Tuchweber und anderer Berufe. Kaiser Otto I. gründete im Jahr 937 das Mauritius-Kloster in Magdeburg und holte die Gebeine des Heiligen dorthin. Mauritius wurde zum Schutzpatron Magdeburgs und schließlich des ganzen Reiches. Sein schwarzer Kopf ziert (unter anderem) die Wappen Sardiniens, Korsikas und des Hochstifts Freising sowie viele Stadtwappen, beispielsweise das von Coburg. Eine Berliner Initiative sammelt derzeit Unterschriften mit dem Ziel, den Heiligen aus dem Coburger Stadtwappen zu tilgen. Eine ältere Initiative war damit 1934 vorübergehend erfolgreich. Apotheken (z. B. in Bayreuth), Brauereien (z. B. in Coburg) und Gasthäuser (z. B. in Gotha) führen den Mohren im Namen. Mohrenstraßen, Mohrenplätze und Mohrenbrunnen gibt es vielerorts. Die Mohrenapotheke in Wien wird gerade umbenannt, weil eine Amtsperson von der SPÖ den Namen für rassistisch hält. Die Redensart „Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen“ (Schiller, Fiesco) wäre in künftigen Drucken zu schwärzen, sollte das Wort auf den Index geraten... Der Sarotti-Mohr wurde bereits gebleicht und sieht nun aus, als habe er Gelbsucht. Die Brauerei Tucher (Nürnberg) hat bisher an ihrem Mohren-Logo festgehalten, die Kaffeerösterei Meinl (Wien) nicht. Der „Mohr im Hemd“, eine österreichische Leckerei, hat bisher alle Anfeindungen überlebt. Der Mohrenkopf nicht: er wurde durch den „Schokokuss“ ersetzt. Doch im Bregenzer Wald heißt ein Berg bis heute so. In der Fassade des Bamberger Mohrenhauses steht die Skulptur eines gekrönten Mohren, der selbstbewusst auf die Passanten herabschaut. Auch er steht auf einer Abschussliste...Der Mohr steht in Wappen, im Namen von Apotheken, Gasthäusern und Firmen für einen Heiligen, er war Gegenstand religiöser Verehrung." Kant, der Vordenker des Rassismus der Weißen in Amerika und der des Nationalismus in Deutschland, und in diesem Zusammenhang auch die Kant'sche Philosophie, die in deutschen Regierungskreisen immer noch sehr beliebt ist, kann man dagegen als rassistisch bezeichnen. In einer Zeit, in der Denkmäler von Rassisten und Sklavenhändlern gestürzt werden, wird nun auch diskutiert, ob der Philosoph Immanuel Kant (1724 bis 1804) vom Sockel gestoßen werden müsse, denn er sei, so der Bonner Historiker Michael Zeuske, durch seine Theorie der Menschenrassen ein Vorreiter des Rassismus in Deutschland gewesen. Kant äußerte sich zwar bevor der Rassismus des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts und insbesondere die Rassenideologie der Nationalsozialisten die ganze politische und moralische Problematik des Rassenbegriffs offenkundig gemacht haben, dennoch kann er als Vordenker gesehen werden. Es ist daher eine "Tatsache, dass Kant zweifellos ein Rassist war, wenn man darunter jemanden versteht, der Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und ähnlicher Merkmale pauschal herabsetzt. So heißt es in der „Physischen Geographie“ von 1801: „Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Theil der amerikanischen Völkerschaften.“ Auch wenn es sich bei „Physischen Geographie“ nicht um ein eigenhändiges Werk Kants handelt, sind die aus heutiger Sicht schockierenden rassistischen Äußerungen doch mit Kants Billigung unter seinem Namen erschienen und beruhen auf Kants eigenen Vorlesungsnotizen, die Friedrich Theodor Rink drei Jahre vor Kants Tod ediert hat. Dass Kant Menschen weißer Hautfarbe ganz unabhängig von seiner Rassentheorie für überlegen hielt, ist ebenso belegt wie seine herabsetzende Haltung gegenüber „Negern“, „Zigeunern“, Juden und Frauen. All das ist seit langem bekannt." Im Falle Kants, kann man sich natürlich Fragen, warum ein bekannter Philosoph, der für sich beanspruchte, Vorurteile kritisch zu prüfen, und der seiner Zeit in so vielem voraus war, seine eigenen Vorurteile nicht überprüft hat. Kants rassistischen, antisemitischen und frauenfeindlichen Äußerungen stellen seine philosophischen Leistungen und die Bedeutung seines Werkes nicht pauschal in Frage, man müssse "sehr genau prüfen, ob Kants Fehlurteile sich auf seine Ethik, Rechtsphilosophie, politische Theorie und andere Teile seines Werkes ausgewirkt haben. Nach allem, was wir wissen, ist das zumindest für die grundlegenden Ideen und Thesen seiner praktischen Philosophie – den kategorischen Imperativ, das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, die Idee einer Weltfriedensordnung – nicht der Fall. Mit Blick auf andere Thesen – Kants Beschränkung des aktiven Wahlrechts auf männliche Besitzbürger, der rechtlich untergeordnete Status von Frauen, die Reduzierung der Natur auf ein bloßes Mittel menschlicher Selbstverwirklichung – fällt die Prüfung weniger positiv aus. Doch auch das zeigt nur, was ohnehin klar ist: Kant war kein moralisches oder philosophisches Orakel; die Lektüre seiner Schriften ersetzt nicht eigenes Denken und Urteilen. Kant selbst wäre der Letzte gewesen, der das bestritten hätte: sapere aude – wage, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen – ist bekanntlich laut Kant der Wahlspruch der Aufklärung." Aber er hat seine Philosophie auch nicht weiter gedacht, was Fichte, Schelling, Hegel ja auch bemängelten. Politiker, die sich auf Kant berufen wie die Merkel-Regierung, stecken in einer Art Rassismus fest: sie diskriminieren zwar keine Schwarzen, dafür aber Weiße, die sich für die Förderung des Christentums einsetzen und den Islam im Sinne einer Reconquista aus Europa zurückdrängen, die nicht nur die Zeichen des Nationalsozialismus (Kakenkreuz, Hitlers "Mein Kampf"), sondern auch des Kommunismus, Islamismus (Moscheen, Halbmond, Koran) verbieten wollen. Man muss die Werke Kants aufgrund der rassistischen Einstellungen ihres Autors nicht verbieten, wie Hitlers oder Lenins Werke oder die Werke des Muhammad (Koran usw.). "Es gibt sicherlich moralische und politische Verfehlungen, die so schwerwiegend sind, dass sie einen dunklen Schatten auf ein philosophisches, literarisches oder wissenschaftliches Werk werfen und eine positive Bezugnahme nur bei gleichzeitiger Distanzierung erlauben. (Martin Heidegger ist dafür ein Beispiel)." Dennoch führen die rassistischen und andere Fehlurteile Kants zu einem Regierungshandeln (Merkel-Administration, Joschka Fischer/Schröder-Administration), das Europa gespalten hat, den Genozid an Christen in der Türkei verharmlost, Europa mit Muslimen flutet, frauenfeindliche muslimische Praktiken (Vielehe, Verstümmelung) duldet, Krieg gegen Christen führt, die europäische Länder bestraft, die sich dem Andrang der Muslime zur wehr setzen, Islamisten in Europa und türkische Aggressionen gegen Christen im Mittelmeer duldet. Ob das vom einem Professor für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität Frankfurt bzw. einem Vorsitzenden der Kant-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, erkannt wird, ist fraglich. [103] In diesem Sinne ist
der König besorgt und fragt den "schwarzen" BENOY: "¿No estáis
contento?" (Sind Sie nicht glücklich?). BENOY meint aber, er sei zwar
Schwarz geboren worden, aber dadurch dass er sich zum Christentum bekenne,
sei er schon weißer als der Schnee geworden: "De modo / que porque
no salga todo / hago fuerza al corazón. / Negro nací pero
ya / más blanco estoy que la nieve." DOÑA LEONOR sieht es
ähnlich: "De suerte el alma se atreve, /
Es gehe darum die falschen Zeichen (des Islams), "arrogantes lunas ser hijas del sol negaban" (arrogante Monde, Töchter der Sonne, die sie leugnen) zu entfernen und die richtigen Zeichen und Flaggen (des Christentums) in Spanien bzw. Europa und am "margen del mar de España" (Rand der spanischen Gewässer) bzw. im Mittelmeer aufzustellen. Nur wenn "la milicia" (das Militär) die Grenzen schütze, können Religion, Frieden, Gerechtigkeit, Wissenschaft blühen: "La religión, la paz y la justicia, / la ciencia y la milicia, / se verán abrazadas, / de pacífica oliva coronadas. / Vivid siglos, vivid, y ¡plega al cielo / que oyendo el justo celo / y el ánimo devoto, / vuestras banderas pongan en el remoto / margen del mar de España, / que las colunas baña / que el tebano llamó fin de la tierra." [106] Früher konnte ein Familienbesuch unter Königshäusern ziemliche Verwirrung stiften, z.B. wenn der alte Tello (TELLO EL VIEJO) glaubt, der Besuch seines Sohnes bzw. des König hänge mit einem Angriff der Mauren zusammen: "de moros en estos montes?... ¿tienen las armas hurtadas? " (Mauren in diesen Bergen?...Haben Sie die Waffen gestohlen?). Er solle nicht so viele Worte verschwenden, heute komme er nur wegen der Schwester. [107] Der Maure Celén Gazul hatte überall seine islamischen Fahnen und arroganten Halbmonde angebracht: "tenía Celín Gazul / de ricas tiendas formada / una ciudad populosa, / una portátil montaña, / coronada de banderas / verdes, azules y blancas, / cuyas arrogantes lunas / ser hijas del sol negaban." Genutzt hat es ihm nichts, denn im Zuge der Reconquista musste er in einer Schlacht das Leben lassen, islamische Flaggen und Halbmonde wurden wieder entfernt: "Murió a las manos de Tello / Gazul; dio fin la batalla, / y yo a lo demás, pues viene / con diez banderas ganadas, / ricos despojos y esclavos." [108] Nicht aus einer Art Rassismus werden die islamischen Mauren in Spanien bekämpft, sondern "Porque no creen en Dios y en su siempre Virgen Madre" (Weil sie nicht an Gott glauben und an seine immerwährende Jungfrau Mutter). Daher hat man auch Schwierigkeiten sie als Männer anzuerkennen: "¿Éstos son moros? Parecen hombres." (Sind das Mauren? Sieht aus wie Männer). [109]
"GARCI-TELLO 9. "Cristo Dios invencible" (Christus Gott unbesiegbar) - im Gegensatz zur "falsa engañosa secta"; Der Maure bzw. Türke, also "Bárbaro sin ley" (gesetzloser Barbar, der sich nur auf den Koran beruft)Kolumbus kommt mit seinem Anliegen zum König von Portugal: "Yo soy Cristóbal Colón, / alto Rey de Lusitania, / nací en Nervi, pobre aldea / de Génova, flor de Italia.../ Iré a darte un Nuevo Mundo, / que a Portugal rinda parias, / para tu gloria y aumento, / piedras, perlas, oro, plata." (Ich bin Christoph Kolumbus, hoher König von Lusitania, Ich wurde in Nervi, ein armes Dorf bei Genua geboren, Blume von Italien...Ich werde dir eine neue Welt geben, dass Portugal Parität ausliefern wird, für deine Herrlichkeit und deinen Aufstieg, Steine, Perlen, Gold, Silber. Gib mir etwas Portugiesisches, Schiffe, Karavellen, Zabras, dass ich mit ihnen aufbrechen kann in nie berührte Gewässer). [110]Der portugiesische König begeht den Fehler seines Lebens, dass er Kolumbus nicht glaubt, sondern an der alten Weltsicht festhält, die die Erde unterteilt in Europa, Asien und Afrika. [111] Es ist immer noch die Zeit der Reconquista, der Maure ZELÍN betrauert die gefallenen maurischen Sultane und Kriegsherrn, die durch berühmte christliche Heerführer erledigt wurden: "Murió Muza sobre Loja,.. El conde de Palma ha muerto ... don Garcia de Toledo / mató a Zelindo y Azarque. / A manos del capitán / cordobés, Gonzalo Hernández, / murieron Alí y Zulema, / mató Garcilaso a Tarfe." [112] ZELÍN wolle sich mit MAHOMET, dem Maurenkönig von Granada beschäftigen, der von sich glaubt, er sei so unantastbar, wie der Koran selbst: "tratare con Mahomed, / por inviolable tened, / como es el mismo Alcorán." Nur kurz danach wurde Granada von den Christen zurückerobert. [113] Anfangs glaubt ZELÍN, sichere Konzerte gäbe es nur von Muhammad, den er verehrte, er glaubte sogar, dass er auf Muhammad schwöre könne: "Seguros conciertos son, / por Mahoma en quien adoro, / que pues juro por Mahoma, / bien se me puede creer." Das hat sich allerdings schnell als Irrtum erwiesen, nun gehe es nur noch darum ihm abzuschwören, wie DOÑA ISABEL ihm nahelegt: "Sí, porque te has de absolver de ese juramento en Roma." [114] Kolumbus konnte den König von Spanien überreden, ihm seine Überfahrt zu finanzieren. Nach langer Fahrt rufen die Seeleute: " ¡Tierra, tierra, tierra, tierra! / Te Deum laudamos, señor... En nombre de Dios....¡Santa María! ... ¡San Juan!... ¡San Pedro!. Der Ureinwohner DULCANQUEL LINE: Heute komme der, den meine Großeltern hier vorhergesagt... aber wie die aussehen: "Este día es aquel que mis abuelos pronosticaban aquí... Mas, que personas parecen." [115] Damit bringt Kolumbus das Licht des Christentums in die neue Welt: "Padre, dadme aquesa cruz, / que aquí la quiero poner, / que este el farol ha de ser / que dé al mundo nueva luz." [116] Wie bereits in der anderen Welt gesehen, stehe die Ehre und Herrlichkeit des Christus inmitten von falschen Götzendienst: "ya en el otro mundo visto / para vuestro honor y gloria, / oro en medio de la escoria / de esta falsa idolatría." In der alten Welt handelte es sich bei der "falsa idolatría" (falschen Götzendienst) vor allem um den Pseudopropheten Mohammed mit seinem Koran. [117] Weil Christus und Götzen wie Allah nicht in einem Tempel sein können, so wurden während der Reconquista alle islamischen Zeichen und Moscheen entfernt bzw. umgewidmet; auch hier gilt, dass die heilige Schrift vorschreibt, dass Christus und Belial, Gott und der Teufel, nicht zusammen angebetet werden können: "porque allá dicen las sagradas letras, / que Cristo y Belial, Dios y el demonio, / no se pueden hallar en un sujeto." Das wird von den Eingeborenen (im Gegensatz zum heutigen Papst) auch eingesehen, man wolle die eigenen Götzen aufgeben und den Triumph und die Herrlichkeit dieses hohen Gottes, so mächtig und stark, verehren: "en triunfo y gloria de ese Dios tan alto, tan poderoso y fuerte." [118] Der Ureinwohner DULCANQUEL LINE meint, das Christentum sei zwar kompliziert, aber er werde wohl seinen Ongol verlassen um zu Christus, "Dios hombre, y Dios español" (Gott Mensch und spanischer Gott) zu kommen. Er glaubt auch der neue Gott müsse aus Liebe gefunden werden. Zudem meint er, wenn sein Gott Ongol Engel war, und "Cristo Dios invencible" (Christus Gott unbesiegbar) und seinen Widersacher bestrafte, der "rebelde y imprudente" (rebellisch und rücksichtslos) war, sei es besser Christus nachzufolgen: "seguir a Cristo es mejor". [119] Ein Dämon, der in der alten Welt schon Mohammed berückt hatte, versucht auch hier bei den Eingeborenen sein Glück und fragt: "¿Dónde vas, Dulcán? Detente" (Halt, wohin gehst du, Dulcén?). Er sei auf dem Weg zur Messe. Der Dämon redet ihm ein, die Christen seien nur hier um das Gold abzutransportieren und nicht um das Christentum zu bringen. [120]. Sowohl Lope de Vega als auch Camoes lassen Dämonen auftreten, die die Menschen von der eigentlichen Aufgabe, nämlich das Christentum zu verbreiten, abbringen wollen. [120] Zurück in Spanien
wird Kolumbus als zweiter Alexander gefeiert. Mit Musik treten die INDIANER
auf, und die KÖNIGE hinter ihnen mit KOLUMBUS, mit einer Flagge mit
seinen Waffen und einem Brief: "Con música entre COMPAÑAMIENTO,
fuentes y aguamanil, y los INDIOS y los REYES detrás, y antes de
ellos COLÓN, con una bandera con sus armas, y una letra a la redonda."
