Akademie der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy
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Kurs Nr. 607 Pinturicchio / Bernardo di Betto / Bernardino di Betto di Biagio


The Perugia School of Painters - those remarkable Umbrian artistic geniuses: Raphael (Raffaello Sanzio), Perugino, and Pinturicchio. Pinturicchio, born Bernardo di Betto in Perugia in 1454, his nickname “il Pinturicchio” means “the little painter,” an attribute to his short stature. Vasari, in his "Lives of the Eminent Artists", tells us that Pinturicchio trained as a paid assistant under Perugino
Pinturicchio , Madonna della Pace (Madonna of Peace), Duomo di San Severino Le Marche, c.1490

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Pinturicchio, eigentlich Bernardino di Betto di Biagio, geboren  um 1454 in Perugia; † 11. Dezember 1513 in Siena, war ein italienischer Maler der Renaissance. Er war in Rom, Perugia und den umbrischen Städten Spoleto, Spello, Orvieto und ab 1502 in Siena tätig. Der Beiname Pinturicchio (kleiner Maler) rührt von seiner kleinen Körpergröße her. Er signierte seine Werke mit diesem Namen. Dieser vielseitige, gleichermaßen in der Wand-, Tafel- und Miniaturmalerei versierte Künstler war ein typischer Vertreter der umbrischen Renaissancemalerei des späten 15. Jahrhunderts mit seiner umfangreichen Künstlergemeinde, die in Pietro Perugino und später in dessen großem Schüler Raffael ihre Protagonisten hatte. [1]

Seine Lehrmeister sind vermutlich unter den umbrischen Malern der vorhergehenden Generation wie Fiorenzo di Lorenzo oder Bartolomeo Caporali zu suchen. Giorgio Vasari schreibt, Pinturicchio habe in seiner frühen Jugend viel mit seinem Meister Perugino gearbeitet. Im Hinblick auf den Altersunterschied von nur vier Jahren ist es eher unwahrscheinlich, dass er Peruginos Schüler war. Im selben Satz gibt nämlich Vasari noch an, Pinturicchio habe ein Drittel des gesamten Erlöses erhalten; unüblich für einen Schüler. Unbestritten ist, dass Perugino maßgeblichen und nachhaltigen Einfluss auf Pinturicchio hatte. Zur Zeit Sixtus IV. arbeitete er gemeinsam mit Perugino in Rom. An der Ausführung der Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom ab 1482 war er als wahrscheinlich selbständiger Künstler mit dem Hauptauftragnehmer Perugino beteiligt. Auch die florentinische Kunst, besonders das Wirken Fra Angelicos und mehr noch seines Gefolgsmannes und Partners Benozzo Gozzoli einerseits und die Arbeiten von Filippino Lippi mit Fra Diamante im Dom von Spoleto (1467) andererseits lassen sich als Spuren im Werk des Künstlers ausmachen. [2]

Zu Beginn der 1480er Jahre waren im päpstlichen Rom die Arbeiten zur Ausgestaltung der Sixtinischen Kapelle beendet. Diese Zeit hatten das Zusammentreffen einiger der bedeutendsten italienischen Maler der Epoche gesehen: Botticelli, Perugino, Ghirlandaio, Luca Signorelli, Cosimo Rosselli und auch Pinturicchio, der in Rom blieb und so seine künstlerische Laufbahn mit bedeutenden Aufträgen fortsetzen konnte. Nach Abschluss der Arbeiten in der Sixtina waren diese Meister großteils aus Rom abgereist, mit Ausnahme des Pinturicchio, der in der Stadt blieb, eine Werkstatt einrichtete und eine heterogene Gruppe von Mitarbeitern, die in der päpstlichen Kapelle gearbeitet hatten zusammenstellte. [3] 

Darunter waren Maler aus Umbrien, der Toskana, der Emilia und aus Lazio. Als erste Arbeiten werden ihm zwei Tafeln aus einem Zyklus des heiligen Bernhard zugeschrieben, an dem auch Perugino beteiligt war: Die Heilung des Lahmen und Die Befreiung eines Gefangenen entstanden um 1473 in Perugia. Bereits die Fresken in der Cappella Sistina im Vatikan Die Beschneidung des Sohnes von Moses und die Taufe Christi lassen seinen charakteristischen Stil erkennen, insbesondere eine große Detailtreue und reiche Ornamentik in einer monumentalperspektivischen Darstellung. Seinen ersten großen selbstständigen Auftrag erhielt Pinturicchio von Riccomanno Bufalini, die Ausschmückung der Bufalini-Kapelle in der Basilika Santa Maria in Aracoeli in Rom. Er zeigte dabei, dass er voll in der Lage war mit vielen Mitarbeitern eine so komplexe Aufgabe zu organisieren und zu leiten. Sein eigener Stil erreicht in der Ausstattung von sechs Räumen im Vatikan, bekannt als Appartamento Borgia, die 1492–1495 Pinturicchio und seine Werkstatt mit Fresken dekorierte, seinen Höhepunkt. Noch während er mit den Arbeiten für Papst Alexander VI. beschäftigt war, erhielt er 1492 den Auftrag für das Deckenfresko des Chors mit den vier Evangelisten im Dom von Orvieto. Zur Ausführung dieses Vorhabens kam es allerdings nie. Zurückgekehrt nach Umbrien schmückte er die Cappella Baglioni in Santa Maria Maggiore in Spello. 1502 entstanden im Dom von Siena die Fresken Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und in der Bibliothek Zehn Szenen aus dem Leben Pius II. Sie gelten durch ihre Eleganz und Anmut im Stil und durch ihre Farbenpracht als Höhepunkte seines Schaffens und dürften auch Raffael beeinflusst haben. Eines seiner letzten bedeutenden Werke war das Deckenfresko im Chor der Basilika Santa Maria del Popolo in Rom, um 1508 im Auftrag Papst Julius II. geschaffen. [4]

