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Kurs Nr. 665 Molière



"Wir ergreifen diese Gelegenheit, um unsere Herzens- und Glaubensmeinung auszusprechen, dass, wenn einmal Komödie fein soll, unter denen, welche sich darin übten und hervortaten, Molière in die erste Klasse und an einen vorzüglichen Ort zu setzen sei. Denn was kann man mehr von einem Künstler sagen, als dass vorzügliches Naturell, sorgfältige Ausbildung und gewandte Ausführung bei ihm zur vollkommensten Harmonie gelangten! Dies Zeugnis geben ihm schon über ein Jahrhundert seine Stücke, die ja noch, obschon seiner persönlichen Darstellung entbehrend, die talentvollsten, geistreichsten Künstler aufregen, ihnen durch frische Lebendigung genugzutun." - Goethe 1828

"Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten." Molière, Der eingebildete Kranke III

Molière 

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:
 

1. Leben und Werk; 2022 wird der 400. Geburtstag gefeiert

2022 wird sein vierhundertster Geburtstag gefeiert. Jean Baptiste Poquelin (1622 – 1673), der sich als Schauspieler und als Dichter Molière nannte und unter diesem Namen zu verdientem Weltruhm gelangte, wurde 1622 in Paris geboren und am 15. Januar daselbst getauft, erhielt eine ausgezeichnete Jugendbildung und scheint dann die Rechte studiert und als Advokat in seiner Vaterstadt gewirkt zu haben. Gewiss ist, dass sein Vater inzwischen ein königlicher Tapezierkammerdiener geworden war und Fürsorge getroffen hatte, den Sohn als seinen Nachfolger zu sehen; Der junge Poquelin war aber frühzeitig in Theaterkreise hineingeraten und schloss sich endlich unter dem Namen Molière einer in Paris 1645 konstituierten Schauspielergesellschaft an. Er ward bald der Führer und Leiter dieser Truppe, die wegen geringen Zuspruchs 1646 Paris verlassen musste, um ihr Heil in den Provinzen Frankreichs zu suchen. Während der Dauer dieser Wanderzüge schrieb er seine ersten Theaterstücke: ein Trauerspiel, Lustspiele und kleinere Scherze, mit denen er im Herbst 1658 wieder in Paris einzog. Am 24. Oktober 1658 spielte die Gesellschaft Molières vor Ludwig XIV. und seinem Hof und erhielt infolgedessen den erbetenen Titel: "Troupe de Monsieur." Am 18. November 1659 errang Molière mit seiner gegen die litterarische Manieriertheit jener Zeit gerichteten Komödie "Die Gezierten" ("Le précieuses ridicules") als Dichter und als Theaterdirektor einen durchschlagenden Erfolg, und am 20. Januar 1661 ward das neue Theater im Palais Royal mit Stücken von ihm durch seine Truppe eröffnet. Seitdem war Molières Leben außerordentlich reich an Erfolgen aller Art, sein Ruhm als Dichter und als Schauspieler wuchs von Jahr zu Jahr, und sein Wohlstand mehrte sich dem entsprechend; aber es fehlte auch diesem äußerlich glänzenden Dasein nicht an Verbitterungen: Molière lebte seit 1662 in einer unglücklichen Ehe und hatte außerdem unter den abscheulichsten und albernsten Denunziationen seiner zahlreichen, durch die Satire seiner Lustspiele erstandenen und gereizten Feinde viel zu leiden. Oft schützte ihn die königliche Gunst Ludwigs XIV., am meisten gegen seine Ankläger in Sachen seines "Tartufe". Seit dem Jahr 1665 fort und fort brustleidend, blieb Molière dennoch schöpferisch tätig; als sein letztes Werk schrieb er das Lustspiel "Der eingebildete Kranke", das am 10. Februar 1673 auf dem Theater des Palais Royal zuerst gegeben wurde: es führt in der Person des Argan einen Gesunden vor, der den Tod fürchtet, während bei Molière selbst in der Behauptung, er sei gesund, die Einbildung lag. Am 17. Februar 1673 spielte Molière die Rolle des Argan zum vierten und letzten Male; noch in derselben Nacht starb er zufolge eines Blutsturzes im 52. Jahre seines Lebens. Molière, den die Franzosen für den größten Lustspieldichter der Welt halten, gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Lustspieldichtern aller Zeiten; er ist zwar kein großer Erfinder, denn er benutzte mit genialer Ungebundenheit Stoffe und Situationen aus Plautus und Terenz, aus älteren italienischen und spanischen Stücken, aus Rabelais u.s.w.; aber mit vollem Recht hätte er auch die Worte sagen können, die ihm von der Tradition zugeschrieben werden: "Ich brauche nicht länger den Plautus und Terenz zu studieren und Menanders Fragmente zu zerpflücken: meine Muster sind von nun an die Welt und das Leben." Dagegen ist er wahrhaft groß in der Charakteristik, und seine Charakterkomödien, allen voran "Der Tartufe", dann "Der Misanthrop", "Der Geizige", u.s.w, sind es, die seinen großen Ruhm vollkommen rechtfertigen. Der Unterschied zwischen Charakterlustspiel und Intriguenstück besteht darin, dass dieses absichtlich die Fäden verwirrt, während das Charakterlustspiel die seinigen entwickelt. In jenem spielt der Zufall die Hauptrolle, in diesem die menschliche Natur; in jenem überstürzen sich die von außen herbeigezogenen Situationen, je bunter durcheinander, desto besser, in diesem geht die Handlung mit innerer Notwendigkeit hervor aus dem Konflikt der Charaktere unter sich, oder aus dem der Neigungen und Pflichten in jedem einzelnen. – Dieses Gesetz, bewusst oder unbewusst befolgt zu haben, ist ein Hauptverdienst Molières, über den im allgemeinen Goethe 1828 die denkwürdigsten Worte schrieb ("Französisches Schauspiel in Berlin"): "Wir ergreifen diese Gelegenheit, um unsere Herzens- und Glaubensmeinung auszusprechen, dass, wenn einmal Komödie fein soll, unter denen, welche sich darin übten und hervortaten, Molière in die erste Klasse und an einen vorzüglichen Ort zu setzen sei. Denn was kann man mehr von einem Künstler sagen, als dass vorzügliches Naturell, sorgfältige Ausbildung und gewandte Ausführung bei ihm zur vollkommensten Harmonie gelangten! Dies Zeugnis geben ihm schon über ein Jahrhundert seine Stücke, die ja noch, obschon seiner persönlichen Darstellung entbehrend, die talentvollsten, geistreichsten Künstler aufregen, ihnen durch frische Lebendigung genugzutun." Die erste Sammlung von Molières Werken erschien 1675 in Paris, die beste ist die von Louis Moland (7 Bde. Paris 1863 – 1864) herausgegebene. Ins Deutsche übersetzten vortrefflich Wolf Graf Baudissin "Molières Lustspiele" (4 Bde. Leipzig 1865 – 1867; in Bd. I. eine umfangreiche Abhandlung: "Molière, sein Leben und seine Werk") und Adolf Laun "Molières Charakterkomödien" (3 Bde. Hildburghausen 1865). [1] 

Heute besonders aktuell sind seine Komödien "Le Malade imaginaire" (Der eingebildete Kranke), "L’Amour Médecin" (die Liebe als Arzt), Don Juan ou Le Festin De Pierre oder Le Médecin malgré lui (Der Arzt wider Willen). Wenn ein "le médecin des parroquets" (Papageiendoktor) auftritt, muss man beispielsweise an den Chef des RKI denken, der auch  für einen großartigen Arzt oder Virologen gehalten wird, obwohl er eigentlich Holzfäller ist und seine Empfehlungen auch entsprechend holzklotzartig ausfallen. Allerdings sehen die Regierungen in Deutschland und Frankreich, die sich für sinnlose medizinische Maßnahmen wie 2G und Corona-Impfpflicht aussprechen, das anders. "Ein ganzes Jahr lang feierte Italien den 700. Todestag von Dante“, schwärmt Valérie Pécresse in „Le Monde“ und zählt auf, was das Land rund um die „Göttliche Komödie“ inszenierte. „Und wir?“ Zwar hat Frankreich zum 400. Geburtstag Molières einiges unternommen. „Aber keine nationale Mobilmachung, nichts, um Molière allen Bürgern nahezubringen und ihnen zu zeigen, was er für die Kultur der Welt bedeutet“, klagt die Kandidatin der Republikaner für die Präsidentschaft." Es spricht nichts dagegen, Molière ins Pariser Panthéon aufzunehmen, den Tempel der weltlichen Republik, in dem sie ihrer Helden und Heiligen gedenkt. "Macron wiederum betreibt Wahlkampf, ohne ihn erklärt zu haben. Ihm opfert er Molière. Mit der Aufnahme von Josephine Baker setzte „Jupiter“ Macron ein Zeichen gegen Rassismus und für Inklusion. Doch Molière will er nicht im Panthéon haben. Seit er sie im Schülertheater unter der Regie seiner späteren Frau spielte, weiß er um die Wirkung von Molières genialen Stücken, über die schon Ludwig XIV. lachen musste. Kein anderer Dichter taugt mehr zur Versöhnung des Volks mit den Eliten. Schreckt Macron die Vorstellung, wie Molière den Sonnenkönig der Fünften Republik darstellen würde, der sein störrisches Volk belästigen will – „emmerder“, sagt Macron –, um es zur Impfung zu bewegen? Die scheinheilige Begründung aus dem Elysée lässt es vermuten: Das Panthéon sei den Helden seit der Revolution und der Aufklärung vorbehalten. Mit ihrem Erbe, der Vernunft, macht Macron Wahlkampf. Der Präsident ohne Volkspartei setzt auf eine Mehrheit der Mitte und der Impfwilligen. Molière muss draußen bleiben." [2] 
 
 

2. Der eingebildete Kranke

Die Komödie "Le Malade imaginaire" (Der eingebildete Kranke) ist heute wieder aktueller denn je, in einer Zeit wo Medizinstudenten in Arztkitteln vor Universitäten oder eingebildete Kranke gegen diejenigen Protestieren, die sich wie in Molières Komödien über die Schulmedizin lustig machen. Dabei sind diese Studenten so radikal, dass sie von der Polizei vorübergehend festgenommen werden mussten. Auch in Molières Werken gelten Medizinstudenten als besonders idiotisch, ähnlich wie die Demonstranten, die heute in allen Städten für die Pharmaindustrie demonstrieren. [3] 

Personen

Argan
Beline, seine zweite Frau
Angelica, seine Tochter
Louison, seine jüngere Tochter
Berald, sein Bruder
Cleant
Diafoirus, Arzt
Thomas Diafoirus, sein Sohn
Purgon, Argans Arzt
Fleurant, Apotheker
Bonnefoi, Notar
Toinette, Mädchen bei Argan
Der Schauplatz ist Paris. 
 

Argan will von seinem Dienstmädchen wissen, ob sein Klistier gut gewirkt habe. Sie meint, mit den Gerüchen könne sich der Apotheker oder Arzt beschäftigen, schließlich werden sie dafür bezahlt. Heute wollen viele Virologen ihre Zeit in der Kanalisation verbringen, weil sie der Ansicht sind, dort die Viruslast der Bevölkerung am besten erfassen zu können. Zur Bekämpfung der Viren sollen nicht nur einzelne eingebildete Kranke behandelt werden, sondern für Arzte und Apotheker (heute vor allem Pharmafirmen wie Biontech) soll möglichst die gesamte Bevölkerung als "eine gut melkende Kuh" funktionieren. Der Kritiker einer Impfpflicht, der sagt "Die haben eine gut melkende Kuh gefunden", wird wie in dieser Komödie als "unwissendes Ding" bezeichnet, dem es nicht zu komme, "die Verordnungen der ärztlichen Wissenschaft zu kritisieren." [4] 

"Argan. Gut, gut, man muss sich darein ergeben. Jetzt nimm das alles weg, du Gans, alles weg! (Er erhebt sich.) Hat mein Klistier heute gut gearbeitet?
Toinette. Ihr Klistier?
Argan. Ist viel Galle abgegangen?
Toinette. Ach, damit will ich nichts zu tun haben. Das geht Herrn Fleurant an: er hat den Profit davon, mag er auch den Geruch davon haben.
Argan. Lass mir eine Tasse Fleischbrühe bereitstellen, für das nächste, das ich bald nehmen muss.
Toinette. Der Herr Fleurant und der Herr Doktor Purgon ergötzen sich sehr mit Ihrem Körper. Die haben eine gut melkende Kuh gefunden. Ich möchte sie doch einmal fragen, was Ihnen eigentlich fehlt, dass Sie soviel Arzenei brauchen.
Argan. Schweig, unwissendes Ding! Es kommt dir nicht zu, die Verordnungen der ärztlichen Wissenschaft zu kritisieren." - Molière, Der eingebildete Kranke I

Damit er immer einen Arzt im Hause hat, will er seine Tochter mit dem zukünftigen Arzt Thomas Diafoirus verheiraten. Angelica denkt, er spreche von Cleant, ihrem Geliebten. Der Vater hatte alles schon mit seinem Arzt und seinem Apotheker abgesprochen. Er sagt: "da ich mich so schwach und so krank fühle, will ich einen Arzt zu meinem Schwiegersohn machen und Ärzte zu Verwandten haben, damit sie mir recht sicheren Beistand gegen meine Krankheit leisten. So werde ich alle Quellen zur Sicherung meines Lebens in meiner Familie und Konsultationen und Verordnungen aller Art ganz bei der Hand haben." Das Dienstmädchen Toinette hält zu Angelica und findet die Schulmediziner eher lächerlich: "Sie schätzt Herrn Diafoirus und seinen Sohn Thomas und alle Diafoirusse der Welt gar nicht." Argan solle sich nicht aufregen, schließlich sei er krank. Argan ist versessen sie zu verheiraten: "Ich befehle ihr auf das strengste, sich für den Gatten bereit zu halten, den ich ihr bestimme." Die Kritik an der Schulmedizin passt ihm gar nicht, so wie den heutigen Medien nicht passt, dass die Kritiker der Biotech-Medizin gegen die Unvernunft und Unehrenhaftigkeit einer verfälschten Wissenschaft dieser Art von Medizin protestieren: "Was? In welcher Welt leben wir denn eigentlich?" Dazu Toinette: "Wenn ihr Herr nicht weiß, was er tut, hat ein vernünftiges Mädchen ihn zurechtzurücken...Es ist meine Pflicht, mich Dingen zu widersetzen, die Ihnen keine Ehre machen". Die Redakteure der heutigen Medien wie ZDF, 3Sat, FAZ und Wissenschaftssendungen wie Nano und Quarks rufen diesen Kritikern zu: "Warte, warte, dich will ich Anstand lehren!" Die Kritiker rufen zurück: Ihnen liege daran, dass Schulmediziner, Pharmafirmen und die dazugehörigen Pseudo-Wissenschaftler "keine Dummheiten begehen." Von Dummheiten ist Argan kaum abzubringen; auch das Vermögen will er lieber der Stiefmutter Angelicas geben als seiner Tochter und den Kritikern der Schulmedizin: "Wie also soll ich's anstellen, ihr mein Vermögen zuzuwenden und es den Kindern zu entziehen?" [5]
 

"Argan. Er soll fließend Lateinisch und Griechisch sprechen.
Angelica. Das weiß ich allerdings nicht.
Argan. Und erhält in drei Tagen die Zulassung als Arzt.
Angelica. Als Arzt?
Argan. Jawohl. Hat er dir's nicht gesagt?
Angelica. Kein Wort. Wer hat Ihnen das erzählt?
Argan. Doktor Purgon.
Angelica. Doktor Purgon kennt ihn?
Argan. Eine schöne Frage, der Onkel wird wohl seinen Neffen kennen.
Angelica. Cleant soll Herrn Purgons Neffe sein?
Argan. Was für ein Cleant? Wir sprechen von deinem Bewerber.
Angelica. Natürlich.
Argan. Natürlich! und das ist der Neffe Doktor Purgons, der Sohn seines Schwagers, des Doktor Diafoirus. Er heißt Thomas Diafoirus und nicht Cleant. Wir haben die Heirat heute morgen verabredet, Purgon, Fleurant und ich. Und morgen soll mein künftiger Schwiegersohn mir von seinem Vater vorgestellt werden. – Was ist denn? Du bist ja ganz außer Fassung!
Angelica. Lieber Vater, Sie haben doch von einem ganz anderen gesprochen, als ich glaubte!
Toinette. Wie, Herr Argan, sind Sie närrisch? Mit Ihrem vielen Gelde wollen Sie Ihre Tochter an einen Arzt verheiraten?
Argan. Jawohl. Hast du dich hineinzumischen, du dreistes Frauenzimmer?
Toinette. Ruhe, Ruhe, Herr Argan! Sie fangen schon wieder mit Beleidigungen an. Können wir niemals miteinander sprechen, ohne gleich zu wüten? Betrachten wir's vernünftig. Aus welchem Grunde wünschen Sie denn eine derartige Heirat?
Argan. Aus diesem Grunde: da ich mich so schwach und so krank fühle, will ich einen Arzt zu meinem Schwiegersohn machen und Ärzte zu Verwandten haben, damit sie mir recht sicheren Beistand gegen meine Krankheit leisten. So werde ich alle Quellen zur Sicherung meines Lebens in meiner Familie und Konsultationen und Verordnungen aller Art ganz bei der Hand haben.
Toinette. Sehr gut! Das ist ein Grund! Und wieviel Vergnügen macht es, so sanft miteinander zu sprechen! Aber, Herr Argan, Hand aufs Herz: sind Sie eigentlich krank?
Argan. Unverschämte, was, ob ich krank bin? ob ich krank bin?
Toinette. Also schön, Sie sind krank. Darüber sind wir einig, jawohl, Sie sind sehr krank, kränker, als Sie denken. Das steht fest. Aber Ihre Tochter soll doch einen Mann für sich selbst heiraten. Und da sie durchaus nicht krank ist, braucht man ihr keinen Arzt zu geben.
Argan. Für mich, für mich gebe ich ihr den Arzt. Eine wohlgeartete Tochter muss sich freuen, für die Gesundheit ihres Vaters zu heiraten.
Toinette. Herr Argan, soll ich Ihnen einen freundschaftlichen Rat geben?
Argan. Welchen?
Toinette. An diese Heirat ist nicht zu denken.
Argan. Oho! weshalb?
Toinette. Weil Ihre Tochter dagegen ist.
Argan. Sie ist ...?
Toinette. Dagegen. Sie schätzt Herrn Diafoirus und seinen Sohn Thomas und alle Diafoirusse der Welt gar nicht.
Argan. Aber ich, aber ich! Die Partie ist auch viel vorteilhafter, als man denkt. Herr Diafoirus hat nur den einen Sohn, der ihn beerbt. Und Doktor Purgon, der nicht Weib noch Kind hat, verschreibt ihm zugunsten dieser Heirat sein ganzes Vermögen. Purgon ist ein Mann von gut achttausend Franken jährlicher Rente.
Toinette. Da muss er viel Leute umgebracht haben, wenn er so reich geworden ist.
...
Toinette. Ruhig, Herr Argan, Sie vergessen, dass Sie krank sind.
Argan. Ich befehle ihr auf das strengste, sich für den Gatten bereit zu halten, den ich ihr bestimme.
Toinette. Und ich verbiete ihr aufs strengste, darauf einzugehen.
Argan. Was? In welcher Welt leben wir denn eigentlich? Woher kommt so einem Dienstmädchen der große Mund, mit ihrem Herrn in diesem Ton zu reden?
Toinette. Wenn ihr Herr nicht weiß, was er tut, hat ein vernünftiges Mädchen ihn zurechtzurücken.
Argan (auf sie zustürzend). O diese Frechheit! Ich bringe dich um!
Toinette (flüchtend). Es ist meine Pflicht, mich Dingen zu widersetzen, die Ihnen keine Ehre machen.
Argan (läuft zornig hinter ihr her, rings um den Stuhl, seinen Stock in der Hand). Warte, warte, dich will ich Anstand lehren!
Toinette (um den Stuhl herum). Mir liegt daran, dass Sie keine Dummheiten begehen." - Molière, Der eingebildete Kranke I
 

Cleant, der eigentliche Geliebte Angelicas, kommt vorsichtshalber nicht als Bewerber, sondern als Freund ihres Musiklehrers. "Ich habe mit ihm verabredet, dass ich mich als sein Stellvertreter ausgebe." So will er ins Haus kommen. Die Unsinnigkeit vieler heutiger Corona-Maßnahmen (z.B. 2G-Regel) zeigt sich an Doktor Purgons Ratschlag: "Doktor Purgon hat mir verordnet, ich solle morgens im Zimmer zwölfmal auf und ab gehen. Leider vergaß ich, ihn zu fragen, ob es in der Länge oder in der Breite geschehen soll." Zudem will er leise angesprochen werden: "Du erschütterst mir das Gehirn. Weißt du nicht, dass man Kranke nicht so anschreien darf?" Cleant meint: "ich finde, er sieht gut aus." Toinette: "Er geht, schläft, isst und trinkt ganz wie jeder andere. Trotzdem ist er krank, sehr krank." Argan: "Das ist wahr." [6]

"Argan. Doktor Purgon hat mir verordnet, ich solle morgens im Zimmer zwölfmal auf und ab gehen. Leider vergaß ich, ihn zu fragen, ob es in der Länge oder in der Breite geschehen soll.
Toinette. Herr Argan, hier ist –
Argan. Sprich leiser, du Hexe! Du erschütterst mir das Gehirn. Weißt du nicht, dass man Kranke nicht so anschreien darf?
Toinette. Ich sagte nur –
Argan. Leiser, hörst du nicht?
Toinette. Herr Argan – (Sie tut, als spreche sie)
Argan. Wie?
Toinette. Ich sage – (Sie tut wieder, als spreche sie)
Argan. Was redest du da?
Toinette (laut). dass jemand hier ist, der Sie sprechen will.
Argan. Er soll kommen. (Toinette winkt Cleant)
Cleant. Mein Herr ...
Toinette. Nicht so laut! Nehmen Sie sich in acht, dass Sie Herrn Argans Gehirn nicht erschüttern!
Cleant. Mein Herr, ich freue mich, dass Sie schon aufstehn können und sich offenbar besser befinden.
Toinette (zornig). Besser befinden? Unsinn, Herrn Argan geht es niemals besser!
Cleant. Ich hatte gehört, Herr Argan fühle sich wohler, und ich finde, er sieht gut aus.
Toinette. Was soll das heißen: er sieht gut aus? Herr Argan sieht schlecht aus. Es ist eine Unverschämtheit, Ihnen zu berichten, er fühle sich wohler. Noch nie hat er sich so unwohl gefühlt.
Argan. Sie hat recht.
Toinette. Er geht, schläft, isst und trinkt ganz wie jeder andere. Trotzdem ist er krank, sehr krank.
Argan. Das ist wahr."  - Molière, Der eingebildete Kranke II
 

Der Arzt erläutert noch einmal den Zweck der Schulmedizin, der heute vielfach abhanden gekommen ist: "Es ist der Zweck aller unserer Besuche, den Kranken Hilfe und nicht Schaden zu bringen." Toinette macht sich lustig über den Arztsohn: "Es lebe die Schulbank, wo man derartig gelehrt wird!... Das nennt man studieren! Da lernt man schön reden!... Schöne Ansprachen beweisen schöne Kuren...  Ihr habt eure Rezepte zu schreiben und euer Geld einzustecken. Gesund zu werden ist ihre Sache". Wer der heutigen Schulmedizin, also der Biotech-Medizin mit mRNA-Impfung und anderen Biotech-Schweinereien folgt,  den "den braucht es nicht zu kümmern, was daraus entsteht". Die Kritiker der Schulmedizin "machen die Schwierigkeit, dass sie von ihrem Arzt, wenn sie erkranken, durchaus geheilt werden wollen." [7]

"Argan (legt die Hand an seine Schlafmütze, ohne sie abzunehmen). Doktor Purgon hat mir untersagt, den Kopf zu entblößen. Sie sind vom Fach, Herr Doktor, und wissen, was es für Folgen haben könnte.
Diafoirus. Es ist der Zweck aller unserer Besuche, den Kranken Hilfe und nicht Schaden zu bringen... 
Thomas Diafoirus (ein soeben aus der Schule entlassenes großes Schaf mit ungeschickten, stets unzeitigen Bewegungen). Ist es passend, dass ich beim Vater anfange?
Diafoirus. Ganz recht.
Thomas Diafoirus. Lieber Herr, ich begrüße, erkenne, schätze und verehre in Ihnen einen zweiten Vater. Jedoch einen zweiten Vater, welcher mir, ich möchte wohl sagen, noch dankenswürdiger erscheint als der erste. Denn der erste hat mich erzeugt, Sie aber haben mich erwählt. Er hat mich aus Notwendigkeit erhalten, Sie aber haben mich aus Gunst aufgenommen. Was ich von ihm habe, ist ein Werk seines Körpers; dahingegen was Sie mir gewähren, ist ein Werk Ihres Willens. Nun, um soviel höher die Kräfte des Geistes über denen des Körpers stehen, um soviel mehr bin ich Ihnen verpflichtet, und um soviel kostbarer werte ich die mir bevorstehende Sohnschaft. Nehmen Sie dafür heute die Versicherung meines ehrerbietigsten Gehorsams.
Toinette. Es lebe die Schulbank, wo man derartig gelehrt wird!
Thomas Diafoirus. War es gut so, lieber Vater?
Diafoirus. Optime.
Argan. Angelica, begrüße den Herrn.
Thomas Diafoirus. Soll ich küssen?
Diafoirus. Freilich.
Thomas Diafoirus (zu Angelica). Gnädige Frau, mit Recht hat Ihnen der Himmel den Namen einer Schwiegermutter verliehen, denn –
Argan. Das ist meine Tochter, nicht meine Frau.
Thomas Diafoirus. Wo ist sie denn?
Argan. Sie kommt bald.
Thomas Diafoirus. Soll ich warten, lieber Vater, bis sie kommt?
Diafoirus. Begrüße inzwischen das Fräulein.
Thomas Diafoirus. Mein Fräulein, nicht mehr noch weniger als das Standbild des Memnon einen harmonischen Laut erklingen ließ, sobald es von den Strahlen der Sonne berührt ward, fühle auch ich mich von einer angenehmen Regung belebt, wenn die Sonne Ihrer Schönheit mir aufgeht. Und gleichwie die Naturforscher festgestellt haben, dass die unter dem Namen Heliotrop gehende Blume unaufhörlich ihr Haupt nach dem Stande der Sonne richtet, also wird auch mein Herz sich von nun an den glänzenden Sternen Ihrer bewunderungswürdigen Augen als seinem einzigen Pol zuwenden. Gestatten Sie demzufolge, mein Fräulein, dass ich heute auf dem Altar Ihrer Reize das Opfer dieses Herzens darbringe, welches nach keinem anderen Ruhm schmachtet noch trachtet, als das ganze Leben lang, mein Fräulein, Ihr treuester, gehorsamster, untertänigster Diener und Gatte zu sein.
Toinette. Das nennt man studieren! Da lernt man schön reden!
Argan (zu Cleant). Na, was sagen Sie dazu?
Cleant. Ich finde es wundervoll. Ist der Herr ein so guter Arzt wie ein bedeutsamer Redner, so möchte man gern bei ihm krank sein.
Toinette. So ist es. Schöne Ansprachen beweisen schöne Kuren...
Diafoirus. Wenn ich aufrichtig sprechen darf, die Ausübung unseres Berufes bei den Großen erschien mir nie besonders angenehm. Ich finde, dass wir uns beim Publikum besser stehen. Das Publikum ist bequem. Da ist man für seine Maßnahmen niemandem Rechenschaft schuldig. Wer nur dem hergebrachten Lauf der Kunstregeln folgt, den braucht es nicht zu kümmern, was daraus entsteht. Die Großen dagegen machen die Schwierigkeit, dass sie von ihrem Arzt, wenn sie erkranken, durchaus geheilt werden wollen.
Toinette. Unerhört! Dazu seid ihr doch nicht da. Ihr habt eure Rezepte zu schreiben und euer Geld einzustecken. Gesund zu werden ist ihre Sache.
Diafoirus. Ganz richtig. Wir sind nur verpflichtet, jedermann nach der Form zu behandeln."  - Molière, Der eingebildete Kranke II
 

Cleant soll eine kleine Oper aufführen, in dem er und Angelica singen. In der Oper begegnet er "dem unwürdigen Nebenbuhler, den die Laune eines Vaters seiner innigen Liebe entgegenstellt. Er sieht den lächerlichen Triumph des Narren, als sei die Geliebte ihm schon zugefallen." Der Arztsohn ist also der "unwürdige Nebenbuhler", der nur den "lächerlichen Triumph des Narren" feiert, "voll Betrug!".  Zum Schluss will Argan noch eine medizinische Untersuchung und fragt: "Herr Doktor, wieviel Salzkörner muss ich zu einem Ei nehmen? Diafoirus. Sechs, acht, zehn, stets gerade Zahlen, während bei Arzeneien ungerade Zahlen gelten." [8]

"Argan (zu Cleant). Lieber Herr, lassen Sie doch meine Tochter etwas vorsingen.
Cleant. Ich wartete nur auf Ihre Weisung, Herr Argan. Um die Gesellschaft zu unterhalten, könnte ich mit dem Fräulein eine Szene aus der kleinen Oper singen, die man jetzt aufführt. Hier, liebes Fräulein, ist Ihre Rolle...
Argan. Also gut! Wir hören zu.
Cleant. Dies ist der Hergang: Ein Schäfer sah aufmerksam ein schönes Schauspiel an, das soeben begonnen hatte. Da wird er durch Lärm in seiner Nähe gestört. Er dreht sich um und sieht einen rohen Menschen, der mit frechen Worten eine Schäferin beleidigt. Sofort nimmt er sich des Geschlechtes an, dem alle Männer Achtung schulden, und als er den Unverschämten gezüchtigt hat, nähert er sich der Schäferin. Er sieht ein junges Mädchen, das aus schönen Augen die schönsten Tränen vergießt. Oh, denkt er, kann man ein so liebliches Wesen beschimpfen? Ein Barbar würde von solchen Tränen gerührt. Darauf müht er sich, diese Tränen, die er so schön findet, zu hemmen, und die Schäferin dankt ihm zu gleicher Zeit für seinen geringen Dienst. Sie tut es auf so reizende, zärtliche, ergreifende Weise, dass der Schäfer ihr erliegt. Jedes Wort, jeder Blick ist ein Feuerpfeil, der sein Herz durchflammt. Gibt es irgend jemanden, denkt er, der so entzückende Worte des Dankes verdient? Und was täte man nicht, welche Dienste, welche Gefahren nähme man nicht mit Freuden auf sich, um die rührende Zartheit solch einer dankbaren Seele, um nur einen einzigen Augenblick davon zu gewinnen! (Das Schauspiel geht vorüber, ohne dass er weiter darauf achtgibt. Aber er findet es noch bedauerlich kurz, denn sein Ende trennt ihn von dem liebenswerten Mädchen. Dieser erste Tag erfüllt ihn mit der Tiefe einer jahrelangen Leidenschaft. Sogleich empfindet er alle Qualen der Abwesenheit; er ist unglücklich, sie nicht mehr zu sehen, die er zu wenig sah. Er tut, was er vermag, um sich den Anblick wieder zu verschaffen, an den zu denken, Tag und Nacht, so schön ist! Aber der strenge Zwang, in dem sein Mädchen gehalten wird, nimmt ihm jede Möglichkeit. Die Heftigkeit seiner Leidenschaft drängt ihn zu dem Entschlusse, um die Hand der Geliebten, ohne die er nicht mehr sein kann, anzuhalten. Sie ist einverstanden mit seinem Plane, den er ihr durch ein geschickt zugespieltes Briefchen mitteilt. Da aber muss er erfahren, dass der Vater der Geliebten ihre Verheiratung mit einem anderen beschlossen habe, ja, dass alle Anstalten schon getroffen sind. Denkt, welch ein Schlag für das Herz des guten Schäfers! Tödlicher Schmerz überwältigt ihn. Er kann die grauenhafte Vorstellung, seine Geliebte in eines anderen Armen zu wissen, nicht ertragen. Seine verzweifelte Leidenschaft läßt ihn ein Mittel ersinnen, um in das Haus der Freundin zu gelangen. Er will Gewissheit über ihr Gefühl, er will Gewißheit über sein von ihr beschlossenes Schicksal. Dort sieht er nun die Vorbereitungen zu dem, was er über alles fürchtet. Er begegnet dem unwürdigen Nebenbuhler, den die Laune eines Vaters seiner innigen Liebe entgegenstellt. Er sieht den lächerlichen Triumph des Narren, als sei die Geliebte ihm schon zugefallen. Dies Bild macht ihn rasend, so dass er sich kaum zu beherrschen vermag. Schmerzlich blickt er die Freundin an, seine Ehrfurcht vor ihr und die Gegenwart des Vaters hindern ihn, anders als mit seinen Blicken zu reden. Endlich aber bezwingt er jeden Zwang! Und seine feurige Liebe richtet an sie die folgenden Worte):

(Er singt)
O Phyllis, zuviel Leiden ist mein Werben!
Dein Schweigen ist dem Liebenden zu hart –
So werde mir mein Schicksal offenbart!
Sag', darf ich leben? oder muss ich sterben?