Kolumbus sagt, für Kastilien und Leén, eine Neue Welt
fand Columbus: "Por Castilla y por León, /
Gerne wird daran erinnert, dass ein Pelayo immer wie ein Blitz unter den Mauren sein werde und Licht der Christlichen Nation: "Pelayo, cual de un Pelayo / que será, entre moros, rayo / y luz de nuestra nación." Es gehe gegen barbarische afrikanische Kämpfer: "contra los fieros africanos bárbaros" [122] Der Maure bzw. Türke, also "Bárbaro sin ley" (gesetzloser Barbar, der sich nur auf den Koran beruft), der zu weit nach Europa eingedrungen ist, wie der Türke im Osten und der Maure im Westen müssen zurückgedrängt werden, in Spanien sollen die Grenzen erweitert, Kastilien, unterdrückt von den Arabern, solle bis zum Ende des schönen Betic Ufers, Cadiz Meer und Säulen des Herkules reichen: "os dé lugar para ensanchar los límites / de Castilla, oprimida entre los árabes, / hasta el fin de la bella orilla bética / del mar de Cádiz y columnas de Hércules." diesen Maurenkrieg zu führen, sei nur eine faire Sache, wenn das christliche Land erweit werde um die muslimischen Aggressoren herauszuwerfen: "de hacer a los moros guerra, / juradla, que es justa cosa / para ensanchar nuestra tierra / y alzar nuestra cruz famosa." [123] In den von Mauren besetzten Gebieten befürchtet man schon, dass EL REY FERNANDO, der auch der Heilige genannt werde, sein Herrschaftsgebiet erweitern werde. In Sevilla sei er schon angekommen: "Rey, que teme tanto, / y que al fin le llaman Santo / los de su propia nación, / agüeros hay entre moros, / que este Fernando en Sevilla / pondrá su cristiana silla, / y en África eternos lloros. / Con esto, pues, todos temen." [124] Der Maure GAZUL fragt den EL CAPITÁN PIMENTEL, ob er ein Mönch aus Santiago sei: "¿Eres fraile de Santiago?". Er antwortet, er sei Pimentel, einer der guten Menschen von Kastilien, und hier sei er Kapitän; sein Beruf sei durch das Kreuz definiert, das er genommen habe um gegen den Koran vorzugehen: "Soy Pimentel, / de los buenos de Castilla, / y aquí estoy por capitán. / ... Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Kapitäne, die gegen den Koran vorgehen findet man heute in Europa selten; eher gibt es Kapitäne, die islamische Mauren nach Europa schleusen oder türkische Waffen-Schmuggel-Schiffe im Mittelmeer passieren lassen. [125]
CAMPUZANO ist nicht mehr zu halten. Er schwärmt von der Königin im Himmel, die im Osten und Westen herrsche, von der "Virgen de Francia, en Córdoba y Granada, / en Sevilla y Jerez tan conocida / por los cautivos que libráis del moro. / A vuestra casa iré, Virgen sagrada." (Jungfrau von Frankreich, in Cordoba und Granada, in Sevilla und Jerez so bekannt, die Gefangenen werden von ihr aus den Händen der Mauren befreit. Zu deinem Haus werde ich gehen, Heilige Jungfrau). [127] GAZUL hatte von EL CAPITÁN PIMENTEL erfahren, dass er für das Kreuz und gegen den Koran kämpfe: "Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Auch GAZUL beginnt zu zweifeln am Koran und an Allah, der ihm inzwischen völlig verrückt erscheint:: "¡Loco estoy, por Alá, de verte loca!" (Verrückt bin ich, für Allah, dich verrückt zu sehen!). Auch Mohammed könne der Teufel holen, bzw. was an Mähne und Schweif befestigt sei: "Ponte a enlazar las crines y la cola. / ¡Por vida de Mahoma! ¡De un villano!" [128] Die Todesstrafe war damals noch nicht abgeschafft, was in Bezug auf islamische Mauren oder Türken wenig sinnvoll gewesen wäre; heute überfüllen sie die europäischen Gefängnisse, werden nach wenigen Jahren wieder freigelassen und vollenden dann ihre Karriere als islamischer Selbstmordattentäter, weshalb man besser gleich im Sinne von EL PRÍNCIPE DON ALFONSO gehandelt hätte. Er meldet , Murcia habe bereits kapituliert, in Cartagena und Lorca wurden er und seine Truppen schlecht aufgenommen, doch kein "moro desdichado" (elender Maure) sei Messer und Galgen lebend entkommen: "Murcia queda ya rendida, / mas en Cartagena y Lorca / nos dieron mala acogida, / pero de cuchillo y horca / no escapó ninguna vida." [129] Auch die Mauren ALQUINDO und CELINDO sind ähnlich wie GAZUL von Allah enttäuscht. Angesichts ihres kurzen Lebens fragen sie "¿Fuese el traidor? (War er der Verräter?). CELINDO meint in Bezug auf den verrückten Allah: "Se escapó; acometió, pero huyó, / que tiene estos falsos modos, / y por en medio de todos / a su Medina volvió." (Er entkam; er eilte, aber er, der diese falschen Modi hat, floh inmitten aller zu seinem Medina zurück). [130] CAMPUZANO ruft den Tapferen Meister von Santiago, Ruhm Spaniens, Schrecken der Mauren, an und bittet ihn um ein Gespräch mit einer Maurin: "Valeroso Maestre de Santiago, / gloria de España, espanto de los moros, / una mora pregunta por tu nombre / y te pide licencia para hablarte." [131] Selbst ZARO, einst Maurenkönig in Murcia "rey de Murcia", hat sein Königreich verloren, dafür aber ein neues Königreich gefunden: er wolle Christ werden und er bewundere die christlichen Könige und Ritter. Der christliche Gott, möge ihm sein Licht geben, er habe deutlich gesehen, dass sein Prophet (Mohammed), dessen Gesetze er aufgebe, fälschlicherweise eine irreführende Sekte erfunden habe; dass es keine Wahrheit gibt als Christus. Und beim Kreuz seines Banners, schwor er, Christ zu sein. Er werde sein Königreich wachsen lassen, und er werde endlich wieder sein, wer er wirklich sei: "Y espero en la santa mano / de Dios, que su luz me dé, / que ya claramente he visto / que esto de nuestro Profeta, / de cuyas leyes desisto, / es falsa engañosa secta; / que no hay más verdad que Cristo. / Del Maestre, que traté / algunos días, cobré / a su ley esta opinión, / y a la cruz de su pendón, / de ser cristiano juré, / ... que si esto al cristiano soy, / haré que su reino aumente, / y volveré a ser quien soy." [132] Andere Mauren und Türken flüchten entweder nach Algier (Algerien), in die Hölle auf Erden oder sie werden, wenn sie zum Christentum konvertieren wollten, von Moslems selbst in die Hölle geschickt: "No irás esta vez a Argel, / si no lo hay en el infierno." (Du gehst dieses Mal nicht nach Algier, wenn es nicht in der Hölle ist). [133] Als die spanischen
Städte von der Maurenherrschaft befreit und die Mauren wieder nach
Algerien geschickt worden waren, galt es für die spanischen Ritter
wie GARCIPÉREZ DE VARGAS nur noch die gefangenen Christen zu befreien
und die Grenzen zu sichern, damit sich das Missgeschick von 711, als die
Mauren in Spanien einfielen und auf unvorbereitete Spanier bzw. Goten trafen,
nicht wiederholt: "Haced pedazos las cajas. / ¡Al arma, soldados
míos; / ea, soldados, al arma! / ¡Santiago, mueran los moros!
/ ¡Cierra España!" (Zerschlagen Sie die Boxen. An die Waffe,
meine Soldaten; ea, Soldaten, zur Waffe! Santiago, die Mauren sterben!
Schließt Spanien!). [134]
"CAMPUZANO...Einige Mauren streiten sich, wer wen gerade berührt habe. Einer meint "No sé quién anda aquí" (Ich weiß nicht, wer hier ist), ein anderer sagt: "Siento tocarme, al parecer, de un hombre, y no le veo." (Es tut mir leid, mich selbst zu berühren, anscheinend von einem Mann, und ich sehe ihn nicht.); wieder ein anderer meint: "¡Por Mahoma, que ahora me ha tocado!" (das war Muhammad, der mich jetzt berührt hat!). Dazu der erste wieder: "Aquí anda entre nosotros." (Hier geht er zwischen uns hindurch). Auf die Mauren trifft der jugendliche christliche Ritter PELAYO: "Pues entrad, perro Mahoma" (Nun, komm herein, Hund Muhammad). [135] Ein Maure stirbt; man fragt sich, "¿Qué es matadle?" (Was tötete ihn?); einer meint, es sei ein Dämon gewesen: "Este es demonio". Ein Maure meint, Mohammed und Allah seien nur Angeber, großschnäuzig und protzig: "eso es ‘fanfarrón’. ¡Oh, Alá!". Worum es beim Islam gehe? Es gehe um eine Art Götzendienst, wobei es sich bei den Moslems um "grausamen Götzenknechte" (Calderon) handele, Mohammed sei der "del vil, el pseudo profeta" (gemeine und nichtswürdige Pseudoprophet) mit seiner barbarischen Pseudoreligion oder Sekte (Calderon): "¡Pesar de un Mahoma de oro, / que en nuestra mezquita está!" (Wiegen eines Goldenen Muhammads, der in unserer Moschee ist!). [136] Der MAESTRE tritt auf mit Pferd, mit Speer und Schild, und Muhammad am Schweif des Pferdes festgebunden: "Sale el MAESTRE a caballo, con lanza y adarga, y Mahoma enlazado en la cola del caballo". Er sei Don Pelayo Pérez Correa, Portugiese und gehöre zu den Guten, er sei Meister aus Santiago, edler Nachfolger anderer, er trage einen Anhänger an seiner Brust, mit demjenigen, der Christus auf seine Schulter gebracht habe. Er sei im Geschäft seines Königs und seines Ordens gewesen, sei nicht weggelaufen vor verrückten Herausforderungen, die einen König, den sie einen Heiligen nennen, an einem so beschämenden Ort zu den entlegensten Barbaren brachte. Aus seiner Rache bringe er nun diesen "Profeta engañoso" (trügerischen Prophet), der ihnen das Gesetz gab, das sie haben, obwohl ich wenig Rache hatte. Denn Muhammad sei nur ein Maultiertreiber gewesen: "Mahoma era arriero". Und sein berühmter Gotenkönig sei ein Heiliger, dieser andere, berüchtigt gewesen, dieser sei der Gute, der andere (Muhammad) ein Monster: "ese otro un monstruo". Ein Maure ruft: "¡Oh, bellaco! ¡Por Alá" (Oh, Schuft! Allah). Dazu Pelayo: "¡Ea, perros, fuera digo!" (raus ihr Hunde). Pelayo komme wie ein Blitz unter die Mauren: "Voy como un rayo" [137] Man musste jederzeit damit rechnen, dass Mauren auftauchten. "¿Quién llama a tal hora... ¿Moros? Pues ¿por qué tesoros?... ¿Moros dices?... Moros dijo; atranca bien esa puerta." (Wer ruft zu einer solchen Stunde an?... Mauren? Nun, für welche Schätze?... Mauren sagt du?...Mauren sagte ich; verriegelt diese Tür gut). [138] Der MAESTRE meint,
man wisse, welche Verpflichtungen ein Ritter gegenüber einem ehrlichen
König habe, der das Kreuz auf seine Banner gesetzt habe, "donde el
falso Profeta fue adorado" (wo der falsche Prophet angebetet wurde). Wie
sein Vater, den er im Kampf gesehen habe, kämpfe auch der junge Pelayo,
mit Berufung und militärischer Betreuung, "de defender la santa fe
de Cristo" (um den heiligen Glauben Christi zu verteidigen). [139]
"Sale el MAESTRE a caballo, con lanza y adarga, y Mahoma enlazado en la cola del caballo. 10. El día de la Asunción, Maria reina del cielo; Este milagro vence al antiguo de Efesia; la Anunciación, la Asunción, San Francisco con sus llagas, San Pedro mártir, San Sebastián y San Roque, y otras pinturas sagradasCASILDA, die Braut des PERIBÁÑEZ will am Tag der Himmelfahrt nach Toledo gehen, und sie wolle mit Hingabe das Bild sehen des Sakraments, dass an jenem Tag in einer Prozession gezeigt werde. PERIBÁÑEZ habe versprochen siemit zunehmen zum Fest im August, das in Toledo gefeiert werde in der heiligen Kirche, wo sie aus dem ganzen Königreich zusammenkommen. [140] Auch König Heinrich schwärmt von dem Fest in Toledo. Es sei das achte Wunder, die Krone Kastiliens, sein Glanz und Ornament. Es sei der Kopf von dem alle das Leben erhalten, von dem alle leben. Es sei ein bewundernswerter Blick. Wie Rom sitzte sie auf einem Berg, den sie erobert hat. Viele Jahrhunderte wurde es schon gefeiert. "Este milagro ... vence al antiguo de Efesia" (Dieses Wunder besiegt sogar das Antike Ephesus). Ob er auch an der Prozession teilnehme: "Piensas hallarte mañana en la procesión?". Der König gehe mit gutem Beispiel seines Glaubens voran. [141] PERIBAREZ ist immer noch begeistert von der Kathedrale in Toledo, obwohl er eigentlich nach Andalusien gehen wollte, um den Krieg gegen die Mauren fortzusetzen: Er habe einen Himmel auf dem Erdboden gesehen, seine heilige Kirche und das Bild, das kaum schöner sein könnte und von einem Bildhauer des Himmels stamme; denn wer auch immer meint, er könne es tun, der habe es in der hohen Sphäre noch nicht gesehen, wie sie auf dem Thron sitze; sie werden nicht mithalten können mit dem was in Toledo verehrt werde. [142] CASILDA hofft auf Geschenke aus Toledo: "Qué me traes de Toledo?" (Was bringen Sie mir aus Toledo?). Der Schmuck und alle Geschenke seien so schwer gewesen, dass sie aufgeladen werden mussten, weshalb er sie nicht sofort mitbringen konnte. Alles in allem wolle er sie dorthin bringen: "Con todo, te traigo aquí". [143] Zudem sei ihm ein Unglück passiert, und es sei ein Wunder, dass er überhaupt noch lebend in sein Haus gelangen konnte. Er sei von einer hohen Piste gefallen auf einem Stein. Wenn er sich nicht dem Heiligen anvertraut hätte, in dessen Dienst er sei, wäre er zu dieser Stunde tot: "Que si no me encomendara / al santo en cuyo servicio / caí de la yegua baya, / a estas horas estoy muerto." [144] Er meint: "Prometíle la mejor / prenda que hubiese en mi casa / para honor de su capilla, / y así quiero que mañana / quiten estos reposteros / nos harán poca falta, / y cuelguen en las paredes / de aquella su ermita santa / en justo agradecimiento. (Wir brauchen wenig, und hängen es an die Wände der heiligen Einsiedelei in gerechter Dankbarkeit). [145] CASILDA hatte eigentlich an Tücher aus Frankreich, Gold, Seide, Perlen, Edelsteine gedacht: "Si fueran paños de Francia, de oro, seda, perlas, piedras." PERIBAREZ meint es gehe ihnen gut, auch wenn diese Dinge nicht im Haus sind. Wozu der ganze Plunder, wenn rustikaler Schmuck mit Stroh, mit einigen Mohnblumen, Kamille und Ginster ausreichen. Er, der Mauren überwunden habe für Burgen und Banner, wolle ansonsten nur noch Bilder malen: die Verkündigung, die Himmelfahrt, San Francisco mit seinen Wunden, St. Peter der Märtyrer, San Blas gegen das Übel der Kehle, San Sebastian und San Roque, und andere heilige Gemälde; diese Porträts zu haben, sei fantastisch: "Pienso que nos está bien / que no están en nuestra casa / paños con armas ajenas; / no murmuren en Ocaña / que un villano labrador / cerca su inocente cama / de paños comendadores / llenos de blasones y armas. / Timbre y plumas no están bien / entre el arado y la pala, / bieldo, trillo y azadón, / que en nuestras pareces blancas / no han de estar cruces de seda, / sino de espigas y pajas / con algunas amapolas, / manzanillas y retamas. / Yo, qué moros he vencido / para castillos y bandas? / Fuera de que sólo quiero / que haya imágenes pintadas: / la Anunciación, la Asunción, / San Francisco con sus llagas, / San Pedro mártir, San Blas / contra el mal de la garganta, / San Sebastián y San Roque, / y otras pinturas sagradas, / que retratos es tener / en las pareces fantasmas." [146] "Uno vi yo, que quisiera... Pero no quisiera nada." (Man sah mich, der wollte...Aber ich wollte nichts). Er wolle jetzt zu Abend essen, und danach in Bett gehen. CASILDA fragt nur noch: "No estás bueno?" (geht es Ihnen nicht gut?). Er meint es gehe ihm gut: "Bueno estoy". [147] "PERIBÁÑEZ: Puedo
