|
Aus dem Inhalt:
"Qual l'altro
Egeo, perche Aquilone o Noto
Cessi, che tutto
prima il volse e scosse,
Non s'accheta ei
però, m'al suono e'l moto
Ritien de l'onde
anco agitate e grosse." [19] - Torquato Tasso
"Und wer der Dichtkunst
Stimme nicht vernimmt,
Ist ein Barbar,
er sei auch wer er sei" (Goethe)
"Italien soll ruhig
sein, er will
In seiner Nähe
Freunde sehen, Friede
Bei seinen Grenzen
halten, dass die Macht
Der Christenheit,
die er gewaltig lenkt,
Die Türken
da, die Ketzer dort vertilge." (Goethe)
"Lass mein Gedicht
aus jeder Stanze sprechen:
Was ich gewollt
ist löblich, wenn das Ziel
Auch meinen Kräften
unerreichbar blieb.
An Fleiß und
Mühe hat es nicht gefehlt.
Der heitre Wandel
mancher schönen Tage,
Der stille Raum
so mancher tiefen Nächte,
War einzig diesem
frommen Lied geweiht.
Bescheiden hofft'
ich jenen großen Meistern
Der Vorwelt mich
zu nahen; kühn gesinnt
Zu edlen Taten unsern
Zeitgenossen
Aus einem langen
Schlaf zu rufen, dann
Vielleicht mit einem
edlen Christen-Heere,
Gefahr und Ruhm
des heil'gen Kriegs zu teilen.
Und soll mein Lied
die besten Männer wecken,
So muss es auch
der besten würdig sein.
Alphonsen bin ich
schuldig was ich tat,
Nun möcht'
ich ihm auch die Vollendung danken".(Goethe)
I loved--alas! our
life is love;
But when we cease
to breathe and move
I do suppose love
ceases too.
I thought, but not
as now I do,
Keen thoughts and
bright of linked lore,
Of all that men
had thought before.
And all that Nature
shows, and more.
And still I love
and still I think,
But strangely, for
my heart can drink
The dregs of such
despair, and live,
And love;...
And if I think,
my thoughts come fast,
I mix the present
with the past,
And each seems uglier
than the last.
Sometimes I see before
me flee
A silver spirit's
form, like thee,
O Leonora, and I
sit
...still watching
it,
Till by the grated
casement's ledge
It fades, with such
a sigh, as sedge
Breathes o'er the
breezy streamlet's edge." - Percy B. Shelley, Song for Tasso [Published
by Mrs. Shelley, "Posthumous Poems", 1824.]
Tasso kennt man heute
fast nur noch aus Goethe's "Torquato Tasso". Darin geht es, ähnlich
wie bei Hölderlin, auch darum das Schicksal der Christenheit im Kampf
mit den Sarazenen und Türken in dichterischer Form darzustellen
[1][2][3][4][5][6]:
Doch Torquato Tasso
ist ein berühmter italienischer Dichter. Sein bekanntestes Werk ist
"Das befreite Jerusalem", das auch Händel zu seinem "Rinaldo" inspirierte.
Auch Händels Kreuzritter-Oper "Rinaldo" erinnert an den Konflikt der
christlichen Länder mit dem Islam und die Ereignisse in Köln.
Georg Friedrich Händel brauchte 1710 ganz einfach handfeste Figuren,
mit denen er deftigen Bühnenzauber entfalten konnte, um als Neuling
das Publikum an der Themse zu beeindrucken. Das passende Personal liess
er sich von dem Librettisten Giacomo Rossi aus dem Kreuzritterepos "Das
befreite Jerusalem" von Torquato Tasso zusammenstellen, sowie aus Ariosts
"Orlando furioso" und der Legende um die Zauberin Armida. Interessant ist
die Inszenierung von Herzog: "Die Mannen des christlichen Heerführers
Goffredo (Gottfried von Bouillon) werden gezeigt als eine Truppe von Aktenträgern,
die, ziemlich albern, die Rituale der Delegationen bei Friedensverhandlungen
und Krisensitzungen durchexerziert. Ihr Gegenspieler Argante, Verhandlungsführer
der sarazenischen (also islamischen) Seite, ist ein Weichei, er giert mehr
nach Sex als nach Macht. Bei seinem genüsslich zelebrierten Ausschnüffeln
der Reizwäsche der Zauberin Armida und den plumpen Annäherungsversuchen
an die schöne Almirena, Geliebte des Titelhelden Rinaldo, kommen einem
unweigerlich die Nachrichten von den Kölner Massengrabsch-Szenen in
den Sinn. Überdies entwickelt die Regie einen gehörigen Theaterdonner,
der untrüglich nach Sprengstoff und Kalaschnikow-Geratter klingt.
[6][7]
Vieles ist durchaus
noch aktuell, zum Beispiel Sätze wie: "Die Mütter ziehn indes
in die Moscheen, um zu dem bösen Lügnergott zu flehen" oder über
die Türken: "Wie manches Mal ein Wolf, verjagt vom vollen Verschloßnen
Schafstall, flieht und sich versteckt, der noch, obwohl der große
Bauch geschwollen und Raubesmeng' im gier'gen Magen steckt, die Zunge reckt
hervor in seiner tollen, unmäß'gen Blutgier und die Lippen leckt:
So wich der Türk', dem nach so blut'gem Morden die Hungerswut noch
nicht ersättigt worden" und für was Europa eigentlich kämpfen
soll: "Er ist zum Sieg und zum Triumph erkoren, wo man für Christus
kämpft und ew'ges Heil; das ist ihm hoch und göttlich angeboren,
Ihm ward's durch ewiges Gesetz zu teil. Ruft denn zurück – der Himmel
hat's beschlossen – Zum großen Werk den würdigen Genossen".
[6][7][8]
Auch heute gilt für
muslimische Länder: "Unwürd'gem Joch die Christen zu entraffen
und einer so verhaßten Knechtschaft Pein" [6][20]
Alle Staaten, die
nicht auf die Religion der Freiheit gegründet sind wie die heutige
Türkei oder Saudi Arabien, sind auf Sand gebaut: "Der baut auf Sand,
der nur auf Erdenstützen ein neues Reich zu gründen sich vermißt,
wo wenig der Verbundnen ihn beschützen, wo er von Heiden rings umgeben
ist." [6][7][8]
Auf Grenzsicherung
im Mittelmeer kam es auch früher an - auch wenn Griechenland Probleme
bereitete: "Doch weil vielleicht mit den gewohnten Ränken der Griechen
Kaiser sich ihm listig naht", den Sarazenen wurde die Durchfahrt verwehrt:
"Mit großen Schiffen und mit leichtern Kähnen belastet, stöhnt
die See am nahen Strand, so daß im Mittelmeer den Sarazenen zu sichrer
Fahrt kein Durchweg offen stand." [6]
In muslimischen Ländern
werden die Christen von den "Sultanen" stärker belastet als die Muslime:
"Verringert' er die Lasten seiner Heiden und ließ um so viel mehr
die Christen leiden." [21] Aus dem ersten Gesang:
"Wohl ist es recht
– wenn je in künft'gen Jahren
Die Völker
Christi sich in Frieden sehn,
Und nun mit Schiff
und Roß kühn dem Barbaren
Die große
Beute zu entreißen gehn –
Daß sie die
Führung, wie du willst, der Scharen
Zu Wasser oder Land
dir zugestehn.
Nacheifrer Gottfrieds,
horch' auf seine Siege
In unserm Lied,
und rüste dich zum Kriege!
Schon lief das sechste
Jahr, seitdem die Christen
Zum hohen Kampf
gen Ost sich aufgemacht.
Nicäa war durch
Sturm, durch Ueberlisten
War Antiochien schon
in ihrer Macht,
Und wider Persiens
Heer, nach kurzem Fristen,
Die Stadt verteidigt
in gewalt'ger Schlacht.
Tortosa fiel; dann
räumten sie der harten
Jahrszeit das Feld,
um auf den Lenz zu warten.
Und jener feuchte
Winter, der dem wilden
Kriegstoben wehrte,
war beinah entflohn:
Als aus des Himmels
heitersten Gefilden
Der ew'ge Vater,
vom erhabnen Thron,
So weit erhöhet
ob den Sterngebilden,
Wie sie sind ob
des Abgrunds Region,
Das Aug' herniederwandt'
und faßt' in eine
Anschauung, was
die Welt in sich vereine." - Torquato Tasso
Die heilsgeschichtliche
Verheissung, die von Abraham und Isaak auf das Christentum übergegangen
ist (nicht jedoch auf Ismael und den Islam) wird von Zeit zu Zeit wiederholt.
Ismael will Gott zwar "Fruchtbar machen und über alle Massen mehren"
aber mit Isaak will er seinen Bund aufrichten. "Nur nach Isaak soll dein
Geschlecht benannt werden ... Ich will dein Geschlecht segnen und mehren
wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine
Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen und durch dein Geschlecht
sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden." [9]
"Er schaut das All,
und weilet bei der Franken
Heerführern,
die in Syriens Gaun verziehn;
Und mit dem Blick,
dem in des Busens Schranken
Stets die geheimste
Regung klar erschien,
Sieht er den Gottfried
glühn von dem Gedanken,
Die heil'ge Stadt
den Heiden zu entziehn,
Und, treu und eifrig,
jedes ird'sche Trachten
Nach Ruhm der Welt,
Herrschaft und Gold verachten.