Angelica. Du fühlst, o Tircis, meine Furcht und Trauer,
Es naht verhasste Hochzeit, voll Betrug!
Ich seh' zum Himmel, seh' auf dich – ein Schauer
Erfasst mich. Sag' es dir genug.

Argan. Donnerwetter, ich dachte nicht, dass meine Tochter so einfach vom Blatt singen könnte, ohne zu stocken.

Cleant. Ach, schöne Schäferin,
Darf, der dich ganz von Herzen liebt, erhoffen,
Ihm sei ein Platz in deinem Herzen offen?
Ist's wahr, dass ich so glücklich bin?

Angelica. In dieser Not, in der mein Rot erblich,
Verberg' ich's nicht. Tircis, ich liebe dich.

Cleant. O wunderbares Wort der süßen Wahl!
Und hört' ich's richtig? Phyllis, noch einmal!

Angelica. Ja, Tircis, ja, ich liebe dich.
Cleant. Aus Gnade sprich
Dies noch einmal!
Angelica. Ich liebe dich.
Cleant. Und hundertfach,
Oh, wiederhole es und lass nicht nach!
Angelica. Ich liebe dich, ich liebe dich,
Ja, Tircis, ja, ich liebe dich.

Cleant. Ihr Mächtigen, die ihr göttlich, königlich
Gebietet grenzenlosen Reichen:
Kann euer Glück mit meinem sich vergleichen?
Und nur ein einziger Gedanke
Macht, dass mein heitrer Schritt noch wanke:
Ein Nebenbuhler ...

Angelica. Mehr muss ich ihn hassen
Als selbst den Tod.
Mit Qualen droht Mir seine Gegenwart, wie dir.

Cleant. Doch seiner Gier
Will dich ein Vater grausam überlassen.

Angelica. Nein, lieber tot
Als ihm gehören!
Oh, lieber, lieber tot, lieber tot!

Argan. Und was sagt denn der Vater dazu?
Cleant. Der sagt nichts.
Argan. Das ist ein einfältiger Vater, dieser Vater, dass er solche Dummheiten ansieht und nichts dazu sagt.
Cleant. Ach! Meine Liebste ...
Argan. Nein, nein, ich habe genug. Dies Stück gibt ein ganz schlechtes Beispiel. Der Schäfer Tircis ist ein unverschämter Bursche, die Schäferin Phyllis ist eine schamlose Dirne, dass sie derartig von ihrem Vater redet. Zeigt mir doch einmal das Blatt. – Oho! wo sind denn die Worte, die ihr gesungen habt? Es steht nichts darauf als Noten!
Cleant. Wissen Sie denn nicht, Herr Argan, dass man vor kurzem die Erfindung gemacht hat, die Worte zugleich mit den Noten zu schreiben?
Argan. Schön, schön. Ich empfehle mich Ihnen, mein Herr! Ihre unanständige Oper hätten wir ganz gut entbehren können.
Cleant. Ich glaubte, Sie damit gut zu unterhalten."  - Molière, Der eingebildete Kranke II
 

Argan trifft seinen Bruder, der ihn mahnt sich ja nicht aufzuregen. Lass uns mit "mit leidenschaftslosem Sinn sprechen". Er will wissen "Aus welchem Grunde willst du sie dem Sohn eines Arztes zur Frau geben? Argan: Aus dem Grunde, dass ich mir einen Schwiegersohn geben will! So wie ich ihn brauche! Berald. Aber deine Tochter braucht ihn anders. Und es bietet sich jetzt ein viel passenderer Gatte. Argan: Aber dieser passt besser zu mir. Berald: Nimmt sie einen Mann für sich oder für dich?" Er will nur Ärzte oder Apotheker als Schwiegersöhne. Berald: "Ist es möglich, dass du dauernd auf Ärzte und Apotheker versessen bleibst? und den Menschen und der Natur zum Trotz krank sein willst?... dass ich niemanden kenne, der weniger krank wäre als du. Ich wünschte mir keine bessere Veranlagung als die deine. Der beste Beweis für die Gesundheit deines Körpers ist, dass du dich trotz aller Pflege wohl befindest und trotz aller Anstrengungen deine gute Natur noch nicht verdorben hast. Ja, all die Arzeneien, die man dich schlucken ließ, haben dich nicht umgebracht." Auch heute leben viele Menschen zwar noch, die in die Fänge der Schulmedizin (also Biotech-Medizin mit mRNA-Impfung, Gentherapie, und anderen Biotech-Schweinereien) geraten sind; ihnen wird aber geraten, sich nicht aus diesen Fängen zu befreien: "Weißt du denn nicht, dass sie allein mich am Leben erhalten? dass Doktor Purgon sagt, ich wäre fertig, wenn er nur drei Tage nicht auf mich achtgäbe?" Dauerhaft wird es aber ihre Gesundheit ruinieren: "Gib du nur acht, dass seine Kunst dich nicht in die andere Welt schickt!" Argan meint, man müsse an diese Medizin glauben: "Du scheinst an die Medizin nicht zu glauben?" Dabei wird diese Schulmedizin weltweit verehrt, an allen Universitäten. Letztlich ist sie aber nur eine der "größten Narrheiten... die unter den Menschen vorkommt. Es ist eine alberne Täuschung, es ist eine fratzenhafte Lächerlichkeit". Argan: "Nach deiner Ansicht verstehen die Ärzte also nichts?" Berald: "Doch. Die meisten verstehen sich ausgezeichnet auf die alten Sprachen. Sie sprechen ein klassisches Latein. Sie nennen alle Krankheiten bei ihren griechischen Namen. Sie beschreiben und teilen sie höchst ordentlich ein. Nur wie sie zu heilen sind, davon verstehen sie gar nichts... Damit kuriert man aber nicht viel. Die Herrlichkeit ihrer Wissenschaft besteht in einem hochtrabenden Galimathias, in einem blendenden Wortschwall, der statt der Diagnose Phrasen gibt und statt der Behandlung Versprechungen." Wer sich beispielsweise ständig impfen lässt, was beweist er damit? "Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft." Wer nach Beweisen fragt, gilt in der Schulmedizin und bei den angeschlossenen Wissenschaftsjournalisten quasi als Verbrecher: "Dem käme es wie ein Verbrechen vor, sie nachprüfen zu wollen. In der ganzen Heilkunde sieht er keinen dunklen Punkt. Nichts ist zweifelhaft, nichts ist schwierig. Mit dem ganzen Ungestüm des Vorurteils, mit der Schroffheit des Selbstvertrauens, mit der Brutalität des gewöhnlichen Menschenverstandes geht er drauf los..., und nichts bringt ihn davon ab. Man darf ihn für das Unheil, das er bei dir anrichten kann, nicht übel ansehen: er wird dich im besten Glauben erledigen. Wenn er dich umbringt, behandelt er dich nicht schlechter als seine Frau und seine Kinder, ja im Notfall schreckt er auch vor sich selbst nicht zurück... Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten... Ich habe mir durchaus nicht die Aufgabe gestellt, gegen die Medizin zu kämpfen. Jeder mag auf seine Gefahr und Kosten daran glauben, soviel er will. Ich sprach nur unter uns. Und im Wunsche, dich dem richtigen Wege etwas näherzubringen. Übrigens würde ich dich, zur Sache, ganz gern einmal in eine von Molières Komödien führen." Aus guten Gründen kann man von der Schulmedizin bzw. Biotech-Medizin nichts erhoffen: "Er hofft aus guten Gründen nichts davon. Er meint, das könnten sich nur kräftige und widerstandsfähige Naturen erlauben. Nur Menschen, die stark genug sind, um außer der Krankheit auch noch die Arzeneien auszuhalten. Während er nur gerade soviel Zähigkeit habe, seine Krankheit zu überstehen." [9]
 

"Berald. Vor allem bitte ich, lieber Bruder, dass du dich bei unserer Unterhaltung nicht aufregst.
Argan. Einverstanden.
Berald. Ferner sollst du ohne Schärfe auf meine Fragen antworten.
Argan. Soll geschehen.
Berald. Und über alles, was wir berühren, mit leidenschaftslosem Sinn sprechen.
Argan. Herrgott, ja! Das ist ein langes Vorwort!
Berald. Wie kommt es also, dass du mit deinem schönen Vermögen und obwohl du außer der kleinen nur die eine erwachsene Tochter hast, Angelica durchaus ins Kloster schicken willst?
Argan. Wie kommt es, dass ich in meinem Hause Herr bin, um mit meiner Familie zu tun und zu lassen, was mir beliebt?
Berald. Deine Frau bearbeitet dich, um auf diese Art deine zwei Töchter loszuwerden. Ich zweifle nicht, dass sie aus christlicher Liebe entzückt wäre, wenn sie alle beide recht fromme Nonnen würden.
Argan. Natürlich! Immer geht es gegen die arme Frau! Sie tut alles mögliche Schlechte, und jeder ist ihr Feind!
Berald. Gut, lassen wir sie! Sie ist vielmehr eine Frau, die von den besten Absichten für die Deinen beseelt ist. Sie kennt keinerlei Eigennutz, ihre Zärtlichkeit ist staunenswert, deinen Kindern erweist sie eine unbegreifliche Liebe und Güte. Das alles gebe ich zu. Es steht fest, und wir kommen wieder auf deine Tochter. Aus welchem Grunde willst du sie dem Sohn eines Arztes zur Frau geben?
Argan. Aus dem Grunde, dass ich mir einen Schwiegersohn geben will! So wie ich ihn brauche!
Berald. Aber deine Tochter braucht ihn anders. Und es bietet sich jetzt ein viel passenderer Gatte.
Argan. Aber dieser passt besser zu mir.
Berald. Nimmt sie einen Mann für sich oder für dich?
Argan. Er soll für sie und für mich sein. Ich nehme Leute in meine Familie, die mir helfen können.
Berald. Nach diesem Grundsatz wirst du deiner Jüngeren einmal einen Apotheker geben.
Argan. Weshalb nicht?
Berald. Ist es möglich, dass du dauernd auf Ärzte und Apotheker versessen bleibst? und den Menschen und der Natur zum Trotz krank sein willst?
Argan. Was meinst du damit?
Berald. dass ich niemanden kenne, der weniger krank wäre als du. Ich wünschte mir keine bessere Veranlagung als die deine. Der beste Beweis für die Gesundheit deines Körpers ist, dass du dich trotz aller Pflege wohl befindest und trotz aller Anstrengungen deine gute Natur noch nicht verdorben hast. Ja, all die Arzeneien, die man dich schlucken ließ, haben dich nicht umgebracht.
Argan. Weißt du denn nicht, dass sie allein mich am Leben erhalten? dass Doktor Purgon sagt, ich wäre fertig, wenn er nur drei Tage nicht auf mich achtgäbe?
Berald. Gib du nur acht, dass seine Kunst dich nicht in die andere Welt schickt!
Argan. Lass uns vernünftig reden, Bruder! Du scheinst an die Medizin nicht zu glauben?
Berald. Nein! Ich halte diesen Glauben für sehr unnötig.
Argan. Wie? Du bist von einer Sache nicht überzeugt, die für die ganze Welt feststeht und von allen Zeiten hoch verehrt wird?
Berald. Für mich steht sie sowenig fest, dass ich sie für eine der größten Narrheiten halte, die unter den Menschen vorkommt. Es ist eine alberne Täuschung, es ist eine fratzenhafte Lächerlichkeit... 
Argan. Nach deiner Ansicht verstehen die Ärzte also nichts?
Berald. Doch. Die meisten verstehen sich ausgezeichnet auf die alten Sprachen. Sie sprechen ein klassisches Latein. Sie nennen alle Krankheiten bei ihren griechischen Namen. Sie beschreiben und teilen sie höchst ordentlich ein. Nur wie sie zu heilen sind, davon verstehen sie gar nichts.
Argan. Immerhin wirst du zugeben, sie verstehen davon mehr als die andern Menschen.
Berald. Nur in der Beziehung, wie vorhin erwähnt. Damit kuriert man aber nicht viel. Die Herrlichkeit ihrer Wissenschaft besteht in einem hochtrabenden Galimathias, in einem blendenden Wortschwall, der statt der Diagnose Phrasen gibt und statt der Behandlung Versprechungen.
Argan. Am Ende gibt es andere Leute, die ebenso klug und erfahren sind wie du, lieber Bruder. Trotzdem erleben wir, wenn sie krank werden, dass sie alle sich an die Ärzte wenden.
Berald. Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft.
Argan. Die Ärzte selbst aber müssen doch daran glauben, da sie ihre Kunst auch an sich selbst anwenden!
Berald. Einige von ihnen sind selbst dem allgemeinen Irrtum verfallen, der ihnen Nutzen bringt. Andere nehmen den Nutzen, ohne im Irrtum zu sein. Dein Herr Purgon zum Beispiel gehört zu den Unzweideutigen. Der ist ganz Arzt vom Kopf bis zu den Füßen. Der glaubt an seine Regeln fester als an mathematische Beweise. Dem käme es wie ein Verbrechen vor, sie nachprüfen zu wollen. In der ganzen Heilkunde sieht er keinen dunklen Punkt. Nichts ist zweifelhaft, nichts ist schwierig. Mit dem ganzen Ungestüm des Vorurteils, mit der Schroffheit des Selbstvertrauens, mit der Brutalität des gewöhnlichen Menschenverstandes geht er drauf los mit Spülungen und Aderlässen, und nichts bringt ihn davon ab. Man darf ihn für das Unheil, das er bei dir anrichten kann, nicht übel ansehen: er wird dich im besten Glauben erledigen. Wenn er dich umbringt, behandelt er dich nicht schlechter als seine Frau und seine Kinder, ja im Notfall schreckt er auch vor sich selbst nicht zurück.
Argan. Ich weiß schon. Du hast etwas gegen ihn. Aber sprechen wir sachlich. Was tut man, wenn man krank ist?
Berald. Nichts, Bruder.
Argan. Nichts?
Berald. Nichts. Man verhält sich nur ruhig. Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten...
Ich habe mir durchaus nicht die Aufgabe gestellt, gegen die Medizin zu kämpfen. Jeder mag auf seine Gefahr und Kosten daran glauben, soviel er will. Ich sprach nur unter uns. Und im Wunsche, dich dem richtigen Wege etwas näherzubringen. Übrigens würde ich dich, zur Sache, ganz gern einmal in eine von Molières Komödien führen.
Argan. Dein Molière mit seinen frechen Komödien wäre mir der Rechte! Ich finde es unerhört, anständige Leute wie unsere Ärzte lächerlich zu machen.
Berald. Nicht die Ärzte macht er lächerlich, sondern die Lächerlichkeit ihres Handwerks.
Argan. Als ob er der Mann wäre, die Heilkunst zu beherrschen! Was, dieser dreiste, einfältige Mensch will sich über Konsultationen und Rezepte lustig machen, will sich am Körper der Fakultät vergreifen und verehrungswürdige ärztliche Persönlichkeiten auf sein Theater bringen!
Berald. Was soll er sonst aufs Theater bringen als die verschiedenen menschlichen Berufe? Täglich siehst du ja Fürsten und Könige auf der Bühne, die aus ebenso gutem Hause sind wie die Ärzte.
Argan. Hol' mich – fast hätte ich gesagt, der Teufel! Wenn ich wie die Ärzte wäre, ich würde mich für seine Unverschämtheit rächen: würde er krank, ich ließe ihn hilflos sterben. Da sollte er tun und sagen, was er wollte, ich verordnete ihm nicht den kleinsten Aderlaß, nicht die geringste, nicht die kleinste Spülung, ich spräche zu ihm: Krepiere, krepiere! Das wird dir beibringen, noch einmal über uns zu spotten!
Berald. Du bist ja voller Wut gegen ihn.
Argan. Das ist ein ahnungsloser Mensch! Wenn die Ärzte gescheit sind, tun sie, wie ich sagte.
Berald. Er wird noch gescheiter als die Ärzte sein und sich gar nicht an sie wenden.
Argan. Um so schlimmer für ihn, wenn er von ihren Mitteln nichts zu hoffen hat.
Berald. Er hofft aus guten Gründen nichts davon. Er meint, das könnten sich nur kräftige und widerstandsfähige Naturen erlauben. Nur Menschen, die stark genug sind, um außer der Krankheit auch noch die Arzeneien auszuhalten. Während er nur gerade soviel Zähigkeit habe, seine Krankheit zu überstehen.
Argan. Was sind das für unsinnige Einwände! Höre, Bruder, sprechen wir nicht mehr von dem Menschen. Es erhitzt mir die Galle und könnte mir einen Anfall zuziehen.
Berald. Ganz recht. Um den Gegenstand zu wechseln, möchte ich dir sagen: Du musst wegen einer kleinen Widersetzlichkeit deiner Tochter sie nicht gleich gewaltsam ins Kloster bringen wollen. Du musst bei der Wahl eines Schwiegersohns nicht blind deiner eigenen Leidenschaft folgen. Man soll sich in solchen Dingen auch ein wenig der Neigung der Tochter anpassen. Denn es ist für ihr Leben! Das Glück ihrer Ehe hängt davon ab." - Molière, Der eingebildete Kranke III

Ärzte und Vertreter von Pharmafirmen wie Herr Sahin von Biontech mögen nicht, wenn ihren "Verordnungen der Heilkunde Widerstand" geleistet wird; zudem sind sie nicht gewohnt mit einem vernünftigen Gesicht zu reden. Der Apotheker mit einer Spritze in der Hand regt sich auf: "Wie kommen Sie dazu, den Verordnungen der Heilkunde Widerstand zu leisten? Sie wollen Herrn Argan verhindern, mein Klistier zu nehmen? Wie können Sie sich das herausnehmen?" Berald antwortet ihm so: "Gehen Sie, Herr. Ich merke, Sie sind nicht gewöhnt, Gesichter vor sich zu haben." Argan meint: "Bruder, du wirst hier ein Unglück anrichten." Darauf sein Bruder Berald: "Das riesige Unglück, ein Klistier des Herrn Purgon verfehlt zu haben! Nochmals: ist es denn nicht möglich, dich von der Krankheit der Ärzte zu heilen? Willst du dein Leben lang in Rezepten begraben sein?" [10]

"Fleurant (eine Spritze in der Hand), Argan, Berald
Argan. Erlaube, lieber Bruder.
Berald. Was gibt's denn? was hast du vor?
Argan. Nur eine kleine Spülung. Es ist schnell gemacht.
Berald. Du bist verrückt! Kannst du keinen Augenblick ohne Spülung und Arzenei leben? Verschieb es auf ein andermal und gönne dir etwas Ruhe.
Argan. Also heut abend, Herr Fleurant, oder morgen früh.
Fleurant (zu Berald). Wie kommen Sie dazu, den Verordnungen der Heilkunde Widerstand zu leisten? Sie wollen Herrn Argan verhindern, mein Klistier zu nehmen? Wie können Sie sich das herausnehmen?
Berald. Gehen Sie, Herr. Ich merke, Sie sind nicht gewöhnt, Gesichter vor sich zu haben.
Fleurant. So verhöhnt man die Heilmittel nicht! So hat man mich nicht um meine Zeit zu bringen! Ich bin nach Vorschrift hergekommen und werde Herrn Doktor Purgon anzeigen, wie man mich verhindert hat, seine Anordnung auszuführen und meine Pflicht zu tun. Warten Sie, warten Sie!
Argan. Bruder, du wirst hier ein Unglück anrichten.
Berald. Das riesige Unglück, ein Klistier des Herrn Purgon verfehlt zu haben! Nochmals: ist es denn nicht möglich, dich von der Krankheit der Ärzte zu heilen? Willst du dein Leben lang in Rezepten begraben sein? - Molière, Der eingebildete Kranke III
 

Der Arzt fällt aus allen Wolken über die Kritik an der Schulmedizin: "Man verhöhnt hier meine Rezepte. Man weist das Mittel zurück, das ich verschrieb... Welche unmäßige Herausforderung, welch unerhörte Rebellion eines Kranken gegen seinen Arzt! ... Ein Klistier, das ich mit großer Freude selbst bereitet habe... Erfunden und zusammengesetzt nach allen Regeln der Kunst... Welches in den Eingeweiden dieses Herrn eine verblüffende Wirkung hervorgerufen hätte... Verächtlich es zurückzuweisen!... Eine grauenerregende Tat... Ein frevelhaftes Attentat gegen die Medizin... Ein Crimen laesae facultatis, das nicht streng genug bestraft werden kann... Hiermit erkläre ich, dass ich mich nicht mehr um Sie kümmere... dass ich von der Verbindung mit Ihrer Familie nichts mehr wissen will... Mein Klistier verschmähen!... Ich hätte Ihnen in kurzem von allen Beschwerden geholfen... Ich war dabei, Ihren Körper ganz zu reinigen und alle schlechten Säfte auszuräumen... Und hatte für Sie höchstens noch ein Dutzend Mittel in Bereitschaft, um Kehraus zu machen... Da Sie sich dem Gehorsam entzogen, den man dem Arzte schuldet... Da Sie zum offenbaren Meuterer gegen meine Verordnungen wurden ... So erkläre ich Ihnen: ich überlasse Sie Ihrer schlechten Konstitution, der Verstimmung Ihrer Eingeweide, der Verdorbenheit Ihres Blutes, der Schärfe ihrer Galle und der Verschleimung Ihrer Säfte! ... Und ich will, dass, ehe vier Tage vorbeigehen, Ihr Zustand unheilbar sei." Argan bringt nur noch ein "Erbarmen!" heraus. [11]

Purgon. Hübsche Neuigkeiten erfahre ich soeben unten an der Tür. Man verhöhnt hier meine Rezepte. Man weist das Mittel zurück, das ich verschrieb.
Argan. Herr Doktor, nicht ...
Purgon. Welche unmäßige Herausforderung, welch unerhörte Rebellion eines Kranken gegen seinen Arzt!
Toinette. Es ist fürchterlich.
Purgon. Ein Klistier, das ich mit großer Freude selbst bereitet habe.
Argan. Nicht ich bin schuld ...
Purgon. Erfunden und zusammengesetzt nach allen Regeln der Kunst.
Toinette. Es war nicht recht!
Purgon. Welches in den Eingeweiden dieses Herrn eine verblüffende Wirkung hervorgerufen hätte.
Argan. Bruder –?
Purgon. Verächtlich es zurückzuweisen!
Argan. Er war es ...
Purgon. Eine grauenerregende Tat.
Toinette. Sehr wahr.
Purgon. Ein frevelhaftes Attentat gegen die Medizin.
Argan. Er ist schuld ...
Purgon. Ein Crimen laesae facultatis, das nicht streng genug bestraft werden kann.
Toinette. Ganz recht.
Purgon. Hiermit erkläre ich, dass ich mich nicht mehr um Sie kümmere.
Argan. Es war mein Bruder ...
Purgon. dass ich von der Verbindung mit Ihrer Familie nichts mehr wissen will.
Toinette. Wohlgetan...
Purgon. Mein Klistier verschmähen!
Argan. Lasst es holen, ich will es nehmen.
Purgon. Ich hätte Ihnen in kurzem von allen Beschwerden geholfen.
Toinette. Er verdient es nicht.
Purgon. Ich war dabei, Ihren Körper ganz zu reinigen und alle schlechten Säfte auszuräumen.
Argan. Ach, Bruder!
Purgon. Und hatte für Sie höchstens noch ein Dutzend Mittel in Bereitschaft, um Kehraus zu machen.
Toinette. Er ist Ihrer Sorge unwürdig.
Purgon. Da Sie jedoch nicht durch meine Hand geheilt werden wollen –
Argan. Es lag ja nicht an mir.
Purgon. Da Sie sich dem Gehorsam entzogen, den man dem Arzte schuldet –
Toinette. Das schreit um Rache.
Purgon. Da Sie zum offenbaren Meuterer gegen meine Verordnungen wurden ...
Argan. Ach, ganz und gar nicht!
Purgon. So erkläre ich Ihnen: ich überlasse Sie Ihrer schlechten Konstitution, der Verstimmung Ihrer Eingeweide, der Verdorbenheit Ihres Blutes, der Schärfe ihrer Galle und der Verschleimung Ihrer Säfte!
Toinette. Das ist ausgezeichnet!
Argan. O Gott!
Purgon. Und ich will, dass, ehe vier Tage vorbeigehen, Ihr Zustand unheilbar sei.
Argan. Erbarmen!" - Molière, Der eingebildete Kranke III
 

Sein Bruder versucht ihn über seine Verblendung ("Ich bin fertig. Ich fühle schon, wie die Medizin sich rächt... In vier Tagen, sagte er, bin ich unheilbar") aufzuklären: "du bist toll. Ich wünschte nicht, dass ein anderer sähe, wie du dich benimmst. Fasse dich, komme zu dir, ich bitte dich, und verfalle nicht ganz deiner Einbildung!... Und wenn er es sagt, was macht das? Sprach das ein Orakel? Du redest, als hielte der Herr Purgon deinen Lebensfaden zwischen den Fingern und hätte die oberste Macht, ihn beliebig zu verlängern oder abzuschneiden. Denke lieber daran, dass die Gesetze deines Lebens in dir selbst liegen! Aller Zorn des Herrn Purgon ist ebensowenig fähig, dich zu töten, wie seine Arzeneien, dich am Leben zu erhalten. Das ist eine Gelegenheit, dir die Ärzte vom Hals zu schaffen, wenn du nur willst! Bist du aber dazu geboren, ohne sie nicht sein zu können, so findest du leicht einen anderen, lieber Bruder, bei dem du weniger Gefahr läufst... Ich muss gestehen, deine Verblendung ist außerordentlich. Du siehst die Dinge mit sonderbaren Augen an." [12]

"Argan. Mein Gott, mein Gott, ich sterbe! Bruder, du hast mich unglücklich gemacht.
Berald. Was? wieso?
Argan. Ich bin fertig. Ich fühle schon, wie die Medizin sich rächt.
Berald. Aber, Bruder, du bist toll. Ich wünschte nicht, dass ein anderer sähe, wie du dich benimmst. Fasse dich, komme zu dir, ich bitte dich, und verfalle nicht ganz deiner Einbildung!
Argan. Hörtest du nicht, Bruder, mit welchen unheimlichen Krankheiten er drohte?
Berald. Du bist albern.
Argan. In vier Tagen, sagte er, bin ich unheilbar.
Berald. Und wenn er es sagt, was macht das? Sprach das ein Orakel? Du redest, als hielte der Herr Purgon deinen Lebensfaden zwischen den Fingern und hätte die oberste Macht, ihn beliebig zu verlängern oder abzuschneiden. Denke lieber daran, dass die Gesetze deines Lebens in dir selbst liegen! Aller Zorn des Herrn Purgon ist ebensowenig fähig, dich zu töten, wie seine Arzeneien, dich am Leben zu erhalten. Das ist eine Gelegenheit, dir die Ärzte vom Hals zu schaffen, wenn du nur willst! Bist du aber dazu geboren, ohne sie nicht sein zu können, so findest du leicht einen anderen, lieber Bruder, bei dem du weniger Gefahr läufst.
Argan. Ach, Bruder, er kennt so gut mein Temperament und die Art, wie man mich leiten muss.
Berald. Ich muss gestehen, deine Verblendung ist außerordentlich. Du siehst die Dinge mit sonderbaren Augen an." - Molière, Der eingebildete Kranke III
 

Toinette hat sich als Arzt verkleidet und will den alten Arzt ersetzen: "Sie verargen es mir hoffentlich nicht, dass mich die Neugier trieb, einen so berühmten Kranken wie Sie zu sehen. Ihr Ruf, der sich weithin verbreitet, mag entschuldigen, dass ich mir diese Freiheit nehme." Argan ist verblüfft: "Herr Doktor, ich bin zu Ihrer Verfügung." Ihr Expertentum liegt in folgenden Bereichen: "Da haben Sie bereits ein Ergebnis der Geheimnisse meiner Kunst. Sie erhält mich so frisch und kräftig...Ich bin reisender Arzt. Ich ziehe von Stadt zu Stadt, von Provinz zu Provinz, von Reich zu Reich, um hervorragende Gegenstände für meine Kapazität aufzusuchen, um Kranke zu finden, welche meiner Beschäftigung würdig sind und die großen und schönen Geheimmittel anwenden können, so ich in der Arzeneikunst entdeckte. Ich verschmähe es, mich mit dem Kleinkram der alltäglichen Krankheiten zu befassen, mit diesem Geschmeiß von Rheumatismen, Schlagflüssen, Grippen, Blähungen, Kopfschmerzen. Ich will Krankheiten von Bedeutung: gutes anhaltendes Fieber mit Gehirnentzündung, gutes Scharlachfieber, gute Pestkrankheiten, gute ausgebildete Wassersuchten, gute Brustfellentzündungen: da fühle ich mich wohl, da feiere ich meine Triumphe! Ich wünschte, mein Herr, Sie hätten all diese Krankheiten. Ich wünschte, Sie wären von allen Ärzten aufgegeben, hoffnungslos, in den letzten Zügen. Dann wollte ich Ihnen die Herrlichkeit meiner Mittel beweisen. Und meinen Wunsch, Ihnen zu Diensten zu sein." [13]