CASILDA, von PERIBÁÑEZ auf Genügsamkeit getrimmt, gibt ihm auch nur eine Art Hundehalsband mit in den Krieg für die Mauren-Hunde, quasi als gutes "guerra agüeros" Kriegs-Omen: "Tomad, mi Pedro, este listón negro." (Nimm, mein Pedro, dieses schwarze Band). BLAS fragt, sie gebe wohl nicht so viele Kleidungsstücke für einen Soldaten? Er hoffe nur, die Mauren machen aus ihm keine Kleidungstücke und er könne ihnen rechtzeitig das Halsband umlegen: "Plega a Dios que los moriscos / las hagan de mi pellejo / si no dejaré matados / cuantos me fueren huyendo!" (Ich bete zu Gott, dass die Mauren nicht aus meiner Haut Kleidung machen, und wenn ich sie nicht sterben lasse, wie viele laufen mir davon!). INÉS meint, man solle ihr einen Morisco oder Mauren mitbringen. Dazu BELARDO: "Días ha que ando tras ellos. Mas, si" (Für Tage, an denen dir nach ihnen ist. Aber ja). [149] Die Soldaten marschieren auf. Dazu INÉS und COSTANZA: "Qué es esto?... La compañia de los hidalgos cansados... Más lucidos han salido nuestros fuertes labradores... Si son las galas mejores, los ánimos no lo han sido." (Was ist das? ... Das Unternehmen der müden Ritter.. Mehr Klarheit ist herausgekommen über unsere starken Arbeiter... Wenn sie der beste Putz ist, die Stimmung war es nicht). PERIBÁÑEZ meint aber: "Hola! Todo hombre esté en vela y muestre gallardos bríos." (Hallo! Jeder Mensch ist wach und sie zeigen galanten Schwung). BELARDO befürchtet, dass sie fliehen werden wie die Windhunde, denn er habe sie alle vor dem Stier weglaufen sehen: "Éstos huirán como galgos...Ya los vi a todos huír cuando corrimos el toro." [150]
Ein SECRETARIO kommt mit einem roten Anhänger heraus, und darin die Arme Kastiliens mit einer Hand, die ein Schwert hat, und in der anderen Bande ein gekreuzigter Christus: "con un pendón rojo, y en él las armas de Castilla con una mano arriba que tiene una espada, y en la otra banda un Cristo crucificado". Dies sei das Manuskript oder Drehbuch. Daher wolle sich El REY Enrique fortan "Enrique Justiciero" (Heinrich der Gerechte), statt Heinrich III., nennen. Die Königin meint, "Las piedras mueve a piedad" (Die Steine bewegen sich zum Mitleid). [152]
11. El arcángel San Miguel y Apostol Santiago - Der Erzengel Michael und der Apostel JokobusIn seiner Komödie "LOS GUANCHES DE TENERIFE" lässt Lope de Vega sogar den Erzengel Michael auftreten und zeigt damit wie der Erzengel in Zukunft alle diejenigen behandelt, die wie die islamischen Türken und Mauren gegen das Evangelium Christi handeln: "salga o baje de alto el arcángel San Miguel con una espada desnuda." Er erscheint EL REY BENCOMO, dem König von Teneriffa: "Rey de Tenerife, escucha... Rey, yo soy el Capitán de la milicia del cielo, a quien también la del suelo... yo aquestas islas conquisto; / ya el Evangelio de Cristo / quiere tomar posesión / Dales piadosa acogida; / que si no te rindes luego, / con esta espada de fuego / vendre a quitarle la vida" (König von Teneriffa, hören Sie zu ... König, ich bin der Kapitän der Himmelsmiliz, der auch mitunter auf den Boden kommt... Ich ließ die Inseln erobern und zwar für das Evangelium Christi. Geben Sie ihnen fromme Begrüßung; wenn Sie später nicht aufgeben, komme ich mit mit diesem Schwert des Feuers um dir das Leben zu nehmen). [153]"MIGUELBei der hohen Vermehrungsrate der Muslime, kann man sich fragen, ob eine Industrie mit im Spiel ist, eine Art Massenproduktion. Lope de Vega spricht von einer "la industria mujer" (Frauenindustrie), die von den Mauren angewandt wurde um durch die Masse an Frauen (erlaubte Vielehe und Vielweiberei im Islam) und Kindern, christliche Familien an den Rand zu drängen. [154] Dennoch sind die muslimischen Mauren letztendlich den Christen in allen Belangen unterlegen, nicht zuletzt durch den Einsatz des Erzengel Michael. Entsprechend werden die Christen von den Mauren zwar bedrängt aber nicht besiegt: "Suena dentro guerra. ¡Cielo santo, yo soy muerta!... ¡Ay, triste! Por este valle / vienen los moros huyendo; / algunos vienen siguiendo / un cristiano de buen talle. / ¡Oh, valiente lidiador! / ¡Cómo los destroza e hiende, / atropella, mata y prende!" (Klingt wie Krieg. Guter Himmel, ich bin tot!... Oh, traurig! Durch dieses Tal kommen die Mauren auf die Flucht; einige kommen nach, ein gut dimensionierter Christ. Oh, tapferer Lydiar! Wie er sie zerstört und verletzt, überrennt, tötet und gefangen nimmt!) [155] Die christliche Sonne mit ihrem "Capitán de la milicia del cielo" (Kapitän der Himmelsmiliz), dem Erzengel Michael, werden von den islamischen Halbmonden z.B. des Almanzor vergeblich bekämpft: "A nuestro cristiano sol, / tu luna opusiste en vano. / Mira el estrago que han hecho / trescientos hombres, por quien / un mar de sangre también, / desde el pie te llega al pecho. / En él podrás este día / nadando, a Córdoba ir, / que no te quiero seguir / para no manchar la mía." (unsere christliche Sonne hat Ihr Mond vergeblich bekämpft. Schauen Sie sich die Verwüstung an, die dreihundert Mann unter den Mauren angerichtet haben, ein Blutmeer, vom Fuß bis zu ihrer Brust. In ihm können sie diesen Tag schwimmend nach Cordoba gelangen. Ich will nicht folgen um mich nicht zu beflecken). [156] "El Conde valiente" (der tapfere Graf) und "Y el divino vencedor del africano Almanzor" (der göttliche Bezwinger des afrikanischen Almanzor), EL CONDE FERNÁN GONZÁLEZ, dankt Gott und hält sein Versprechen, das er dem Mönch PELAYO gegeben hat, nämlich dass seine Kirche zurückkommen würde: "Hidalgos, de esta victoria / a Dios las gracias debéis, / y así, es justo que le deis / solo a Dios honor y gloria. / A Pelayo prometí / que a su iglesia volvería." [157] "EL CONDE FERNÁN GONZÁLEZ
Die dritte Sache, warum Christen nicht gemeinsame Sache mit islamischen Mauren oder Türken machen sollen sei die Tatsache, dass es gegen christliches Recht verstoße, sich als Christ mit Mauren oder Türken anzufreunden: "Lo tercero, porque, siendo / cristiano que a moros tratas, / no debe amistad contigo, / que es contra la ley cristiana." Dies gilt zwar in erster Linie für christliche Frauen, die keine islamischen Ehemänner haben dürfen, da sonst die Kinder ebenfalls islamisch werden. Aber auch in anderen Bereichen ist es nicht sinnvoll mit ihnen zusammenzuarbeiten, da sie von ihrer Einstellung her ständig im Kampf gegen Christen befinden und so nicht die christliche Sache sondern die islamische befördern. Zum Beispiel dass manche Europäer in der Flüchtlingsfrage mit den Türken zusammengearbeitet haben, war letztlich zum Schaden Europas. Auch auf militärischem Gebiet war und ist die Zusammenarneit mit der Türkei in der Nato für Europa schädlich. Die Türken spionieren die neuen Waffensysteme aus, und nutzen ihre Position in der Nato um gegen Christen im Mittelmeer vorzugehen. [159] Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." Allerdings werden falsche Christen genauso bekämpft wie Mauren. [160] APÓSTOL SANTIAGO
auf einem weißen Pferd, bewaffnet mit einem nackten Schwert, erscheint:
"Álzase una puerta arriba, y véase un caballo blanco. Santiago,
armado, con una espada desnuda". Graf, mit diesem Schwert werde er dafür
sorgen, dass die Mauren ihr Leben verlieren und Kastilien verlassen. Also
werde er morgen in seinem Kampf sein, dass dieser Kampf drei Tage dauern
werde; die Christen aber endlich gewinnen werden: "Conde, con esta espada
haré que el Moro / pierda la vida y a Castilla deje. / Así
estaré mañana en tu batalla, / que esta batalla durará
tres días; / pero al fin vencerás." EL CONDE FERNÁN
GONZÁLEZ, der zeitweise mit den Mauren paktiert hatte, ruft aus:
"¡Oh, Patrón santo!
Der Landesverrat des EL CONDE FERNÁN GONZÁLEZ, d.h. sein Paktieren mit Almanzor, wird immer deutlicher. Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern: "¡Oh, pastores de este valle! / ¿Qué hacéis en este desierto, / sin amparo de soldados, / sin armas y sin remedio? / Ya no podéis escapar / de ser muertos o presos, / que el cordobés Almanzor / con nuevo ejército ha vuelto, (O Hirten dieses Tales! Was macht ihr in dieser Wüste, ohne den Schutz der Soldaten, waffenlos und hoffnungslos? Ihr könnt nicht mehr entkommen ohne getötet oder eingesperrt zu werden, denn Almanzor ist aus Cordoba mit neuer Armee zurück, als Sieger oder Besiegter, Ich weiß es nicht). [162] Einige Hirten versuchen sich als Mauren zu tarnen und stehlen ihre eigene Frau, damit sie kein echter Maure bekommt, was natürlich einige Verwirrung stiftet: "MENDO, SANCHO BERRUECO y otros, de moros graciosamente vestidos con espadas y lanzas y unas tocas en la cara". Die verkleideteten Mauren rufen: "¡Todos se den a prisión!" (Alle gehen ins Gefängnis!). Der Albtraum aller spanischen Hirten: "¿Tu esposa en tierra de moros?... ¡Huye, hija!...No es posible. Ya me llevan!" (Ihre Frau im Maurenland?... Flieh, Tochter... Das ist nicht möglich. Sie nehmen mich!). [163] Die Mauren, "Malos moros enemigos de nuestra fe católica" (die bösen Feinde unseres katholischen Glaubens), verschleppen die Frauen: "¡Malos moros enemigos / de nuestra fe católica / se la llevan en volandas, / verá en las cosas que andas!" Diesmal weil ein christlicher Graf Landesverrat begangen hat: "¡Eclípsate, claro sol, / por tan amargo suceso! / ¡Por traición, queda en prisión / el gran Conde de Castilla!" (Elicpse, klare Sonne, für solch ein bitteres Ereignis! Wegen Landesverrats sitzt er im Gefängnis, der große Graf von Kastilien!). [164] "GIL VELASCO 12. Philosophische Fragen; damit man nicht wird zu "esclavos en alma y cuerpo" (Sklaven in Seele und Körper)Waren die Mauren als "Malos moros enemigos de nuestra fe católica" (die bösen Feinde unseres katholischen Glaubens) bekannt, so galt dies und gilt noch immer auch für die Türken bzw. Kurden. Die Vorstellung diese Leute als Spione in der Nato oder anderen christlichen Verteidigungsorganisationen zu haben, damit sie die neuesten Waffensysteme ausspionieren oder wie im Fall Pakistan sogar Material und Baupläne stehlen um eine Atombombe zu bauen, wäre damals völlig abwegig gewesen; einzelne Grafen sind schon mal als Landesverräter aufgetreten und wurden entsprechend betraft. Was passiert wenn die komplette Regierungsfraktion ganzer Länder quasi Landesverrat begeht, indem sie die Türken in die Nato holt, kann heutzutage beobachtet werden: die Grenzsicherung wird den Türken, also den Feinden des Christentums überlassen, deren Ziel es ist, Europa mit türkischen bzw. muslimischen Kämpfern zu fluten, getarnt als "gläubige Muslime" bzw. muslimische Flüchtlinge. Damals war man froh, wenn man als General die Türken in Schach halten konnte: "¿Cuáles armas esperas o previenes, si él mismo, contra turcos otomanos, / me ha hecho general de diez mil hombres, / soldados viejos y de ilustres nombres?" (Welche Waffen erwarten oder verhindern, wenn er selbst, gegen die osmanischen Türken, machte mich zu einem General von zehntausend Mann, mit erfahrenen Soldaten und illustren Namen?) [165]Es ist auch vollkommen
sinnlos den "el Turco fiero" (grimmigen Türken) zu verstehen, seien
es seine Gasbohrungen in griechischem oder zyprischen Gewässern, die
Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee, sein Waffenschmuggel-Geschäft,
Förderung des islamischen Terrorismus, Menschenhandel und Schleuserei
usw.: "no quiero que el Turco fiero (Ich will den grimmigen Türken
nicht verstehen). Nicht nur Honig wird in der Türkei gefälscht,
auch Kleidung, Maschinen und Waffen, weshalb er bei Kontrollen auch nichts
sagt: "Del Turco no dicen nada. / No sé qué puede querer...
¿Si es arma falsa?" (Der Türke sagt nichts. Ich weiß
nicht, was er will... Wenn es eine gefälschte Waffe ist?). Verstehen
muss man den Türken auch heute nicht, aber gewappnet sollte man sein.
Vor 24 Jahren, am 30. Januar 1996 standen sich um eine griechische Insel
in der Ägäis, das die Griechen Imia und die Türken Kardak
nennen, 15 griechische und 18 türkische Kriegsschiffe gegenüber.
"Vorausgegangen war, dass ein türkischer Zivilist auf dem griechischen
Eiland die türkische Flagge gehisst hatte." Der amerikanische Präsident
Bill Clinton, der sich schon immer gerne auf die Seite der Muslime geschlagen
hat (Bosnienkrieg), sprang auch hier den Türken zu Hilfe. Damals ging
es um territoriale Ansprüche, heute wird auch zudem über die
Erschließung der Bodenschätze im östlichen Mittelmeer gestritten.
Diesmal will Bundeskanzlerin Angela Merkel dem türkischen Staatspräsidenten
Recep Tayyip Erdogan zu Hilfe eilen, obwohl die Türkei Gebiete im
östlichen Mittelmeer beansprucht, die völkerrechtlich als griechisches
Hoheitsgebiet gelten.
Wird mit islamischen Türken oder Pakistanern gemeinsame Sache gemacht, sei es, dass er Bürgermeister in London wird oder sei es, dass ein türkischer Sultan zusammen mit christlichen Albanern gegen Christen kämpft, man schwört auf den Koran oder irgendwelche Knochen, die in Mekka hängen: "¡Ah, traidor Príncipe!... Pues yo juro por los huesos que están colgados en Meca" (Ah, Verräter Prinz! ...Nun, ich schwöre bei den Knochen, die in Mekka hängen.. Auf geht es. Sammeln wir Kapitäne, Armeen; Marschieren wir gemeinsam Türken und Albaner). [167] Philosophische Fragen
werden zwar auch an islamischen Universitäten (höhere Koranschulen)
erörtert, führen aber ins Leere, was seinerzeit schon Thomas
von Aquin zeigen konnte. Die ersten europäischen Philosophen, die
großen Kirchenleher und Scholastiker sind von Platon und Aristoteles
ausgegangen. Einige Inhalte der scholastischen Philosophie waren in der
Zeit der Renaissance und Reconquista durchaus auch einem einfachen Publikum
bekannt. Das zeigt z.B. ANTONIO in Lope de Vegas Komödie "EL CUERDO
LOCO". Auf die ihm gestellten Fragen weiß er ganz gut zu antworten,
obwohl er nie Philosophie studiert hat. Auf die Frage "¿Qué
es Dios?" (Was ist Gott?), antwortet er im Sinne der Scholastik: "Una esencia,
un ser...Son tres personas como en una, tres coronas, que el Papa suele
traer" (Eine Essenz, ein Wesen...Das sind drei Personen wie in einer, drei
Kronen, die der Papst normalerweise mitbringt). Auch auf die Frage "¿Qué
es hombre?" (Was ist der Mensch) weiß er geschickt zu antworten:
"Un pequeño mundo / hecho a la imagen de Dios, / que nació
de aquellos dos / en que todo el resto fundo." (Eine kleine Welt gemacht
nach dem Bilde Gottes..). Auch auf die Fragen "¿Qué es cielo?"