Er sieht in Balduin
die Begierde lauern
Nach allem, was
zur Erdengröß' erhebt;
Und wie Tankred,
versenkt in tiefes Trauern
Durch Liesbeswahn,
nur wider Willen lebt;
Wie Bohemund in
Antiochiens Mauern
Sein neues Reich
fest zu begründen strebt,
Gesetz' und Sitten
einführt, und Belehrung
In Künsten
gibt und wahrer Gottverehrung;
Und wie sein Geist,
nur thätig und geschäftig
Bei diesem Werk,
nicht andres denkt noch thut.
Dann siehet er Rinaldo,
kühn und kräftig,
Der Ruhe feind,
entflammt von Kriegesmut.
Nicht Gold noch
Herrschaft lockt ihn an; doch heftig
Durchlodert ihn
der Ehr' unmäß'ge Glut.
Er sieht ihn treu
an Guelfos Munde hangen
Und edler Vorzeit
würd'ge Kund' empfangen.
Doch als der Herr
des Weltalls wahrgenommen
Den tiefsten Wunsch,
den jedes Herz gebar,
Heißt er den
Gabriel zum Throne kommen,
Den zweiten aus
der ersten Engel Schar,
Der immer zwischen
Gott und seinen Frommen
Ein froher Bot'
und treuer Dolmetsch war.
Er bringt hinab
die himmlischen Befehle
Und bringt zu Gott
das Flehn der gläub'gen Seele.
Ihm sagt der Herr:
Zu Gottfried, meinem Treuen,
Eil' hin und sprich:
Warum nunmehr verziehn?
Warum nicht jetzt
mit Macht den Krieg erneuen,
Jerusalem dem Joche
zu entziehn?
Die Fürsten
ruf' er in den Rat, die Scheuen
Sporn' er zum Werk;
zum Feldherrn wähl' ich ihn.
Ich wähl' ihn
hier; die andern thun's auf Erden,
Die, einst ihm gleich,
jetzt seine Diener werden.
So spricht der Herr;
und diesem nachzuleben
Bereitet sich der
Engel alsobald.
Luft muß den
unsichtbaren Leib umweben,
Von ihm geformt
zur menschlichen Gestalt,
Um sich den ird'schen
Sinnen kund zu geben,
Doch von des Himmels
Majestät umwallt.
Ein Knabe scheint
er an des Jünglings Grenzen
Und läßt
das blonde Haar von Strahlen glänzen.
Dann nimmt er weißt,
goldgesäumte Schwingen,
Die unermüdlich
sind, und schnell und leicht
Der Wind' und Wolken
Region durchdringen,
Daß Meer und
Land tief unter ihm entweicht.
Er eilt, vom Himmel
sich hinabzuschwingen;
Bald hat er schon
die untre Welt erreicht,
Läßt
auf dem Berge Libanon sich nieder
Und wiegt sich auf
verbreitetem Gefieder.
Nun lenkt er, abwärts
fliegend, seine Pfade
Nach dem Gefild,
in dem Tortosa ruht.
Die Sonn' entsteigt
dem östlichen Gestade,
Zum teil herauf,
doch mehr noch in der Flut;
Und Gottfried sendet
zu dem Quell der Gnade
Sein frühes
Flehn, wie er gewöhnlich thut:
Da, mit der Sonne,
doch in hellerm Lichte,
Erscheint der Engel
seinem Angesichte.
Und sagt ihm: Gottfried,
sieh die Zeit erscheinen,
Die wieder Raum
den Kriegesthaten schafft.
Warum noch säumst
du länger mit den Deinen,
Jerusalem zu ziehn
aus schnöder Haft?
Eil', in den Rat
die Fürsten zu vereinen,
Und sporn' ans Ziel
die träg gewordne Kraft.
Gott will zu ihrem
Führer dich erheben,
Auch werden sie
sich selbst dir untergeben.
Gott schickt als
Boten mich, dir zu berichten,
Was er beschloß.
Wie hoffest Du mit Fug
Nun sichern Sieg!
Wie groß sind deine Pflichten
Für jenes Heer,
das er dir übertrug!
Er schwieg, verschwand
und lenkte zu den lichten
Glücksel'gen
Höhn des Himmels seinen Flug;
Und Gottfried, ob
dem Glanz, ob dem Befehle,
Steht da, geblend'ten
Augs, erstaunter Seele.
Doch als er sich
gefaßt und klar ergründet,
Wer kam, wer sandt',
und was zu ihm erscholl:
Da, wünscht
er erst, fühlt er sich ganz entzündet,
Den Krieg zu enden,
den er lenken soll.
Nicht daß
sein Herz, weil ihm die Gunst verkündet,
Die ihm der Himmel
schenkt, von Ehrsucht schwoll;
Doch fühlt
er, daß sein Wille sich entflamme
In dem des Herrn,
wie Funken in der Flamme.
Er lud demnach die
Helden, in der Gegend
Ringsum zerstreut,
zum Rat, den er berief.
Stets zu dem Vorschlag
noch die Bitte legend,
Schickt Boten er
auf Boten, Brief auf Brief.
Was nur für
Edle lockend ist und regend,
Was nur die Thatkraft
wecket, die entschlief:
Er findet's auf
und schmückt es, und erringet,
Daß sein Bemühn
zugleich gefällt und zwinget. ...
Dies Ziel vielmehr
ermutigt' unsre Waffen:
Die edeln Mauern
Zions zu befrein,
Unwürd'gem
Joch die Christen zu entraffen
Und einer so verhaßten
Knechtschaft Pein;
Im heil'gen Land
ein neues Reich zu schaffen,
Der Andacht sichre
Wohnung zu verleihn,
Damit am hohen Grab
der fromme Pilger
In Ruh' anbete,
des Gelübdes Tilger.
Zwar Großes
ist für die Gefahr geschehen,
Mehr für die
Mühe, für den Ruhm nicht viel,
Nichts für
den Zweck; bleib' hier der Krieger stehen,
Such' anderswo der
Waffendrang sein Ziel.
Was hilft's, Europas
Macht vereint zu sehen,
Und daß der
Brand in Asiens Fluren fiel,
Ist doch das Ende
so gewalt'ger Thaten
Nicht Staatengründung,
nur Verderb der Staaten?
Der baut auf Sand,
der nur auf Erdenstützen
Ein neues Reich
zu gründen sich vermißt,
Wo wenig der Verbundnen
ihn beschützen,
Wo er von Heiden
rings umgeben ist.
Das ferne Westland
kann ihm wenig nützen,
Und trauen darf
er nicht der Griechen List.
Nur Trümmer
häuft er auf, wovon begraben,
Er selbst ein Grab
sich wird erbauet haben. ...
Ja, ich bezeug's,
ihr Fürsten – und erfahren
Wird dieses Zeugnis
Welt und Afterwelt,
Und droben selbst
der Himmelsbürger Scharen –
Die Zeit der Reife
hat sich eingestellt.
Je mehr wir zögern,
wachsen die Gefahren;
Unsicher wird, was
man für sicher hält.
Ich seh's voraus,
bald wird, wenn wir nicht eilen,
Aegyptens Macht
dem Feinde Hilf' erteilen." - Torquato Tasso
Die Fürsten aus
ganz Europa sammeln sich, um Jerusalem zu befreien:
"Die Franken ziehn
vorauf, an deren Spitze
Graf Hugo einst,
des Königs Bruder, stand.
Sie hatten Isle
de France zum Heimatsitze,
Vier Ström'
umziehn ihr schönes, weites Land.
Seit Hugo starb,
folgt mit gewohnter Hitze
Die Schar dem Lilienbanner
in der Hand
Klothars, des Feldherrn
ohne Furcht und Tadel,
Dem nichts gebricht
als königlicher Adel.
Auf dies', in schwere
Rüstung eingeschlossen
Und ihrer Zahl nach
tausend, folgt alsbald
Ein Trupp von gleicher
Zahl auf mut'gen Rossen,
Den ersten gleich
an Waffen und Gestalt.
Normannen sind's;
dem Fürstenstamm entsprossen,
Lenkt Robert sie
mit erblicher Gewalt.
Zwei Völkerhirten
führten ihre Scharen
Sodann herbei, Wilhelm
samt Adhemaren.
Sie beide, die vordem,
mit heil'gem Streben,
Ihr frommes Amt
verwaltet am Altar,
Jetzt üben
sie das rauhe Waffenleben;
Ein schwerer Helm
verbirg das lange Haar.
Die Stadt Oranien
und ihr Weichbild geben
Dem ersten die vierhundert
seiner Schar;
Zum Kriege führet
die aus Puy der zweite,
In gleicher Zahl
und gleich geübt im Streite.
Dann führet
Balduin aus Boulognes Gauen
Sein eignes Volk,
samt dem aus Gottfrieds Land;
Ihm übergab's
der Bruder mit Vertrauen,
Da man zum Haupt
der Häupter ihn ernannt.
Der Graf von Chartres
läßt sodann sich schauen,
Von Rat gewaltig
und von tapfrer Hand.
Vierhundert führt
er, und an Balduin schlossen
Sich dreimal mehr,
im Harnisch und auf Rossen.
Zunächst zeigt
Guelf sich auf des Feldes Bahnen,
An hohem Glück
und Wert gleich unbeschränkt.
Vom welschen Vater
ward der Estes-Ahnen
Glorreiche Folg'
als Erbteil ihm geschenkt;
Doch deutsch von
Namen und von Unterthanen,
Dem alten Stamm
der Guelfen eingesenkt,
Herrscht er, wo
Suev' und Rätier einst am Rheine
Und Ister wohnt';
auch Kärnten ist das Seine.
Mit diesem Erb' aus
mütterlichem Hause
Verband er großen,
rühmlichen Gewinn.
Es trotzt sein Volk
dem wilden Kriegsgebrause
Und folgt ihm in
den Tod mit kühnem Sinn.
Den Winter bringt
es gern bei heiterm Schmause,
Gesellig froh, in
warmer Wohnung hin.
