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Kurs Nr. 553 Friedrich Schiller I - Poet und Philosoph |
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Aus dem Inhalt:
1. Leben und Werk
"Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Schiller und Alexander von Humboldt kommen sich in ihren Ansichten sehr nahe, Differenzen gibt es aber schon. Es sei oftmals ausgesprochen worden, meint Alexander von Humboldt, dass die Freude an der Natur, wenn auch dem Alterthume nicht fremd, doch in ihm als Ausdruck des Gefühls sparsamer und minder lebhaft gewesen sei denn in der neueren Zeit. Schiller schreibt in seinen Betrachtungen über die naive und sentimentale Dichtung über die schöne Natur, »welche die alten Griechen umgab; wenn man nachdenkt, wie vertraut dieses Volk unter seinem glücklichen Himmel mit der freien Natur leben konnte; wie sehr viel näher seine Vorstellungsart, seine Empfindungsweise, seine Sitten der einfältigen Natur lagen und welch ein treuer Abdruck derselben seine Dichterwerke sind: so muss die Bemerkung befremden, dass man so wenig Spuren von dem sentimentalischen Interesse, mit welchem wir Neueren an Naturscenen und Naturcharakteren hangen können, bei denselben antrifft. Der Grieche ist zwar im höchsten Grade genau, treu, umständlich in Beschreibung derselben: aber mit nicht mehrerem Herzensantheil, als er es in der Beschreibung eines Gewandes, eines Schildes, einer Rüstung ist. Die Natur scheint mehr seinen Verstand als sein moralisches Gefühl zu interessiren; er hängt nicht mit Innigkeit und süßer Wehmut an derselben, wie die Neueren.« So viel wahres und vortreffliches auch im einzelnen in diesen Aeußerungen liegt, so können sie doch keinesweges auf das ganze Alterthum ausgedehnt werden. Auch dürfen wir es wohl eine beschränkte Ansicht nennen, unter dem Alterthum, wenn dasselbe der neueren Zeit entgegengesetzt werden soll, immer nur ausschließlich die hellenische und römische Welt zu verstehen. Tiefes Naturgefühl spricht sich in den ältesten Dichtungen der Hebräer und Inder aus: also bei Volksstämmen sehr verschiedener, semitischer und indogermanischer Abkunft. [17][23] Alexander von Humboldt
meint, wir können auf die Sinnesart der alten Völker nur aus
den Aeußerungen der Naturgefühle schließen, welche in
den Ueberbleibseln ihrer Litteratur ausgesprochen sind; wir müssen
daher diesen Aeußerungen um so sorgfältiger nachspüren
und sie um so vorsichtiger beurtheilen, als sie sich unter den großen
Formen der lyrischen und epischen Dichtung nur sparsam darbieten. In dem
hellenischen Altertum, in dem Blüthenalter der Menschheit, finden
wir allerdings den zartesten Ausdruck tiefer Naturempfindung den dichterischen
Darstellungen menschlicher Leidenschaft, einer der Sagengeschichte entnommenen
Handlung beigemischt; aber das eigentlich Naturbeschreibende zeigt sich
dann nur als ein Beiwerk, weil in der griechischen Kunstbildung sich alles
gleichsam im Kreise der Menschheit bewegt. Beschreibung der Natur in ihrer
gestaltenreichen Mannigfaltigkeit, Naturdichtung als ein abgesonderter
Zweig der Litteratur war den Griechen völlig fremd. Auch die Landschaft
erscheint bei ihnen nur als Hintergrund eines Gemäldes, vor dem menschliche
Gestalten sich bewegen. Leidenschaften in Taten ausbrechend fesselten fast
allein den Sinn. Ein bewegtes öffentliches Volksleben zog ab von der
dumpfen, schwärmerischen Versenkung in das stille Treiben der Natur;
ja den physischen Erscheinungen wurde immer eine Beziehung auf die Menschheit
beigelegt, sei es in den Verhältnissen der äußeren Gestaltung
oder der inneren anregenden Tatkraft. Fast nur solche Beziehungen machten
die Naturbetrachtung würdig, unter der sinnigen Form des Gleichnisses,
als abgesonderte kleine Gemälde voll objectiver Lebendigkeit in das
Gebiet der Dichtung gezogen zu werden. Ist Naturbeschreibung gleichsam
nur in der neuesten Zeit ein abgesonderter Zweig der Litteratur geworden:
so ist es nicht als habe da, wo so viel Sinnlichkeit athmet, die Empfänglichkeit
für das Naturschöne gemangelt; als müsse man da, wo die
schaffende Kraft der Hellenen in der Poesie und der bildenden Kunst unnachahmliche
Meisterwerke erzeugte, den lebensfrischen Ausdruck einer anschauenden
"Pindaros besingt in einem Frühlings-Dithyrambus, den er zu Athen hat aufführen lassen, »die mit neuen Blüthen bedeckte Erde, wenn in der Argeischen Nemea der sich zuerst entwickelnde Sprößling des Palmbaums dem Seher den anbrechenden, duftenden Frühling verkündigt«; er besingt den Aetna: »die Säule des Himmels, Nährerinn dauernden Schnees«; aber eilend wendet er sich ab von der todten Natur und ihren Schauern, um Hieron von Syracus zu feiern und die siegreichen Kämpfe der Hellenen gegen das mächtige Volk der Perser." [17][23] - Alexander von HumboldtWilhelm von Humboldt hat mit vielem Scharfsinn die auffallenden Analogien und Verschiedenheiten entwickelt, welche aus der Verwachsung metaphysischer Abstractionen mit der Poesie in den alten griechischen Lehrgedichten, in dem des Lucretius und in der Episode Bhagavad-Gita, aus dem indischen Epos Mahabharata, entstanden sind. Das große physische Weltgemälde des römischen Dichters contrastirt in seiner erkältenden Atomistik und seinen oft wilden geognostischen Träumen mit seiner lebensfrischen Schilderung von dem Uebergange des Menschengeschlechts aus dem Dickicht der Wälder zum Feldbau, zur Beherrschung der Naturkräfte, zur erhöhten Cultur des Geistes und also auch der Sprache, zur bürgerlichen Gesittung. [10][23] "Während die Gefühle abstarben, welche das classische Altertum belebten und den Geist auf Handlung und Aeußerung menschlicher Tatkraft, nicht auf Zustände und Beschauung der Außenwelt, leiteten; gewann eine neue Sinnesart Raum. Es verbreitete sich allmälig das Christenthum; und wie dieses, selbst wo es als Staatsreligion auftrat, in der großen Angelegenheit der bürgerlichen Freiheit des Menschengeschlechts für die niederen Volksclassen wohlthätig wirkte, so erweiterte es auch den Blick in die freie Natur. Das Auge haftete nicht mehr an den Gestalten der olympischen Götter; der Schöpfer (so lehren es die Kirchenväter in ihrer kunstgerechten, oft dichterisch phantasiereichen Sprache) zeigt sich groß in der todten Natur wie in der lebendigen, im wilden Kampf der Elemente wie im stillen Treiben der organischen Entfaltung. Bei der allmäligen Auflösung der römischen Weltherrschaft verschwinden freilich nach und nach, in den Schriften jener traurigen Zeit, die schöpferische Kraft, die Einfachheit und Reinheit der Diction; sie verschwinden zuerst in den lateinischen Ländern, später auch in dem griechischen Osten. Hang zur Einsamkeit, zu trübem Nachdenken, zu innerer Versenkung des Gemüths wird sichtbar; sie wirkt gleichzeitig auf die Sprache und auf die Färbung des Styls. Wenn sich auf einmal etwas Neues in den Gefühlen der Menschen zu entwickeln scheint, so kann fast immer ein früher, tiefliegender Keim, wie vereinzelt, aufgespürt werden. Die Weichheit des Mimnermos hat man oft eine sentimentale Richtung des Gemüthes genannt. Die alte Welt ist nicht schroff von der neueren geschieden; aber Veränderungen in den religiösen Ahndungen der Menschheit, in den zartesten sittlichen Gefühlen, in der speciellen Lebensweise derer, welche Einfluß auf den Ideenkreis der Massen ausüben, machten plötzlich vorherrschend, was früher der Aufmerksamkeit entgehen mußte. Die christliche Richtung des Gemüts war die: aus der Weltordnung und aus der Schönheit der Natur die Größe und die Güte des Schöpfers zu beweisen. Eine solche Richtung, die Verherrlichung der Gottheit aus ihren Werken, veranlaßte den Hang nach Naturbeschreibungen. Die frühesten und ausführlichsten finden wir bei einem Zeitgenossen des Tertullianus und Philostratus, bei einem rhetorischen Sachwalter zu Rom: Minucius Felix, aus dem Anfang des dritten Jahrhunderts. Man folgt ihm gern im Dämmerlichte an den Strand bei Ostia: den er freilich malerischer und der Gesundheit zuträglicher schildert, als wir ihn jetzt finden. In dem religiösen Gespräch Octavius wird der neue Glaube gegen die Einwürfe eines heidnischen Freundes muthvoll vertheidigt. Es ist hier der Ort aus den griechischen Kirchenvätern einige Naturschilderungen fragmentarisch einzuschalten, da sie meinen Lesern gewiß weniger bekannt sind als, was aus der römischen Litteratur uns die altitalische Liebe zum Landleben überliefert hat. Ich beginne mit einem Briefe Basilius des Großen, für den ich lange schon eine besondere Vorliebe hege. Aus Cäsarea in Cappadocien gebürtig, hatte Basilius, nicht viel über dreißig Jahre alt, dem heiteren Leben zu Athen entsagt, auch schon die christlichen Einsiedeleien in Cölesyrien und Ober-Aegypten besucht: als er sich nach Art der vorchristlichen Essener und Therapeuten in eine Wildnis am armenischen Flusse Iris zurückzog. Dort war sein zweiter Bruder Naucratius nach fünfjährigem strengen Anachoreten-Leben beim Fischen ertrunken. »Ich glaube endlich«, schreibt er an Gregorius von Nazianz, »das Ende meiner Wanderungen zu finden. Die Hoffnung mich mit Dir zu vereinigen, ich sollte sagen meine süßen Träume (denn mit Recht hat man Hoffnungen Träume des wachenden Menschen genannt), sind unerfüllt geblieben. Gott hat mich einen Ort finden lassen, wie er uns beiden oft in der Einbildungskraft vorgeschwebt. Was diese uns in weiter Ferne gezeigt, sehe ich jetzt vor mir. Ein hoher Berg, mit dichter Waldung bedeckt, ist gegen Norden von frischen, immerfließenden Wassern befeuchtet. Am Fuß des Berges dehnt sich eine weite Ebene hin: fruchtbar durch die Dämpfe, die sie benetzen. Der umgebende Wald, in welchem sich vielartige Bäume zusammendrängen, schließt mich ab wie in eine feste Burg. Die Einöde ist von zwei tiefen Talschluchten begrenzt. Auf der einen Seite bildet der Fluss, wo er vom Berge schäumend herabstürzt, ein schwer zu überschreitendes Hindernis; auf der anderen verschließt ein breiter Bergrücken den Eingang. Meine Hütte ist auf dem Gipfel so gelegen, dass ich die weite Ebene überschaue, wie den ganzen Lauf des Iris: welcher schöner und wasserreicher ist als der Strymon bei Amphipolis. Der Fluss meiner Einöde, reißender als irgend einer, den ich kenne, bricht sich an der vorspringenden Felswand und wälzt sich schäumend in den Abgrund: dem Bergwanderer ein anmuthiger, wundervoller Anblick; den Eingeborenen nutzbar zu reichlichem Fischfang. Soll ich Dir beschreiben die befruchtenden Dämpfe, welche aus der (feuchten) Erde; die kühlen Lüfte, welche aus dem (bewegten) Wasserspiegel aufsteigen? soll ich reden von dem lieblichen Gesang der Vögel und der Fülle blühender Kräuter? Was mich vor allem reizt, ist die stille Ruhe der Gegend. Sie wird bisweilen nur von Jägern besucht; denn meine Wildnis nährt Hirsche und Heerden wilder Ziegen, nicht eure Bären und eure Wölfe. Wie möchte ich einen anderen Ort mit diesem vertauschen! Alkmäon, nachdem er die Echinaden gefunden, wollte nicht weiter umherirren.« Es sprechen sich in dieser einfachen Schilderung der Landschaft und des Waldlebens Gefühle aus, welche sich mit denen der modernen Zeit inniger verschmelzen als alles, was uns aus dem griechischen und römischen Altertume überkommen ist. Von der einsamen Berghütte, in die Basilius sich zurückgezogen, senkt sich der Blick auf das feuchte Laubdach des tief liegenden Waldes. Der Ruhesitz, nach welchem er und sein Freund Gregorius von Nazianz so lange sich gesehnt, ist endlich gefunden. Die dichterisch mythische Anspielung am Ende des Briefes erklingt wie eine Stimme, die aus einer anderen, früheren Welt in die christliche herüberschallt. Auch des Basilius Homilien über das Hexaëmeron zeugen von seinem Naturgefühl. Er beschreibt die Milde der ewig heiteren Nächte in Kleinasien: wo, wie er sich ausdrückt, die Sterne, »die ewigen Blüten des Himmels«, den Geist des Menschen vom Sichtbaren zum Unsichtbaren erheben. Wenn er in der Sage von der Weltschöpfung die »Schönheit des Meeres« preisen will, so beschreibt er den Anblick der grenzenlosen Fläche in ihren verschiedenen, wechselnden Zuständen: »wie sie, vom Hauch der Lüfte sanft bewegt, vielfarbig, bald weißes, bald blaues, bald röthliches Licht zurückwirft; wie sie die Küste liebkost in ihren friedlichen Spielen.« Dieselbe sentimental-schwermütige, der Natur zugewandte Stimmung finden wir bei Gregorius von Nyssa, dem Bruder des Großen Basilius. »Wenn ich«, ruft er aus, »jeden Felsenrücken, jeden Talgrund, jede Ebene mit neu-entsprossenem Grase bedeckt sehe: dann den mannigfaltigen Schmuck der Bäume, und zu meinen Füßen die Lilien, doppelt von der Natur ausgestattet mit Wohlgeruch und mit Farbenreiz; wenn ich in der Ferne sehe das Meer, zu dem hin die wandelnde Wolke führt: so wird mein Gemüt von Schwermut ergriffen, die nicht ohne Wonne ist. Verschwinden dann im Herbste die Früchte, fallen die Blätter, starren die Aeste des Baumes ihres Schmuckes beraubt; so versenken wir uns (bei dem ewig und regelmäßig wiederkehrenden Wechsel) in den Einklang der Wunderkräfte der Natur. Wer diese mit dem sinnigen Auge der Seele durchschaut, fühlt des Menschen Kleinheit bei der Größe des Weltalls.« Leitete eine solche Verherrlichung Gottes in liebevoller Anschauung der Natur die christlichen Griechen zu dichterischen Naturschilderungen; so waren sie dabei auch immer, in den früheren Zeiten des neuen Glaubens, nach der Eigentümlichkeit ihrer Sinnesart, voll Verachtung aller Werke der menschlichen Kunst. Chrysostomus sagt in unzähligen Stellen: »Siehst du schimmernde Gebäude, will dich der Anblick der Säulengänge verführen; so betrachte schnell das Himmelsgewölbe und die freien Felder, in welchen die Heerden am Ufer der Seen weiden. Wer verachtet nicht alle Schöpfungen der Kunst, wenn er in der Stille des Herzens früh die aufgehende Sonne bewundert, indem sie ihr goldenes (krokosgelbes) Licht über den Erdkreis gießt; wenn er, an einer Quelle im tiefen Grase oder unter dem dunkeln Schatten dichtbelaubter Bäume ruhend, sein Auge weidet an der weiten dämmernd hinschwindenden Ferne.