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Nr. 604 St. Hildegard von Bingen / Hildegarde de Bingen / Doctor EcclesiaeEpist., Scriva, Liber vitae meritorum, Liber Divinorum Operum, Physica, Causae et curae, Symph., Ordo virtutum |
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Aus dem Inhalt:
"Wenn ein Mensch körperlich gesund ist: Wenn er klare und helle Augen hat, von welcher Farbe auch immer sie seien, trägt er das Zeichen des Lebens. Wenn seine Augen in der Weise hell sind, wie es eine weiße Wolke ist, durch die manchmal eine bläuliche Wolke durchscheint, wird er leben und nicht schnell sterben. Denn der Blick der Seele ist in den Augen dieses Menschen mächtig, wenn seine Augen klar und hell sind, da die Seele in seinem Körper machtvoll wohnt, damit sie in ihm viele Werke vollbringe. Die Augen des Menschen sind nämlich die Fenster der Seele." - St Hildegard von Bingen, Causae et curae V, 461 f.Hildegard von Bingen, Heilige und Kirchenlehrerin, deren Gedenktag der 17. September ist, korrespondierte mit Geistesgrößen in aller Welt, reiste viel und genoss hochgebildet, erfolgreich und durchsetzungsstark Ansehen in Klerus und Politik. Hildegard stellt die Frau als gleichberechtigte Gefährtin des Mannes dar, als "Schwester der Weisheit", die selbstbewusst wie sie selbst durchs Leben gehen soll. Hildegard von Bingen ist in den Stand der Kirchenlehrerin erhoben worden. Die Äbtissin ist die erste deutsche Frau, die diesen selten vergebenen Titel erhalten hat und die vierte Frau weltweit. Die anderen drei Frauen sind Teresa von Avila, Katharina von Siena und Thérèse von Lisieux. Die Bezeichnung Kirchenlehrer wird für Persönlichkeiten verwendet, die mit ihrer philosophisch-theologischen Lehre einen besonderen und nachhaltigen Eindruck und Einfluss auf die katholische Kirche ausgeübt haben. Dieser besondere Ehrentitel ist in der Vergangenheit erst 33 Persönlichkeiten zuteilgeworden. Das gesamte Leben, ihr Einsatz und ihre schriftlichen Nachlässe sind Gründe für die Erhebung in diesen seltenen Stand. Mit Hildegard von Bingen hätte Deutschland den zweiten Kirchenlehrer. Bisher war Albert der Große der einzige Deutsche, der von der katholischen Kirche diesen Titel erhalten hat. [1] Sie war nicht nur für ihre Zeit revolutionär, sondern sie ringt auch heute noch vielen Menschen Respekt ab. Die Führung des Klosters war für die Äbtissin eigentlich Aufgabe genug. Trotzdem leistete sie Erstaunliches weit über diesen Bereich hinaus. Sie begab sich regelmäßig auf Predigtreisen und sprach vor Kirchen zu dem Volk. Dabei griff sie mehr als einmal auch die Priester und Oberen der katholischen Kirche an. Sie verurteilte deren Hang zur Gottlosigkeit und kritisierte, dass sie die Lehren des Christentums deshalb nicht genügend verbreiten würden - einen Vorwurf, den man den heutigen Oberen der katholischen Kirche auch machen könnte. Offen prangerte sie an, dass die Priester kein Halt für die Kirche wären. Sie beschuldigte sie, raffgierig zu sein, und darüber ihre Pflichten zu vergessen. [2] Sie tauschte sich mit berühmten Personen aus, wie dem damaligen Papst Eugen III. und anderen Kirchenoberhäuptern. Sogar mit Kaiser Barbarossa führte sie einen regen Briefwechsel. Selbst kurz vor ihrem Tod führte sie noch Fehden zugunsten Benachteiligter. Sie geriet immer wieder mit Kaisern, Fürsten und Bischöfen aneinander, doch dies geschah immer in der festen Überzeugung, dem Wunsch Gottes damit zu folgen. Sie versuchte, die aus den Fugen geratene Welt der katholischen Kirche wieder zu schließen und setzte sich massiv für die Erneuerung der Kirche im Glauben ein. [3] Für ihre Überzeugungen trat Hildegard ihr ganzes Leben ein und widmete ihr 81-jähriges-Leben ganz Gott. Dabei war sie so vielseitig interessiert, dass ihre Werke über Naturkunde noch heute geschätzt werden. Sie trug Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten zusammen, katalogisierte die Flora und Fauna ihrer Umgebung, komponierte Kirchenlieder und schrieb natürlich mithilfe eines Mönches ihre Visionen nieder. Denn scheinbar waren ihre mangelnden Kenntnisse der lateinischen Sprache so ziemlich das Einzige, dass die Äbtissin nicht in den Griff bekam. Dies bezog sich allerdings nur auf die sehr komplizierte Grammatik. Deshalb musste sie alles diktieren, anstatt es selbst niederzuschreiben. Ihre Predigten hielt Hildegard durchaus in lateinischer Sprache. Sie stand und steht für die Frauen ihrer Zeit und auch noch für die Frauen von heute als wahres Vorbild da. Denn sie wagte sich weit über die Grenzen dessen, was Frauen gestattet war. Dachte die Kirche doch zu dieser Zeit, dass der weibliche Geist gar nicht für Wissen geschaffen sei. Sie hielt auch nichts von Askese, sondern forderte genügend Schlaf, Essen und Freude, um ein gefälliges Leben führen zu können. Die Ärztin in ihr erkannte die wichtigen Zusammenhänge von christlichem Glauben und Heilung sowie einer gesunden Lebensführung. Sie widersetzte sich deshalb auch der Askese und befürwortete für ihre Zeit revolutionäre Ideen. Sogar fließendes Wasser ließ Hildegard in