Fünftausend
zogen aus; zwei Drittel rieben
Die Perser auf,
kaum ist ihm eins geblieben.
Dann kommt das blonde
Volk, des Land vom Meere,
Frankreich und Deutschland
eingeschlossen ruht,
An Herden reiche
und Ceres' goldner Aehre,
Durchströmt
von Rhein und von der Mosel Flut.
Ihm folgt der Insel
Volk, das hohe Wehre
Baut vor des Ozeans
raubgier'ger Wut;
Des Ozeans, der
nicht nur Schiff' und Waren,
Auch Stadt und Land
verschlingt und Völkerscharen.
Von beiden waren
tausend; beide standen
In eines andern
Robert Dienst und Lohn.
Kaum stärker
ist der Briten Schar vorhanden,
Die Wilhelm führt,
des Königs jüngrer Sohn.
Mit Bogen kämpft
sie, und ihr folgt, aus Landen
Noch näher
an des Nordpols Region,
Ein borstig Volk.
Von dichten Wäldern sendet
Dies Irland aus,
der Welt ganz abgewendet.
Dann kommt Tankred;
und keiner ist von allen,
Der, nach Rinald,
ein größrer Krieger sei,
Des Anstand und
Betragen mehr gefallen,
Des Herz so groß,
von jeder Zagheit frei.
Muß doch auf
seinen Ruhm ein Schatten fallen,
So ist's der Liebe
holde Raserei;
Sie, die im Krieg,
von einem Blick entsprungen,
Mit Qualen sich
genährt und Kraft errungen.
Als einst der Franken
Heer – so geht die Kunde –
Das Perservolk ruhmwürdig
überwand,
Und nun Tankred,
sieghaft in letzter Stunde,
Dem Feind zu folgen
sich ermüdet fand,
Da sucht' er Labung
dem verlechzten Munde,
Dem Leibe Rast,
von Kämpfen abgespannt,
Und kam zu einem
Quell, wo grüne Sitze
Ihm Kühlung
boten nach des Tages Hitze.
Hier ließ sich
plötzlich eine Jungfrau blicken,
Bis auf das Antlitz
ganz gehüllt in Stahl,
Die, eine Heidin,
um sich zu erquicken,
Gleichfalls gesucht
dies kühle Schattenthal.
Er schaut sie an,
bestaunt mit frohen Blicken
Den holden Reiz,
und glühet auf einmal.
O Wunder! Amor,
kaum geboren, flieget
Erwachsen schon,
bewaffnet sich und sieget.
Sie nahm den Helm
und hätt' ihr Schwert geschwungen,
Erschien nicht plötzlich
andres Volk allda.
Das stolze Weib
verließ den sie bezwungen,
Obwohl ihr Fliehen
nur aus Not geschah.
Allein ihr Bild
war in sein Herz gedrungen,
So kriegrisch hold,
wie er sie lebend sah;
Und stets umschwebt
ihn die Gestalt, die Gegend,
Wo er sie sah, den
Brand von neuem regend.
Und deutlich kann
in seinem Antlitz lesen,
Wer Liebe kennt:
Der glüht, und hoffnungslos.
So spricht von innrer
Qual sein ganzes Wesen,
Der trübe Blick,
das Herz von Seufzern groß.
Achthundert Reiter
hatt' er auserlesen;
Sie kamen aus Kampaniens
holdem Schoß,
Dem Prachtwerk der
Natur, von sonnenhellen
Anhöhn, geliebkost
von Tyrrheniens Wellen.
Zweihundert Griechen
kamen dann gezogen,
Mit Eisenrüstung
wenig nur beschwert.
Auf ihrem Rücken
tönen Pfeil und Bogen,
An einer Seite hängt
ein krummes Schwert.
Die Rosse schlank,
bei magrer Kost erzogen,
Sind rasch im Lauf,
im Dienste wohl bewährt,
Zum Angriff schnell,
schnell sich zurückzuziehen,
Ficht dieses Volk
zerstreut und noch im Fliehen.
Sie führt Tatin,
er, den man bei den Scharen
Von Latium als einz'gen
Griechen sah.
O Schmach! O Unthat!
Griechenland, und waren
Dir diese Kriege
damals nicht so nah?
Doch saßest
du, den Ausgang der Gefahren
Erwartend, ruhig,
wie beim Schauspiel, da.
Beugt jetzo dir
der Knechtschaft Joch den Rücken,
So klage nicht;
Rechts ist's und kein Bedrücken.
Nun kommt der letzte
Haufen, doch an Ehre,
An Mut und Kunst
der erste von der Zahl:
Die freien Ritter,
die gefolgt dem Heere,
Der Schrecken Asiens,
Mavors' Donnerstrahl.
Schweig' Arthur
von der Seinen Fabelmäre!
Schweig' Argo von
den Minyern allzumal!
Der Vorwelt Ruhm
muß sich vor ihrem neigen;
Doch wer wird würdig
sich als Führer zeigen?
Dudo von Consa ist's;
denn welcher eben
Adlicher, tapfrer
sei, schien zweifelhaft;
Ihm hatten sie sich
willig untergeben,
Dieweil er mehr
gesehn und mehr geschafft.
In ernster Würd'
und reifem Mannesleben
Zeigt er, bei grauem
Haar, noch frische Kraft;
Zeigt er, der Ehre
würd'ges Mal, die Narben,
So Wunden ohne Mißzier
ihm erwarb.
Ihm folgt Eustaz,
des Lob schon oft erklungen,
Doch durch Bouillon,
den Bruder, mehr bekannt.
Gernand, von Norwegs
Königsstamm entsprungen,
Erscheinet, stolz
auf Zepter, Kron' und Land.
Alt ist der Ruhm,
den sich im Kampf errungen
Roger von Balnavill
und Engerland;
Und mit den Tapfersten
verglichen warden
Ein Rambald, ein
Genton, samt zwei Gerharden.
Hier ist Rosmund,
Lancasters reicher Erbe,
Der, wie Ubald,
bei den Gepriesnen steht.
Obizo von Toscana,
der biderbe,
Sei in dem Kreis
der Tapfern nicht verschmäht.
Nicht der Lombardenbrüder
Ruhm ersterbe,
Achill genannt,
Sforza und Palamed:
Noch Ottos Preis,
der jenen Schild erstritten,
Auf dem ein nacktes
Kind der Schlang' entglitten.
Nichts soll es Guascon
noch Ridolfen fehlen
Am Ruhme, der den
zwei Guidonen ward;
Nicht will ich schweigend,
undankbar verhehlen
Des Gernier Namen,
noch des Eberhard.
Wohin entreißt
ihr mich, der schon vom Zählen
Ermüdet ist,
Gildipp' und Odoard,
Geliebte, Gatten?
Eins im Kampfesbunde,
Bleibt ungetrennt
auch in der Todesstunde.
Was läßt
sich nicht in Amors Schule lernen?
Zum Kriege stählt
sich dort ihr weiblich Herz;
Um nie sich von
dem Gatten zu entfernen,
Hüllt sie die
zarte Brust in rauhes Erz.
Es hängt ihr
Schicksal an denselben Sternen,
Und ungeteilt ist
jeder Wunde Schmerz.
Ist sie verletzt,
sieht man, wie er sich quäle;
Wenn ihm das Blut
entwallt, entwallet ihr die Seele.
Doch durch Rinald,
den Knaben, übertroffen
Sind beid' und alle,
die zur Mustrung ziehn.
Hebt er mit holder
Wildheit, groß und offen,
Die Königstirn,
schaut alles nur auf ihn.
Den Jahren eilt
er vor und jedem Hoffen;
Man harrt' auf Blüten,
und die Frucht erschien:
Wenn er, gewaffnet,
blitzt von Mutesfülle,
Glaubst du ihn Mars,
und Amor, ohne Hülle.
Sophia gab ihn an
den stolzen Wogen
Der Etsch dem mächtigen
Berthold zum Sohn;
Doch als er noch
der Mutter Brust gesogen,
Nahm zur Erziehung
ihn Mathildis schon.
Sorgfältig
ward er von ihr auferzogen
In jeder Kunst,
die fähig macht zum Thron;
Bis Thatendrang
die junge Brust durchwallte,
Als aus dem Ost
die Kriegsdrommet' erschallte.
Da fliehet er, allein,
auf fremden Pfaden,
Eh' noch das dritte
Lustrum ihm entweicht,
Durchstreift die
See samt Griechenlands Gestaden,
Bis er das Heer
im fernen Land erreicht.
O edle Flucht, wohl
würdig, einzuladen
Zur Nachahmung den
Enkel, der ihm gleicht!
Drei Jahr ist er
im Krieg, und kaum entsprießet
Unzeit'ger Flaum,
der zart sein Kinn umschließet.
Des Fußvolks
Banner, hell vom Strahl der Sonne,
Führt Raimund
von Toulouse würdig an.
Er nahm die Seinen
zwischen der Garonne,
Den Pyrenäen
und dem Ozean.
Viertausend sind's;
sie achten Krieg für Wonne,
Sind wohl bewehrt,
gewohnt der rauhen Bahn,
Ein wackres Volk;
und nicht wär' auszuspüren,
Wer klüger
sie und kräft'ger könnte führen.
Stephan d'Amboise
führt nun, aus der Gegend
Von Blois und Tours,
Fünftausend, wohlgeschart;
Kein starkes Volk
und wenig Kampflust hegend,
Obwohl es nicht
die Eisenrüstung spart.
Das Land, anmutig,
üppig, wonnerregend,
Erzeugt Bewohner
von der gleichen Art.