« Antiochien war damals von Einsiedeleien umgeben, und in einer derselben lebte Chrysostomus. Es war als hätte die Beredsamkeit am Quell der Natur, in den damals waldigen Berggegenden von Syrien und Kleinasien ihr Element, die Freiheit, wiedergefunden.... Als aber in den späteren, aller Geistescultur feindlichen Zeiten das Christenthum sich unter germanische und celtische Volksstämme verbreitete, die vormals, dem Naturdienst ergeben, in rohen Symbolen die erhaltenden und zerstörenden Mächte verehrten; wurden allmälig der nahe Umgang mit der Natur und das Aufspüren ihrer Kräfte, als zur Zauberei anregend, verdächtigt. Dieser Umgang schien eben so gefahrbringend wie dem Tertullian, dem Clemens von Alexandrien und fast allen älteren Kirchenvätern die Pflege der plastischen Künste. In dem zwölften und dreizehnten Jahrhunderte untersagten Kirchenversammlungen zu Tours (1163) und zu Paris (1209) den Mönchen das sündhafte Lesen physikalischer Schriften. Erst durch Albert den Großen und Roger Bacon wurden die Geistesfesseln mutvoll gebrochen, wurde die »Natur entsündigt« und in ihre alten Rechte eingesetzt." [17][23] - Alexander von HumboldtNovalis schreibt: "Toleranz war das Losungswort der Gebildeten, und insbesondere in Frankreich gleichbedeutend mit Philosophie. Höchst merkwürdig ist diese Geschichte des modernen Unglaubens, und der Schlüssel zu allen ungeheuren Phänomenen der neuern Zeit." [5] Fast alle grossen Dichter und Denker haben die "Expedition der Christen nach dem heiligen Lande" als ein "notwendiges Erzeugnis ihres Jahrhunderts" betrachtet - ähnlich wie heute eine Expedition innerhalb Europas notwendig ist gegen Moscheen mit dem Schriftzeichen "Allah" oder dem türkischen Halbmond auf der Kuppel, islamische Privatschulen und Koranschulen, die in Europa als Brutstätten der "homegrown terrorists" angesehen und zunehmend geschlossen werden. [1][2][3][4][5][6][7][8][9][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21] Noch zu Goethes und Schillers Zeiten waren die muslimischen Piraten im Mittelmeer (Korsaren), berüchtigt auch Raubzüge an den Küsten zu unternehmen, vor allem um Geiseln zu nehmen: »Die Entzückungen des Wieder sehens waren noch nicht vorüber, und die Anstalten zur Vermählung wurden auf das lebhafteste betrieben, als der Bräutigam – verschwand. Er pflegte öfters ganze Abende auf einem Landhause zuzubringen, das die Aussicht aufs Meer hatte, und sich da zuweilen mit einer Wasserfahrt zu vergnügen. Nach einem solchen Abende geschah es, daß er ungewöhnlich lang' ausblieb. Man schickte Boten nach ihm aus, Fahrzeuge suchten ihn auf der See; niemand wollte ihn gesehen haben. Von seinen Bedienten wurde keiner vermißt, daß ihn also keiner begleitet haben konnte. Es wurde Nacht, und er erschien nicht. Es wurde Morgen – es wurde Mittag und Abend, und noch kein Jeronymo. Schon fing man an, den schrecklichsten Mutmaßungen Raum zu geben, als die Nachricht einlief, ein algierischer Korsar habe vorigen Tages an dieser Küste gelandet, und verschiedene von den Einwohnern seien gefangen weggeführt worden. Sogleich werden zwei Galeeren bemannt, die eben segelfertig liegen; der alte Marchese besteigt selbst die erste, entschlossen, seinen Sohn mit Gefahr seines eigenen Lebens zu befreien. Am dritten Morgen erblicken sie den Korsaren, vor welchem sie den Vorteil des Windes voraushaben; sie haben ihn bald erreicht, sie kommen ihm so nahe, daß Lorenzo, der sich auf der ersten Galeere befindet, das Zeichen seines Bruders auf dem feindlichen Verdeck zu erkennen glaubt, als plötzlich ein Sturm sie wieder voneinander trennt. Mit Mühe stehen ihn die beschädigten Schiffe aus; aber die Prise ist verschwunden, und die Not zwingt sie, auf Malta zu landen. Der Schmerz der Familie ist ohne Grenzen; trostlos rauft sich der alte Marchese die eisgrauen Haare aus, man fürchtete für das Leben der jungen Gräfin. »Fünf Jahre gehen in fruchtlosen Erkundigungen hin. Nachfragen geschehen längs der ganzen barbarischen Küste; ungeheure Preise werden für die Freiheit des jungen Marchese geboten; aber niemand meldet sich, sie zu verdienen. Endlich blieb es bei der wahrscheinlichen Vermutung, daß jener Sturm, welcher beide Fahrzeuge trennte, das Räuberschiff zu Grunde gerichtet habe und daß seine ganze Mannschaft in den Fluten umgekommen sei. »So scheinbar diese Vermutung war, so fehlte ihr doch noch viel zur Gewißheit, und nichts berechtigte, die Hoffnung ganz aufzugeben, daß der Verlorne nicht einmal wieder sichtbar werden könnte. Aber gesetzt nun, er würde es nicht mehr, so erlosch mit ihm zugleich die Familie, oder der zweite Bruder mußte dem geistlichen Stande entsagen und in die Rechte des Erstgebornen eintreten. So gewagt dieser Schritt und so ungerecht es an sich selbst war, diesen möglicherweise noch lebenden Bruder aus dem Besitz seiner natürlichen Rechte zu verdrängen, so glaubte man, einer so entfernten Möglichkeit wegen, das Schicksal eines alten glänzenden Stammes, der ohne diese Einrichtung erlosch, nicht aufs Spiel setzten zu dürfen. Gram und Alter näherten den alten Marchese dem Grabe; mit jedem neu vereitelten Versuch sank die Hoffnung, den Verschwundenen wieder zu finden; er sah den Untergang seines Hauses, der durch eine kleine Ungerechtigkeit zu verhüten war, wenn er sich nämlich nur entschließen wollte, den jüngern Bruder auf Unkosten des ältern zu begünstigen. Um seine Verbindung mit dem gräflichen Hause von C***tti zu erfüllen, brauchte nur ein Name geändert zu werden; der Zweck beider Familien war auf gleiche Art erreicht, Gräfin Antonie mochte nun Lorenzos oder Jeronymos Gattin heißen. Die schwache Möglichkeit einer Wiedererscheinung des letztern kam gegen das gewisse und dringende Übel, den gänzlichen Untergang der Familie, in keine Betrachtung, und der alte Marchese, der die Annäherung des Todes mit jedem Tage stärker fühlte, wünschte mit Ungeduld, von dieser Unruhe wenigstens frei zu sterben. »Wer diesen Schritt allein verzögerte und am hartnäckigsten bekämpfte, war derjenige, der das meiste dabei gewonnen – Lorenzo. Ungerührt von dem Reiz unermeßlicher Güter, unempfindlich selbst gegen den Besitz des liebenswürdigsten Geschöpfs, das seinen Armen überliefert werden sollte, weigerte er sich mit der edelmütigsten Gewissenhaftigkeit, einen Bruder zu berauben, der vielleicht noch am Leben wäre und sein Eigentum zurückfordern könnte. ›Ist das Schicksal meines teuern Jeronymo', sagte er, ›durch diese lange Gefangenschaft nicht schon schrecklich genug, daß ich es noch durch einen Diebstahl verbittern sollte, der ihn um alles bringt, was ihm das Teuerste war? Mit welchem Herzen würde ich den Himmel um seine Wiederkunft anflehen, wenn sein Weib in meinen Armen liegt? Mit welcher Stirne ihm, wenn endlich ein Wunder ihn uns zurückbringt, entgegeneilen? Und gesetzt, er ist uns auf ewig entrissen, wodurch können wir sein Andenken besser ehren, als wenn wir die Lücke ewig unausgefüllt lassen, die sein Tod in unsern Zirkel gerissen hat? als wenn wir alle Hoffnungen auf seinem Grabe opfern und das, was sein war, gleich einem Heiligtum unberührt lassen?'" [17] - Friedrich Schiller"Sieht man auf ihre Ursachen, so ist diese Expedition der Christen nach dem heiligen Lande ein so ungekünsteltes, ja ein so notwendiges Erzeugnis ihres Jahrhunderts, dass ein ganz Ununterrichteter, dem man die historischen Prämissen dieser Begebenheit ausführlich vor Augen gelegt hätte, von selbst darauf verfallen müsste" [17] - Friedrich Schiller Wenn islamische Korsaren auftauchten, gab es immer nur eine Devise: "Ergreift die Waffen! Rüstet Schiffe aus! Durchforscht die ganze Küste! Durch alle Meere setzt dem Räuber nach!": Schon bei Shakespeare finden wir überall in seinen Dramen und Tragödien eine Heiterkeit als Gestus von Freiheit und Christentum, wie es später zum Beispiel von den Deutschen Idealisten und Klassikern wie Goethe und Schiller aufgegriffen wurde. [4][5][6][7][8][16][17]"Und Mauren, sagst du, raubten sie hinweg? "Oft schon war ich und hab' wahrlich an gar nichts gedacht" - Friedrich Schiller "Der Wucherer jedoch geht andre Wege, hegt Hoffnung und verschmäht Natur in ihrem Wesen" - Dante (1265 - 1321) "Prinz Eugen:
II
Freude, schöner
Götterfunken,
Chor
Wem der große
Wurf gelungen,
Chor
Freude trinken alle
Wesen
Chor
Freude heißt
die starke Feder
Chor
Aus der Wahrheit
Feuerspiegel
Chor
Göttern kann
man nicht vergelten;
Chor
Freude sprudelt in
Pokalen,
Chor
Festen Mut in schwerem
Leiden,
Chor
Die Pest. Eine Fantasie Gräßlich
preisen Gottes Kraft
Bang ergreifts das
klopfende Herz,
Raserei wälzt
tobend sich im Bette –
Madonnenbilder sollten die Städte vor der Pest schützen und der Pest des arianischen bzw. islamischen Wahnsinns, der alles verpestenden (verpesteter Windeshauch - Alexander von Humboldt) Osmanen bzw. Türken. Die Türken hatten damals nicht nur die Länder verwüstet (Viktor Hugo) sondern auch regelrecht verpestet, d.h. sie haben die Pest übertragen. Noch in den beiden ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts verbreitet sich die Pest über die Türkei nach Ungarn und Polen, nach Schlesien, Posen, Preußen, Rußland, nach Steiermark, Böhmen und der Lausitz, mit einer verheerenden Welle überschwemmt sie den Süden Frankreichs im Jahre 1721. Dann erfolgt ein weiteres Ebben: Siebenbürgen, Ungarn, Südrussland, Polen, Dalmatien, kurz die der Türkei zunächst liegenden Gebiete stellen sich in dieser Periode (1717 bis 1797) als die Ufer des Pestbezirkes dar. Im Anfange des laufenden Jahrhunderts walten ähnliche Verhältnisse, nur dass das eigentliche Pestgebiet sich immer mehr einengt und nur durch gelegentliche Durchbrüche (nach der Walachei, nach Griechenland, nach Siebenbürgen, den Küsten Italiens) von der Gefährlichkeit seiner Nachbarschaft Beweise liefert. Nach 1830 endlich lernen wir als einzig von der Pest leidende Gebiete noch die Türkei, Syrien und Aegypten kennen. Die Aegypter sagen, dass ihnen die Pest stets aus der Türkei und Syrien, und die Syrer, dass ihnen die Krankheit immer aus der Türkei gebracht worden ist. Am heftigsten lehnten die Türken es ab, die ursprünglichen Erzeuger und Besitzer der Pest zu sein, wie sie auch heute noch den Genozid an ihrer christlichen Bevölkerung leugnen; zudem spielen sie neue Seuchen wie das aus China und Iran eingeschleppte Coronavirus, herunter. [25] Wenn Schiller in seiner „Anthologie auf das Jahr 1782“ eine ,Fantasie‘ unter diesem Titel ankündigt, dann gilt sie wohl nicht dieser Krankheit allein. "Vielmehr benutzt der junge Medizinabsolvent der Hohen Karlsschule den lateinischen Begriff "pestis" im eigentlichen Sinne von Seuche. Schließlich hatte er kurz zuvor neben seiner psychosomatisch orientierten Dissertation „Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen“ eine lateinische Pflichtübung über entzündliche und faulige Fieber im Zeichen der traditionellen Säftelehre seit Galens Zeiten vorlegen müssen. Mit der Symptomatik der „febrium inflammatoriarum et putridarum“, die auch epidemische Infektionskrankheiten begleiten, kannte er sich also nach damaligem Wissensstand bestens aus." Der 22-jährige Arzt und Dichter Friedrich Schiller flieht am 17. September 1782 mit seinem Freund Andreas Streicher nach Mannheim. Schiller, der 1780 seine medizinische Dissertation abgelegt hatte, ist Regimentsmedicus in einem württembergischen Regiment. Da ihm Herzog Carl Eugen nur einen geringen Sold zahlt und zudem die Erlaubnis verweigert, nebenbei Zivilisten zu behandeln und sich in Zivilkleidung zu bewegen, hängt Schiller nicht an seiner Anstellung. Da ihm nach der triumphalen Uraufführung seines Erstlingswerkes "Die Räuber" im Januar 1782 in Mannheim auch noch mit Festungshaft gedroht wird, setzt er sich nach Mannheim ab. Dort legt er sein neues Drama „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ vor. Als er hört, dass sein Landesherr um seine Auslieferung nachsucht, zieht er nach Thüringen weiter, wo er auf dem Gut der Caroline von Lengefeld ein sicheres Asyl findet. [26] Um „würgende Seuchen“, auch z.B. in Form der Türken in Griechenland zur Zeit der Befreiungskriege und später, als bedrohliches Schreckgespenst darzustellen, greift Schiller nach den stärksten Bildern und Worten. Die „Pestilenzen“, deren winzige Erreger noch unbekannt waren, schleichen auf grausame Weise durch die „Grabnacht“. Damit gleichen sie den schleichenden „febres putridae“, die in der Dissertation genauer behandelt werden. "Erst zeigt die Psychologie der Angst physische Folgen wie klopfendes Herz, gichtrische Zuckungen, grässliches Lachen des Wahnsinns. Nach einer Infektion folgen dann Schwäche und Auszehrung, die Erkrankten drängen „hager – hohl und bleich“ ins „finstre Reich“ des Todes. Schon in der antiken Humoralpathologie machte man giftige Ausdünstungen, sogenannte Miasmen in der Luft, für die Übertragung des Übels verantwortlich. „Gift’ger Nebel“ sorgt, wie die alles verwüstende Pest der Türken, entsprechend für „ausgestorbne Städte“. [27] Seit dem Erdbeben
in der Hauptstadt Portugals 1755 geht es in vielen Texten – wie in Voltaires
Lehrgedicht „Über die Katastrophe von Lissabon“ oder seinem „Candide“
– konkret um die Theodizee, also die Rechtfertigung Gottes angesichts großer
Katastrophen. Die Antwort von Leibniz war, dass Übel notwendig sein
müssen, da ein allmächtiger, allwissender und allgütiger
Gott sie sonst vermieden hätte. Ergo sei dies die beste aller möglichen
Welten. [28]