Die Privaträume Alexanders VI. Borgia (Pontifikat 1492 - 1503) wurden zwischen 1429 und 1494 von Pinturicchio und seiner Werkstatt ausgemalt. Pinturicchio (eigentlich Bernardino di Betto di Biagio).  Er war neben seinem Lehrer Perugino der Hauptvertreter der Umbrischen Schule. [5]
 
 


Anmerkungen 

[1] Zu: ein typischer Vertreter der umbrischen Renaissancemalerei des späten 15. Jahrhunderts mit seiner umfangreichen Künstlergemeinde, die in Pietro Perugino und später in dessen großem Schüler Raffael ihre Protagonisten hatte, vgl. Kurse Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 522 Raffael und das kosmische Christentum, Nr. 596 Pietro Perugino. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Zu: die florentinische Kunst, besonders das Wirken Fra Angelicos und mehr noch seines Gefolgsmannes und Partners Benozzo Gozzoli einerseits und die Arbeiten von Filippino Lippi mit Fra Diamante im Dom von Spoleto (1467) andererseits lassen sich als Spuren im Werk des Künstlers ausmachen, vgl. Kurse Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 602 Benozzo Gozzoli. Ib.
[3] Zu: Diese Zeit hatten das Zusammentreffen einiger der bedeutendsten italienischen Maler der Epoche gesehen: Botticelli, Perugino, Ghirlandaio, Luca Signorelli, Cosimo Rosselli und auch Pinturicchio, vgl. Kurse Nr. 608 Ghirlandaio, Nr. 596 Pietro Perugino, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 523 Sandro Botticelli, Ib.
[4] Vgl. Kurse Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 522 Raffael, Nr. 596 Pietro Perugino, Ib.
[5] Ib.
 
 






Pinturicchio , Madonna della Pace (Madonna of Peace), Duomo di San Severino Le Marche, c.1490
 


Vatikanische Museen, Appartamento Borgia, Sala dei Misteri della Fede, Annunciation by Pinturicchio
 


Bernardino Di Betto Pinturicchio, well-known as Pinturicchio, Adoration of the Child
 
 


Christ among the Doctors, 1501 by Pinturicchio, High Renaissance
 


Vatikanische Museen, Appartamento Borgia, Sala dei Misteri della Fede, Anbetung der hl. drei Könige von Pinturicchio (Adoration of the Magi by Pinturicchio)
 
 
 


Pinturicchio , Madonna del melograno
 
 


Pinturicchio, Resurrection
 
 
 


Pinturicchio, Madonna della Pace, c.1490, Madonna with child, detail, Pinacoteca Civica. San Severino Marche, Province of Macerata,Marche, Italy
 
 


Pinturicchio , Madonna col Bambino leggente, 1494-98, North Carolina Museum of Art
 
 


Pinturicchio, Adorazione del Bambino, 1490
 
 


Virgin and Child, Attributed to Pinturicchio, 1490 – 1500, Tempera and oil on wood, Cleveland Museum of Art

Bernardino di Betto of Perugia, called Pinturicchio (or Sordicchio), mainly worked in Siena, but also in Rome and Perugia. Pinturicchio is said to have acquired his nickname ("little painter") because of his small stature. Born in Perugia, the provincial capital of Umbria, he trained under local artists. According to Vasari, Pinturicchio was trained as a paid assistant under Perugino. He is known to have assisted Perugino on his frescoes in the Sistine Chapel.
Eventually he established his own reputation as a respected artist. Many of his commissions were for churches and wealthy families in Umbria, Siena and elsewhere. 
 