ihrem Kloster einbauen. Doch nicht nur das weiblich geprägte Klosterleben erregte Aufsehen. So erschienen Hildegard und ihre Konventdamen zu bestimmten Festen nicht in Ordenstracht, sondern in festlicher Kleidung mit offenem Haar. Die Nonnen trugen hierbei Ringe, Gewänder aus weißer Seide und goldene Kronen zu Ehren der Jungfrau Maria. [4] Bemerkenswert ist das umfangreiche schriftstellerische Werk, welches Hildegard uns hinterlassen hat. Die zahlreichen Schriften weisen eine breite thematische Spannweite auf, von den theologischen Schriften, über die Sammlung der Briefe, Biografien über Heilige, eine Autobiografie, Gedichte und Lieder bis zu den medizinisch-naturkundlichen Büchern, die das Gegenteil einer mechanistischen Medizin mit genmanipulierten Arzneimitteln und Impfstoffen beschreiben. Im Jahr 1098 wird Hildegard von Bingen als zehntes Kind des Edelfreien Hildebert von Bermersheim und seiner Frau Mechthild in Bermersheim bei Alzey geboren. Im Alter von acht Jahren wird Hildegard von ihren Eltern der Klausnerin Jutta von Sponheim auf dem Disibodenberg zur geistlichen Erziehung übergeben. Die Klause war am dort beheimateten Mönchskloster angebaut. Im Kloster wird das Kind Hildegard im Singen der Psalmen und den Gesängen Davids unterwiesen. Des weiteren erhielt die junge Hildegard Unterricht in der „Regula Benedicti“, in der Liturgie und in Teilen der „Artes Liberales“ (Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik und Grammatik). Die junge Hildegard kam in den Genuss dieser umfassenden Bildung und Ausbildung, da die Klöster der Benediktiner zu dieser Zeit Hochburgen der Wissenschaften und Zentren der Begegnung für Künste und Bildung waren. Mit circa 15 Jahren legt Hildegard die heiligen Gelübde ab und wird Benediktinerin. Nach dem Tode der Klausnerin Jutta von Sponheim wird Hildegard im Alter von 38 Jahren einstimmig zur geistlichen Mutter des sich in der Entwicklung befindenden Frauenklosters gewählt. Vier Jahre später erhält Hildegard den göttlichen Auftrag, alles zu dokumentieren und zu verkünden, was ihr in dieser ersten und den weiteren Visionen geoffenbart wird. Dies ist der Beginn eines Schriftwerkes, welches beispiellos ist, in der europäischen Geschichte des Mittelalters. Denn selbst von den männlichen Zeitgenossen der Hildegard von Bingen ist kein so umfangreiches Textwerk überliefert. Ihr erstes Werk entsteht: „Scrivas“ , übersetzt lautet der Titel: „Wisse die Wege“. Diese Schau von der Schöpfung und der Erlösung der Welt schreibt Hildegard mit der Unterstützung des Mönches Volmar und der Nonne Richardis von Stade. Ihre intuitive Begabung zur Vision erklärt die Benediktinerin Hildegard als ein plötzlich über sie kommendes Wissen über den Sinn der Heiligen Schriften. Im Zustand der Vision erschließen sich ihr die tieferen Geheimnisse der göttlichen Schriften. Sie legte auch immer großen Wert auf die Feststellung, dass sie ihre Visionen nicht in einer Ekstase oder anders gearteten Entrückung erhielte, wie beispielsweise Mohammed, sondern sich dabei immer im klaren Wachzustand befinde. Im Vorfeld der päpstlichen Synode von Trier in den Jahren 1147/1148 hatte eine vom Papst eingesetzte Kommission die Sehergabe von Hildegard von Bingen geprüft und bestätigt. Als Konsequenz erkennt Papst Eugen der Dritte offiziell die Sehergabe an, indem er aus ihrem Werk Scriva vorträgt und sie zur Weiterführung ihres Schaffens ermutigt. Mit dieser Bestätigung von der höchsten kirchlichen Seite wird die Magistra Hildegard aus der Abgeschiedenheit der Klosterzelle mitten auf die Bühne der Welt gestellt. Im Jahr 1150 gründet Hildegard von Bingen das Kloster Rupertsberg bei Bingen. Die Gemeinschaft im Kloster wächst kontinuierlich an. Hildegard erwirbt aber auch weit über die klösterliche Gemeinschaft hinaus einen hohen Grad an Bekanntheit. Viele Menschen kommen zu ihr, um sie um Rat und Hilfe zu bitten. Es ist bekannt, dass sie einen umfangreichen Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Politik und Kirche unterhält. Sie korrespondierte mit Königen und Päpsten, Erzbischöfen und Äbtissinnen. Dazu zählen unter anderem: die Päpste Eugen III., Anastasius IV., Hadrian IV., und Alexander III., die Erzbischöfe von Köln, Salzburg, Trier und Mainz, sowie der Kaiser Barbarossa, König Heinrich II. von England, König Konrad III., die Gräfin von Sulzbach und Kaiserin von Byzanz, sowie zahlreiche andere Herzöge, Äbte und Priester. Doch auch einfache Menschen wenden sich in dieser schriftlichen Form an sie, um ihren Ratschlag einzuholen. Ihre Briefe an das Volk und an wichtige Persönlichkeiten begründen den Ruf der „rheinischen Sibylle“ als Botschafterin Gottes. Und auch ihre Lieder bieten eine reiche visionäre Perspektive. In den Jahren 1151-1158 arbeitet Hildegard an ihren Werken: Physica (Heilkraft der Natur) und Causae et Curae (Ursachen und Behandlungen der Krankheiten – Heilwissen). Von 1158-1163 verfasst sie ihr Werk: Liber vitae meritorum (Buch der Lebensverdienste). Ebenfalls in diesen drei Jahren unternimmt Hildegard drei Missions- und Predigtreisen nach