(Was ist der Himmel), "¿Qué es alma?" (Was ist die Seele),
"¿Qué es sentido?" (Was sind die Sinne), "¿Qué
es voluntad?" (Was ist der Wille), "¿Qué es la memoria?"
(Was ist die Erinnerung) weiß er im Sinne von Thomas von Aquin und
den Scholastikern zu antworten. [168]
"FIGURAS DE LA COMEDIA: LUCINDA, ANTONIO, PRÓSPERO, DINARDO, TANCREDO, LEONIDO, SULTÁN, TEBANDRO, ROBERTO, FINARDO, CELIO, ROSANIA, ARISTEO, FILIPO, BELARDO, TIRSE, UN CAPITÁN, UN PAJE, UN CABO, SOLDADOS, GUARDAS, El MAESTRE SALA, Dos ALABARDEROS, MUCHACHOSEinige albanische Fürsten begingen Landesverrat, indem sie mithalfen bei der "defensa del turco Imperio" (Verteidigung des türkischen Imperiums), weshalb Albanien als eines der ersten europäischen Länder in das osmanischen Reich einverleibt wurde. Der christliche Held TANCREDO berichtet enttäuscht, wie "turcos fieros" (wilde Türken) an der Seite von Albanern kämpfen, christliche Fahnen und "turcos estandartes de lunas menguantes llenos" ( türkische Banner voll von abnehmenden Monden), "turbante y alfanje persio" (Persische Turbane und Krummsäbel) zwischen geraubten Frauen und Kindern: "No me engañé, y engañeme, / pues cuando a la frente llego / de la vanguardia, veo juntos / albanos y turcos fieros. / Danme paso, y voy entrando / por el cuerpo del ejército, / mirando por todas partes / caso tan notable y nuevo./ Allí miraba un cristiano / con espada, arnés y yelmo; / allí un turco berebey / turbante y alfanje persio; / allí un infante cargado / de horquilla y mosquete, y luego / de la otra parte un turco / en el arco y flechas diestro; / allí banderas cristianas / llenas de lirios del cielo, / y allí turcos estandartes / de lunas menguantes llenos. / Llega, en fin, la retaguardia / tras dos mangas de piqueros, / y entre alabardas al Conde / veo en un caballo negro, / negro el arnés, la casaca, / espuelas, estribos, frenos, / sombrero, bastón y plumas, / como en militar entierro. / Venía un turco feroz, / gallardo, a su lado izquierdo, / con una morada aljuba / hasta la espuela cubierto, / un turbante de Bengala" (Ich habe mich nicht betrogen und getäuscht, denn als ich gegen sie antrat, sehe ich gemeinsam Albaner und wilde Türken. In der Armee erkannte ich einen neuen Fall von Verrat: Dort sah ich einen Christen mit Schwert, Gurtzeug und und Helm; dort ein türkischer Berebey Turban und Persischer Krummsäbel; dort ein geladenes Kleinkind, Gabel und Muskete, und dann auf der anderen Seite ein Türke mit Bogen und in den Rechtshänderpfeilen; dort christliche Fahnen voller Lilien vom Himmel, und dort türkische Banner voll von abnehmenden Monden. Den Verräter-Grafen sehe ich auf einem schwarzen Pferd, schwarz das Gurtzeug, die Jacke, Sporen, Steigbügel, Bremsen, Hut, Rohr und Federn, wie bei der militärischen Bestattung. Ein wilder Türke kam aus seinem Zelt mit bengalischem Turban). [169] ANTONIO, der eigentlich Prinz von Albanien, dessen Vater die Albaner von den Türken befreit hatte, wurde von seinen Gegnern und den Türken für verrückt erklärt und eingekerkert. Nun will er zusammen mit TANCREDO gegen die Verräter, die mit den Türken gemeinsame Sache machen, vorgehen: "Generosos albaneses, / yo soy el Príncipe vuestro. / Amigos, yo soy Antonio, / y no loco, sino cuerdo, / el que conocistes niño / y el que conocéis mancebo. / Filipo, mi nobusieron / le padre, y Ricaredo, mi abuelo, / os libraron de los turcos / y en tanta paz os pon. / Yo puedo decir que he sido / nacido de vuestros pechos, / que todos me habéis criado / y es vuestro este ser que tengo. / Después de Dios y mis padres / no tengo ningunos deudos / más cercanos que vosotros, / la sangre y la vida os debo. / Soy lo que sois... / Yo no he perdido una almena / de Albania... / y sabe el que rige el cielo / las afrentas, las traiciones, / las calumnias que me han puesto. / Cuerdo estoy para reinar; / la verdad, hijos, os cuento. / Vuestro padre soy, vosotros / hechuras de mis deseos. / Siendo, pues, verdad, amigos, / que está vuestro Antonio cuerdo, / ¿es bien que reine un traidor?" (Großzügige Albaner, ich bin euer Prinz. Freunde, ich bin Antonio, und nicht verrückt, sondern gesund; diejenigen, die Kind kannten, kennen nun den jungen Mann. Philippus, mein edler Vater, und Ricaredo, mein Großvater, sie befreiten euch von den Türken und setzten euch in solchen Frieden. Ich kann sagen, dass ich geboren wurde und von euren Brüsten genährt, dass ihr mich alle erzogen habt und es ist euer Wesen, das ich habe. Nach Gott und meinen Eltern schulde ich euch Blut und Leben. Ich bin, was ihr seid... Ich habe keine Schlacht verloren für Albanien... Sie taten es, um mich loszuwerden; und der, der den Himmel regiert, kennt den Verrat, die Verleumdung, die sie mir aufgesetzt haben. Ich soll regieren; die Wahrheit, Kinder, sage ich euch. Euer Vater ich bin, das ist euer gesunder Antonio, soll denn ein Verräter regieren?) [170] Antonio bittet sein Volk um Aufmerksamkeit. Der Sultan und PRÓSPERO seien in der Stadt zufrieden, dass er hier im Gefängnis sei, damit sie ihren krummen und berüchtigten Geschäften, die man gewöhnlich mit Türken aushandelt, nachgehen können. Der türkische SULTÁN sage nämlich, der Verräter müsse quasi ein Türke werden, zumindest müsse er ihm jedes Jahr hundert ihrer Kinder geben sowie hunderttausend Dukaten, und wenn der Sultan anrufe, müsse er für die Türken gegen Christen kämpfen. ANTONIO wolle nun verhindern, dass sie ihre Kinder abgeben müssen, damit sie nicht in irgendwelchen Koranschulen zu Türken bzw. zu einem "Janissar" (Janitschar) gemacht werden, "esclavos en alma y cuerpo" (Sklaven in Seele und Körper) - wie es noch heute in der Türkei praktiziert wird. ANTONIO prophezeit ihnen, dass solche Kinder sie später aus ihren eigenen Häusern werfen werden, und vielleicht in den gleichen Betten, ihre eigenen Mütter vergewaltigen, und die guten Eltern töten; daher frage er sie: ob sie zustimmen, dass er ihr Prinz sei? Die Verräter sollen sterben: "Pues oíd atentos. / Sultán y Próspero están / en la ciudad satisfechos / de que yo estoy preso aquí, / tratando infames conciertos. / Dicen que ha de ser el Turco / vuestro señor por lo menos, / y le habéis de dar cada año / en parias cien hijos vuestros; / tras esto cien mil ducados, / y que, en llamándoos tras de esto, / habéis de ir en su favor / contra los cristianos pechos. / Pues ¿cómo que vuestros hijos / habéis de dar pequeñuelos, / siendo cristianos, al Turco, / esclavos en alma y cuerpo? / Vuestras haciendas también, / que aunque esto parece menos, / que el ver que los que dais niños / volverán, siendo mancebos, / a echaros de vuestras casas / y acaso, en los mismos lechos, / a gozar sus propias madres / y matar padres tan buenos, / ¿esto habéis de consentir / siendo yo el Príncipe vuestro? / ¡Mueran, hijos, los traidores!" [171] Zum Schluss zeigt sich, wer wirklich verrückt ist, nämlich der Sultan, der "¡Bárbaro perro!" (Barbarische Hund!) und seine Verbündeten: "¿Ves como tú eres loco y yo soy cuerdo? / Pues ves al cielo, Duque, con la vara / de su justicia, que indignaste tanto" (Sehen Sie, wie Sie verrückt sind und ich gesund bin? Nun, du siehst den Himmel, Herzog, mit der Rute seiner Gerechtigkeit, die du so empört hast). Der Sultan denkt nur daran Antonio töten zu lassen. Antonio hat jedoch schon die Soldaten des Sultan ausgeschaltet, so dass nur einige Entflohene entkommen konnten. Er habe schon viertausend Männer in der Stadt, Wie wolle er ihn töten lassen? Der Sultan ruft den an, der im entscheidenden Moment immer versagt: "Muhammad!" [172] "TANCREDO... 13. SevillaWas den Menschen damals wie heute passiert, nämlich dass sie von Türken bzw. Mauren mit gefälschten Kleidern, Honig oder anderen Produkten betrogen werden. Zwei Galeerentürken tauchen mit einem Leinwandladen auf und wollen ihre gefälschte Ware verkaufen. Ein Soldat wundert sich über das Wachpersonal, das diese Fälscher an Land gehen lässt: "¡Qué gentil cuerpo de guarda!" (Was für ein sanfter Wachkörper!). [173]Ein Maure ruft: "Tomar, Mostafá, el albarda, que ser diablos andaluces...¿Cómo hacer?" (Nimm, Mustafa, den Packsattel, lass uns andalusische Teufel sein... Wie wollen wir vorgehen?). Sie wollen das Logo, also das Markenzeichen, zeigen und so tun als hätten sie echte Ware anzubieten, in Wirklichkeit handelt es sich um Lumpen, die der echten Ware nur sehr ähnlich sieht: "metemus el calza en este talega / e enseñamus cuando llega, / e logo aquel escondemus, / e sacando el parecido / lleno de trapos, hacer / que lievar, pensando ser / el que tenelde vendido." Sie preisen ihre Ware an: Messer, Kämme, Cochilios, gute Strümpfe...? Ein Fremder fragt auch gleich: "¿Hay buenas medias acaso?" (Gibt es gute Strümpfe?). Der Fremde lässt sich gut täuschen, denn er meint, Es bestehe kein Zweifel daran: "No hay qué dudar", man lässt ihn etwas herunterhandeln und verkauft ihm die Lumpen dennoch für einen zu hohen Preis. [174] Nachdem der Handel abgeschlossen ist, sagen sie schnell "adiós" und verschwinden wieder auf die Galeere: "Hüir, Mostafá, a galera." Der Fremde will sich den Strumpf draußen bei Licht ansehen und ruft: "¡Ay de mí! ¿Qué es lo que saco? / Trapos y papeles son. / ¿Hay tan estraña invención?" (Was bekomme ich? Lumpen und Papiere sind es. Gibt es eine so seltsame Erfindung?) Die Mauren rufen aus der Ferne: "¡Ah, cristianilio! ... ¿Qué te parecer el media?" (Ah, Christentum! ... Wie wäre es mit dem Strumpf?). Der Fremde kann nur noch rufen: "¡Perros! ¡A galera iré!... ¡Si el capitán no remedia / tan grande bellaquería...!" (Hunde! Ich gehe zur Galeere!... wenn der Kapitän keine Heilmittel gegen eine so große Spitzbüberei...). Dieser Bubenstreich wird auch Chor oder Antanzen genannt: "Eso sábenlo de coro." (Das ist es, was sie als Chor bezeichnen). [175] Ein maurischer Spitzbube wäre vom ALGUACIL fast erwischt worden, aber er sprang wie ein Fisch ins Wasser und schwamm zur Galeere: "¡Tengan al ladrón! ... ¡Qué salto dio!... Como un pez se arrojó dentro del río... Ya le acogen en galera... No le sacarán de allí." (Holen Sie sich den Dieb!... Was für ein Sprung, den er gemacht hat! ... Wie ein Fisch warf er sich in den Fluss... Er ist bereits zu Hause in seiner Galeere... Sie werden ihn nicht herausholen). [176] Sevilla und Umgebung sei eine großartige Landschaft, nirgends könne man mehr Galeeren sehen und auf den weißen Sandbänken unendlich viele Menschen, so dass es keinen Mann, keine Frau gebe, die nicht auf den Sand gehen um solche Größe zu betrachten und die sonst nie zu sehen sind ist, weil Galeeren heruntergekommen sind aus ganz Italien und zu diesem Anlass kommen tausend ausländischen Nationen. [177] Besonders warten
auf diesem Sand die Menschen auf den berühmten don Juan de Cardona,
der Kapitän General ist; seine Galeeren werden ab dem Morgengrauen
erwartet. Mit tausend verschiedenen Flaggen, Wappen, Wimpel, voller Waffen,
Figuren, Sonnen, mit Schalmeien tanzen in der Mitte die Nymphen, die im
Wasser leben; die Stimmen und Echos sind in den Höhlen, im Kloster
San Bruno zu hören. Juan de Cardona habe die türkische Flotte
bei Lepanto ausfindig gemacht, die ja dann bekanntlich von der Santa Liga
versenkt wurde: "En la batalla naval / se halló don Juan de Cardona...
él fue a descubrir la armada del turco sobre Lepanto." [178]
"FLORELOIn Städten wie Sevilla kann natürlich auch einmal ein "ladrón encubierto" (verkappter oder Undercover-Dieb) auftreten, der es auf ahnungslose Frauen abgesehen hat. Wenn die Polizei auftaucht sind die Frauen erstaunt: "¿Ladrón en mi casa?... Saber el ladrón deseo" (Ein Dieb in meinem Haus?... weiß man was er will). Dies wiederum führt zu Komplikationen, so dass eine Frau wütend wird wie ein Türke oder der Teufel auf freiem Fuß: "Es la mujer enojada lo mismo que el diablo suelto," eine andere ausruft: "¡Perra infame!" (Du berüchtigte Hündin!) und wieder die andere "Ten la mano, / si la verdad has sabido; / que yo, una pobre mujer, / debo encubrir y querer / lo que quiere mi marido." (Halten Sie die Hand, wenn das die Wahrheit ist; denn als eine arme Frau, muss ich vertuschen und machen was mein Mann will). [179] "Ved lo que en el mundo pasa" (Sehen Sie, was in der Welt vor sich geht). Dabei habe er einen guten Eindruck gemacht, er konnte sehr gut Tanzen und sich herumdrehen, habe zweimal das Credo gesagt und von der Schnur habe er sich befreit: "Baila y voltea muy bien; / dos veces ha dicho el Credo / y del cordel se ha librado." [180]
14. ParisIn den Schlachten bei Tours und Poitiers und um Paris, die schon Ariosto und später Ludwig Tiek beschrieben haben, wird der Grundstein der Reconquista gelegt, d.h. der Rückeroberung Europas durch die vereinigten christlichen Heerführer gegen die Mauren oder Muslime. CARLOS (Carlomagno bzw. Karl der Große) will die Kräfte seiner christlichen Helden schonen und kann gerade noch einen unsinnigen Zweikampf zwischen Christen verhindern: "¿Es justo que dos nobles caballeros, / la flor de Francia y el valor del mundo, / cada cual el mejor de los primeros, / sin conocer en su valor segundo, / esgriman los católicos aceros / contra sus pechos con rigor profundo, / cuando a París se acerca Rodamonte, / de plumas y asta fabricando un monte? (Ist es nur fair, dass zwei edle Ritter, die Blume Frankreichs und der Wert der Welt, jeweils das Beste der ersten, ohne von seinem zweiten Wert zu wissen, fechten Katholiken Stähle gegeneinander mit tiefer Strenge, wenn Rodamonte sich Paris nähert, ein Berg von Federn und Geweih?). [181]CARLOS dachte eigentlich,
er würde mit seinen christlichen Rittern das Heilige Haus gewinnen
und das große Grab Christi von den Mohammedanern befreien und seine
Flaggen unter dem Stern von Calixto aufpflanzen und für die Stadt,
die David besingt, ein neuer Heliodorus sein. Er dachte, den barbarischen
Afrikaner aus seinem Haus in der Berberei zu werfen, mit dem Mut einer
heldenhaften Hand, und nun komme er, um ihn selbst aus seinem Land herauszuwerfen!