 



Calixt III. erhebt Enea Silvio Piccolomini zum Kardinal, Fresko von Pinturicchio

Calixt III. (Callistus, Calixtus, Kalixt III.), hier von Pinturicchio in einem Fresko verewigt, wurde am 31. Dezember 1378 in Canals bei Xàtiva, Königreich Valencia geboren und starb am 6. August 1458 in Rom. Sein ursprünglicher Name Alonso de Borja, italianisiert Alfonso Borgia, war ein spanischer Geistlicher und vom 8. April 1455 bis zu seinem Tod Papst der katholischen Kirche. Sein Pontifikat stand im Zeichen des Kampfes gegen das Osmanische Reich, das das Abendland militärisch zunehmend bedrohte. In einer päpstlichen Bulle rief er kurz nach seinem Amtsantritt 1455 zu einem gemeinsamen Krieg der christlichen Mächte Europas auf. Calixt ordnete am 29. Juni 1456 ebenfalls in einer Bulle an, dass eine oder mehrere Kirchenglocken mittags durch ihr Geläut die Gläubigen dazu aufrufen sollten, für einen Sieg der Ungarn unter ihrem Anführer Johann Hunyadi über die Türken zu beten (im Volksmund „Türkenläuten“ genannt). Damit war das Mittagsläuten, das bis heute erfolgt, eingeführt. der greise Katalane stand in der in der Tradition der Reconquista, der Rückeroberung der iberischen Halbinsel von den Mauren. Bald geriet Calixt in einen Konflikt mit seinem früheren Förderer, dem König von Aragón, der als Alfons I. auch den Thron von Neapel innehatte. Während die Auseinandersetzungen eskalierten, sah der Papst im neapolitanischen König das Haupthindernis für sein größtes Anliegen, nämlich die Rückeroberung Konstantinopels von den Türken und einen neuen Kreuzzug.

Der Brauch, zur Mittagszeit die Kirchenglocken zu läuten, ist auf die Zeit zurückzuführen, als die Heerscharen der Türken das christliche Abendland bedrohten. Papst Calixt III. (1378–1458) ordnete am 29. Juni 1456 in einer Bulle an, dass eine oder mehrere Kirchenglocken mittags durch ihr Geläut die Gläubigen dazu aufrufen sollten, für einen Sieg der Ungarn unter ihrem Anführer Johann Hunyadi über die Osmanen zu beten. Während die Glocken läuteten, sollten die Christen drei Vaterunser und drei Ave Maria beten. Das Heer Sultan Mehmeds II. wurde am 22. Juli 1456 nahe bei der Burg Nándorfehérvár (heute Belgrad) trotz seiner erdrückenden Übermacht von einer Allianz aus ungarischen Truppen und einem bäuerlichen Kreuzfahrerheer geschlagen. Papst Kalixt III. erhielt erst am 6. August 1456 die Siegesnachricht. Fortan sollte das kirchliche Mittagsgeläut aus Freude über die Niederlage der Moslems ertönen. Nachdem die Bedrohung des osmanischen Reiches gegenüber Europa trotz dieses Sieges für Jahrhunderte nicht gebannt war, wurde die päpstliche Anordnung fortgeführt und als Brauch bis heute beibehalten. Es ging als Türkenläuten in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. 

Als die osmanischen Vorstöße nach Europa mit der ersten Belagerung Wiens im Herbst 1522 mit weit über 100000 Mann einen Höhepunkt erreichten, änderte sich Luthers Meinung: Er sprach sich nun ausdrücklich für einen vom Kaiser geführten Abwehrkrieg aus, sah die Belagerung aber zugleich als Hinweis auf die unmittelbar bevorstehende Apokalypse. Dass mit den Türken das Ende der Zeiten nahte, fand er in der Bibel bestätigt. Im Unterschied zu den vielen anderen von ihm verteufelten Feinden nötigten die Muslime die Christenheit seines Erachtens zu Buße und Umkehr. 