"Toinette. Herr Argan, es ist ein Arzt da, der Sie sprechen will.
Argan. Was für ein Arzt?
Toinette. Ein medizinischer Arzt.
Argan. Ich frage, wer es ist.
Toinette. Ich kenne ihn nicht. Aber er gleicht mir wie ein Tropfen dem anderen. Wüsste ich nicht, dass meine Mutter eine anständige Frau war, so hielte ich ihn für einen kleinen Bruder, den sie mir nach meines Vaters Tod geschenkt hätte.
Argan. Lass ihn eintreten!
Berald. Der kommt gelegen. Kaum verlässt dich ein Arzt, bietet sich ein anderer!
Argan. Ich fürchte, du hast Unheil angerichtet.
Berald. Immer noch? Kommst du davon niemals los?
Argan. Ja, sieh, all jene unbekannten Krankheiten liegen mir auf der Brust, sie ...
Toinette (als Arzt), Mein Herr, erlauben Sie mir, Ihnen meinen Besuch zu machen und für sämtliche Aderlässe und Spülungen, deren Sie bedürfen, meine geringen Dienste anzubieten.
Argan. Sehr verbunden, Herr Doktor. Wahrhaftig, das ist ja Toinette in Person!
Toinette. Ach, mein Herr, verzeihen Sie einen Augenblick! Ich vergaß, meinem Diener einen Auftrag zu geben. Gleich bin ich wieder hier.
Argan. Sage, hättest du nicht geschworen, das sei Toinette selbst?
Berald. Ich muss zugeben, die Ähnlichkeit ist groß. Aber dergleichen sieht man nicht zum ersten Male. Von solchen Naturspielen gibt es viel Geschichten.
Argan. Ich bin doch sehr erstaunt ...
Toinette. Sie wünschen, Herr Argan?
Argan. Was ist denn?
Toinette. Haben Sie mich nicht gerufen?
Argan. Ich? Nein.
Toinette. Dann müssen mir die Ohren geklungen haben.
Argan. Bleib einmal hier, damit du die Ähnlichkeit mit dem Doktor sehen kannst.
Toinette (im Hinausgehen). Freilich! Ich habe unten zu tun. Ich habe ihn schon genug gesehen.
Argan. Wenn ich sie nicht alle beide vor Augen habe, kommt mir vor, als wäre es nur einer.
Berald. Erstaunliche Dinge habe ich schon über solche Ähnlichkeiten gelesen. Wir haben in unserer Zeit Fälle erlebt, die jeden getäuscht haben.
Argan. Hier wäre ich auch getäuscht worden und hätte geschworen, es sei dieselbe.
Toinette. Mein Herr, ich bitte herzlich um Entschuldigung.
Argan. Das ist fabelhaft!
Toinette. Sie verargen es mir hoffentlich nicht, dass mich die Neugier trieb, einen so berühmten Kranken wie Sie zu sehen. Ihr Ruf, der sich weithin verbreitet, mag entschuldigen, dass ich mir diese Freiheit nehme.
Argan. Herr Doktor, ich bin zu Ihrer Verfügung.
Toinette. Ich bemerke, mein Herr, dass Sie mich scharf ins Auge fassen. Für wie alt mögen Sie mich wohl halten?
Argan. Ich denke, Sie sind höchstens sechsundzwanzig oder siebenundzwanzig Jahre alt.
Toinette. Hahahahaha! Ich bin neunzig Jahre alt.
Argan. Neunzig?
Toinette. Jawohl. Da haben Sie bereits ein Ergebnis der Geheimnisse meiner Kunst. Sie erhält mich so frisch und kräftig.
Argan. Auf Ehre, das ist ein hübscher junger Greis von neunzig Jahren.
Toinette. Ich bin reisender Arzt. Ich ziehe von Stadt zu Stadt, von Provinz zu Provinz, von Reich zu Reich, um hervorragende Gegenstände für meine Kapazität aufzusuchen, um Kranke zu finden, welche meiner Beschäftigung würdig sind und die großen und schönen Geheimmittel anwenden können, so ich in der Arzeneikunst entdeckte. Ich verschmähe es, mich mit dem Kleinkram der alltäglichen Krankheiten zu befassen, mit diesem Geschmeiß von Rheumatismen, Schlagflüssen, Grippen, Blähungen, Kopfschmerzen. Ich will Krankheiten von Bedeutung: gutes anhaltendes Fieber mit Gehirnentzündung, gutes Scharlachfieber, gute Pestkrankheiten, gute ausgebildete Wassersuchten, gute Brustfellentzündungen: da fühle ich mich wohl, da feiere ich meine Triumphe! Ich wünschte, mein Herr, Sie hätten all diese Krankheiten. Ich wünschte, Sie wären von allen Ärzten aufgegeben, hoffnungslos, in den letzten Zügen. Dann wollte ich Ihnen die Herrlichkeit meiner Mittel beweisen. Und meinen Wunsch, Ihnen zu Diensten zu sein.
Argan. Ich danke Ihnen, Herr Doktor, für Ihre große Freundlichkeit..." - Molière, Der eingebildete Kranke III
 

Zum Schluss darf Cleant seine Tochter heiraten, wenn er Arzt wird: "So mag er Arzt werden, dann willige ich ein. Ja, werden Sie Arzt, und ich gebe Ihnen meine Tochter." Er willigt ein: "Sehr gern, Herr Argan. Braucht es nur dies, um Ihr Schwiegersohn zu werden, so will ich Arzt oder, wenn Sie wollen, sogar Apotheker werden. Das ist nicht der Rede wert, ich täte ganz andere Dinge, um die schöne Angelica zu gewinnen." Sein Bruder hat allerdings noch eine bessere Idee: "mir fällt etwas ein: du solltest selber Arzt werden. Das ist noch viel bequemer. Dann hast du alles, was du brauchst, in dir selbst." Und Toinette ergänzt: "Ja, das wäre das richtige Mittel, um Sie bald zu heilen. Denn keine Krankheit ist so kühn, sich an die Person eines Arztes heranzumachen." Argan zweifelt: "Bin ich denn nicht zu alt, um zu studieren?" Dazu sein Bruder: "Ach was, studieren! Du bist gelehrt genug. Es gibt viele, die nicht soviel können wie du!... Mit der Robe des Arztes und dem Doktorbarett weiß man das plötzlich alles. Du wirst danach mehr verstehen, als dir lieb ist... In Robe und Barett tut man nur den Mund auf, und jedes Geschwätz wird Gelehrsamkeit, jeder Unsinn wird Vernunft", so wie bei einigen Virologen und ihren WissenschaftsjournalistInnen heutzutage, die sich für eine 2G-Regel und die Impfpflicht einsetzen. [14]
 

"Argan. So mag er Arzt werden, dann willige ich ein. Ja, werden Sie Arzt, und ich gebe Ihnen meine Tochter.
Cleant. Sehr gern, Herr Argan. Braucht es nur dies, um Ihr Schwiegersohn zu werden, so will ich Arzt oder, wenn Sie wollen, sogar Apotheker werden. Das ist nicht der Rede wert, ich täte ganz andere Dinge, um die schöne Angelica zu gewinnen.
Berald. Aber, Bruder, mir fällt etwas ein: du solltest selber Arzt werden. Das ist noch viel bequemer. Dann hast du alles, was du brauchst, in dir selbst.
Toinette. Ja, das wäre das richtige Mittel, um Sie bald zu heilen. Denn keine Krankheit ist so kühn, sich an die Person eines Arztes heranzumachen.
Argan. Ich glaube, Ihr wollt mich zum besten haben. Bin ich denn nicht zu alt, um zu studieren?
Berald. Ach was, studieren! Du bist gelehrt genug. Es gibt viele, die nicht soviel können wie du!
Argan. Doch man muss gut Lateinisch sprechen, die Krankheiten wissen und die Mittel dagegen.
Berald. Mit der Robe des Arztes und dem Doktorbarett weiß man das plötzlich alles. Du wirst danach mehr verstehen, als dir lieb ist.
Argan. Wie? Man kann über die Krankheiten gleich mitsprechen, wenn man diese Tracht angelegt hat?
Berald. Natürlich! In Robe und Barett tut man nur den Mund auf, und jedes Geschwätz wird Gelehrsamkeit, jeder Unsinn wird Vernunft.
Toinette. Und wenn Sie sogar nur Ihren Bart hätten, Herr Argan, so wäre das schon viel. Der Bart macht den halben Arzt.
Cleant. Ich jedenfalls bin zu allem bereit!
Berald. Willst du, dass wir es gleich erledigen?
Argan. Wie denn? gleich?
Berald. Jawohl, und hier in deinem Hause.
Argan. Bei mir?
Berald. Gewiß. Eine mir befreundete Fakultät wird sich sofort hier einstellen und die Zeremonie in deinem Saale vornehmen. Und es kostet dich nichts.
Argan. Aber was soll ich denn sagen? Was werde ich antworten?
Berald. Darüber werden sie dich in zwei Worten unterrichten. Man gibt dir schriftlich, was du zu sprechen hast. Geh und kleide dich angemessen um! Ich lasse sie holen.
Argan. Gut, gut.
Cleant. Was haben Sie eigentlich mit ihm vor? Was ist's mit der befreundeten Fakultät?
Berald. Einen lustigen Abend wollen wir uns machen. Die Schauspieler haben ein kleines Zwischenspiel von der Promotion zum Doktor der Medizin verfasst, mit Gesang und Tanz. Das soll uns unterhalten. Und mein Bruder wird die Hauptrolle spielen!" - Molière, Der eingebildete Kranke III
 
 

3. L’Amour Médecin (die Liebe als Arzt)

Lisette bringt es auf den Punkt, nämlich dass die Menschen eher an den Nebenwirkungen der Medikamente als an den Krankheiten sterben: "Sans doute ; et j’ai connu un homme qui prouvait, par bonnes raisons, qu’il ne faut jamais dire : « Une telle personne est morte d’une fièvre et d’une fluxion sur la poitrine » : mais « Elle est morte de quatre médecins, et de deux apothicaires. » (Ohne Zweifel ; und ich kannte einen Mann, der aus guten Gründen bewies, dass man niemals sagen sollte: „Eine solche Person starb an Fieber und einer Lungenentzündung auf der Brust“, sondern „Sie starb an vier Ärzten und zwei Apothekern.") [15]

Wichtig ist , dass Formalitäten eingehalten werden, das gilt auch für die heutige Corona-Statistik und die unsinnigen Maßnahmen, die von der Schulmedizin empfohlen wurden wie Diskriminierung durch 2G-Regel und Impfpflicht mit unwirksamen Impfstoffen: "Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich". "Il faut toujours garder les formalités, quoi qu’il puisse arriver." (Halten Sie immer die Formalitäten ein, egal was passiert.). Ein Arzt sagt: "Pour moi j’y suis sévère en diable, à moins que ce soit entre amis, et l’on nous assembla un jour trois de nous autres avec un médecin de dehors, pour une consultation, où j’arrêtai toute l’affaire, et ne voulus point endurer qu’on opinât, si les choses n’allaient dans l’ordre. Les gens de la maison faisaient ce qu’ils pouvaient, et la maladie pressait : mais je n’en voulus point démordre, et la malade mourut bravement pendant cette contestation... Un homme mort, n’est qu’un homme mort, et ne fait point de conséquence ; mais une formalité négligée porte un notable préjudice à tout le corps des médecins" (Für mich bin ich verdammt streng, es sei denn, es ist unter Freunden, und eines Tages waren wir zu dritt mit einem externen Arzt zu einer Konsultation versammelt, wo ich die ganze Angelegenheit beendete und mich nicht mit irgendjemandes Meinung abfinden wollte wenn es nicht gut gelaufen ist. Die Leute des Hauses taten, was sie konnten, und die Krankheit drängte; aber ich rührte mich nicht, und der Patient starb tapfer während dieses Streits... Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich). [16]
 

PERSONNAGES: Sganarelle, père de Lucinde, Aminte, Lucrèce, M. Guillaume, vendeur de tapisseries, M. Josse, orfèvre, Lucinde, fille de Sganarelle, Lisette, suivante de Lucinde, M. Tomès, médecin, M. des Fonandrès, médecin, 
M. Macroton, médecin, M. Bahys, médecin, M. Filerin, médecin, Clitandre, amant de Lucinde, Un notaire, L’Opérateur, orviétan, Plusieurs trivelins et scaramouches, La Comédie, La Musique, Le Ballet, La scène est à Paris, dans une salle de la maison de Sganarelle.

Lisette
Sans doute ; et j’ai connu un homme qui prouvait, par bonnes raisons, qu’il ne faut jamais dire : « Une telle personne est morte d’une fièvre et d’une fluxion sur la poitrine » : mais « Elle est morte de quatre médecins, et de deux apothicaires. » - Molière, L’Amour Médecin II
 

"M. Tomès
Et moi aussi, ce n’est pas que son avis, comme on a vu, n’ait tué le malade, et que celui de Théophraste ne fût beaucoup meilleur assurément : mais enfin, il a tort dans les circonstances, et il ne devait pas être d’un autre avis que son ancien. Qu’en dites-vous ?
M. des Fonandrès
Sans doute. Il faut toujours garder les formalités, quoi qu’il puisse arriver.
M. Tomès
Pour moi j’y suis sévère en diable, à moins que ce soit entre amis, et l’on nous assembla un jour trois de nous autres avec un médecin de dehors, pour une consultation, où j’arrêtai toute l’affaire, et ne voulus point endurer qu’on opinât, si les choses n’allaient dans l’ordre. Les gens de la maison faisaient ce qu’ils pouvaient, et la maladie pressait : mais je n’en voulus point démordre, et la malade mourut bravement pendant cette contestation.
M. des Fonandrès
C’est fort bien fait d’apprendre aux gens à vivre, et de leur montrer leur bec jaune.
M. Tomès
Un homme mort, n’est qu’un homme mort, et ne fait point de conséquence ; mais une formalité négligée porte un notable préjudice à tout le corps des médecins."- Molière, L’Amour Médecin II
 

Hauptsache, die Schulmedizin, bzw. Biotech-Medizin wird positiv dargestellt, zur Not können Statistiken gefälscht, Nebenwirkungen und Tote schöngeredet bzw. in der Statistik nicht erfasst werden: "Pour raisonner... Il vaut mieux mourir selon les règles, que de réchapper contre les règles." (Zur Vernunft ... Lieber nach den Regeln sterben, als gegen die Regeln überleben). [17]

Nach einem Streit unter Medizinern über die anzuwendenden Methoden, setzt der Arzt M. Filerin mehr auf Klugheit, denn er weiß welchen "Schaden diese Art von Streitereien uns in der Welt zufügen" und ähnlich wie heute bei den Methoden der Pandemie-Bekämpfung, "dass wir uns selbst ruinieren werden, wenn wir nicht aufpassen". Streitigkeiten hätten für die Medizin keinen wert, man solle die Dummheit der Menschen "so sanft wie möglich ausnutzen". Man müsse versuchen, "die Menschen an ihrer Schwäche zu packen, um daraus einen Gewinn zu ziehen", so wie sie es heute bzgl. der Corona-Politik auch getan haben: "N’avez-vous point de honte, Messieurs, de montrer si peu de prudence, pour des gens de votre âge, et de vous être querellés comme de jeunes étourdis ? Ne voyez-vous pas bien quel tort ces sortes de querelles nous font parmi le monde ? et n’est-ce pas assez que les savants voient les contrariétés, et les dissensions qui sont entre nos auteurs et nos anciens maîtres, sans découvrir encore au peuple, par nos débats et nos querelles, la forfanterie de notre art ? Pour moi, je ne comprends rien du tout à cette méchante politique de quelques-uns de nos gens. Et il faut confesser, que toutes ces contestations nous ont décriés, depuis peu, d’une étrange manière, et que, si nous n’y prenons garde, nous allons nous ruiner nous-mêmes. Je n’en parle pas pour mon intérêt. Car, Dieu merci, j’ai déjà établi mes petites affaires. Qu’il vente, qu’il pleuve, qu’il grêle, ceux qui sont morts sont morts, et j’ai de quoi me passer des vivants. Mais enfin, toutes ces disputes ne valent rien pour la médecine. Puisque le Ciel nous fait la grâce, que depuis tant de siècles, on demeure infatué de nous, ne désabusons point les hommes avec nos cabales extravagantes, et profitons de leur sottise le plus doucement que nous pourrons. Nous ne sommes pas les seuls, comme vous savez, qui tâchons à nous prévaloir de la faiblesse humaine. C’est là que va l’étude de la plupart du monde, et chacun s’efforce de prendre les hommes par leur faible, pour en tirer quelque profit. Les flatteurs, par exemple, cherchent à profiter de l’amour que les hommes ont pour les louanges, en leur donnant tout le vain encens qu’ils souhaitent : et c’est un art où l’on fait, comme on voit, des fortunes considérables... mais le plus grand faible des hommes, c’est l’amour qu’ils ont pour la vie, et nous en profitons nous autres, par notre pompeux galimatias ; et savons prendre nos avantages de cette vénération, que la peur de mourir leur donne pour notre métier. Conservons-nous donc dans le degré d’estime où leur faiblesse nous a mis, et soyons de concert auprès des malades, pour nous attribuer les heureux succès de la maladie, et rejeter sur la nature toutes les bévues de notre art. N’allons point, dis-je, détruire sottement les heureuses préventions d’une erreur qui donne du pain à tant de personnes." (Schämst du dich nicht, meine Herren, für Leute deines Alters so wenig Klugheit an den Tag zu legen und wie gedankenlose Jünglinge gestritten zu haben? Siehst du nicht, welchen Schaden diese Art von Streitereien uns in der Welt zufügen? und ist es nicht genug, dass Gelehrte die Widersprüche und Meinungsverschiedenheiten sehen, die zwischen unseren Autoren und unseren alten Meistern bestehen, ohne den Menschen durch unsere Debatten und unsere Streitereien die Tapferkeit unserer Kunst zu offenbaren? Was mich betrifft, so verstehe ich diese üble Politik einiger unserer Leute überhaupt nicht. Und es muss zugegeben werden, dass all diese Streitigkeiten uns in letzter Zeit auf seltsame Weise verunglimpft haben und dass wir uns selbst ruinieren werden, wenn wir nicht aufpassen. Ich spreche nicht um meiner selbst willen darüber. Denn Gott sei Dank habe ich mein kleines Geschäft schon aufgebaut. Wind, Regen, Hagel, die Toten sind tot, und ich habe genug zu tun ohne die Lebenden. Aber am Ende sind all diese Streitigkeiten für die Medizin nichts wert. Da der Himmel uns geschmückt hat, da er seit so vielen Jahrhunderten in uns vernarrt ist, lassen Sie uns die Menschen nicht mit unseren extravaganten Kabalen desillusionieren und ihre Dummheit so sanft wie möglich ausnutzen. Wie Sie wissen, sind wir nicht die Einzigen, die versuchen, menschliche Schwächen auszunutzen. Hierhin geht das Studium des größten Teils der Welt, und jeder versucht, die Menschen an ihrer Schwäche zu packen, um daraus einen Gewinn zu ziehen. Schmeichler zum Beispiel versuchen, sich die Liebe zunutze zu machen, die Menschen zum Lob haben, indem sie ihnen all den eitlen Weihrauch geben, den sie wünschen: und das ist eine Kunst, in der man, wie man sieht, beträchtliche Vermögen macht... aber die größte Schwäche der Menschen ist ihre Liebe zum Leben, und wir nutzen sie aus, der Rest von uns, durch unsere pompöser Unsinn; und diese Verehrung, die ihnen die Angst vor dem Sterben entgegenbringt, für unseren Beruf zu nutzen wissen. Bewahren wir daher die Hochachtung, die uns ihre Schwäche eingebracht hat, und rechnen wir uns gemeinsam mit den Kranken die glücklichen Erfolge der Krankheit zu und werfen alle Fehler unserer Kunst auf die Natur zurück. Lassen Sie uns nicht, sage ich, die glücklichen Vorurteile eines Irrtums, der so vielen Menschen Brot gibt, törichterweise zerstören.) [18]
 
 

4. Don Juan ou Le Festin De Pierre

Don Juan fragt wo er "diese lächerlichen Utensilien ausgegraben" habe. Sganarelle erzählt, er habe diesen Arztkittel erworben und seitdem er ihn habe, werde er von den Menschen, denen er begegne, begrüsst und "die Leute kommen, um mich wie einen klugen Mann zu konsultieren". Fünf oder sechs Bäuerinnen und Bauern seien gekommen, "als sie mich vorbeigehen sahen, um mich nach meiner Meinung zu verschiedenen Krankheiten zu fragen." Er habe ihnen Ratschläge gegeben. [19]

Don Juan meint dazu, die Kunst der Schulmediziner sei "reine Grimasse", der Kranke heile sich selbst, trotzdem schreiben Ärzte die Erfolge ihren Heilmitteln zu; diese Schulmedizin sei für ihn eine "der großen Irrtümer unter den Menschen", was heute vor allem für die Biotech-Medizin gilt: "Et pourquoi non ? Par quelle raison n'aurais-tu pas les mêmes privilèges qu'ont tous les autres médecins ? Ils n'ont pas plus de part que toi aux guérisons des malades, et tout leur art est pure grimace. Ils ne font rien que recevoir la gloire des heureux succès ; et tu peux profiter, comme eux, du bonheur du malade, et voir attribuer à tes remèdes tout ce qui peut venir des faveurs du hasard et des forces de la nature." (Und warum nicht? Warum haben Sie nicht die gleichen Privilegien wie alle anderen Ärzte? Sie haben nicht mehr Anteil an der Heilung der Kranken als du, und all ihre Kunst ist reine Grimasse. Sie tun nichts anderes, als den Ruhm glücklicher Erfolge zu empfangen; und Sie können wie sie vom Glück des Patienten profitieren und Ihren Heilmitteln alles zuschreiben, was aus den Gunsten des Zufalls und der Naturkräfte hervorgehen kann.)  [20]

"PERSONNAGES ACTEURS
Don Juan, fils de don Louis. La Grange.
Sganarelle. Molière.
Elvire, maîtresse de don Juan. Mlle Du Parc.
Gusman, écuyer d'Elvire.
Don Carlos,
Don Alonse, frères d'Elvire.
Don Louis, père de don Juan. Béjart.
Francisque, pauvre.
Charlotte, Mlle Molière.
Mathurine, paysannes. Mlle de Brie.
Pierrot, paysan. Hubert.
La Statue du Commandeur.
La Violette,
Ragotin, valets de don Juan.
M. Dimanche, marchand. Du Croisy.
La Ramée, spadassin. De Brie.
Suite de don Juan.
Suite de don Carlos et don Alonse, frères.
Un spectre.
La scène est en Sicile.
...
Le théâtre représente une forêt.
Scène première (10). - Don Juan, en habit de campagne; Sganarelle, en médecin.
- Sganarelle -
Ma foi, Monsieur, avouez que j'ai eu raison, et que nous voilà l'un et l'autre déguisés à merveille. Votre premier dessein n'était point du tout à propos, et ceci nous cache bien mieux que tout ce que vous vouliez faire.
- Don Juan -
Il est vrai que te voilà bien, et je ne sais où tu as été déterrer cet attirail ridicule.
- Sganarelle -
Oui ? c'est l'habit d'un vieux médecin, qui a été laissé en gage au lieu où je l'ai pris, et il m'en a coûté de l'argent pour l'avoir. Mais savez-vous, Monsieur, que cet habit me met déjà en considération, que je suis salué des gens que je rencontre, et que l'on me vient consulter ainsi qu'un habile homme ?
- Don Juan -
Comment donc ?
- Sganarelle -
Cinq ou six paysans et paysannes, en me voyant passer, me sont venus demander mon avis sur différentes maladies.
- Don Juan -
Tu leur as répondu que tu n'y entendais rien ?
- Sganarelle -
Moi ? point du tout. J'ai voulu soutenir l'honneur de mon habit : j'ai raisonné sur le mal, et leur ai fait des ordonnances à chacun.
- Don Juan -
Et quels remèdes encore leur as-tu ordonnés ?
- Sganarelle -
Ma foi, Monsieur, j'en ai pris par où j'en ai pu attraper ; j'ai fait mes ordonnances à l'aventure, et ce serait une chose plaisante si les malades guérissaient, et qu'on m'en vînt remercier.
- Don Juan -
Et pourquoi non ? Par quelle raison n'aurais-tu pas les mêmes privilèges qu'ont tous les autres médecins ? Ils n'ont pas plus de part que toi aux guérisons des malades, et tout leur art est pure grimace. Ils ne font rien que recevoir la gloire des heureux succès ; et tu peux profiter, comme eux, du bonheur du malade, et voir attribuer à tes remèdes tout ce qui peut venir des faveurs du hasard et des forces de la nature.
- Sganarelle -
Comment, Monsieur, vous êtes aussi impie en médecine ?
- Don Juan -
C'est une des grandes erreurs qui soient parmi les hommes." - Molière, DON JUAN ou LE FESTIN DE PIERRE III
 
 

5. Molières Vorbilder wie Pedro Calderón de la Barca, Cervantes und Félix Lope de Vega Carpio

Molières Vorbilder waren auch die spanischen Dichter wie Cervantes, Pedro Calderón de la Barca mit seinen Komödien "El médico de su honra" oder "Antes que todo es mi dama" und  Félix Lope de Vega Carpio, z.B. mit seiner Komödie EL ALCALDE MAYOR. Da sie gänzlich außerhalb der echten Wissenschaft arbeiten, bleiben nach Calderón, Cervantes, Lope de Vega oder Molière selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen und geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne Gentechnik und die Biotech-Medizin, z.B. die mRNA-Technik versteht. Also auch ein Biotechnologe und Erfinder der gentechnisch veränderten Medikamente gilt nicht als echter Arzt, sondern als "el médico de honor" (Ehrendoktor): "faltara la ciencia;  / y es la cura postrera  / que el médico de honor hacer intenta." (Wissenschaft wird fehlen; und es ist die letzte Heilung, die der Ehrendoktor versucht). In der Kurzgeschichte von Cervantes mit dem Titel "le Licencié de Vidriera." spielen sich ähnliche Szenen ab wie bei Molière. Der Richter, heißt es dort, kann das Recht verletzen oder verzögern; der Anwalt darf aus Eigennutz eine schlechte Sache unterstützen; der Händler kann unser Geld nehmen; Schließlich können uns alle Menschen, mit denen uns die Not zwingt, Schaden zufügen, aber niemand kann uns ungestraft das Leben nehmen. Dieses Recht haben allein die Ärzte; sie können uns ohne Angst töten, ohne andere Waffen als ihre Heilmittel zu verwenden; ihre Fehler werden nie entdeckt, weil die Erde sie im selben Moment verbirgt und sie vergessen lässt. [21]

Auch Politiker, die sich von dieser Schulmedizin beraten lassen, befinden sich Außerhalb der Wissenschaft / Philosophie, weshalb man zu ihnen sagte: "que necio, loco" (Was für ein verückter Idiot). Für DOÑA LEONOR, die von Einbildung und leichtfertigem Glauben spricht, was unbekömmlich ist, wäre ein solcher Wissenschaftler vergleichbar mit einem eifersüchtigen Liebhaber: "y peor cuanto haber sido  / de imaginado a creído,  / y a vós no estará bïen " Die Biotech-Medizin könnte ihre Wissenschaft so bezeichnen: "Átomos, ilusiones y desvelos;  / no más que de una esclava, una crïada,  / por sombra imaginada,  / con hechos inhumanos  / a pedazos sacara con mis manos  / el corazón, y luego,  / envuelto en sangre, desatado en fuego,  / el corazón comiera a bocados, la sangre me bebiera,  / el alma le sacara,  / y el alma, ¡vive Dios!, despedazara,  / si capaz de dolor el alma fuera.  / Pero, ¿cómo hablo yo desta manera?  (Atome, Illusionen und schlaflose Nächte; nicht mehr als ein Sklave, eine Magd, durch eingebildeten Schatten, mit unmenschlichen Taten, in Stücke werde ich mit meinen Händen herausnehmen das Herz ... und die Seele, es lebe Gott, wird zerreißen ...). [22] 

Die Wissenschaftler der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science") können von sich sagen: "Pues médico me llamo de mi honra,  / yo cubriré con tierra mi deshonra." (Nun, ich werde ein Arzt meiner Ehre genannt, Ich werde meine Schande mit Erde bedecken). Diese Wissenschaftler versuchen z.B. präventiv mit Hilfe der Biotech-Medizin, z.B. mRNA-Technik, Gentherapie, zu heilen, was aber nichts anderes ist als "malicia en el mal" (Bosheit im Bösen): "así, la curo / con prevención y procuro  / que esta la sane primero;  / porque si en rigor tan fiero  / malicia en el mal hubiera" (Nun, ich heile sie mit Prävention und lasse sie zuerst heilen; denn wenn man es genau nehmen würde, so wäre es heftig, als würde es Bosheit im Bösen geben). [23]

Wie man sich auf die gesunde Wissenschaft, so verlässt man sich auch auf die gesunde Medizin und den gesunden Arzt und nicht auf eine krankmachende Medizin mit gentechnisch veränderten Arzneien: "que nadie se cure  / con médico enfermo" (dass niemand heilt mit einem kranken Arzt). Erleichterung für die Kranken verspicht man sich vom Rat der Gesunden, der sich natürlich außerhalb der kranken Wissenschaft oder Schrott-Wissenschaft befindet. "Es falso  / que no haya alivio el enfermo  / de los consejos del sano." (es ist falsch, dass es keine Erleichterung für die Kranken gibt vom Rat der Gesunden). Da sie gänzlich außerhalb der echten Wissenschaft arbeiten, bleibt nach Calderón, Cervantes oder Molière selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen oder geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne Gentechnik und die Biotech-Medizin, z.B. die mRNA-Technik versteht. Also auch ein Biotechnologe und Erfinder der gentechnisch veränderten Medikamente gilt nicht als echter Arzt, sondern als "el médico de honor" (Ehrendoktor): "faltara la ciencia;  / y es la cura postrera  / que el médico de honor hacer intenta." (Wissenschaft wird fehlen; und es ist die letzte Heilung, die der Ehrendoktor versucht).  Worin besteht also das ganze Geheimnis dieser Biotech-Schulmedizin, die den Politikern die Köpfe verdreht, so dass diese dann unsere Kinder mit Giften aus der Corona-Impfung verseuchen, was eine Straftat darstellt und wofür der Staat die Kinder dieser Eltern normalerweise in Obhut nehmen würde: "El demonio que lo entienda." (Der Teufel ist derjenige, der es versteht), so wie er auch das Geheimnis um die heutige kranke Wissenschaft oder Schrott-Wissenschaft versteht. [24]