Franken, Lothringen und ins Rheinland. Im Jahr 1163 beginnt Hildegard mit der Niederschrift ihres letzten großen Werkes über ihre Visionen. Sie gibt dem Buch den Titel: Liber Divinorum Operum (Das Buch der göttlichen Werke). Am 17.09.1179 stirbt sie im Alter von 81 Jahren auf dem Rupertsberg bei Bingen. In der „Vita“ der Hildegard von Bingen ist zu lesen, dass Gott ihr ihren Tod in einer Vision mitgeteilt hatte. Sie kündigte daraufhin das Ende ihres irdischen Lebens auch ihren Schwestern im Kloster an. Nach ihrem Tode strahlte nach den Berichten von Zeitzeugen ein helles Licht tagelang über ihrem Grab. Dieses Licht war nicht die einzige wunderbare Erscheinung nach ihrem Tode. An ihrem Grab geschahen viele Wunderheilungen, deshalb kamen die Menschen in Strömen zu ihr, um Heilung zu erbitten. Doch diese Scharen von Pilgern brachten sehr viel Unruhe in das Leben des Klosters. Deshalb bat man den Bischof von Mainz um Hilfe. Der Bischof besuchte daraufhin das Grab der Äbtissin Hildegard und sprach ein Verbot zu ihr aus. Er untersagte ihr, weiterhin Wunder zu wirken. Und die Verstorbene gehorchte, seit dieser Stunde gab es kein einziges Heilungswunder mehr an ihrem Grabe. Am siebten Jahrestag der Heiligsprechung der Hildegard von Bingen wird in der nach ihr benannten Rüdesheimer Abtei die „St. Hildegard Akademie“ als Zentrum für Wissenschaft, Forschung und europäische Spiritualität feierlich gegründet. Die Überlegungen, eine Institution zur Erschließung und Erforschung der Werke und des Lebens von Hildegard zu etablieren, reichen in die Zeit vor der Heiligsprechung zurück. Eibinger Nonnen hatten maßgebliche Beiträge zu den Vorbereitungen geleistet, die im Mai 2012 zur Heiligsprechung und fünf Monate später zur Erhebung zur Kirchenlehrerin durch den damaligen Papst Benedikt XVI. beitrugen. Die Initiative zur Akademiegründung ging von Monsignore Michael Weninger aus, einem Mitglied des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog beim Heiligen Stuhl. Gegründet wurde die Akademie schon im Oktober 2018, gefeiert wird sie mit 250 Ehrengästen im Mai 2019 in der Abteikirche. Man will "die christlichen Grundlagen Europas aufs Neue schärfen. Die Mittel dazu sind Grundlagenforschung und Bildung. Die Akademie will die europaweite Hildegard-Forschung koordinieren, den wissenschaftlichen Austausch fördern und dafür eine Plattform bieten. Durch Vorträge, Bildungsexkursionen, Kongresse und mit Veröffentlichungen soll das Wissen um und über Hildegard über den Kreis der Wissenschaft hinaus einem möglichst breiten Publikum vermittelt werden." [5] Es geht darum, den im Sinne von Bernhard von Clairvaux, mit dem sie in Kontakt stand, und Petrus Venerabilis (1092 - 1156), der eng befreundet war mit dem Abt von Clairvaux, dem hl. Bernhard und der das Christentum gegenüber dem Islam verteidigte und die Werke schrieb: Summa totius haeresis Saracenorum, Contra sectam Saracenorum, ausserdem einen Brief an Bernhard von Clairvaux, Epistola de translatione sua, sich auf das Christentum in Europa zu besinnen. "Eine Aufgabe, der sich an vorderster Front jetzt Schwester Maura Zátonyi stellt. Die Ungarin, Jahrgang 1974, lebt seit 20 Jahren als Nonne in Eibingen. Die Philologin, Theologin und in Mainz promovierte Philosophin hat als Autorin jene Gutachten mitverfasst, die zur ungewöhnlich schnellen Erhebung der Heiligen Hildegard zur Kirchenlehrerin beigetragen haben. Sie ist zudem Autorin einer Monographie über Hildegard." [6] Doch ist spätestens
seit den Vorbereitungen zum Prozess der Heiligsprechung nicht längst
alles über die Heilige bekannt? „Hildegard wirft noch immer mehr Fragen
auf, als es Antworten gibt“, sagt Schwester Maura. Ein Historiker-Leben
sei nicht genug, alle Fragen zu der Heiliggesprochenen zu beantworten,
auch wenn der Forschungsstand inzwischen recht gut sei. Doch eine Vielzahl
der Handschriften Hildegards sei noch immer nicht wissenschaftlich aufgearbeitet
worden. Das Entstehungsdatum des „Riesencodex“ mit Hildegards gesammelten
Schriften sei nicht eindeutig identifiziert. Gut möglich, dass er
entgegen bisheriger Auffassung doch schon zu Lebzeiten Hildegards zusammengestellt
wurde. Und eine wünschenswerte Gesamtbibliographie über Hildegard
wäre nach Mauras Ansicht wohl ein „Jahrhundertprojekt“. [7]
SchriftenDrei große theologische Werke hat Hildegard von Bingen verfasst – nicht aus Freude am Schreiben, wie sie wieder und wieder betont, sondern aus der Verpflichtung heraus, das zu verkünden, was ihr die Erkenntnis der Schau vermittelt hat. Wie groß die Mühe, die sie das Schreiben kostete, und wie stark die inneren Widerstände waren, die sie zu überwinden hatte, schildert Hildegard im Vorwort zu ihrem ersten Hauptwerk “Scivias” (Wisse die Wege): “Erst als Gottes Geissel mich auf das Krankenlager warf, … legte ich endlich Hand ans Schreiben…” Was dann in den nächsten Jahrzehnten in mühevoller Arbeit entstand, war eines der imponierendsten Weltpanoramen des Mittelalters – übrigens nicht selten als Vorwegnahme bzw. Grundlage von Dantes “Divina Commedia” bezeichnet. Hildegard von Bingen, Thomas