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Kurs Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik |
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Diese Studienfahrt
führt uns zu bedeutendsten Kathedralen der Gothik in Europa. (Genauere
Infos für Mitglieder und eingeschriebene Studenten. Auch als Einleitung
für Nr. 330 bis Nr. 335)
1. Bedeutung der GothikJan van Eyck's Madonna in der Kirche, ein Frühwerk des 1390 geborenen Künstlers, das die Kathedrale, diesen höchsten Inbegriff gotischer Baukunst, nicht nur als bergenden Schrein der gekrönten Madonna und des göttlichen Kindes deutet, sondern zum Schauplatz überirdischen Geschehens, zum himmlischen Jerusalem erhebt.Eine Gegend im Nordosten Frankreichs bringt einen neuen Stil, die Gothik, hervor. An einem Bauproblem, der früher flachgedeckten Basilika durch ein festes und schwungvolles Kreuzgewölbe aus Stein Ewigkeitscharakter zu verleihen, entzündet sich eine Wandlung im geistigen Schaffen, die dem Einheitsstreben im Denken und Fühlen der Völker Europas Weltgelung gewinnt. Als steinerne Zeugen dieser ersten Wandlung zur Einheit im Geistesleben Europas ragen die Kirchen der Gotik durch alle Länder des Abendlandes. [1] "Die damalige Architektur Frankreichs ist das Ergebnis des innigsten Bundes, der zwischen den zwei reifsten und edelsten Stilen der Christenheit, der französischen Gothik und der italienischen Renaissance, je geschaffen wurde." [2]Eine grenzenlose Opferwilligkeit zur Errichtung neuer Kirchen entstand überall in Europa. Die Romanik macht nur wenig Worte, um so mehr aber weiss sie die Phantasie zu beschäftigen, denn in den Mauern wogt und strömt es von ornamentalen Dingen, die noch im Schlummer liegen. Darum geht die romanische Baukunst auch nicht zum Grüstbau über wie die Gothik. [3] In der Romanik und noch mehr in der Gothik war man sich bewusst, dass wer sich Christus und seinem Heileswillen verschlossen hat, wie die Mohammedaner, die sich vom wahren Gott abwandten und den Dämon Allah stattdessen verehrten, "wird den Mächten verfallen bleiben, denen er sich zuwandte und die nun ebenfalls sich offenbaren - in ihrer Fratzenhaftigkeit, in ihrer Verzerrung des Menschenantlitzes, in ihrer Tierhaftigkeit," was in Kapitellen und Portalen der Kirchen dargestellt wurde. [4] In gothischen Kathedralen wie Chartres kann man in den Archivolten der Portale einerseits sehen wie Selige in Abrahams Schoss von Engeln geleitet werden, andrerseits wie Verdammte, Heiden und Mohammedaner von Teufeln gepackt werden. Die Ikonographie der Portale und Kapitelle romanischer Kirchen und später gothischer Kathedralen ist aufschlussreich. Manche Skulpturen erzählen von den unheimlichen Feinden, die es besonders auf die Kirchenschätze der Klöster abgesehen haben. Eines der interessantesten derartigen Zeugnisse bietet ein Detail im marmornen Portalschmuck von Oloron-Sainte-Marie, wo gefesselte Mohammedaner als Atlanten die Last des Tympanons tragen müssen. [5] Der römische Materialismus und die römische Lebensart ähnelte dem, was man heute "the American way of life" nennt. "Der Mensch hat zu essen, zu trinken, kann in den Zirkus gehen. Er selbst ist jedoch nur eine Ertragsmaschine. Das drückt sich in den römischen Bauten aus: gigantisch, doch ohne Seele. Was man an manueller Fertigkeit gelernt hatte, war in den Bauten erhalten. Mehr nicht." Doch dann, um das Jahr tausend, ändert sich plötzlich alles. Ein Mönch aus Dijon meint dazu: "Als das dritte Jahr nach Tausend begann, machte man sich in der ganzen Christenheit und besonders in Italien und Gallien daran, die Kirchen zu erneuern. Selbst die, die nicht renoviert werden mussten, wurden von den Christen durch neue, schönere ersetzt. Es schien, als ob die Welt den Staub von ihrer alten Hülle abschütteln wollte, um überall das weisse Kleid ihrer neuen Kirchen anzuziehen ..." [6] "Christ zu sein hatte einmal den Sinn, sich von keiner Macht der Welt imponieren zu lassen, schon gar nicht von den arroganten, gewalttätigen und amoralischen römischen Gottkaisern, deren religionspolitische Manöver nur allzu durchschaubar waren.... Die Verkörperungskraft der frühchristlichen Religion war so stark, dass sie am Ende das grösste Machtgefüge der Alten Welt auf ihre Seite zog. Sie hatte ihre Wurzeln in dem Bewusstsein der Freiheit. ... Um 500 n. Chr. eroberte das Christentum die nordeuropäischen neuen Machtgruppen, als es Remigius von Reims gelang, den fränkischen Merowingerhäuptling Chlodwig (Clovis) zu taufen, weshalb die französische Kirche sich noch heute stolz fille ainée de l'eglise (älteste Tochter der Kirche) nennt.... Es entstehen die grossen Ordensbewegungen des westlichen Mönchtums, die seit Benedikt von Nursia die Synthese von Gebet und Arbeit vrantrugen, später auch in den kontemplativen und asketischen Welten des Hochmittelalters." [7]Nach dem Jahr tausend blüht die Romanik und später die Gothik mit aussergewöhnlicher Kraft auf. Zwischen 1000 und 1300 wurden in Frankreich alle wichtigen Kathedralen, Kirchen und Abteien gebaut. Fast alle wurden mehrmals gebaut oder wiederaufgebaut. "Wie viele Generationen von Maurern, Steinmetzen und Zimmerleuten brauchten wir heute, damit die Generation heranwächst, die fähig ist, etwas Gleichwertiges wie Chartres oder Amiens zu schaffen?!" [8] Möglich gemacht haben es Orden wie die Benediktiner, Zisterzienser und vor allem der Templerorden. Während der zweihundert Jahre, die der Templerorden existierte, wurden allein in Frankreich mehr als zweihundert Kirchen gebaut, romanische wie gotische, unter ihnen jene gewaltigen Bauten, die uns auch nocht heute beeindrucken. Der Templerorden nimmt an der ganzen Mittelmeerküste die Verteidigung gegen die Raubzüge der Barbaren, insbesondere Mohammedaner, in die Hand. Im Jahr 1270 besassen die Templer in Frankreich rund tausend Komtureien und unzählige Ordenshäuser. 