Das könne nur passieren, wenn Christen uneinig sind und sich spalten.
Man solle ihm den Mauren geben, den Krieg könne er haben: "Pensaba
yo ganar la Casa santa / y el gran sepulcro libertar de Cristo, / poniendo
mis banderas y mi planta /
"HABLAN EN ELLA LAS PERSONAS SIGUIENTES: REINALDOS, ROLDÁN (Orlando bzw. Roland), CARLOS (Carlomagno bzw. Karl der Große), BRANDIMARTE, OLIVEROS, ANGÉLICA, AGRAMANTE (Moro), RODAMONTE (Moro), FERRAGUTO (Moro), CELINDO (Moro), SACRIPANTE (Moro), ISABELA, CERVÍN, ARMINDO, MEDORO, ASTOLFO, CLORIDANO, SU PADRE [DE CLORIDANO], BELARDO, RUFINO, ALFEO, MANDRICARDO (Moro), DORALICE (Moro), LUCINDA, villana, PINARDO, pastor, DOS VILLANOS, UN CORREO, UNOS INDIOS, GUARDA, MÚSICOS, TARIMANTE (indio)Die islamischen Mauren AGRAMANTE und RODAMONTE träumen davon, dass sich CARLOS und seine christlichen Kämpfer ergeben würden und sie über seinen französischen Alcazar ihre afrikanischen Banner hängen könnten. Man streitet sich nur noch, wer den "Orlando la cabeza" (Orlando-Kopf) herbeibringt. [183] RODAMONTE hatte sich aber zu früh gefreut, denn in der Zwischenzeit hat der tatarische König von Algier seine Frau DORALICE inkl. Harem und Bedienstete entführt. Also hat quasi ein islamischer Bösewicht dem anderen seine Frau ausgespannt, auch Allah und Muhammad können ihm nicht weiterhelfen, er kann nur noch fragen: Wo war Muhammad? Er müsse sich beeilen sonst sei der Verräter über alle Berge: "¿Adónde Mahoma estuvo, / que no me vengara de él? / ¿A Doralice me lleva? / ¡A mi esposa, a mi mujer! / ¡Que así un villano se atreva!. / .. ¿Y si entretanto se va aquel traidor?" [184] ROLDÁN (Orlando bzw. Roland) trifft auf den Mauren RODAMONTE und meint, Es täte ihm leid, dass ich ihn gefunden habe. RODAMONTE faselt etwas von einem ehrenhaften maurischen Glauben: "Y yo, a fe de moro honrado". Darauf erwidert ROLDÁN, einen ehrenhaften Mauren gebe es nicht, und ausserdem, was für eine Ehre könne er haben, wenn er ihn nicht besiegt habe?: "¿De moro honrado? Eso no... ¿Qué honra puedes tener / mientras que no te he vencido?" Der maurische bzw. islamische Glaube ist nur etwas für barbarische Aufschneider und großschnäuzige Angeber, weshalb der Islam nicht nur heute als Bluff eingeschätzt wird: "¡Ah, bárbaro fanfarrón!" (Ah, barbarischer Bluff!). RODAMONTE meint, er habe schon einmal einen Befehl erhalten ein bestimmtes Stück seines Körpers mitzubringen: "Antes le tengo mandado / de tu cuerpo cierta pieza." ROLDÁN fragt: "¿Pluma o banda?" (Feder oder Band?). Er wolle seinen Kopf. [185] REINALDOS trifft auf SACRIPANTE, einen anderen maurischen Angeber; er fordert von dem Mauren "dame a Angélica la Bella, / y después de ella, tu vida" (gebt mir Angelica la Bella, und danach, dein Leben). Zudem könne er seine Gesinnungsgenossen in der Hölle besuchen, also alle diejenigen die nach der "mal gobierno" (schlechten Regel) des Korans dort auf ihn warten, sein Schutzengel, den er nun verliere habe dabei gewonnen: "Pues mete mano; / llevarás nueva al infierno / de que hoy, por tu mal gobierno, / el ángel que pierdes gano." SACRIPANTE kann nur noch rufen: "¡Por Alá, que te aborrezco!" (Allah, ich hasse dich!). [186] Mit wem hatten es REINALDOS und ROLDÁN zu tun? Mit der "La arrogancia del moro" (Die Arroganz des Mauren ), mit einem "un moro vil!" (ein abscheulicher Maure!), der für die Bestückung der Harems zuständig war, also ein "alcahuete cruel!" (grausamer Zuhälter!), der von sich sagt: "me llamarán el fuerte sarracino" (sie nennen mich den gewaltigen Sarrazenen). [187] "AGRAMANTEEin anderer Maure, MANDRICARDO, findet das Schwert "espada Durindana" des Grafen Roldán, "es del Paladín, honra de Francia y del mundo" (es ist vom Paladin, Ehre Frankreichs und der Welt,), und glaubt er könne es verwenden. Er wolle ein Roldán unter Mauren sein, er sei kein Mensch sonder ein Dämon: "No soy hombre, soy demonio" [188] Der Pastor PINARDO meint, der "arrogante Rey de Argel" (arrogante König von Algier.) sei der Gipfel an Wildheit: "No tiene ferocidad cual la de este Rey de Argel", wenn Wenn islamische Mauren mit Hunden unterwegs seien, könne man denken es seien nur Hunde unterwegs: "Si moros van con él, perros son todos." Der Pastor will sich aber lieber mit anderen Dingen beschäftigen, er verehrt die Jungfrau im Tempel Christi: "en su templo, a la fama inmortal consagra el mundo (in seinem Tempel, unsterblicher Ruhm weiht die Welt). RODAMONTE dagegen schwört auf Muhammad und die Knochen, die in Mekka allein in der Luft hängen: "Yo juro por Mahoma y por los huesos que en Meca penden en el aire solo." [189]
15. Niedrige Löhne, verrückte Männer, Romanzen und Donquijoterien; Naturaleza, transformada en arteDas Problem der zu niedrigen Löhne gab es damals auch schon, also dass es Männer auf Teufelslöhnen gibt, die das Leben anderer Menschen dezimieren werden: "que hay hombres con salario del demonio que andan a desquiciar vidas ajenas" [190]CELIO meint, es gebe
Männer, die so verrückt seien, dass sie Dinge, die sie nicht
verstehen als Unsinn verurteilen, und sie wollen nichts glauben als das,
was sie nicht verstanden haben. Niemand könne es verstehen: "Estos
combates /
INARDA hört eine Romanze über die Flucht des Königs Marsilio durch die Berge von Altamira an einem Sonntagmorgen - "si entre moros hay domingo" (wenn es Sonntage unter Mauren gibt). Ihm folge Don Sancho auf einer Art Pferd. Wer auch immer diese Romanze gemacht habe, das Pferd selbst habe es gesagt: "Por las sierras de Altamira / huyendo va el rey Marsilio / un domingo de mañana, / si entre moros hay domingo. / Siguiéndole va don Sancho / en un caballo morcillo, / que a quien hizo este romance / lo dijo el caballo mismo.” LAURETA hört wie die Romanze weitergeht: “Llamaba el moro a Mahoma, / pero no le daba oídos, / que estaba haciendo buñuelos / con tres o cuatro moriscos.” (Es rief der Maure zu Muhammad, aber ich hörte nicht auf ihn, der Krapfen (bzw. Murks oder Pfuscherei) machte mit drei oder vier Mauren). [192] In Figuren wie BELARDO tritt Lope de Vega selbst in seinen Komödien auf. BELARDO wird gefragt, "¿Qué te admiras?" (Was bewunderst du). Er meint, dass ein gelehrter Mann, unter Strohdächern leben und sich in der Natur mausern kömne: "¡Que un hombre enseñado, pueda / a vivir techos pajizos / mudar la naturaleza!" Ob er die Landschaft am meisten liebe und und eine überdachte Hütte aus Zypressen, Kiefern und Tamarisken? "¿A ti más te agrada el campo / y una cabaña cubierta / de ciprés, pino y taray?" Belardo meint, er lebe darin wie der seriöse Höfling in seinem Pomp und Reichtum: "Fabio, yo vivo en aquellas / como el cortesano grave / en esta pompa y riqueza." [193] INARDA hat nicht
nur eine gute Auffassungsgabe für Romanzen, sondern komponiert und
dichtet selbst wie dieses Hochzeitslied in Zeiten des Krieges und des Friedens;
d.h. es gehörte zum Alltag, immer wieder zu den Waffen zu greifen
um die Mauren zurückzudrängen, die es nicht nur auf die Frauen
abgesehen hatten: “Al casamiento de Fabio, / mayoral del monte nuestro,
/ previenen fiestas y bailes / los pastores y vaqueros. / A danzar sale
gallarda / la bella Inarda y Fineo, / y aunque fuera diferente / fuera
la gallarda en vellos. / Con una y otra mudanza / dan vueltas y trocan
puestos, / ya de guerra, ya de paz, / siguiendo los instrumentos. / ¡Al
arma! ¡Al arma! / ¡Al arma, pensamientos, / que quieren defenderse
los deseos! / En alto me veo, / capillo de oro tengo. / Moros veo venir;
/ no puedo huir,/ y aunque pudiera no quiero. / Ten, Amor, el arco quedo,
/ que soy niña y tengo miedo. / Érame yo niña, / y
niña en cabello, / guardaba ganado, / no guardaba el pecho. / Andando
cazando / viome el caballero; / palabras me dijo / que me enternecieron.
/ Ten, Amor, el arco quedo, / que soy niña y tengo miedo. / ¡Al
arma! ¡Al arma! / ¡Al arma, pensamientos, / que quieren defenderse
los deseos! /
Der Ritter NUÑO redet ähnlich wie BELARDO über Natur und Kunst: "Naturaleza, transformada en arte" (Natur, verwandelt in Kunst). Hier wurde die Natur einer Dame gemalt und so in Kunst verwandelt. Auch von einer "natural rustiqueza" (natürliche Rustikalität) ist die Rede, die man in ihrer ganzen Größe sehen will: "para ver vuestra grandeza" [195] CELIO, ein Bauer, besitzt wie BELARDO gesunden Menschenverstand und kennt sich mit Bauernweisheiten und den Gesetzen der Natur aus und kann diese auch auf die Politik anwenden: “Quien madruga, Dios le ayuda.” (Wer früh aufsteht, dem hilft Gott), “Quien mal anda, en mal acaba.” (Wer falsch liegt, im Schlechten endet); "¡Ah, cielo, juez piadoso, / cómo se ve que te cansa / la envidia y traición del mundo! / ¡Ved lo que en el mundo pasa! / Los leales se destierran / y los traidores se ensalzan. / Pero gente viene aquí." (Ah, Himmel, frommer Richter, wie es aussieht, werden sie müde, der Neid und Verrat der Welt! Sehen Sie, was in der Welt passiert! Loyalisten werden verbannt und die Verräter werden gewürdigt..." [196] DAMÓN, ein
anderer Bauer, wird vom König aus León (RAMIRO) gefragt: "¿Y
vos?" (Und wie steht es mit Ihnen?), woraufhin er sagt, Er komme vom Feind
Muhammad bzw. er stieß auf ihn und habe quasi seine Herde vergrößert:
"Que topó conmigo. Soy de Mahoma enemigo." Darauf der König:
"Bien os podéis declarar." (gut gesagt). Darauf sagt der Bauer,
Nun, er wisse ja, welche Schweine er halte, wie seiner Barmherzigkeit berichtet
wird: "Pues sepa que puercos guardo, / como su merced se informe."
[197]
"FABIO 16. Madrid, Salamanca, un hábito doctoralDer Hausdiener BELTRÁN gibt sich als Doktor aus. Der Ritter LISARDO fragt ihn: "¿Tienes perdido el juicio?" (hast du den Verstand verloren?) BELTRÁN meint: "Ponedme a mí, si queréis, / un hábito doctoral, / que yo sé que no haré mal / lo que los dos pretendéis. / Un poco sé de latín / de los récipes, y haré, / con esto poco que sé, / que tenga salud." (Nehmen Sie es, wenn Sie so wollen, als eine Doktorandengewohnheit, dass ich weiß, dass ich nichts falsch machen werde was auch immer Sie beide wollen. Ein wenig weiß ich über Latein, Rezepturen, und ich will mit diesem kleinen, das ich kenne, sehen wer gesund ist). LISARDO meint, er du müsse jedes Mal seine Torheiten anbringen: "En fin, /has de encajar tus locuras, / Beltrán, en toda ocasión." RISELO meint dazu: "¡Por Dios, que tiene razón!" (Um Gottes willen hast du Recht!) [198] Der Ritter OCTAVIO
meint, ein entschlossener Mann sei nicht beratungsfähig: "Un hombre
determinado / es incapaz de consejo." Darauf antwortet SALUCIO, ein anderer
Hausdiener: "Yo, señor, no te aconsejo" (Ich, Herr, rate Ihnen nicht).
Dazu OCTAVIO: "Ni es oficio de criado. / Eso ha de hacer el amigo, / el
superior y el que es viejo." (Es ist nicht einmal die Aufgabe eines Dieners.