von Aquin, Pietro, il Venerabile, dem Abt von Cluny war klar, dass "der Ort dem im Orte befindlichen Wesen entsprechen" müsse. Nun ist der Ort, in dem wir wohnen, der Ort des Entstehens und Vergehens, nämlich der Vergänglichkeit; der Himmel ist der Ort der Unvergänglichkeit. Also kam es Christo, der unvergängliches Leben angenommen hatte, dem Leibe nach zu, im Himmel zu sein, ganz im Gegensatz zu Mohammed, der sich, seinem Wesen entsprechend, an einem anderen Ort aufhält; er ist nicht wie die Mohammedaner glauben, vom Felsendom in Jerusalem in den Himmel aufgefahren, sondern, seinem Wesen entsprechen gemäß Dante im tiefsten Höllenschlund gelandet. Mohammed erleidet in der Hölle das, was er im Koran den Nicht-Muslimen, den sog. Ungläubigen androht, zum Beispiel: "Die, welche nicht an den Koran glauben, werden in Höllenflammen braten und sooft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie umso peinlichere Strafe fühlen, denn Allah ist allmächtig und allweise " (Sure 4,59). In über 200 Suren-Versen des Koran droht Allah den Nicht-Muslimen irdische und ewige Strafen an. Dante begegnet in seiner “Divina Commedia” dem "Zwietrachtstifter Mohammed" oder "Mahom" genannt, im tiefsten Höllenschlund. Er klagt sich selber an, seinen gerechten Lohn erhalten zu haben. Im 28. Gesang der Hölle heißt es [8] :"Ein Fass, von welchem Reif und Dauben weichen,“Scrivas” - Wisse die Wege (entstanden 1141 bis 1151): Ganze zehn Jahre brauchte Hildegard von Bingen für dieses Werk, welches aus drei unterschiedlichen Teilen besteht. Dieses Werk der Hildegard von Bingen soll eine Glaubenskunde sein und stellt die komplette Schöpfung dar. Der erste von den drei Teilen handelt von Gott. Hier gibt es sechs unterschiedliche Versionen. Aber auch Luzifer wird erwähnt und sie berichtet, wie dieser mit seinen Untertanen in den Abgrund, also die Hölle fiel. Nachdem auch die Menschheit eine Sünde beging, stellt sich Hildegard schlussendlich die Frage, wer die Menschheit vom Bösen erlöst. Der zweite Teil besteht aus sieben Versionen, stellt das Erlösungswerk dar und wird aus diesem Grund Gottes Sohn zugeordnet, der die Menschheit erlöst. Der dritte und letzte Teil besteht aus 13 unterschiedlichen Versionen. Dies nicht ohne Grund, denn sie zählte die Versionen vom ersten und zweiten Teil zusammen. Hier berichtet Hildegard vom Heiligen Geist. “Liber vitae meritorum” - das Buch der Lebensvergeltung (entstanden 1158 bis 1161): Das Buch der Lebensvergeltung beschäftigt sich mit der Frage „Wie kann ich in dieser Welt verdienstlich, gelungen, dem Guten dienlich leben?“ Hildegard von Bingen schrieb dieses Werk als eine Art Theaterstück, indem mehrere Figuren, wie zum Beispiel Laster und Tugenden ihre Konzepte des Lebens vorstellten. In der Mitte dieser Gegensätze steht der Mensch und sein freier Wille sich für das Gute oder Böse zu entscheiden. Liber Divinorum Operum - Das Buch vom Wirken Gottes (Welt und Mensch): Hildegards großes Werk über den Kosmos, die Schöpfung, die Erlösung in Gestalt des Gottessohnes bis hin zum Ende der Zeiten. In dieser Schrift lässt die Äbtissin die Welt vor den Augen des Lesers als Kunstwerk Gottes erstrahlen. Hildegard von Bingen zeigt dem Leser die Beziehung von Mikro- und Makrokosmos zum allmächtigen Schöpfer. Das Buch zeigt die zehn Visionen “Vom wirken Gottes” anhand von Ursprung, Werdegang und Schicksal des gesamten Kosmos. Acht Jahre lang arbeitete Hildegard an dieser einzigartigen Schrift von Welt und Mensch. Teil 1 Naturkunde ,,Physica“: Der erste Teil besteht insgesamt aus 9 unterschiedlichen Büchern die insgesamt 513 Kapitel aufweisen. Diese handeln zum Beispiel von dem Ursprung der verschiedenen Metalle. Aber auch die vielen Pflanzen, Säugetiere, Fische, Vögel, Reptilien, Bäume und Steine werden hier ausführlich beschrieben. Interessenten finden in diesen Büchern Rezepte der Hildegard von Bingen Lehre, die Ratschläge rund um die Gesundheit des Menschen geben. Teil 2 Heilkunde „Causae et curae": Der zweite Teil beschreibt, die vielen verschiedenen Krankheiten, die ein Mensch haben kann. Doch nicht nur das, auch der Körper des Menschen wird hier genaustens behandelt. Hildegard von Bingen befasst sich nicht nur mit den vielen Krankheiten, sondern auch mit Schlafstörungen, dem Wachstum eines Menschen und dessen Verdauung. Aber auch die Gemütsbewegungen sowie die Ernährung, die dem Mensch erst am Leben hält, werden in diesem Buch ausführlich behandelt. Hildegard von Bingen beschäftigt sich ausserdem mit dem Gehen und Stehen, sowie das Reiten, was einem Menschen ein gesundes Leben vermittelt. Dieses Buch zeigt den Lesern, was man machen muss, um den Alltag gesund und munter zu bewältigen. Symphoniae – Lieder
(1151–1170)
Epistolae – Briefe
(1147–1179)