1307 besitzen sie das Doppelte. Im Orient ist der Orden eine Kampfarmee; im Abendland ist der Orden eine mönchische Organisation, deren Mitglieder bewaffnet sind, aber nur, um sich verteidigen zu können. Sie beteiligen sich an keinem Kampf oder Krieg im Abendland, ausser gegen die Muslelmanen in Spanien und Portugal. [9] "Durch diese Mönche, also noch vor den muselmanischen Quellen, kennen wir Platon, Aristoteles, Pythagoras und die hellenistischen Alexandriner. Sie sind es, die vor den letzten römischen Handwerkern, die eine Mauer hochziehen konnten, und von den Byzantinern in Süditalien, ja von Byzanz selbst Prinzipien des Steinbaus übernehmen und den romanischen Baustil entwickeln. Auch plegen die Mönche von Monte Cassino stilrein jene Musik, die ihren Namen von dem benediktinischen Papst Gregor erhielt: die gregorianische. Durch den heiligen Benedikt und dessen Nachfolger kam griechisches Geistesgut ins Christentum.... Der wesentliche Teil der Grundgedanken für diese Bauten geht auf die klassische griechische Wissenschaft zurück." [10]1099 wird Jerusalem erobert. Das was für die christliche Zivilisation wichtig war, bereitete sich in Cluny vor. Es war das Ergebnis einer langen, mühevollen Arbeit. Es ging von den Zisterziensern aus und wird in Clairvaux in Bewegung gebracht und von der christlich-europäischen Templerorganisation in die Tat umgesetzt. [12] Es heisst, dass die Gotik aus dem Zisterzienserorden hervorgegangen ist oder dass die Zisterzienser zumindest die "Handlungsreisenden der Gotik" waren. Durch den heiligen Bernhard wird der Templerorden zu einer Art Nachkomme der Zisterzienser. Schon aus diesem Grund ist der Templerorden sehr eng mit der Gotik verbunden. An vielen Kirchen, Klöstern und Kathedralen haben die Templer mitgewirkt - nicht nur an den Rundkirchen wie in Cambridge oder London ("Temple Church (London) of the Knights Templar, Commandery headquarters"). [13] Der Mönchskönig Ludwig IX (1214-1270), der Thron-Amt und Nachfolge Christi weitgehend miteinander zur Deckung brachte, ist deshalb ins Gedächtnis der Franzosen als "der Heilige" eingegangen. Später als die Templer verfolgt wurden und die Franziskaner in den Prozessen gegen die Templer aussagten und sogar ein Grosser des Dominikanerordens wie Meister Eckart gegen Häresie-Vorwürfe ankämpfen musste, entsteht eine zunehmende Unruhe, "um von der Gehässigkeit franzikanischer Denunzianten gegen die Geistigkeit Eckartscher Aufschwünge nicht zu reden." [14] Mit 800 ausgemalten Kirchen zählt Slowenien zu den an Fresken reichsten Ländern Europas. Äusserst charakteristisch für Slowenien sind die vielen Berg- und Höhenkirchen, die manchmal auch als Festungen gegen die Türken gedient haben. Wenige Kilometer von Ljubljana entfernt, inmitten einer freundlichen Hügellandschaft, liegt die 1136 gegründete Zisterzienserabtei Sticna (Sittich), im Mittelalter kultureller Mittelpunkt von ganz Unterkrain. Diesem "Typ Sittich" gebührt - verglichen mit den gleichzeitigen französischen Bauten, zum Beispiel Fontenay, 1147 - wegen seiner archaischen Grundrisslösung sogar eine Schlüsselstellung in der frühen Baukunst dieses Ordens. Der frühgotisch gewölbte Kreuzgang mit zwei romanischen Doppelfenstern des ursprünglichen Kapitelsaales und den gotischen Wandmalereien ist nicht nur der älteste erhaltene Kreuzgang in Slowenien, sondern immer noch, seit 800 Jahren nun, das pulsierende Herz des Klosters Sticna. Auf einer Insel im Fluss Gurk, unweit der kroatischen Grenze, liegt eine der kleinsten Städte Sloweniens, Kostanjevica (Landstrass). Zur Sicherung dieses Gebietes, das die Grenze des mittelalterlichen Deutschen Reiches bildete, gründete das Kärntner Geschlecht im Jahre 1234 das Zisterzienserkloster St. Maria a Fontis in der märchenhaften Landschaft unter dem Uskokengebirge (Gorjanci). [15] Die Schule von Edessa,
ein Vorbild der Benedictiner-Schulen von Monte-Cassino und Salerno, erweckte
die naturwissenschaftliche Untersuchung der Heilstoffe aus dem Mineral
und Pflanzenreiche. Als durch christlichen Fanatismus unter Zeno
dem Isaurier sie aufgelöst wurde, zerstreuten sich die Nestorianer
nach Persien: wo sie bald eine politische Wichtigkeit erlangten und ein
neues, vielbesuchtes medicinisches Institut zu Dschondisapur in Khusistan
stifteten. Es gelang ihnen ihre Kenntnisse und ihren Glauben gegen die
Mitte des siebenten Jahrhunderts bis nach China unter der Dynastie der
Thang zu verbreiten, 572 Jahre nachdem der Buddhismus dort aus Indien eingedrungen
war. Der Samen bendländischer Cultur, in Persien durch gelehrte Mönche
und durch die von Justinian verfolgten Philosophen der letzten platonischen
Schule von Athen ausgestreuet, hatte einen wohlthätigen Einfluß
auf die Araber während ihrer ersten asiatischen Feldzüge ausgeübt.
Auf demselben Wege und durch dieselben Verhältnisse, welche den Arabern
die Kenntniß der indischen Algebra zuführten, erhielten diese
auch in Persien und am Euphrat die indischen Zahlzeichen im neunten Jahrhundert.