2. Der junge Schiller; höfliche BestienIm Sommer 1782 arbeitete Schiller an seinem Werk „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ während schon Gestalten der "Kabale und Liebe" ihn umdrängten. Anfang November war er fertig. Die Dichtung wurde aber nicht zur Aufführung angenommen sondern erschien Anfang des Jahres 1783 im Verlag von Schwan (Mannheim) in Druck. Die Theatertaufe erhielt sie 1784. Das Stück spielt in der Zeit Dezember 1546 bis Januar 1547 in Genua. [29]"Sklaverei ist ein elendes Handwerk" - Friedrich SchillerSchiller lässt in seinem Stück einem "konfiszierten Mohrenkopf", also Mauren bzw. Moslem, den Mulen Hassan, auftreten. In seinem Wissen um die Theorie seines Handwerks, in seiner Systematik und Sophistik erinnert dieser Moslem nicht nur an den Räuberhauptmann Franz Moor in den Räubern, sondern zeigt wie Moslems bzw. Osmanen eingeschätzt wurden, nämlich als Ungläubige, Räuber und Barbaren. Schiller nennt ihn "eine höfliche Bestie! Sie will sich mit fremder Leute Gurgeln bedanken." Auch Osmanen haben eine Ehre, nämlich "die Ehre der Gurgelabschneider". Über sich sagt Hassan: "einen Schurken könnt ihr mich schimpfen, aber den Dummkopf verbitt' ich." Hassan brüstet sich: "Ich kann euch von jener Spitzbubenzunft ein Testimonium aufweisen, von der untersten bis zur höchsten." Osmanen bzw. Türken halten sich nach Schiller durchaus an Gesetze: "Also auch Schelmen erkennen Gesetze und Rangordnung" in der "Spitzbubenzunft". Andere Philhelenen wie Viktor Hugo, Lord Byron, Johann Ludwig Wilhelm Müller haben dies bestätigt. [30] Auf die Frage: "Lass mich doch von der untersten hören!" Beginnt der Mohr, Maure, bzw. Osmane: "das ist das verächtliche Heer der langen Finger. Ein Elend Gewerb, das keinen großen Mann ausbrütet." Eine höhere Rangordnung bei den Osmanen haben die "Maschinen" und Spione : "Bedeutende Herren, denen die Großen ein Ohr leihen, wo sie ihre Allwissenheit holen; die sich wie Blutegel in Seelen einbeißen, das Gift aus dem Herzen schlürfen und an die Behörde speien." [31] Etwas höher in der Rangordnung rangieren "feige Memmen", wie sie früher in der osmanischen Armee und noch heute beim türkischen Militär zu finden sind: "Der Rang trifft nunmehr die Meuter, Giftmischer und Alle, die ihren Mann lang hinhalten und aus dem Hinterhalt fassen. Feige Memmen sind's oft, aber doch Kerls, die dem Teufel das Schulgeld mit ihrer armen Seele bezahlen. Hier tut die Gerechtigkeit schon etwas Uebriges, strickt ihre Knöchel aufs Rad und pflanzt ihre Schlauköpfe auf Spieße. Das ist die dritte Zunft." [32] Die vierte Zunft sind "Männer, die ihren Mann zwischen vier Mauern aufsuchen, durch die Gefahr eine Bahn sich hauen, ihm gerade zu Leib gehen, mit dem ersten Gruß ihm den Großdank für den zweiten ersparen. Unter uns! man nennt sie nur die Extrapost der Hölle. Wenn Mephistopheles einen Gelust bekommt, braucht's nur einen Wink, und er hat den Braten noch warm." [33] Derartige Osmanen und Mauren waren wie Hassan zu allen Schandtaten bereit, als "Henkerknecht", Spürhund, "zu allen Kommissionen, nur bei Leibe! zu keiner ehrlichen - dabei benehm ich mich plump wie Holz." Schon als Kinder werden die ungläubigen Moslems in Koranschulen dazu erzogen; auch wenn später der ein oder andere nützliche Gedanke daraus erwächst: "Dein Gedanke war besser als das Mistbeet, worin er wuchs." [34] «Ein Freund vom Unmenschlichen - Mir aus den Augen!» - Friedrich Schiller, «Fiesko» IIWie heute viele Firmen mit der Türkei Handel treiben und diesen nicht gefährden wollen und daher bei Kriegsverbrechen durch die Türken alle Augen zudrücken, so hatten damals die Patrizier 1547 ähnliche Sorgen mit den Osmanen. "Ihr Heldenfeuer klemmt sich in Ballen levantischer Waren, ihre Seelen flattern ängstlich um ihre ostindische Flotte." [35] Der Handel mit Türken bzw. Osmanen kann staatliche Parteien ruinieren, wie man an Merkel-Deutschland und der CDU sehen kann. Durch Kontrollverlust an den Grenzen, das EU-Türkei-Flüchtlingsabkommen und Einzahlungen in die türkische Kriegskasse hat die CDU fast die gesamte Wählerschaft verloren, also von einer Volkspartei zur Kleinpartei geschrumpft. Ähnlich in Genua um das Jahr 1547: "Die Staatsgeschäfte teilten sich in mehrere Kammern. Wölfe besorgten die Finanzen, Füchse waren ihre Secretäre. Tauben führten das Criminalgericht, Tiger die gütlichen Vergleiche, Böcke schlichteten Heiratsprozesse. Soldaten waren die Hasen; Löwen und Elephant blieben bei der Bagage; der Esel war Gesandter des Reichs, und der Maulwurf Oberaufseher über die Verwaltung der Aemter. Genueser, was hofft ihr von dieser weisen Verteilung? Wen der Wolf nicht zerriss, den prellte der Fuchs. Wer diesem entrann, den tölpelte der Esel nieder. Tiger erwürgten die Unschuld; Diebe und Mörder begnadigte die Taube, und am Ende, wenn die Aemter niedergelegt wurden, fand sie der Maulwurf alle unsträflich verwaltet." [36] Die Wortwahl für die Anrede derartiger Türken oder Osmanen war alles andere als zimperlich: "Heraus, Hassan! Hurensohn der Hölle! Hassan! Hassan!". Das lag auch daran, dass man die Moslems bzw. Türken mit Teufeln verglich. "Ein Schelm ist der Teufel". Wenn Türken irgendein Chaos verursachen, heißt es: "Was? Sind heut alle Teufel los?". Auch verkappte Moslems gab es damals und sind heute nicht nur in Merkel-Deutschland unterwegs: "Wenn der Herzog fragt, ich bin in der Messe. Der Teufel, der in mir steckt, kann nur in Heiligenmaske incognito bleiben." [37] Verkappte Soldaten wurden in die Stadt geschleust: "Morgen früh werden zweitausend Mann verkappt zur Stadt hereinschleichen, Dienste bei mir zu nehmen. Vertheile du deine Handlanger an den Toren herum, mit der Ordre, auf die eintretenden Passagiers ein wachsames Auge zu haben. Einige werden als ein Trupp Pilgrime kommen, die nach Loretto wallfahrten gehen, andre als Ordensbrüder, oder Savoyarden, oder Komödianten, wieder andre als Krämer, oder als ein Trupp Musikanten, die meisten als abgedankte Soldaten, die genuesisches Brod essen wollen. Jeder Fremde wird ausgefragt, wo er einstellet; antwortet er: zur goldenen Schlange, so muss man ihn freundlich grüßen und meine Wohnung bedeuten. Höre, Kerl! aber ich baue auf deine Klugheit." Hassan: "Herr! wie auf meine Bosheit." [38] Die Galeeren wurden damals oft verwendet um "damit Jagd auf die Türken" zu machen. "Die Bärte der Beschnittenen liegen oben drauf. Was im Korb ist, weiß der Teufel." Dabei ging es nicht um eine Art Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus, sondern um gewöhnlichen Selbsterhaltungstrieb; die Grenzen mussten gesichert und das christliche Europa vor den herandrängenden irrgläubigen Türken geschützt werden. In den Ländern, die die Türken bzw. Mauren erfolgreich zurückgedrängt haben wie Italien und Spanien sind die Schriftsteller noch lange stolz darauf, dass sie mitgekämpft hatten. Cervantes hatte eine Wunde in der Seeschlacht von Lepanto erhalten, die er fortan als "Manco de Lepanto" bezeichnete. Letztlich hatten die Christen, wie in der Seeschlacht von Lepanto vor über 400 Jahren, die Osmanen (Türken) immer wieder erfolgreich zurückgedrängt. Lepanto, griechisch Nafpaktos, hieß die Festung, die den nördlichen Zugang zum Golf von Patras bewacht. Sie gab der berühmten Schlacht den Namen, bei der am 7. Oktober 1571 die Heilige Liga, bestehend aus Spanien, den Maltesern, dem Heiligen Stuhl und den italienischen Seemächten, die türkische Flotte unter Großadmiral Ali Pascha vernichtend geschlagen hatte. Befehlshaber der christlichen Streitkräfte war Don Juan de Austria, ein Sohn Karls V. aus dessen Verbindung mit einer Regensburger Bürgerstochter. Der Sieg wurde in ganz Europa mit Glockengeläut gefeiert, im Dogenpalast von Venedig wird die Schlacht auf einem riesigen Gemälde (Untergang des Morgenlandes von Vassilachi) festgehalten. Die christlichen Streitkräfte erwiesen sich als disziplinierter und stärker. Die Türken verloren fast alle 300 Schiffe, die Liga nur zwölf. Und sie befreite bis zu 20.000 Christen, die als Galeerensklaven für die Türken hatten rudern müssen. [39] "Ich bin heute ganz ungewöhnlich heiter, mein ganzes Wesen feiert eine gewisse heroische Ruhe, ganz offen für die schöne Natur." - Friedrich Schiller, Fiesko IIAn Freiwilligen zum Kampf gegen die Türken hat es nie gemangelt: "Ueber die vierhundert Abenteurer, die der Friede zwischen Frankreich und Spanien auf den Sand gesetzt hat, nisteten sich an meine Leute und bestürmten sie, ein gutes Wort für sie bei Euch einzulegen, dass Ihr sie gegen die Ungläubigen schicken mögt." Das Interesse war groß und man wünschte sich viel Glück für die Unternehmung: "Eben fällt es mir bei, Graf, Sie lassen ja gegen die Türken kreuzen?" "Machen Sie immer fort, und ich wünsche Ihnen viel Glück zur Unternehmung." [40] Auch Mauren in den Diensten der Christen kämpfen gegen die Türken. Ein Maure meinte, man könne auf ihn zählen "wie auf meine Höllenfahrt." Schließlich galten Moslems als "Christusgegner", da sie einem seelenfressenden Ungeheuer, "unser aller Seelenfeind", huldigten (Joh. Damaszenus., Basilius der Große) und wurden von Dante daher in den tiefsten Schlund der Hölle verbannt. Auch die Byzantiner klärten darüber auf: "Diese phantastischen Schwätzereien des Muhammad mit dem falschen Namen des Propheten wurden deswegen hier aufgeschrieben, damit die Christen, wenn sie diese bedenken, ihn und seine Schüler auslachen und ihren Irrtum und ihr Verderben verachten." [41] Auch Redewendungen wie "Eine Teufelei mit einer andern auskratzen" , "Ungeheuer! Ungeheuer!", "Hat so viel Hölle in einer Frauenzimmerseele Platz? – Doch, ich vergaß dir zu danken, himmlische Vorsicht, die du es nichtig machst – nichtig durch einen ärgeren Teufel" gehen auf den Moslem bzw. Mauren zurück, der die Teufeleien "vorausgewittert" hat. [42] Die Beschäftigung mit Teufeleien endet in der Regel nicht gut, was auch der Moslem einsieht: »Will ich dich nicht mehr in Genua aufhalten.« "Das heißt aus dem Christlichen in mein Heidenthum verdolmetscht: Wenn ich Herzog bin, lass' ich den guten Freund an einen genuesischen Galgen hängen. Gut. Er besorgt, weil ich um seine Schliche weiß, werd' ich seine Ehre über mein Maul springen lassen, wenn er Herzog ist. Sachte, Herr Graf! das Letzte wäre noch zu überlegen. Jetzt, alter Doria, steht mir deine Haut zu Befehl. - Hin bist du, wenn ich dich nicht warne. Wenn ich jetzt hingehe und das Komplott angebe, rett' ich dem Herzog von Genua nichts Geringeres, als ein Leben und ein Herzogthum; nichts Geringers, als dieser Hut, von Gold gestrichen voll, kann sein Dank sein. (Er will fort, bleibt aber plötzlich still stehn.) Aber sachte, Freund Hassan! Du bist etwa gar auf der Reise nach einem dummen Streich? Wenn die ganze Todtschlägerei jetzt zurückging' und daraus gar etwas Gutes würde? - Pfui! pfui! was will mir mein Geiz für einen Teufelsstreich spielen! - Was stiftet größeres Unheil: wenn ich diesen Fiesco prelle? - wenn ich jenen Doria an das Messer liefre? - Das klügelt mir aus, meine Teufel!" [43] Dennoch halten die Türken an ihren Schelmereien fest, da sie glauben ihr Allah lasse sie nicht im Stich: "Das heißt, der Teufel lässt keinen Schelmen sitzen!" Zusammen mit den Rebellen gehen sie ihrem Handwerk nach: "Diese gährenden Rebellen könnten hinter dem Rücken des verschämten Tages ihre gottlosen Künste treiben." - Unter Verwendung der üblichen Waffen: "Lügen sind nur die Waffen der Hölle" [44] Wer sich mit Moslems
bzw. Türken einlässt, wird früher oder später einsehen,
dass es ihnen nur um Hetze gegen das Christentum und die Zerstörung
der Kirchen geht: "Dass ihr's wisst, Schurken! Ich war der Mann, der diese
Suppe einbrockte - Mir gibt man keinen Löffel. Gut. Die Hatz ist mir
eben recht. Wir wollen eins anzünden und plündern. Die drüben
baxen sich um ein Herzogthum, wir heizen die Kirchen ein, dass die erfrornen
Apostel sich wärmen." "Den Mohren fanden wie eine brennende Lunte
in den Jesuiterdom werfen." Auf Kriegsverbrechen, wie sie auch die Türken
an den Christen begangen haben und noch immer begehen, stehen harte Strafen:
"Auf Mordbrennereien steht der Strick. Führt ihn gleich ab." Wie der
heutige türkische Präsident versucht er die Dinge weg- oder schönzureden:
"Pfui! Pfui! Pfui! Das kommt mir ungeschickt - Lässt sich nichts davon
wegplaudern?" Auch sein Angebot nun Christ werden zu wollen hilft ihm jetzt
nicht mehr: "So will ich ein Christ werden!" Darauf kann die Kirche gerade
noch verzichten, obwohl sie auch dazu beitrug, dass Millionen Moslems 2015
die Grenze passierten: "Die Kirche bedankt sich für die Blattern des
Heidenthums." Sein einziger Wünsch, da er eine Heidenangst vor Kreuz
und Kirche hat, bleibt: "Aber hängt mich nur an keine christliche
Kirche." Im Gegensatz zu Moslems halten christliche Ritter ihr Wort: "Ein
Ritter hält Wort. Ich versprach dir deinen eigenen Galgen." "Nicht
viel Federlesens, Heide! Man hat noch mehr zu tun." So bereitet sich der
Moslem auf das Jenseits vor: "So mag's sein - und der Teufel kann sich
auf den Extrafall rüsten." [45]