Wild ist ihr Angriff
bei dem ersten Zeichen,
Doch leicht ermatten
sie hernach und weichen.
Dann kommt Alkast
mit drohender Gebärde,
Wie Kapaneus vor
Thebäs Mauern stand.
Er führt sechstausend
Schweizer, zur Beschwerde
Geübt auf Alpenhöhn,
wild, wutdurchmannt.
Das Erz, das Furchen
zog und brach die Erde,
Ward, umgeformt,
zu würd'germ Dienst verwandt;
Und diese Faust,
gewohnt das Vieh zu leiten,
Scheint kühn
genug, mit Königen zu streiten.
Sieh! dort erhebt
sich das Panier der Ehren,
Durch Peters Kron'
und Schlüsselpaar geweiht,
Vor siebentausend
Kriegern, die in schweren
Stahlwaffen gehn;
sie führt Camill zum Streit,
Froh, daß
der Himmel ihn erkor, den hehren
Ruhm zu erneu'n
der alten Römerzeit;
Zu zeigen mindstens,
daß der mut'gen Seele
Des Latiers nichts,
wenn nicht die Kriegszucht, fehlt.
Als Gottfried nun
das Ganze wahrgenommen –
Denn diese zog als
letzte Schar einher –
Läßt
er die Oberfeldherrn zu sich kommen
Und meldet der Versammlung
sein Begehr:
Sobald die neue
Morgenröt' entglommen,
Soll, leicht und
rasch, aufbrechen unser Heer;
Damit wir nahn Jerusalems
Bezirken
So unversehn, wie
möglich zu bewirken.
Bereitet euch demnach
zum schnellen Zuge,
Bereitet euch zum
Treffen und zum Sieg.
So sprach beredten,
kühnen Munds der Kluge
Und weckt' in jedem
neuen Mut zum Krieg.
Bereit macht' alles
sich in raschem Fluge
Und harrte, bis
empor Aurora stieg.
Doch ist der kundige
Bouillon von Sorgen
Nicht ganz befreit,
hält er sie gleich verborgen.
Denn sichre Nachricht
hatt' er schon empfangen,
Daß sich Aegyptens
König aufgemacht,
Um nach der Festung
Gaza zu gelangen,
Die Syriens Grenzen
droht mit starker Macht.
Der Mann, gewöhnt
zu kühnem Unterfangen,
Ist schwerlich jetzt
auf träge Ruh' bedacht.
Wohl sieht Bouillon,
er muß als Feind ihn scheuen,
Und spricht zu Heinrich,
seinem Vielgetreuen:
Auf leichtem Schiff
– denn nichts ist zu verschieben –
Begieb nach Griechenland
dich unverweilt.
Dort nahet sich,
wie mir ein Mann geschrieben,
Der niemals noch
mir falsche Kund' erteilt,
Ein Jüngling,
der, von Thatendurst getrieben,
Sich unsern Scharen
anzuschließen eilt,
Ein Dänenfürst.
Bis aus dem fernsten Norden
Führt er heran
zahlreiche Kriegerhorden.
Doch weil vielleicht
mit den gewohnten Ränken
Der Griechen Kaiser
sich ihm listig naht,
Um heimwärts
seinen kühnen Lauf zu lenken,
Wenn nicht auf andern,
von uns fernen Pfad:
So heiß in
meinem Namen ihn bedenken –
Du, mein Gesandter,
du, aufricht'ger Rat –
Was uns frommt,
und was ihm; sporn' ihn zum Fluge,
Denn Unglimpf würd'
er ernten vom Verzuge.
Du sollst nicht mit
ihm kommen, sondern bleiben
Am Hof des griech'schen
Kaisers, um sofort
Den oft verheißnen
Beistand zu betreiben,
Der uns gebührt
nach des Vertrages Wort.
Er spricht's und
gibt ihm die Beglaubungsschreiben,
Und der Gesandte
weilt nicht länger dort,
Beurlaubt sich und
fördert seine Reise;
Und seien Geist
beruhigt nun der Weise. ....
Hier steigt vom Berge
S ëir, der erhaben
Von Osten her die
Mauern überschaut,
Ein langer Zug von
Männern, Frauen, Knaben
Ins Thal herab,
mit Christus' Wort vertraut.
Er bringt dem gläub'gen
Sieger seine Gaben,
Froh, ihn zu sehn,
zu hören seinen Laut.
Das fromme Volk
staunt ob den fremden Waffen
Und eilt, dem Heer
ein treu Geleit zu schaffen.
Der kluge Feldherr
führt den Zug am weiten
Meerstrande stets
auf graden Wegen hin,
Wohl wissend, daß
am Ufer, ihm zu seiten,
Die Flotte kreuzt,
des Heers Versorgerin,
Die stets im Lager
Ueberfluß verbreiten
Und schaffen kann,
daß ihm nur den Gewinn
Der reichen Flur
die Griecheninseln spenden,
Ihm ihren Wein Chios
und Kreta senden.
Mit großen
Schiffen und mit leichtern Kähnen
Belastet, stöhnt
die See am nahen Strand,
So daß im
Mittelmeer den Sarazenen
Zu sichrer Fahrt
kein Durchweg offen stand.
Denn große
Zahl von Schiffen, außer denen,
Die Genuas und Venedigs
Port bemannt,
Ließ Frankreich,
Engelland und Holland rüsten,
Sizilien auch an
seinen reichen Küsten.
Und alle diese, durch
die stärksten Bande
Zu einem Willen
fest und treu vereint,
Beluden sich an
fern und nahem Strande
Mit allem, was dem
Landheer nötig scheint.
Dies fand indes
von keinem Widerstande
Sich mehr gehemmt,
die Grenzen ohne Feind
Und eilt nunmehr
mit flügelschnellen Schritten
Dahin, wo Christus
einst den Tod gelitten." - Torquato Tasso
Der Tyrann von Jerusalem
benimmt sich wie muslimische Herrscher sich benehmen, d.h. sie nehmen keine
Rücksicht auf ihre Untertanen: "Auf sein Gebot, in Flammen Hütt'
und Haus, wo Nahrung fänden oder Schutz die Franken; er wandelt alles
um in Schutt und Graus, er trübt die Bäch' und Quellen in den
Triften und mischt die klare Flut mit bösen Giften."
"Sein Nam' ist Aladin;
er lebt, beim Schwanken
Des neuen Throns,
in steter Sorg' und Not.
Einst war er grausam;
doch im Alter sanken
Die wilden Triebe,
wie's die Zeit gebot.
Er nun, vernehmend
von dem Plan der Franken,
Der seiner Stadt
mit nahem Sturme droht,
Fühlt alte
Furcht und neue sich vereinen;
Ihn schreckt der
Feind, ihn schrecken selbst die Seinen.
Denn hier wohn ein
vermischtes Volk, die Kinder
Verschiednen Glaubens,
an demselben Ort.
Die Christo glauben,
sind nur schwach und minder;
Der größre,
stärkre Teil glaubt Mahoms Wort.
Doch als der König,
Zions Überwinder,
Zu festen suchte
seinen Sitz alldort,
Verringert' er die
Lasten seiner Heiden
Und ließ um
so viel mehr die Christen leiden.
Und der Gedank' erteilt
dem alten Hange,
Der, eingeschläfert
durch die Zeit, geruht,
Von neuem Kraft
zu grausem Unheilsdrange,
Und mehr als jemals
dürstet ihn nach Blut.
So wird im Sommer
wieder wild die Schlange,
Die bei dem Frost
so milde schien und gut;
So pflegt, wenn
man ihn reizt, dem zahmen Leuen
Die angeborne Wut
sich zu erneuen.
Ich sehe, sprach
der Fürst, an sichern Zügen,
Wie bei dem falschen
Volk die Freud' erwacht.
Nur allgemeines
Leid wird ihm Vergnügen,
Wenn alles weint,
dann jubelt es und lacht.
Vielleicht schon
sinnt es auf Verrat und Trügen,
Ist schon vielleicht
auf meinen Tod bedacht,
Und wie es meinem
Feind, mit ihm im Bunde,
Die Pforten öffnet
zu geheimer Stunde.
Das soll es nicht!
Eh' sie das Werk vollführen,
Will ich der Rachgier
Sättigung verleihn.
Nicht soll das Kind
im Mutterschoß sich rühren,
Ihr ganzes Volk
will ich dem Tode weihn.
An Haus und Tempel
will ich Flammen schüren,
Dies soll der Toten
Scheiterhaufen sein;
Und mitten im Gelübd',
auf diesem Grabe,
Schlacht' ich die
Priester selbst zur Opfergabe.
So unheilvoll ist
seines Herzens Brüten;
Allein der grause
Plan wird nicht zur That.
Doch, vor dem Mord
der Unschuld sich zu hüten,
Lehrt ihn der Feigheit,
nicht des Mitleids Rat.
Denn reizet ihn
die eine Furcht zum Wüten,
So hemmt die andre,
größre seinen Pfad;
Er scheut, zu sehr
der Sieger Zorn zu regen
Und zum Vergleich
den Weg sich zu verlegen.
Noch also mäßigt
er die Blutgedanken
Und läßt
den Grimm auf andern Wegen aus.
Weit um die Mauern
her im Lande sanken;
Auf sein Gebot,
in Flammen Hütt' und Haus,
Wo Nahrung fänden
oder Schutz die Franken;
Er wandelt alles
um in Schutt und Graus,
Er trübt die
Bäch' und Quellen in den Triften
Und mischt die klare
Flut mit bösen Giften.
Auch läßt
er schnell Jerusalem verstärken
Und paart die Vorsicht
mit der Grausamkeit.
Drei Seiten sind
versehn mit festen Werken,
Nur gegen Norden
fehlt's an Sicherheit.