Perser waren damals als Zollbediente am Indus angestellt, und der Gebrauch
der indischen Zahlen hatte sich allgemein in die Zollämter der Araber
im nördlichen Afrika (den Küsten von Sicilien gegenüber)
Im Zeitalter der Gothik hatte der italienische Philosoph Thomas von Aquin, geschult durch Aristoteles, über die gesamte Ordnung der Welt dargestellt, vom Bösen bis zum höchsten Guten, dem "summum bonum", das zugleich das "summum pulchrum", das höchste Schöne ist. Auch über das Schlechte in der Welt, zum Beispiel den Islam, hat Thomas von Aquin aufgeklärt [17]: “Die aber, welche die verschiedenen Richtungen des Irrtums aufgebracht haben, sind auf entgegengesetztem Wege vorgegangen, wie offenbar ist bei Mohammed, der die Völker verlockt hat durch Versprechung fleischlicher Genüsse, zu deren Verlangen die fleischliche Begierde anstachelt. Auch hat er, der fleischlichen Lust die Zügel lassend, Gebote gegeben, die zu diesen Versprechungen passen und denen fleischliche Menschen leicht gehorchen. Auch Belege für die Wahrheit hat er nicht beigebracht, außer solchen, die leicht von jedem halbwegs Weisen durch natürliche Geisteskraft erkannt werden können. Ja, sogar das Wahre, das er lehrte, hat er mit vielen Fabeln und grundfalschen Lehren vermischt. Auch hat er in den Dienst der Sache keine übernatürlich gewirkten Zeichen gestellt, durch die allein der göttlichen Eingebung ein angemessenes Zeugnis gegeben wird, wo die sichtbare Tat, die nicht anders als göttlich sein kann, den auf unsichtbare Weise geisterfüllten Lehrer der Wahrheit erweist. Er hat vielmehr gesagt, er sei in der Macht der Waffen gesandt: Zeichen, die auch Räubern und Tyrannen nicht fehlen. Auch haben ihm am Anfang nicht irgendwelche in göttlichen und menschlichen Dingen geübte Weise geglaubt, sondern tierische Menschen, die in Wüsten lebten, jeder göttlichen Lehre durchaus unkundig, durch deren Menge er andere mit Waffengewalt unter sein Gesetz gezwungen hat. Auch legten für ihn keine göttlichen Weissagungen vorausgehender Propheten Zeugnis ab; alle Belege des Alten und des Neuen Testaments entstellt er vielmehr durch fabelndes Erzählen, wie dem deutlich wird, der sein Gesetz liest; deswegen überließ er auch mit listiger Berechnung die Bücher des Alten und des Neuen Testaments seinen Gefolgsleuten nicht zum Lesen, damit er durch sie nicht der Unwahrheit überführt werde. Daher ist offenbar, daß die, die seinen Ansprüchen Glauben schenken, leichtfertig glauben.” - Thomas von Aquin, Summa contra gentiles (Gegen die Heiden), Buch I, Kapitel 6Die Philosophie des Thomas von Aquin und anderer wie Nikolaus von Kues wurde mehr und mehr bekannt. Die Charakterisierung der muslimischen Türken und Sarazenen fällt ähnlich negativ aus wie später in der Renaissance die der Osmanen und Mauren - hat aber von ihrer Aktualität bis heute nichts verloren; ihre Denkweise schlug sich in Philosophie, Dichtung und Sprichwörtern der damaligen Zeit nieder: "Nachdem Muhammad gesehen hatte, dass es ihm an Wahrheit mangelte und dass die Lügen, die er über das Alte Testament und das Evangelium verbreitete, dem ungebildeten und unwissenden Volk nicht lange verborgen bleiben konnten, da Christen und Juden sie für unwahr erklärten - denn weder in den beiden genannten Büchern noch in einem von beiden wird Muhammad erwähnt oder namentlich genannt - , da nahm er seine Zuflucht zu den Waffen und sprach zum Volk: 'Gott hat mit befohlen, die Völker mit dem Schwert zu erobern, bis sie bezeugen: Es gibt keinen Gott ausser Gott und ich bin sein Gesandter; wenn sie das tun', werden sie auf der Stelle 'ihr Blut und ihren Besitz' retten. Vom Schreck getroffen, gehorchten viele dem Befehl, wurden so vor Blutvergießen und Plünderung bewahrt und daher Gerettete oder Muselmanen genannt." - Nicolaus Cusanus 2. Kirchenburgen in Osteuropa zum Schutz gegen Tataren und TürkenWie wichtig diese Kirchenburgen waren, sieht man an den Türkeneinfällen, nicht zuletzt an der Katastrophe von Mohacs 1526, die den Türken den Weg ins Abendland freigab - durch Versäumnisse, die das christliche Europa zu verantworten hatte. "Dieser Verbindung von irdischer Sicherung und himmlischem Versichertsein begegnen wir in einzelnen Fällen auch sonst im Abendland. Die vereinzelten Ausnahmen sind in Siebenbürgen die allgemeine Regel. Die Burg - es fehlt eigentlich nichts: Ringmauern so hoch und fest wie mittelalterliche Stadtmauern, Basteien, Türme mit Pechnasen und Schießscharten, Fallgatter und Fluchtgänge, alles ist da. Was fehlt ist der Wohnsitz des Burgherrn; wo der zu sein pflegt, steht die Kirche." Bei feindlichen Einfällen war diese Burg Wohnsitz der gesamten Dorfgemeinschaft, die rundum an der an der Innenseite der Ringmauern ihre "Wohnstübchen" hatte. [30]Im Jahr 1241 traf
der Einfall der Tataren, die mit Feuer und Schwert wüteten, die Stadt
Klausenburg wie ein Blitzschlag. Beim Wiederaufbau legten die deutschen
Ansiedler aus der Rheingegend durch ihre planvolle Arbeit die Grundstruktur
der Stadt fest. Die Szekler oder "siculi" hatten einen wichtigen Beruf
damals: Grenzwache im Osten des mittelalterlichen ungarischen Reiches.
Eine Inschrift in der Kirche zu Kronstadt aus dem Jahre 1233 berichtet
von dem ersten grossen Tatarenangriff. 1236: Wieder ein Tatarenangriff;
Szekler, Rumänen, Sachsen verteidigen sich gemeinsam. 1423 fallen
die Türken in Siebenbürgen ein. 1520 werden in der Schlacht von
Mohacs die Ungarn von den Osmanen besiegt; bis 1699 steht Siebenbürgen
unter türkischer Hoheit. Dann vertreiben die Heere Habsburgs unter
Prinz Eugen den Halbmond. Siebenbürgen wird Fürstehtum der Donaumonarchie.
[31]
3. Reconquista in Portugal, romanische und gotische KathedralenDie Reconquista war 300 Jahre lang nur eine Serie von Scharmützeln mehrerer untereinander zerstrittener Kleinkönige mit den Mauren. Erst die Erstürmung des Maurenkastells von Lamego um 1050 brachte die Wende. Die Kathedrale mit einem romanischen Turm und einer gotischen Fassade. In der Nähe Wallfahrtsort Nossa Senhora dos Remediios, zu dem eine Granittreppe mit 480 Stufen hinaufführt. Èvora, 715 von den Mauren besetzt, 1165 von Geraldo Sempavor (Ohnefurcht) zurückerobert. Es wurde unter Alfons III: Residenz. Die Romanisch-gotische Kathedrale wurde 1186 begonnen. Beja im Alentejo war ein Zentrum der Mauren. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde es von den Porugiesen entgültig zurückerobert. Die Kapelle Santo Amaro, eine der vier erhaltenen vorromanischen Kirchen Portugals, haben die Besetzung durch die Mauren überdauert. [32]Tomar, Stadt der