Singspiel „Ordo virtutum“: Das Singspiel Ordo virtutum besteht aus 77 unterschiedlichen Liedern, welche die Hildegard von Bingen eigenhändig komponierte. Diese Stücke handeln vom Kampf der menschlichen Seele, sich zwischen den einzelnen Tugenden und Lastern entscheiden muss. Die einzelnen Tugenden werden von 17 Frauen gesungen und bestehen aus der Demut (Königin der Tugenden), himmlische Liebe, Verachtung der Welt, Disziplin, Nächstenliebe, Bescheidenheit, Barmherzigkeit, Sieg, Geduld, Keuschheit, Wissen von Gott, Diskretion, Gottesfurcht, Gehorsam und Glaube, Hoffnung und der Unschuld. Der Teufel singt in diesem Stück nicht. Es ist eher als ein lautes grunzten zu beschreiben, denn Hildegard ist der Meinung, dass ein Teufel nicht singen kann. Bezeichnend ist, dass Mohammedaner mit Musik nichts anfangen können, in manchen islamischen Ländern taucht die Sittenpolizei auf, wenn Musiker sich mit ihren Instrumenten auf der Straße sehen lassen. [9] Die hl. Hildegard schreibt: »Die selige und unaussprechliche Dreifaltigkeit hat sich der Welt geoffenbart, als der Vater den durch den hl. Geist empfangenen und von der Jungfrau geborenen Sohn in die Welt sandte, solange die Menschen vielartig geboren und durch viele Sünden gezwungen zu ihm auf den Weg der Wahrheit zurückgeführt werden; von den Fesseln der körperlichen Last befreit, tragen sie Güte und heilige Werke in sich und werden die Freuden der himmlischen Erbschaft erlangen.« [10] Wie ihr Zeitgenosse, der hl. Petrus Venerabilis, ist die hl. Hildegard der Meinung, dass man die Menschen über die Irrlehren, z.B. der Mohammedaner, aufklären muss; daher sagt sie: "So stritt auch die Kirche gegen die hässlichsten Verderber, d. h. gegen die Irrtümer der Häretiker sowohl wie gegen die der schlechten Christen und Juden, wie auch der anderen Ungläubigen, die jene anfeinden, indem sie ihre Jungfräulichkeit, den katholischen Glauben, zerstören wollen; sie widersteht ihnen jedoch mannhaft, um nicht verdorben zu werden, weil sie immer jungfräulich war und immer bleiben wird; sie bleibt im wahren Glauben immer jungfräulich entgegen allem Irrtum, wie auch die Ehre der keuschen Jungfrau in der Schamhaftigkeit ihres Körpers gegenüber aller Berührung der Wollust unversehrt geblieben war. Daher ist auch die Kirche die jungfräuliche Mutter aller Christen, weil sie im Geheimnis des heiligen Geistes sie empfängt und gebiert und Gott darbringt, so dass sie deshalb auch Gottes Kinder genannt werden. Und wie der hl. Geist die allerseligste Mutter überschattet hat, so dass sie schmerzlos und auf wunderbare Weise den Sohn Gottes empfing und gebar, und dennoch Jungfrau blieb, so erleuchtet auch der hl. Geist die Kirche, die glückliche Mutter der Gläubigen, und empfängt und gebiert ohne jegliche Verletzung auf einfachste Weise Kinder und bleibt dabei Jungfrau." [11] "Wie Balsam aus dem Baume träufelt, und kräftigste Medizinen aus dem Salbendöschen ausfließen, und klarster Glanz aus der Kohle ohne ein Hindernis sich verteilt, so ist auch der Sohn Gottes ohne ein verderbliches Hindernis aus der Jungfrau geboren worden, und so zeugt auch die Kirche als seine Braut ohne eine Beimischung eines Irrtums ihre Kinder und bleibt jungfräulich in der Unversehrtheit des Glaubens." - St Hildegard von Bingen, Liber Divinorum Operum IIDie siebte Vision, vom besiegten Teufel, handelt von denen, "welche sich nicht durch den Taufquell reingewaschen und das Licht der Wahrheit und des Glaubens nicht kannten, den Satan statt Gott verehrten" wie die Mohammedaner. Dazu im Gegensatz stehen die Länder, in denen das Christentum diese Länder geprägt hat, und weiter prägen wird: "Du siehst ein brennendes Licht so groß und hoch wie einen Berg, auf dessen Spitze das Licht sich in viele Zungen teilt, weil dies die Gerechtigkeit Gottes, die im Glauben der treuen Völker brennt, bedeutet und in der Kraft ihrer Macht die Größe der Heiligkeit und die Erhabenheit ihres Ruhmes zeigt. Auch werden in der Herrlichkeit des hl. Geistes verschiedene Gaben wunderbar gezeigt." [12] "Wahrlich, der Teufel hat sie wie die Heiden zur Lästerung des heiligen Namens der Kirche ausgesandt, damit die Menschen ihre Ohren abwenden von der Verkündigung der Wahrheit, wenn sie ihre verschiedenen Lehrweisen vernehmen und meinen, wir alle seien von jener Art. Ja, wenn sie ihre Sachen bloß sehen, lästern sie uns alle, die wir doch mit ihnen weder in der Lehre noch in den Sitten noch im täglichen Umgang irgendwelche Gemeinschaft haben." - St. Irenaeus von Lyon, De haeres. I, 25Der hl. Irenaeus hatte schon lange vor ihr beschrieben, wie die Irrgläubigen vorgehen und von wem sie inspiriert sind, nämlich "zur Lästerung des heiligen Namens der Kirche ausgesandt, damit die Menschen ihre Ohren abwenden von der Verkündigung der Wahrheit." Zu den listigen Irrgläubigen, die in Europa vor allem in Form der Mohammedaner auftreten, die sogar von den Oberen der katholischen Kirche gefördert werden, schreibt die hl. Hildegard: "Würde der Teufel sich offen zu erkennen geben, so würden sie ihn meiden, weil sie ihn erkannten. Daher zeigt er ihnen die Dinge listig, als seien sie gut und heilig, um sie zu täuschen. Der Teufel weiß, dass ihm wenig Zeit zur Verfügung steht, um seinen Irrtum auszubreiten, deshalb beeilt er sich, die Ungläubigkeit in seinen Kindern zur Vollendung zu bringen." [13] Sie schreibt daher: "So werden jene Tage ihren Lauf mit den wüsten