Das ist etwas, was der Freund zu tun hat, der an der Spitze steht und der
alt ist). SALUCIO
BELTRÁN als Doktor oder Arzt verkleidet ("vestido de médico") kommt bei seinen Patienten aber gut an, auch wenn der Diener SALUCIO ihn als Schuft beschimpft und meint, dass sie alle eine Paste und ein Teig seien: "Que todos son de una pasta y de una masa." OCTAVIO sagt, er habe nicht geschlafen heute abend: "Yo, mi señor, no he dormido esta noche." BELTRÁN fragt, was er habe: "¿Qué ha tenido?" OCTAVIO sagt: "Cierto enfadoso accidente." (Ein gewisser wütender Unfall). Woraufhin BELTRÁN meint: "El pulso, ¡por vida mía!, / que no está muy sosegado; / mas esto más se ha causado / de pura melancolía / del alma y el pensamiento / que de corporal pasión; / algo parece afición." (Der Puls, für mein Leben!, der ist nicht sehr ruhig; aber dies ist mehr verursacht von reiner Melancholie von Seele und Denken als Körperleidenschaft; etwas scheint wie eine Neigung). Dazu OCTAVIO: "¡Qué divino entendimiento!... ¡Tiene un ingenio divino!" (Was für ein göttliches Verständnis!... Er hat einen göttlichen Witz!) [200] Selbst der Diener SALUCIO fragt nun den verkleideten Arzt ob er ihm sein Leiden schildern könne: "También yo tengo, señor, cierto mal, ¿podré decillo?... Siento aquestos días, / después que en Madrid estoy, / un descontento, que doy / en grandes melancolías. / Nada me parece bien; / todos me son importunos." (Ich fühle schon einige Tage, seitdem ich in Madrid bin, eine Unzufriedenheit, die mir eine große Melancholie gibt. Nichts ist das Richtige für mich; sie alle stören mich). Dazu BELTRÁN: ¿Tenéis dineros? (Haben Sie Geld?). SALUCIO: "Ningunos." (Nein.) Woraufhin BELTRÁN meint: "Pues procurad que os los den. / Vos sois hombre mal contento, / y aun algo murmurador." (Dann stellen Sie sicher, dass sie Ihnen etwas geben. Du bist ein schlecht zufriedener Mann, und sogar so etwas wie eine Klatschtante). OCTAVIO ist erstaunt: "¿Este es demonio o doctor?" (Ist das ein Dämon oder ein Arzt?) [201] MARCELA meint, so müsse es sein: dass man sie morgen dahin bringen werde, wohin die Stahlklinge sie führe, nämlich zu "esa fraila de Mahoma" (diesem Mohammed-Mönch), diesem Hemmschuh, der, in eine Decke gewickelt, sterbe; was für eine Schande sei es hier, er esse, kleide sich, lebe, wohne, dass sie alle getäuscht wurden von dem was er bis jetzt erzählt habe: "ha de ser de esta manera:/ que me ha de llevar mañana / a donde el acero toma / esa fraila de Mahoma, / esa galga con cuartana, / envuelta en manta de jerga; / y le ha de decir allí / que muere, que pena aquí, / come, viste, vive, alberga, / y que ha sido todo engaño / cuanto le ha dicho hasta agora." [202] RISELO überlegt im Stil von Descartes: Ich denke, also bin ich. Er sagt: "Cuando más pienso que estoy, / Lisardo, libre y contento, / y que de este pensamiento / más lejos huyendo voy, / entonces de los cabellos / me arrastra, y sin resistencia / del alma, con más violencia / vengo a sus puertas por ellos." (Je mehr ich denke, bin ich, ... kostenlos und inhaltlich, und wegen dieses Gedankens laufe ich weiter weg, dann das Haar zieht mich, und ohne Widerstand der Seele, mit mehr Gewalt Ich komme zu dir vor deine Türen). Er traue sich nicht diese Wahrheit zu sagen: "¿Cómo la veré? Que muero, / si os digo verdad." [203] "Hablan en ella las personas siguientes: LISARDO, caballero, RISELO, caballero, OCTAVIO, caballero, GERARDO, caballero, FLORENCIO, caballero, SALUCIO, criado, LEONOR, esclava, PRUDENCIO, viejo, BELISA, su hija "RISELO 17. Madrid; Religion und Anti-ReligionDer ALCAIDE DE MADRID (Bürgermeister von Madrid) beschreibt eine neue alte Täuschungs-Methode der Mauren. Er sagt: "¡Mirad el notable engaño / que este moro me presenta / para procurar mi daño! / ¡Mirad el ardid que intenta / tan atrevido y extraño! / Pondrá cerca de la villa, / de noche, alguna cuadrilla / que, en saliendo nuestra gente, / gane la puerta y la puente, / que no podré resistilla. / Y el resto del campo, luego, / acudirá como en Troya, / abierto el caballo griego, / poniendo la mejor joya / de Castilla a sangre y fuego." (Schauen Sie sich die bemerkenswerte Täuschung an, die dieser Maure mir präsentiert um meinen Schaden zu beschaffen! Schauen Sie sich den Trick an, den er versucht. So gewagt und seltsam! Er wird in der Nähe der Stadt in der Nacht einen kleinen Trupp verstecken, so dass er, wenn unser Volk herauskommt, das Tor und die Brücke gewinnen kann, weil wir nicht widerstehen können. Und der Rest des Feldes, dann, wird kommen wie in Troja, es öffnet sich das griechische Pferd, und das beste Juwel Kastilien wird mit Blut und Feuer überzogen). [204]Der Maure TARIFE ruft, wie es bei Moslems üblich ist, bei jeder Gelegenheit aus: "pero ¡por Alá y Mahoma, / y por Meca, donde están / sus huesos y el Alcorán!" (Aber bei Allah und Muhammad, und bei Mekka, wo sie Ihre Knochen haben, und beim Koran!) [205] Weder die neue Täuschungsmethode noch das Anrufen des Allah, Mohammed oder Mekka nutzt den Mauren etwas; der Maure ZAIDE meint sogar, die gesamte islamische Täuschungsindustrie müsse gewarnt werden, weil die Versuche nichts gebracht haben: "la industria del engaño advierte, pues no salieron sus intentos vanos." [206] Nur Christus und die Jungfrau sind dauerhaft hilfreich gegen "gente bárbara y tirana" (barbarische und tyrannische Menschen). Sie sind "¡Protectora de Madrid, / capitán nuestro, adalid" (die Beschützer von Madrid, unser Kapitän, Anführer), die eroberten roten Wimpel der Mauren werden als Trophäen präsentiert. Der Bürgermeister sagt: "pues por su fe peleamos, / os suplico encomendéis / esta villa que guardamos, / que vuestro negocio hacéis. / Porque si el moro la gana / no os terná tal devoción / como la gente cristiana, / que bien sabéis vos que son / gente bárbara y tirana." (Weil wir durch ihren Glauben kämpfen, beauftragen ich Sie, diese Stadt, die wir behalten, dass Sie sie zu Ihrem Unternehmen machen. Denn wenn der Maure gewinnt, gib er Ihnen nicht solche Hingabe wie das christliche Volk, du weißt, dass sie barbarische und tyrannische Menschen sind). Auch die Musiker danken ihr im Namen von Madrid für den Sieg über die islamischen Mauren: "A la Virgen bella / de Atocha hermosa. / Madrid le da gracias / de esta su victoria.” [207] Auch wenn überall "bárbara cuadrilla" (barbarische Truppen) auftauchen, der Bürgermeister von Madrid meint, alle Mauren von Spanien können die Jungfrau nicht beleidigen oder besiegen; das Bild der Mutter Gottes sowie die Heilige Schrift besiegen die islamischen Barbaren: "En el muro, en la campaña, / todos los moros de España / no pueden hacer ofensa. / ... Tended al aire el pendón / con la imagen y la letra, / que ninguna arma penetra / más cielos que la oración. / Hasta el impíreo traspasa, / a Dios llega, y de allá viene, / contra el ofensor que tiene, / vuelta en rayo que la abrasa." [208] Der Maure TARIFE hat nur seinen ewigen Verlierer Muhammad im Sinn: "Lo que quiero no os he dicho, / y es esto: que si me deja / la prenda, quiero quitar / la cruz de aquesta venera, / en cuyo lugar pondré / un Mahoma de oro y perlas, / y escribiré en las espaldas / su historia en alárabes letras." (Was ich will, habe ich dir nicht gesagt,/ und es ist dies: dass, wenn Sie mir das Kleidungsstück lassen, möchte ich das Kreuz entfernen, das ihr verehrt; dort will ich stattdessen einen Muhammad aus Gold und Perlen hinstellen, und ich schreibe auf meinen Rücken seine Geschichte in arabischen Texten). [209] Damals ging es darum, die christliche Religion zu retten und nicht wie es heute in Europa üblich ist, die Anti-Religion des Islam zu etablieren: "¿no es perder la religión / que debéis al patrón santo? / Pues si no socorre el rey / como le sirvo yo, dudo / que fuera del santo escudo / de mi esperanza y mi ley, / Madrid defender se pueda, / pues hay, para diez cristianos, / dos mil bárbaros paganos, / sin la gente que atrás queda, / que no tiene más millares / de hojas de álamos y espinos / que alárabes y sarracinos / el soto de Manzanares... / Hincad todos la rodilla / y alzad en alto el pendón. / ¡Virgen, en esta ocasión, / vos defended vuestra villa!" (Ist die Religion schon so gefährdet, dass wir sie verlieren könnten, die christliche Religion, die wir dem heiligen Gönner schulden? Nun, wenn der König nicht hilft wie ich ihm diene, bezweifle ich, dass außerhalb des heiligen Schildes meiner Hoffnung und meines Gesetzes, Madrid sich verteidigen kann. Denn es gibt für zehn Christen zweitausend heidnische Barbaren..., Araber und Sarrazenen... Jungfrau, dieses Mal, verteidigen Sie Ihre Stadt!) [210] Laut Bühnenanweisung kämpfen Christen gegen die islamischen Mauren und über ihnen ist die Jungfrau zu sehen: "Suena dentro la batalla, saliendo y entrando MOROS y CRISTIANO, y en lo alto se ve la Virgen, y ellos peleando siempre." Die Christen werden durch die Erscheinung angespornt, aber auch die Mauren sehen sie; der Maure GAZUL ist enttäuscht von seinem Allah und sagt: "¿Cómo es esto, Alá cruel? / ¡Cien moros para un cristiano / y no poder contra él! / Si le defiende tu mano, / ¿quién ha de cortar en él? / ¡Parece que las espadas / salen del golpe melladas, / aunque en la carne se dé!" (Wie, ist Allah grausam? Hundert Mauren für einen Christen und nicht in der Lage, ihn zu bekämpfen! Wenn Sie Ihre Hand verteidigen, Wer wird hineinschneiden? Es scheint, dass die Schwerter aus dem Schlag verbeult zurückkommen, obwohl sie im Fleisch stecken sollten!). [211] Die Mauren ZAIDE, TARIFE und CELIMA beschreiben, was sie sehen und die Wirkung: "Una doncella se ve / de entre las nubes doradas./ ... ¿Doncella dices? ... Doncella...¿Qué, Zaide? He visto una dama bella / en defensa del Alcaide, / y mil espadas con ella. / ... Alza los ojos, señor, / y mira aquel resplandor / que yo veo... Yo también... ¡Los dos quedamos perdidos!... ¡Huye, señor!... ¡Señor, corre! ... Pues también su luz me ha dado / y aquellos rayos de oro / me han el alma penetrado. / También hinco la rodilla" (Ein Mädchen sieht aus den goldenen Wolken... Du meinst, Mädchen? ... Mädchen... Ich habe eine schöne Dame gesehen zur Verteidigung des Burgvogt, und tausend Schwerter mit ihm...Heben Sie Ihre Augen, Herr, und schauen Sie sich dieses Leuchten an, die ich sehe... Ich auch... Wir sind beide verloren! ... Laufen Sie weg, Herr! ... Sir, lauf! ... diese goldenen Strahlen haben meine Seele durchdrungen, ich falle auf die Knie). [212] TARIFE ist schwer beeindruckt von der Marienerscheinung und sagt "cristianos somos... Pues me ha visto, / desde hoy dejo a Mahoma / y entro en el gremio de Cristo" (Wir sind Christen... ab heute verlasse ich Muhammad und ich trete in die Gilde Christi ein). [213] "Personas: EL ALCAIDE DE MADRID (Der Burgvogt bzw. Bürgermeister von Madrid), DON FERNANDO, DON LUIS, su hermano, DON LOPE, LEONOR, hija del ALCAIDE, ELVIRA, su hermana, CELIMA, mora, TARIFE, moro, REY MORO, ZAIDE, moro, GAZUL, moro, SOLDADO Anmerkungen [1] Zu: Die Priester
schilderten ihn als einen Heiligen, eben so erhaben durch sein Genie über
die Klassiker der Alten als durch seinen Kampf für das Christentum
und gegen die Mauren und Türken bzw. den Islam. Sein Freund Montalban
schildert folgende Anekdote: "Seine Feder war immer einig mit seinem Geist.
Er erfand mehr als seine Hand zu schreiben vermochte. Er schrieb ein Schauspiel
in zwei Tagen, das der fertigste Kopist nicht in der nämlichen Zeit
abschreiben konnte. Zu Teledo schrieb er 15 Akte in 25 Tagen, also 5 Schauspiele.
Diese las er uns in einem Privathause, und Josef de Valdebieso war des
alles Zeuge. - Doch ich erzähle, was ich aus eigener Kunde weiß."
Vgl. Science Review Letters 2020,
19, Nr. 1120 und Kurse Nr.
637 Lope de Vega I, Nr. 637 Lope
de Vega II, Akademie der Kunst und Philosophie
Juan de Borgoña (fl. 1494-1536) fue un pintor del Renacimiento, introductor de las formas del «Quattrocento» italiano en Castilla. No debe ser confundido con el pintor Joan de Burgunya o Borgunya, también conocido como Maestro de San Félix, activo en Cataluña entre 1510 y 1525. De Juan de Borgoña no se tienen noticias previas a su aparición en Toledo en 1495 como pintor al servicio de su catedral. Por su nombre se le supone una posible procedencia francesa, que cabría advertir también en algunos rasgos nórdicos o flamencos de su pintura. La influencia dominante en ella es, sin embargo, la cuatrocentista toscana lo que, junto con la utilización de la técnica de pintura al fresco y el dominio de la perspectiva lineal, obligan a pensar en una estancia en Italia anterior a su instalación definitiva en España, en contacto probablemente con Domenico Ghirlandaio en cuyo taller supuso Chandler R. Post que pudo formarse y trabajar hasta la muerte del maestro en 1494, fecha coincidente con la de aparición de Borgoña en Toledo. La influencia de Ghirlandaio y la pintura toscana, con todo, no sería la única y quizá tampoco la decisiva, siendo posible que se formase en la Roma del papa Sixto IV, en la que se dieron cita Ghirlandaio y Antoniazzo Romano pintando en la Biblioteca Apostólica y la Capilla Sixtina con Perugino, Signorelli o Melozzo da Forli, de quien, junto con Piero della Francesca, pudo tomar el interés por la luz. La primera noticia
documentada de su trabajo es de 1495, cuando aparece trabajando en colaboración
con Pedro Berruguete en el claustro de la Catedral de Toledo, en calidad
de «frescante», una técnica poco usada en Castilla,
ocupado en la pintura de una Visitación no conservada, en la que
debía de haber empezado a trabajar poco antes. Entre 1495 y 1499
continuó trabajando en el claustro catedralicio, el «jardín
aposentamiento de Su Señoría [Cisneros] en Toledo»,
el oratorio del cardenal y la escalera principal del palacio episcopal,
pinturas puramente decorativas con letreros y florones de las que él
mismo redactó un memorial y tasación destinado al cardenal
Cisneros. Además, y siempre con el patrocinio de Cisneros, en 1498
pintó con Luis de Medina y Alonso Sánchez el «teatro
de la universidad de Alcalá». Bien establecido, el 28 de diciembre
de 1498 contrajo matrimonio en Toledo con Quiteria Fernández. En
estos años tomó también una participación menor
en la policromía del banco del retablo mayor catedralicio y en 1503
con Francisco de Amberes y otros contrató por un millón de
maravedíes la policromía del conjunto. Al mismo tiempo, hacia
1500, se encargó del casi totalmente perdido retablo de la Colegiata
de Talavera de la Reina y en 1504 rechazó encargarse del retablo
de la Universidad de Salamanca que acabaría contratando Juan de
Flandes. Letizia Gaeta, siguiendo a Post, sitúa en este momento
un supuesto segundo viaje a Italia, en el que habría tenido como
destino Lombardía y recibido la influencia flamenquizante de raíz
francesa que se observa en algunas de sus obras. En cualquier caso, y de
haber hecho ese viaje, estaba de vuelta en Castilla en abril de 1506 cuando
Juan de Ulloa, patrono del monasterio de San Ildefonso de Toro, se dirigió
a él recordándole que se había comprometido a dar
cierta obra de pintura con la que «acrecentar» lo hecho por
Pedro Berruguete en el retablo mayor de dicho monasterio; un trabajo, no
obstante, que se desconoce en qué pudo consistir y si lo llegó
a realizar.
TEODOREDO philosophiert über die Vorzüge des Friedens. Krieg sei die Zerstörung von Leben und Städten. Es blühe die Wissenschaft in Spanien, in Cordoba die Philosophie, und in der göttlichen Theologie Toledo, das der Tejo badet. "La paz, gran señor,
estima,
In seiner Komödie "LOS GUANCHES DE TENERIFE" lässt Lope de Vega sogar den Erzengel Michael auftreten und zeigt damit wie der Erzengel in Zukunft alle diejenigen behandelt, die wie die islamischen Türken und Mauren gegen das Evangelium Christi handeln: "salga o baje de alto el arcángel San Miguel con una espada desnuda." Er erscheint EL REY BENCOMO, dem König von Teneriffa: "Rey de Tenerife, escucha... Rey, yo soy el Capitán de la milicia del cielo, a quien también la del suelo... yo aquestas islas conquisto; / ya el Evangelio de Cristo / quiere tomar posesión / Dales piadosa acogida; / que si no te rindes luego, / con esta espada de fuego / vendre a quitarle la vida" (König von Teneriffa, hören Sie zu ... König, ich bin der Kapitän der Himmelsmiliz, der auch mitunter auf den Boden kommt... Ich ließ die Inseln erobern und zwar für das Evangelium Christi. Geben Sie ihnen fromme Begrüßung; wenn Sie später nicht aufgeben, komme ich mit mit diesem Schwert des Feuers um dir das Leben zu nehmen). Vgl. Kurs Nr. 637 Lope de Vega II, Ib. Auch in seiner Komödie
"EL CONDE FERNÁN GONZÁLEZ" streitet der Erzengel Michael
auf Seiten der Christen. Die christliche Sonne mit ihrem "Capitán
de la milicia del cielo" (Kapitän der Himmelsmiliz), dem Erzengel
Michael, werden von den islamischen Halbmonden z.B. des Almanzor vergeblich
bekämpft: "A nuestro cristiano sol, / tu luna opusiste en vano. /
Mira el estrago que han hecho / trescientos hombres, por quien / un mar
de sangre también, / desde el pie te llega al pecho. / En él
podrás este día / nadando, a Córdoba ir, / que no
te quiero seguir / para no manchar la mía." (unsere christliche
Sonne hat Ihr Mond vergeblich bekämpft. Schauen Sie sich die Verwüstung
an, die dreihundert Mann unter den Mauren angerichtet haben, ein Blutmeer,
vom Fuß bis zu ihrer Brust. In ihm können sie diesen Tag schwimmend
nach Cordoba gelangen. Ich will nicht folgen um mich nicht zu beflecken).
Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán
divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen
die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger
Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán
divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol
primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." Allerdings
werden falsche Christen genauso bekämpft wie Mauren.
Ebenso lässt
Ludovico Ariosto in seinem "Orlando Furioso" den Erzengel auftreten. Vor
den Toren von Paris stehen die Mohammedaner - ähnlich wie heute die
Islamisten in den Vororten von Paris: "zahllose Leitern führten schon
die Heiden vorher aus aller Nachbarschaft heran, und Balken, Bretter, Flechtwerk
auch aus Weiden, das man auf manche Art gebrauchen kann, und Schiff' und
Brücken". Die Muslime dringen bereits in die Vororte: "Hatt' Agramant
bereits die Fußsoldaten in die Pariser Vorstadt und ganz nah an Mauern
und in Gräben vorgeschoben, um heut sein höchstes Können
zu erproben." Sie wollen Paris und den christlichen Glauben zugrunde richten:
"Die lügnerische Lehre Babels jagt und richtet deinen Glauben dann
zu Grunde". Der Erzengel Michael kommt zu Hilfe und sieht bei dieser Gelegenheit
wie es um die Christenheit bestellt ist: Der "Lügengott" der Muslime
wirkte verheerend: "Sie kamen dichtgeschlossen Mann an Mann mitten ins
Lager, wo die Christen lagen, und stimmten laut der Heiden Schlachtruf
an »Spanien und Afrika,« um sich anzusagen." Und die Belagerung
von Paris begann erneut. Der Erzengel Michael musste den Christen wieder
zu Hilfe eilen. Vgl. Kurs Nr. 557 Ludovico Ariosto,
Ib
In seiner comedia
famosa EL CUERDO LOCO (Der gesunde Verrückte) lässt Lope de Vega
den christlichen Prinzen Antonio sein Volk um Aufmerksamkeit bitten. Der
Sultan und PRÓSPERO seien in der Stadt zufrieden, dass er hier im
Gefängnis sei, damit sie ihren krummen und berüchtigten Geschäften,
die man gewöhnlich mit Türken damals aushandelte, nachgehen können.
Der türkische SULTÁN sage nämlich, der Verräter müsse
quasi ein Türke werden, zumindest müsse er ihm jedes Jahr hundert
ihrer Kinder geben sowie hunderttausend Dukaten, und wenn der Sultan anrufe,
müsse er für die Türken gegen Christen kämpfen. ANTONIO
wolle nun verhindern, dass sie ihre Kinder abgeben müssen, damit sie
nicht in irgendwelchen türkischen Schulen (Koranschulen) zu Türken
bzw. zu einem "Janissar" (Janitschar) gemacht werden, "esclavos en alma
y cuerpo" (Sklaven in Seele und Körper) - wie es noch heute in der
Türkei praktiziert wird, auch wenn die Praxis der Knabenlese in christlichen
Ländern eingestellt wurde. ANTONIO prophezeit ihnen, dass solche Kinder
sie später aus ihren eigenen Häusern werfen werden, und vielleicht
in den gleichen Betten, ihre eigenen Mütter vergewaltigen, und die
guten Eltern töten; daher frage er sie: ob sie zustimmen, dass er
ihr Prinz sei? Die Verräter sollen sterben: "Pues oíd atentos.
/ Sultán y Próspero están / en la ciudad satisfechos
/ de que yo estoy preso aquí, / tratando infames conciertos. / Dicen
que ha de ser el Turco / vuestro señor por lo menos, / y le habéis
de dar cada año / en parias cien hijos vuestros; / tras esto cien
mil ducados, / y que, en llamándoos tras de esto, / habéis
de ir en su favor / contra los cristianos pechos. / Pues ¿cómo
que vuestros hijos / habéis de dar pequeñuelos, / siendo
cristianos, al Turco, / esclavos en alma y cuerpo? / Vuestras haciendas
también, / que aunque esto parece menos, / que el ver que los que
dais niños / volverán, siendo mancebos, / a echaros de vuestras
casas / y acaso, en los mismos lechos, / a gozar sus propias madres / y
matar padres tan buenos, / ¿esto habéis de consentir / siendo
yo el Príncipe vuestro? / ¡Mueran, hijos, los traidores!"
Zum Schluss der Komödie zeigt sich wer wirklich verrückt ist,
nämlich nicht Antonio, der vom Sultan für verrückt erklärt
worden war, sondern der Sultan, der "¡Bárbaro perro!" (Barbarische
Hund!) und seine Verbündeten: "¿Ves como tú eres loco
y yo soy cuerdo? / Pues ves al cielo, Duque, con la vara / de su justicia,
que indignaste tanto" (Sehen Sie, wie Sie verrückt sind und ich gesund
bin? Nun, du siehst den Himmel, Herzog, mit der Rute seiner Gerechtigkeit,
die du so empört hast). Vgl. Kurse Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
637 Lope de Vega II, Nr. 629 Voltaire,
Akademie der Kunst und Philosophie
Santa Maria de Tera (on the Vía de la Plata): the oldest statue of Saint James as a pilgrim (11th century); “Santiago” is Spanish for Saint James. James (the Greater) was one of Jesus’ apostles. The Codex Calixtinus tells us that he used to preach in Spain. In later years, he returned to Jerusalem, where he died as a martyr. Supposedly, his body was then transported to Spain, where he was buried in the place which is known today as “Santiago de Compostela”. It is described in the Codex how the grave was rediscovered in the 9th century. The news travelled quickly and Compostela became one of the most important pilgrimage destinations. Until then, the only European grave of an apostle could be found in Rome. During the recapture (“Reconquista”) from the Muslims of present-day Spain, the peace-loving apostle was gradually assigned a new role, namely the role of knight in shining armour. His name became a battle-cry, his nickname “the Moor Killer” (Matamoros). The conquest of Granada, in 1492, signified the end of the Reconquista. In that same year, America is discovered. The Spanish “conquistadors” (conquerors) continue their battles in the New World in name of their faith and Santiago. Several towns and villages are named after him in Central and South America. After that, Santiago disappears into the background. The great revival of the Camino de Santiago, however, does not come about until the 1980s. By that time, Spain has become a democracy and the “Camino” – literally and figuratively, has become a movement of tens of thousands of people who take the road by their own choice. Der "Camino de Santiago", der Jakobsweg führt an vielen berühmten Kirchen und Kathedralen vorbei wie dem Monasterio de Santa Marta de tera Zamora mit der ältesten Darstellung des heiligen Jakob und der Kathedrale von Burgos; wer auf dem Jakobsweg durch Nordspanien reist, stößt in der Hauptstadt Altkastiliens auf eine steil am Hang errichtete Bischofskirche mit ihrer spektakulären viertürmigen Silhouette. Nach Lope de Vegas Novelle "El Pelegrino en su Patria" erforderte die Pilgerreise nach Santiago de Compostela eine angemessene Kleidung: "Zuvorkommend bot der Graf ihr von seinen eigenen Kleidern an; sie aber erwiederte, ein Gelübde binde sie, nur in einem Pilger-Anzuge von der größten Leinwand einherzugehen, bis sie ihr Gebet an Spaniens heiligen Schutzpatron zu Compostela in Galizien verrichtet habe." Jakobus, Sohn eines Fischers und der ältere Bruder des Apostels Johannes, gehörte zum engen Jüngerkreis Christi. Er war bei der Verklärung Christi sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend. Jakobus war zudem der Erste der Zwölf, der als Märtyrer starb: Er wurde im Jahr 44 hingerichtet. Seine sterblichen Überreste kamen nach Santiago de Compostela in Spanien. Die Reliquien des Jakobus, die in einem Schrein in der Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt werden, sind jährlich das Ziel zehntausender Pilger. Nach Lope de Vega ("El labrador venturoso") wurde Santiago auch zum Schlachtruf der der Christen: Kriegsgeräusche ertönen und einige maurische und christliche Soldaten kämpfen, und dann ALFONSO VII mit ZULEMA: "Suena ruido de guerra y vayan saliendo algunos soldados moros y cristianos peleando, y después ALFONSO con ZULEMA". Der christliche König feuert seine Soldaten an: "tapfere Christen, packt sie, Jakobus zu ihnen (Ea, valientes cristianos, / a ellos Santiago a ellos)". Der maurische König ZULEMA hält dagegen: "Ea moros andaluces, Mahoma, Mahoma." Den muslimischen Kampfruf kommentiert ein christlicher Soldat mit: "Oh perros". In seiner Komödie "El sol parado" fragt der Maure GAZUL den EL CAPITÁN PIMENTEL, ob er ein Mönch aus Santiago sei: "¿Eres fraile de Santiago?". Er antwortet, er sei Pimentel, einer der guten Menschen von Kastilien, und hier sei er Kapitän; sein Beruf sei durch das Kreuz definiert, das er genommen habe um gegen den Koran vorzugehen: "Soy Pimentel, / de los buenos de Castilla, / y aquí estoy por capitán. / ... Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Nach seiner Komödie "Valor, fortuna y lealtad" gehe es darum die falschen Zeichen (des Islams), "arrogantes lunas ser hijas del sol negaban" (arrogante Monde, Töchter der Sonne, die sie leugnen) zu entfernen und die richtigen Zeichen und Flaggen (des Christentums) in Spanien bzw. Europa und am "margen del mar de España" (Rand der spanischen Gewässer) bzw. im Mittelmeer aufzustellen. Nur wenn "la milicia" (das Militär) die Grenzen schütze, können Religion, Frieden, Gerechtigkeit, Wissenschaft blühen: "La religión, la paz y la justicia, / la ciencia y la milicia, / se verán abrazadas, / de pacífica oliva coronadas. / Vivid siglos, vivid, y ¡plega al cielo / que oyendo el justo celo / y el ánimo devoto, / vuestras banderas pongan en el remoto / margen del mar de España, / que las colunas baña / que el tebano llamó fin de la tierra." In einer anderen Komödie heißt es: Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." Von den "Las órdenes militares" (militärisch-christliche Orden) wurden vier hier ausgerufen, Santiago, San Juan, Alcantara und Calatrava; "Los monasterios famosos" (Berühmte Klöster) wurden gegründet, die so edel sind, dass sie über die Grenzen hinaus bekannt sind; in Lope de Vegas Komödie "EL BOBO DEL COLEGIO" heißt es, also eine heiligen Gesellschaft, deren Namen die Höllen erschrecken: "de la compañía sacra, / de aquel dulcísimo nombre / que los infiernos espanta". Hinzu kommen weitere Orden wie Trinidad, Carmen, Merced, mit ihren Schutzpatroninnen St. Elizabeth, St. Clare, Santa Maria de las Dueaas, Hl. Anna, Karmeliter und Augustiner. Es gibt drei Schulen in Salamanca, die griechische, die italienische, und die der alten "divinos maestros" (göttlichen Meister); geehrt werden Johannes Scotus Eriugena, Thomas von Aquin, Hippokrates und Aristoteles. Allerdings gab es eine Pause ca. 300 Jahren in der Gelehrsamkeit der Universitäten von Salamanca, nämlich als Spanien von den barbarischen und islamischen Mauren überrannt wurde. Erst im Zuge der Reconquista konnten die Universitäten ihre reguläre Arbeit wieder aufnehmen und zwar noch großartiger als vorher: "pues puede decir España / que ha tres siglos que por ellas / entra muda la ignorancia / y sale con mil laureles, / docta, ilustre, eterna y sabia." (weil man von Spanien sagen kann, dass drei Jahrhunderte die stumme Unwissenheit herrschte und danach aber mit tausend Lorbeeren herauskommt, mit illustren, ewigen und weisen Doktoren). 1636 bis 1637 wurde Calderón von Philipp IV., der bereits eine Reihe von Stücken für das königliche Theater in Buen Retiro in Auftrag gegeben hatte, zum Ritter des Santiagoordens gemacht. Er war beim Publikum genauso beliebt wie Lope de Vega auf dem Höhepunkt seines Ruhms. 1663 ernannte der spanische König Philipp IV. Calderón zum Hofkaplan 872 wurde unter König
Alfons III. mit einem größeren dreischiffigen Bauwerk begonnen.
Am 10. August 997 zerstörte Almansor (der unsinnigerweise von Heinrich
Heine besungen wird), der Heerführer des Kalifen von Córdoba,
die Stadt und die Kathedrale. (Das Grab des Jakobus wurde allerdings nicht
beschädigt.) Die Glocken der Kathedrale wurden von versklavten Christen
in das 1000 Kilometer entfernte Córdoba geschleppt. (Nach der Eroberung
Córdobas am 29. Juni 1236 durch kastilische Truppen ließ man
sie durch maurische Sklaven wieder nach Santiago zurückbringen.) Erst
unter Alfons VI. wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Arbeiten begannen
nach verschiedenen Quellen entweder 1075 oder 1078. Um diese Zeit wurde
Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort
der Christenheit. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987
zum ersten europäischen Kulturweg erhoben, 1989 fand in Santiago de
Compostela der IV. Weltjugendtag statt. Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela
Kulturhauptstadt Europas. Jakobus der Ältere, der bei der Verklärung
Jesu sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend war, und
dessen sterbliche Überreste der Überlieferung nach auf wundersame
Weise nach Santiago de Compostela in Spanien kamen (Schrein in der Kathedrale
von Santiago de Compostela), ist jährlich das Ziel zehntausender Pilger,
die zu Fuß oder per Rad den berühmten Jokobusweg zurücklegen;
zudem hat er den Hispanen "Schutz geliehen" bei ihrer Reconquista. Der
Tag des Heiligen Jakobus wird am 25 Juli gefeiert: "Sanct Jagos Namen hat
empfangen, / Der den Hispanen solchen Schutz geliehen, / Als sie so sieghaft
mit den Mohren (islamische Mauren) rangen." (Luís Vaz de Camões,
Os Lusíadas V) Auch in den Komödien von Lope de Vega wird in
den Schlachten gegen die muslimischen Mauren der Heilige St. Jakobus angerufen:
"Cruz y espada de Santiago / haré que se llame en ellos, / porque
por vos y con ellos / haga en los moros estrago." (Die Könige Hispaniens
rufen Kreuz und Schwert von Santiago an, damit er zusammen mit seinen Ahnen
unter den Mauren Verwüstung anrichte - Lope de Vega, Las Paces de
los Reyes I) Vgl. Kurse Nr. 637 Lope de
Vega I, Nr. 637 Lope de Vega II,
Nr.
642 Lope de Vega III, Nr.
648 Calderón de la Barca II, Nr.
632 Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Akademie der Kunst und Philosophie
Freiheitskämpfer waren in der Romantik beliebt. Librettisten wie Temistocle Solera bearbeiteten den Stoff der spanischen Reconquista für die Oper, den zuvor Autoren wie Calderon de la Barca, Lope de Vega und Cervantes in ihren Dramen und Novellen verarbeiteten. So schrieb zum Beispiel Solera "La conquista di Granata" (Die Eroberung von Granada) das Libretto für den spanischen Komponisten Emilio Arrieta (1823-1894). Die Originalsprache war italienisch mit vielen spanischen Zitaten. Die Uraufführung fand am 10. Oktober 1850 im Teatro de Real Palacio, Madrid statt. Ort und Zeit der Handlung ist Granada 1492. Musikalisch gilt die Oper als „ein Prachtstück des Belcanto“ mit zahlreichen Chor-Szenen. Die handelnden Personen sind: Zulema (Sopran), Isabella (Alt), Almeraya, Gonzalo (Tenor), Lara (Bariton), Boabdil, Muley-Hassem (Bass), Almanar, Militär, Hofdamen (Chor). Die Handlung spielt vor und in Granada im Jahr 1492: Im Zuge der Reconquista belagert das spanische Heer die Stadt und deren Festung, die Alhambra. Erster Akt: Die Spanier
haben vor Granada ein Heerlager angelegt. Die spanische Königin Isabella
I. tauft es auf den Namen „Santa Fé“ (Heiliger Glaube). Sie will
die Alhambra erobern und von dort aus über ein römisch-katholisches
Spanien herrschen. Gonzalo von Córdoba, führender Ritter in
Isabellas Gefolge, ist in Zulema verliebt. Zulema ist die christliche Tochter
von Muley-Hassem, Schwester von Boabdil, König von Granada, und von
Almanzor dem führenden Krieger der Nasriden. Almanzor fordert den
stärksten Krieger des spanischen Heers zum Zweikampf auf. Isabella
benennt dafür Gonzalo, der aber Zulema gegenüber geschworen hat,
gegen niemanden aus ihrer Familie zu kämpfen. Aber sein Freund, Lara,
bietet ihm an, an seiner Stelle, in der Rüstung von Gonzalo den Zweikampf
durchzuführen. Kastilische Soldaten und Dorfbewohner singen: "Col
lampo del pensiero / Si fonda una città! / E innanzi all'imperterrita
/ Opra del genio ibero, / Giace percosso e attonito / Il gregge vil di
Allhà." (Mit dem Gedankenblitz / Eine Stadt wird gegründet!