Doch macht ihn kaum
sein Argwohn dies bemerken,
So läßt
er Wäll' errichten, hoch und breit;
Und schleunigst
nimmer er ein noch viele Fahnen
Von Söldnervolk
und eignen Unterthanen." - Torquato Tasso
Muslimische Tyrannen
arbeiten mit allen Mitteln, auch mit schwarzer Magie - schliesslich hat
der Islam auch damit etwas zu tun [10]: "Was meine Zauberkunst vermag,
ist dein; Es sollen selbst der Engel mächt'ge Scharen, die Gott verstieß,
uns ihren Beistand leihn". [6] Aus dem zweiten Gesang.
So rüstet
der Tyrann zum Kriegsgedränge,
Als einst Ismen
sich seinem Blick entdeckt;
Ismen, der aus des
Grabes dumpfer Enge
Den toten Leib zu
neuem Leben weckt.
Ismen, der durch
geheimnisvolle Sänge
In seiner Burg den
Höllenkönig schreckt
Und Diener stets
in seinen Geistern findet
Zum Werk der Bosheit,
und sie löst und bindet.
Einst war er Christ;
zu Mahom abgefallen,
Hat er den frühern
Dienst nicht ganz verbannt;
Vielmehr vermengt
er beide, nach Gefallen,
Zu bösem Zweck,
mit jedem schlecht bekannt.
Jetzt, aus der Nacht
einsamer Felsenhallen,
Wo er der dunkeln
Kunst sich zugewandt,
Treibt ihn zum Fürsten
die Gefahr des Staates,
Zum schlimmen Herrn
den Bringer schlimmern Rates."
Im Zweifelsfall werden
Christen von muslimischen Herrschern vertrieben oder inhaftiert. Nicht
zuletzt deshalb kam es zu den Kreuzzügen. "In Flucht gejagt vom Christenheere,
weichen die Palästiner":
"Allein des Königs
Argwohn sieht mit Grauen
Ihm nah, vereint,
so große Heldenkraft;
Drum wurden beid'
aus Palästinas Gauen,
Durch sein Gebot,
verbannt und fortgeschafft.
Auch andre Christen
treibt er aus, der rauhen
Staatsklugheit folgend,
andern gibt er Haft.
Wie traurig scheiden
sie von zarten Sprossen,
Von grauen Vätern,
liebenden Genossen!
Grausame Trennung!
Der nur muß von hinnen,
Der stark von Kräften
ist und kühn von Mut;
Die Frau'n, die
Greis' und Kinder hält er drinnen
Als Geiseln fest,
in sichrer Mauern Hut.
Viel' irren nun
umher, und viele sinnen
Empörung aus;
und mehr, als Furcht, kann Wut.
Sie eilen, sich
den Franken zu vereinen,
Die an dem Tag vor
Emaus erscheinen.
Der Flecken Emaus
liegt wenig Stunden
Vom fürstlichen
Jerusalem getrennt.
Wer zeitig geht,
hat dort sich eingefunden,
Gemächlich
wandelnd, eh' der Mittag brennt.
O, wie's die Scharen
freut, dies zu erkunden!
O, wie die Sehnsucht
heft'ger nun entbrennt!
Doch weil die Mittagsstunden
schon verrannen,
Befiehlt Bouillon,
die Zelt' hier aufzuspannen."
Verhandlungen mit muslimischen
Herrschern taugte früher genauso wenig wie heute (zum Beispiel mit
der Türkei wegen der Flüchtlingskrise): "Durch schlaue, schmeichelnde
Beredsamkeit, Gewandte Sitten, feine Huldigungen und einen Geist, zum Truge
stets bereit; Stark in der Kunst, Verleumdung vorzubringen, die Schmähung
ist und scheint wie Lob zu klingen" [22]
"Schon waren sie
errichtet, und schon wandte
Zum Meere sich die
Sonn' in hehrer Pracht,
Als man gewahrt,
daß sich zwei unbekannte
Vornehme nahn, in
fremder Landestracht,
An deren Thun und
Wesen man erkannte,
Daß Freundsabsicht
sie hierher gebracht.
Botschafter von
Aegypten sind's, und haben
Der Knappen viel
um sich, und Edelknaben.
Alet ist einer, namenlos
entsprungen
Aus schlechten Pöbels
Schmutz und Niedrigkeit;
Doch hat er sich
zum ersten Rang geschwungen
Durch schlaue, schmeichelnde
Beredsamkeit,
Gewandte Sitten,
feine Huldigungen
Und einen Geist,
zum Truge stets bereit;
Stark in der Kunst,
Verleumdung vorzubringen,
Die Schmähung
ist und scheint wie Lob zu klingen.
Argant, der andre,
vom Cirkasserlande,
Der an Aegyptens
Hof als Fremdling trat,
Schwang sich empor
zum Reichssatrapenstande
Und stieg im Kriegsheer
bis zum höchsten Grad.
Rauh, ungeduldig,
wild im Zornesbrande,
In Waffen unbezwungen,
rasch zur That,
Verhöhnt' er
jede Gottheit, und begehrte
Sein Recht und sein
Gesetz allein vom Schwerte.
Gehör beim Oberfeldherrn
suchten beide,
Und er gewährt'
es, ohne zu verziehn.
Auf niederm Sessel
und in schlichtem Kleide,
Umringt von seinen
Fürsten, sahn sie ihn;
Doch echtem Wert,
auch fern vom Prunkgeschmeide,
Ist durch sich selbst
der höchste Schmuck verliehn.
Kaum, daß
Argant ihn zu begrüßen dachte,
So wie ein großer
Mann, der keinen achte.
Alet indes, an seine
Brust geschlossen
Die Rechte, beugt,
gesenkten Blicks, das Haupt,
Und ehrt ihn ganz
nach Sitte der Genossen,
Wie man in seinem
Land es schicklich glaubt.
Es schien, als Worte
seinem Mund entflossen,
Dem Honig selbst
die Süße fast geraubt;
Und da die Franken
Syriens Sprache kannten,
Verstand man leicht
die Rede des Gesandten:"
Die Christen verlassen
sich lieber auf ihre eigenen Stärken statt sich auf die Schmeicheleien
der Muslime einzulassen: "Tankred, und neben ihm Rinald, durchschnitten
der Feinde Kreis, so stark an Volk und Wehr ... Die Heiden nun, durchbrochen
und zerstoben, fliehn nach der Stadt in ordnungslosem Lauf. ... Der wackre
Dudo folgt, erhitzt vom Siegen, den Flücht'gen, stößt den
schrecklichen Tigran mit seinem Roß; dann wirft ihn, ungehindert,
sein Schwert zur Erd', um einen Kopf vermindert." [6] Aus dem 3. Gesang:
"Nicht half Algazars
Panzer ohne Fehle,
Noch that der Helm
Korbans ihm Widerstand;
Er traf sie rücklings,
daß durch jenes Kehle,
Durch dieses Brust
sein Schwert den Ausgang fand.
So trieb auch Amuraths
und Mehmets Seele
Aus ihrer süßen
Wohnung seine Hand;
Almansors dann;
der mächtige Cirkasser
Blieb selbst nicht
sicher vor dem Heidenhasser. ...
Indem Bouillon die
Mauern nun und Zwinger
Der Stadt beschaut,
die Gegend und das Land,
Sinnt, wo zu lagern
sei, und wo geringer,
Bei einem Sturm,
der Mauern Widerstand,
Nimmt ihn Erminia
wahr, zeigt mit dem Finger
Auf ihn und spricht,
zum Aladin gewandt:
Dort ist Bouillon,
vom Purpur stolz umfaltet,
So herrlich und
so königlich gestaltet.
Er ist fürwahr
zum Oberherrn geboren,
So ganz ist ihm
die Herrscherkunst verliehn.
Doch doppeltes Verdienst
ist ihm erkoren:
Als Ritter, wie
als Führer, preist man ihn.
Ihm ist von allen,
die zum Kreuz geschworen,
An Mut und Klugheit
keiner vorzuziehn;
Nur Raimund ist
im Rat, es sind in Schlachten
Rinald nur und Tankred
ihm gleich zu achten." - Torquato Tasso
Von den Muslimen, also
Mahomet und seinen Anhängern, kann kein Heil für die Welt ausgehen.
Ganz im Gegenteil sie tun so "Als wär' es – Thor! – ein Leichtes nur,
zu streiten den großen Kampf mit Gottes heil'ger Macht; Thor! der
den Himmel wagt herauszufodern, vergessend schon, wie Gottes Blitze lodern."
[9][10][11[12][13][14][15][16][17][18] Aus dem 4. Gesang:
"Das größte
Weh den Christen zu bereiten,
Ist nun sogleich
sein ganzer Geist bedacht.
Zusammen ruft er
schnell von allen Seiten
In seine Burg den
grausen Rat der Nacht.
Als wär' es
– Thor! – ein Leichtes nur, zu streiten
Den großen
Kampf mit Gottes heil'ger Macht;
Thor! der den Himmel
wagt herauszufodern,
Vergessend schon,
wie Gottes Blitze lodern.
Es ruft dem grausen
Volk urnächt'ger Klüfte
Der höllischen
Posaune heisrer Ton.
Ihr zittern rings
die weiten schwarzen Grüfte,
Des Orkus Nacht
rückhallt ihr rauhes Drohn.
So schmettert nie
der Blitzstrahl durch die Lüfte
Herab aus höchster
Himmelsregion;
So bebt die Erde
nie mit wildem Stoße,
Wann sie die Dünste
preßt im schwangern Schoße.