In den 1540er Jahren förderte der Wittenberger Reformator die Drucklegung einer lateinischen Übersetzung des Korans, allerdings nur, weil er darin ein geeignetes Kampfmittel gegen den Islam sah. "Die Türken beteten mehr als die Christen und liebten es, sich mit dem Schein besonderer Heiligkeit zu umgeben. Das entspreche der Strategie des Teufels, sich in einen Engel des Lichts zu verwandeln. Die im Koran enthaltenen Urteile über Christus und das Christentum waren für Luther der entscheidende Maßstab für die Bewertung als teuflisches Machwerk." Wie standen Luther und der ältere Protestantismus zu den Türken? Die osmanischen Eroberungen werden als Strafe Gottes für das Versagen der Christenheit gesehen. Dabei kann Luther sogar so weit gehen, dass er die Türken gerade für eine göttliche Bestrafung der Papstkirche hält, die nach Meinung Luthers nicht nur moralisch verfallen sei, sondern auch durch das Papsttum das Erlösungswerk Christi verdunkle. So kann er sagen, die Türken seien wie der Papst „Gottes Fasnachtsspiel“; Gott schlage einen Buben durch den anderen (WA 19, 644,1). Er erkennt, dass im Islam Christus nur ein – von Mohammed überholter – Prophet ist und nicht die von der Bibel verkündete Zentralstellung als wahrer Sohn Gottes und Heiland der Welt besitzt. Mögen Frömmigkeit und Disziplin der Muslime noch so beeindruckend sein, für Luther offenbaren sie eine noch viel entscheidendere Werkgerechtigkeit, den frevelhaften Versuch also, sich durch fromme Werke (Fasten etc.) das Heil selbst zu verdienen. So nennt er die Muslime „des Teufels Heilige“, die durch „eigene große Werke fromm und selig“ werden wollten (WA, 30/2, 187,12-14). Damit hat Luther, der im Lauf der Jahre immer mehr die Überzeugung gewann, dass die Endzeit angebrochen und der Antichrist bereits in der Welt erschienen sei, dem Islam eine apokalyptische Rolle zugewiesen als Werkzeug des Antichristen.  Es spricht vieles dafür, dass diese apokalyptische Deutung des Islam, die ihre Vorläufer bereits im Früh- und Hochmittelalter hat (z.B. bei Joachim von Fiore und Alvarus von Cordoba), ja sogar bis ins Frühmittelalter zurückreicht (Johannes Damascenus, der nicht nur den Islam als christliche Häresie versteht, sondern in den Muslimen auch die Vorläufer des Antichristen erkennt), wesentlich gefördert wurde durch die nach Europa gemeldeten Berichte über türkische Gräueltaten und damit getragen war von einem starken Motiv der Angst. Auch bei Luther stellt man fest, dass die apokalyptische Sichtweise gerade nach Mohács und dem erstmaligen Erscheinen der Türken vor Wien die Oberhand gewinnt. Darin trifft er sich mit Melanchthon, der durch seine intensiven Beziehungen zu Ungarn mit der Türkennot dort vertraut war. 

Daneben gibt es aber auch sehr nüchterne Aussagen, die fast modern anmuten: "Luther beklagt die große Bereitschaft zur Gewalt, also die im Islam so wichtige Funktion des Schwertes, das zum Instrument der muslimischen Glaubensverbreitung geworden sei; ebenso auch die Vielweiberei und die Ehescheidung. Wie seine Zeitgenossen erregt sich Luther über die Ermordung und Versklavung von Christen, die sogar Kinder nicht verschont. Er hält die Rede von der Toleranz der Türken für falsch, da es den Christen im türkischen Herrschaftsbereich nicht möglich sei, öffentlich zusammen zu kommen, Christus zu bekennen oder gar an Mohammed Kritik zu üben. Diese im Gegensatz zu seinen apokalyptischen Aussagen sehr nüchterne Sicht fasst Luther in dem Gedanken zusammen, dass der Islam die Grundordnungen menschlichen Zusammenlebens zerstöre. Es gibt bei Luther also neben der religiösen Beurteilung des Islam auch eine grundsätzlich säkulare (wobei hier außer Acht bleiben kann, dass diese inhaltlich auch von religiösen Motiven und Überzeugungen geprägt ist). Der Türke als Vollzugsorgan des Antichristen und als Störer der Weltordnung – diese Dichotomie verlangt nach Luther auch eine doppelte Strategie von Seiten der Christen. Auf der religiösen Ebene sah Luther keine Notwendigkeit, direkt gegen den Islam zu kämpfen. Eine Verführungskraft sprach er ihm nicht zu, ja er war sogar überzeugt, dass man die Lektüre des Koran sogar fördern müsse, um die inneren Widersprüche des Islam zu demonstrieren und ihn ad absurdum zu führen. Luther selbst befürwortete daher Koranübersetzungen und wollte sie den Pfarrern an die Hand gegeben wissen, damit diese die Gefahren, die vom Islam ausgingen, fortan nicht mehr unterschätzten. " 

Säkular ist deshalb auch die Begründung der Türkenkriege bei dem Reichsritter und Humanisten Ulrich von Hutten, allerdings hier eingefärbt durch ein eminent politisches Motiv: Hutten stellt den Fürsten vor Augen, welche furchtbaren Auswirkungen das „türkische Joch“ auf das Reich haben würde, und fordert sie zur Einigkeit auf. An der Spitze des Kampfes gegen die Osmanen möchte er aber den Kaiser sehen, dessen Aufgabe es sei, die Welt in ihrer Ordnung zu halten. Papst und Klerus, die Hutten verachtet, sollten sich indes heraushalten. Luthers „moderne“, ethische Konzeption einer Erhaltung der Weltordnung und der menschlichen Gemeinschaft, erst recht Huttens politische Aufrufe zum Türkenkrieg und selbst die apokalyptischen Interpretationen, die im Verlauf der Geschichte eine sehr unterschiedliche Konjunktur hatten, konnten freilich nie eine solche Bindewirkung entfalten wie der alte Kreuzzugsgedanke. 