Templer - nach Aufhebung des Ordens - der Christusritter. Die Burg, ein
Kreuzgang sowie die Rotunde stammen aus dem 12. Jahrhundert. Der Palast,
ein zweigeschossiger Arkadenhof und zwei weitere Kreuzgänge stammen
aus der Zeit Heinrichs des Seefahrers. Unter Manuel I. dann Bau der neuen
Kirche, des neuen Kapitelhauses mit dem berühmten manuelinischen Fenster
sowie des Kreuzgangs Santa Barbara; unter Joao III. und den Spaniern Bau
vier weiterer Kreuzgänge und des Klosters, Portugals grösstes
Renaissance-Bauwerk. Eine der schönsten Renaissancekirchen auf der
iberischen Halbinsel ist die Nossa Senhora da Conceicao. Die alte Kathedrale
von Coimbra (Sé Velha, um 1170) ist eine der bedeutendsten romanischen
Kirchenbauten des Landes [33]
4. Reconquista in Spanien, vorromanische (westgotische, asturische), romanische und gotische KathedralenIn Valencia riegelten sich die beiden ethnisch-religiösen Gemeinschaften voneinander ab und hielten immer auf Distanz. Dieser Widerstand gegen jede Verschmelzung erklärt auch, warum sich später die muselmanischen Spuren im valencianischen Raum schneller verwischten. Im Mittelalter wird die Stadt Alicante Grenze und damit dauernder Zankapfel zwischen den Mauren in Murcia und den Königreichen von Kastilien und Aragón. Beim Abstieg über den Südhang gelangt man in Barrio de Santa Cruz, wo im Mittelalter die Mauren lebten; heute ist es ein Wohnviertel armer Leute. In vielen Städten werden noch heute Feste gefeiert, die den Sieg der Christen über die Mohammedaner feiern. "Im April - am Sankt-Georgs-Tag - feiert Alcoy das Fest der Mauren und Christen, ein mittelalterliches Kampfspiel, das den Bürgern Gelegenheit gibt, in prächtigen Gewändern und zu Pferd, den christlichen Sieg über die Mohammedaner darzustellen." In Caravaca findet jährlich eine Fiesta statt, deren Motiv die Legende des Heiligen Kreuzes von 1232 ist. 1224 fiel Murcia an Kastilien. Die gotische Kathedrale Santa Maria wurde 1358 über einer Moschee erbaut. Die Burg von Aledo, südwestlich von Murcia, war im 11. Jahrhundert ein Hauptstützpunkt der Kastilier gegen die Mauren. Ferdinand der Heilige eroberte Cartagena 1242, bis dahin war sie im Besitz der Mauren. Die Kathedrale Santa Maria la Vieja stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Rückeroberungen wurden gefeiert zum Beispiel die Valencias in der Romanze des Cid. [34]"Angekommen in Valencia,Madrid war ein "befestigter Morisken-Ort, eine muslimische Siedlung, als es 1083 durch Alfons VI., König von Kastilien, erobert wurde". In den maurischen Jahrhunderten hiess sie Magerit. Der Turm von San Nicolás war früher Minarett einer Moschee. Das alte Burgos ist gotisch geprägt, in seinen Kirchen, Profanbauten und Stadttoren. In Burgos, dem Herzen Kastiliens, residierten die kastilischen Grafen und Könige. Der Cid Campeador, dessen Reiterstandbild auf dem Platz vor der Arlanzónbrücke steht, stammte aus dem nahen Vivar. Das spanische Nationalepos "Cantar de mio Cid" rühmt ihn, der im 11. Jahrhundert ritterliche Würde und Gerechtigkeit verkörperte, der seine Ehre gegenüber dem eigenen Herrn behauptete und auf eigene Faust gegen die Mauren kämpfte. Die alte Hauptstadt der Grafschaft und später des Königreiches Kastilien, wird überragt von der Kathedrale Santa Maria, einem gotischen Bauwerk. Weitere gotische Kirchen sind An Gil, San Nicolás und San Esteban. [36] In Valladolid feierten Ferdinand II. und Isabella, die späteren Reyes Católicos, 1469 Hochzeit. Damit waren die alten Königreiche Aragón und Kastilien verbunden und konnten gemeinsam die Reconquista, die Wiedereroberung Spaniens, nach der Unterwerfung Granadas 1492 beenden. Valladolid besitzt viele Beispiele des isabellinischen Stils, des spätgotischen flammenden Stils. [37] Man fragt sich, wie konnte es zu jener grauenvollen Einrichtung der Inquisition kommen. Anfangs bot die Ketzerbekehrung ein durchaus humanes Gesicht. Der aus Caleruega bei Aranda de Duero stammende Altkastilier Domenico de Guzmán, der Gründer des Dominikanerordens, wählte im 12. und 13. Jahrhundert noch das überzeugende Gespräch mit Irrgläubigen, nach dem augustinischen Grundsatz, dass man die Häretik hassen, den Häretiker aber lieben solle. Davon beeindruckt, übergab Papst Gegor IX. nach Domenicos Tod die Jurisdiktion über die Ketzer vor allem den Dominikanern. Doch abweichend vom ursprünglichen Konzept, schuf der Orden nach und nach jenes bekannte Instrument der Inquisition und des Großinquisitors, wie er in Schillers Don Carlos oder bei Dostojewskij beschrieben wird. "Torquemada, 1420 in Valladolid geboren, verkörperte wie kein anderer das Schreckgespenst der Inquisition." Die grosse Zeit der Inquisition in Spanien begann 1492 nach der Einnahme Granadas, der letzten islamischen Bastion auf iberischem Boden. Verdächtig machten sich vor allem die zahllosen islamischen Mauren. "Die meisten Conversos und Moriscos waren nur zum Schein übergetreten.... Moriscos bauten in einem Hausversteck eine Gebetsnische ein, wo sie sich in Richtung Mekka verneigten. Sie hielten, soweit sie es verbergen konnten, den Fastenmonat Ramadan ein." [38] Die Kathedrale San
Salvador in Ávila ist eine der ältesten gotischen Kirchen Spaniens.
Zu den bemerkenswerten romanischen Kirchen Àvilas gehören San
Vicente, San Andrés, San Secundo und San Pedro. Im Dominikanerkloster
Santo Tomás, das 1483 gegründet wurde herrscht der spätgotische
Stil vor. [39]
5. Spätgotik in FrankfurtWer hat dieses Meisterwerk, das etwas niedriger ausfällt als die ebenfalls um 1400 gebauten, hochragenden Kirchtürme in Ulm oder Straßburg, geplant und gebaut? „Als der ,stadt franckenfurd werkmeister‘ entwarf der Baumeister und Bildhauer Madern Gerthener maßgeblich den Turm des Kaiserdoms St. Bartholomäus“ steht auf einer Tafel am Turm. Der ist weit mehr als der Vater des Domturms, nämlich ein Baumeister, der im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts in Architektur und Plastik das Frankfurter Stadtbild geprägt hat, natürlich durch den Turm von St. Bartholomäus, aber auch durch den Eschenheimer Turm, die Fassade der Liebfrauenkirche und den Chor von St. Leonhard. Ringshausen ist sich sogar ziemlich sicher, dass Gerthener als Stadtbaumeister auch die Verantwortung trug für die beiden wichtigsten städtischen Bauten um 1400, nämlich das Leinwandhaus und den Umbau des Römers. "Der seltsame Vorname Madern war in Frankfurt nicht ungewöhnlich, am Roßmarkt stand damals eine St.