Um Politik-Beratung ging es auch damals schon. Genau wie heute gab es eine Berater-Industrie mit ihrer eigenen Wissenschaft, mit Wahrheit hatte das allerdings nichts tzu tun, genausowenig wie heute Mc Kinsey oder BCG wirkliche Wahrheit und Wissenschaft für sich in Anspruch nehmen. In einer Komödie von Cervantes wird daher gesagt: "Haré cuanto mi industria y ciencia pueda...  No son muy verdaderos, / a decirte verdad, tus consejeros." (Ich werde tun, was meine Industrie und Wissenschaft können ...  Sie sind nicht sehr wahr, um die Wahrheit zu sagen, Ihre Berater). Eine Beratung, die schon "nicht sehr wahr" ist, taugt nicht für Menschen, die selbst denken können, eher "para un alma de piedra verdadera!" (für eine wahre Steinseele!). Selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen oder geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), bleibt ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne und rote Gentechnik, z.B. die mRNA-Technik versteht. Obwohl Politiker und von der Schrott-Wissenschaft beeinflusste Medien hartnäckig versuchen die Impfunfälle kleinzureden und den Zusammenhang von Todesfällen und Impfung mir mRNA-Präparaten zu bestreiten, spricht alles dafür, dass die Kritiker recht behalten, die in dem mRNA-Präparat, entwickelt von der sogenannten Schrott-Wissenschaft, einen großangelegten Menschenversuch mit zweifelhaftewer Wirkung erkennen. In vielen Ländern kommt es nicht nur zu Erkrankungen an Covid und damit zur weiteren Verbreitung der Krankheit durch die mRNA-Impfung, sondern auch zu schweren Nebenwirkungen bei geimpften Ärzten und dem Pflegepersonal, zudem weigern sich auch immer mehr Ärzte und Pfleger, Versuchskaninchen zu spielen. [25]

Bei Félix Lope de Vega Carpio sind Doktoren der Pseudowissenschaft Kapaune, die wie die Biotech-Medizin nutzlose Dinge und Lügen hervorbringen. Man ist aber stolz auf seinen neuen Doktortitel: "Sospecho / que cuanto le digo es aire / y no hay cosa de provecho. / Era famosa ocasión / la que ha dado el doctorando / solo en parecer capón, / y es en la parte que ando / más frío que ellos lo son. / En lo que es su habilidad / le digo algunas mentiras, / pues, si dijera verdad, / ninguno más hábil miras, / Pánfilo, en esta ciudad." (Verdächtigter, alles, was ich dir sage, ist Luft und gibt keinen Nutzen. Es war ein berühmter Anlass die des Doktorats, nur in der Ausschau wie ein Kapaun, und es ist der Teil, auf dem ich gehe, kälter als die anderen. In was besteht seine Fähigkeit, ausser in einigen Lügen, wenn ich also die Wahrheit sagen würde, kein geschickterer Blick, könnte es sagen, in dieser Stadt). PÁNFILO meint dazu: "Por Dios, que tenéis razón; / no ha venido a Salamanca / tal ingenio." (Um Gottes willen hast du Recht; es ist nicht nach Salamanca gekommen solcher Witz). [26]

Was heute einige Dorktortitelträger von sich geben, z.B. in Biotech-Medizin und Politik, hat durchaus Ähnlichkeit mit dem, was PÁNFILO und VERINO vorbringen: Viel Luft und wenig Nutzen. Solche Doktoren können sich besonders im offenen und freien Europa ausbreiten: "Su nación anda liberal y franca" wie hervorgehoben wird. Diese Art Gelehrsamkeit werde geschätzt, man müsse sich vorstellen, ein Professor hier, wecke Erstaunen an diesem Ort: "Estima su erudición, / que debe de imaginar / un catedrático en él, / asombro de este lugar." Um die Wichtigkeit zu unterstützen, sei entweder ein Bart von Vorteil, oder der Doktorand müsse sehr schön sein: "Esperanzas tienen de él / por ingenio singular; / que esto de no haber barbado / debe de ser que es muy mozo." Auch solle man einen Doktortitel haben bevor man nur auf ein Milchgesicht mit Flaumbart zeige: "¡Que de doctor tenga el grado / antes de apuntarle el bozo!" [27]
 
 

6. Le Médecin malgré lui (Der Arzt wider Willen)

Bei manchen Medizinern und Virologen im Gesundheitsministerium bzw. den angeschlossenen Instituten RKI oder PEI, die im Land nach Holzfällerart wüten, 2G und Corona-Impfpflicht empfehlen und den Genesenenstatus der Ungeimpften verringern, könnte man denken sie sind Mediziner wider Willen,  wie der Holzfäller in Molières "Médecin malgré lui", der sagt: "Trouve-moi un faiseur de fagots qui sache comme moi raisonner des choses, qui ait servi six ans un fameux médecin, et qui ait su dans son jeune âge son rudiment par cœur. (Finden Sie mir einen Holzfäller, der es versteht, Dinge zu begründen wie ich, der sechs Jahre lang einem berühmten Arzt gedient hat und der seine Grundlagen in jungen Jahren auswendig gelernt hat). Auch seine Frau ist nicht sonderlich begeistert von ihm: "Qu’appelles-tu bien heureuse de te trouver ? Un homme qui me réduit à l’hôpital, un débauché, un traître, qui me mange tout ce que j’ai !…Traître ! insolent ! trompeur ! lâche ! coquin ! pendard ! gueux ! belître ! fripon ! maraud ! voleur ! …" (Was nennst du sehr glücklich, dich selbst zu finden? Ein Mann, der mich ins Krankenhaus bringt, ein Wüstling, ein Verräter, der alles auffrisst, was ich habe! …Verräter! frech! irreführend! feige! frech! Trottel! Bettler! dumm! Schlingel! Schlingel! Dieb ! …)  [28]

"PERSONNAGES: Géronte, père de Lucinde, Lucinde, fille de Géronte, Léandre, amant de Lacinde, Sganarelle, mari de Martine, Martine, femme de Sganarelle, M. Robert, voisin de Sganarelle, Valère, domestique de Geronte, Lucas, mari de Jacqueline, Jacqueline, nourrice chez Géronte, et femme de Lucas, Thibaud, père de Perrin, Perrin, paysans 
...
Sganarelle
Oui, habile homme. Trouve-moi un faiseur de fagots qui sache comme moi raisonner des choses, qui ait servi six ans un fameux médecin, et qui ait su dans son jeune âge son rudiment par cœur." - Molière, Le Médecin malgré lui, Act I
...
"Sganarelle
Baste, laissons là ce chapitre. Il suffit que nous savons ce que nous savons, et que tu fus bien heureuse de me trouver.

Martine
Qu’appelles-tu bien heureuse de te trouver ? Un homme qui me réduit à l’hôpital, un débauché, un traître, qui me mange tout ce que j’ai !…Traître ! insolent ! trompeur ! lâche ! coquin ! pendard ! gueux ! belître ! fripon ! maraud ! voleur ! …" - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte I
 

Da Martine, die Frau des Holzfällers von ihm auch geschlagen wird, denkt sie sich eine List aus, wie er die Schläge zurückbekommen kann; sie preist ihn als großen Arzt, der aber nie zugeben will, dass er ein berühmter Arzt ist; sie empfiehlt den Klienten, ihn so lange zu schlagen bis er zugebe, dass er Arzt sei. Wenn potentielle Klienten auftauchen, fragt sie: "Seroit-ce quelque chose où je vous puisse aider ?" (Könnte das etwas sein, bei dem ich Ihnen helfen kann?). Der Klient sucht nach einem Privatarzt mit besonderen Fähigkeiten: "Cela se pourroit faire ; et nous tâchons de rencontrer quelque habile homme, quelque médecin particulier qui pût donner quelque soulagement à la fille de notre maître, attaquée d’une maladie qui lui a ôté tout d’un coup l’usage de la langue. Plusieurs médecins ont déjà épuisé toute leur science après elle : mais on trouve parfois des gens avec des secrets admirables, de certains remèdes particuliers, qui font le plus souvent ce que les autres n’ont su faire ; et c’est là ce que nous cherchons." (Es könnte getan werden; und wir versuchen, einen geschickten Mann, einen Privatarzt zu finden, der der Tochter unseres Herrn etwas Linderung verschaffen kann, die von einer Krankheit befallen ist, die ihr plötzlich den Gebrauch der Zunge genommen hat. Mehrere Ärzte haben bei ihr bereits ihre ganze Wissenschaft erschöpft: aber man findet manchmal Leute mit bewundernswerten Geheimnissen bestimmter besonderer Heilmittel, die meistens tun, was andere nicht tun konnten; und danach suchen wir). Marine ist froh, dass sie sich nun an ihrem Mann rächen kann: "Vous ne pouviez jamais vous mieux adresser pour rencontrer ce que vous cherchez ; et nous avons un homme, le plus merveilleux homme du monde pour les maladies désespérées." (Es gibt keine bessere Adresse, um zu finden, wonach Sie suchen; und wir haben einen Mann, den wunderbarsten Mann der Welt für verzweifelte Krankheiten). Valère will wissen, wo er ihn finden kann: "Hé ! de grâce, où pouvons-nous le rencontrer ?" Martine: "Vous le trouverez maintenant vers ce petit lieu que voilà, qui s’amuse à couper du bois." (Sie finden ihn jetzt in der Nähe dieses kleinen Ortes hier, der Spaß am Holzhacken hat). Die Klienten sind verwundert: "Un médecin qui coupe du bois ! ... Qui s’amuse à cueillir des simples, voulez-vous dire ?" (Ein Arzt, der Holz hackt!... der gerne Kräuter pflückt, meinst du?) Martine: "Non ; c’est un homme extraordinaire qui se plaît à cela, fantasque, bizarre, quinteux, et que vous ne prendriez jamais pour ce qu’il est. Il va vêtu d’une façon extravagante, affecte quelquefois de paroître ignorant, tient sa science renfermée, et ne fuit rien tant tous les jours que d’exercer les merveilleux talents qu’il a eus du ciel pour la médecine." (Nein ; Er ist ein außergewöhnlicher Mann, der es genießt, skurril, bizarr, schrullig und den man nie für das halten würde, was er ist. Er geht extravagant gekleidet umher, tut manchmal so, als würde er unwissend erscheinen, hält seine Wissenschaft schweigsam und vermeidet jeden Tag so sehr, wie die wunderbaren Talente, die er vom Himmel für die Medizin hat, auszuüben.) Valère: "C’est une chose admirable que tous les grands hommes ont toujours du caprice, quelque petit grain de folie mêlé à leur science." (Es ist eine bewundernswerte Sache, dass alle großen Männer immer eine Laune haben, ein kleines Körnchen Wahnsinn, der sich mit ihrer Wissenschaft vermischt). [29]

Manch einer nennt ihn, wie den Chef des RKI, einen "le médecin des parroquets" (Papageiendoktor). Martine meint, der Wahnsinn dieses Mannes sei größer als man glauben mag, denn er gehe manchmal so weit, dass er sich schlagen lassen wolle, um mit seiner Leistungsfähigkeit einverstanden zu bleiben: "C’est ainsi que nous en usons quand nous avons besoin de lui." (So verwenden wir es, wenn wir es brauchen.) Valère: "Voilà une étrange folie !" (Das ist ein seltsamer Wahnsinn!) Martine: "Il est vrai ; mais, après cela, vous verrez qu’il fait des merveilles." (Es ist wahr ; aber danach werden Sie sehen, dass es Wunder wirkt). Valère: "Comment s’appelle-t-il ?" (Wie ist sein Name ?) Martine: "Il s’appelle Sganarelle. Mais il est aisé à connoître : c’est un homme qui a une large barbe noire, et qui porte une fraise, avec un habit jaune et vert." (Sein Name ist Sganarelle. Aber er ist leicht zu erkennen: Er ist ein Mann mit einem großen schwarzen Bart, der eine Halskrause trägt, mit einem gelb-grünen Mantel). Lucas: "Un habit jaune et vart ! C’est donc le médecin des parroquets ?" (Ein gelb-grüner Mantel! Er ist also der Papageientoktor?)  [30]

Die Klienten sind beeindruckt, dieser Mann müsse eine universelle Medizin haben.: "Il faut que cet homme-là ait la médecine universelle... Téligué ! v’là justement l’homme qu’il nous faut. Allons vite le charcher... Nous vous remercions du plaisir que vous nous faites." (...Er ist genau der Mann, den wir brauchen. Holen wir ihn schnell... Wir danken Ihnen für die Freude, die Sie uns bereiten). Martine erinnert nocheinmal an die Schläge, die verabreicht werden müssen: "Mais souvenez-vous bien au moins de l’avertissement que je vous ai donné." Lucas: "Hé ! morguenne ! laissez-nous faire : s’il ne tient qu’à battre, la vache est à nous." (Hallo ! Leichenhalle! Überlass es uns: Wenn er nur schlagen will, gehört die Kuh uns). Valère zu Lucas: "Nous sommes bien heureux d’avoir fait cette rencontre ; et j’en conçois, pour moi, la meilleure espérance du monde." (Wir sind sehr glücklich, dieses Treffen gemacht zu haben; und ich begreife es für mich als die beste Hoffnung der Welt). [31]

"Martine
Seroit-ce quelque chose où je vous puisse aider ?

Valère
Cela se pourroit faire ; et nous tâchons de rencontrer quelque habile homme, quelque médecin particulier qui pût donner quelque soulagement à la fille de notre maître, attaquée d’une maladie qui lui a ôté tout d’un coup l’usage de la langue. Plusieurs médecins ont déjà épuisé toute leur science après elle : mais on trouve parfois des gens avec des secrets admirables, de certains remèdes particuliers, qui font le plus souvent ce que les autres n’ont su faire ; et c’est là ce que nous cherchons.

Martine, bas, à part.
Ah ! que le ciel m’inspire une admirable invention pour me venger de mon pendard ! (haut.) Vous ne pouviez jamais vous mieux adresser pour rencontrer ce que vous cherchez ; et nous avons un homme, le plus merveilleux homme du monde pour les maladies désespérées.

Valère
Hé ! de grâce, où pouvons-nous le rencontrer ?

Martine
Vous le trouverez maintenant vers ce petit lieu que voilà, qui s’amuse à couper du bois.

Lucas
Un médecin qui coupe du bois !

Valère
Qui s’amuse à cueillir des simples, voulez-vous dire ?

Martine
Non ; c’est un homme extraordinaire qui se plaît à cela, fantasque, bizarre, quinteux, et que vous ne prendriez jamais pour ce qu’il est. Il va vêtu d’une façon extravagante, affecte quelquefois de paroître ignorant, tient sa science renfermée, et ne fuit rien tant tous les jours que d’exercer les merveilleux talents qu’il a eus du ciel pour la médecine.

Valère
C’est une chose admirable que tous les grands hommes ont toujours du caprice, quelque petit grain de folie mêlé à leur science.

Martine
La folie de celui-ci est plus grande qu’on ne peut croire, car elle va parfois jusqu’à vouloir être battu pour demeurer d’accord de sa capacité ; et je vous donne avis que vous n’en viendrez pas à bout, qu’il n’avouera jamais qu’il est médecin, s’il se le met en fantaisie, que vous ne preniez chacun en bâton, et ne le réduisiez, à force de coups, à vous confesser à la fin ce qu’il vous cachera d’abord. C’est ainsi que nous en usons quand nous avons besoin de lui.

Valère
Voilà une étrange folie !

Martine
Il est vrai ; mais, après cela, vous verrez qu’il fait des merveilles.

Valère
Comment s’appelle-t-il ?

Martine
Il s’appelle Sganarelle. Mais il est aisé à connoître : c’est un homme qui a une large barbe noire, et qui porte une fraise, avec un habit jaune et vert.

Lucas
Un habit jaune et vart ! C’est donc le médecin des parroquets ?
...
Valère
Il faut que cet homme-là ait la médecine universelle.

Martine
Qui en doute ?

Lucas
Téligué ! v’là justement l’homme qu’il nous faut. Allons vite le charcher.

Valère
Nous vous remercions du plaisir que vous nous faites.

Martine
Mais souvenez-vous bien au moins de l’avertissement que je vous ai donné.

Lucas
Hé ! morguenne ! laissez-nous faire : s’il ne tient qu’à battre, la vache est à nous.

Valère, à Lucas.
Nous sommes bien heureux d’avoir fait cette rencontre ; et j’en conçois, pour moi, la meilleure espérance du monde." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte I 
 
 

Der Holzfäller und Papageiendoktor Sganarelle singt hinter dem Theater bei einer Flasche Wein, als er die Leute bemerkt: "Que diable ! à qui en veulent ces gens-là ?" (Was zum Teufel ! Wen wollen diese Leute?) Valère: "Je vous demande si ce n’est pas vous qui se nomme Sganarelle." (Ich frage dich, ob du nicht Sganarelle genannt wirst). Sganarelle: "Oui et non, selon ce que vous lui voulez." (Ja und nein, je nachdem, was Sie von ihm erwarten). Valère: "Nous ne voulons que lui faire toutes les civilités que nous pourrons." (Wir wollen ihm nur alle Höflichkeit geben, die wir können). Sganarelle: "En ce cas, c’est moi qui se nomme Sganarelle." (In diesem Fall heiße ich Sganarelle) Valère: "Monsieur, il ne faut pas trouver étrange que nous venions à vous ; les habiles gens sont toujours recherchés, et nous sommes instruits de votre capacité." (Herr, Sie müssen es nicht seltsam finden, dass wir zu Ihnen kommen; geschickte Leute werden immer gesucht, und wir wurden über Ihre Kapazität informiert). Sganarelle: "Il est vrai, messieurs, que je suis le premier homme du monde pour faire des fagots." (Es ist wahr, meine Herren, dass ich der erste Mann auf der Welt bin, der Reisig macht)... Valère erinnert sich, was ihm gesagt wurde: "Faut-il, monsieur, qu’une personne comme vous s’amuse à ces grossières feintes, s’abaisse à parler de la sorte ! qu’un homme si savant, un fameux médecin, comme vous êtes veuille se déguiser aux yeux du monde, et tenir enterré des beaux talents qu’il a !" (Ist es notwendig, mein Herr, dass sich eine Person wie Sie mit diesen groben Vorwänden amüsiert, sich herablässt, so zu reden? dass ein so gelehrter Mann, ein so berühmter Arzt, wie Sie es sind, sich in den Augen der Welt verkleidet und seine feinen Talente begräbt!) Sganarelle, à part: "Il est fou." (Er ist verrückt). Valère: "De grâce, monsieur, ne dissimulez point avec nous." (Bitte, Herr, verstellen Sie sich nicht). Sganarelle: "Comment ?" (Wie?) Lucas: "Tout ce tripotage ne sart de rian ; je savons cen que je savons." (All dieses Gefummel ist nichts; Ich weiß, was ich weiß). Sganarelle: "Quoi donc ! que me voulez-vous dire ? Pour qui me prenez-vous ?" (Was also! was wollen Sie mir sagen? Für wen halten Sie mich?) Valère: "Pour ce que vous êtes, pour un grand médecin." (Für das, was Sie sind, für einen großartigen Arzt). Sganarelle: "Médecin vous-même ; je ne le suis point, et je ne l’ai jamais été." (Arzt selbst; Ich bin es nicht und war es nie). Valère, für sich: "Voilà sa folie qui le tient. (Haut.) Monsieur, ne veuillez point nier les choses davantage ; et n’en venons point, s’il vous plaît, à de fâcheuses extrémités." (Das ist sein Wahnsinn, der ihn festhält. (laut) Herr, leugnen Sie die Dinge nicht länger...) Sganarelle: "Messieurs, en un mot autant qu’en deux mille, je vous dis que je ne suis point médecin." (Meine Herren, mit einem Wort ebenso wie mit zweitausend sage ich Ihnen, dass ich kein Arzt bin). Valère: "Vous n’êtes point médecin ?" (Sie sind kein Arzt?) [32]

Da er immer weiter behauptet, kein Arzt zu sein, nehmen sich die Klienten einen Stock und schlagen, wie von seiner Frau empfohlen, so lange zu bis er gesprächig wird. Sganarelle: "Ah ! ah ! ah ! messieurs, je suis tout ce qu’il vous plaira." (Ah! Ah! Ah! Meine Herren, ich bin, was immer Sie wollen... Was zum Teufel ist das, meine Herren? Bitte, ist es ein Scherz oder seid ihr beide extravagant, dass ihr mich als Arzt haben wollt?). Valère: "Quoi ! vous ne vous rendez pas encore, et vous vous défendez d’être médecin ?" (Was ! Du gibst noch nicht auf und verleugnest, Arzt zu sein?) Sie schlagen weiter auf ihn ein. Sganarelle: "Diable emporte si je le suis !... Ah ! ah ! Hé bien ! messieurs, oui, puisque vous le voulez, je suis médecin, je suis médecin ; apothicaire encore, si vous le trouvez bon. J’aime mieux consentir à tout que de me faire assommer." (Teufel nimmt mich, wenn ich es bin!... Ah! Ah! Also ! Meine Herren, ja, wenn Sie wollen, ich bin Arzt, ich bin Arzt; Apotheker nochmal, wenn du es gut findest. Ich stimme lieber irgendetwas zu, als bewusstlos geschlagen zu werden). Valère: "Ah ! voilà qui va bien, monsieur : je suis ravi de vous voir raisonnable." (Ah! das ist in Ordnung, mein Herr. Ich freue mich, Sie vernünftig zu sehen). Lucas: "Vous me boutez la joie au cœur, quand je vous vois parler comme ça." (Du erfüllst mein Herz mit Freude, wenn ich dich so reden sehe). Valère: "Je vous demande pardon de toute mon ame." (Ich bitte Sie von ganzem Herzen um Verzeihung). Lucas: "Je vous demandons excuse de la libarté que j’avons prise." (Ich entschuldige mich für die Freiheit, die ich mir genommen habe). [33]

Sganarelle fragt sich, was sich vielleicht Karl Lauterbach im Gesundheitsministerium oder Lothar Wieler im RKI fragen: "Ouais ! seroit-ce bien moi qui me tromperois, et serois-je devenu médecin sans m’en être aperçu ?" (Ja ! Könnte ich mich wirklich geirrt haben und wäre ich Arzt geworden, ohne es zu merken?) Valère: "Monsieur, vous ne vous repentirez pas de nous montrer ce que vous êtes ; et vous verrez assurément que vous en serez satisfait." (Sir, Sie werden es nicht bereuen, uns zu zeigen, was Sie sind; und Sie werden sicher feststellen, dass Sie damit zufrieden sein werden). Sganarelle: "Mais, messieurs, dites-moi, ne vous trompez-vous point vous-mêmes ? Est-il bien assuré que je sois médecin ?" (Aber, meine Herren, sagen Sie, betrügen Sie sich nicht? Ist es sicher, dass ich Arzt bin?) Valère: "Comment, vous êtes le plus habile médecin du monde." (Wie, Sie sind der geschickteste Arzt der Welt). Lucas: "Un médecin qui a gari je ne sais combien de maladies." (Ein Arzt, der ich weiß nicht wie viele Krankheiten behandelt hat). [34]

Als er hört, dass er sich aussuchen könne was er wolle für seine Dienste, will er gerne wieder Arzt und Apotheker sein, ähnlich wie unsere Narren aus den Biotech-Firmen wie Biontech / Pfizer, die an den Maßnahmen des Gesundheitsministeriums und des RKI durch die Herstellung einer nur ein paar Tage wirksamen mRNA-Imfstoffs, kräftig verdienen. Sganarelle: "Je gagnerai ce que je voudrai ?... Ah ! je suis médecin, sans contredit. Je l’avois oublié ; mais je m’en ressouviens. De quoi est-il question ? Où faut-il se transporter ?" (Ich gewinne, was ich will?... Ah! Ich bin Arzt, ohne Zweifel. Ich hatte es vergessen; aber ich erinnere mich daran. Worum geht es? Wohin sollen Sie transportiert werden?)... Lucas: "Palsanguenne ! v’là un médecin qui me plaît ; je pense qu’il réussira, car il est bouffon." (Hier ist ein Arzt, den ich mag; Ich denke, er wird Erfolg haben, weil er ein Narr ist). Ähnlich argumentieren die Narren von ZDF, WDR, 3Sat mit den Wissenschaftssendungen Nano (Ingolf Baur), Scobel, Quarks oder die evangelische Kirche mit EKD (Annette Kurschus) und Diakonie (Ulrich Lilie) in Bezug auf die sogenannte "wissensbasierte" Medizin bzw. Biotech-Medizin mit Gentherapie oder mRNA-Impfstoffen. [35]

"Valère
Je vous demande si ce n’est pas vous qui se nomme Sganarelle.

Sganarelle, se tournant vers Valère, puis vers Lucas.
Oui et non, selon ce que vous lui voulez.

Valère
Nous ne voulons que lui faire toutes les civilités que nous pourrons.

Sganarelle
En ce cas, c’est moi qui se nomme Sganarelle.
...
Valère
Monsieur, il ne faut pas trouver étrange que nous venions à vous ; les habiles gens sont toujours recherchés, et nous sommes instruits de votre capacité.

Sganarelle
Il est vrai, messieurs, que je suis le premier homme du monde pour faire des fagots.
...
Valère
Faut-il, monsieur, qu’une personne comme vous s’amuse à ces grossières feintes, s’abaisse à parler de la sorte ! qu’un homme si savant, un fameux médecin, comme vous êtes veuille se déguiser aux yeux du monde, et tenir enterré des beaux talents qu’il a !

Sganarelle, à part.
Il est fou.

Valère
De grâce, monsieur, ne dissimulez point avec nous.

Sganarelle
Comment ?

Lucas
Tout ce tripotage ne sart de rian ; je savons cen que je savons.

Sganarelle
Quoi donc ! que me voulez-vous dire ? Pour qui me prenez-vous ?

Valère
Pour ce que vous êtes, pour un grand médecin.

Sganarelle
Médecin vous-même ; je ne le suis point, et je ne l’ai jamais été.

Valère, bas.
Voilà sa folie qui le tient. (Haut.) Monsieur, ne veuillez point nier les choses davantage ; et n’en venons point, s’il vous plaît, à de fâcheuses extrémités.
...
Sganarelle
Messieurs, en un mot autant qu’en deux mille, je vous dis que je ne suis point médecin.

Valère
Vous n’êtes point médecin ?

Valère
Non.

Lucas
V’s n’êtes pas médecin ?

Sganarelle
Non, vous dis-je.

Valère
Puisque vous le voulez, il faut donc s’y résoudre.
(Ils prennent chacun un bâton, et le frappent.)

Sganarelle
Ah ! ah ! ah ! messieurs, je suis tout ce qu’il vous plaira... Que diable est ceci, messieurs ? De grâce, est-ce pour rire, ou si tous deux vous extravaguez, de vouloir que je sois médecin ?

Valère
Quoi ! vous ne vous rendez pas encore, et vous vous défendez d’être médecin ?

Sganarelle
Diable emporte si je le suis !... Ah ! ah ! Hé bien ! messieurs, oui, puisque vous le voulez, je suis médecin, je suis médecin ; apothicaire encore, si vous le trouvez bon. J’aime mieux consentir à tout que de me faire assommer.

Valère
Ah ! voilà qui va bien, monsieur : je suis ravi de vous voir raisonnable.

Lucas
Vous me boutez la joie au cœur, quand je vous vois parler comme ça.

Valère
Je vous demande pardon de toute mon ame.

Lucas
Je vous demandons excuse de la libarté que j’avons prise.

Sganarelle, à part.
Ouais ! seroit-ce bien moi qui me tromperois, et serois-je devenu médecin sans m’en être aperçu ?

Valère
Monsieur, vous ne vous repentirez pas de nous montrer ce que vous êtes ; et vous verrez assurément que vous en serez satisfait.

Sganarelle
Mais, messieurs, dites-moi, ne vous trompez-vous point vous-mêmes ? Est-il bien assuré que je sois médecin ?
...
Valère
Comment, vous êtes le plus habile médecin du monde.

Sganarelle
Ah ! ah !

Lucas
Un médecin qui a gari je ne sais combien de maladies.
...
Sganarelle
Je gagnerai ce que je voudrai ?

Valère
Oui.