3. Friedrich Schiller als PhilheleneIn vielen Gedichten warnt Schiller ähnlich wie Viktor Hugo indirekt vor der alles verwüstenden Pest der Türken. Selbst in der Europa-Hymne nimmt er die von den Türken bedrängten Griechen in Schutz und fordert die Befreiung Griechenlands von der "Lügenbrut" der Türken: "Festen Mut in schwerem Leiden, / Hilfe, wo die Unschuld weint, / ... Wahrheit gegen Freund und Feind, / ... Dem Verdienste seine Kronen, / Untergang der Lügenbrut!" In seinem Gedicht "Die Götter Griechenlands" ruft er aus: "Schöne Welt, wo bist du? – Kehre wieder, / Holdes Blütenalter der Natur!" Das Griechenland (Arkadien) vor dem Türkenjoch wird von Schiller als das Jugendalter bezeichnet: "Spiele, liebliche Unschuld! Noch ist Arkadien um dich, / Und die freie Natur folgt nur dem fröhlichen Trieb." [46]Ihre Moscheen, die in der Regel umgewandelte und verschandelte byzantinische Kirchen waren, zeigen, wie wenig Sinn die Türken für die Kunst der Griechen und Byzantiner übrig hatten, weshalb sie auch nie "in der Erkenntnis Land" gelangen konnten; wahre Erkenntnis blieb ihnen bis heute verschlossen, was sich schon daran zeigt, dass fast 100 Prozent der Türken Moslems sind. Schönheit und Wahrheit ist bei Türken völlig unbekannt: "Was wir als Schönheit hier empfunden, / Wird einst als Wahrheit uns entgegen gehn." Bis heute halten sie an ihrem Lügenprophet fest: "Im Fleiß kann dich die Biene meistern, / In der Geschicklichkeit der Wurm dein Lehrer sein, / Dein Wissen teilest du mit vorgezognen Geistern, / Die Kunst, o Mensch, hast du allein. / Nur durch das Morgentor des Schönen / Drangst du in der Erkenntnis Land." [47] Viele sogenannte Barbaren, die später Christen wurden, staunten über die antike und byzantinische Kunst: "Bald drängten sich die staunenden Barbaren / Zu diesen neuen Schöpfungen heran./ Seht, riefen die erfreuten Schaaren, / Seht an, was hat der Mensch getan!" [48] Die Muslik, die von Moslems bekämpft wird, wurde zur christlichsten aller Künste: "Das Lächeln blühte auf der Wange; / Der Stimme seelenvolles Spiel / Entfaltete sich zum Gesange; / Im feuchten Auge schwamm Gefühl, / Und Scherz mit Huld in anmutsvollem Bunde / Entquollen dem beseelten Munde." [49] Weisheit, Milde, Grazie manifestierte sich in den Künsten zuerst in Griechenland: "Der Weisen Weisestes, der Milden Milde, / Der Starken Kraft, der Edeln Grazie / Vermähltet ihr in einem Bilde / Und stelltet es in eine Glorie. / Der Mensch erbebte vor dem Unbekannten, / Er liebte seinen Wiederschein; / Und herrliche Heroen brannten, / Dem großen Wesen gleich zu sein. / Den ersten Klang vom Urbild alles Schönen – / Ihr ließet ihn in der Natur ertönen." Auch spätere neue Schönheitswelten erinnern sich daran: "Der fortgeschrittne Mensch trägt auf erhobnen Schwingen / Dankbar die Kunst mit sich empor, / Und neue Schönheitswelten springen / Aus der bereicherten Natur hervor. / Des Wissens Schranken gehen auf" [50] Wo die Künste Griechenlands blühten, da "lacht die Menschheit"; die Türkenherrschaft in Griechenland vernichtete alles: "Wie lacht die Menschheit, wo ihr weilet! / Wie traurig liegt sie hinter euch! / Die einst mit flüchtigem Gefieder / Voll Kraft aus euren Schöpferhänden stieg, / In eurem Arm fand sie sich wieder, / Als durch der Zeiten stillen Sieg / Des Lebens Blüte von der Wange, / Die Stärke von den Gliedern wich, / Und traurig, mit entnervtem Gange, / Der Greis an seinem Stabe schlich. / Da reichtet ihr aus frischer Quelle / Dem Lechzenden die Lebenswelle; / Zweimal verjüngte sich die Zeit, / Zweimal von Samen, die ihr ausgestreut." [51] Christentum und Renaissance hauchten Griechenland und dem neuen Europa ("Abendland") Leben ein, das Ende der Sklaverei und Türkenherrschaft wurde eingeläutet: "Vertrieben von Barbarenheeren, / Entrisset ihr den letzten Opferbrand / Des Orients entheiligten Altären / Und brachtet ihn dem Abendland. / Da stieg der schöne Flüchtling aus dem Osten, / Der junge Tag, im Westen neu empor, / Und auf Hesperiens Gefilden sprossten / Verjüngte Blüten Ioniens hervor. / Die schönere Natur warf in die Seelen / Sanft spiegelnd einen schönen Wiederschein, / Und prangend zog in die geschmückten Seelen / Des Lichtes große Göttin ein. / Da sah man Millionen Ketten fallen, / Und über Sklaven sprach jetzt Menschenrecht; / Wie Brüder friedlich mit einander wallen, / Wo mild erwuchs das jüngere Geschlecht. / Mit innrer hoher Freudenfülle / Genießt ihr das gegebne Glück / Und tretet in der Demut Hülle / Mit schweigendem Verdienst zurück." [52] Kunst und echte Wissenschaft können wieder blühen: "Die von dem Ton, dem Stein bescheiden aufgestiegen, / Die schöpferische Kunst, umschließt mit stillen Siegen / Des Geistes unermessnes Reich. / Was in des Wissens Land Entdecker nur ersiegen, / Entdecken sie, ersiegen sie für euch. / Der Schätze, die der Denker aufgehäufet, / Wird er in euren Armen erst sich freun, / Wenn seine Wissenschaft, der Schönheit zugereifet, / Zum Kunstwerk wird geadelt sein – / Wenn er auf einen Hügel mit euch steiget / Und seinem Auge sich, in mildem Abendschein, / Das malerische Tal – auf einmal zeiget." [53] Byzantinische und europäische Kunst und Wissenschaft konnte sich dank Christentum und Renaissance weiter ausbreiten: "Wie leicht war er dahin getragen, / Was war dem Glücklichen zu schwer! / Wie tanzte vor des Lebens Wagen / Die luftige Begleitung her! / Die Liebe mit dem süßen Lohne, / Das Glück mit seinem goldnen Kranz, / Der Ruhm mit seiner Sternenkrone, / Die Wahrheit in der Sonne Glanz!" Heute werden byzantinische Kunst und Wissenschaft an Schulen und Universitäten zunehmend durch verfälschte Wissenschaften wie Islamwissenschaft ersetzt, muslimische "Schriftsteller", die ihre islamistische Ideologie verschleiern, lassen sich von Politikern und renomierten Verlagen wie Hanser und Klett feiern: "Doch, ach! schon auf des Weges Mitte / Verloren die Begleiter sich, / Sie wandten treulos ihre Schritte, / Und einer nach dem andern wich. / Leichtfüßig war das Glück entflogen, / Des Wissens Durst blieb ungestillt, / Des Zweifels finstre Wetter zogen / Sich um der Wahrheit Sonnenbild. / Ich sah des Ruhmes heil'ge Kränze / Auf der gemeinen Stirn entweiht." [54] Für viele islamische Schriftsteller gilt der Satz Schillers: "Ich sah des Ruhmes heil'ge Kränze / Auf der gemeinen Stirn entweiht." Dabei solle man nicht, so Basilius, auf die hören, die "in ihrem Gehirn keine Logik haben" wie die Valentinianer, Arianer und Mohammedaner; dies trifft auch auf die Islamistin Kübra Gümüsay zu. Der Hanser Verlag Berlin hat sich sogar für die Veröffentlichung ihres islamistischen Machwerks hergegeben. Die Bloggerin gilt als Autorin, "die keine Argumente kennt" und die "in ihrem Gehirn keine Logik" hat. Sie möchte z.B.dass neben Goethe in Schulen andere Autoren gelesen werden sollten wie z.B. der Islamist und Antisemit Necip Fazil Kisakürek. Schon 2010 schrieb sie seinen Namen im gleichen Atemzug mit Goethe. Der Text im Buch ist nämlich nur ein leicht geänderter, der damals in der linksradikalen und muslim-freundlichen „taz“ erschien. Anna Prizkau schreibt über sie: "Auf ihrem Blog zählt sie Vorwürfe auf, die sie so hört. Um „Millî Görüs“ geht es unter andrem, mit der sie angeblich sympathisierte. Was diese islamistische Bewegung macht? Auf Facebook Werbung für Kisakürek-Bücher, Gedenkaufrufe für den toten Gründer Erbakan, der selbstverständlich auch ein Judenhasser war. Diese Bewegung „will eine ,Gerechte Ordnung‘ auf der Grundlage des Islams begründen, die langfristig alle anderen, als ,nichtig‘ erachteten politischen Systeme ablösen soll“, sagt der Verfassungsschutz von Baden-Württemberg. Und was sagt Gümüsay, die 2016 bei „Millî Görüs“ einen Vortrag hielt? ... Weiter erklärt sie sich zu Erdogan. Seit Jahren wird ihr vorgeworfen, was sie vor Jahren schrieb: „Also, on a personal note: I currently don’t see any alternative to AKP in Turkey. So, we need constructive criticism!“ ... Das alte Zweifelhafte an Kübra Gümüsay versucht man aus dem Kopf zu sperren, weil man aufs gute Neue wartet. Aber da steht nichts Neues... Es geht um Opferaura und mehr nicht." Es geht ihr, der Muslima, darum, ihre Erfahrungen neben "das größtmögliche Leid, das der Schoa zu stellen, um so ihre Erfahrungen größer aussehen zu lassen, schmerzhafter. Das wiederum ist so durchsichtig, dass es am Ende übersehen wird. Denn Gümüsay wird überall und laut gelobt; von Kritikern, Kulturmenschen, Politikern." [55] Schiller sagt, ein "falscher Studiertrieb" habe sich an Universitäten breit gemacht: "O, viel neue Feinde der Wahrheit! Mir blutet die Seele, / Seh' ich das Eulengeschlecht, das zu dem Lichte sich drängt." An Universitäten wie Münster und Frankfurt wurde schon das Fach Byzantinistik (Wissenschaft vom christlichen Orient) durch Islamwissenschaften ersetzt. Es wird quasi eine Wissenschaft der Freunde der Wahrheit durch die der "Feinde der Wahrheit" ersetzt. Man heißt z.B. die Darstellung des Christentums in islamischen Religionsbüchern gut, obwohl das Christentum in Schulbüchern wie "Miteinander auf dem Weg" vollkommen verfälscht den Kindern vermittelt wird und in der Hauptsache auf die Zehn Gebote hinausläuft., "was nicht nur eine Schwundstufe , sondern eine verdrehende Vereinnahmung des wesentlich transmoralischen Christentums ist. Auf die Schülerschaft wartet hier eine Entdeckung, die den Eindruck erwecken muss, dass das Evangelium gar kein christliches Sondergut ist." Unter der Überschrift "Das Evangelium" wird die Sure 57, 26-27 zitiert, in der wie in vielen anderen Suren zu Jesus und Maria auch, die Tatsachen verdreht und die Christen indirekt als Frevler dargestellt werden. In diesen muslimischen Religionsbüchern wird hauptsächlich moralisiert und damit zur Altklugheit erzogen. Im Schulbuch für die erste und zweite Klasse wird Mohammed oder Muhammad, wie er auch genannt wird, als Sonne dargestellt und beispielsweise von ihm gesagt "Er war sauber und ordentlich" oder "Muhammad hielt beim Gähnen oder Niesen die Hand vor den Mund." Mit Hygiene hat das allerdings nicht viel zu tun, denn die Hand alleine reicht nicht aus, um den Bakterienstrom zum Gegenüber zu stoppen, er muss bekanntlich vor allem in eine andere Richtung gelenkt werden. Weiter wird über Muhammad gesagt: "Er war freundlich zu allen, er war ehrlich, er lästerte nicht, er half anderen." Sieht man sich den Koran an und die Art wie Muhammad und seine Nachfolger die Menschen, auch Christen, zwang, zum Islam überzutreten und sie andernfalls brutal abschlachten ließ, trifft das genaue Gegenteil zu. Muhammad und seine Nachfolger waren vor allem unfreundlich zu Christen; durch Kopfsteuer verhinderten sie, dass die Christen sich in muslimischen Ländern langsamer ausbreiten konnten als Moslems. Muhammad und seine Nachfolger lästerten vor allem über das Christentum, in allen islamischen Städten, vor allem in Mekka und Jerusalem sind die Moscheen und andere islamische Gebäude (wie die höchste Turmuhr der Welt in Mekka) voll mit Hetzparolen gegen das Christentum. Um Muhammad ist ein "gewaltiges dogmatisch-kitschiges Erinnerungsbusiness" entstanden. Die ursprüngliche Kaaba in Mekka ist kaum noch zu erkennen, weil islamisch-monströse Bauten, die jegliches Maß verloren haben, aus dem Boden gestampft wurden, nicht zuletzt der sogenannte größte Turm mit Uhrwerk, an dem auch westliche Architekten mitgewirkt hatten; allerdings durften sie das von ihnen entworfene Bauwerk nicht betreten, da Mekka nur von Moslems besucht werden darf. Der Grund dafür liegt darin, dass hier die Pilger in aller Ruhe radikalisiert und gegen das Christentum aufgehetzt werden sollen. Von Humanismus und Toleranz kann im Islam also nicht die Rede sein. Muhammad lügte, dass sich die Balken bogen, denn seiner Ansicht nach dürfe man Nicht-Muslime belügen. In islamischen Religionsbüchern ist was Luther die "höchste Kunst der Christenheit" genannt hatte, nämlich die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium, hier bis zu Unkenntlichkeit moralisch verwässert. Bezeichnend ist, dass dekadente, linksgerichtete Religionspädagogen wie Manfred Spieß von der Universität Bremen derartige islamische Schulbücher in den höchsten Tönen loben: Das Religionsbuch „Miteinander auf dem Weg“ sei kein katechetisches Lehrbuch, sondern ein Türöffner für das Nachdenken über "den islamischen Glauben", das dazu "wichtige und hilfreiche Dienste leisten" könne. Und es sei sicherlich nicht zufällig, "dass dieses islamische Schulbuch zeitgleich und auch im Layout sehr ähnlich wie das neue evangelische Grundschulbuch „Die Reli-Reise“ im selben Verlag erscheint!" Auch wenn die „Reli-Reise“ ein Lehrwerk für den evangelischen Unterricht sei, so finde "auch eine Erstbegegnung mit dem Islam" statt. inhaltlich konzentriere man sich auf "das Kennenlernen der Gotteshäuser" wie Moscheen. Erstaunlich, dass ein so bekannter Verlag, wie der Ernst Klett Verlag in Stuttgart sich dafür hergeben, eine derartige Propaganda für den Islam und gegen das Christentum zu veröffentlichen. Hilfreich für die Erziehung können solche Schulbücher nicht sein, selbst wenn man als Herausgeber/Schriftsteller (M. Khorchide, B. Yilmaz, F. Döbber, Sahinder Gelim, Markus Gerhold, Carolin Asisa Hammad, Renate Karaoglan, Fereba Seleman, Ismail H. Yavinzcan, Eva-Maria El-Shabassy) und Berater (Clauß Peter Sajak, Yamina Tahiri, Irmgard Zingelmann) noch so viele Sozial- und Religionspädagogen anführt. Viele assoziieren daher mit dem Islam Terror, Fanatismus, Intoleranz, Frauenfeindlichkeit, Parallelgesellschaft, Verfassungsfeindlichkeit. Mouhanad Khorchide, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Münster, versucht dem entgegenzuwirken, indem er den Islam in rosa Wattebäuschchen verpackt. In diesem Sinne bildet er islamische Religionslehrer und Imame aus. Neben den oben erwähnten Schulbüchern, die für Kinder vollkommen untauglich sind, da sie den Kindern eine falsche Vorstellung von Islam und Christentum vermitteln, hat er in seinem Buch "Islam ist Barmherzigkeit" seine Vision von einem "aufgeklärten Islam" vorgestellt. Der Islam sei eine "humanistische" Religion, die vor allem von "Gottesbarmherzigkeit, Gottesliebe und Freiheit" geprägt sei. Wie er das mit dem Koran in Einklang bringen will, kann er allerdings nicht schlüssig darlegen. Einfacher für ihn wäre es, zum Christentum zu konvertieren, denn dann könnte er wirklich von Freiheit auch im Sinne von Novalis, Schiller und Hölderlin reden. Freiheit gibt es in der Welt nicht durch den Islam sondern durch das Christentum. Daher kann es auch in Zukunft keinen islamischen Religionsunterricht geben, der das Christentum erklärt, sondern ein christlicher Religionsunterricht, der den Islam erklärt. Dies wird von den meisten Politikern wie Armin Laschet, der in seiner Verirrung sogar den Islam als Religionsgemeinschaft staatlich anerkennen will, und IslamwissenschaftlerInnen falsch eingeschätzt, so auch von der Leiterin des Forschungszentrum "Globaler Islam" an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie meint zwar, es