-Maternus-Kapelle, benannt nach einem Kölner Bischof aus dem 4. Jahrhundert. Der um 1365 geborene Gerthener lernte den Beruf des Steinmetz, seine Wanderjahre führten ihn vermutlich nach Prag zu Peter Parler, von dem er die moderne Kunst lernte, wahrscheinlich auch nach Nürnberg und Ulm. Seit 1392 ist er als Erbe im Haus Liebeneck am Kornmarkt, das seinem Vater gehörte, bezeugt, er übernahm dessen Steinmetz-Werkstatt." Eine seiner Hauptaufgaben als „der Stede Franckenfurd wergmeister“ war der Ausbau der Stadtbefestigung und die Anlage der Landwehr von 1398 an. Das einzige Bild, das man von dem großen Baumeister kennt, ist ein Selbstbildnis in Stein, das man am südlichen Durchgangsbogen des von ihm um 1400 gebauten Eschenheimer Turms noch heute sehen kann. Auch die Galluswarte zählt übrigens zu Gertheners Werken. Als Stadtbaumeister wurde Gerthener über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt, so baute er in Oppenheim am Rhein den Westchor der Katharinenkirche und war offenbar auch in den Bau der Sakristei des Doms zu Speyer involviert. War im 14. Jahrhundert das Stadtbild Frankfurts noch bestimmt durch die Bautätigkeit im Zuge der Herrschaft Ludwigs des Bayern und der Ausbreitung der Bettelorden, so waren hundert Jahre später, also zur Zeit Madern Gertheners, der Rat der Stadt und die Spitze des Patriziats die entscheidenden Bauherren. Sie wollten die Leistungsfähigkeit der Stadt dokumentieren und ihr Selbstvertrauen nach der Niederlage von Kronberg 1389 im Krieg des Rheinischen Städtebundes gegen Pfalzgraf Ruprecht I. stärken. Er war "einer der großen Baukünstler der Spätgotik gewesen". [40]6. Die Kathedrale von Burgos auf dem "Camino de Santiago" (Jakobsweg), das paneuropäische Gotteshaus; Santiago de CompostelaSie gilt als eine eine "Schatzkammer der europäischen Kunst". Vor achthundert Jahren, am 20. Juli 1221 wurde der Grundstein der Kathedrale von Burgos gelegt. Wer auf dem Jakobsweg durch Nordspanien reist, stößt in der Hauptstadt Altkastiliens auf eine steil am Hang errichtete Bischofskirche mit ihrer spektakulären viertürmigen Silhouette. "Die westliche Doppelturmfront und die zwei Fassaden des weit ausladenden Querhauses verstärken mit ihren statuenbesetzten Maßwerkgalerien den Eindruck eines gotischen Idealbaus. Betritt man jedoch die Kathedrale, so kann man angesichts einer Fülle von Kapellenan- und Choreinbauten, Altarretabeln und Grabmälern, Bildwerken und Dekor aller Art den Kernbau des dreizehnten Jahrhunderts kaum noch wahrnehmen. Während Besucher aus anderen europäischen Ländern zumeist stilreine musealisierte Kirchenräume gewöhnt sind, stoßen sie in Burgos auf eine Kathedrale, deren labyrinthisches Innenraumgewebe die gesamte achthundertjährige Geschichte des Bauwerks verkörpert und im Gesamteindruck unverwechselbar spanisch wirkt. Andererseits: kaum ein anderes Bauwerk visualisiert die Einbindung der spanischen in die europäische Geschichte im gleichen Maß wie die Kathedrale von Burgos. Dies wird schon bei der Grundsteinlegung des Jahres 1221 deutlich, die von Bischof Mauricio von Burgos und dem kastilischen König Ferdinand II. gemeinsam vollzogen wurde: Zwei Jahre zuvor war Mauricio im Auftrag Ferdinands nach Deutschland gereist, um Beatrix von Schwaben, eine Enkelin Friedrich Barbarossas, als Braut des Königs nach Spanien zu geleiten. Diese die Allianz zwischen Kastilien und der kaiserlichen Dynastie der Hohenstaufen besiegelnde Hochzeit fand am 30. November 1219 in der alten romanischen Kathedrale von Burgos statt. Es ist naheliegend, dass die Kirche für Zeremonien von europäischem Format keinen angemessenen Rahmen mehr bot und so der dringende Wunsch nach einer neuen Kathedrale in den damals neuesten Formen der französischen Gotik aufkam. Welcher Aufwand in Burgos betrieben wurde, lässt sich daran ermessen, dass für die Planung und Ausführung des Bauwerks und der Portalskulpturen Werkleute aus verschiedenen französischen Regionen angeworben wurden: Während die Pfeiler- und Wandgestaltungen, besonders die aufwendigen Triforien, das Vorbild der Kathedrale von Bourges verraten, wurde das Südportal um 1235 von Bildhauern aus Amiens geschaffen." [41]Als die Kathedrale 1260 geweiht wurde, entsprach sie jedoch nicht mehr dem Anspruchsniveau des königlichen Hofes. Die Reconquista, also die Rückeroberung Spaniens von den islamischen Mauren war in vollem Gange, "Kastilien war inzwischen durch die Eroberung des islamischen Andalusiens zur beherrschenden Territorialmacht der Iberischen Halbinsel aufgestiegen. Mehr noch: Die Heirat von 1219 hatte erstaunliche geopolitische Folgen hervorgebracht. Während nach dem Tod Friedrichs II. die Stauferherrschaft in Deutschland und Italien zusammenbrach, erhob Alfons der Weise von Kastilien, Sohn von Ferdinand und Beatrix, Anspruch auf das staufische Erbe und ließ sich 1257 in Frankfurt am Main von der Hälfte der deutschen Kurfürsten zum römischen König wählen, ohne jedoch jemals im Reich zu erscheinen. Zwar kostete der kaiserliche Traum Alfons letztlich seine eigene Herrschaft in Spanien, doch intensivierte er über Jahrzehnte die Verbindungen mit dem Europa jenseits der Pyrenäen. Burgos verwandelte sich in dieser Zeit zum europäischen Aushängeschild Kastiliens und zum Empfangssalon für königliche Prinzessinnen und Prinzen. So heiratete der Kronprinz Fernando de la Cerda am 30. November 1269 in Burgos die französische Königstochter Blanche, auf den Tag genau fünfzig Jahre nach der staufischen Hochzeit von 1219. Dieses Schlüsselereignis der spanischen wie der deutschen Geschichte wurde im neu errichteten Kreuzgang in Form zweier vollplastischer Skulpturen verewigt. Dort nämlich reicht König Ferdinand seiner Beatrix von Schwaben den Ehering. Die außergewöhnlich ausdrucksstarken Statuen erinnern wohl nicht zufällig an die Naumburger Stifterfiguren und das Kaiserpaar Ottos des Großen und Adelheids im Meißener Dom; verschiedene technische und künstlerische Details, selbst mehrere Steinmetzzeichen sprechen dafür, dass Mitglieder der Naumburger Werkstatt im Zuge der politischen Verbindungen in der Zeit des Interregnums den weiten Weg nach Spanien genommen haben. Im Zuge eines Erweiterungsprogramms, das den Kreuzgang und die Galeriegeschosse der Fassaden einschloss, wurde die Kathedrale nach 1260 zu einem hochmodernen Kirchenbau transformiert, der seine französischen Vorbilder im Reichtum des skulpturalen Bildprogramms noch zu übertreffen versuchte. Es liegt nahe, hier auch an die imperialen Ansprüche Alfons des Weisen zu denken. Die kräftige Farbfassung des Kreuzgangs ist vor wenigen Jahren freigelegt und restauriert