Sganarelle
Ah ! je suis médecin, sans contredit. Je l’avois oublié ; mais je m’en ressouviens. De quoi est-il question ? Où faut-il se transporter ?
...
Lucas
Palsanguenne ! v’là un médecin qui me plaît ; je pense qu’il réussira, car il est bouffon." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte I 
 

Sie bringen den neuen Arzt zur Familie des kranken Mädchens und schwärmen von seinen Fähigkeiten so wie man heute von den zweifelhaften Fähigkeiten eines Ugur Sahin oder Lothar Wieler schwärmt: "Oui, monsieur, je crois que vous serez satisfait ; et nous vous avons amené le plus grand médecin du monde... C’est un homme qui a fait des cures merveilleuses... Il est un peu capricieux, comme je vous ai dit ; et, parfois, il a des moments où son esprit s’échappe, et ne paroît pas ce qu’il est." (Ja, mein Herr, ich glaube, Sie werden zufrieden sein; und wir haben Ihnen den besten Arzt der Welt gebracht... Er ist ein Mann, der wunderbare Heilmittel hervorgebracht hat... Er ist ein wenig launisch, wie ich Ihnen sagte; und manchmal hat er Momente, in denen sein Geist entkommt und nicht scheint, was er ist). Lukas meint, er könne manchmal etwas seltsam wirken, was wohl daher komme, dass er einen kleinen Schlag auf den Kopf hatte: "qu’il a quelque petit coup de hache à la tête." Für Valère sei das eben Wissenschaft: "Mais, dans le fond, il est toute science ; et bien souvent il dit des choses tout à fait relevées." (Aber im Grunde ist es alles Wissenschaft; und sehr oft sagt er Dinge, die ziemlich erhaben sind). Der Vater der kranken Tochter, Géronte, will ihn sehen: "Je meurs d’envie de le voir ; faites-le-moi vite venir." (Ich möchte ihn unbedingt sehen; bring ihn schnell zu mir), merkt aber bald: "Quel diable d’homme m’avez-vous là amené ? ... je l’enverrois promener avec ses goguenarderies" (Was für einen Teufel hast du mir hierher gebracht?... ich würde ihn mit seinem Geplänkel wegschicken.), was man von den neuen Biotech-Medizinern des RKI auch sagen könnte, die die Bevölkerung mit ihren Maßnahmen malträtieren. [36]

Der Holzfäller, Sganarelle, der hier die Rolle des Arztes einnimmt, stellt seine neue Arztpraxis vor: "C’est l’office du médecin de voir les tétons des nourrices." (Es ist die Arztpraxis, um die Brustwarzen der Krankenschwestern zu sehen). Als seine Praxis kritisiert wird, ist er empört, ähnlich wie die Flitzpiepen vom Gesundheitsministerium oder dem RKI sich über Kritik an ihren unsinnigen Maßnahmen (2G, Corona-Impfpflicht) empören: "As-tu bien la hardiesse de t’opposer au médecin ? Hors de là." (Haben Sie den Mut, sich dem Arzt zu widersetzen? Raus da). Auch Politiker der Regierung wie Karl Lauterbach, Ministerpräsidenten wie Volker Bouffier, Winfried Kretschmann oder Hendrik Wüst, die durch Falschinformationen das Vertrauen der Bürger verspielt haben,  sind über die Kritik an den Methoden der Biotech-Medizin und ihren eigenen Schlussfolgerungen (Impfpflicht mit mRNA-Impfstoffen) empört. [37]

Es wird gefragt: "Est-ce là la malade ?" (Ist das der Patient?) Geronte, der Vater der Patientin Lucinde: "Oui, Je n’ai qu’elle de fille ; et j’aurois tous les regrets du monde si elle venoit à mourir." (Ja, ich habe nur diese Tochter; und ich würde alles auf der Welt bereuen, wenn sie sterben würde). Sganarelle, der "Papageiendoktor" argumentiert wie unsere Biotech-Mediziner, die alle Toten gerne als Corona-Tote klassifizieren: "Qu’elle s’en garde bien ! Il ne faut pas qu’elle meure sans l’ordonnance du médecin... Voilà une malade qui n’est pas tant dégoûtante, et je tiens qu’un homme bien sain s’en accommoderoit assez." (Passen Sie gut darauf auf! Sie darf nicht ohne ärztliche Verordnung sterben... Hier ist ein Patient, der nicht so ekelhaft ist, und ich denke, dass ein sehr gesunder Mann es genug ertragen würde). Géronte: "vous l’avez fait rire, monsieur." (Sie haben sie zum Lachen gebracht, Herr").  Trotzdem scheinen unsere Biotech-Mediziner diesem Doktor nicht das Wasser reichen zu können. Sganarelle: "Tant mieux : lorsque le médecin fait rire le malade, c’est le meilleur signe du monde. (à Lucinde.) Hé bien ! de quoi est-il question ? Qu’avez-vous ? quel est le mal que vous sentez ?" (Umso besser: Wenn der Arzt den Patienten zum Lachen bringt, ist das das beste Zeichen der Welt. (zu Lucinde.) Nun! worum geht es? Was hast du? Was ist der Schaden, den Sie fühlen?" Lucinde antwortet mit Zeichen und führt ihre Hand an ihren Mund, ihren Kopf und ihr Kinn: "Han, hi, hou, han." Sganarelle: "Hé ! que dites-vous ?" (Hallo ! Was sagen Sie ?) Lucinde, fährt mit den gleichen Gesten fort: "Han, hi, hon, han, han, hi, hon." Sganarelle: "Quoi ?" (Was ?) 
Lucinde: "Han, hi, hon." Sganarelle: "Han, hi, hon, han, ha. Je ne vous entends point. Quel diable de langage est-ce là ?" (Han, hi, hon, han, ha. Ich höre dich nicht. Was zum Teufel für eine Sprache ist das?) Géronte: "Monsieur, c’est là sa maladie. Elle est devenue muette, sans que jusques ici on en ait pu savoir la cause ; et c’est un accident qui a fait reculer son mariage." (Sir, das ist ihr Problem. Sie ist stumm geworden, ohne dass wir bisher die Ursache kennen konnten; und es war ein Unfall, der ihre Ehe zurückwarf). Sganarelle: "Et pourquoi ?" (Und warum ?) Géronte: "Celui qu’elle doit épouser veut attendre sa guérison pour conclure les choses." (Derjenige, die sie heiraten soll, will ihre Genesung abwarten, um die Dinge abzuschließen). Sganarelle: "Et qui est ce sot-là, qui ne veut pas que sa femme soit muette ? Plût à Dieu que la mienne eût cette maladie ! je me garderois bien de la vouloir guérir." (Und wer ist dieser Narr, der nicht will, dass seine Frau stumm bleibt? Wollte Gott, dass meine diese Krankheit hatte! Ich würde darauf achten, sie nicht heilen zu wollen). [38]

Sganarelle, sich der Patientin zuwendend: "Donnez-moi votre bras. (à Géronte.) Voilà un pouls qui marque que votre fille est muette." (Gib mir deinen Arm. (zu Géronte) Hier ist ein Puls, der zeigt, dass Ihre Tochter stumm ist). Géronte: "Hé ! oui, monsieur, c’est là son mal ; vous l’avez trouvé tout du premier coup." (Hallo ! ja, mein Herr, das ist seine Sorge; du hast es gleich gefunden). Jacqueline: "Voyez comme il a deviné sa maladie !" (Sehen Sie, wie er seine Krankheit erraten hat!) Sganarelle: "Nous autres grands médecins, nous connoissons d’abord les choses. Un ignorant auroit été embarrassé, et vous eût été dire, C’est ceci, c’est cela ; mais moi, je touche au but du premier coup, et je vous apprends que votre fille est muette." (Wir großen Ärzte wissen die Dinge zuerst. Ein Ignorant wäre verlegen gewesen und hätte zu Ihnen gesagt: Es ist dies, es ist das; aber ich, ich erreiche das Ziel beim ersten Versuch, und ich teile Ihnen mit, dass Ihre Tochter stumm ist). Géronte: "Oui : mais je voudrois bien que vous me pussiez dire d’où cela vient." (Ja, aber ich möchte, dass Sie mir sagen, woher es kommt). Sganarelle: "Il n’est rien de plus aisé ; cela vient de ce qu’elle a perdu la parole." (Nichts ist einfacher; es kommt daher, dass sie ihre Sprache verloren hat). Géronte: "Fort bien. Mais la cause, s’il vous plaît, qui fait qu’elle a perdu la parole ?" (Sehr gut. Aber bitte die Ursache, die dazu führt, dass sie ihre Sprache verliert?) Sganarelle: "Tous nos meilleurs auteurs vous diront que c’est l’empêchement de l’action de sa langue." (Alle unsere besten Autoren werden Ihnen sagen, dass dies die Behinderung der Wirkung seiner Zunge ist). Géronte: "Mais encore, vos sentiments sur cet empêchement de l’action de sa langue ?" (Aber trotzdem, Ihre Gefühle zu dieser Behinderung der Wirkung seiner Zunge?) Sganarelle: "Aristote, là-dessus, dit… de fort belles choses" (Aristoteles sagt dazu … sehr schöne Dinge). Géronte: "Je le crois." (Ich glaube ihm). Sganarelle: "Ah ! c’étoit un grand homme !" (Ah! Er war ein großartiger Mann!) Géronte: "Sans doute." (Ohne Zweifel). Heute wird zwar weniger an Aristoteles geglaubt, dafür aber an die sogenannte "wissensbasierte Schulmedizin", die als Biotech-Medizin allerdings wenig mit echter Wissenschaft zu tun hat. [39]

Er wendet ein paar lateinische Fachwörter an, spricht quasi von einer "wissensbasierten" Medizin, von "einer ganz neuen Methode" und beeindruckt die Umstehenden. Jacqueline: "L’habile homme que v’là !... Ah ! que ça est bian dit, notre homme !" (Was für ein kluger Mann du bist!... Ah! Wie gut gesagt, unser Mann!) Lucas: "Que n’ai-je la langue aussi bian pendue !" (Warum habe ich nicht so eine hängende Zunge!) Géronte: "On ne peut pas mieux raisonner, sans doute. Il n’y a qu’une seule chose qui m’a choquée : c’est l’endroit du foie et du cœur. Il me semble que vous les placez autrement qu’ils ne sont ; que le cœur est du côté gauche, et le foie du côté droit." (Besser kann man zweifelsohne nicht argumentieren. Nur eines hat mich schockiert: Es ist der Ort der Leber und des Herzens. Es scheint mir, dass Sie sie anders platzieren, als sie sind; dass das Herz auf der linken Seite und die Leber auf der rechten Seite ist). Sganarelle: "Oui ; cela étoit autrefois ainsi : mais nous avons changé tout cela, et nous faisons maintenant la médecine d’une méthode toute nouvelle." (Ja ; früher war es so: aber wir haben das alles geändert und praktizieren jetzt Medizin mit einer ganz neuen Methode). Alle geben untertänigst ihre Unwissenheit zu, wie es die Flitzpiepen von Gesundheitsministerium und RKI auch gerne hätten. Géronte: "C’est ce que je ne savois pas, et je vous demande pardon de mon ignorance." (Das wusste ich nicht und ich bitte um Verzeihung für meine Unwissenheit). Sganarelle: "Il n’y a point de mal ; et vous n’ètes pas obligé d’être aussi habile que nous." (Es gibt keinen Schaden; und Sie müssen nicht so geschickt sein wie wir). Géronte: "Assurément. Mais, monsieur, que croyez-vous qu’il faille faire à cette maladie ?" (Bestimmt. Aber, mein Herr, was sollte Ihrer Meinung nach gegen diese Krankheit getan werden?) Sganarelle: "Ce que je crois qu’il faille faire ?... Mon avis est qu’on la remette sur son lit, et qu’on lui fasse prendre pour remède quantité de pain trempé dans du vin." (Was muss meiner Meinung nach getan werden?... Mein Rat ist, sie wieder auf ihr Bett zu legen und ihr als Heilmittel eine Menge in Wein getränktes Brot zu geben.) Géronte: "Pourquoi cela, monsieur ?" (Warum ist das so, Herr?) Sganarelle: "Parcequ’il y a dans le vin et le pain, mêlés ensemble, une vertu sympathique qui fait parler. Ne voyez-vous pas bien qu’on ne donne autre chose aux perroquets, et qu’ils apprennent à parler en mangeant de cela ?" (Denn in Wein und Brot, vermischt, liegt eine sympathische Tugend, die die Menschen zum Reden bringt. Siehst du nicht, dass wir Papageien nichts anderes geben und dass sie sprechen lernen, indem sie es essen?) Géronte: "Cela est vrai ! Ah ! le grand homme ! Vite, quantité de pain et de vin." (Das ist wahr ! Ah! der große Mann! Schnell, Menge Brot und Wein). Sganarelle: "Je reviendrai voir sur le soir en quel état elle sera." (Ich werde am Abend wiederkommen, um zu sehen, in welchem Zustand sie sein wird). [40]

"Géronte
Oui, Je n’ai qu’elle de fille ; et j’aurois tous les regrets du monde si elle venoit à mourir.

Sganarelle
Qu’elle s’en garde bien ! Il ne faut pas qu’elle meure sans l’ordonnance du médecin.

Géronte
Allons, un siège.

Sganarelle, assis entre Géronte et Lucinde.
Voilà une malade qui n’est pas tant dégoûtante, et je tiens qu’un homme bien sain s’en accommoderoit assez.

Géronte
Vous l’avez fait rire, monsieur.

Sganarelle
Tant mieux : lorsque le médecin fait rire le malade, c’est le meilleur signe du monde. (à Lucinde.) Hé bien ! de quoi est-il question ? Qu’avez-vous ? quel est le mal que vous sentez ?

Lucinde, répond par signes, en portant la main à sa bouche, à sa tête et son menton
Han, hi, hou, han.

Sganarelle
Hé ! que dites-vous ?

Lucinde, continue les mêmes gestes.
Han, hi, hon, han, han, hi, hon.

Sganarelle
Quoi ?

Lucinde
Han, hi, hon.

Sganarelle, la contrefaisant
Han, hi, hon, han, ha. Je ne vous entends point. Quel diable de langage est-ce là ?

Géronte
Monsieur, c’est là sa maladie. Elle est devenue muette, sans que jusques ici on en ait pu savoir la cause ; et c’est un accident qui a fait reculer son mariage.

Sganarelle
Et pourquoi ?

Géronte
Celui qu’elle doit épouser veut attendre sa guérison pour conclure les choses.

Sganarelle
Et qui est ce sot-là, qui ne veut pas que sa femme soit muette ? Plût à Dieu que la mienne eût cette maladie ! je me garderois bien de la vouloir guérir.
...

Sganarelle, se tournant vers la malade.
Donnez-moi votre bras. (à Géronte.) Voilà un pouls qui marque que votre fille est muette.

Géronte
Hé ! oui, monsieur, c’est là son mal ; vous l’avez trouvé tout du premier coup.

Sganarelle
Ha ! ha !

Jacqueline
Voyez comme il a deviné sa maladie !

Sganarelle
Nous autres grands médecins, nous connoissons d’abord les choses. Un ignorant auroit été embarrassé, et vous eût été dire, C’est ceci, c’est cela ; mais moi, je touche au but du premier coup, et je vous apprends que votre fille est muette.

Géronte
Oui : mais je voudrois bien que vous me pussiez dire d’où cela vient.

Sganarelle
Il n’est rien de plus aisé ; cela vient de ce qu’elle a perdu la parole.

Géronte
Fort bien. Mais la cause, s’il vous plaît, qui fait qu’elle a perdu la parole ?

Sganarelle
Tous nos meilleurs auteurs vous diront que c’est l’empêchement de l’action de sa langue.

Géronte
Mais encore, vos sentiments sur cet empêchement de l’action de sa langue ?

Sganarelle
Aristote, là-dessus, dit… de fort belles choses.

Géronte
Je le crois.

Sganarelle
Ah ! c’étoit un grand homme !

Géronte
Sans doute.
...

Jacqueline
L’habile homme que v’là !... Ah ! que ça est bian dit, notre homme !

Lucas
Que n’ai-je la langue aussi bian pendue !

Géronte
On ne peut pas mieux raisonner, sans doute. Il n’y a qu’une seule chose qui m’a choquée : c’est l’endroit du foie et du cœur. Il me semble que vous les placez autrement qu’ils ne sont ; que le cœur est du côté gauche, et le foie du côté droit.

Sganarelle
Oui ; cela étoit autrefois ainsi : mais nous avons changé tout cela, et nous faisons maintenant la médecine d’une méthode toute nouvelle.

Géronte
C’est ce que je ne savois pas, et je vous demande pardon de mon ignorance.

Sganarelle
Il n’y a point de mal ; et vous n’ètes pas obligé d’être aussi habile que nous.

Géronte
Assurément. Mais, monsieur, que croyez-vous qu’il faille faire à cette maladie ?

Sganarelle
Ce que je crois qu’il faille faire ?

Géronte
Oui.

Sganarelle
Mon avis est qu’on la remette sur son lit, et qu’on lui fasse prendre pour remède quantité de pain trempé dans du vin.

Géronte
Pourquoi cela, monsieur ?

Sganarelle
Parcequ’il y a dans le vin et le pain, mêlés ensemble, une vertu sympathique qui fait parler. Ne voyez-vous pas bien qu’on ne donne autre chose aux perroquets, et qu’ils apprennent à parler en mangeant de cela ?

Géronte
Cela est vrai ! Ah ! le grand homme ! Vite, quantité de pain et de vin.

Sganarelle
Je reviendrai voir sur le soir en quel état elle sera." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte II 
 

Auch bei einigen heutigen Heilmitteln aus der "wissensbasierten" Medizin bzw. Biotech-Medizin wie Gentherapie oder mRNA-Impfstoffe, kann man skeptisch sein und sagen: "das ist eine Mode, die ich nicht verstehe", vor allem wenn sie bei kerngesunden Menschen eingesetzt wird, auch wenn die sogenannten Schulmediziner sagen: das spiele keine Rolle, "die Mode ist heilsam". Sganarelle sagt zu Jacqueline: "Doucement, vous. (à Géronte) Monsieur, voilà une nourrice à laquelle il faut que je fasse quelques petits remèdes." (Nehmt es locker, (zu Géronte) Herr, hier ist eine Krankenschwester, für die ich ein paar kleine Heilmittel herstellen muss). Jacqueline: "Qui ? moi ? Je me porte le mieux du monde." (Die ? mich ? Ich mache das Beste der Welt). Sganarelle: "Tant pis, nourrice ; tant pis. Cette grande santé est à craindre, et il ne sera pas mauvais de vous faire quelque petite saignée amiable, de vous donner quelque petit clystère dulcifiant." (Um so schlimmer, Schwester; egal. Diese große Gesundheit ist zu fürchten, und es wird nicht schlecht sein, Ihnen ein wenig gütliches Bluten zu machen, Ihnen ein wenig dämpfendes Klistier zu geben). Géronte: "Mais, monsieur, voilà une mode que je ne comprends point. Pourquoi s’aller faire saigner quand on n’a point de maladie ?" (Aber, Herr, das ist eine Mode, die ich nicht verstehe. Warum gehen und bluten, wenn Sie keine Krankheit haben?) Sganarelle: "Il n’importe, la mode en est salutaire ; et, comme on boit pour la soif à venir, il faut se faire aussi saigner pour la maladie à venir". (Es spielt keine Rolle, die Mode ist heilsam; und wie man für den kommenden Durst trinkt, muss man sich auch für die kommende Krankheit bluten lassen). Jacqueline, en s’en allant: "Ma fi, je me moque de ça, et je ne veux point faire de mon corps une boutique d’apothicaire." (Liebling, das ist mir egal, und ich will meinen Körper nicht in eine Apotheke verwandeln). Sganarelle: "Vous êtes rétive aux remèdes, mais nous saurons vous soumettre à la raison." (Gegen Heilmittel sind Sie resistent, aber wir werden Sie der Vernunft unterwerfen können). [41]

Die heutigen Biotech-Mediziner wie Ugur Sahin, der gerne das Bundesverdienstkreuz entgegengenommen hatte, oder der Chef von Sartorius, sind natürlich keine "médecin mercenaire" und arbeiten nicht des Geldes wegen und werden schon gar nicht von der Biotech-Pharmaindustrie bezahlt. Sganarelle: "Ce n’est pas l’argent qui me fait agir" (Es ist nicht das Geld, das mich zum Handeln bringt). Géronte: "Je le crois." (Ich glaube ihm). Sganarelle, nachdem er das Geld genommen hat: "Cela est-il de poids ?" (ist es schwer?). Géronte: "Oui, monsieur." (Ja, Herr). Sganarelle: "Je ne suis pas un médecin mercenaire." (Ich bin kein Lohndoktor). Géronte: "Je le sais bien." (Ich weiß es ganz gut). Sganarelle: "L’intérêt ne me gouverne point." (Interesse beherrscht mich nicht). Géronte: "Je n’ai pas cette pensée." (Ich habe diesen Gedanken nicht). Sganarelle, "seul, regardant l’argent qu’il a reçu. Ma foi, cela ne va pas mal ; et pourvu que…" (allein, betrachtet das Geld, das er erhalten hat: Nun, das ist nicht schlecht; und vorausgesetzt... " [42]

In der neunten Szene kommt ein Gesunder, nämlich Léandre, der Geliebte von Lucinde, zum Papageienarzt. Léandre: "Monsieur, il y a longtemps que je vous attends ; et je viens implorer votre assistance." (Herr, ich habe Sie lange erwartet; und ich komme, um ihre Hilfe zu erflehen). Sganarelle, "lui tâtant le pouls. Voilà un pouls qui est fort mauvais." (der seinen Puls fühlt. Das ist ein sehr schlechter Puls." Léandre: "Je ne suis point malade, monsieur ; et ce n’est pas pour cela que je viens à vous." (Ich bin nicht krank, mein Herr; und das ist nicht der Grund, warum ich zu Ihnen komme). Sganarelle: "Si vous n’êtes pas malade, que diable ne le dites-vous donc ?" (Wenn Sie nicht krank sind, warum zum Teufel sagen Sie das nicht?) Léandre: "Non. Pour vous dire la chose en deux mots, je m’appelle Léandre, qui suis amoureux de Lucinde, que vous venez de visiter ; et comme, par la mauvaise humeur de son père, toute sorte d’accès m’est fermé auprès d’elle, je me hasarde à vous prier de vouloir servir mon amour, et de me donner lieu d’exécuter un stratagème que j’ai trouvé pour lui pouvoir dire deux mots d’où dépendent absolument mon bonheur et ma vie." (Nein. Um es Ihnen in zwei Worten zu sagen, mein Name ist Léandre, der in Lucinde verliebt ist, die Sie gerade besucht haben; und da mir durch die schlechte Laune ihres Vaters jeder Zugang zu ihr versperrt ist, wage ich Sie zu bitten, meiner Liebe dienen zu wollen, und mir Anlass zu geben, eine List auszuführen, die ich für ihn gefunden habe in der Lage, zwei Worte zu sagen, von denen mein Glück und mein Leben absolut abhängen). Sganarelle, "paroissant en colère. Pour qui me prenez-vous ? Comment ! oser vous adresser à moi pour vous servir dans votre amour, et vouloir ravaler la dignité de médecin à des emplois de cette nature !... Je vous apprendrai que je ne suis point homme à cela, et que c’est une insolence extrême…" (wütend: Für wen halten Sie mich? Wie? 'Es zu wagen, sich an Mich zu wenden, um Ihnen in Ihrer Liebe zu dienen, und die Würde eines Arztes auf solche Beschäftigungen reduzieren zu wollen!... Ich werde dir beibringen, dass ich kein Mann dafür bin und dass es eine extreme Unverschämtheit ist ...). Léandre, "tirant une bourse: Monsieur…" Léandre, einen Geldbeutel ziehend: "Herr…" Sganarelle, "De vouloir m’employer… (tenant la bourse.) Je ne parle pas pour vous, car vous êtes honnête homme ; et je serois ravi de vous rendre service : mais il y a de certains impertinents au monde qui viennent prendre les gens pour ce qu’ils ne sont pas ; et je vous avoue que cela me met en colère." (Mich anstellen zu wollen... (hält die Börse in der Hand) Ich spreche nicht von Ihnen, denn Sie sind ein ehrlicher Mann; und ich würde Ihnen gerne einen Gefallen tun: aber es gibt gewisse Unverschämtheiten in der Welt, die kommen und Leute für das halten, was sie nicht sind; und ich gestehe, dass es mich wütend macht). Léandre: "Je vous demande pardon, monsieur, de la liberté que…" (Ich bitte um Verzeihung, Sir, für die Freiheit, die...) Sganarelle: "Vous vous moquez. De quoi est-il question ?" (Sie machen Spaß. Worum geht es?) Léandre: "Vous saurez donc, monsieur, que cette maladie que vous voulez guérir est une feinte maladie. Les médecins ont raisonné là-dessus comme il faut ; et ils n’ont pas manqué de dire que cela procédoit, qui du cerveau, qui des entrailles, qui de la rate, qui du foie : mais il est certain que l’amour en est la véritable cause, et que Lucinde n’a trouvé cette maladie que pour se délivrer d’un mariage dont elle étoit importunée. Mais, de crainte qu’on ne nous voie ensemble, retirons-nous d’ici, et je vous dirai en marchant ce que je souhaite de vous." (Sie werden also wissen, Herr, dass diese Krankheit, die Sie heilen wollen, eine vorgetäuschte Krankheit ist. Die Ärzte haben dies so begründet, wie sie es sollten; und sie versäumten nicht zu sagen, dass es vom Gehirn ausging, was von den Eingeweiden, was von der Milz, was von der Leber Krankheit, nur um sich aus einer Ehe zu befreien, mit der sie belästigt wurde. Aber damit wir nicht zusammen gesehen werden, ziehen wir uns von hier zurück, und ich werde Ihnen unterwegs sagen, was ich von Ihnen wünsche). Sganarelle: "Allons, monsieur : vous m’avez donné pour votre amour une tendresse qui n’est pas concevable ; et j’y perdrai toute ma médecine, ou la malade crèvera, ou bien elle sera à vous." (Kommen Sie, Herr: Sie haben mir für Ihre Liebe eine unvorstellbare Zärtlichkeit gegeben; und ich werde meine ganze Medizin verlieren, oder die Patientin wird sterben, oder sie wird Ihnen gehören). [43]

"Sganarelle, à Jacqueline
Doucement, vous. (à Géronte) Monsieur, voilà une nourrice à laquelle il faut que je fasse quelques petits remèdes..

Jacqueline
Qui ? moi ? Je me porte le mieux du monde.

Sganarelle
Tant pis, nourrice ; tant pis. Cette grande santé est à craindre, et il ne sera pas mauvais de vous faire quelque petite saignée amiable, de vous donner quelque petit clystère dulcifiant.

Géronte
Mais, monsieur, voilà une mode que je ne comprends point. Pourquoi s’aller faire saigner quand on n’a point de maladie ?

Sganarelle
Il n’importe, la mode en est salutaire ; et, comme on boit pour la soif à venir, il faut se faire aussi saigner pour la maladie à venir.

Jacqueline, en s’en allant.
Ma fi, je me moque de ça, et je ne veux point faire de mon corps une boutique d’apothicaire.

Sganarelle
Vous êtes rétive aux remèdes, mais nous saurons vous soumettre à la raison." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte II 
 

"Sganarelle
Ce n’est pas l’argent qui me fait agir.

Géronte
Je le crois.

Sganarelle, après avoir pris l’argent.
Cela est-il de poids ?

Géronte
Oui, monsieur.

Sganarelle
Je ne suis pas un médecin mercenaire.

Géronte
Je le sais bien.

Sganarelle
L’intérêt ne me gouverne point.

Géronte
Je n’ai pas cette pensée.

Sganarelle, seul, regardant l’argent qu’il a reçu.
Ma foi, cela ne va pas mal ; et pourvu que…" - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte II 
 

"Léandre
Monsieur, il y a longtemps que je vous attends ; et je viens implorer votre assistance.

Sganarelle, lui tâtant le pouls.
Voilà un pouls qui est fort mauvais.

Léandre
Je ne suis point malade, monsieur ; et ce n’est pas pour cela que je viens à vous.

Sganarelle
Si vous n’êtes pas malade, que diable ne le dites-vous donc ?

Léandre
Non. Pour vous dire la chose en deux mots, je m’appelle Léandre, qui suis amoureux de Lucinde, que vous venez de visiter ; et comme, par la mauvaise humeur de son père, toute sorte d’accès m’est fermé auprès d’elle, je me hasarde à vous prier de vouloir servir mon amour, et de me donner lieu d’exécuter un stratagème que j’ai trouvé pour lui pouvoir dire deux mots d’où dépendent absolument mon bonheur et ma vie.

Sganarelle, paroissant en colère.
Pour qui me prenez-vous ? Comment ! oser vous adresser à moi pour vous servir dans votre amour, et vouloir ravaler la dignité de médecin à des emplois de cette nature ! ... Je vous apprendrai que je ne suis point homme à cela, et que c’est une insolence extrême…

Léandre, tirant une bourse
Monsieur…

Sganarelle
De vouloir m’employer… (tenant la bourse.) Je ne parle pas pour vous, car vous êtes honnête homme ; et je serois ravi de vous rendre service : mais il y a de certains impertinents au monde qui viennent prendre les gens pour ce qu’ils ne sont pas ; et je vous avoue que cela me met en colère.

Léandre
Je vous demande pardon, monsieur, de la liberté que…

Sganarelle
Vous vous moquez. De quoi est-il question ?

Léandre
Vous saurez donc, monsieur, que cette maladie que vous voulez guérir est une feinte maladie. Les médecins ont raisonné là-dessus comme il faut ; et ils n’ont pas manqué de dire que cela procédoit, qui du cerveau, qui des entrailles, qui de la rate, qui du foie : mais il est certain que l’amour en est la véritable cause, et que Lucinde n’a trouvé cette maladie que pour se délivrer d’un mariage dont elle étoit importunée. Mais, de crainte qu’on ne nous voie ensemble, retirons-nous d’ici, et je vous dirai en marchant ce que je souhaite de vous.

Sganarelle
Allons, monsieur : vous m’avez donné pour votre amour une tendresse qui n’est pas concevable ; et j’y perdrai toute ma médecine, ou la malade crèvera, ou bien elle sera à vous." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte II, 9 
 

Léandre möchte sich als Apotheker verkleiden und von Sganarelle noch ein paar wichtige Fachbegriffe lernen: "Il me semble que je ne suis pas mal ainsi pour un apothicaire ; et, comme le père ne m’a guère vu, ce changement d’habit et de perruque est assez capable, je crois, de me déguiser à ses yeux." (Mir scheint, ich bin nicht schlecht als Apotheker; und da der Vater mich kaum gesehen hat, ist dieser Mantel- und Perückenwechsel, glaube ich, hinreichend geeignet, mich vor seinen Augen zu verbergen). Sganarelle: "Sans doute." (Ohne Zweifel). Léandre: "Tout ce que je souhaiterois seroit de savoir cinq ou six grands mots de médecine, pour parer mon discours et me donner l’air d’habile homme." (Ich möchte nur fünf oder sechs große medizinische Wörter kennen, um meine Sprache zu schmücken und mich wie einen klugen Mann aussehen zu lassen). Sganarelle: "Allez, allez, tout cela n’est pas nécessaire, il suffit de l’habit : et je n’en sais pas plus que vous." (Komm schon, komm schon, das ist alles nicht nötig, nur der Mantel: und ich weiß nicht mehr als du). Léandre: "Comment !" (Wie?) Sganarelle: "Diable emporte si j’entends rien en médecine ! Vous êtes honnête homme, et je veux bien me confier à vous comme vous vous confiez à moi." (Nimm es zum Teufel, wenn ich nichts in der Medizin höre! Sie sind ein ehrlicher Mann, und ich bin bereit, Ihnen zu vertrauen, wie Sie sich mir anvertrauen). Léandre: "Quoi ! vous n’êtes pas effectivement…" (Was ! du bist nicht wirklich...). [44]

Sganarelle erklärt die "wissensbasierte" Medizin und wie er dorthin gefunden habe, wie er um Rat gefragt werde; er schwärmt davon, dass man immer gleich bezahlt werde, egal ob man es gut oder schlecht mache,  es sei immer die Schuld desjenigen, der sterbe. Schließlich sei das Gute an diesem Beruf, dass es unter den Toten Ehrlichkeit gebe, die größte Diskretion; und man sehe nie einen, der sich über den Arzt beschwere, der ihn getötet habe, ähnlich wie sich heute niemand von den Toten beschwert, die durch die Biotech-Medizin bzw. mRNA-Impfung gestorben sind: "Non, vous dis-je ; ils m’ont fait médecin malgré mes dents. Je ne m’étois jamais mêlé d’être si savant que cela ; et toutes mes études n’ont été que jusqu’en sixième. Je ne sais point sur quoi cette imagination leur est venue ; mais quand j’ai vu qu’à toute force ils vouloient que je fusse médecin, je me suis résolu de l’être aux dépens de qui il appartiendra. Cependant vous ne sauriez croire comment l’erreur s’est répandue, et de quelle façon chacun est endiablé à me croire habile homme. On me vient chercher de tous côtés ; et, si les choses vont toujours de même, je suis d’avis de m’en tenir toute la vie à la médecine. Je trouve que c’est le métier le meilleur de tous ; car, soit qu’on fasse bien, ou soit qu’on fasse mal, on est toujours payé de même sorte. La méchante besogne ne retombe jamais sur notre dos ; et nous taillons comme il nous plaît sur l’étoffe où nous travaillons. Un cordonnier, en faisant des souliers, ne sauroit gâter un morceau de cuir qu’il n’en paie les pots cassés ; mais ici l’on peut gâter un homme sans qu’il en coûte rien. Les bévues ne sont point pour nous, et c’est toujours la faute de celui qui meurt. Enfin le bon de cette profession est qu’il y a parmi les morts une honnêteté, une discrétion la plus grande du monde ; et jamais on n’en voit se plaindre du médecin qui l’a tué". (Nein, ich sage es Ihnen; Sie haben mich trotz meiner Zähne zum Arzt gemacht. Ich hatte mich nie daran gestört, so gelehrt zu sein; und alle meine Studien waren nur bis zum sechsten. Ich weiß nicht, warum ihnen diese Vorstellung kam; aber als ich sah, dass sie um jeden Preis wollten, dass ich Arzt werde, entschloss ich mich, einer zu werden, auf Kosten von wem auch immer. Sie glauben jedoch nicht, wie sich der Irrtum verbreitet hat und wie teuflisch alle mich für einen klugen Mann halten. Sie suchen mich von allen Seiten; und wenn es immer so läuft, bin ich der Meinung, dass ich mein Leben lang bei der Medizin bleiben sollte. Ich finde es die beste Arbeit von allen; denn ob man es gut oder schlecht macht, man wird immer gleich bezahlt. Der unangenehme Job fällt nie auf unseren Rücken; und wir schneiden nach Belieben an dem Zeug, an dem wir arbeiten. Ein Schuhmacher kann kein Stück Leder verderben, ohne dafür zu bezahlen; aber hier kann man einen Mann verwöhnen, ohne dass es etwas kostet. Die Fehler liegen nicht bei uns, und es ist immer die Schuld desjenigen, der stirbt. Schließlich ist das Gute an diesem Beruf, dass es unter den Toten Ehrlichkeit gibt, die größte Diskretion der Welt; und du siehst nie einen, der sich über den Arzt beschwert, der ihn getötet hat). Léandre: "Il est vrai que les morts sont fort honnêtes gens sur cette matière." (Es ist wahr, dass die Toten in dieser Angelegenheit sehr ehrliche Menschen sind). Sganarelle, "voyant des hommes qui viennent à lui. Voilà des gens qui ont la mine de me venir consulter, (à Léandre.) Allez toujours m’attendre auprès du logis de votre maîtresse." (Sganarelle, der Männer zu sich kommen sieht. Es gibt Leute, die kommen, um mich um Rat zu fragen). [45]
 

"Léandre
Il me semble que je ne suis pas mal ainsi pour un apothicaire ; et, comme le père ne m’a guère vu, ce changement d’habit et de perruque est assez capable, je crois, de me déguiser à ses yeux.