Sitten der Menschen füllen, die Blut vergießen, jede ehrenhafte Einrichtung der Kirche zerstören, die goldenen Gerechtigkeit verfälschen. Die kirchlichen Einrichtungen (Die Kirche sollte immer leuchtend und unwandelbar vor Gott stehen) werden allmählich zerfallen. Die Kirche klagt: Meine Krone ist durch die Spaltung des irrenden Geistes verdüstert, weil jeder sich nach seinem Willen sein Gesetz macht. Für die Heilige Schrift sind sie taub, sie hören nicht auf sie und lehren sie nicht. So herrscht Überdruß in allen Ständen." Hildegard hörte drei Reden des Menschensohnes und eine ausdrückliche Bitte des Sohnes Gottes an den Vater um Schonung der Menschen in der Heilsgeschichte. "Im katholischen Glauben der Christen werden so große Zweifel und Verunsicherung herrschen, dass die Menschen zweifeln, wen sie als Gott anrufen sollen. In jener Zeit wird so große Traurigkeit die Menschen befallen, dass sie das Sterben für nichts erachten.“ Selbst der heutige Papst ruft den Mohammedanischen Allah an und denkt es sei der gleiche wie der christliche Gott! Auch die modernen Neuheiden verabscheuen das zentrale Symbol des Christentums. Bischöfe kämpfen gegen das Kreuz oder legen es in brenzligen Situationen ab. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz verteidigt das Kreuz jedenfalls nicht, sondern deutet es nur als ein "Symbol für Menschlichkeit, Solidarität, Hingabe und Versöhnung." Jeder Sozialpolitiker würde ihm beipflichten, ohne Hinweis auf das Kreuz. Hier liegt ein gravierender Denkfehler der Bischöfe nach dem II. Vatikanium. [14] Schon heute haben
wir Tage des "hoffnungslosen Irrtums, des Antichristen ..der Sohn des Verderbens
lehrt die Menschen nach der feurigen Begierde des Fleisches zu leben und
jeden Wunsch ihres Fleisches zu erfüllen. Er wird sich als Gott anbeten
lassen." Gott lässt dies im Kreisen seiner Liebe zu, damit das gesamte
Menschengeschlecht den Sturz des Antichristen erkennt. „Wenn nämlich
der Sohn des Verderbens sich durch teuflische Kunst nach oben erhebt, wird
er durch göttliche Kraft hinuntergestürzt werden. 'Jesus, der
Herr, wird ihn, den gesetzwidrigen Menschen, durch den Hauch seines Mundes
töten' (2 Thess 2,8). Die dabeistehenden Völker werden sich zum
wahren Glauben der Taufe bekehren. Sie werden Gott lobpreisen." Hildegard
hörte vom Himmel eine Stimme: „Jetzt sei Gott Lob in seinem Werk,
dem Menschen. Für seine Erlösung hat er die gewaltigsten Kämpfe
auf der Erde geführt und er hat sich gewürdigt, ihn über
die Himmel zu erheben, damit er zusammen mit den Engeln sein Antlitz in
jener Einheit lobt, in der er wahrer Gott und Mensch ist.“ [15]
Kirchenlehrer bzw. Kirchenlehrerinnen (doctor Ecclesiae)Kirchenlehrer (doctor Ecclesiae) ist ein Titel, den der Papst für herausragende Leistungen in der Theologie und in der Glaubensweitergabe vergibt. In der Regel wurden mit diesem Titel bestimmte ausgewählte Heilige der Kirche geehrt; in seltenen Ausnahmen, wie z.B. bei Albertus Magnus, erfolgte die Heiligsprechung zugleich mit der Erhebung zum Kirchenlehrer. Der Titel Kirchenlehrer entwickelte sich ab dem 13. Jahrhundert aus dem Titel Kirchenvater. Im Gegensatz zu diesem ist der Titel Kirchenlehrer nicht auf das christliche Altertum beschränkt. Die Kirchenlehrer bringen den Menschen ihrer Zeit und oftmals auch späterer Zeiten die Lehre des eigentlichen Kirchenlehrers Jesus Christus auf besondere Weise nahe und sind damit Zeugen der Glaubenslehre der Kirche. Gemäß der Festlegung durch Papst Benedikt XIV. (De servorum Dei beatificatione et beatorum canonizatione, lib. IV, p.2, cap. 11, aus dem Jahr 1741) sind vier Merkmale erforderlich, damit jemand als Kirchenlehrer bzw. Kirchenlehrerin (doctor Ecclesiae) geehrt werden kann: 1 Rechtgläubigkeit der Lehre (“doctrina orthodoxa”): verstanden als Lehrgemeinschaft mit der Kirche, nicht als Irrtumslosigkeit in einzelnen theologischen Lehrmeinungen; 2. Heiligkeit des Lebens (“sanctitas vitae”): Anerkennung des vorbildlichen Lebens durch die Verehrung bzw. ausdrückliche Anerkennung der Kirche; 3. herausragende Lehre (“doctrina eminens”): nicht nur die streng wissenschaftliche Theologie ist hier gemeint, sondern auch der Aspekt der mystisch-spirituellen Erfahrung und Wegweisung; 4. Anerkennung bzw. offizielle Ernennung durch die Kirche (Papst oder zuständige Vatikanische Kongregation für die Heiligsprechungen; “expressa ecclesiae declaratio”). [16]Liste der 34 Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen 2019 • Albertus Magnus
(um 1200-1280), deutscher Universalgelehrter
Anmerkungen [1] Zu: Die Äbtissin
ist die erste deutsche Frau, die diesen selten vergebenen Titel erhalten
hat und die vierte Frau weltweit. Die anderen drei Frauen sind Teresa von
Avila, Katharina von Siena und Thérèse von Lisieux. Die Bezeichnung
Kirchenlehrer wird für Persönlichkeiten verwendet, die mit ihrer
philosophisch-theologischen Lehre einen besonderen und nachhaltigen Eindruck
und Einfluss auf die katholische Kirche ausgeübt haben. Dieser besondere
Ehrentitel ist in der Vergangenheit erst 33 Persönlichkeiten zuteilgeworden.