worden. Die europäische Geschichte der Kathedrale von Burgos sollte sich in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts fortsetzen: Nach den Plänen des Werkmeisters Juan de Colonia, also Hans von Köln, wurde die Westfassade mit zwei Turmspitzen in durchbrochener Maßwerkarbeit vollendet, mit denen die Bautradition der deutschen Spätgotik nach Spanien importiert wurde. Am anderen Ende der Kathedrale ragt die Capilla del Condestable mit ihrem spektakulären Sterngewölbe auf, die von Juans Sohn Simón de Colonia ab 1482 errichtet wurde. Die deutschstämmige Architektenfamilie hatte sich inzwischen völlig im gesellschaftlichen und künstlerischen Milieu der Iberischen Halbinsel assimiliert, ebenso wie mehrere Bildhauer aus Flandern und Frankreich, die zusammen mit spanischen Künstlern für die reiche Ausstattung der Kathedrale mit Altarretabeln und Grabmälern sorgten. So erwies sich die Kathedrale von Burgos über die Jahrhunderte als künstlerischer Schmelztiegel, und es dürfte die Behauptung nicht allzu gewagt sein, dass kein anderes Bauwerk die Vielfalt der europäischen Kulturen an einem einzigen Ort in vergleichbarer Weise repräsentiert." [42] Der "Camino de Santiago", der Jakobsweg führt an vielen berühmten Kirchen und Kathedralen vorbei wie dem Monasterio de Santa Marta de tera Zamora mit der ältesten Darstellung des heiligen Jakob und der Kathedrale von Burgos; wer auf dem Jakobsweg durch Nordspanien reist, stößt in der Hauptstadt Altkastiliens auf eine steil am Hang errichtete Bischofskirche mit ihrer spektakulären viertürmigen Silhouette. Nach Lope de Vegas Novelle "El Pelegrino en su Patria" erforderte die Pilgerreise nach Santiago de Compostela eine angemessene Kleidung: "Zuvorkommend bot der Graf ihr von seinen eigenen Kleidern an; sie aber erwiederte, ein Gelübde binde sie, nur in einem Pilger-Anzuge von der größten Leinwand einherzugehen, bis sie ihr Gebet an Spaniens heiligen Schutzpatron zu Compostela in Galizien verrichtet habe." Jakobus, Sohn eines Fischers und der ältere Bruder des Apostels Johannes, gehörte zum engen Jüngerkreis Christi. Er war bei der Verklärung Christi sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend. Jakobus war zudem der Erste der Zwölf, der als Märtyrer starb: Er wurde im Jahr 44 hingerichtet. Seine sterblichen Überreste kamen nach Santiago de Compostela in Spanien. Die Reliquien des Jakobus, die in einem Schrein in der Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt werden, sind jährlich das Ziel zehntausender Pilger. [43] Nach Lope de Vega ("El labrador venturoso") wurde Santiago auch zum Schlachtruf der der Christen: Kriegsgeräusche ertönen und einige maurische und christliche Soldaten kämpfen, und dann ALFONSO VII mit ZULEMA: "Suena ruido de guerra y vayan saliendo algunos soldados moros y cristianos peleando, y después ALFONSO con ZULEMA". Der christliche König feuert seine Soldaten an: "tapfere Christen, packt sie, Jakobus zu ihnen (Ea, valientes cristianos, / a ellos Santiago a ellos)". Der maurische König ZULEMA hält dagegen: "Ea moros andaluces, Mahoma, Mahoma." Den muslimischen Kampfruf kommentiert ein christlicher Soldat mit: "Oh perros". [44] In seiner Komödie "El sol parado" fragt der Maure GAZUL den EL CAPITÁN PIMENTEL, ob er ein Mönch aus Santiago sei: "¿Eres fraile de Santiago?". Er antwortet, er sei Pimentel, einer der guten Menschen von Kastilien, und hier sei er Kapitän; sein Beruf sei durch das Kreuz definiert, das er genommen habe um gegen den Koran vorzugehen: "Soy Pimentel, / de los buenos de Castilla, / y aquí estoy por capitán. / ... Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." [45] Nach seiner Komödie "Valor, fortuna y lealtad" gehe es darum die falschen Zeichen (des Islams), "arrogantes lunas ser hijas del sol negaban" (arrogante Monde, Töchter der Sonne, die sie leugnen) zu entfernen und die richtigen Zeichen und Flaggen (des Christentums) in Spanien bzw. Europa und am "margen del mar de España" (Rand der spanischen Gewässer) bzw. im Mittelmeer aufzustellen. Nur wenn "la milicia" (das Militär) die Grenzen schütze, können Religion, Frieden, Gerechtigkeit, Wissenschaft blühen: "La religión, la paz y la justicia, / la ciencia y la milicia, / se verán abrazadas, / de pacífica oliva coronadas. / Vivid siglos, vivid, y ¡plega al cielo / que oyendo el justo celo / y el ánimo devoto, / vuestras banderas pongan en el remoto / margen del mar de España, / que las colunas baña / que el tebano llamó fin de la tierra." In einer anderen Komödie heißt es: Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." [46] Von den "Las órdenes militares" (militärisch-christliche Orden) wurden vier hier ausgerufen, Santiago, San Juan, Alcantara und Calatrava; "Los monasterios famosos" (Berühmte Klöster) wurden gegründet, die so edel sind, dass sie über die Grenzen hinaus bekannt sind; in Lope de Vegas Komödie "EL BOBO DEL COLEGIO" heißt es, also eine heiligen Gesellschaft, deren Namen die Höllen erschrecken: "de la compañía sacra, / de aquel dulcísimo nombre / que los infiernos espanta". Hinzu kommen weitere Orden wie Trinidad, Carmen, Merced, mit ihren Schutzpatroninnen St. Elizabeth, St. Clare, Santa Maria de las Dueaas, Hl. Anna, Karmeliter und Augustiner. Es gibt drei Schulen in Salamanca, die griechische, die italienische, und die der alten "divinos maestros" (göttlichen Meister); geehrt werden Johannes Scotus Eriugena, Thomas von Aquin, Hippokrates und Aristoteles. Allerdings gab es eine Pause ca. 300 Jahren in der Gelehrsamkeit der Universitäten von Salamanca, nämlich als Spanien von den barbarischen und islamischen Mauren überrannt wurde. Erst im Zuge der Reconquista konnten die Universitäten ihre reguläre Arbeit wieder aufnehmen und zwar noch großartiger als vorher: "pues puede decir España / que ha tres siglos que por ellas / entra muda la ignorancia / y sale con mil laureles, / docta, ilustre, eterna y sabia." (weil man von Spanien sagen kann, dass drei Jahrhunderte die stumme Unwissenheit herrschte und danach aber mit tausend Lorbeeren herauskommt, mit illustren, ewigen und weisen Doktoren). 1636 bis 1637 wurde Calderón von Philipp IV., der bereits eine Reihe von Stücken für das königliche Theater in Buen Retiro in Auftrag gegeben hatte, zum Ritter des Santiagoordens gemacht. Er war beim Publikum genauso beliebt wie Lope de Vega auf dem Höhepunkt seines Ruhms. 1663 ernannte der spanische König Philipp IV. Calderón zum Hofkaplan. [47] 872 wurde unter König
Alfons III. mit einem größeren dreischiffigen Bauwerk begonnen.