sei unbestreitbar, "dass der Dschihad bereits in der Frühzeit des Islams konstitutiv für die muslimische Gemeinschaft war und sich dazu sowohl Koranverse als auch Texte aus den prophetischen Überlieferungen finden lassen. Auf solche Quellen berufen sich dschihadistische Theoretiker des 20. Jahrhunderts wie Hassan al-Banna, Gründer der Muslimbruderschaft, der den Dschihad als probates Mittel zur Etablierung einer islamischen Ordnung stilisierte, die ägyptischen Dschihadisten Sayyid Qutb und Abd al-Salam Faray und der jemenitisch-amerikanische Prediger Anwar al-Awlaqi," Sie kommt aber zu eklatanten Fehlurteilen, wenn sie von dem oben beschriebenen Gelehrten Mouhanad Khorchide schwärmt: Er stelle "den Islam überzeugend als Religion der Barmherzigkeit" dar. Dschihadisten mögen eine Art "Elitetruppe des Islams" sein, die wirkliche Elitetruppe sind allerdings die, die als Solche unerkannt bleiben, weil sie nach aussen einen scheinbar friedlichen und barmherzigen Islam predigen, in Wirklichkeit aber die Weltherrschaft des Islams anstreben. [56] Die Götter des antiken Griechenlands, vergleichbar mit den Göttern, die im "Rheingold", der "Walküre" und "Siegfried" ("Ring des Nibelungen") auftreten und von Richard Wagner eindrucksvoll muslikalisch in Szene gesetzt werden, begleiteten die Menschheit in der Kind- und Jugendzeit: "Und wie der erfindende Sohn des Zeus / Auf des Schildes einfachem Runde / Die Erde, das Meer und den Sternenkreis / Gebildet mit göttlicher Kunde, / So drückt er ein Bild des unendlichen All / In des Augenblicks flüchtig verrauschenden Schall. / Er kommt aus dem kindlichen Alter der Welt, / Wo die Völker sich jugendlich freuten; / Er hat sich, ein fröhlicher Wandrer, gesellt / Zu allen Geschlechtern und Zeiten. / Vier Menschenalter hat er gesehn / Und lässt sie am fünften vorübergehn." [57] Die sogenannte "Götterdämmerung" setzte ein und ein neuer Heiland für die Menschen wurde geboren: Jesus Christus: "Die Götter sanken vom Himmelsthron, / Es stürzten die herrlichen Säulen, / Und geboren wurde der Jungfrau Sohn, / Die Gebrechen der Erde zu heilen; / Verbannt ward der Sinne flüchtige Lust, / Und der Mensch griff denkend in seine Brust." Auch wenn das Leben im Mittelalter erst finster war, so entwickelte sich im Christentum die sakrale Musik und der Minnegesang: "Doch war das Leben auch finster und wild, / So blieb doch die Liebe lieblich und mild. / Und einen heiligen, keuschen Altar / Bewahrten sich stille die Musen; / Es lebte, was edel und sittlich war, / In der Frauen züchtigem Busen; / Die Flamme des Liedes entbrannte neu / An der schönen Minne und Liebestreu. / Drum soll auch ein ewiges, zartes Band / Die Frauen, die Sänger umflechten, / Sie wirken und weben, Hand in Hand, / Den Gürtel des Schönen und Rechten. / Gesang und Liebe in schönem Verein, / Sie erhalten dem Leben den Jugendschein." [58] Schiller will die Frauen aber nicht nur im Minnesang geehrt wissen, sondern auch in späteren Zeiten: "Ehret die Frauen! sie flechten und weben / Himmlische Rosen ins irdische Leben, / Flechten der Liebe beglückendes Band, / Und in der Grazie züchtigem Schleier / Nähren sie wachsam das ewige Feuer / Schöner Gefühle mit heiliger Hand." Auch der Philhelene Lord Byron war Schillers Ansicht; er sprach den Türken sogar die Fähigkeit ab, ehrenhaft mit Frauen umzugehen: "Denn alle Türken halten viel auf Fraun, / Obgleich man nicht viel Gutes davon hört. / Sie halten sie wie Hunde (im Vertraun / Gesagt) und kaufen sie, wie wir ein Pferd; / Zwar viele sind's, doch sieht man nichts davon, / Gesetzlich vier, und sonst à discretion. / Sie bleiben stets verschleiert und bewacht / Und sehen kaum die männlichen Verwandten; / So viel wird auch von ihnen nicht gelacht, / Wie's wohl bei Fraun geschieht in andern Landen; / Auch glaub' ich, dass dies Leben blass sie macht. / Da Türken nicht gesprächig sind, so kannten / Die Fraun von je kein anderes Vergnügen, / Als Bäder, Liebe, Putz und Kinderkriegen. / Sie wissen nichts von Lesen oder Schreiben, / Von Kritisiren oder Versemachen; / Journale, Predigten, Romane bleiben / Wie Geist und Witz für sie stets fremde Sachen, – / Die Bildung würde sie zum Aufruhr treiben! / ... Die armen kleinen Türkenfraun genießen / Nichts von so lehrreich liebenswürd'gen Leuten; / Sie würden als ein Wunder sie begrüßen, / Als hörten Glocken in Moscheen sie läuten. / Ich glaub', es wär' der Mühe wert, wir ließen – / Der beste Plan schlägt freilich fehl zu Zeiten – / Als Missionar solch einen Herrn hinreisen, / Im Christlichsprechen sie zu unterweisen." (Lord Byron) [59] Orden wie die Templer und Johanniter schützten griechische Inseln wie Rhodos und Zypern, geleiteten Pilger und Kreuzfahrer zum heiligen Land; die Johanniter errangen sich sogar eine "doppelte Palme", weil sie nicht nur die Ungläubigen Moslems bekämpften, sondern auch Kranke heilten: "Herrlich kleidet sie euch, des Kreuzes furchtbare Rüstung, / Wenn ihr, Löwen der Schlacht, Akkon und Rhodus beschützt, / Durch die syrische Wüste den bangen Pilgrim geleitet / Und mit der Cherubim Schwert steht vor dem heiligen Grab. / Aber ein schönerer Schmuck umgibt euch, die Schürze des Wärters, / Wenn ihr, Löwen der Schlacht, Söhne des edelsten Stamms, / Dient an des Kranken Bett, dem Lechzenden Labung bereitet / Und die niedrige Pflicht christlicher Milde vollbringt. / Religion des Kreuzes, nur du verknüpfest in einem / Kranze der Demut und Kraft doppelte Palme zugleich!" [60] Der Mensch ist ursprünglich frei geschaffen, nur steht er vielfach noch unter dem Joch der Ungläubigen, wie die Griechen unter dem Joch der Türken standen und sich erst nach und nach davon befreiten; oder die Moslems z.B. in der Türkei, die immer noch unter dem Joch des Islams stehen; der islamische Terror ist so stark, dass selbst Moslems in Europa sich nicht trauen die Ketten des Islams abzuschütteln; sogar europäische Politiker und Kleriker bestärken die Moslems darin diese Ketten beizubehalten: "Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, / Und würd' er in Ketten geboren, / Lasst euch nicht irren des Pöbels Geschrei, / Nicht den Missbrauch rasender Toren! / Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht, / Vor dem freien Menschen erzittert nicht! / Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall, / Der Mensch kann sie üben im Leben, / Und sollt' er auch straucheln überall, / Er kann nach der göttlichen streben, / Und was kein Verstand der Verständigen sieht, / Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt." [61] Zur Zeit der Osmanen bzw. Türken wurde das "Joch der Ungläubigen" auf viele Länder ausgedehnt. Die osmanische Expansion vollzog sich damals in drei Phasen. In einer ersten Phase werden die Sultane, von christlichen Herrschern um Unterstützung gebeten, in deren Händel einbezogen. Die Sultane scheinen damit zu Interessenwahrern christlicher Regenten zu werden, treten aber zugleich in ein politisches Spiel ein, das zunehmend ihr eigenes Spiel wird. In der zweiten Phase ist die militärische Überlegenheit der Osmanen so stark, dass sich die christlichen Herrscher unversehens als Tributzahler wiederfinden. Mit dieser Abhängigkeit sind weitere Verpflichtungen verbunden, etwa militärische Hilfe für den Sultan (auch heute wird die Türkei von Deutschland und der EU finanziell unterstützt, so dass die Türkei mehr Geld für ihre Kriegskasse zur Verfügung hat) . Aus eigenständig politisch Handelnden werden Objekte, denen der Sultan einen sehr engen Handlungsspielraum vorgibt. "Um diese Abhängigkeit zu zementieren, verlangen die Sultane hochrangige Geiseln: Fürstenkinder, die am Hof des Sultans - verbunden mit einer Konversion zum Islam - erzogen werden, oder als Ehefrauen für den Harem des Sultans besimmt sind." Erst in der dritten Phase kommt es zur formellen Eroberung und islamisierung. Auch für die Osmanen gilt: Der Islam kennt nur die "völlige Unterwerfung des Menschen unter den wilkürlichen Willen Gottes, womit die Freiheit des Menschen geleugnet und die Gewalt um des Glaubens willen als legitimes Mittel angesehen wird. Dies schliesst eine pragmatische Politik nicht aus; im Gegenteil, das Verbergen der wahren Ziele, die Verstellung ('Taqia') ist ebenso erlaubt wie ungerechtes Handeln, wenn es der Sache des Islams dient." [62] Bei vielen Historikern und Politikern gibt es eine "Tendenz zur Verharmlosung" in der Frage nach dem Umgang der Osmanen mit den besiegten Christen; sie meinen, im Osmanischen Reich sei niemand wegen seines Glaubens verfolgt worden. Die Christen seinen nur von der Sondersteuer belastet gewesen. Die Wirklichkeit sieht anders. aus. Zum Beispiel wurde 1480 ein Massaker an Christen verübt nach der Eroberung der italienischen Stadt Otranto. "Die Einwohner Otrantos wussten, was es bedeutete, fortan unter dem Turban zu leben, denn mit Sicherheit waren zu ihnen die Nachrichten von den Gräueln der Osmanen bei der Eroberung Konstantinopels gelangt. Und auch in Otranto ereignete sich das, was in Konstantinopel und vielen anderen von den Muslimen eroberten Orten geschah: die selbst für die damalige Zeit beispiellose Massenversklavung von Frauen und Kindern." Es war Sultan Mehmed I. (1413-1421), der gegenüber den Christen eine der grauenvollsten Praktiken einführte, die sich über mehrere Jahrhunderte halten sollte: die Knabenlese. Ab einem Alter von etwa sechs bis zwanzig Jahren wurden besonders kräftige Knaben ihren christlichen Eltern geraubt und vornehmen Osmanen oder dem Sultan übergeben. "Als Erzieher fungierten Eunuchen und Derwische, die ihnen einen fanatischen Islam und absolute Ergebenheit gegenüber dem Herrscher einimpften. So bezog die Elitetruppe der Janitscharen zum großen Teil ihren Nachwuchs aus diesen Knaben, die, auch wenn sie Karriere gemacht hatten, keine Chance hatten, je ihre Familie wiederzusehen. Die Zahl der geraubten Knaben war gerade in den Jahrhunderten der größten osmanischen Expansion sehr hoch (Schätzungen gehen auf ca. 1/5 aller Knaben); sie richtete sich in der Regel nach dem Bedarf, der an gut ausgebildeten zivilen und militärischen Personal bestand. Doch wurden oft genug auch viel mehr Knaben ihren Eltern weggenommen als benötigt. Man verkaufte sie dann als Sklaven oder - trotz des strengen Verbots im Islam - als Lustknaben; oder aber man bot den verzweifelten Eltern die Möglichkeit an, ihre Kinder zurückzukaufen - ein florierender Menschenhandel also." Davon zeugt noch ein altes Wiegenlied "Heidschi Bumbeidschi", das eigentlich ein Klagelied ist. Der Heidschi Bumbeidschi, der in diesem Lied das Büblein mitnimmt, und nicht mehr bringt, ist niemand anders als der Hadschi (früherer Mekka-Pilger) Om-Baschi (Hauptmann oder türkischer Dorfbefehlshaber). Auch christliche Mädchen und junge Frauen waren in besonderer Weise Opfer der osmanischen Eroberungen: Sie fanden sich wieder in den Harems der Reichen oder wurden zur Beute der Soldaten. "Gefangenentötung, Kinderraub, Versklavung und Menschenhandel, verbunden mit unsäglichen Zerstörungen oder Schändungen christlicher Kirchen und Heiligtümer - all dies geschah nicht nur als Kollateralschaden der Kriege, als Folgen einer ohnehin gewalttätigen Zeit; diese Gräuel waren, wie auch die von den Christen zu entrichtende Sondersteuer, ganz bewusst eingesetzt Demütigungen.... Zu diesen Demütigungen gehörte auch die den Christen wie den Juden auferlegte Pflicht, sich durch ein besonderes Anzeichen an der Kleidung kenntlich zu machen. Auch war der Besitz von Waffen und Pferden den Nichtmuslimen verboten." Von Toleranz konnte unter diesen Umständen keine Rede mehr sein, zumal die Christen ihren Glauben nicht in der Öffentlichkeit ausüben und bekennen durften. Gewalt gegen die Christen und die Einwanderung türkischstämmiger Bevölkerung brachte die Christen in vielen Regionen in eine Minderheitenposition. [63] Diejenigen, die das
"Licht der Freiheit - light of deliverance" (Percy Bysshe Shelley) schützen
oder die Unterdrückten vom Joch des Islams befreien, werden von Schiller
immer wieder beschrieben und geehrt, so auch in seinen Gedichten
"Der Kampf mit dem Drachen" und über die Johanniter: "Den kühnen
Ritter soll man ehren! / Und nach dem Kloster geht der Zug, / Wo Sankt
Johanns des Täufers Orden, / Die Ritter des Spitals, im Flug / Zu
Rate sind versammelt worden." Es gilt natürlich die ungläubigen
Sarazenen bzw. Moslems zu bezwingen, den falschen Gott Allah; darüber
hinaus ist er aber generell wie Parzival und Lohengrin der Welt zum Retter
gesandt: "Ist nur der Sarazen es wert, / dass ihn bekämpft des Christen
Schwert? / Bekriegt er nur die falschen Götter? / Gesandt ist er der
Welt zum Retter, / Von jeder Not und jedem Harm / Befreien muss sein starker
Arm, / Doch seinen Mut muss Weisheit leiten, / Und List muss mit der Stärke
streiten." Der Drache, der die Kirche in Beschlag genommen hat symbolisiert
quasi die Hydra-Brut des Islam (Percy Bysshe Shelley), die im Orient viele
Kirchen in Moscheen verwandelt hat und Christen an der Ausübung ihres
Glaubens hindert: "Das Kirchlein kennst du, Herr, das hoch / Auf eines
Felsenberges Joch, / Der weit die Insel überschauet, / Des Meisters
kühner Geist erbauet. / Verächtlich scheint es, arm und klein
/ Doch ein Mirakel schließt es ein, / Die Mutter mit dem Jesusknaben,
/ Den die drei Könige begaben. / Auf dreimal dreißig Stufen
steigt / Der Pilgrim nach der steilen Höhe, / Doch hat er schwindelnd
sie erreicht, / Erquickt ihn seines Heilands Nähe. / Tief in den Fels,
auf dem es hängt, / Ist eine Grotte eingesprengt, / Vom Tau des nahen
Moors befeuchtet, / Wohin des Himmels Strahl nicht leuchtet / Hier hausete
der Wurm und lag, / Den Raub erspähend, Nacht und Tag. / So hielt
er wie der Höllendrache / Am Fuß des Gotteshauses Wache, / Und
kam der Pilgrim hergewallt / Und lenkte in die Unglücksstraße,
/ Hervorbrach aus dem Hinterhalt / Der Feind und trug ihn fort zum Fraße."