"Türkenzeitungen" und "Türkenkalender" wurden gedruckt und hatten "vor allem auch den Zweck, die Greueltaten der Türken an den Christen bekannt zu machen." Soganennte "Türkenglocken" wurden aus dem Erz erbeuteter türkischer Kanonen gegossen. Sie wurden zum Dank für einen Sieg gegen die Türken geläutet, oder generell wurden zur Mittagszeit eine oder mehrere Glocken "gegen die Türken" geläutet. Man nannte dies das sogenannte "Mittagsläuten", das zum Vaterunser und Avemaria beten aufrief. Die Türkenglocke auf dem Grazer  Schloßberg zum Beispiel soll aus 101 erbeuteten Türkenkanonen gefertigt sein. "Nach 1636, also nach der für die Christen siegreichen Schlacht am Kahlenberg, läuteten sie morgens, mittags und abends mit jeweils 101 Schlägen zum Dank an die Gottesmutter und als Bitte für weiteren Schutz in zukünftigen Gefahren. Zum Dank erklangen auch die beiden Türkenglocken von 1686 in dem nahe Wien gelegenen Perchtoldsdorf, das noch 1683 von den Türken erobert und dessen Bevölkerung etwa zur Hälfte von den Osmanen niedergemezelt worden war." Auf der Glocke findet sich die Inschrift: "rueffe ich die Christen alle zusam zu loben Gott in hoechstem Thron der uns erloest aus der Tyrgken noth."  Die Kreuzfahrer hatten bereits ein "Maria hilf" auf den Lippen. Doch vor allem nach der Schlacht von Lepanto und dem Sieg der Christen vor Wien (1683) hatte die Maria-Hilf-Verehrung einen ungeahnten Aufschwung genommen. Dieser spiegelt sich wider in der Geschichte des Gnadenbildes der "Auxiliatrix Christianorum", das in vielen Kirchen vor allem des süddeutschen und österreichischen Raumes zu finden ist. "Nach dem Seesieg von Lepanto musste es doch beeindrucken und ermutigen, dass den Türken auch zu Lande der große Sieg versagt blieb. Die unbändige offensive Kraft des Osmanischen Reiches schien gebrochen." Das resultierte aus der verbesserten Bewaffnung der christlichen Heere, deren Feuerkraft jenen der Türken überlegen war; zudem hatte man Fortschritte in der militärischen Taktik (Prinz Eugen von Savoyen) erzielt. 

Die Türken fanden sich plötzlich nicht mehr im Zentrum der Welt, sondern an den Rand gedrängt. Auch in der zivilen wie in der militärischen Technik war die Entwicklung weitgehend an ihnen vorbei gelaufen. Zu erwähnen sind seemännisch hervorragend ausgebildete venezianische Kapitäne, die in den folgenden Jahren durch kluge und wagemutige Unternehmungen nahe den Dardanellen den Nachschub der türkischen Invasionsflotte erheblich störten. Sie gipfelten in der Dardanellenschlacht von 1656, als der venezianische Admiral Lorenzo Marcello, unterstützt von Schiffen aus Malta, einen Flottenverband der Osmanen nahzu aufrieb. "Diese für die Venezianer meist siegreichen Seeschlachten, die von 1649 bis 1656 geführt wurden, basierten auf der klaren nautischen wie waffentechnischen Überlegenheit der Venezianer wie des christlichen Westens überhaupt." Dennoch gab es immer noch osmanische Aggressionen auf dem Balkan. 1663 eroberten die Türken nach mehreren vergeblichen Belagerungen die Festung Neuhäusel und unternahmen von der Festung aus weit ausholende Beutezüge, die mit großen Verwüstungen vor allem in der Steiermark und in Mähren einhergingen. 1672 überschritt Ahmed Köprülü mit etwa 100000 Mann den Dnjestr, der die Grenze bildete zwischen dem Osmanischen Reich und dem als Podolien bezeichneten Südostpolen. Es war nach 1620-1621 und 1633-1634 der dritte große Waffengang zwischen Osmanen und Polen. Dem Einsatz von Jan Sobieski war es zu verdanken, dass die "Tatarenhorden, die mordend und sengend Podolien durchstreiften", zurückgeschlagen werden konnten. Wenn es um die Befreiung seines Landes ging, so war er ohne inneren Widerspruch: Die Türken galten ihm als der Feind schlechthin. Für Sobieski "war der Türke nicht nur der gefährliche Aggressor, sondern auch der "Heide", der nach Überwindung aller Widerstände zur Ausrottung der Christenheit ansetzen werde. Daher kommt bei Jan Sobieski zur nationalen Komponente auch eine überregionale, abendländisch-christliche hinzu. So wurde Polens König nicht nur zu einem Verteidiger polnischer Freiheit, sondern der Freiheit Europas und des Christentums." Es war ein glücklicher Augenblick in der Geschichte des Abendlandes, dass der polnische König mehrere herausragende Persönlichkeiten fand, die auf dem Feld der Politik, der Diplomatie oder auf dem Schlachtfeld seine Mitstreiter wurden. Zu nennen wären neben Jan Sobieski selbst, Kaiser Leopold I., der mit Leibniz befreundete Prinz Eugen, Karl von Lothringen, Herzog von Marlborough - und auf der Gegenseite Ludwig XIV.. Die perfide Türkenpolitik Ludwigs XIV.bot den Reichsständen keine Sicherheit gegenüber den Türken. So wurde Leopold I. zur Schutzmacht der deutschen Länder. Karl V. von Lothringen  wurde vom Kaiser zum Generalissimus seiner Armee ernannt. In dieser Eigenschaft finden wir ihn wieder als tatsächlichen Oberbefehlshaber der alliierten Truppen beim Entsatz von Wien, wo sein strategisches wie taktisches Genie den Sieg errang. "Noch erstaunlicher stellt sich allerdings die von Leopold eröffnete militärische Laufbahn jenes Mannes dar, der zum Inbegriff des Feldherrn-Genies wurde, wenngleich seine große Zeit als eigenverantwortlich agierender Kommandeur erst nach der Schlacht am Kahlenberg anbrach: Prinz Eugen von Savoyen. 