Am 10. August 997 zerstörte Almansor (der unsinnigerweise von Heinrich
Heine besungen wird), der Heerführer des Kalifen von Córdoba,
die Stadt und die Kathedrale. (Das Grab des Jakobus wurde allerdings nicht
beschädigt.) Die Glocken der Kathedrale wurden von versklavten Christen
in das 1000 Kilometer entfernte Córdoba geschleppt. (Nach der Eroberung
Córdobas am 29. Juni 1236 durch kastilische Truppen ließ man
sie durch maurische Sklaven wieder nach Santiago zurückbringen.) Erst
unter Alfons VI. wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Arbeiten begannen
nach verschiedenen Quellen entweder 1075 oder 1078. Um diese Zeit wurde
Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort
der Christenheit. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987
zum ersten europäischen Kulturweg erhoben, 1989 fand in Santiago de
Compostela der IV. Weltjugendtag statt. Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela
Kulturhauptstadt Europas. Jakobus der Ältere, der bei der Verklärung
Jesu sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend war, und
dessen sterbliche Überreste der Überlieferung nach auf wundersame
Weise nach Santiago de Compostela in Spanien kamen (Schrein in der Kathedrale
von Santiago de Compostela), ist jährlich das Ziel zehntausender Pilger,
die zu Fuß oder per Rad den berühmten Jokobusweg zurücklegen;
zudem hat er den Hispanen "Schutz geliehen" bei ihrer Reconquista. Der
Tag des Heiligen Jakobus wird am 25 Juli gefeiert: "Sanct Jagos Namen hat
empfangen, / Der den Hispanen solchen Schutz geliehen, / Als sie so sieghaft
mit den Mohren (islamische Mauren) rangen." (Luís Vaz de Camões,
Os Lusíadas V) Auch in den Komödien von Lope de Vega wird in
den Schlachten gegen die muslimischen Mauren der Heilige St. Jakobus angerufen:
"Cruz y espada de Santiago / haré que se llame en ellos, / porque
por vos y con ellos / haga en los moros estrago." (Die Könige Hispaniens
rufen Kreuz und Schwert von Santiago an, damit er zusammen mit seinen Ahnen
unter den Mauren Verwüstung anrichte - Lope de Vega, Las Paces de
los Reyes I). [48]
Anmerkungen [1] Weitere Literatur
in den Kursen Nr. 325, Nr. 330-333 Kunst und Architektur der Gothik
Ferdinand wurde als
Sohn des Königs Alfons IX. von León und Berenguela von Kastilien,
Tochter Alfons' des Edlen von Kastilien, 1199 geboren. Nach dem Tod seines
Onkels Heinrich I. wurde er 1217 König von Kastilien und nach dem
Tod seines Vaters 1230 auch von León, das er neben Asturien und
Galicien mit Kastilien zum unteilbaren, auf den ältesten Sohn vererblichen,
Königreich vereinigte. Hierdurch wurde der Grundstein zur Größe
Kastiliens und zur Befreiung von der maurischen Herrschaft in Spanien gelegt.
Ferdinand gewann nach mehreren Siegen über die Mauren, besonders bei
Jerez de la Guadiana 1233, der Einnahme Córdobas 1236, der Eroberung
von Jaén 1246, Sevilla 1248, Cádiz 1250 und von anderen Städten,
allmählich die Kontrolle über weite Teile der Iberischen Halbinsel.
Die kastilische Herrschaft reichte fortan bis an das Mittelmeer. Nur das
Königreich Granada blieb den Mauren, aber unter kastilischer Oberherrschaft.
Die Folge war eine massenhafte Auswanderung der muslimischen Mauren aus
den von den Christen zurückeroberten Ländern. Ferdinand stiftete
mehrere Bistümer, gründete den Dom von Toledo sowie die Universität
Salamanca, erwarb sich um die Zivilgesetzgebung großes Verdienst
durch den von seinem Sohn vollendeten Código de las Partidas und
die romanische Übersetzung des für die Mauren von Córdoba
geltenden Gesetzbuches. Ferdinand wurde für seine Verdienste um die
Befreiung der Christen von der muslimischen Unterdrückung und den
katholischen Glauben 1671 von Papst Klemens X. kanonisiert.
Santa Maria de Tera (on the Vía de la Plata): the oldest statue of Saint James as a pilgrim (11th century); “Santiago” is Spanish for Saint James. James (the Greater) was one of Jesus’ apostles. The Codex Calixtinus tells us that he used to preach in Spain. In later years, he returned to Jerusalem, where he died as a martyr. Supposedly, his body was then transported to Spain, where he was buried in the place which is known today as “Santiago de Compostela”. It is described in the Codex how the grave was rediscovered in the 9th century. The news travelled quickly and Compostela became one of the most important pilgrimage destinations. Until then, the only European grave of an apostle could be found in Rome. During the recapture (“Reconquista”) from the Muslims of present-day Spain, the peace-loving apostle was gradually assigned a new role, namely the role of knight in shining armour. His name became a battle-cry, his nickname “the Moor Killer” (Matamoros). The conquest of Granada, in 1492, signified the end of the Reconquista. In that same year, America is discovered. The Spanish “conquistadors” (conquerors) continue their battles in the New World in name of their faith and Santiago. Several towns and villages are named after him in Central and South America. After that, Santiago disappears into the background. The great revival of the Camino de Santiago, however, does not come about until the 1980s. By that time, Spain has become a democracy and the “Camino” – literally and figuratively, has become a movement of tens of thousands of people who take the road by their own choice. Der "Camino de Santiago", der Jakobsweg führt an vielen berühmten Kirchen und Kathedralen vorbei wie dem Monasterio de Santa Marta de tera Zamora mit der ältesten Darstellung des heiligen Jakob und der Kathedrale von Burgos; wer auf dem Jakobsweg durch Nordspanien reist, stößt in der Hauptstadt Altkastiliens auf eine steil am Hang errichtete Bischofskirche mit ihrer spektakulären viertürmigen Silhouette. Nach Lope de Vegas Novelle "El Pelegrino en su Patria" erforderte die Pilgerreise nach Santiago de Compostela eine angemessene Kleidung: "Zuvorkommend bot der Graf ihr von seinen eigenen Kleidern an; sie aber erwiederte, ein Gelübde binde sie, nur in einem Pilger-Anzuge von der größten Leinwand einherzugehen, bis sie ihr Gebet an Spaniens heiligen Schutzpatron zu Compostela in Galizien verrichtet habe." Jakobus, Sohn eines Fischers und der ältere Bruder des Apostels Johannes, gehörte zum engen Jüngerkreis Christi. Er war bei der Verklärung Christi sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend. Jakobus war zudem der Erste der Zwölf, der als Märtyrer starb: Er wurde im Jahr 44 hingerichtet. Seine sterblichen Überreste kamen nach Santiago de Compostela in Spanien. Die Reliquien des Jakobus, die in einem Schrein in der Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt werden, sind jährlich das Ziel zehntausender Pilger. Nach Lope de Vega ("El labrador venturoso") wurde Santiago auch zum Schlachtruf der der Christen: Kriegsgeräusche ertönen und einige maurische und christliche Soldaten kämpfen, und dann ALFONSO VII mit ZULEMA: "Suena ruido de guerra y vayan saliendo algunos soldados moros y cristianos peleando, y después ALFONSO con ZULEMA". Der christliche König feuert seine Soldaten an: "tapfere