Das gesamte Leben, ihr Einsatz und ihre schriftlichen Nachlässe sind
Gründe für die Erhebung in diesen seltenen Stand. Mit Hildegard
von Bingen hätte Deutschland den zweiten Kirchenlehrer. Bisher war
Albert der Große der einzige Deutsche, der von der katholischen Kirche
diesen Titel erhalten hat, vgl. Kurse Nr.
579 St. Albertus Magnus, Nr.
604 St. Hildegard von Bingen. Akademie der Kunst und Philosophie
Tizians, Sisyphos entstand 1548-49 im Auftrag der Königin Maria von Ungarn für ein Schloss in der Nähe von Brüssel. Tizian hatte durchaus eine Ahnung von der Aktualität des verlorenen, vom Geist und Kosmos abgeschnürten Menschen, der sich heute zum Beispiel in die mechanistische Biotech-Medizin oder Biotech-Landwirtschaft verirrt hat. Nicht eine Kirche, die selbst zum Problem geworden ist, kann ihn retten, sondern nur der Christus kann zum Erlöser werden, weshalb auch Richard Wagner in seinem Parsifal den Chor singen lässt: "Erlösung dem Erlöser". In Tizians Bild trägt Sisyphos den Stein an der Stelle, wo eigentlich der Kopf sein sollte. Der schwere Stein kann somit als Bild für einen Menschen mit mit einem überproportional großen Verstand aufgefasst werden. Dass Sisyphos es nie schafft den Stein auf den Gipfel zu tragen, liegt daran, dass dieser Verstand dauernd versucht mechanistisch, quantifizierend, reduzierend, rationalisierend vorzugehen ohne Seele und Geist zu berücksichtigen; es kommt zu Konstruckten, Gedankengebäuden oder Biotech-Produkten, die immer wieder in sich zusammenfallen, weil sie nicht Lebensfähig sind. Schon Tizian erlebte, wie das Universum entseelt und entgeistet wurde. Die Erde schrumpfte zusammen zu einem unbedeutenden Staubkorn in der entgeisteten und entseelten Welt. Der Blick zwischen dem Menschen und dem Kosmos wurde verstellt. So wie die moderne Naturwissenschaft von den Biotech-Strategen genutzt wird, um biotechnologisch optimierte Menschen, Tiere und Pflanzen zu erzeugen, könnte sie in Verruf geraten und letztlich so dastehen wie Sisyphos mit seinem mühsamen und sinnlosen Unterfangen. Wissenschaftler könnten sich zu Pseudo-Wissenschaftlern entwickeln, die mit Genen und mRNA experimentieren und Wirkungen hervorrufen, die sie nicht durchschauen und die hergestellten Produkte und Medikamente als gut verkaufen; Zu den Aussagen unserer heutigen Politiker und den von ihnen alimentierten Wissenschaftlern und Journalisten, meint ein Komiker, es könne leicht passieren, dass man die Lüge für die Wahrheit, und die Wahrheit für eine Lüge halte: "passar con facilidad / la mentira por verdad, / y la verdad por mentira". Biotech-Wissenschaftler sind dann keine "Amante de las ciencias" (Liebhaber der Wissenschaft) sondern "monstro en ciencias" (Monster in der Wissenschaft). Sisyphos ist heute
vielfach ein sogenannter "Bio-Hacker", der die DNA oder mRNA der Lebewesen
verändert. Es handelt sich wie oben gezeigt, eigentlich schon um kriminelle
Biotechnologie bzw. Biotech-Medizin oder Biotech-Landwirtschaft. Denn die
künstliche mRNA ist eine biologische Software, mit der körpereigene
Zellfunktionen "gehackt" und die Zellen in effiziente Arzneimittelfabriken
umgewandelt werden. Der Mensch wird, wie oben beschrieben, von den Biotechfirmen
(z.B. Biontech/Phizer und Moderna) als Maschine bzw. Computer betrachtet,
der nur von Zeit zu Zeit ein "Software-Update" benötigt. Seit einigen
Jahren sind unterschiedliche neue gen- bzw. biotechnische Verfahren in
der Entwicklung, die sowohl in der Pflanzen- und Tierzüchtung als
auch im humanmedizinischen Bereich und der Grundlagenforschung eingesetzt
werden. Es geht um Genom-Editierung. Im Gegensatz zur "alten" Gentechnik
soll es mit diesem Verfahren, allen voran mit CRISPR/Cas, möglich
sein, sehr präzise in der Erbgut von Lebewesen einzugreifen. "Auch
wenn mit den neuen gentechnischen Verfahren in bestimmten Fällen nur
einzelne Basen des Erbguts eingefügt oder entfernt, also sogenannte
Punktmutationen erzeugt werden, kann dies Organismen stark verändern.
Solche Eingriffe können zum Beispiel dazu führen, dass Proteine
fehlerhaft oder gar nicht mehr erzeugt werden." Es kann also niemand abschätzen,
was wirklich passiert, wenn beispielsweise mit dem CRISPR/Cas System gearbeitet
wird, das aus einem synthetisch hergestellten Erkennungs- und einer Schneidekomponente
besteht und nach Hacker-Art in die Zelle eingeschleust wird. "Bei der Erkennungskomponente
handelt es sich um ein kleines Molekül, "guide RNA" genannt. Sie erkennt
den Zielbereich auf der DNA und bindet die Schneidekomponente, also das
Cas-Protein, und bringt es in Position." Das Cas-Protein spaltet die DNA
im Zielbereich auf. Der "Bio-Hacker" kann nun falsche Basen einbauen, oder
kleinere Bereiche der DNA herausnehmen.. "Auf diese Weise können wenige
Basenpaare der DNA verändert und Gene ausgeschaltet bzw. manipuliert
werden. In über 90 % der Anwendungen an Pflanzen haben Forschende
CRISPR und andere Verfahren dazu genutzt, um Gene auszuschalten oder zu
entfernen, und damit sogenannte Knockout-Pflanzen geschaffen, bei denen
ein Gen nicht mehr aktiv ist." CRISPR/Cas ist ein einträgliches Geschäftsmodell
für die Agrarindustrie und Biotech-Medizin sowie Betätigungsfeld
für eine neue Art von Wissenschaftlern, den - noch nicht kriminalisierten
- Bio-Hackern. Vgl. Kurse Nr. 586 Tizian,
Nr.