Rings sammeln sich
an hoher Pforte Stufen
Des Abgrunds Götter
raschen Flugs sofort:
Scheusal', aus Nacht
und Graun hervorgerufen,
Verderben sprühend
aus dem Aug', und Mord.
Hier stampfen sie
den Grund mit Tiereshufen
Um Menschenstirn
wehn Schlangenhaare dort;
Ein ungeheurer Schweif
erscheint bei allen,
Der, Peitschen gleich,
sich dehnen läßt und ballen.
Centauren, Sphinxe
siehst du und Gorgonen
Und der Harpyen
ekelhafte Brut;
Die Hydra heult,
es zischen die Pythonen,
Die Scylla bellt
voll raubbegier'ger Wut.
Hier hausen Polypheme,
Geryonen;
Dort spein Chimären
dunkelrote Glut;
In neuer Mißform,
nirgend sonst gefunden,
Scheusal' unzähl'ger
Art in eins verbunden.
Die setzen sich zur
Rechten, die zur Linken
Um den gewalt'gen
Schreckenskönig her.
In Plutos Hand sieht
man das Zepter blinken,
Das ungeheure Zepter,
roh und schwer.
Nicht Calpes noch
des Atlas hohe Zinken,
Kein Bergfels ist
und keine Klipp' im Meer,
Die man vor ihm
nicht kleine Hügel glaubte;
So ragt er auf mit
hornbewehrtem Haupte.
Den stolzen Geist
erhebt dem Schreckenvollen
Der Ungestalt furchtbare
Majestät.
Der roten Augen
Paar, von Gift gequollen,
Flammt wie ein unheilbringender
Komet;
Sein Kinn umhüllt
ein Bart, der, dick geschwollen,
Bis auf die borst'ge
Brust hernieder weht.
Es öffnen ihm,
gleich ungeheuern Tiefen,
Die Kiefern sich,
die schwarz von Blute triefen.
Wie aus des Aetna
Feuerschlund mit Krachen
Glut, Schwefeldampf
und Donner steigt empor,
So stürzt sich
jetzt aus seinem wilden Rachen
Der Atem schwarz
und glutgemischt hervor.
Ihm schweigt der
Laut des hundertköpf'gen Drachen,
Und Cerberus verstummt
am Höllenthor;
Es stocket der Cocyt,
die Gründ' erzittern,
Und seine Stimm'
erschallt gleich Ungewittern:
Des Orkus Mächte,
würd'ger dort zu wohnen,
Hoch über Sonnen,
so eu'r Mutterland,
Die einst der große
Fall von sel'gern Thronen
Mit mir in diese
düstre Kluft gebannt:
Der alte Zorn des
Herrschers jener Zonen
Und unser hoher
Plan sind längst bekannt.
Er aber lenkt die
Sterne nun als Meister
Und richtet uns
als widerspenst'ge Geister.
Und fern vom heitern
Tag, der uns umflossen,
Der Sonne Pracht,
der Sterne goldnem Kranz,
Hält er in
diesem Abgrund uns verschlossen,
Versagt auf ewig
uns den alten Glanz.
Und dann – Weh mir!
von seines Zorns Geschossen
Traf keins mein
Innerstes so tief, so ganz! –
Ließ er den
Menschen Himmelsbürger werden,
Aus schlechtem Staub
geboren auf der Erden.
Und nicht genug;
zu unserm Sturz verschworen,
Gab er dem Tode
selbst den ein'gen Sohn.
Er kam herab, brach
von des Orkus Thoren
Das Siegel los,
trat kühn vor unsern Thron;
So viele Seelen,
uns zur Beut' erkoren,
Führt' er dem
Himmel zu, und, uns zum Hohn,
Schwang triumphierend
er auf jenen Bahnen
Als Sieger der besiegten
Hölle Fahnen.
Doch was erneur'
ich meinen Schmerz durch Klagen!
Wer wüßte
nicht, wie tief er uns gekränkt!
Wann hat, und wo,
der altgewohnten Plagen
Erledigung uns jener
dort geschenkt?
Nicht laßt
uns fortan vom alten Leid uns sagen,
Aufs gegenwärt'ge
sei der Sinn gelenkt!
Ha! und durchschaut
ihr noch nicht, wie er strebe,
Daß alles
Volk sich seinem Dienst ergebe?
Wir hielten träg'
uns länger hier verkrochen
Und blieben bei
so würd'ger Sorge kalt?
Wir litten, daß
sein Volk, ununterbrochen,
In Asiens Gaun zunehm'
an Macht und Halt?
Daß es Judäa
dürf' jetzt unterjochen,
Noch mehren seines
Herrschers Ruhmgewalt?
Daß man in
andrer Sprach' und andrer Weise,
Auf neuem Erz und
Marmor noch ihn preise?
Daß unsre Bilder
stürzen vom Altare,
Der, umgeweiht,
ihm künftig Opfer zollt?
Daß man nur
ihm Gelübde zahl', ihm spare
Des Weihrauchs Duft,
ihm spende Myrrh' und Gold?
Daß man vor
uns die Tempel jetzt verwahre,
Wo alles sonst uns
eigen war und hold?
Daß wir den
Zoll so vieler Seelen missen,
Und Pluto herrsch'
in öden Finsternissen?" - Torquato Tasso
Von muslimischen Kämpfern
wie Argant ist keine Ritterlichkeit zu erwarten, weshalb Tankred ausruft:
"Was hoffest du für Ehre zu erkaufen durch Taten, die auch ein Barbar
verflucht? In welcher Hord', in welchen Räuberhaufen hast du an solchen
Freveln dich versucht?" [6]
Wie heute die Konvertiten
mitunter am gefährlichsten sind, so auch damals. Mit allen Mitteln
versuchten die Sarazenen die Christen zu dezimieren. Eine Methode war,
sie - ähnlich wie Klingsor im Parsival von Richard Wagner, auf ein
Schloss in den Hinterhalt zu locken. Zu spät erkannten die Ritter,
wem sie gefolgt: "Er war Rambald, der zu erlognen Fehden Armiden folgt'
und ihrenthalb bekennt das Heidentum und den Gebrauch verteidigt, der hier
besteht und alles Recht beleidigt." [6]
"Er reitet fort
mit ungewissem Schritte,
Als plötzlich
Rossestrab sein Ohr erreicht,
Und aus dem Thale
kommt in schnellem Ritte
Ein Mann hervor,
der einem Boten gleicht;
Er schwingt die
Peitsch' und trägt nach unsrer Sitte
Zur Seit' ein Horn,
das bis zur Hüfte reicht.
Bei diesem forscht
Tankred, um zu erfahren,
Wie er gelange zu
den Christenscharen.
Der sagt italisch:
Ebendahin wende
Ich meinen Ritt,
gesandt von Bohemund.
Ihm folgt Tankred,
der sicher glaubt, ihn sende
Sein großer
Ohm, und traut dem falschen Mund.
Zu einer Burg gelangen
sie am Ende,
Umringt von trüben
Sees morast'gen Grund,
Zur Zeit, da sich
die Sonne scheint zu neigen,
Um in ihr nächtlich
Haus hinabzusteigen.
Der Bote läßt
sein Horn die Ankunft sagen,
Und eine Brücke
sinkt herab sofort.
Nun spricht er zu
Tankred: Weil' ohne Zagen,
Bist du ein Christ,
bis Tagesanbruch dort;
Denn Graf Cosenza
nahm vor kaum drei Tagen
Den Sarazenen diesen
sichern Ort.
Der Ritter hält,
die Feste zu betrachten,
Die Lag' und Kunst
unüberwindlich machten.
Es fällt ihm
ein, ob hinter diesen Thüren
Der starken Burg
vielleicht die Tücke wacht.
Doch Todsgefahr
kann seine Brust nicht rühren,
Kein Wort, kein
Blick verkündet den Verdacht;
Denn wohin Schicksal
oder Wahl ihn führen,
Da will er sicher
sein durch eigne Macht.
Nur weil er andern
Kampf schon eingegangen,
Trägt er nach
neuer Fehde kein Verlangen.
Er hemmt daher den
Schritt, zum guten Glücke
Da, wo die Brück'
auf einer Wiese ruht,
Dicht vor der Burg
und folget nicht der Tücke
Des falschen Führers,
der zum Schloß ihn lud.
Indem erscheint
ein Ritter auf der Brücke,
Dem Ansehn nach
entflammt von Zorn und Wut;
Gerüstet, in
der Hand den bloßen Degen,
Ruft der ihm zu,
bedrohend und verwegen:
O du, der zu Armidas
mächt'gen Reichen
Durch Schickung
oder Willkür sich gewandt,
Leg' ab die Wehr!
Nicht denke zu entweichen,
Und beut den Fesseln
die gefangne Hand!
Komm in dies Schloß,
wo alle deinesgleichen
Sich unterwerfen
dem, was sie erkannt,
Und hoffe nie, den
Himmel mehr zu schauen
Durch Jahreslauf
und deines Haars Ergrauen,
Wenn du nicht schwörst,
für sie und wider jeden
In Kampf zu gehn,
der sich nach Christus nennt.
Tankred betrachtet
ihn bei diesen Reden,
Bis er die Waffen
und die Stimm' erkennt.
Er war Rambald,
der zu erlognen Fehden
Armiden folgt' und
ihrenthalb bekennt
Das Heidentum und
den Gebrauch verteidigt,
Der hier besteht
und alles Recht beleidigt.
Von heil'gem Zorn
entbrennt der fromme Krieger,
Und glüh'nden
Blicks erwidert er im Flug:
Ich bin Tankred,
nichtswürdiger Betrüger!
Ich, der für
Christus
stets die Waffen trug.