Sganarelle
Sans doute.

Léandre
Tout ce que je souhaiterois seroit de savoir cinq ou six grands mots de médecine, pour parer mon discours et me donner l’air d’habile homme.

Sganarelle
Allez, allez, tout cela n’est pas nécessaire, il suffit de l’habit : et je n’en sais pas plus que vous.

Léandre
Comment !

Sganarelle
Diable emporte si j’entends rien en médecine ! Vous êtes honnête homme, et je veux bien me confier à vous comme vous vous confiez à moi.

Léandre
Quoi ! vous n’êtes pas effectivement…

Sganarelle
Non, vous dis-je ; ils m’ont fait médecin malgré mes dents. Je ne m’étois jamais mêlé d’être si savant que cela ; et toutes mes études n’ont été que jusqu’en sixième. Je ne sais point sur quoi cette imagination leur est venue ; mais quand j’ai vu qu’à toute force ils vouloient que je fusse médecin, je me suis résolu de l’être aux dépens de qui il appartiendra. Cependant vous ne sauriez croire comment l’erreur s’est répandue, et de quelle façon chacun est endiablé à me croire habile homme. On me vient chercher de tous côtés ; et, si les choses vont toujours de même, je suis d’avis de m’en tenir toute la vie à la médecine. Je trouve que c’est le métier le meilleur de tous ; car, soit qu’on fasse bien, ou soit qu’on fasse mal, on est toujours payé de même sorte. La méchante besogne ne retombe jamais sur notre dos ; et nous taillons comme il nous plaît sur l’étoffe où nous travaillons. Un cordonnier, en faisant des souliers, ne sauroit gâter un morceau de cuir qu’il n’en paie les pots cassés ; mais ici l’on peut gâter un homme sans qu’il en coûte rien. Les bévues ne sont point pour nous, et c’est toujours la faute de celui qui meurt. Enfin le bon de cette profession est qu’il y a parmi les morts une honnêteté, une discrétion la plus grande du monde ; et jamais on n’en voit se plaindre du médecin qui l’a tué

Léandre
Il est vrai que les morts sont fort honnêtes gens sur cette matière.

Sganarelle, voyant des hommes qui viennent à lui.
Voilà des gens qui ont la mine de me venir consulter, (à Léandre.) Allez toujours m’attendre auprès du logis de votre maîtresse." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte III, 1
 
 

In der nächsten Szene wird der Arzt wieder gerufen, weil man die Heuchelei der anderen Ärzte satt hat, die ihr nur teure Medikamente bzw, gefährliche Medikamte ähnlich den heutigen Biotech-Medikamenten wie mRNA-Impfstoffen usw. verschrieben haben, von denen manche sagen: "aber ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass es sie in die Hölle schicken würde; und man sagt, dass diese fetten Ärzte ich weiß nicht wie viele Menschen mit dieser Erfindung getötet haben."  . Sganarelle: "Qu’y a-t-il ?" (Was ist es ?). Thibaut: "Sa pauvre mère, qui a nom Parrette, est dans un lit malade il y a six mois." (Seine arme Mutter, die Parrette heißt, lag seit sechs Monaten im Krankenbett). Sganarelle, "tendant la main comme pour recevoir de l’argent. Que voulez-vous que j’y fasse ?"  (Sganarelle, der seine Hand ausstreckt, als wolle er etwas Geld entgegennehmen. Was soll ich dagegen tun?) Thibaut: "Je voudrions, monsieu, que vous nous baillissiez queuque petite drôlerie pour la garir." (Ich möchte, Sir, dass Sie einen kleinen Witz machen, um sie zu heilen). Sganarelle: "Il faut voir de quoi est-ce qu’elle est malade." (Man musst sehen, was mit ihr los ist). Thibaut: "Elle est malade d’hypocrisie, monsieu... Oui, c’est-à-dire qu’aile est enflée partout ; et l’an dit que c’est quantité de sériosités qu’alle a dans le corps, et que son foie, son ventre, ou sa rate, comme vous voudrois l’appeler, au glieu de faire du sang, ne fait plus que de l’iau. Alle a, de deux jours l’un, la fièvre quotiguienne, avec des lassitudes et des douleurs dans les mufles des jambes. On entend dans sa gorge des fleumes qui sont tout prêts à l’élouffer ; et parfois il li prend des syncoles et des conversions, que je crayons qu’alle est passée. J’avons dans notre village un apothicaire, révérence parler, qui li a donné je ne sais combien d’histoires ; et il m’en coûte plus d’eune douzaine de bons écus en lavements, ne v’s en déplaise, en aposthumes qu’on li a fait prendre, en infections de jacinthe, et en portions cordales. Mais tout ça, comme dit l’autre, n’a été que de l’onguent miton-mitaine. Il veloit li bailler d’eune certaine drogue que l’on appelle du vin amétile ; mais j’ai-z-eu peur franchement que ça l’envoyît a patres ; et l’an dit que ces gros médecins tuont je ne sais combien de monde avec cette invention-là." (Sie ist krank vor Heuchelei, Herr... Ja, das heißt, sie ist überall geschwollen; und man sagt, dass es eine Menge Ernsthaftigkeit ist, die sie im Körper hat, und dass ihre Leber, ihr Bauch oder ihre Milz, wie Sie es nennen möchten, anstatt Blut, nichts anderes als Wasser produziert. Sie hat seit zwei Tagen das tägliche Fieber, mit Müdigkeit und Schmerzen... Ich habe einen Apotheker in unserem Dorf, Ehrfurcht zu sprechen, der ihr ich weiß nicht wie viele Geschichten erzählt hat; und es kostet mich mehr als ein Dutzend gute Kronen an Einkäufen, bei allem Respekt, an Aposthumen, die ihr zugefügt wurden, an Hyazintheninfektionen und an Herzportionen. Aber das alles war, wie der andere sagt, nichts als Salbe. Er wollte ihm eine bestimmte Droge namens 'vin amétile' geben; aber ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass es sie in die Hölle schicken würde; und man sagt, dass diese fetten Ärzte ich weiß nicht wie viele Menschen mit dieser Erfindung getötet haben). [46]

Sganarelle wartet wie unsere Biotech-Pharmafirmen noch auf die monetäre Unterstützung: "tendant toujours la main, et la branlant comme pour signe qu’il demande de l’argent. Venons au fait, mon ami, venons au fait." (Sganarelle streckt immer noch seine Hand aus und schüttelt sie, als wolle er signalisieren, dass er um Geld bittet. Kommen wir zum Punkt, mein Freund, kommen wir zum Punkt). Thibaut: "Le fait est, monsieu, que je venons vous prier de nous dire ce qu’il faut que je fassions." (Tatsache ist, Herr, ich komme, um Sie zu bitten, uns zu sagen, was ich tun muss). Sganarelle: "Je ne vous entends point du tout." (Ich kann dich überhaupt nicht hören). Perrin: "Monsieu, ma mère est malade ; et v’là deux écus que je vous apportons pour nous bailler queuque remède." (Monsieur, meine Mutter ist krank; und hier sind zwei Kronen, die ich Ihnen bringe, um uns einige Heilmittel zu geben). Sganarelle: "Ah ! je vous entends, vous. Voilà un garçon qui parle clairement, et qui s’explique comme il faut. Vous dites que votre mère est malade d’hydropisie, qu’elle est enflée par tout le corps, qu’elle a la fièvre, avec des douleurs dans les jambes, et qu’il lui prend parfois des syncopes et des convulsions, c’est-à-dire des évanouissements ?" (Ah! Ich höre Sie. Hier ist ein Junge, der deutlich spricht und sich gut erklärt. Sie sagen, dass Ihre Mutter an Wassersucht erkrankt ist, dass sie am ganzen Körper geschwollen ist, dass sie Fieber hat, mit Schmerzen in den Beinen, und dass bei ihr manchmal Ohnmacht und Krämpfe auftreten, d.h. Ohnmachtsanfälle?) Perrin: "Hé ! oui, monsieu, c’est justement ça." (Hallo ! Ja, mein Herr, genau das ist es). Sganarelle: "J’ai compris d’abord vos paroles. Vous avez un père qui ne sait ce qu’il dit. Maintenant vous me demandez un remède ?" (Ich habe Ihre Worte zuerst verstanden. Sie haben einen Vater, der nicht weiß, was er sagt. Jetzt fragen Sie mich nach einem Heilmittel?) Perrin: "Oui, monsieu." (Ja, Herr) Sganarelle verschreibt ein Mittel: "Un remède pour la guérir ?... Allez. Si elle meurt, ne manquez pas de la faire enterrer du mieux que vous pourrez." (Ein Heilmittel, um sie zu heilen?... Machen Sie weiter. Wenn sie stirbt, sollten Sie sie so gut wie möglich begraben). [47]

"Thibaut
Monsieu, je venons vous charcher, mon fils Perrin et moi.

Sganarelle
Qu’y a-t-il ?

Thibaut
Sa pauvre mère, qui a nom Parrette, est dans un lit malade il y a six mois.

Sganarelle, tendant la main comme pour recevoir de l’argent.
Que voulez-vous que j’y fasse ?

Thibaut
Je voudrions, monsieu, que vous nous baillissiez queuque petite drôlerie pour la garir.

Sganarelle
Il faut voir de quoi est-ce qu’elle est malade.

Thibaut
Alle est malade d’hypocrisie, monsieu.

Sganarelle
D’hypocrisie ?

Thibaut
Oui, c’est-à-dire qu’aile est enflée partout ; et l’an dit que c’est quantité de sériosités qu’alle a dans le corps, et que son foie, son ventre, ou sa rate, comme vous voudrois l’appeler, au glieu de faire du sang, ne fait plus que de l’iau. Alle a, de deux jours l’un, la fièvre quotiguienne, avec des lassitudes et des douleurs dans les mufles des jambes. On entend dans sa gorge des fleumes qui sont tout prêts à l’élouffer ; et parfois il li prend des syncoles et des conversions, que je crayons qu’alle est passée. J’avons dans notre village un apothicaire, révérence parler, qui li a donné je ne sais combien d’histoires ; et il m’en coûte plus d’eune douzaine de bons écus en lavements, ne v’s en déplaise, en aposthumes qu’on li a fait prendre, en infections de jacinthe, et en portions cordales. Mais tout ça, comme dit l’autre, n’a été que de l’onguent miton-mitaine. Il veloit li bailler d’eune certaine drogue que l’on appelle du vin amétile ; mais j’ai-z-eu peur franchement que ça l’envoyît a patres ; et l’an dit que ces gros médecins tuont je ne sais combien de monde avec cette invention-là.

Sganarelle, tendant toujours la main, et la branlant comme pour signe qu’il demande de l’argent.
Venons au fait, mon ami, venons au fait.

Thibaut
Le fait est, monsieu, que je venons vous prier de nous dire ce qu’il faut que je fassions.

Sganarelle
Je ne vous entends point du tout.

Perrin
Monsieu, ma mère est malade ; et v’là deux écus que je vous apportons pour nous bailler queuque remède.

Sganarelle
Ah ! je vous entends, vous. Voilà un garçon qui parle clairement, et qui s’explique comme il faut. Vous dites que votre mère est malade d’hydropisie, qu’elle est enflée par tout le corps, qu’elle a la fièvre, avec des douleurs dans les jambes, et qu’il lui prend parfois des syncopes et des convulsions, c’est-à-dire des évanouissements ?

Perrin
Hé ! oui, monsieu, c’est justement ça.

Sganarelle
J’ai compris d’abord vos paroles. Vous avez un père qui ne sait ce qu’il dit. Maintenant vous me demandez un remède ?

Perrin
Oui, monsieu.

Sganarelle
Un remède pour la guérir ? ... Allez. Si elle meurt, ne manquez pas de la faire enterrer du mieux que vous pourrez." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte III, 2
 
 

In der dritten Szene trifft Sganarelle auf die schöne Krankenschwester, die er gerne heilen wurde, weil er für sie schwärmt, weshalb er den eifersüchtigen Ehemann verdammt: "Voici la belle nourrice. Ah ! nourrice de mon cœur, je suis ravi de cette rencontre ; et votre vue est la rhubarbe, la casse, et le séné, qui purgent toute la mélancolie de mon ame." (Hier ist die schöne Krankenschwester. Ah! Krankenschwester meines Herzens, ich freue mich über dieses Treffen; und dein Anblick ist Rhabarber, Cassia und Senna, die alle Melancholie aus meiner Seele vertreiben). Jacqueline: "...monsieu le médecin, ça est trop bian dit pour moi, et je n’entends rian à tout votre latin." (Monsieur der Arzt, es ist mir zu gut gesagt, und ich verstehe gar nichts von Ihrem Latein). Sganarelle: "Devenez malade, nourrice, je vous prie ; devenez malade pour l’amour de moi. J’aurois toutes les joies du monde de vous guérir." (Werden Sie krank, Pflegerin, bitte; krank werden aus Liebe zu mir. Ich hätte alle Freude der Welt, Sie zu heilen). Jacqueline: "Je sis votre sarvante ; j’aime bian mieux qu’an ne me garisse pas." (Ich bin Ihr Diener; Ich bevorzuge es sehr, dass man mich nicht verwöhnt). Sganarelle: "Que je vous plains, belle nourrice, d’avoir un mari jaloux et fâcheux comme celui que vous avez !" (Wie sehr bemitleide ich Sie, schöne Krankenschwester, einen eifersüchtigen und lästigen Ehemann zu haben, wie Sie ihn haben!) Jacqueline: "Que velez-vous, monsieu ? C’est pour la pénitence de mes fautes ; et là où la chèvre est liée, il faut bian qu’aile y broute." (Was haben Sie vor, mein Herr? Es ist für die Buße meiner Fehler; und wo die Ziege angebunden ist, da muss sie grasen). Sganarelle: "Comment ! un rustre comme cela ! un homme qui vous observe toujours, et ne veut pas que personne vous parle !" (Was ! so ein Flegel! ein Mann, der dich immer beobachtet und nicht will, dass jemand mit dir spricht!) Jacqueline: "Hélas ! vous n’avez rian vu encore ; et ce n’est qu’un petit échantillon de sa mauvaise humeur." (Ach! Sie haben noch nichts gesehen; und das ist nur ein kleiner Ausschnitt seiner schlechten Laune). [48]

Er empört sich darüber, dass die Krankenschwester von ihrem Ehemann misshandelt wird, obwohl er selbst wegen der Misshandlung seiner Frau zum Arzt wider Willen verdammt wurde: "Est-il possible ? et qu’un homme ait l’ame assez basse pour maltraiter une personne comme vous ? Ah ! que j’en sais, belle nourrice, et qui ne sont pas loin d’ici, qui se tiendroient heureux de baiser seulement les petits bouts de vos petons ! Pourquoi faut-il qu’une personne si bien faite soit tombée en de telles mains ! et qu’un franc animal, un brutal, un stupide, un sot… pardonnez-moi, nourrice, si je parle ainsi de votre mari…" (Ist es möglich ? und dass ein Mann niedrig genug ist, um eine Person wie Sie zu misshandeln? Ah! Wie viele kenne ich, schöne Krankenschwester, und die nicht weit von hier sind, die dir gerne nur die kleinen Zehenspitzen küssen würden! Warum muss ein so gut gemachter Mensch in solche Hände fallen! und dass ein aufrichtiges Tier, ein brutales, ein dummes, ein Narr ... verzeihen Sie mir, Amme, wenn ich so über Ihren Mann spreche ...). Jacqueline: "Hé ! monsieu, je sais bian qu’il mérite tous ces noms-là." (Hallo ! Herr, ich weiß, dass er all diese Namen verdient). Sganarelle: "Oui, sans doute, nourrice, il les mérite ; et il mériteroit encore que vous lui missiez quelque chose sur la tête, pour le punir des soupçons qu’il a." (Ja, kein Zweifel, Amme, er verdient sie; und er verdient es immer noch, dass du ihm etwas auf den Kopf legst, um ihn für seinen Verdacht zu bestrafen). Jacqueline: "Il est bian vrai que si je n’avois devant les yeux que son intérêt, il pourroit m’obliger à queuque étrange chose." (Es ist ganz richtig, wenn ich nur sein Interesse vor Augen hätte, könnte er mich zwingen, etwas Seltsames zu tun). Sganarelle: "Ma foi, vous ne feriez pas mal de vous venger de lui avec quelqu’un. C’est un homme, je vous le dis, qui mérite bien cela ; et, si j’étois assez heureux, belle nourrice, pour être choisi pour… (Dans le temps que Sganarelle tend les bras pour embrasser Jacqueline, Lucas passe sa tête par dessous, et se met entre eux deux. Sganarelle et Jacqueline regardent Lucas, et sortent chacun de leur côté, mais le médecin d’une manière fort plaisante.)" (Nun, es würde dir nicht schaden, dich mit jemandem an ihm zu rächen. Er ist ein Mann, sage ich Ihnen, der das wohl verdient; und, wenn ich Glück hatte, eine schöne Krankenschwester, die ausgewählt wird für … (Als Sganarelle sich ausstreckt, um Jacqueline zu küssen, steckt Lucas seinen Kopf darunter und tritt zwischen sie. Sganarelle und Jacqueline sehen Lucas an und gehen jeder für sich , aber der Arzt auf eine sehr angenehme Art). [49]

"Sganarelle
Voici la belle nourrice. Ah ! nourrice de mon cœur, je suis ravi de cette rencontre ; et votre vue est la rhubarbe, la casse, et le séné, qui purgent toute la mélancolie de mon ame.

Jacqueline
Par ma figue, monsieu le médecin, ça est trop bian dit pour moi, et je n’entends rian à tout votre latin.

Sganarelle
Devenez malade, nourrice, je vous prie ; devenez malade pour l’amour de moi. J’aurois toutes les joies du monde de vous guérir.

Jacqueline
Je sis votre sarvante ; j’aime bian mieux qu’an ne me garisse pas.

Sganarelle
Que je vous plains, belle nourrice, d’avoir un mari jaloux et fâcheux comme celui que vous avez !

Jacqueline
Que velez-vous, monsieu ? C’est pour la pénitence de mes fautes ; et là où la chèvre est liée, il faut bian qu’aile y broute.

Sganarelle
Comment ! un rustre comme cela ! un homme qui vous observe toujours, et ne veut pas que personne vous parle !

Jacqueline
Hélas ! vous n’avez rian vu encore ; et ce n’est qu’un petit échantillon de sa mauvaise humeur.

Sganarelle
Est-il possible ? et qu’un homme ait l’ame assez basse pour maltraiter une personne comme vous ? Ah ! que j’en sais, belle nourrice, et qui ne sont pas loin d’ici, qui se tiendroient heureux de baiser seulement les petits bouts de vos petons ! Pourquoi faut-il qu’une personne si bien faite soit tombée en de telles mains ! et qu’un franc animal, un brutal, un stupide, un sot… pardonnez-moi, nourrice, si je parle ainsi de votre mari…

Jacqueline
Hé ! monsieu, je sais bian qu’il mérite tous ces noms-là.

Sganarelle
Oui, sans doute, nourrice, il les mérite ; et il mériteroit encore que vous lui missiez quelque chose sur la tête, pour le punir des soupçons qu’il a.

Jacqueline
Il est bian vrai que si je n’avois devant les yeux que son intérêt, il pourroit m’obliger à queuque étrange chose.

Sganarelle
Ma foi, vous ne feriez pas mal de vous venger de lui avec quelqu’un. C’est un homme, je vous le dis, qui mérite bien cela ; et, si j’étois assez heureux, belle nourrice, pour être choisi pour… (Dans le temps que Sganarelle tend les bras pour embrasser Jacqueline, Lucas passe sa tête par dessous, et se met entre eux deux. Sganarelle et Jacqueline regardent Lucas, et sortent chacun de leur côté, mais le médecin d’une manière fort plaisante.)" - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte III, 3 
 

In der sechsten Szene heilt Sganarelle Lucinde, die sich allerdings nur stumm gestellt hat, damit sie den von ihrem Vater vorgesetzten Bräutigam nicht heiraten muss. Léandre, ihr Geliebter, tritt als Apotheker auf. Die Heilung Lucindes wird natürlich den Heilmitteln und Ärzten zugeschrieben "ô grande vertu du remède ! ô admirable médecin !" (O große Tugend des Heilmittels! O bewundernswerter Arzt!), so wie man heute den Sieg über Corona den mRNA-Impfstoffen und sinnlosen Maßnahmen wie 2G und den entsprechenden Virologen wie Karl Lauterbach zuschreibt, obwohl weder die Impfstoffe noch die Virologen etwas zur Erreichung der Herdenimmunität beigetragen haben außer tonnenweise Müll und falsche Hegel-Zitate. Jacqueline: "Monsieu, v’là votre fille qui veut un peu marcher." (Herr, hier ist Ihre Tochter, die ein wenig spazieren gehen möchte). Sganarelle: "Cela lui fera du bien. Allez-vous-en, monsieur l’apothicaire, tâter un peu son pouls, afin que je raisonne tantôt avec vous de sa maladie." (Es wird ihr gut tun. Gehen Sie fort, Herr Apotheker, fühlen Sie ein wenig ihrem Puls, damit ich bald mit Ihnen über ihre Krankheit sprechen kann). Er beginnt etwas realitätsfern über die Krankheit zu räsonieren wie unsere heutigen "wissensbasierten" Mediziner über Corona: "Monsieur, c’est une grande et subtile question entre les docteurs, de savoir si les femmes sont plus faciles à guérir que les hommes. Je vous prie d’écouter ceci, s’il vous plaît. Les uns disent que non, les autres disent que oui : et moi je dis que oui et non ; d’autant que l’incongruité des humeurs opaques, qui se rencontrent au tempérament naturel des femmes, étant cause que la partie brutale veut toujours prendre empire sur la sensitive, on voit que l’inégalité de leurs opinions dépend du mouvement oblique du cercle de la lune ; et comme le soleil, qui darde ses rayons sur la concavité de la terre, trouve…"Herr, es ist eine große und subtile Frage zwischen Ärzten, ob Frauen leichter geheilt werden als Männer. Ich bitte Sie, sich das bitte anzuhören. Einige sagen nein, andere sagen ja: und ich sage ja und nein; um so mehr, als die Inkongruenz der undurchsichtigen Säfte, die sich im natürlichen Temperament der Frauen befinden, die Ursache dafür sind, dass der brutale Teil immer über den Sensiblen herrschen will, sehen wir, dass die Ungleichheit ihrer Meinungen auf der schrägen Bewegung beruht des Mondkreises...). Lucinde, zu Léandre: "Non, je ne suis point du tout capable de changer de sentiment." (Nein, ich bin überhaupt nicht in der Lage, mein Gefühl zu ändern). Géronte: "Voilà ma fille qui parle ! ô grande vertu du remède ! ô admirable médecin ! Que je vous suis obligé, monsieur, de cette guérison merveilleuse ! et que puis-je faire pour vous après un tel service ?" (Da spricht meine Tochter! O große Tugend des Heilmittels! O bewundernswerter Arzt! Wie dankbar bin ich Ihnen, mein Herr, für diese wunderbare Heilung! und was kann ich nach einem solchen service für sie tun?) [50]

Sganarelle, der auf die Bühne geht und sich mit seinem Hut Luft zufächelt: "Voilà une maladie qui m’a bien donné de la peine !" (Diese Krankheit hat mir große Schmerzen bereitet!) Lucinde: "Oui, mon père, j’ai recouvré la parole ; mais je l’ai recouvrée pour vous dire que je n’aurai jamais d’autre époux que Léandre, et que c’est inutilement que vous voulez me donner Horace.... Rien n’est capable d’ébranler la résolution que j’ai prise... Vous m’opposerez en vain de belles raisons... Tous vos discours ne serviront de rien... C’est une chose où je suis déterminée... Il n’est puissance paternelle qui me puisse obliger à me marier malgré moi...Vous avez beau faire tous vos efforts... Mon cœur ne sauroit se soumettre à cette tyrannie... Et je me jetterai plutôt dans un couvent que d’épouser un homme que je n’aime point" (Ja, mein Vater, ich habe meine Sprache wiedererlangt; aber ich habe dich dazu gebracht, Ihnen zu sagen, dass ich nie einen anderen Mann haben werde als Léandre, und dass es sinnlos ist, dass Du mir Horace geben willst... Nichts kann meinen Entschluss erschüttern... Du wirst dich mir mit guten Gründen vergeblich widersetzen... Dein ganzes Gerede wird nutzlos sein... Es ist etwas, wozu ich entschlossen bin... Es gibt keine väterliche Macht, die mich zwingen kann, gegen meinen Willen zu heiraten... Ganz egal wie sehr du es versuchst... Mein Herz kann sich dieser Tyrannei nicht unterwerfen... Und ich stürze mich lieber in ein Kloster, als einen Mann zu heiraten, den ich nicht liebe.). Géronte stammelt nur "Mais…Quoi !" (Aber... Was!) [51]

Lucinde, "parlant d’un ton de voix à étourdir. Non. En aucune façon. Point d’affaires. Vous perdez le temps. Je n’en ferai rien. Cela est résolu." (Lucinde, sprach in einem Tonfall, um zu betäuben: Nein. Auf keinen Fall. Du verschwendest Zeit. Ich werde nicht. Dies ist gelöst). Géronte sehnt sich nach dem alten Zustand zurück, ähnlich wie unsere Gesundheitsminister den Krankheitszustand möglichst in die Länge ziehen möchten, damit wenigstens die Biotech-Pharmafirmen gut daran verdienen können: "Ah ! quelle impétuosité de paroles ! Il n’y a pas moyen d’y résister. (à Sganarelle.) Monsieur, je vous prie de la faire redevenir muette." (Ah! welche Ungestümheit der Worte! Es gibt keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. (zu Sganarelle.) Herr, bitte schalten Sie sie wieder stumm). Sganarelle: "C’est une chose qui m’est impossible. Tout ce que je puis faire pour votre service est de vous rendre sourd, si vous voulez" (Das ist etwas, das für mich unmöglich ist. Alles, was ich für Ihren Dienst tun kann, ist, Sie taub zu machen, wenn Sie so wollen). [52]

"Jacqueline
Monsieu, v’là votre fille qui veut un peu marcher.

Sganarelle
Cela lui fera du bien. Allez-vous-en, monsieur l’apothicaire, tâter un peu son pouls, afin que je raisonne tantôt avec vous de sa maladie.... Monsieur, c’est une grande et subtile question entre les docteurs, de savoir si les femmes sont plus faciles à guérir que les hommes. Je vous prie d’écouter ceci, s’il vous plaît. Les uns disent que non, les autres disent que oui : et moi je dis que oui et non ; d’autant que l’incongruité des humeurs opaques, qui se rencontrent au tempérament naturel des femmes, étant cause que la partie brutale veut toujours prendre empire sur la sensitive, on voit que l’inégalité de leurs opinions dépend du mouvement oblique du cercle de la lune ; et comme le soleil, qui darde ses rayons sur la concavité de la terre, trouve…

Lucinde, à Léandre.
Non, je ne suis point du tout capable de changer de sentiment.

Géronte
Voilà ma fille qui parle ! ô grande vertu du remède ! ô admirable médecin ! Que je vous suis obligé, monsieur, de cette guérison merveilleuse ! et que puis-je faire pour vous après un tel service ?

Sganarelle, se promenant sur le théâtre, et s’eventant avec son chapeau.
Voilà une maladie qui m’a bien donné de la peine !

Lucinde
Oui, mon père, j’ai recouvré la parole ; mais je l’ai recouvrée pour vous dire que je n’aurai jamais d’autre époux que Léandre, et que c’est inutilement que vous voulez me donner Horace.

Géronte
Mais…

Lucinde
Rien n’est capable d’ébranler la résolution que j’ai prise.

Géronte
Quoi !

Lucinde
Vous m’opposerez en vain de belles raisons.

Géronte
Si…

Lucinde
Tous vos discours ne serviront de rien.

Géronte
Je…

Lucinde
C’est une chose où je suis déterminée.