Eine entscheidende Rolle spielte auch Papst Innozenz XI. (1676-1689). "Es fügte sich gut, dass er in seiner Jugend eigentlich die Absicht hatte, in den Kriegsdienst zu treten, um gegen die Türken zu kämpfen. Schon als Kardinal hatte er aus eigenem Vermögen die Polen mit hohen finanziellen Mitteln gegen die Türken unterstützt. Als Papst verfolgte er das Ziel einer Befreiung Europas von der türkischen Gefahr mit äußerster Konzentration." Damit überhaupt Aussicht auf die Verwirklichung dieses Planes bestand, musste der Papst zuerst als Friedensstifter unter den europäischen Nationen wirken. Mit viel Mühe konnte er 1678 endlich einen Friedensschluss erreichen, der allerdings teuer bezahlt werden musste. Frankreich erhielt bedeutende Territorialgewinne auf Kosten des Reiches und Spaniens. "Dabei blieb der eigentliche Skandal dem Papst noch verborgen: Dem Friedensschluss entsprach auch nicht im Ansatz eine Friedensgesinnung Ludwigs XIV., der sich nunmehr auf dem Höhepunkt seiner Macht befand. Der König dachte nur an eine Fortsetzung seiner gegen das Reich und die Habsburger gerichtete Politik mit anderen Mitteln; und dazu wollte er sich fortan der Hohen Pforte bedienen." Ludwig sabotierte die Liga von Anfang an. Für die große Liga suchte der Papst auch Russland zu gewinnen, "das ebenfalls ein vitales Interesse daran hatte, die Türken zurückzudrängen. Doch dieser Plan scheiterte an den Differenzen zwischen Polen und Russland."  Jan Sobieski, Kaiser Leopold I., Karl von Lothringen, Max Emanuel - sie alle fanden ihren Gegenspieler in dem Großwesir Kara Mustafa, der für Sultan Mehmed IV. regierte. "Die Christen in seinem weiten Reich hat Kara Mustafa gehasst und ihnen Steuern und Abgaben auferlegt, die weit über die Last hinausgingen, die sie unter seinen Vorgängern zu tragen hatten. Jedenfalls war Kara Mustafa ein tiefgläubiger, bis zum Fanatismus gehender Muslim, dessen politische Absichten immer auch mit der Ausbreitung des Islams verbunden waren." 