Durch ihn nur ward
ich seiner Feinde Sieger,
Und dies erproben
sollst du bald genug;
Denn meine Rechte
hat der Herr erkoren,
Dein treulos Herz
dir rächend zu durchbohren.
Rambald, als ihm
der hehre Nam' erklungen,
Erschrickt urplötzlich
und erbleicht vor Graun.
Doch spricht er
keck: Von welcher Macht gedrungen,
Kommst du, Unsel'ger,
hier den Tod zu schaun?
Hier wird die Kraft
gelähmt dir und bezwungen;
Und dies dein stolzes
Haupt, vom Rumpf gehaun,
Send' ich den Franken
zu als Siegesbeute,
Bin ich derselbe,
wie vordem, auch heute.
So spricht der Heid';
und weil des Tages Sinken
Nichts mehr erkennen
läßt als dunkle Nacht,
Sieht man auf einmal
tausend Lampen blinken,
So daß ein
neuer, heller Tag erwacht.
Das Schloß
erglänzt, wie auf des Meisters Winken
Bei nächt'gem
Fest der Bühne stolze Pracht.
Erhaben sitzt Armida,
ungesehen;
Doch ihrem Aug'
und Ohr kann nichts entgehen....
So war Tankred von
selbst hier eingegangen –
Wie immer auch der
wunderbaren Haft
Einrichtung sei
– und fand sich da gefangen,
Wo niemand sich
von selbst den Ausgang schafft.
Wohl rüttelt'
er am Thor; doch sein Verlangen
Blieb ohne Frucht,
trotz seines Armes Kraft.
Da tönt ein
Ruf: Umsonst ist dein Beginnen,
Armidens Sklav',
dem Kerker zu entrinnen!" - Torquato Tasso
Schon Mohammeds Kriegskunst
bestand hauptsächlich darin Zwietracht zu säen und Söldner
zu kaufen ("Arabiens Haufen, raubgierig jederzeit und leicht zu kaufen"):
"Drum geh ins Lager, und was er den Christen zum Vorteil sagt, das wende
zum Verlust. Laß Gift und Glut durch deine Kunst sich nisten In der
Helvetier, Briten, Welschen Brust; Errege Zorn und Zwietracht und Empörung,
und wirke so des ganzen Heers Zerstörung." Die Mohammedaner, also
"die von Gott sich wandten" schliessen sich gegen die Christen zusammen,
Araber, islamisierte Afrikaner und Asiaten [23]:
Denn unter
allen, die von Gott sich wandten,
War dieser jetzt
der stärkste, kühnste Mann;
Und brächt'
aufs neu' die Erde der Giganten
Furchtbare Brut
hervor, er wär's auch dann.
Er war der Türken
Herrscher, und erlesen
Zum Sitz des Reichs
Nicäa ihm gewesen.
Da streckte sich
zur Griechenküste nieder;
Vom Sangar zum Mäander
hin, sein Land,
Wo man vordem Bithyner,
Myser, Lyder
Und Phryger und
des Pontus Volk gekannt.
Doch nachmals, da
die fremden Waffen wider
Die Türken
und die Heiden sich gewandt,
Ward er des Reichs
beraubt, und er, geschlagen,
Erlitt zweimal gewalt'ge
Niederlagen.
Er sucht' umsonst,
sein Unglück zu bezähmen;
Vom Vaterland trieb
ihn der Christen Macht,
Und nach Aegypten
mußt' er Zuflucht nehmen,
Wo ihn der Fürst
empfing mit Würd' und Pracht,
Voll Freude, daß
zum großen Unternehmen
Solch tapfrer Mann
sein Schwert ihm zugebracht.
Denn schon beschloß
er, vor der Christenscharen
Eroberung das heil'ge
Land zu wahren.
Doch eh' er sich
erkühnt, wie er beschlossen,
Mit offnem Krieg
den Feind zu überziehn,
Wollt' er die Araber
als Bundsgenossen
Für vieles
Gold durch jenen an sich ziehn.
Indes die Seinen
nun zusammenflossen
Aus Asien und dem
Mohrenland, erschien
Fürst Soliman
und dingt' Arabiens Haufen,
Raubgierig jederzeit
und leicht zu kaufen." - Torquato Tasso
aus dem
10. Gesang;
"Vorzeichen ist's
und knabenhaft Ermannen,
Was Asien von ihm
kennt und rühmt bis nun.
Ich seh' es klar:
eh' viele Jahr' entrannen,
Zähmt er des
Herrschers ungerechtes Thun.
Weit wird sein Aar
den Silberfittich spannen,
Daß Kirch'
und Rom in seinem Schatten ruhn,
Durch ihn erlöst
aus jenes Untiers Klauen,
Und Söhne wird
er, seiner würdig, schauen.
Der Söhne Söhn'
und kommende Geschlechter,
Sie werden ganz
sich solchem Beispiel weihn
Und wider die Tyrannen
und Verächter
Den Infuln und den
Tempeln Schutz verleihn.
Des Stolzes Bändiger,
der Unschuld Wächter,
Der Schwachheit
Schirm, der Bosheit Graun zu sein,
Das ist ihr Amt.
So fliegt auf hehrem Neste
Einst über
Sonnen hin der Aar von Este.
Und dringt er zu
des Lichts, der Wahrheit Thoren,
Dann reich' er Petern
einst den Donnerkeil.
Er ist zum Sieg
und zum Triumph erkoren,
Wo man für
Christus kämpft und ew'ges Heil;
Das ist ihm hoch
und göttlich angeboren,
Ihm ward's durch
ewiges Gesetz zu teil.
Ruft denn zurück
– der Himmel hat's beschlossen –
Zum großen
Werk den würdigen Genossen.
So tilgt der Weise
nun die Furcht der Franken,
Die das Geschick
Rinaldos ihnen gab.
Bouillon allein,
verloren in Gedanken,
Lenkt schweigend
sich vom lauten Jubel ab.
Indes erschien die
Nacht; zur Erde sanken
Die dunkeln Hüllen
taubenetzt herab.
Die andern lehn
dem Schlummer ihre Glieder;
Dem Feldherrn nur
steigt keine Ruh' hernieder." - Torquato Tasso
Auch heute noch haben
Muslime ("das Heidenvolk") keinerlei Ehrfurcht vor christlichen Kirchen
und Klöstern. In der Türkei und in der Levante wurden sie von
Mohammedanern zerstört und entweiht; in Europa versuchen Muslime den
Gottesdienst zu stören: "hebt die freche Schar zu toben an, und Schmähn
und Lästrung füllen die Luft, daß Waldstrom, Thal und Berg
erbrüllen" Zerstörung von Kulturgütern ist das Einzige worauf
sich das "Heidenvolk" versteht: "Das Heidenpaar, gespornt von immer
neuer Zerstörungswut, schweift weit und weiter aus". Nicht nur der
IS zerstört Kirchen und Klöster, alle muslimischen Herrscher
von der Türkei bis Saudi Arabien schänden christliche Heiligtümer.
"So schwingen sich des Orkus Ungeheuer, die Schwesterfurien, aus der Nächte
Graus, Ihr Schlangenhaar und ihre Fackeln schüttelnd und wild das
Weltall durcheinander rüttelnd." [24]
"So singend, zieht
das Volk in weitem Kreise
Mit ernsten Schritten
langsam seinen Pfad
Und lenkt zum Oelberg
nun die fromme Reise,
Der vom Olivenbaum
den Namen hat
Und, aller Welt
berühmt mit heil'gem Preise,
Der hohen Mauer
sich von Osten naht.
Nur Josaphat, mit
schroffer Thaleswindung,
Verwehrt des Berges
und der Stadt Verbindung. ...
Dorthin begibt das
Heer sich mit Gesängen,
Und durch die tiefsten
Thäler dringt der Schall,
Und Berg' und Grotten
füllen sich mit Klängen,
Und tausendfach
antwortet Widerhall.
Ein Waldchor scheint
sich in den Felsengängen,
Im dichten Laub
zu bergen überall;
So deutlich ruft's
den frommen Melodieen
Die Namen nach von
Christus und Marien.
Das Heidenvolk bleibt
auf der Mauer stehen
Und nimmt erstaunt
und still dies alles wahr;
Der ernste Gang,
das demutsvolle Flehen,
Der fremde Pomp
erscheint ihm wunderbar.
Doch wie es um der
Neuheit Reiz geschehen
Des heil'gen Schauspiels,
hebt die freche Schar
Zu toben an, und
Schmähn und Lästrung füllen
Die Luft, daß
Waldstrom, Thal und Berg erbrüllen.
Doch mit des Bittgesangs
anmut'gen Tönen
Hält Christi
frommes Volk deshalb nicht ein,
Und achtet mehr
nicht auf ihr Drohn und Höhnen
Als auf geschwätz'ger
Vögel lautes Schrein.
Auch sorgt man nicht,
ob Wurfgeschosse dröhnen,
Daß sie des
heil'gen Friedens Störer sei'n
Aus solcher Fern';
und so vollbringt die Menge
In Sicherheit die
frommen Festgesänge.
Dem Priester nun
wird ein Altar dort oben
Als Tafel jenes
großen Mahls geschmückt,
Und auf den goldnen
Leuchtern hoch erhoben
Ein strahlend Licht
ihm rechts und links gerückt.
Ein andres Kleid,
doch schön und reich gewoben,
Nimmt Wilhelm dort
und sinnet, still gebückt.
Die Stimm' erhebt
er dann mit hellem Schalle,
Verklagt sich selbst,
dankt Gott und fleht für alle.
Der Nahe hält
sein Ohr zu ihm gewendet,
Der Ferne mind'stens
des Gesichtes Sinn.
Doch als er das
Geheimnis nun vollendet
Des reinen Opfers,
spricht er: Gehet hin!