533 Aristoteles,
Nr. 652 Juan
Ruiz de Alarcón,
Nr.
659 Wissenschaftslehre I, Nr.
666 Wissenschaftslehre II, Akademie der Kunst und Philosophie
Hildegard von Bingen,
Heilige und Kirchenlehrerin, deren Gedenktag der 17. September ist, korrespondierte
mit Geistesgrößen in aller Welt, reiste viel und genoss hochgebildet,
erfolgreich und durchsetzungsstark Ansehen in Klerus und Politik. Hildegard
stellt die Frau als gleichberechtigte Gefährtin des Mannes dar, als
"Schwester der Weisheit", die selbstbewusst wie sie selbst durchs Leben
gehen soll. Hildegard von Bingen ist in den Stand der Kirchenlehrerin erhoben
worden. Die Äbtissin ist die erste deutsche Frau, die diesen selten
vergebenen Titel erhalten hat und die vierte Frau weltweit. Die anderen
drei Frauen sind Teresa von Avila, Katharina von Siena und Thérèse
von Lisieux. Die Bezeichnung Kirchenlehrer wird für Persönlichkeiten
verwendet, die mit ihrer philosophisch-theologischen Lehre einen besonderen
und nachhaltigen Eindruck und Einfluss auf die katholische Kirche ausgeübt
haben. Dieser besondere Ehrentitel ist in der Vergangenheit erst 33 Persönlichkeiten
zuteilgeworden. Das gesamte Leben, ihr Einsatz und ihre schriftlichen Nachlässe
sind Gründe für die Erhebung in diesen seltenen Stand. Mit Hildegard
von Bingen hätte Deutschland den zweiten Kirchenlehrer. Bisher war
Albert der Große der einzige Deutsche, der von der katholischen Kirche
diesen Titel erhalten hat. Sie war nicht nur für ihre Zeit revolutionär,
sondern sie ringt auch heute noch vielen Menschen Respekt ab. Die Führung
des Klosters war für die Äbtissin eigentlich Aufgabe genug. Trotzdem
leistete sie Erstaunliches weit über diesen Bereich hinaus. Sie begab
sich regelmäßig auf Predigtreisen und sprach vor Kirchen zu
dem Volk. Dabei griff sie mehr als einmal auch die Priester und Oberen
der katholischen Kirche an. Sie verurteilte deren Hang zur Gottlosigkeit
und kritisierte, dass sie die Lehren des Christentums deshalb nicht genügend
verbreiten würden - einen Vorwurf, den man den heutigen Oberen der
katholischen Kirche auch machen könnte. Offen prangerte sie an, dass
die Priester kein Halt für die Kirche wären. Sie beschuldigte
sie, raffgierig zu sein, und darüber ihre Pflichten zu vergessen.
Sie tauschte sich mit berühmten Personen aus, wie dem damaligen Papst
Eugen III. und anderen Kirchenoberhäuptern. Sogar mit Kaiser Barbarossa
führte sie einen regen Briefwechsel. Selbst kurz vor ihrem Tod führte
sie noch Fehden zugunsten Benachteiligter. Sie geriet immer wieder mit
Kaisern, Fürsten und Bischöfen aneinander, doch dies geschah
immer in der festen Überzeugung, dem Wunsch Gottes damit zu folgen.
Sie versuchte, die aus den Fugen geratene Welt der katholischen Kirche
wieder zu schließen und setzte sich massiv für die Erneuerung
der Kirche im Glauben ein. Bemerkenswert ist das umfangreiche schriftstellerische
Werk, welches Hildegard uns hinterlassen hat. Die zahlreichen Schriften
weisen eine breite thematische Spannweite auf, von den theologischen Schriften,
über die Sammlung der Briefe, Biografien über Heilige, eine Autobiografie,
Gedichte und Lieder bis zu den medizinisch-naturkundlichen Büchern,
die das Gegenteil einer mechanistischen Medizin mit genmanipulierten Arzneimitteln
und Impfstoffen beschreiben. Vgl. Kurse Nr.
604 St. Hildegard von Bingen, Nr.
659 Wissenschaftslehre, Nr. 614
Sittenlehre III, Akademie der Kunst und Philosophie
"Wenn nämlich der Mensch keine Gedanken hätte, hätte er kein Wissen, sondern wäre wie ein Haus, das weder Tür noch Fenster noch Kamin hat. Die Gedanken aber sind die Urheber des Wissens um Gut und Böse und die Ordnungsinstanz für alle Dinge, und diese heißen Gedanken. Die Gedanken sind die Urheber der Güte, der Weisheit und der Torheit und von Ähnlichem, wie vom Herzen schlechte Gedanken ausgehen, und das ist die Tür. Und deshalb führt vom Herzen ein Weg zu den Elementen, mit denen der Mensch umsetzt, was er denkt. Die Kräfte der Gedanken steigen zum Gehirn auf und das Gehirn hält sie fest, weil das Gehirn die Feuchtigkeit des ganzen Körpers ist, wie der Tau alles befeuchtet." - St Hildegard von Bingen, Causae et curae II, 197 St.
Hildegard von Bingen
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso,Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus,Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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