Im Gegensatz zu Leibniz und allen großen Dichtern und Denkern, herrscht unter Historikern und neuerdings den sogenannten Islamwissenschaftlern, die sich an Universitäten breit machen, eine beschwichtigende Sichtweise vor, "deren Illusionismus noch immer die westliche Haltung gegenüber dem Islam bestimmt."  Was wäre wohl geschehen, wenn Wien nicht gerettet worden wäre? Die Türken setzten auf die Masse an Menschen, um die inzwischen überlegene Feuerkraft des Westens auszugleichen. Am 14. Mai 1683 stand Kara Mustafa mit etwa 250000 Mann vor Belgrad, bereits am 14. Juli war Wien von allen Seiten eingeschlossen. "Das Stift Heiligenkreuz bei Wien hatten die Türken am selben Tag niedergebrannt. Belagert und zerstört wurden auch die Städte und Ortschaften Hainburg, Baden, Schwechat, Percholfsdorf und Inzerdorf, deren Bevölkerung größtenteils getötet oder in die Sklaverei geführt wurde. In Mödling hatte sich die Bevölkerung in die Othmarskirche geflüchtet. Das hinderte die Türken nicht, dort auch die Frauen und Kinder niederzumetzeln. Die Wiener wussten also, was sie erwartete." Besonders wichtig erwies sich das Durchhaltevermögen des Mannes, der die Verteidigung leitete: des Wiener Stadtkommandanten Graf Rüdiger von Starhemberg. Nur knapp über 10000 Mann standen ihm zur Verfügung, darüberhinaus einige Tausend Freiwillige aus der Bevölkerung. Dennoch lehnte er eine Kapitulation Wiens selbst dann noch ab, als die türkischen Mineure die Stadtmauern an sensiblen Stellen schon gefährlich untergraben hatten, die Stadtverteidiger dezimiert und alle Bewohner der Stadt durch Hunger und Kanonenschlag aufs äußerste geschwächt waren. Unbeirrt vertraute er auf das Heranrücken des Entsatzheeres. Doch erst in den ersten Septembertagen, als die Verteidigung Wiens schon fast am Zusammenbrechen war, stand dieses Heer aus österreichischen, ponischen und bayrischen Truppen, verstärkt durch schwäbische, fränkische, badische, sächsische und sogar venezianische Einheiten, geschlossen bereit. Das Koalitionsheer setzte alles auf eine Karte: Es marschierte ohne Tross, also ohne Verpflegung, und ohne schweres Kriegsgerät zwei Tage durch den Wienerwald und stürzte sich dann am 12. September 1683 vom Kahlengebirge herab auf die türkischen Belagerer ("Schlacht am Kahlenberg") Als Starhember und die Seinen den Entsatz erkannten, nahmen sie nochmals alle Kräfte zusammen, wagten den Ausbruch und zwangen dadurch die Türken zu einem Zweifrontenkampf, auf den diese gänzlich unvorbereitet waren und völlig kopflos reagierten. "Die Verwirrung unter den Türken war vollkommen: Unter großen Verlusten und Zurücklassung von vielen Geschützen - aus ihnen wurde später die 'Pummerin', die größte Glocke des Stephandomes gegossen - , Munition, Vorräten und Gerätschaften ergriffen sie planlos die Flucht." Anders als in den früheren Türkenkriegen wollte man sich diesmal nicht mit einem grandiosen Erfolg zufrieden geben. Und so sollten die Folgejahre die Ernte einfahren, die man am 12. September 1683 ausgesät hatte. Überall wurden Mariensäulen aufgestellt, die dem ganzen bayrisch-österreichischen Raum gleichsam den Stempel eines Marienlandes aufdrückten. 

Der Sieg am Kahlenberg löste ein wahres Feuerwerk von Schlachten und Siegen der Allianz aus. Es galt Ungarn zu befreien. 1684 konnten Maximilian Lorenz Graf von Starhemberg, der Bruder des Verteidigers von Wien, und Ludwig Wilhelm Markgraf von Baden-Baden ("Türkenlouis") Visegrád erobern, dessen Burg seit römischer Zeit eine hohe strategische Bedeutung hatte. 1687 hatten die kaiserlichen Truppen einen glänzenden Sieg bei Mohács zu verzeichnen. In Ungarn hatten die Siege dem Haus Habsburg einen Sturm an Popularität und Ansehen gebracht. Die Habsburger sollten fortan auch die Könige Ungarns stellen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ganz Ungarn - wozu auch große Teile des heutigen Rumänien gehörten - befreit waren: Klausenburg, Peterwardein, das ungarische Eger (Erlau), aber auch das serbische Karlowitz. Mit der Belagerung Belgrads im August 1688 kam die Stunde des Prinz Eugens von Savoyen. Es gab auch Rückschläge, weil die französische Politik den Osmanen zu Hilfe kam: Ludwig XIV. fiel, um Erbansprüche seiner Schwägerin, der berühmten Liselotte von der Pfalz, geltend zu machen, 1688 in Süddeutschland ein und zwang damit den Reichstruppen eine zweite Front auf. Nachdem durch intensive Bemühungen des Hl. Stuhls der Pfälzer Erbfolgekrieg beendet werden konnte, ernannte der Kaiser Prinz Eugen zum Oberkommandierenden in Ungarn. "Die Kampagne gegen die Osmanen sollte wieder aufgenommen werden, nicht nur um einen sehr instabilen und damit langfristig gefährlichen Zustand zu beseitigen, sondern auch, weil aus dem Osten die Kunde kam, dass Sultan Mustafa II., der seit 1695 an der Spitze des Osmanischen Reiches stand, mit einer großen Heeresmacht aufgebrochen sei, um die Schande von Wien zu tilgen und die als 'Goldener Apfel' verklärte Stadt in einem dritten Anlauf endlich zu gewinnen. Prinz Eugen, der die fortwährende Finanzknappheit des Kaisers realistisch einschätzte und wusste, das aus dem schwerfälligen kaiserlichen Regierungsapparat nicht mehr zu gewinnen war, sammelte alle verfügbaren Truppen des ungarischen Raumes und nahm sie unter eine strenge Disziplin, die aber auch der Fürsorge für die Soldaten nicht entbehrte. Nie waren für ihn die Truppen nur Menschenmaterial, die man beliebig in der Schlacht opfern konnte. Der Prinz dachte und handelte stets als überzeugter Christ, der sich vor Gott für das Leben und das Wohl seiner Soldaten verantwortlich fühlte. Krieg war für ihn weder Selbstzweck noch Mittel für die eigene Macht, sondern ein Widerfahrnis, das einem auferlegt wurde. Als äußeres Zeichen seiner Haltung trug der Prinz eine Abbildung der Marienzeller Madonna über dem Herzen auf seinem Brustpanzer." Es schien ein Siegesmarsch zu werden für die Türken: Etwa 100000 Mann zogen von Belgrad aus nach Norden, (Prinz Eugen von Savoyen hatte weniger als die Hälfte zur Verfügung) und waren gerade dabei, nahe Zenta die Theiss zu überqueren (11. September 1697). Die Kavallerie zuerst, dann auf einer Behelfsbrücke der Sultan mit der Artillerie und dem Tross - sie alle hatten schon das gegenüberliegende Ufer erreicht. Danach sollten die Fußtruppen folgen. Diesen Augenblick nutzte der Prinz zum Angriff. Die Osmanen waren darauf völlig unvorbereitet, und so wurde ihre Infanterie ein leichtes Opfer der Österreicher. Mit Recht nannte man die Schlacht von Zenta eine Entscheidungsschlacht. Prinz Eugen von Savoyen entschloss sich angesichts der bereits vorgerückten Jahreszeit, mit einer stark verkleinerten Truppe den Fliehenden nachzusetzen und drang dabei tief nach Bosnien vor. Dabei eroberte er auch Sarajewo, das er plündern und niederbrennen ließ, nachdem es von der türkischen Bevölkerung verlassen worden war. Als er in sein Winterquartier aufbrach, führte er eine große Schar von Christen mit, die unter der osmanischen Herrschaft hatten leben müssen und nun die Chance nutzten, in sichere Gebiete umzusiedeln. Die Erfolge Habsburgs im Großen Türkenkrieg konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die leeren Kriegskassen eine Fortführung des Befreiungskampfes auf dem Balkan und, dem früheren griechischen Gebieten inkl. Konstantinopel und Kleinasien als Ziel nicht zuließen. Dennoch bedeutete der Große Türkenkrieg eine schwere Niederlage für das Osmanische Reich: es musste Gebietsverluste in einem Vertrag anerkennen und die Offensivkraft, um in das Herz Europas vorzudringen, hatte es für immer verloren. Der Niedergang der Osmanen war zwar eingeleitet, aber noch lange nicht vollendet. 