/ Und vor dem Unerschrockenen / Werk des iberischen Genies, / Sie liegt
geschlagen und erstaunt da / Die böse Herde von Allah). Der Chor singt:
"¡Oh qué prodigio!... ¡A la vista de las torres diamantinas,
enfrente de las vencedoras armas de feroces enemigos, como por encanto
se funda una ciudad! Y al ver la obra atrevida del genio ibero, yace aterrado
el vil siervo de Mahoma. ¡Viva Isabel, que con la inspiracion y el
ejemplo supo dar movimiento á cien mil brazos! ¡Ya tiembla!...
¡Viva Isabel, terror de los Moros !" (oh Welch ein Wunder!... Im
Angesicht der diamantenen Türme, vor den siegreichen Waffen erbitterter
Feinde, wird eine Stadt wie durch Zauber gegründet!. Und angesichts
der waghalsigen Arbeit des iberischen Genies liegt der abscheuliche Diener
Mohammeds erschrocken da. Es lebe Isabella, die mit Inspiration und Beispiel
hunderttausend Arme in Bewegung bringen konnte! zittere schon! Lang lebe
Isabel, Schrecken der Mauren!)
SOLDATI CASTIGLIANI , DONNE DEL CAMPO
„Viviam nell'iride
Muley-Hassem träumt im Gefängnis von seiner verstorbenen Frau, der Mutter Zulemas, die ihn in eine Marienerscheinung führt. Er bekennt sich zum Christentum. Zulema bittet ihren Vater von ihrer Mutter zu erzählen:. "(Con interés.) Refiéremelas, padre!" (Erzähl mir davon, Vater!) Muley-Hassem beginnt: "Mi esposa me llevó á la cúspide de un monte, donde apareció una Señora ceñida la frente por doce astros, la cual sentada en un trono y oprimiendo con el pie derecho la cabeza de un dragon, enseñaba al mundo un madero refulgente; en derredor de ella multitud de alados espíritus cantaban: «Gloria eterna » á la Madre inmaculada del Rey de los reyes.» ... En Judea crecia como el candoroso lirio una Virgen consagrada al cielo: estaba un dia en su albergue solitario rogando al Señor, cuando en su arrobamiento se la apareció el Angel Gabriel y la dijo: Salve, María, llena de gracia y de virtudes; Dios está contigo, y eres la bendita entre las mugeres. Bajará el Espíritu Santo á hacer fecundo tu seno, y tendrás un hijo que será tu orgullo, y á quien darás el dulce nombre de Jesus; el Sér Supremo le colocará en el" (Meine Frau führte mich auf die Spitze eines Berges, wo eine Dame erschien, ihre Stirn von zwölf Sternen umgeben, die, auf einem Thron sitzend und mit ihrem rechten Fuß auf den Kopf eines Drachens drückend, der Welt ein glänzendes Stück Holz zeigte; um sie herum sang eine Menge geflügelter Geister: "Ewiger Ruhm" der unbefleckten Mutter des Königs der Könige... In Judäa wuchs eine dem Himmel geweihte Jungfrau wie die unschuldige Lilie: Eines Tages war sie in ihrer einsamen Zuflucht und betete zum Herrn, als ihr in ihrer Verzückung der Engel Gabriel erschien und sagte: Sei gegrüßt, Maria, voller Gnade und Tugend; Gott ist mit dir, und du bist die Gesegnete unter den Frauen. Der Heilige Geist wird herabsteigen, um deinen Schoß fruchtbar zu machen, und du wirst einen Sohn haben, der dein Stolz sein wird und dem du den süßen Namen Jesus geben wirst; das Höchste Wesen wird dich in das platzieren) Zulema bewegt: "Prosigue." (Weiter). Muley-Hassem fährt fort und wird immer aufgeregter: "Humilde me prosterné á sus plantas, y ella con semblante cariñoso me bendijo; entonces tu madre con alegría me besó el semblante, y de repente todo desapareció á mis ojos." (Ich betrachtete ihre Pflanzen, und sie mit einem liebevollen Gesichtsausdruck gesegnet; dann küsste mich deine Mutter vor Freude und plötzlich verschwand alles aus meinen Augen). Der Chor singt: (Summe in Gnade und Tugend... Und du wirst den Stolz eines Sohnes haben. Diesen Jesus wirst du beim Namen nennen müssen... Er wird für immer regieren... Er wird Göttlicher Sohn genannt werden; er thront ewig in einem Königreich ohne Ende!) Die zunehmende Dämmerung der Morgendämmerung schlägt Hassem auf die Stirn; während des Liedes fiel er nach und nach und durch unwillkürliche Bewegungen auf die Knie. "Somma in grazia ed in virtù;Gonzalo befreit die beiden aus dem Gefängnis. Die Mauren übergeben die Stadt den Spaniern und Königin Isabella kann nun in die Alhambra einziehen, Anlass für ein großes Finale: Gonzalo. y Zulema: "Oh felicidad!" (O Glück!) Isabel nimmt Lara das Kreuz aus den Händen: "Ven, portentosa cruz de la santa redencion; ven, y resplandece á los siglos venideros en señal de nuestra fe! Cruz vencedora, cual pendon glorioso te coloco en este sitio; ahora que toda España delante de ti entone el cántico de la victoria." (Komm, mächtiges Kreuz der heiligen Erlösung; komm und strahle den kommenden Jahrhunderten als Zeichen unseres Glaubens! Siegreiches Kreuz, auf dies glorreiche Banner stelle ich dich; jetzt, da ganz Spanien vor dir singt das Siegeslied). Todos: "Difúndase el grito de la gran victoria por valles, montes, playas y llanuras, y humillemos la cerviz ante el santo estandarte que derrocó el poder del Alcorán." (Verbreite den Schrei des großen Sieges durch Täler, Berge, Strände und Ebenen, und lasst uns unsere Hälse demütigen vor dem heiligen Banner, das die Macht des Koran stürzte). Die Oper war ein Auftragswerk der spanischen Königin Isabella II., die den Komponisten, Emilio Arrieta, zum Leiter ihrer Hofoper ernannt hatte und auch sonst förderte. Die Handlung der Oper ist deshalb eine Huldigung an Isabella II., die sich in Königin Isabella I. in der Oper spiegeln konnte. Der Inhalt des Librettos ist, wenn es nach den Vertretern von "cancel culture" und "politischer Korrektheit" geht, harter Toback: Moslems gelten tendenziell als Muslim-Banditen und Verlierer. Soweit Mauren zu den Guten der Handlung gehören, sind oder werden sie Christen (Zulema, Muley-Hassem). Aussagen im Libretto über den Islam sind auch heute durchaus noch aktuell, auch wenn sie von IslamwissenschaftlerInnen und "frommen Muslimen" als "islamophob" bezeichnet werden. Nach der Uraufführung 1850 wurde sie noch oft aufgeführt bis sie in Vergessenheit geriet. Erst 2006 gab es wieder zwei Aufführungen in Madrid. 2014 kam die Oper dann im Stadttheater Gießen erneut szenisch zur Aufführung – zum ersten Mal außerhalb Spaniens In Pedro Calderón de la Barca's "La devoción de la misa" tritt zum Schluss ein Dämon im Gespräch mit dem Engel auf und gibt zu, dass man die arabische Sekte in Spanien nie vermissen werde: "porque nunca falte de ellos la arábiga secta." Dazu der Engel: er antwortete noch einmal, dass es Zeit sei, die "SECTA DE MAHOMA" (Die Sekte des Mohammed) aus Spanien herauszuauswerfen: "Ya respondí otra vez a eso: / que habrá tiempo en que de España / expulsa salga." Vor der Reconquista konnte man sich in Spanien wie ein Fremdling im eigenen Land vorkommen. Lope de Vega beschreibt in seiner Novelle "El Pelegrino en su Patria" eine Situation, die im Spanien der Reconquista-Zeit keine Seltenheit war (auch Cervantes berichtet von ähnlichen Fällen): "Zwischen Tortosa und Kastellon erhebt sich eine Hügelkette, deren Abhang das Meer einschließt, das Tal von Sago bildet und das Königreich Valencia begrenzt; hier ruhte er in einer finsteren Nach von den Beschwerden seiner Reise aus... An eben diesem Platze pflegen die Mauren von Algier unter dem Schutze der Nacht ans Land zu steigen, und in ihren Höhlen und Schlupfwinkeln verborgen, nicht nur Fischer, sondern auch unglückliche Reisende zu rauben; ja man hat sogar Beispiele, dass sie sogar die Bewohner ganzer Ortschaften jenes Tales gewaltsam weggeschleppt haben, wenn eine hinreichende Menge von ihnen entweder durch einen Renegaten angeführt ward, oder wenn Einwohner maurischer Abkunft, von Geiz, oder vom Triebe nach Afrika überzugehen bewogen, ihr eigenes Land verkauften." Der Pilger hörte "das dumpfe Getön maurischer Stimmen", also von muslimischen Mauren, die sich über die Einträglichkeit ihrer Raubzüge besprachen, denn sie haben die Gewohnheit, ähnlich wie heute kurdisch-arabische Clans in den Vorstädten europäischer Großstädte, "an einem Orte zu verkaufen, was sie am anderen raubten. Wenn ein auf dem Felde entschlafener, beim erwachen eine giftige Schlange gewahrt, kann ihn der Schreck darüber nicht so entfärben, als unser Pilger bei dem Vernehmen maurischer Stimmen erbleichte." Nur durch eine List konnte er sich retten: "Auf Händen und Füßen kriechend, entfernte er sich so weit von ihnen, wie er nur konnte; und als, auf dem Gipfel des Hügels angekommen, ihn das Geräusch verriet, welches er im gehen verursachte, rief er mit starker Stimme: 'Herbei ihr Küstenbewohner! die Mauren sind hier, der Sieg ist unser!'- Kaum hatte er laut und entschlossen diese Worte gesagt, als die Mauren, quakenden Fröschen gleich, die, durch den Fußtritt des Wanderers erschreckt, vom Schilf des Ufers hinab in das schützende Wasser des Teiches springen, sich ins Meer und in ihre Barken stürzen, und eilig die hohe See zu erreichen suchten." Ländereien und Städte innerhalb Spaniens, die erst kürzlich von den islamischen Mauren zurückerobert waren wie Cartagena, mussten, wie andere islamische Regionen auch, einen langen Christianisierungsprozess durchmachen, ehe Christen dort gefahrlos leben konnten: "Dieses erst kürzlich eroberte Land war noch ohne Gouverneur, und deshalb voller Aufruhr und Raub." Es sollten im Zuge der Reconqista nicht alle Mauren bzw. Muslime aus dem Land geworfen werden, sondern nur diejenigen, die sich in Organisationen zusammenschlossen um einen Aufstand zu planen, ähnlich wie in Europa heute islamische Moscheegemeinden wie Ditib und Atib sich als islamische gemeinnützige Hilfsorganisationen tarnen und den Politikern vorgaukeln sie handelten nur im Sinne der Religionsfreiheit, damit sie in Ruhe eine Unterwanderung der Institutionen und später einen Aufstand planen können (z.B. im Auftrag des türkischen Päsidenten): "Der König wollte die maurischen Abkömmlinge nur aus solchen Provinzen vertreiben, in denen sie sich zu einem Aufstande vorzubereiten schienen, wie das die Briefe und Auseinandersetzungen des hochwürdigsten Patriarchen von Antiochia, Erzbischof von Valencia, Don Juan de Ribera beweisen." Man kann sagen, das
moderne Spanien ist "durch seinen Widerstand gegen die Pseudo-Religion
Mohammeds und das Abstoßen des Islams zu dem geworden, was es ist."
Mit entscheidend für diesen Prozess der Abstoßung war die sogenannte
"Pragmatica" oder "Pragmatische Sanktion" aus dem Jahre 1567. Sie war eine
Reaktion auf einen Aufstand der Moriscos ("Kryptomuslime"). Damals, nach
der Zerschlagung der letzten maurischen Herrschaft auf spanischem Boden,
des Reiches der Nasriden von Granada, durch die katholischen Majestäten
Isabella und Ferdinand im Jahre 1492, lebten noch etwa 150 000 Muslime
in Spanien. Ihr wichtigstes Rückzugsgebiet waren die Alpujarras, Hochtäler
in der Sierra Nevada nördlich von Grenada. Dorthin war schon Boabdil
geflüchtet, Abu Abdallah, der letzte Herrscher der Nasriden, nachdem
Grenada in die Hände der Christen gefallen war. Die Morisken versuchten
ähnlich wie die Muslime heute, ihre Kultur heimlich weiter zu pflegen
und durch Salafismus und Terror zu verbreiten. "Mit der pragmatischen Sanktion
wollten die spanischen Könige der Morisken endgültig Herr werden.
Ihnen wurde verboten, Arabisch zu sprechen und zu schreiben, arabische
Bücher mussten abgegeben werden oder wurden konfisziert... In Toledo,
das schon 1085 endgültig wieder in die Hände der christlichen
Reconquistadores gefallen war, aber multikulturell blieb, kam es zu berüchtigten
Prozessen gegen die Morisken. Man schrieb den Morisken vor, sich so anzuziehen
wie die Spanier, ihre Hochzeitsbräuche mussten den spanischen Sitten
entsprechen. Den muslimischen Frauen wurde befohlen, sich so zu kleiden,
dass man ihre Gesichter sehen könne, ja die Verschleierung wurde verboten.
Muslimische Vor- und Nachnahmen (Herkunftsnamen), arabische Namen überhaupt,
wurden ebenfalls untersagt.... Muslimische Migranten, deren Familien aus
Nordafrika nach Spanien gekommen waren, wurden vertrieben. Schon Ende des
15. Jahrhunderts, nach der Eroberung Granadas, wo man dann auch die "Pragmatica"
verkünden ließ, war es zu einem Massenexodus der Muslime von
der spanischen Halbinsel gekommen. Sie gingen nach Nordafrika oder suchten
Schutz beim Sultan der Osmanen." Die "Pragmatica" war nicht allein der
spanischen Innenpolitik geschuldet, sondern auch der damaligen politischen
Großwetterlage: Die Großmacht Spanien war mit der neu aufgetauchten
Großmacht der Osmanen konfrontiert. Seit der Einnahme Konstantinopels
1453 durch Sultan Mehmed II. Fatih (1431-1481) war die osmanische Flotte
die bestimmende Macht im Mittelmeer geworden. Sie bot Spanien kräftig
Paroli, auch mit Hilfe jener muslimischen Vasallen, die nach den Eroberungszügen
unter Sultan Selim und seinem Nachfolger Suleyman dem Prächtigen nach
1517 in Nordafrika der Hohen Pforte dienten. Das harsche Vorgehen gegen
die Muslime und Moriscos im eigenen Land rechtfertigten die Spanier u.a.
mit der Furcht, die "Kryptomuslime" könnten sich als "fünfte
Kolonie der Türken" entpuppen. Vier Jahre nach dem Erlass der "Pragmatica",
1571, wurde die osmanische Flotte bei Lepanto durch eine vereinigte christliche
Flotte versenkt. In vielen europäischen Ländern wird inzwischen
laut und leise über ein wiederaufwärmen der "Pragmatica" nachgedacht.
Vgl. Kurse Nr. 667
Romantische Kunst und Philosophie, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
568 Nikolaus von Kues, Nr.
564 St. Augustinus, Nr. 601 St.
Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus
III, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr.
614 Sittenlehre III,
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr.
641 Staats- und Rechtslehre III, Nr.
644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr.
655 Staats- und Rechtslehre V, Nr.
658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 660
G.W.F. Hegel II, Nr. 637 Lope
de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega
II,6-9, Nr. 642 Lope de Vega III,4,
Nr.
558 Calderón de la Barca I, 5-11, Akademie der Kunst und Philosophie
Félix
Lope de Vega Carpio
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso,Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus,Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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