Auch der Unterschied zwischen Christen und Moslems wird herausgearbeitet:
"Mut zeiget auch der Mameluck, / Gehorsam ist des Christen Schmuck; / Denn
wo der Herr in seiner Größe / Gewandelt hat in Knechtes Blöße,
/ Da stifteten, auf heilgem Grund, / Die Väter dieses Ordens Bund,
/ Der Pflichten schwerste zu erfüllen: / Zu bändigen den eignen
Willen! / Dich hat der eitle Ruhm bewegt, / Drum wende dich aus meinen
Blicken, / Denn wer des Herren Joch nicht trägt, / Darf sich mit seinem
Kreuz nicht schmücken.« / Da bricht die Menge tobend aus, /
Gewaltger Sturm bewegt das Haus, / Um Gnade flehen alle Brüder, /
Doch schweigend blickt der Jüngling nieder, / Still legt er von sich
das Gewand / Und küsst des Meisters strenge Hand / Und geht. Der folgt
ihm mit dem Blicke, / Dann ruft er liebend ihn zurücke / Und spricht:
Umarme mich, mein Sohn! / Dir ist der härtre Kampf gelungen. / Nimm
dieses Kreuz: es ist der Lohn / Der Demut, die sich selbst bezwungen. «
" [64]
4. Philosophisches
Millionen beschäftigen
sich, dass die Gattung bestehe;
Die Philosophieen Welche wohl bleibt
von allen den Philosophieen? Ich weiß nicht.
David Hume Rede nicht mit dem
Volk! Der Kant hat sie alle verwirret.
Rechtsfrage Jahre lang schon
bedien' ich mich meiner Nase zum Riechen;
Puffendorf Ein bedenklicher
Fall! Doch die erste Possession scheint
Gewissensskrupel (Kant' sche Philosophie) Gerne dien' ich den
Freunden, doch tu' ich es leider mit Neigung,
Entscheidung Da ist kein anderer
Rat, du musst suchen, sie zu verachten,
5. Geist der WahrheitSchiller kämpft immer für den Geist der Wahrheit, so auch in seinem Trauerspiel Maria Stuard. Er lässt Mortimer schildern, was es heisst im Geist der Unwahrheit aufzuwachsen: "Ich hatte nie der Künste Macht gefühlt: Es hasst die Kirche, die mich auferzog, der Sinne Reiz, kein Abbild duldet sie, allein das körperlose Wort verehrend". Zwar ist er nicht so tief gefallen, dass er den islamischen Glauben angenommen hatte, aber der Glaube der Puritaner in England ist ebenfalls ein Irrglaube, weshalb er zum wahren Glauben zurückkehrt: "Der Kirche not tut, dass der Geist der Wahrheit geruht hat auf den Sitzungen der Väter. Die Wahnbegriffe meiner kind'schen Seele, wie schwanden sie vor seinem siegenden Verstand ... Ich kehrte in der Kirche Schoß zurück, schwur meinen Irrtum ab in seine Hände." [65]"Mortimer. Ich zählte zwanzig Jahre, Königin,
Vieles war natürlich gut gemeint. "Man sagt, Ihr meint es gut mit diesem Staat, mit Eurer Königin, seid unbestechlich, wachsam, unermüdet – Ich will es glauben. Nicht der eigne Nutzen regiert Euch, Euch regiert allein der Vorteil des Souveräns, des Landes. Ebendarum misstraut Euch, edler Lord, dass nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine. Nicht zweifl' ich dran, es sitzen neben Euch noch edle Männer unter meinen Richtern. Doch sie sind Protestanten, Eiferer für Englands Wohl und sprechen über mich, die Königin von Schottland, die Papistin! Es kann der Brite gegen den Schotten nicht Gerecht sein, ist ein uralt Wort " [67] Oft wurde Macht und Gerechtigkeit verwechselt: "Sie bringe ihrer Sicherheit das Opfer. Doch sie gestehe dann, dass sie die Macht allein, nicht die Gerechtigkeit geübt. Nicht vom Gesetze borge sie das Schwert, sich der verhassten Feindin zu entladen, und kleide nicht in heiliges Gewand der rohen Stärke blutiges Erkühnen. Solch Gaukelspiel betrüge nicht die Welt! Ermorden lassen kann sie mich, nicht richten! Sie geb' es auf, mit des Verbrechens Früchten den heil'gen Schein der Tugend zu vereinen, und was sie ist, das wage sie zu scheinen!" [68] Durch diese falsche Gerechtigkeit werden natürlich "Englands Feinde alle Welt erfüllen mit gehässigen Gerüchten, und des Prozesses festliches Gepräng' wird als ein kühner Frevel nur erscheinen." [69] Was ist mit dem "ältesten Thron der Christenheit" passiert? Nicht Maria Stuard sondern Elisabeth I hat ihn bestiegen. Einige Grafen, wie Graf Leicester rebellieren: "Nachdem ich zehen bittre Jahre lang dem Götzen ihrer Eitelkeit geopfert, mich jedem Wechsel ihrer Sultanslaunen mit Sklavendemut unterwarf, das Spielzeug des kleinen grillenhaften Eigensinns, Geliebkost jetzt von ihrer Zärtlichkeit und jetzt mit sprödem Stolz zurückgestoßen, von ihrer Gunst und Strenge gleich gepeinigt, wie ein Gefangener vom Argusblick der Eifersucht gehütet, ins Verhör Genommen wie ein Knabe, wie ein Diener gescholten – o die Sprache hat kein Wort Für diese Hölle." Welche Künste musste man beherrschen? "In guter Schule hat er des Schmeichelns Künste ausgelernt." [70] Durch Heinrich VIII, der Klöster zerstören ließ, und Elisabeth I, die die spanische Flotte durch Piraten bekämpfen ließ und die damit nicht mehr zur Bekämpfung der Türken eingesetzt werden konnte, entwickelt sich England schon fast zu einem antichristlichen Land: "Sagt, edler Ritter! Wie erging es Euch in diesem feindlichen, unholden Lande... Ich segne den allerchristlichsten König, meinen Schwager, und Frankreichs ganzes königliches Haus ... Ich segne auch den Papst, den heiligen Statthalter Christi, der mich wiedersegnet, und den kathol'schen König, der sich edelmütig zu meinem Retter, meinem Rächer anbot ... Euch hab ich meinem königlichen Bruder von Frankreich anempfohlen, er wird sorgen für euch, ein neues Vaterland euch geben... Bleibt nicht in England, dass der Brite nicht sein stolzen Herz an eurem Unglück weide." [71] "Des Sakramentes heil'ge HimmelspeiseDas wahre Christentum mit dem "Gott der Wahrheit", wie es von den alten Kirchenvätern wie Basilius, Gregor von Nyssa, Gregor von Nazianz, Augustinus, Thomas von Aquin, gelehrt wurde, kann überall seinen Altar aufstellen. Denn "der Erlöser spricht: Wo zwei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich gegenwärtig unter ihnen." [72] Nicht nur für eine islamische Gesinnung gilt: "Bereuest du die Schuld, und hat dein Herz vom eiteln Abgott sich zu Gott gewendet?" Für alle Irrlehren, insbesondere die, die die Gottessohnschaft leugnen, gilt: "Das ist die Sünde zu dem ew'gen Tod, denn das Ist wider seinen Heil'gen Geist gefrevelt!" Deshalb betont Schiller: Dieser Christus ist "Mein Heiland! Mein Erlöser!" [73] "Die Kirche ist's, die heilige, die hohe, 6. Die Jungfrau von Orleans«Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen und das Erhabne in den Staub zu ziehn»: aus: «Das Mädchen von Orleans»Woran kranken die Gegner der Jungfrau von Orleans bzw. des christlichen Glaubens? "Hochmut ists, wodurch die Engel fielen, woran der Höllengeist den Menschen fasst." Die heilige Mutter Gottes wurde angerufen zum Schutz gegen die Feinde des Christentums, z.B. die Türken. Denn es ist "Des Gnadenbildes segenreiche Näh, das hier des Himmels Frieden um sich streut". [74] So wie die ungläubigen
Türken später Europa bedrohen sollten, "Wie aus geschwärzter
Luft die Heuschreckwolke herunterfällt und meilenlang die Felder bedeckt
in unabsehbarem Gewimmel... Kirchen liegen zertrümmert, und der königliche
Turm von Notre Dame beugt sein erhabnes Haupt", so kamen die Engländer
und ihre Verbündeten und wollten ganz Frankreich erobern. [75]
"UnermesslichesDazu Johanna: "Es geschehn noch Wunder – Ein weiße Taube wird fliegen und mit Adlerskühnheit diese Geier anfallen, die das Vaterland zerreißen. Darniederkämpfen wird sie diesen stolzen Burgund, den Reichsverräter, diesen Talbot, den himmelstürmend hunderthändigen, und diesen Salisbury, den Tempelschänder, und diese frechen Inselwohner alle wie eine Herde Lämmer vor sich jagen. Der Herr wird mit ihr sein, der Schlachten Gott. Sein zitterndes Geschöpf wird er erwählen, durch eine zarte Jungfrau wird er sich verherrlichen, denn er ist der Allmächtge!" Frankreich müsse beschützt werden, denn es werde von Gott geliebt, "Hier scheiterte der Heiden Macht. Hier war das erste Kreuz, das Gnadenbild erhöht, hier ruht der Staub des heilgen Ludewig, von hier aus ward Jerusalem erobert." [76] "Dies Reich soll fallen? Dieses Land des Ruhms,Frankreich hatte allerdings auch Könige hervorgebracht, die dem Land schadeten, wie z.B. Philipp der Schöne ("Falschmünzerkönig"), der den Ritterorden der Temper zumindest in Frankreich vernichtete und deswegen in Dantes göttlicher Komödie in der Hölle schmoren musste. Auch der jetzige König (Karl VII.) scheint, wie viele europäische Politiker heute in ihrer Kleinmütigkeit, den Ernst der Lage nicht zu begreifen. Dazu ein französischer Offizier: "Ich höre Orleans bedroht, ich fliege herbei aus der entlegnen Normandie, den König denk ich kriegerisch gerüstet an seines Heeres Spitze schon zu finden, und find ihn – hier! Umringt von Gaukelspielern und Troubadours, spitzfindge Rätsel lösend und der Sorel galante Feste gebend, als waltete im Reich der tiefste Friede!" Sogar die katholischen Schotten, die auf der Seite Frankreichs kämpfen, empören sich: "Die schottschen Völker empören sich und drohen abzuziehn, wenn sie nicht heut den Rückstand noch erhalten... Nicht Englands und Burgunds vereinte Macht, dich stürzt der eigne Kleinmut von dem Thron. Die Könige Frankreichs sind geborne Helden." [77] Wie später vor
den Türken, sollte Maria "als Königin der Himmel", die "im Glanz
der Sonnen" steht, die Christen beschützen. Vielen Christen ist Maria
erschienen, so auch der Jungfrau von Orleans. Dazu der Erzbischof: "Vor
solcher göttlicher Beglaubigung muss jeder Zweifel irdscher Klugheit
schweigen. Die Tat bewährt es, dass sie Wahrheit spricht, nur Gott
allein kann solche Wunder wirken." [78]
"Da rief ich flehend Gottes Mutter an,
"Blick um dich her!Selbst der abtrünnige Herzog von Burgund (Philipp der Gute) sieht ein, dass "Frieden stiften, Hass versöhnen" kein "Geschäft der Hölle" ist. Die Eintracht kommt nicht "aus dem ewgen Pfuhl" hervor: "Was ist unschuldig, heilig, menschlich gut, wenn es der Kampf nicht ist ums Vaterland? Seit wann ist die Natur so mit sich selbst im Streite, dass der Himmel die gerechte Sache verlässt, und dass die Teufel sie beschützen? Ist aber das, was ich dir sage, gut, wo anders als von oben könnt ichs schöpfen? Wer hätte sich auf meiner Schäfertrift zu mir gesellt, das kindsche Hirtenmädchen in königlichen Dingen einzuweihn? Ich bin vor hohen Fürsten nie gestanden, die Kunst der Rede ist dem Munde fremd. Doch jetzt, da ichs bedarf dich zu bewegen, besitz ich Einsicht, hoher Dinge Kunde, der Länder und der Könige Geschick liegt sonnenhell vor meinem Kindesblick, und einen Donnerkeil führ ich im Munde." Der Herzog sagt daher: "Wie wird mir? Wie geschieht mir? Ists ein Gott, der mir das Herz im tiefsten Busen wendet! – Sie trügt nicht, diese rührende Gestalt! Nein! Nein! Bin ich durch Zaubers Macht geblendet, so ists durch eine himmlische Gewalt, mir sagts das Herz, sie ist von Gott gesendet." [80] Zum Erzbischof, der Johanna als Heilige erkannt hat, sagt der Herzog von Burgund: "Ehrwürdger Mann Gottes! Euren Segen! Euch trifft man immer auf dem rechten Platz, wer Euch will finden, muss im Guten wandeln." Der Erzbischof tritt zwischen König und Herzog und sagt: "Ihr seid vereinigt, Fürsten! Frankreich steigt ein neu verjüngter Phönix aus der Asche, uns lächelt eine schöne Zukunft an. Des Landes tiefe Wunden werden heilen, die Dörfer, die verwüsteten, die Städte aus ihrem Schutt sich prangender erheben, die Felder decken sich mit neuem Grün; doch, die das Opfer eures Zwists gefallen, die Toten stehen nicht mehr auf, die Tränen, die eurem Streit geflossen, sind und bleiben geweint! Das kommende Geschlecht wird blühen, doch das vergangne war des Elends Raub, der Enkel Glück erweckt nicht mehr die Väter. Das sind die Früchte eures Bruderzwists! Lassts euch zur Lehre dienen! Fürchtet die Gottheit des Schwerts, eh ihrs der Scheid entreißt. Loslassen kann der Gewaltige den Krieg, doch nicht gelehrig wie der Falk sich aus den Lüften zurückschwingt auf des Jägers Hand, gehorcht der wilde Gott dem Ruf der Menschenstimme. Nicht zweimal kommt im rechten Augenblick wie heut die Hand des Retters aus den Wolken." Und der König zu Johanna: "Die Freunde hast du mir versöhnt, die Feinde mir in den Staub gestürzt, und meine Städte dem fremden Joch entrissen – Du allein vollbrachtest alles." [81] "Ein gütger Herr tut seine Pforten aufDem Herzog von Burgund wird vorausgesagt: "Burgund! Hoch bis zu Throneshöhe hast du deinen Stuhl gesetzt, und höher strebt das stolze Herz, es hebt bis in die Wolken den kühnen Bau. – Doch eine Hand von oben wird seinem Wachstum schleunig Halt gebieten. Doch fürchte drum nicht deines Hauses Fall! In einer Jungfrau lebt es glänzend fort, und zeptertragende Monarchen, Hirten der Völker werden ihrem Schoß entblühn. Sie werden herrschen auf zwei großen Thronen, Gesetze schreiben der bekannten Welt und einer neuen, welche Gottes Hand noch zudeckt hinter unbeschifften Meeren." [82] Heutigen Politikern und Oberen der Kirche, denen in Europa die Gläubigen in Scharen davonlaufen, könnte man mit Schiller entgegenrufen: "Ihr blinden