Géronte
Mais…

Lucinde
Il n’est puissance paternelle qui me puisse obliger à me marier malgré moi.

Géronte
J’ai…

Lucinde
Vous avez beau faire tous vos efforts.

Géronte
Il…

Lucinde
Mon cœur ne sauroit se soumettre à cette tyrannie.

Géronte
La…

Lucinde
Et je me jetterai plutôt dans un couvent que d’épouser un homme que je n’aime point.

Géronte
Mais…

Lucinde, parlant d’un ton de voix à étourdir.
Non. En aucune façon. Point d’affaires. Vous perdez le temps. Je n’en ferai rien. Cela est résolu.

Géronte
Ah ! quelle impétuosité de paroles ! Il n’y a pas moyen d’y résister. (à Sganarelle.) Monsieur, je vous prie de la faire redevenir muette.

Sganarelle
C’est une chose qui m’est impossible. Tout ce que je puis faire pour votre service est de vous rendre sourd, si vous voulez." - Molière, Le Médecin malgré lui, Acte III, 6 
 
 
 
 

Anmerkungen

[1] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2022, 21, Nr. 1293  und FAZ 2022, Nr. 12, Nr. 32; Jürg Altwegg 2022: Ohne Molière, Frankfurt a.M.; sowie Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II,Akademie der Kunst und Philosophie 
[2] Ib.
[3] Ib.
[4] Molière, Der eingebildete Kranke I, Komödie in drei Akten 1665, Übertragen von Alfred Wolfenstein, Berlin
[5] Ib.
[6] II
[7] Ib.
[8] Ib.
[9] III; zur Schul- bzw. Biotech-Medizin vgl. auch Zentrum für natürliche Bienentherapie 2023: Mechanistisch-materialistische Sichtweise in der Schulmedizin I-II. Pressemitteilung; Ders. 2023 Mechanistische Medizin III, Ib.; Ders. 2023: Soziale Medizin / alternative Therapien statt Biotech-Medikamente und -Vakzine I-II, Ib.; Ders. 2023: Soziale Medizin / alternative Therapien statt Biotech-Medikamente und -Vakzine III, Ib.; sowie Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V , Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 661 Philosophie der Geschichte, Nr. 565 John Scotus Eriugena, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Ib
[10] Ib.
[11] Ib.
[12] Ib.
[13] Ib.
[14] Ib.
[15] Molière, L’Amour Médecin (die Liebe als Arzt), Acte II, 1665
[16] Ib.
[17] Ib.
[18] III
[19] Molière, DON JUAN ou LE FESTIN DE PIERRE, Comédie, 1663, Acte III, Jean-Baptiste Poquelin (1620-1673), alias Molière, "Oeuvres de Molière, avec des notes de tous les commentateurs", Tome Premier, Paris, Librarie de Firmin-Didot et Cie, Imprimeurs de l'Institut, rue Jacob, 56, 1890. Pages 449-512.
[20] Ib.
[21] Cervantes, Novelle "le Licencié de Vidriera; Komödien von Cervantes, Calderon, Lope de Vega; vgl. Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 648 Calderón de la Barca II, 29, Nr. 650 Calderón de la Barca III, 1, Nr. 645 Miguel de Cervantes II ,1, Nr. 642 Lope de Vega III, 1, Ib.
[22] Ib.
[23] Ib.
[24] Ib.
[25] Ib.
[26] Ib.
[27] Ib.
[28] Molière, Le Médecin malgré lui, Acte I, Comédie; Texte établi par Charles Louandre, Charpentier, 1910, 2 (p. 240-290); Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2022, 21, Nr. 1299 und FAZ 2022, Nr. 30, Nr. 31; vgl. Anm. 9 und Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Ib.
[29] Ib.
[30] Ib.
[31] Ib.
[32] Ib.
[33] Ib.
[34] Ib.
[35] Ib.
[36] II
[37] Ib.
[38] Ib.
[39] Ib.
[40] Ib.
[41] Ib.
[42] Ib.
[43] Ib.
[44] III
[45] Ib.
[46] Ib.
[47] Ib.
[48] Ib.
[49] Ib.
[50] Ib.
[51] Ib.
[52] Ib.
 
 


Claude Lorrain (Claude Gellée), Idyllische Landschaft bei untergehender Sonne, 1670, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Alte Pinakothek München

2022 wird sein vierhundertster Geburtstag gefeiert. Jean Baptiste Poquelin (1622 – 1673), der sich als Schauspieler und als Dichter Molière nannte und unter diesem Namen zu verdientem Weltruhm gelangte, wurde 1622 in Paris geboren und am 15. Januar daselbst getauft, erhielt eine ausgezeichnete Jugendbildung und scheint dann die Rechte studiert und als Advokat in seiner Vaterstadt gewirkt zu haben. Gewiss ist, dass sein Vater inzwischen ein königlicher Tapezierkammerdiener geworden war und Fürsorge getroffen hatte, den Sohn als seinen Nachfolger zu sehen; Der junge Poquelin war aber frühzeitig in Theaterkreise hineingeraten und schloss sich endlich unter dem Namen Molière einer in Paris 1645 konstituierten Schauspielergesellschaft an. Er ward bald der Führer und Leiter dieser Truppe, die wegen geringen Zuspruchs 1646 Paris verlassen musste, um ihr Heil in den Provinzen Frankreichs zu suchen. Während der Dauer dieser Wanderzüge schrieb er seine ersten Theaterstücke: ein Trauerspiel, Lustspiele und kleinere Scherze, mit denen er im Herbst 1658 wieder in Paris einzog. Am 24. Oktober 1658 spielte die Gesellschaft Molières vor Ludwig XIV. und seinem Hof und erhielt infolgedessen den erbetenen Titel: "Troupe de Monsieur." Am 18. November 1659 errang Molière mit seiner gegen die litterarische Manieriertheit jener Zeit gerichteten Komödie "Die Gezierten" ("Le précieuses ridicules") als Dichter und als Theaterdirektor einen durchschlagenden Erfolg, und am 20. Januar 1661 ward das neue Theater im Palais Royal mit Stücken von ihm durch seine Truppe eröffnet. Seitdem war Molières Leben außerordentlich reich an Erfolgen aller Art, sein Ruhm als Dichter und als Schauspieler wuchs von Jahr zu Jahr, und sein Wohlstand mehrte sich dem entsprechend; aber es fehlte auch diesem äußerlich glänzenden Dasein nicht an Verbitterungen: Molière lebte seit 1662 in einer unglücklichen Ehe und hatte außerdem unter den abscheulichsten und albernsten Denunziationen seiner zahlreichen, durch die Satire seiner Lustspiele erstandenen und gereizten Feinde viel zu leiden. Oft schützte ihn die königliche Gunst Ludwigs XIV., am meisten gegen seine Ankläger in Sachen seines "Tartufe". Seit dem Jahr 1665 fort und fort brustleidend, blieb Molière dennoch schöpferisch tätig; als sein letztes Werk schrieb er das Lustspiel "Der eingebildete Kranke", das am 10. Februar 1673 auf dem Theater des Palais Royal zuerst gegeben wurde: es führt in der Person des Argan einen Gesunden vor, der den Tod fürchtet, während bei Molière selbst in der Behauptung, er sei gesund, die Einbildung lag. Am 17. Februar 1673 spielte Molière die Rolle des Argan zum vierten und letzten Male; noch in derselben Nacht starb er zufolge eines Blutsturzes im 52. Jahre seines Lebens. [1] 

Molière, den die Franzosen für den größten Lustspieldichter der Welt halten, gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Lustspieldichtern aller Zeiten; er ist zwar kein großer Erfinder, denn er benutzte mit genialer Ungebundenheit Stoffe und Situationen aus Plautus und Terenz, aus älteren italienischen und spanischen Stücken, aus Rabelais u.s.w.; aber mit vollem Recht hätte er auch die Worte sagen können, die ihm von der Tradition zugeschrieben werden: "Ich brauche nicht länger den Plautus und Terenz zu studieren und Menanders Fragmente zu zerpflücken: meine Muster sind von nun an die Welt und das Leben." Dagegen ist er wahrhaft groß in der Charakteristik, und seine Charakterkomödien, allen voran "Der Tartufe", dann "Der Misanthrop", "Der Geizige", u.s.w, sind es, die seinen großen Ruhm vollkommen rechtfertigen. Der Unterschied zwischen Charakterlustspiel und Intriguenstück besteht darin, dass dieses absichtlich die Fäden verwirrt, während das Charakterlustspiel die seinigen entwickelt. In jenem spielt der Zufall die Hauptrolle, in diesem die menschliche Natur; in jenem überstürzen sich die von außen herbeigezogenen Situationen, je bunter durcheinander, desto besser, in diesem geht die Handlung mit innerer Notwendigkeit hervor aus dem Konflikt der Charaktere unter sich, oder aus dem der Neigungen und Pflichten in jedem einzelnen. – Dieses Gesetz, bewusst oder unbewusst befolgt zu haben, ist ein Hauptverdienst Molières, über den im allgemeinen Goethe 1828 die denkwürdigsten Worte schrieb ("Französisches Schauspiel in Berlin"): "Wir ergreifen diese Gelegenheit, um unsere Herzens- und Glaubensmeinung auszusprechen, dass, wenn einmal Komödie fein soll, unter denen, welche sich darin übten und hervortaten, Molière in die erste Klasse und an einen vorzüglichen Ort zu setzen sei. Denn was kann man mehr von einem Künstler sagen, als dass vorzügliches Naturell, sorgfältige Ausbildung und gewandte Ausführung bei ihm zur vollkommensten Harmonie gelangten! Dies Zeugnis geben ihm schon über ein Jahrhundert seine Stücke, die ja noch, obschon seiner persönlichen Darstellung entbehrend, die talentvollsten, geistreichsten Künstler aufregen, ihnen durch frische Lebendigung genugzutun."

Die Komödie "Le Malade imaginaire" (Der eingebildete Kranke) ist heute wieder aktueller denn je, in einer Zeit wo Medizinstudenten in Arztkitteln vor Universitäten oder eingebildete Kranke gegen diejenigen Protestieren, die sich wie in Molières Komödien, über die Schulmedizin lustig machen. Dabei sind diese Studenten so radikal, dass sie von der Polizei vorübergehend festgenommen werden mussten. Auch in Molières Werken gelten Medizinstudenten als besonders idiotisch, ähnlich wie die Demonstranten, die heute in allen Städten für die Pharmaindustrie demonstrieren.

In seiner Komödie "Le Malade imaginaire" will Argan nur Ärzte oder Apotheker als Schwiegersöhne. Sein Bruder Berald fragt ihn: "Ist es möglich, dass du dauernd auf Ärzte und Apotheker versessen bleibst? und den Menschen und der Natur zum Trotz krank sein willst?... dass ich niemanden kenne, der weniger krank wäre als du. Ich wünschte mir keine bessere Veranlagung als die deine. Der beste Beweis für die Gesundheit deines Körpers ist, dass du dich trotz aller Pflege wohl befindest und trotz aller Anstrengungen deine gute Natur noch nicht verdorben hast. Ja, all die Arzeneien, die man dich schlucken ließ, haben dich nicht umgebracht." Auch heute leben viele Menschen zwar noch, die in die Fänge der Schulmedizin (also Biotech-Medizin mit mRNA-Impfung, Gentherapie, und anderen Biotech-Schweinereien) geraten sind; ihnen wird aber geraten, sich nicht aus diesen Fängen zu befreien: "Weißt du denn nicht, dass sie allein mich am Leben erhalten? dass Doktor Purgon sagt, ich wäre fertig, wenn er nur drei Tage nicht auf mich achtgäbe?" Dauerhaft wird es aber ihre Gesundheit ruinieren: "Gib du nur acht, dass seine Kunst dich nicht in die andere Welt schickt!" Argan meint, man müsse an diese Medizin glauben: "Du scheinst an die Medizin nicht zu glauben?" Dabei wird diese Schulmedizin weltweit verehrt, an allen Universitäten. Letztlich ist sie aber nur eine der "größten Narrheiten... die unter den Menschen vorkommt. Es ist eine alberne Täuschung, es ist eine fratzenhafte Lächerlichkeit". Argan: "Nach deiner Ansicht verstehen die Ärzte also nichts?" Berald: "Doch. Die meisten verstehen sich ausgezeichnet auf die alten Sprachen. Sie sprechen ein klassisches Latein. Sie nennen alle Krankheiten bei ihren griechischen Namen. Sie beschreiben und teilen sie höchst ordentlich ein. Nur wie sie zu heilen sind, davon verstehen sie gar nichts... Damit kuriert man aber nicht viel. Die Herrlichkeit ihrer Wissenschaft besteht in einem hochtrabenden Galimathias, in einem blendenden Wortschwall, der statt der Diagnose Phrasen gibt und statt der Behandlung Versprechungen." Wer sich beispielsweise ständig impfen lässt, was beweist er damit? "Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft." Wer nach Beweisen fragt, gilt in der Schulmedizin und bei den angeschlossenen Wissenschaftsjournalisten quasi als Verbrecher: "Dem käme es wie ein Verbrechen vor, sie nachprüfen zu wollen. In der ganzen Heilkunde sieht er keinen dunklen Punkt. Nichts ist zweifelhaft, nichts ist schwierig. Mit dem ganzen Ungestüm des Vorurteils, mit der Schroffheit des Selbstvertrauens, mit der Brutalität des gewöhnlichen Menschenverstandes geht er drauf los..., und nichts bringt ihn davon ab. Man darf ihn für das Unheil, das er bei dir anrichten kann, nicht übel ansehen: er wird dich im besten Glauben erledigen. Wenn er dich umbringt, behandelt er dich nicht schlechter als seine Frau und seine Kinder, ja im Notfall schreckt er auch vor sich selbst nicht zurück... Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten... Ich habe mir durchaus nicht die Aufgabe gestellt, gegen die Medizin zu kämpfen. Jeder mag auf seine Gefahr und Kosten daran glauben, soviel er will. Ich sprach nur unter uns. Und im Wunsche, dich dem richtigen Wege etwas näherzubringen. Übrigens würde ich dich, zur Sache, ganz gern einmal in eine von Molières Komödien führen." Aus guten Gründen kann man von der Schulmedizin bzw. Biotech-Medizin nichts erhoffen: "Er hofft aus guten Gründen nichts davon. Er meint, das könnten sich nur kräftige und widerstandsfähige Naturen erlauben. Nur Menschen, die stark genug sind, um außer der Krankheit auch noch die Arzeneien auszuhalten. Während er nur gerade soviel Zähigkeit habe, seine Krankheit zu überstehen." Zum Schluss der Komödie wird klar: "In Robe und Barett tut man nur den Mund auf, und jedes Geschwätz wird Gelehrsamkeit, jeder Unsinn wird Vernunft", so wie bei einigen Virologen und ihren WissenschaftsjournalistInnen heutzutage, die sich für eine 2G-Regel und die Impfpflicht einsetzen. Vgl. Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 659 Wissenschaftslehre, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Joos van Cleve, Virgin and Child, 1525, Metropolitan Museum of Art

Ohne Philosophie und echte Wissenschaftslehre, auch dargestellt als "Virgin of the milk", sind die Wissenschaftler unfähig etwas brauchbares herauszufinden. "Gesunder Menschenverstand" reicht bei weitem nicht aus; man will ja nicht "eine Rhetorik trivialer Wahrheiten zum besten" geben oder die "Wurzel der Humanität mit füßen treten", zum Beispiel wenn Wissenschaftler durch falsche Prämissen verleitet, eine mechanistische Medizin postulieren und diese auch anwenden durch Biotech-Medikamente und Impfstoffe.

"Sosehr als das räsonierende Verhalten ist dem Studium der Philosophie die nicht räsonierende Einbildung auf ausgemachte Wahrheiten hinderlich, auf welche der Besitzer es nicht nötig zu haben meint zurückzukommen, sondern sie zugrunde legt und sie aussprechen zu können glaubt, sowie durch sie richten und absprechen. Von dieser Seite tut es besonders Not, dass wieder ein ernsthaftes Geschäfte aus dem Philosophieren gemacht werde. Von allen Wissenschaften, Künsten,  Geschicklichkeiten, Handwerken gilt die Überzeugung, dass, um sie zu besitzen, eine vielfache Bemühung des Erlernens und Übens derselben nötig ist. In Ansehung der Philosophie dagegen scheint itzt das Vorurteil zu herrschen, dass, wenn zwar jeder Augen und Finger hat, und wenn er Leder und Werkzeug bekommt, er darum nicht imstande sei, Schuhe zu machen, jeder doch unmittelbar zu philosophieren und die Philosophie zu beurteilen verstehe, weil er den Maßstab an seiner natürlichen Vernunft dazu besitze – als ob er den Maßstab eines Schuhes nicht an seinem Fuße ebenfalls besäße. – Es scheint gerade in den Mangel von Kenntnissen und von Studium der Besitz der Philosophie gesetzt zu werden und diese da aufzuhören, wo jene anfangen. Sie wird häufig für ein formelles inhaltsleeres Wissen gehalten, und es fehlt sehr an der Einsicht, dass, was auch dem Inhalte nach in irgendeiner Kenntnis und Wissenschaft Wahrheit ist, diesen Namen allein dann verdienen kann, wenn es von der Philosophie erzeugt worden; dass die andern Wissenschaften, sie mögen es mit Räsonieren ohne die Philosophie versuchen, soviel sie wollen, ohne sie nicht Leben, Geist, Wahrheit in ihnen zu haben vermögen." - G.W.F. Hegel, System der Wissenschaft I, die Phänomenologie des Geistes, Vorrede
Die Schulmedizin, die heute eigentlich eine Biotech-Medizin ist, wird weltweit verehrt, an allen Universitäten, obwohl es sich nach Molière nur um eine der "größten Narrheiten... die unter den Menschen vorkommt", handelt, "eine alberne Täuschung", eine "fratzenhafte Lächerlichkeit". Wer sich beispielsweise ständig gegen Grippe und Corona impfen lässt, was beweist er damit? "Das ist ein Beweis für die menschliche Schwäche. Aber keineswegs für die Güte dieser Wissenschaft." Wer nach Beweisen fragt, gilt in der Schulmedizin und bei den angeschlossenen Wissenschaftsjournalisten quasi als Verbrecher bzw. Corona-Leugner und Rechtsextremer. Jedes Geschwätz dieser Biotech-Schulmediziner wird zur "Gelehrsamkeit" erhoben, "jeder Unsinn wird Vernunft" und von den Politikern geglaubt, so auch in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien, wo sich eine postfaschistische "Karl-Lauterbach-Mückstein-Macron-Draghi-Trottel-Partei" gebildet hat, die der Bewegung der "Nicht-Denker" Szene zuzuordnen ist; nur Parteimitglieder dürfen an ihren rassistischen Kulturveranstaltungen nach der 2G-Regel teilnehmen. 

Distanzieren sich die Ärzte nicht von der Biotech-Medizin, droht die gesamte Schulmedizin verteufelt zu werden. Die Auswüchse kritisieren inzwischen auch Menschenrechtler. "Die Regierung in Rom gerät wegen ihrer Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie immer mehr unter Druck. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die von Ministerpräsident Mario Draghi geführte Koalition auf, die unverhältnismäßige Diskriminierung von Ungeimpften zu beenden. Die Regierung hatte zum Jahreswechsel eine allgemeine Impfpflicht für alle Personen über 50 Jahre eingeführt und zudem einen faktischen Lockdown für alle Ungeimpften verfügt. Nach Ansicht von Amnesty müssten auch Ungeimpfte „ohne Diskriminierung“ das Recht haben, am Arbeits- und sozialen Leben teilzuhaben, etwa durch alternative Maßnahmen wie das Maskentragen und Corona-Tests... Der bekannte Mikrobiologe Andrea Crisanti aus Padua warnte die Regierung in Rom vor geplanten Massenimpfungen mit einer vierten oder gar fünften Dosis mit dem Corona-Impfstoff. Dies würde erstens das Gesundheitswesen überfordern und zweitens die Gefahr einer dauerhaften Beeinflussung des komplexen Immunsystems der geimpften Personen mit sich bringen. Er vertritt die Meinung, die Impfstoffe hätten die Erwartungen nicht erfüllt." 

Lisette in Molières "L’Amour Médecin" bringt es auf den Punkt, nämlich dass die Menschen eher an den Nebenwirkungen der Medikamente als an den Krankheiten sterben: "Sans doute ; et j’ai connu un homme qui prouvait, par bonnes raisons, qu’il ne faut jamais dire : « Une telle personne est morte d’une fièvre et d’une fluxion sur la poitrine » : mais « Elle est morte de quatre médecins, et de deux apothicaires. » (Ohne Zweifel ; und ich kannte einen Mann, der aus guten Gründen bewies, dass man niemals sagen sollte: „Eine solche Person starb an Fieber und einer Lungenentzündung auf der Brust“, sondern „Sie starb an vier Ärzten und zwei Apothekern."). Wichtig ist , dass Formalitäten eingehalten werden, das gilt auch für die heutige Corona-Statistik und die unsinnigen Maßnahmen, die von der Schulmedizin empfohlen wurden wie Diskriminierung durch 2G-Regel und Impfpflicht mit unwirksamen Impfstoffen: "Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich". "Il faut toujours garder les formalités, quoi qu’il puisse arriver." (Halten Sie immer die Formalitäten ein, egal was passiert.). Ein Arzt sagt: "Pour moi j’y suis sévère en diable, à moins que ce soit entre amis, et l’on nous assembla un jour trois de nous autres avec un médecin de dehors, pour une consultation, où j’arrêtai toute l’affaire, et ne voulus point endurer qu’on opinât, si les choses n’allaient dans l’ordre. Les gens de la maison faisaient ce qu’ils pouvaient, et la maladie pressait : mais je n’en voulus point démordre, et la malade mourut bravement pendant cette contestation... Un homme mort, n’est qu’un homme mort, et ne fait point de conséquence ; mais une formalité négligée porte un notable préjudice à tout le corps des médecins" (Für mich bin ich verdammt streng, es sei denn, es ist unter Freunden, und eines Tages waren wir zu dritt mit einem externen Arzt zu einer Konsultation versammelt, wo ich die ganze Angelegenheit beendete und mich nicht mit irgendjemandes Meinung abfinden wollte wenn es nicht gut gelaufen ist. Die Leute des Hauses taten, was sie konnten, und die Krankheit drängte; aber ich rührte mich nicht, und der Patient starb tapfer während dieses Streits... Ein Toter ist nur ein Toter und spielt keine Rolle; aber eine vernachlässigte Formalität schadet der ganzen Ärzteschaft merklich). 

Hauptsache, die Schulmedizin, bzw. Biotech-Medizin wird positiv dargestellt, zur Not können Statistiken gefälscht, Nebenwirkungen und Tote schöngeredet bzw. in der Statistik nicht erfasst werden: "Pour raisonner... Il vaut mieux mourir selon les règles, que de réchapper contre les règles." (Zur Vernunft ... Lieber nach den Regeln sterben, als gegen die Regeln überleben). Nach einem Streit unter Medizinern über die anzuwendenden Methoden, setzt der Arzt M. Filerin mehr auf Klugheit, denn er weiß welchen "Schaden diese Art von Streitereien uns in der Welt zufügen" und ähnlich wie heute bei den Methoden der Pandemie-Bekämpfung, "dass wir uns selbst ruinieren werden, wenn wir nicht aufpassen". Streitigkeiten hätten für die Medizin keinen wert, man solle die Dummheit der Menschen "so sanft wie möglich ausnutzen". Man müsse versuchen, "die Menschen an ihrer Schwäche zu packen, um daraus einen Gewinn zu ziehen", so wie sie es heute bzgl. der Corona-Politik auch getan haben. 

In Molières "Don Juan" wird gefragt wo er "diese lächerlichen Utensilien ausgegraben" habe. Sganarelle erzählt, er habe diesen Arztkittel erworben und seitdem er ihn habe, werde er von den Menschen, denen er begegne, begrüsst und "die Leute kommen, um mich wie einen klugen Mann zu konsultieren". Fünf oder sechs Bäuerinnen und Bauern seien gekommen, "als sie mich vorbeigehen sahen, um mich nach meiner Meinung zu verschiedenen Krankheiten zu fragen." Er habe ihnen Ratschläge gegeben. Die Kunst der Schulmediziner sei also "reine Grimasse", der Kranke heile sich selbst, trotzdem schreiben Ärzte die Erfolge ihren Heilmitteln zu; diese Schulmedizin sei für ihn eine "der großen Irrtümer unter den Menschen", was heute vor allem für die Biotech-Medizin gilt: "Et pourquoi non ? Par quelle raison n'aurais-tu pas les mêmes privilèges qu'ont tous les autres médecins ? Ils n'ont pas plus de part que toi aux guérisons des malades, et tout leur art est pure grimace. Ils ne font rien que recevoir la gloire des heureux succès ; et tu peux profiter, comme eux, du bonheur du malade, et voir attribuer à tes remèdes tout ce qui peut venir des faveurs du hasard et des forces de la nature." (Und warum nicht? Warum haben Sie nicht die gleichen Privilegien wie alle anderen Ärzte? Sie haben nicht mehr Anteil an der Heilung der Kranken als du, und all ihre Kunst ist reine Grimasse. Sie tun nichts anderes, als den Ruhm glücklicher Erfolge zu empfangen; und Sie können wie sie vom Glück des Patienten profitieren und Ihren Heilmitteln alles zuschreiben, was aus den Gunsten des Zufalls und der Naturkräfte hervorgehen kann.) 

Molières Vorbilder waren auch die spanischen Dichter wie Cervantes, Pedro Calderón de la Barca mit seinen Komödien "El médico de su honra" oder "Antes que todo es mi dama" und  Félix Lope de Vega Carpio, z.B. mit seiner Komödie EL ALCALDE MAYOR. Da sie gänzlich außerhalb der echten Wissenschaft arbeiten, bleiben nach Calderón, Cervantes, Lope de Vega oder Molière selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen und geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne Gentechnik und die Biotech-Medizin, z.B. die mRNA-Technik versteht. Also auch ein Biotechnologe und Erfinder der gentechnisch veränderten Medikamente gilt nicht als echter Arzt, sondern als "el médico de honor" (Ehrendoktor): "faltara la ciencia;  / y es la cura postrera  / que el médico de honor hacer intenta." (Wissenschaft wird fehlen; und es ist die letzte Heilung, die der Ehrendoktor versucht). 

Auch Politiker, die sich von dieser Schulmedizin beraten lassen, befinden sich Außerhalb der Wissenschaft / Philosophie, weshalb man zu ihnen sagte: "que necio, loco" (Was für ein verückter Idiot). Für DOÑA LEONOR, die von Einbildung und leichtfertigem Glauben spricht, was unbekömmlich ist, wäre ein solcher Wissenschaftler vergleichbar mit einem eifersüchtigen Liebhaber: "y peor cuanto haber sido  / de imaginado a creído,  / y a vós no estará bïen " Die Biotech-Medizin könnte ihre Wissenschaft so bezeichnen: "Átomos, ilusiones y desvelos;  / no más que de una esclava, una crïada,  / por sombra imaginada,  / con hechos inhumanos  / a pedazos sacara con mis manos  / el corazón, y luego,  / envuelto en sangre, desatado en fuego,  / el corazón comiera a bocados, la sangre me bebiera, / el alma le sacara,  / y el alma, ¡vive Dios!, despedazara,  / si capaz de dolor el alma fuera.  / Pero, ¿cómo hablo yo desta manera?  (Atome, Illusionen und schlaflose Nächte; nicht mehr als ein Sklave, eine Magd, durch eingebildeten Schatten, mit unmenschlichen Taten, in Stücke werde ich mit meinen Händen herausnehmen das Herz ... und die Seele, es lebe Gott, wird zerreißen ...). 

Die Wissenschaftler der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science") können von sich sagen: "Pues médico me llamo de mi honra,  / yo cubriré con tierra mi deshonra." (Nun, ich werde ein Arzt meiner Ehre genannt, Ich werde meine Schande mit Erde bedecken). Diese Wissenschaftler versuchen z.B. präventiv mit Hilfe der Biotech-Medizin, z.B. mRNA-Technik, Gentherapie, zu heilen, was aber nichts anderes ist als "malicia en el mal" (Bosheit im Bösen): "así, la curo / con prevención y procuro  / que esta la sane primero;  / porque si en rigor tan fiero  / malicia en el mal hubiera" (Nun, ich heile sie mit Prävention und lasse sie zuerst heilen; denn wenn man es genau nehmen würde, so wäre es heftig, als würde es Bosheit im Bösen geben). 

Wie man sich auf die gesunde Wissenschaft, so verlässt man sich auch auf die gesunde Medizin und den gesunden Arzt und nicht auf eine krankmachende Medizin mit gentechnisch veränderten Arzneien: "que nadie se cure  / con médico enfermo" (dass niemand heilt mit einem kranken Arzt). Erleichterung für die Kranken verspicht man sich vom Rat der Gesunden, der sich natürlich außerhalb der kranken Wissenschaft oder Schrott-Wissenschaft befindet. "Es falso  / que no haya alivio el enfermo  / de los consejos del sano." (es ist falsch, dass es keine Erleichterung für die Kranken gibt vom Rat der Gesunden). Da sie gänzlich außerhalb der echten Wissenschaft arbeiten, bleibt nach Calderón, Cervantes oder Molière selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen oder geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne Gentechnik und die Biotech-Medizin, z.B. die mRNA-Technik versteht. Also auch ein Biotechnologe und Erfinder der gentechnisch veränderten Medikamente gilt nicht als echter Arzt, sondern als "el médico de honor" (Ehrendoktor): "faltara la ciencia;  / y es la cura postrera  / que el médico de honor hacer intenta." (Wissenschaft wird fehlen; und es ist die letzte Heilung, die der Ehrendoktor versucht).  Worin besteht also das ganze Geheimnis dieser Biotech-Schulmedizin, die den Politikern die Köpfe verdreht, so dass diese dann unsere Kinder mit Giften aus der Corona-Impfung verseuchen, was eine Straftat darstellt und wofür der Staat die Kinder dieser Eltern normalerweise in Obhut nehmen würde: "El demonio que lo entienda." (Der Teufel ist derjenige, der es versteht), so wie er auch das Geheimnis um die heutige kranke Wissenschaft oder Schrott-Wissenschaft versteht. 