Die Türken waren zwar zurückgeschlagen worden, aber wie gefährlich die türkische Armee noch immer war, bekamen die Russen zu spüren, die 1710 im Kontext des großen Nordischen Krieges gegen Schweden in einem vierten russisch-türkischen Krieg gerieten, als sich Schwedens König Karl XII. nach einer verlorenen Schlacht auf osmanisches Gebiet geflüchtet hatte. Nach der Kriegserklärung des Osmanischen Reiches an Venedig 1714, war es langsam wieder soweit für das "größte militärische Genie seiner Zeit", den Prinzen Eugen von Savoyen, den Kampf gegen die Osmanen nicht zuletzt mit finanzieller Unterstützung durch den Hl. Stuhl noch einmal aufzunehmen. Es bestand wieder eine deutliche türkische Überlegenheit, als sich die gegnerischen Heere erstmals beim heute serbischen Peterwardein an der Donau gegenüberstanden. Am 5. August 1716 konnte der Prinz diese Schlacht für sich entscheiden. Es folgten die Einnahme Temesvar und am 16. August die Eroberung Belgrads. Was sagt uns die Geschichte über das Wesen des Islams? Was sagen Leibniz, Thomas von Aquin, Nikolaus von Kues? Von Anfang an ist die Ausbreitung des Islam verbunden mit Gewalt. Mohammed war ein Mann des Schwertes. Zwang und Gewalt lassen sich von Christus her nicht begründen. "Islam indes bedeutet Unterwerfung, ja Sklaverei, wie auch die Berührung des Bodens mit der Stirn im Orient die Haltung eines Sklaven ist. Es war Mohammed selbst, der durch seine eigenen kriegerischen Unternehmungen gezeigt hat, wie der Djihad, der dem Westen gerne verharlosend nur als Glaubensanstrengung vorgestellt wird, in Wirklichkeit zu interpretieren sei: als Krieg, der die Völker dem Gesetz des Islam unterwirft." Auch wenn heute noch Muslime, insbesondere Fanatiker, in den Glaubenskrieg ziehen, handelt es sich "nicht um eine religiöse Verirrung, sondern um eine letzte Konsequenz aus dem Koran in der gelebten Interpretation Mohammeds... Wo der Islam in der Minderheit ist, verhält er sich tolerant und duldsam; als Mehrheitsreligion aber spielt er seine Dominanz unverhohlen aus, beschneidet andere Religionen in ihrer Freiheit und in ihren grundlegenden Rechten...Der Islam ist nicht zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Person vorgedrungen." Vgl. Kurse Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences
 
 


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Letzte Bearbeitung:20.02.2025