Herzen! Ihr Kleingläubigen!" Glauben sie der Mensch sei "eine Handvoll leichten Staubs" ? und trauern sie ("So geht der Mensch zu Ende") über ihre trostlose Weltanschauung: "und die einzige Ausbeute, die wir aus dem Kampf des Lebens wegtragen, ist die Einsicht in das Nichts, und herzliche Verachtung alles dessen, was uns erhaben schien und wünschenswert." [83] «Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens» - Friedrich Schiller, Die Jungfrau von Orleans, IIIDie Heilige Johanna ("ich sah den Himmel offen und der Selgen Angesicht!") hat das christliche Frankreich im Zeichen der hohen Himmelskönigin ("Die Himmelskönigin ist drauf gebildet, Die über einer Erdenkugel schwebt, denn also lehrte dichs die heilge Mutter... Den Briten lass vor diesem Zeichen zittern, den Feinden Frankreichs ist es fürchterlich, doch seinen treuen Bürgern ist es gnädig.") noch einmal gerettet. Wenn Christen für die gute Sache, also für Christus gegen die Antichristen, die christliche Orte verwüsten wie Türken bzw. Moslems, gilt für das Zeichen des Kreuzes bzw. der Himmelskönigin: "Den Freunden ist es hold und auf die Feinde sendet es Entsetzen!" [84] In Reims werden der König und Johanna gefeiert. "Du bist der Engel, der mir meinen Herrn nach Reims geführt und mit der Krone schmückt. Was ich zu sehen nie geträumt, es ist erfüllt! Der Krönungszug bereitet sich, der König steht im festlichen Ornat, versammelt sind die Pairs, die Mächtigen der Krone, die Insignien zu tragen, zur Kathedrale wallend strömt das Volk, es schallt der Reigen und die Glocken tönen... Frankreich ist frei, bis in die Krönungsstadt hast du den König siegreich geführt, und hohen Ruhm erstritten, dir huldiget, dich preist ein glücklich Volk, von allen Zungen überströmend fließt dein Lob, du bist die Göttin dieses Festes, der König selbst mit seiner Krone strahlt nicht herrlicher als du." [85] "Altar und Kirche prangt in Festes Glanz,Johanna wird vom König mit dem heiligen Denis (Dionysius Areopagita) verglichen, dem Schutzpatron Frankreichs, zu dessen Ehren St. Denis in Paris geweiht wurde: "Von Gott allein, dem höchsten Herrschenden, empfangen Frankreichs Könige die Krone. Wir aber haben sie sichtbarer Weise aus seiner Hand empfangen. (Zur Jungfrau sich wendend) Hier steht die Gottgesendete, die euch den angestammten König wieder gab, das Joch der fremden Tyrannei zerbrochen! Ihr Name soll dem heiligen Denis gleich sein, der dieses Landes Schützer ist, und ein Altar sich ihrem Ruhm erheben!" [86] Später wird
sie von ihren Gegnern aus Burgund gefangen und an die feindlichen Engländer
verkauft. Diese verurteilen sie in Rouen als Zauberin bzw. Hexe und verbrennen
sie am 30. Mai 1431 auf dem Scheiterhaufen. 1456 rehabilitiert, wird sie
heute als Nationalheilige Frankreichs verehrt. Dazu Johanna: "Der die Verwirrung
sandte, wird sie lösen! Nur wenn sie reif ist, fällt des Schicksals
Frucht! Ein Tag wird kommen, der mich reiniget. Und die mich jetzt verworfen
und verdammt, sie werden ihres Wahnes inne werden, und Tränen werden
meinem Schicksal fließen... Du siehst nur das Natürliche der
Dinge, denn deinen Blick umhüllt das irdsche Band. Ich habe das Unsterbliche
mit Augen gesehen – ohne Götter fällt kein Haar vom Haupt des
Menschen – Siehst du dort die Sonne am Himmel niedergehen – So gewiss sie
morgen wiederkehrt in ihrer Klarheit, so unausbleiblich kommt der Tag der
Wahrheit!" [87]
7. Aristoteles und die Poetik; die späten DramenDie Griechen hatten einen starken Einfluss auf Schillers Kunststil. Seine Dramen sind nicht ohne Mitwirkung des Aristoteles und seiner Poetik entstanden. Dennoch ist sich Schiller des Humboldtschen Urteils bewusst, dass jener ihn den "modernsten aller neuen Dichter" genannt hat. In seinen Spätwerken wird das besonders deutlich. "Schillers männliche Kraft hat sich hier die Möglichkeit des völligen Ausdrucks seines Wesens, seiner dichterischen Persönlichkeit geschaffen." Die Jugenddramen zeigen uns Stimmungen, Erregungen, Phantasien, der Don Carlos die Begeisterungskraft; die riesige Formkraft des Mannes zeigte uns der Wallenstein. Freier tritt dann bei allen Formen des Dichters Eigenart wieder in der Maria Stuard hervor, die in der Jungfrau von Orleans schon geradezu über das Historische triumphiert. In die "Braut von Messina" wird die Handlung nach Messina verlegt, in ein Land, wo noch die alte heidnische Kultur im Boden steckt, wo die muslimischen Araber herübergreifen und das Christentum Wurzel gefasst hat. Hier gelten noch die verderblichen Orakelworte eines arabisch-muslimischen Sterndeuters. [88]"Wohl! Wir bewohnen ein glückliches Land,Weit und breit gibt es weder in Griechenland noch hier in Sizilien die Götzentempel der Muslime, die Moscheen und ihre Muezzine, nur vereinzelt gibt es noch die verderblichen Orakelworte eines arabisch-muslimischen "Vogelschauer und schwarzen Magier", eines "sternekundigen Arabier", eines "Götzendieners Spruch". Sonst stellt hier die "Kirche, die göttliche" Schöneres dar "auf dem himmlischen Thron"; Höheres bildet auch "die Kunst nicht, die göttlich geborne." Heute wird von europäischen Politikern mit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) im Schlepptau der islamische Götzendienst in Europa wieder etabliert. Diese Politiker sagen nur: "Ich dacht es gut zu machen" und übersehen, dass sie mit den Moscheen und Minaretten auch die islamischen "homegrown Terrorists" aufziehen, die wie Mohammed Atta, der in Hamburg studierte und 2001 maßgeblich mithalf das Worldtradecenter in New York zum Einsturz zu bringen, nicht nur eine Gefahr für Europa sind. Zu dieser Einsicht kommen die Merkelfreundlichen Politiker aber nicht: "Und so, aus guter Meinung, schafft ich Böses!" Diese Politiker sind für den islamischen Terror in der EU verantwortlich, da sie ihn herangezüchtet haben. Länder wie die Tschechische Republik, Polen und Ungarn, die sich von Anfang an gegen die von Merkel propagierte islamische Invasion gewehrt hatten, wird nun von merkelfreundliche EU-Poitikern der EuGH auf den Hals gehetzt. Die islamfreundlichen Korrespondenten der FAZ wie Rainer Hermann und Reinhard Müller sind für Merkelfreundlichkeit: "die Regierungen Ungarns, Polens und der Tschechischen Republik haben schlicht europäisches Recht ignoriert. Und zwar dreist." Diese Falschaussage wird auch noch in der FAZ abgedruckt. Die Geschichte des Fehlurteils des EuGH beginnt schon 2015. Ende 2015 versuchten Ungarn und die Slowakei, gerichtlich gegen die Beschlüsse vorzugehen. Im September 2017 entschied der EuGH, dass Merkels "Verteilungsmechanismus" für islamische Flüchtlinge rechtens sei, was schon ein Fehlurteil ist. Ein paar Monate später baute die EU-Kommission auf dieses Fehlurteil auf und erhob die Vertragsverletzungsklage. "Budapest und Prag bekräftigten nach dem Urteil noch einmal, die EU müsse auf eine Verteilung von Flüchtlingen nach obligatorischen Quoten verzichten. Die ungarische Justizministerin Judit Varga warf der Kommission zudem vor, die drei Mitgliedstaaten diskriminiert zu haben, indem nur gegen diese das Vertragsverletzungsverfahren geführt worden sei. In jedem Fall gebe es kein rechtliches Fundament mehr für das Verfahren, da das „Quotendekret“ nur bis zum Herbst 2017 in Kraft gewesen sei. „Das Urteil hat daher keine Konsequenzen“, sagte Varga. „Das Verfahren hatte nur zur Folge, das Flüchtlingssystem der EU zu beschädigen, weil die Migrationskrise weiterhin nicht durch einen aufgezwungenen Transfer von Asylbewerbern gelöst werden kann.“ Auch die polnische Regierung verwies am Donnerstag darauf, dass die Beschlüsse nicht mehr in Kraft seien. Das Urteil habe in der Praxis deshalb keine Bedeutung, sagte Regierungssprecher Piotr Müller der Nachrichtenagentur PAP. Er verteidigte das Vorgehen Polens"; man habe die innere Sicherheit des Landes gegen unkontrollierte islamische Migration verteidigen wollen. Auch der tschechische Ministerpräsident Andrej Babiš sagte "es sei nicht wichtig, dass sein Land den Streit verloren habe, da die Flüchtlingsquote nicht mehr in Kraft sei. Hauptsache, man müsse nicht irgendeine Buße bezahlen. „Maßgeblich ist, dass wir keinerlei Migranten akzeptieren und dass das Quotensystem inzwischen aufgegeben wurde, hauptsächlich dank uns“, so Babiš. Der EuGH folgte mit seinem Fehlurteil den Anträgen der Generalanwältin Eleanor Sharpston, die im Sinne von Merkel eine Verurteilung der drei Länder gefordert hatte, im Sinne von "aus guter Meinung, schafft ich Böses!" (Schiller) [89] "Die Kunst der Seher ist ein eitles Nichts,Vor allem für die Gebiete, die von Moslems erobert wurden ("der Wüste unmittleidger Scharen"), gilt: "Feindlich ist die Welt und falsch gesinnt!" Gleiches gilt für die Korsaren ("des Meeres Ungeheuer"), also die muslimischen Piraten: "Uns aber treibt das verworrene Streben blind und sinnlos durchs wüste Leben... Böse Früchte trägt die böse Saat." Wenn islamische Korsaren (Seeräuber) auftauchten, gab es immer nur eine Devise: "Ergreift die Waffen! Rüstet Schiffe aus! Durchforscht die ganze Küste! Durch alle Meere setzt dem Räuber nach!... Dem Mauren gnügt einfache Beute nicht." Diese Seeräuber haben nicht nur Handelsschiffe überfallen, um die Güter zu rauben, sondern vor allem um Christen zu versklaven; man geht heute davon aus, dass die islamischen Korsaren ein bis zwei Millionen Christen gefangen nahmen und als Sklaven in den afrikanischen Berber-Staaten verkauften oder Lösegeld verlangten. Der größte Teil der gekaperten Schiffsbesatzungen wurde allerdings getötet (man geht heute von ca. 10 Millionen getöteten Christen durch islamische Korsaren aus). Die Kaperschiffe bewegten sich nicht nur im Mittelmeer sondern bis in den Ärmelkanal hinein. Erst 1801 konnten amerikanische Schiffsbauer schnelle und stabile Kriegsschiffe bauen wie die USS Konstitution (ältestes noch intaktes Kriegsschiff der Welt), die wirksam gegen die Korsaren vorgehen konnten. [90] "Reich ist die Christenheit an Gnadenbildern, Die Götter Griechenlands 1788 Da ihr noch die schöne
Welt regieret,
Da der Dichtung zauberische
Hülle
Wo jetzt nur, wie
unsre Weisen sagen,
Jener Lorbeer wand
sich einst um Hilfe,
Zu Deukalions Geschlechte
stiegen
Finstrer Ernst und
trauriges Entsagen
Eure Tempel lachten
gleich Palästen,
Das Evoe muntrer
Thyrsusschwinger
Damals trat kein
gräßliches Gerippe
Seine Freuden traf
der frohe Schatten
Höhre Preise
stärken da den Ringer
Schöne Welt,
wo bist du? – Kehre wieder,
Alle jene Blüten
sind gefallen
Unbewußt der
Freuden, die sie schenket,
Morgen wieder neu
sich zu entbinden,
Ja, sie kehrten heim,
und alles Schöne,
Der spielende Knabe Spiele, Kind, in
der Mutter Schooß! auf der heiligen Insel
Die Künstler 1789 Wie schön, o
Mensch, mit deinem Palmenzweige
Berauscht von dem
errungnen Sieg,
Nur durch das Morgentor
des Schönen
Was erst, nachdem
Jahrtausende verflossen,
Die, eine Glorie
von Orionen
Als der Erschaffende
von seinem Angesichte
Als in den weichen
Armen dieser Amme
Glückselige,
die sie – aus Millionen
Eh ihr das Gleichmaß
in die Welt gebracht,
Und wie sie fliehend
jetzt vorüber fuhr,
Von der Betrachtung
angehalten,
Die Auswahl einer
Blumenflur
Bald drängten
sich die staunenden Barbaren
Jetzt wand sich von
dem Sinnenschlafe
Begraben in des Wurmes
Triebe,
Der Weisen Weisestes,
der Milden Milde,
Der Leidenschaften
wilden Drang,
Doch in den großen
Weltenlauf
Doch höher stets,
zu immer höhern Höhen
Die Welt, verwandelt
durch den Fleiß,
In Allem, was ihn
jetzt umlebet,
Vertraute Lieblinge
der sel'gen Harmonie,
Dem prangenden, dem
heitern Geist,
Die einst mit flüchtigem
Gefieder
Vertrieben von Barbarenheeren,
Wenn auf des Denkens
freigegebnen Bahnen
Die von dem Ton,
dem Stein bescheiden aufgestiegen,
Je reicher ihr den
schnellen Blick vergnüget,
Sie selbst, die sanfte
Cypria,
Der Menschheit Würde
ist in eure Hand gegeben,
Von ihrer Zeit verstoßen,
flüchte
Der freisten Mutter
freie Söhne,
Die Ideale 1795 So willst du treulos
von mir scheiden
Erloschen sind die
heitern Sonnen,
Wie einst mit flehendem
Verlangen
Und, teilend meine
Flammentriebe,
Es dehnte mit allmächt'gem
Streben
Wie sprang, von kühnem
Mut beflügelt,
Wie leicht war er
dahin getragen,
Doch, ach! schon
auf des Weges Mitte
Ich sah des Ruhmes
heil'ge Kränze
Von all dem rauschenden
Geleite
Und du, die gern
sich mir ihr gattet,
Falscher Studiertrieb 1796 O, viel neue Feinde
der Wahrheit! Mir blutet die Seele,
Die vier Weltalter Wohl perlet im Glase
der purpurne Wein,
Ihm gaben die Götter
das reine Gemüt,
Er breitet es lustig
und glänzend aus,
Und wie der erfindende
Sohn des Zeus
Er kommt aus dem
kindlichen Alter der Welt,
Erst regierte Saturnus
schlicht und gerecht,
Drauf kam die Arbeit,
der Kampf begann
Aus dem Kampf ging
endlich der Sieg hervor,
Die Götter sanken
vom Himmelsthron,
Und der eitle, der
üppige Reiz entwich,
Und einen heiligen,
keuschen Altar
Drum soll auch ein
ewiges, zartes Band
Würde der Frauen 1795 Ehret die Frauen!