Um Politik-Beratung ging es auch damals schon. Genau wie heute gab es eine Berater-Industrie mit ihrer eigenen Wissenschaft, mit Wahrheit hatte das allerdings nichts tzu tun, genausowenig wie heute Mc Kinsey oder BCG wirkliche Wahrheit und Wissenschaft für sich in Anspruch nehmen. In einer Komödie von Cervantes wird daher gesagt: "Haré cuanto mi industria y ciencia pueda...  No son muy verdaderos, / a decirte verdad, tus consejeros." (Ich werde tun, was meine Industrie und Wissenschaft können ...  Sie sind nicht sehr wahr, um die Wahrheit zu sagen, Ihre Berater). Eine Beratung, die schon "nicht sehr wahr" ist, taugt nicht für Menschen, die selbst denken können, eher "para un alma de piedra verdadera!" (für eine wahre Steinseele!). Selbst der klarste Kopf oder größte Erfinder aus der albernen oder geistlosen Wissenschaft ("el ingenio más claro en tonta ciencia"), bleibt ein Vertreter der sogenannten Schrott-Wissenschaft ("junk-science"), worunter man heute vor allem die grüne und rote Gentechnik, z.B. die mRNA-Technik versteht. Obwohl Politiker und von der Schrott-Wissenschaft beeinflusste Medien hartnäckig versuchen die Impfunfälle kleinzureden und den Zusammenhang von Todesfällen und Impfung mir mRNA-Präparaten zu bestreiten, spricht alles dafür, dass die Kritiker recht behalten, die in dem mRNA-Präparat, entwickelt von der sogenannten Schrott-Wissenschaft, einen großangelegten Menschenversuch mit zweifelhaftewer Wirkung erkennen. In vielen Ländern kommt es nicht nur zu Erkrankungen an Covid und damit zur weiteren Verbreitung der Krankheit durch die mRNA-Impfung, sondern auch zu schweren Nebenwirkungen bei geimpften Ärzten und dem Pflegepersonal, zudem weigern sich auch immer mehr Ärzte und Pfleger, Versuchskaninchen zu spielen. 

Bei Félix Lope de Vega Carpio sind Doktoren der Pseudowissenschaft Kapaune, die wie die Biotech-Medizin nutzlose Dinge und Lügen hervorbringen. Man ist aber stolz auf seinen neuen Doktortitel: "Sospecho / que cuanto le digo es aire / y no hay cosa de provecho. / Era famosa ocasión / la que ha dado el doctorando / solo en parecer capón, / y es en la parte que ando / más frío que ellos lo son. / En lo que es su habilidad / le digo algunas mentiras, / pues, si dijera verdad, / ninguno más hábil miras, / Pánfilo, en esta ciudad." (Verdächtigter, alles, was ich dir sage, ist Luft und gibt keinen Nutzen. Es war ein berühmter Anlass die des Doktorats, nur in der Ausschau wie ein Kapaun, und es ist der Teil, auf dem ich gehe, kälter als die anderen. In was besteht seine Fähigkeit, ausser in einigen Lügen, wenn ich also die Wahrheit sagen würde, kein geschickterer Blick, könnte es sagen, in dieser Stadt). PÁNFILO meint dazu: "Por Dios, que tenéis razón; / no ha venido a Salamanca / tal ingenio." (Um Gottes willen hast du Recht; es ist nicht nach Salamanca gekommen solcher Witz). 

Was heute einige Dorktortitelträger von sich geben, z.B. in Biotech-Medizin und Politik, hat durchaus Ähnlichkeit mit dem, was PÁNFILO und VERINO vorbringen: Viel Luft und wenig Nutzen. Solche Doktoren können sich besonders im offenen und freien Europa ausbreiten: "Su nación anda liberal y franca" wie hervorgehoben wird. Diese Art Gelehrsamkeit werde geschätzt, man müsse sich vorstellen, ein Professor hier, wecke Erstaunen an diesem Ort: "Estima su erudición, / que debe de imaginar / un catedrático en él, / asombro de este lugar." Um die Wichtigkeit zu unterstützen, sei entweder ein Bart von Vorteil, oder der Doktorand müsse sehr schön sein: "Esperanzas tienen de él / por ingenio singular; / que esto de no haber barbado / debe de ser que es muy mozo." Auch solle man einen Doktortitel haben bevor man nur auf ein Milchgesicht mit Flaumbart zeige: "¡Que de doctor tenga el grado / antes de apuntarle el bozo!" Vgl. Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 659 Wissenschaftslehre, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Bernard van Orley, The Virgin Nursing the Child, 1520, Prado

Viele Wissenschaftler erhalten keine geistige Nahrung mehr, weshalb sie zum Gespött werden.  Über verdorbene Wissenschaftler und Schulmediziner haben sich schon immer die Dichter und Philosophen lustig gemacht. Heute besonders aktuell sind beispielsweise die Komödien des berühmten Molière wie "Le Malade imaginaire" (Der eingebildete Kranke), "L’Amour Médecin" (die Liebe als Arzt), Don Juan ou Le Festin De Pierre oder Le Médecin malgré lui (Der Arzt wider Willen). Wenn ein "le médecin des parroquets" (Papageiendoktor) auftritt, muss man beispielsweise an den Chef des RKI denken, der auch  für einen großartigen Arzt oder Virologen gehalten wird, obwohl er eigentlich Holzfäller ist und seine Empfehlungen auch entsprechend holzklotzartig ausfallen. 

Bei manchen Medizinern und Virologen im Gesundheitsministerium bzw. den angeschlossenen Instituten RKI oder PEI, die im Land nach Holzfällerart wüten, 2G und Corona-Impfpflicht empfehlen und den Genesenenstatus der Ungeimpften verringern, könnte man denken sie sind Mediziner wider Willen,  wie der Holzfäller in Molières "Médecin malgré lui", der sagt: "Trouve-moi un faiseur de fagots qui sache comme moi raisonner des choses, qui ait servi six ans un fameux médecin, et qui ait su dans son jeune âge son rudiment par cœur. (Finden Sie mir einen Holzfäller, der es versteht, Dinge zu begründen wie ich, der sechs Jahre lang einem berühmten Arzt gedient hat und der seine Grundlagen in jungen Jahren auswendig gelernt hat). Auch seine Frau ist nicht sonderlich begeistert von ihm: "Qu’appelles-tu bien heureuse de te trouver ? Un homme qui me réduit à l’hôpital, un débauché, un traître, qui me mange tout ce que j’ai !…Traître ! insolent ! trompeur ! lâche ! coquin ! pendard ! gueux ! belître ! fripon ! maraud ! voleur ! …" (Was nennst du sehr glücklich, dich selbst zu finden? Ein Mann, der mich ins Krankenhaus bringt, ein Wüstling, ein Verräter, der alles auffrisst, was ich habe! …Verräter! frech! irreführend! feige! frech! Trottel! Bettler! dumm! Schlingel! Schlingel! Dieb ! …) 

Da Martine, die Frau des Holzfällers von ihm auch geschlagen wird, denkt sie sich eine List aus, wie er die Schläge zurückbekommen kann; sie preist ihn als großen Arzt, der aber nie zugeben will, dass er ein berühmter Arzt ist; sie empfiehlt den Klienten, ihn so lange zu schlagen bis er zugebe, dass er Arzt sei. Wenn potentielle Klienten auftauchen, fragt sie: "Seroit-ce quelque chose où je vous puisse aider ?" (Könnte das etwas sein, bei dem ich Ihnen helfen kann?). Der Klient sucht nach einem Privatarzt mit besonderen Fähigkeiten: "Cela se pourroit faire ; et nous tâchons de rencontrer quelque habile homme, quelque médecin particulier qui pût donner quelque soulagement à la fille de notre maître, attaquée d’une maladie qui lui a ôté tout d’un coup l’usage de la langue. Plusieurs médecins ont déjà épuisé toute leur science après elle : mais on trouve parfois des gens avec des secrets admirables, de certains remèdes particuliers, qui font le plus souvent ce que les autres n’ont su faire ; et c’est là ce que nous cherchons." (Es könnte getan werden; und wir versuchen, einen geschickten Mann, einen Privatarzt zu finden, der der Tochter unseres Herrn etwas Linderung verschaffen kann, die von einer Krankheit befallen ist, die ihr plötzlich den Gebrauch der Zunge genommen hat. Mehrere Ärzte haben bei ihr bereits ihre ganze Wissenschaft erschöpft: aber man findet manchmal Leute mit bewundernswerten Geheimnissen bestimmter besonderer Heilmittel, die meistens tun, was andere nicht tun konnten; und danach suchen wir). Marine ist froh, dass sie sich nun an ihrem Mann rächen kann: "Vous ne pouviez jamais vous mieux adresser pour rencontrer ce que vous cherchez ; et nous avons un homme, le plus merveilleux homme du monde pour les maladies désespérées." (Es gibt keine bessere Adresse, um zu finden, wonach Sie suchen; und wir haben einen Mann, den wunderbarsten Mann der Welt für verzweifelte Krankheiten). Valère will wissen, wo er ihn finden kann: "Hé ! de grâce, où pouvons-nous le rencontrer ?" Martine: "Vous le trouverez maintenant vers ce petit lieu que voilà, qui s’amuse à couper du bois." (Sie finden ihn jetzt in der Nähe dieses kleinen Ortes hier, der Spaß am Holzhacken hat). Die Klienten sind verwundert: "Un médecin qui coupe du bois ! ... Qui s’amuse à cueillir des simples, voulez-vous dire ?" (Ein Arzt, der Holz hackt!... der gerne Kräuter pflückt, meinst du?) Martine: "Non ; c’est un homme extraordinaire qui se plaît à cela, fantasque, bizarre, quinteux, et que vous ne prendriez jamais pour ce qu’il est. Il va vêtu d’une façon extravagante, affecte quelquefois de paroître ignorant, tient sa science renfermée, et ne fuit rien tant tous les jours que d’exercer les merveilleux talents qu’il a eus du ciel pour la médecine." (Nein ; Er ist ein außergewöhnlicher Mann, der es genießt, skurril, bizarr, schrullig und den man nie für das halten würde, was er ist. Er geht extravagant gekleidet umher, tut manchmal so, als würde er unwissend erscheinen, hält seine Wissenschaft schweigsam und vermeidet jeden Tag so sehr, wie die wunderbaren Talente, die er vom Himmel für die Medizin hat, auszuüben.) Valère: "C’est une chose admirable que tous les grands hommes ont toujours du caprice, quelque petit grain de folie mêlé à leur science." (Es ist eine bewundernswerte Sache, dass alle großen Männer immer eine Laune haben, ein kleines Körnchen Wahnsinn, der sich mit ihrer Wissenschaft vermischt). 

Manch einer nennt ihn, wie den Chef des RKI, einen "le médecin des parroquets" (Papageiendoktor). Martine meint, der Wahnsinn dieses Mannes sei größer als man glauben mag, denn er gehe manchmal so weit, dass er sich schlagen lassen wolle, um mit seiner Leistungsfähigkeit einverstanden zu bleiben: "C’est ainsi que nous en usons quand nous avons besoin de lui." (So verwenden wir es, wenn wir es brauchen.) Valère: "Voilà une étrange folie !" (Das ist ein seltsamer Wahnsinn!) Martine: "Il est vrai ; mais, après cela, vous verrez qu’il fait des merveilles." (Es ist wahr ; aber danach werden Sie sehen, dass es Wunder wirkt). Valère: "Comment s’appelle-t-il ?" (Wie ist sein Name ?) Martine: "Il s’appelle Sganarelle. Mais il est aisé à connoître : c’est un homme qui a une large barbe noire, et qui porte une fraise, avec un habit jaune et vert." (Sein Name ist Sganarelle. Aber er ist leicht zu erkennen: Er ist ein Mann mit einem großen schwarzen Bart, der eine Halskrause trägt, mit einem gelb-grünen Mantel). Lucas: "Un habit jaune et vart ! C’est donc le médecin des parroquets ?" (Ein gelb-grüner Mantel! Er ist also der Papageientoktor?) 

Die Klienten sind beeindruckt, dieser Mann müsse eine universelle Medizin haben.: "Il faut que cet homme-là ait la médecine universelle... Téligué ! v’là justement l’homme qu’il nous faut. Allons vite le charcher... Nous vous remercions du plaisir que vous nous faites." (...Er ist genau der Mann, den wir brauchen. Holen wir ihn schnell... Wir danken Ihnen für die Freude, die Sie uns bereiten). Martine erinnert nocheinmal an die Schläge, die verabreicht werden müssen: "Mais souvenez-vous bien au moins de l’avertissement que je vous ai donné." Lucas: "Hé ! morguenne ! laissez-nous faire : s’il ne tient qu’à battre, la vache est à nous." (Hallo ! Leichenhalle! Überlass es uns: Wenn er nur schlagen will, gehört die Kuh uns). Valère zu Lucas: "Nous sommes bien heureux d’avoir fait cette rencontre ; et j’en conçois, pour moi, la meilleure espérance du monde." (Wir sind sehr glücklich, dieses Treffen gemacht zu haben; und ich begreife es für mich als die beste Hoffnung der Welt). 

Der Holzfäller und Papageiendoktor Sganarelle singt hinter dem Theater bei einer Flasche Wein, als er die Leute bemerkt: "Que diable ! à qui en veulent ces gens-là ?" (Was zum Teufel ! Wen wollen diese Leute?) Valère: "Je vous demande si ce n’est pas vous qui se nomme Sganarelle." (Ich frage dich, ob du nicht Sganarelle genannt wirst). Sganarelle: "Oui et non, selon ce que vous lui voulez." (Ja und nein, je nachdem, was Sie von ihm erwarten). Valère: "Nous ne voulons que lui faire toutes les civilités que nous pourrons." (Wir wollen ihm nur alle Höflichkeit geben, die wir können). Sganarelle: "En ce cas, c’est moi qui se nomme Sganarelle." (In diesem Fall heiße ich Sganarelle) Valère: "Monsieur, il ne faut pas trouver étrange que nous venions à vous ; les habiles gens sont toujours recherchés, et nous sommes instruits de votre capacité." (Herr, Sie müssen es nicht seltsam finden, dass wir zu Ihnen kommen; geschickte Leute werden immer gesucht, und wir wurden über Ihre Kapazität informiert). Sganarelle: "Il est vrai, messieurs, que je suis le premier homme du monde pour faire des fagots." (Es ist wahr, meine Herren, dass ich der erste Mann auf der Welt bin, der Reisig macht)... Valère erinnert sich, was ihm gesagt wurde: "Faut-il, monsieur, qu’une personne comme vous s’amuse à ces grossières feintes, s’abaisse à parler de la sorte ! qu’un homme si savant, un fameux médecin, comme vous êtes veuille se déguiser aux yeux du monde, et tenir enterré des beaux talents qu’il a !" (Ist es notwendig, mein Herr, dass sich eine Person wie Sie mit diesen groben Vorwänden amüsiert, sich herablässt, so zu reden? dass ein so gelehrter Mann, ein so berühmter Arzt, wie Sie es sind, sich in den Augen der Welt verkleidet und seine feinen Talente begräbt!) Sganarelle, à part: "Il est fou." (Er ist verrückt). Valère: "De grâce, monsieur, ne dissimulez point avec nous." (Bitte, Herr, verstellen Sie sich nicht). Sganarelle: "Comment ?" (Wie?) Lucas: "Tout ce tripotage ne sart de rian ; je savons cen que je savons." (All dieses Gefummel ist nichts; Ich weiß, was ich weiß). Sganarelle: "Quoi donc ! que me voulez-vous dire ? Pour qui me prenez-vous ?" (Was also! was wollen Sie mir sagen? Für wen halten Sie mich?) Valère: "Pour ce que vous êtes, pour un grand médecin." (Für das, was Sie sind, für einen großartigen Arzt). Sganarelle: "Médecin vous-même ; je ne le suis point, et je ne l’ai jamais été." (Arzt selbst; Ich bin es nicht und war es nie). Valère, für sich: "Voilà sa folie qui le tient. (Haut.) Monsieur, ne veuillez point nier les choses davantage ; et n’en venons point, s’il vous plaît, à de fâcheuses extrémités." (Das ist sein Wahnsinn, der ihn festhält. (laut) Herr, leugnen Sie die Dinge nicht länger...) Sganarelle: "Messieurs, en un mot autant qu’en deux mille, je vous dis que je ne suis point médecin." (Meine Herren, mit einem Wort ebenso wie mit zweitausend sage ich Ihnen, dass ich kein Arzt bin). Valère: "Vous n’êtes point médecin ?" (Sie sind kein Arzt?) 

Da er immer weiter behauptet, kein Arzt zu sein, nehmen sich die Klienten einen Stock und schlagen, wie von seiner Frau empfohlen, so lange zu bis er gesprächig wird. Sganarelle: "Ah ! ah ! ah ! messieurs, je suis tout ce qu’il vous plaira." (Ah! Ah! Ah! Meine Herren, ich bin, was immer Sie wollen... Was zum Teufel ist das, meine Herren? Bitte, ist es ein Scherz oder seid ihr beide extravagant, dass ihr mich als Arzt haben wollt?). Valère: "Quoi ! vous ne vous rendez pas encore, et vous vous défendez d’être médecin ?" (Was ! Du gibst noch nicht auf und verleugnest, Arzt zu sein?) Sie schlagen weiter auf ihn ein. Sganarelle: "Diable emporte si je le suis !... Ah ! ah ! Hé bien ! messieurs, oui, puisque vous le voulez, je suis médecin, je suis médecin ; apothicaire encore, si vous le trouvez bon. J’aime mieux consentir à tout que de me faire assommer." (Teufel nimmt mich, wenn ich es bin!... Ah! Ah! Also ! Meine Herren, ja, wenn Sie wollen, ich bin Arzt, ich bin Arzt; Apotheker nochmal, wenn du es gut findest. Ich stimme lieber irgendetwas zu, als bewusstlos geschlagen zu werden). Valère: "Ah ! voilà qui va bien, monsieur : je suis ravi de vous voir raisonnable." (Ah! das ist in Ordnung, mein Herr. Ich freue mich, Sie vernünftig zu sehen). Lucas: "Vous me boutez la joie au cœur, quand je vous vois parler comme ça." (Du erfüllst mein Herz mit Freude, wenn ich dich so reden sehe). Valère: "Je vous demande pardon de toute mon ame." (Ich bitte Sie von ganzem Herzen um Verzeihung). Lucas: "Je vous demandons excuse de la libarté que j’avons prise." (Ich entschuldige mich für die Freiheit, die ich mir genommen habe). 

Sganarelle fragt sich, was sich vielleicht Karl Lauterbach im Gesundheitsministerium oder Lothar Wieler im RKI fragen: "Ouais ! seroit-ce bien moi qui me tromperois, et serois-je devenu médecin sans m’en être aperçu ?" (Ja ! Könnte ich mich wirklich geirrt haben und wäre ich Arzt geworden, ohne es zu merken?) Valère: "Monsieur, vous ne vous repentirez pas de nous montrer ce que vous êtes ; et vous verrez assurément que vous en serez satisfait." (Sir, Sie werden es nicht bereuen, uns zu zeigen, was Sie sind; und Sie werden sicher feststellen, dass Sie damit zufrieden sein werden). Sganarelle: "Mais, messieurs, dites-moi, ne vous trompez-vous point vous-mêmes ? Est-il bien assuré que je sois médecin ?" (Aber, meine Herren, sagen Sie, betrügen Sie sich nicht? Ist es sicher, dass ich Arzt bin?) Valère: "Comment, vous êtes le plus habile médecin du monde." (Wie, Sie sind der geschickteste Arzt der Welt). Lucas: "Un médecin qui a gari je ne sais combien de maladies." (Ein Arzt, der ich weiß nicht wie viele Krankheiten behandelt hat). 

Als er hört, dass er sich aussuchen könne was er wolle für seine Dienste, will er gerne wieder Arzt und Apotheker sein, ähnlich wie unsere Narren aus den Biotech-Firmen wie Biontech / Pfizer, die an den Maßnahmen des Gesundheitsministeriums und des RKI durch die Herstellung einer nur ein paar Tage wirksamen mRNA-Imfstoffs, kräftig verdienen. Sganarelle: "Je gagnerai ce que je voudrai ?... Ah ! je suis médecin, sans contredit. Je l’avois oublié ; mais je m’en ressouviens. De quoi est-il question ? Où faut-il se transporter ?" (Ich gewinne, was ich will?... Ah! Ich bin Arzt, ohne Zweifel. Ich hatte es vergessen; aber ich erinnere mich daran. Worum geht es? Wohin sollen Sie transportiert werden?)... Lucas: "Palsanguenne ! v’là un médecin qui me plaît ; je pense qu’il réussira, car il est bouffon." (Hier ist ein Arzt, den ich mag; Ich denke, er wird Erfolg haben, weil er ein Narr ist). Ähnlich argumentieren die Narren von ZDF, WDR, 3Sat mit den Wissenschaftssendungen Nano (Ingolf Baur), Scobel, Quarks oder die evangelische Kirche mit EKD (Annette Kurschus) und Diakonie (Ulrich Lilie) in Bezug auf die sogenannte "wissensbasierte" Medizin bzw. Biotech-Medizin mit Gentherapie oder mRNA-Impfstoffen. Nicht nur für den Präsidenten der Diakonie, Ulrich Lilie, sind Kritiker dieser "wissensbasierten" Medizin "das Schlimmste" was man sich denken könne, nämlich "Demokratiehasser" und "Impfgegner".

Der Holzfäller, Sganarelle, der hier die Rolle des Arztes einnimmt, stellt seine neue Arztpraxis vor: "C’est l’office du médecin de voir les tétons des nourrices." (Es ist die Arztpraxis, um die Brustwarzen der Krankenschwestern zu sehen). Als seine Praxis kritisiert wird, ist er empört, ähnlich wie die Flitzpiepen vom Gesundheitsministerium oder dem RKI sich über Kritik an ihren unsinnigen Maßnahmen (2G, Corona-Impfpflicht) empören: "As-tu bien la hardiesse de t’opposer au médecin ? Hors de là." (Haben Sie den Mut, sich dem Arzt zu widersetzen? Raus da). Auch Politiker der Regierung wie Karl Lauterbach, Ministerpräsidenten wie Volker Bouffier, Winfried Kretschmann oder Hendrik Wüst, die durch Falschinformationen das Vertrauen der Bürger verspielt haben,  sind über die Kritik an den Methoden der Biotech-Medizin und ihren auf falschen Prämissen beruhenden eigenen Schlussfolgerungen (Impfpflicht mit mRNA-Impfstoffen) empört. Vgl. Kurse Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 665 Molière, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 



Molière, Portrait. Brustfigur mit langen lockigen Haaren. Lithographie von Mauzaisse nach einem Gemälde aus dem Kabinet von Louis XIV.

"Lassen wir die Natur handeln, so hilft sie sich selbst am besten. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld, die verdirbt alles. Die meisten Menschen sterben an ihren Arzeneien, nicht an ihren Krankheiten." Molière, Der eingebildete Kranke III

Heute besonders aktuell sind seine Komödien "Le Malade imaginaire" (Der eingebildete Kranke), "L’Amour Médecin" (die Liebe als Arzt), Don Juan ou Le Festin De Pierre oder Le Médecin malgré lui (Der Arzt wider Willen). Wenn ein "le médecin des parroquets" (Papageiendoktor) auftritt, muss man beispielsweise an den Chef des RKI denken, der auch  für einen großartigen Arzt oder Virologen gehalten wird, obwohl er eigentlich Holzfäller ist und seine Empfehlungen auch entsprechend holzklotzartig ausfallen. Allerdings sehen die Regierungen in Deutschland und Frankreich, die sich für sinnlose medizinische Maßnahmen wie 2G und Corona-Impfpflicht aussprechen, das anders. "Ein ganzes Jahr lang feierte Italien den 700. Todestag von Dante“, schwärmt Valérie Pécresse in „Le Monde“ und zählt auf, was das Land rund um die „Göttliche Komödie“ inszenierte. „Und wir?“ Zwar hat Frankreich zum 400. Geburtstag Molières einiges unternommen. „Aber keine nationale Mobilmachung, nichts, um Molière allen Bürgern nahezubringen und ihnen zu zeigen, was er für die Kultur der Welt bedeutet“, klagt die Kandidatin der Republikaner für die Präsidentschaft." Es spricht nichts dagegen, Molière ins Pariser Panthéon aufzunehmen, den Tempel der weltlichen Republik, in dem sie ihrer Helden und Heiligen gedenkt. "Macron wiederum betreibt Wahlkampf, ohne ihn erklärt zu haben. Ihm opfert er Molière. Mit der Aufnahme von
Josephine Baker setzte „Jupiter“ Macron ein Zeichen gegen Rassismus und für Inklusion. Doch Molière will er nicht im Panthéon haben. Seit er sie im Schülertheater unter der Regie seiner späteren Frau spielte, weiß er um die Wirkung von Molières genialen Stücken, über die schon Ludwig XIV. lachen musste. Kein anderer Dichter taugt mehr zur Versöhnung des Volks mit den Eliten. Schreckt Macron die Vorstellung, wie Molière den Sonnenkönig der Fünften Republik darstellen würde, der sein störrisches Volk belästigen will – „emmerder“, sagt Macron –, um es zur Impfung zu bewegen? Die scheinheilige Begründung aus dem Elysée lässt es vermuten: Das Panthéon sei den Helden seit der Revolution und der Aufklärung vorbehalten. Mit ihrem Erbe, der Vernunft, macht Macron Wahlkampf. Der Präsident ohne Volkspartei setzt auf eine Mehrheit der Mitte und der Impfwilligen. Molière muss draußen bleiben." Vgl. Kurse Nr. 665 Molière, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Tizian, Sisyphos, 1548-49, Museo del Prado, Madrid

Tizians, Sisyphos entstand 1548-49 im Auftrag der Königin Maria von Ungarn für ein Schloss in der Nähe von Brüssel. Tizian hatte durchaus eine Ahnung von der Aktualität des verlorenen, vom Geist und Kosmos abgeschnürten Menschen, der sich heute zum Beispiel in die mechanistische Biotech-Medizin oder Biotech-Landwirtschaft verirrt hat. Nicht eine Kirche, die selbst zum Problem geworden ist, kann ihn retten, sondern nur der Christus kann zum Erlöser werden, weshalb auch Richard Wagner in seinem Parsifal den Chor singen lässt: "Erlösung dem Erlöser".

In Tizians Bild trägt Sisyphos den Stein an der Stelle, wo eigentlich der Kopf sein sollte. Der schwere Stein kann somit als Bild für einen Menschen mit mit einem überproportional großen Verstand aufgefasst werden. Dass Sisyphos es nie schafft den Stein auf den Gipfel zu tragen, liegt daran, dass dieser Verstand dauernd versucht mechanistisch, quantifizierend, reduzierend, rationalisierend vorzugehen ohne Seele und Geist zu berücksichtigen; es kommt zu Konstruckten, Gedankengebäuden oder Biotech-Produkten, die immer wieder in sich zusammenfallen, weil sie nicht Lebensfähig sind. Schon Tizian erlebte, wie das Universum entseelt und entgeistet wurde. Die Erde schrumpfte zusammen zu einem unbedeutenden Staubkorn in der entgeisteten und entseelten Welt. Der Blick zwischen dem Menschen und dem Kosmos wurde verstellt. So wie die moderne Naturwissenschaft von den Biotech-Strategen genutzt wird, um biotechnologisch optimierte Menschen, Tiere und Pflanzen zu erzeugen, könnte sie in Verruf geraten und letztlich so dastehen wie Sisyphos mit seinem mühsamen und sinnlosen Unterfangen. Wissenschaftler könnten sich zu Pseudo-Wissenschaftlern entwickeln, die mit Genen und mRNA experimentieren und Wirkungen hervorrufen, die sie nicht durchschauen und die hergestellten Produkte und Medikamente als gut verkaufen; Zu den Aussagen unserer heutigen Politiker und den von ihnen alimentierten Wissenschaftlern und Journalisten, meint ein Komiker, es könne leicht passieren, dass man die Lüge für die Wahrheit, und die Wahrheit für eine Lüge halte: "passar con facilidad  / la mentira por verdad,  / y la verdad por mentira". Biotech-Wissenschaftler sind dann keine "Amante de las ciencias" (Liebhaber der Wissenschaft) sondern "monstro en ciencias" (Monster in der Wissenschaft). 

Sisyphos ist heute vielfach ein sogenannter "Bio-Hacker", der die DNA oder mRNA der Lebewesen verändert. Es handelt sich wie oben gezeigt, eigentlich schon um kriminelle Biotechnologie bzw. Biotech-Medizin oder Biotech-Landwirtschaft. Denn die künstliche mRNA ist eine biologische Software, mit der körpereigene Zellfunktionen "gehackt" und die Zellen in effiziente Arzneimittelfabriken umgewandelt werden. Der Mensch wird, wie oben beschrieben, von den Biotechfirmen (z.B. Biontech/Phizer und Moderna) als Maschine bzw. Computer betrachtet, der nur von Zeit zu Zeit ein "Software-Update" benötigt. Seit einigen Jahren sind unterschiedliche neue gen- bzw. biotechnische Verfahren in der Entwicklung, die sowohl in der Pflanzen- und Tierzüchtung als auch im humanmedizinischen Bereich und der Grundlagenforschung eingesetzt werden. Es geht um Genom-Editierung. Im Gegensatz zur "alten" Gentechnik soll es mit diesem Verfahren, allen voran mit CRISPR/Cas, möglich sein, sehr präzise in der Erbgut von Lebewesen einzugreifen. "Auch wenn mit den neuen gentechnischen Verfahren in bestimmten Fällen nur einzelne Basen des Erbguts eingefügt oder entfernt, also sogenannte Punktmutationen erzeugt werden, kann dies Organismen stark verändern. Solche Eingriffe können zum Beispiel dazu führen, dass Proteine fehlerhaft oder gar nicht mehr erzeugt werden." Es kann also niemand abschätzen, was wirklich passiert, wenn beispielsweise mit dem CRISPR/Cas System gearbeitet wird, das aus einem synthetisch hergestellten Erkennungs- und einer Schneidekomponente besteht und nach Hacker-Art in die Zelle eingeschleust wird. "Bei der Erkennungskomponente handelt es sich um ein kleines Molekül, "guide RNA" genannt. Sie erkennt den Zielbereich auf der DNA und bindet die Schneidekomponente, also das Cas-Protein, und bringt es in Position." Das Cas-Protein spaltet die DNA im Zielbereich auf. Der "Bio-Hacker" kann nun falsche Basen einbauen, oder kleinere Bereiche der DNA herausnehmen.. "Auf diese Weise können wenige Basenpaare der DNA verändert und Gene ausgeschaltet bzw. manipuliert werden. In über 90 % der Anwendungen an Pflanzen haben Forschende CRISPR und andere Verfahren dazu genutzt, um Gene auszuschalten oder zu entfernen, und damit sogenannte Knockout-Pflanzen geschaffen, bei denen ein Gen nicht mehr aktiv ist." CRISPR/Cas ist ein einträgliches Geschäftsmodell für die Agrarindustrie und Biotech-Medizin sowie Betätigungsfeld für eine neue Art von Wissenschaftlern, den  - noch nicht kriminalisierten - Bio-Hackern. Vgl. Kurse Nr. 586 Tizian, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 



Molière
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
M. Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences

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Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II,  Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences

Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Nr. 690 Caspar David Friedrich, Akademie der Kunst und Philosophie



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Letzte Bearbeitung:12.07.2023