Christen, packt sie, Jakobus zu ihnen (Ea, valientes cristianos, / a ellos Santiago a ellos)". Der maurische König ZULEMA hält dagegen: "Ea moros andaluces, Mahoma, Mahoma." Den muslimischen Kampfruf kommentiert ein christlicher Soldat mit: "Oh perros". In seiner Komödie "El sol parado" fragt der Maure GAZUL den EL CAPITÁN PIMENTEL, ob er ein Mönch aus Santiago sei: "¿Eres fraile de Santiago?". Er antwortet, er sei Pimentel, einer der guten Menschen von Kastilien, und hier sei er Kapitän; sein Beruf sei durch das Kreuz definiert, das er genommen habe um gegen den Koran vorzugehen: "Soy Pimentel, / de los buenos de Castilla, / y aquí estoy por capitán. / ... Profesión por su cruz hago / de ir contra vuestro Alcorán." Nach seiner Komödie "Valor, fortuna y lealtad" gehe es darum die falschen Zeichen (des Islams), "arrogantes lunas ser hijas del sol negaban" (arrogante Monde, Töchter der Sonne, die sie leugnen) zu entfernen und die richtigen Zeichen und Flaggen (des Christentums) in Spanien bzw. Europa und am "margen del mar de España" (Rand der spanischen Gewässer) bzw. im Mittelmeer aufzustellen. Nur wenn "la milicia" (das Militär) die Grenzen schütze, können Religion, Frieden, Gerechtigkeit, Wissenschaft blühen: "La religión, la paz y la justicia, / la ciencia y la milicia, / se verán abrazadas, / de pacífica oliva coronadas. / Vivid siglos, vivid, y ¡plega al cielo / que oyendo el justo celo / y el ánimo devoto, / vuestras banderas pongan en el remoto / margen del mar de España, / que las colunas baña / que el tebano llamó fin de la tierra." In einer anderen Komödie heißt es: Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." Von den "Las órdenes militares" (militärisch-christliche Orden) wurden vier hier ausgerufen, Santiago, San Juan, Alcantara und Calatrava; "Los monasterios famosos" (Berühmte Klöster) wurden gegründet, die so edel sind, dass sie über die Grenzen hinaus bekannt sind; in Lope de Vegas Komödie "EL BOBO DEL COLEGIO" heißt es, also eine heiligen Gesellschaft, deren Namen die Höllen erschrecken: "de la compañía sacra, / de aquel dulcísimo nombre / que los infiernos espanta". Hinzu kommen weitere Orden wie Trinidad, Carmen, Merced, mit ihren Schutzpatroninnen St. Elizabeth, St. Clare, Santa Maria de las Dueaas, Hl. Anna, Karmeliter und Augustiner. Es gibt drei Schulen in Salamanca, die griechische, die italienische, und die der alten "divinos maestros" (göttlichen Meister); geehrt werden Johannes Scotus Eriugena, Thomas von Aquin, Hippokrates und Aristoteles. Allerdings gab es eine Pause ca. 300 Jahren in der Gelehrsamkeit der Universitäten von Salamanca, nämlich als Spanien von den barbarischen und islamischen Mauren überrannt wurde. Erst im Zuge der Reconquista konnten die Universitäten ihre reguläre Arbeit wieder aufnehmen und zwar noch großartiger als vorher: "pues puede decir España / que ha tres siglos que por ellas / entra muda la ignorancia / y sale con mil laureles, / docta, ilustre, eterna y sabia." (weil man von Spanien sagen kann, dass drei Jahrhunderte die stumme Unwissenheit herrschte und danach aber mit tausend Lorbeeren herauskommt, mit illustren, ewigen und weisen Doktoren). 1636 bis 1637 wurde Calderón von Philipp IV., der bereits eine Reihe von Stücken für das königliche Theater in Buen Retiro in Auftrag gegeben hatte, zum Ritter des Santiagoordens gemacht. Er war beim Publikum genauso beliebt wie Lope de Vega auf dem Höhepunkt seines Ruhms. 1663 ernannte der spanische König Philipp IV. Calderón zum Hofkaplan 872 wurde unter König
Alfons III. mit einem größeren dreischiffigen Bauwerk begonnen.
Am 10. August 997 zerstörte Almansor (der unsinnigerweise von Heinrich
Heine besungen wird), der Heerführer des Kalifen von Córdoba,
die Stadt und die Kathedrale. (Das Grab des Jakobus wurde allerdings nicht
beschädigt.) Die Glocken der Kathedrale wurden von versklavten Christen
in das 1000 Kilometer entfernte Córdoba geschleppt. (Nach der Eroberung
Córdobas am 29. Juni 1236 durch kastilische Truppen ließ man
sie durch maurische Sklaven wieder nach Santiago zurückbringen.) Erst
unter Alfons VI. wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Arbeiten begannen
nach verschiedenen Quellen entweder 1075 oder 1078. Um diese Zeit wurde
Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort
der Christenheit. 1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987
zum ersten europäischen Kulturweg erhoben, 1989 fand in Santiago de
Compostela der IV. Weltjugendtag statt. Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela
Kulturhauptstadt Europas. Jakobus der Ältere, der bei der Verklärung
Jesu sowie bei dessen Nachtgebet auf dem Ölberg anwesend war, und
dessen sterbliche Überreste der Überlieferung nach auf wundersame
Weise nach Santiago de Compostela in Spanien kamen (Schrein in der Kathedrale
von Santiago de Compostela), ist jährlich das Ziel zehntausender Pilger,
die zu Fuß oder per Rad den berühmten Jokobusweg zurücklegen;
zudem hat er den Hispanen "Schutz geliehen" bei ihrer Reconquista. Der
Tag des Heiligen Jakobus wird am 25 Juli gefeiert: "Sanct Jagos Namen hat
empfangen, / Der den Hispanen solchen Schutz geliehen, / Als sie so sieghaft
mit den Mohren (islamische Mauren) rangen." (Luís Vaz de Camões,
Os Lusíadas V) Auch in den Komödien von Lope de Vega wird in
den Schlachten gegen die muslimischen Mauren der Heilige St. Jakobus angerufen:
"Cruz y espada de Santiago / haré que se llame en ellos, / porque
por vos y con ellos / haga en los moros estrago." (Die Könige Hispaniens
rufen Kreuz und Schwert von Santiago an, damit er zusammen mit seinen Ahnen
unter den Mauren Verwüstung anrichte - Lope de Vega, Las Paces de
los Reyes I) Vgl. Kurse Nr. 637 Lope de
Vega I, Nr. 637 Lope de Vega II,
Nr.
642 Lope de Vega III, Nr.
648 Calderón de la Barca II, Nr.
632 Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Akademie der Kunst und Philosophie
Gothische
Kunst und Architektur
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso,Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus,Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese,
Nr.
597 Correggio, Nr. 670 Annibale
Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr.
598 El Greco,
Nr. 620
Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini,
Nr. 656 Andrea
Solari, Nr. 657 Bernadino Luini,
Nr.
587 Andrea Mantegna,
Nr. 595 Jan van
Eyck,
Nr. 635 Rogier van der
Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner,
Nr.
646 Michael Pacher,
Nr. 647 Peter
Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di
Bondone,
Nr. 626 Luca Signorelli,
Nr.
610 Piero della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli,
Nr. 606 Fra Angelico,
Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio,
Nr.
593 Filippo Lippi,
Nr. 594 Filippino
Lippi,
Nr. 589 Albrecht Dürer,
Nr.
603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio
da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636
Eugène Delacroix,
Nr. 639 Bartolomé
Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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