sie flechten und weben
Ewig aus der Wahrheit Schranken
Aber mit zauberisch
fesselndem Blicke
Feindlich ist des Mannes Streben,
Aber, zufrieden mit
stillerem Ruhme,
Streng und stolz, sich selbst genügend,
Aber, wie leise vom
Zephyr erschüttert,
In der Männer Herrschgebiete
Aber mit sanft überredender
Bitte
Die Johanniter 1795 Herrlich kleidet
sie euch, des Kreuzes furchtbare Rüstung,
Die Worte des Glaubens 1797 Drei Worte nenn'
ich euch, inhaltschwer,
Der Mensch ist frei
geschaffen, ist frei,
Und die Tugend, sie
ist kein leerer Schall,
Und ein Gott ist,
ein heiliger Wille lebt,
Die drei Worte bewahret
euch, inhaltschwer,
Die Worte des Wahns Drei Worte hört
man, bedeutungschwer,
So lang er glaubt
an die goldene Zeit,
So lang er glaubt,
dass das buhlende Glück
So lang er glaubt,
dass dem ird'schen Verstand
Drum, edle Seele,
entreiß dich dem Wahn
Anmerkungen [1] Vgl. Kurse Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
675 Friedrich Schiller III, Nr.
554 Friedrich Hölderlin. Akademie der Kunst und Philosophie
Die Türken hatten damals nicht nur die Länder verwüstet (Viktor Hugo) sondern auch regelrecht verpestet, d.h. sie haben die Pest übertragen. Noch in den beiden ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts verbreitet sich die Pest über die Türkei nach Ungarn und Polen, nach Schlesien, Posen, Preußen, Rußland, nach Steiermark, Böhmen und der Lausitz, mit einer verheerenden Welle überschwemmt sie den Süden Frankreichs im Jahre 1721. Dann erfolgt ein weiteres Ebben: Siebenbürgen, Ungarn, Südrussland, Polen, Dalmatien, kurz die der Türkei zunächst liegenden Gebiete stellen sich in dieser Periode (1717 bis 1797) als die Ufer des Pestbezirkes dar. Im Anfange des laufenden Jahrhunderts walten ähnliche Verhältnisse, nur dass das eigentliche Pestgebiet sich immer mehr einengt und nur durch gelegentliche Durchbrüche (nach der Walachei, nach Griechenland, nach Siebenbürgen, den Küsten Italiens) von der Gefährlichkeit seiner Nachbarschaft Beweise liefert. Nach 1830 endlich lernen wir als einzig von der Pest leidende Gebiete noch die Türkei, Syrien und Aegypten kennen. Die Aegypter sagen, dass ihnen die Pest stets aus der Türkei und Syrien, und die Syrer, dass ihnen die Krankheit immer aus der Türkei gebracht worden ist. Am heftigsten lehnten die Türken es ab, die ursprünglichen Erzeuger und Besitzer der Pest zu sein, wie sie auch heute noch den Genozid an ihrer christlichen Bevölkerung leugnen; zudem spielen sie neue Seuchen wie das aus China und Iran eingeschleppte Coronavirus, das nicht nur durch die türkischen Airlines (Türkish Airlines, Pegasus) u.a. bei Pilger-Massentransporten nach Mekka verbreitet wird, herunter. Vgl. Kurse Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 557 Ludovico Ariosto, Nr. 622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel, Akademie der Kunst und Philosophie Die Annahme, dass
die Luft die Pestkeime in besonders reichlicher Menge enthalte, sie uns
entgegenwehe, ist einigermaßen dadurch erschüttert worden, dass
ein besonders schädlicher Einfluss der Winde sich niemals mit Sicherheit
hat beweisen lassen, vielmehr von Alters her die Tatsachen nicht sowohl
aus eine Verwehung, als auf Verschleppung hinweisen. So hatte z.B. ein
junger Kosak, vom Regiment nach seiner Heimat Wetljanka entlassen, seiner
Braut einen mitgebrachten türkischen Shawl geschenkt, der die erste
Erkrankung in jenem Orte veranlasste. Vor allen anderen Transportmitteln
schien stets der Mensch am geeignetsten, die Krankheit zu verschleppen,
sei es dass sie an ihm selbst zum Ausbruch kam, sei es dass er gesund blieb
und nur Anderen den entwickelungsfähigen Keim mitbrachte. Hören
wir die rührende Klage des Italieners de Mussis, welcher mit einem
aus der Türkei kommenden Schiff im Jahre 1346 in Genua landete: „Nun
war es aber wunderbar, dass, wo auch die Schiffer landeten, überall
Alle, die mit ihnen in Berührung traten, rasch dahin starben, gleich
als ob Jene von einem verderblichen Hauche begleitet gewesen wären.
Weh des Jammers! Wir betraten, nachdem wir gelandet, unsere Häuser.
Da schwere Krankheit uns befallen, und von Tausend, die mit uns gereist,
kaum noch Zehn übrig waren, so eilten Verwandte, Freunde und Nachbarn
herbei, uns zu begrüßen. Wehe uns, die wir die Todesgeschosse
mit uns brachten, dass wir durch den Hauch unseres Wortes das tödtliche
Gift ausstreuten!“ Vgl. Kurse Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr. 557
Ludovico Ariosto, Nr. 622 Victor Hugo,
Nr.
619 Franz Werfel, Akademie der Kunst und Philosophie
Heute weiß kaum Jemand, was es mit den Propyläen am Münchner Königsplatz auf sich hat. Viele einheimische Besucher ist nicht klar, "dass sich mit den Propyläen das weltweit größte Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft der Osmanen mitten in der Stadt befindet." Sogar idiotische türkische Hochzeiten, wenn sie nicht gerade mitten auf der Autobahn abgehalten werden, nutzen die Propyläen heute als Fotomotiv – "zu Füßen der Reliefs mit Szenen aus dem Unabhängigkeitskrieg." Nach Hölderlin
und vielen anderen Poeten wurde Prinz Otto zum Philhellenen. Die Propyläen
am Münchner Königsplatz gelten als das weltweit größte
Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft
der Türken bzw. Osmanen. Der Königsplatz ist Stein gewordener
Ausdruck des Philhellenismus von Ludwig I. Der Platz ist auch eine Verbeugung
vor den drei Säulenordnungen: "die Skulpturensammlung wurde in der
ionischen Glyptothek untergebracht, die Antikensammlungen in einem korinthischen
Ausstellungsgebäude, und die Propyläen repräsentieren den
dorischen Stil." Bereits 1816 wurde überlegt, die Propyläen zu
bauen, doch es dauerte 30 Jahre bis der Auftrag hierzu erteilt wurde. Klenze
malte noch vor dem Bau ein Bild der Propyläen, um für sein Projekt
zu werben. Bayern drang darauf, den Griechen in ihrem Kampf gegen das Osmanische
Reich beizustehen. Vgl. Kurse Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 621
Lord Byron,
Nr. 628 Percy Bysshe
Shelly, Nr. 622 Victor Hugo, Nr.
631 Adelbert von Chamisso, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Akademie der Kunst und Philosophie
Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken wird von vielen Dichtern besungen, so auch von Victor Hugo, Lord Byron, Percy Bysshe Shelly, Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Adelbert von Chamisso. Die Griechen wollten endlich ihre Freiheit zurück und alle Türken zum Teufel jagen: "Jagt hinaus die Türkenrotte... Zur fernen Heimat jagt die Türkenschiffe wieder" (Victor Hugo). Die Kirchen sollten wieder aufgebaut und alles, was an die muslimischen Türken erinnerte, sollte aus dem Land verschwinden. Johann Ludwig Wilhelm Müller dichtet: "Der Freiheit Tuba hab ich hell durch Stadt und Land geblasen". Es wird sogar von neuen Kreuzfahrern gesprochen, die gegen die türkischen Barbaren kämpfen sollen - ungeachtet einer Moslem- und Türkenfreundlichen Politik in Europa, die sogar heute noch sämtliche Augen verschließt vor den Greueltaten der Türken gegen Christen (z.B. die grüne Kanzlerkandidatin, die deutsche Bundeskanzlerin und ihr Aussenminister, der in solchen Situationen nur mit den Augen klimpert wie ein Schoßhündchen) und die sogar durch Finanzämter auch noch die türkischen Organisationen (z.B. Ditib) fördert, also die "die der Freiheit Haupt ins Joch ihm helfen beugen, / Und lehren, dass das heilge Kreuz soll vor dem Mond sich neigen." Die Gegner des Philhelenismus, allen voran der österreichische Fürst Metternich, werden scharf kritisiert, so wie man heute die Europäer kritisieren könnte, die Angriffskriege der Türken ungeahndet lassen (z.B. Eroberung von Nordzypern oder Syrien): "Hervor, der du mit frechem Mund die Freiheit nennst Empörung, / Und der Hellenen Heldenkampf bejammerst als Betörung! / Du, der mit feiner Politik du drechselst die Beweise, / dass man die Menschheit würgen kann auf legitime Weise! / Du auch, der jeden Türkensieg verkündet mit Posaunen, / Und was der Griechen Schwert vollbracht, befleckt mit leisem Raunen!" Knechtschaft unter dem Halbmond wird grundsätzlich ausgeschlossen, weshalb in Europa als Symbol auch "kein halber Mond zu sehn" sein sollte. Viele Denkmäler
auf dem Peleponnes, insbesondere in Kalamata, erinnern an diesen Freiheitskampf.
Oft werden die Freiheitskämpfer verehrt: "Griechenland bekränzt
den griechischen Kampf von 1821". Die großen griechischen Freiheitskämpfer
wie Jannis Makryjannis, Kanaris, Theodoros Kolototronis, Nikitas Stamatelopoulos
(Nikitaras), Georgios Karaiskakis, Kitsos Tzavellas, Ioannis Kolettis,
Ioannis Graf Kapodistrias, Ioannis Gouras, Odysseas Androutsos, Alexandros
Mavrokordatos, Mavromichalis, Andreas Metaxas, Yennaios Kolokotronis, wurden
immer wieder besungen, in Klöstern hängen ihre Portraits. Ähnlich
wie die Freiheitsstatue von Amerika finden sich auch hier große weibliche
Statuen mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821 - with
one voice we have decided to live or die for our freedom". Vgl. Kurse Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 621 Lord Byron,
Nr.
628 Percy Bysshe Shelly,
Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
/ Academy of Arts and Philosophy
Friedrich
Schiller
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese,
Nr.
597 Correggio, Nr. 670 Annibale
Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr.
598 El Greco,
Nr. 620
Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini,
Nr. 656 Andrea
Solari, Nr. 657 Bernadino Luini,
Nr.
587 Andrea Mantegna,
Nr. 595 Jan van
Eyck,
Nr. 635 Rogier van der
Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner,
Nr.
646 Michael Pacher,
Nr. 647 Peter
Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di
Bondone,
Nr. 626 Luca Signorelli,
Nr.
610 Piero della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli,
Nr. 606 Fra Angelico,
Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio,
Nr.
593 Filippo Lippi,
Nr. 594 Filippino
Lippi,
Nr. 589 Albrecht Dürer,
Nr.
603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio
da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636
Eugène Delacroix,
Nr. 639 Bartolomé
Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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