Und mit der priesterlichen
Rechte spendet
Den Kriegern er
des Segens Vollgewinn.
Entsündigt
wandelt nun die Schar der Frommen
Den Pfad zurück,
auf welchem sie gekommen.
Als man im Lager
Reih' und Glied verlassen,
Begibt der Feldherr
sich in sein Gezelt;
Und bis zur Schwelle
bleibt in dichten Massen
Ihm der Begleiter
große Schar gesellt.
Hier wendet sich
Bouillon, sie zu entlassen;
Den Führern
aber winkt der fromme Held,
Mit ihm sich durch
ein stärkend Mahl zu letzen;
Ihm gegenüber
muß sich Raimund setzen.
Schon hat durch Speis'
und Trank beim Festgelage
Befriedigt den Naturtrieb
jeder Gast,
Da spricht der Feldherr:
Mit dem neuen Tage
Macht insgesamt
zum Angriff euch gefaßt.
Das sei ein Tag
des Krieges und der Plage,
Doch diesen weiht
der Rüstung und der Rast.
Drum ruhe nun ein
jeder und bereite
Sodann sich selbst
und seine Schar zum Streite.
Sie gingen fort;
und nun macht sonder Weile
Der Herold bei Drommetenschall
bekannt,
Daß jeder
Krieger mit dem Frühlicht eile
In voller Wehr zum
angewiesnen Stand.
So ward zum Teil
zur Labung, und zum Teile
Zum Fleiß
und Denken, dieser Tag verwandt,
Bis leise kam die
Nacht herangezogen,
Die Mühe störend
und der Ruh' gewogen.
Noch schwankt Aurora,
und noch nicht hernieder
Blickt aus dem Ost
des Tages Lichtgestalt;
Noch kehrt der Hirt
nicht zu den Auen wieder,
Noch fühlt
die Erde nicht des Pflugs Gewalt;
Gesichert ruht auf
Zweigen das Gefieder,
Und kein Gebell
noch Horn durchstört den Wald,
Als: zu den Waffen!
die Drommete dröhnet,
Und: zu den Waffen!
rings der Himmel tönet.
Auf, zu den Waffen!
Waffen! So erneute
Sich tausendmal
der Ruf im großen Heer.
Sogleich steht Gottfried
auf, doch nimmt er heute
Nicht die gewohnte
Rüstung, stark und schwer;
Er wählt sich
andre Waffen, wie für Leute
Zu Fuß sich
schickt, bequeme, leichte Wehr.
Schon hat er die
geringe Last genommen,
Da sieht er schnell
den wackern Raimund kommen.
Als Gottfried so
bewaffnet sich dem weisen
Ratgeber zeigt,
der seinen Sinn erspäht,
Spricht dieser:
Herr, wo ist dein starkes Eisen?
Des Panzers Last?
das andre Stahlgerät?
Warum fast waffenlos?
Ich kann's nicht preisen,
Daß mit so
schwacher Wehr der Feldherr geht.
Nun seh' ich wohl
aus allen diesen Dingen,
Du willst ein niedres
Ziel des Ruhms erringen.
Ha, wonach strebst
du? Nach gemeiner Ehre
Des Wall-Ersteigers?
Laß sie jener Schar,
Die, minder wert
und nötig unserm Heere,
Pflichtmäßig
weiht ihr Leben der Gefahr.
Du, Herr, ergreife
die gewohnten Wehre
Und nimm zu unserm
Wohl dein selber wahr.
Dein Leben, Geist
und Seele dieser Scharen,
Es muß, bei
Gott! sorgfältig sich bewahren.
Er schweigt, und
jener spricht: Vernimm die Kunde:
Als ich in Clermont
vor Urbanen stand,
Der durch dies Schwert
dem frommen Ritterbunde
Mich zugesellte
mit allmächt'ger Hand,
Gelobt' ich meinem
Gott mit stillem Munde,
Nicht zu genügen
bloß dem Feldherrnstand,
Nein, zu verwenden
auch beim großen Werke
Als ein gemeiner
Krieger Schwert und Stärke.
Drum, wenn mein ganzes
Heer in Reihn und Glieder
Geordnet ist und
rückt zum Feind hinan,
Und wenn ich so
als Feldherr treu und bieder
Der übernommnen
Pflicht genug gethan:
Dann will auch ich
– wohl hast du nichts dawider –
Den hohen Mauern
mich im Kampfe nahn
Und meinen heil'gen
Schwur dem Himmel halten:
Mag über mir
sein Arm beschützend walten!
Er spricht's; und
Frankreichs Ritter, samt den beiden
Gebrüdern Gottfrieds,
thun, wie er's gemacht;
Auch andre Fürsten
folgen ihm und kleiden
Sich in des Fußvolks
leichtre Waffentracht.
Schon stieg indes
das kecke Volk der Heiden
Zur Höh' hinan,
wo gegen Mitternacht
Und gegen Abend
sich die Mauer kehrte,
Weil mindern Schutz
die Ebne hier gewährte.
Denn anderswo befürchtet
die Gefahren
Des Feindessturms
die starke Festung nicht.
Hier sammelt der
Tyrann die Söldnerscharen
Und alles Volk,
das Kraft und Mut verspricht.
Ja, Kinder selbst
und Greis' in hohen Jahren
Beruft die höchste
Noth zur Kriegespflicht;
Und diese reichen
dort dem stärksten Teile
Kalk, Schwefel,
Pech und große Stein' und Pfeile.
Mit Waffen und Gezeug
war mannigfaltig
Die Mauer nach der
Ebne hin versehn;
Und hier, gleichwie
ein Riese, hochgestaltig
Ist Soliman vom
Gürtel auf zu sehn.
Hier, zwischen Zinnen
drohend und gewaltig
Türmt sich
Argant, von weitem zu erspähn;
Und auf dem höchsten
Winkelturm am Walle
Erscheint Clorind',
erhaben über alle.
Herab vom Rücken
hängt bis auf die Lenden
Der Köcher
ihr, der Pfeile schwere Last.
Den Bogen schon
ergreift sie mit den Händen,
Schon ist die Sehne
straff, der Pfeil gefaßt,
Und ringsum späht,
den Feinden ihn zu senden,
Die schöne
Schützin mit begier'ger Hast.
So dachte man vor
alters sich Dianen,
Versendend ihre
Pfeil' aus Wolkenbahnen.
Der greise König
eilt mit flücht'gen Sohlen
Von Thor zu Thor,
sieht nach an jedem Ort,
Ob alles auch geschehn,
was er befohlen,
Ermuntert seine
Schar durch kluges Wort,
Mehrt hier das Volk,
läßt dort noch Waffen holen
Und sorgt für
alles, als der Seinen Hort.
Die Mütter
ziehn indes in die Moscheen,
Um zu dem bösen
Lügnergott zu flehen." - Torquato Tasso
Im Traum werden die
christlichen Streiter von guten Mächten begleitet und ermahnt: "Entreißen
mußt du erst des Heiden Händen das heil'ge Land, zu lang' ihm
unterthan, und mußt dort einen Christenthron erbauen, den Gott wird
deinem Bruder anvertrauen." [25]
"Nicht ferne von
der Sonne goldnen Thoren
Ist eine Pforte
von Kristall zu schaun,
Die sich gewöhnlich,
eh' der Tag geboren,
Zu öffnen pflegt
beim ersten Morgengraun,
Hier gehn die Träum'
hervor, die Gott erkoren,
Um seinen Schluß
den Frommen zu vertraun.
Aus dieser schwingt,
der auf Bouillon hernieder
Sich neigen soll,
sein schimmerndes Gefieder.
Noch nie erschien,
wann Träume sich verklären,
Dem Erdensohn ein
wonnevollres Bild
Als dieses, das
des Himmels und der Sphären
Geheimnis ihm enthüllet,
rein und mild.
Ein klarer Spiegel,
stellt es treu im hehren
Abglanz ihm dar
das himmlische Gefild;
In reinem Aether
glaubt Bouillon zu schweben,
Den goldne Flammen
strahlenreich durchweben.
Und noch bewundert
er an diesen Orten
Bewegung, Raum und
Harmonie und Licht,
Da, sieh! begegnet
ihm ein Ritter dorten,
Des edle Stirn ein
Strahlenkranz umflicht.
Der naht sich ihm,
und seinen holden Worten
Vergleich der Erde
schönster Ton sich nicht:
Du schweigst, Bouillon?
Du säumst, mich zu empfangen?
Ist Hugos Bild so
schnell in dir vergangen?
Und er versetzt:
Vor diesem Glanz der Sonnen,
Der wunderbar dein
Angesicht verklärt,
Ist mir die alte
Kenntnis so zerronnen,
Daß sie nur
spät und langsam wiederkehrt.
Und dreimal, trunken
von der Freundschaft Wonnen,
Streckt er den Arm
nach dem, der ihm so wert;
Und dreimal flieht
des Bildes leicht Gedüfte
Wie leerer Traum,
wie rasch bewegte Lüfte.
Mit Lächeln
spricht der Freund: Nicht mehr umgeben
Bin ich, wie dir
bedünkt, vom Erdenkleid;
Du siehest hier
Gestalt und Geist nur schweben,
Zum Bürger
dieser Himmelsstadt geweiht.
Dies ist ein Tempel
Gottes; hier ist neben
Den Streitern seiner
Macht dein Sitz bereit.
Wann? fragt Bouillon.
O, würd' ich jetzt vom Leibe
Der Erd' erlöst,
wehrt dieser, daß ich bleibe!
Bald, spricht der
Geist, wirst du den Lauf vollenden
Und hier die Palm'
im Siegesglanz empfahn;
Doch mußt
du noch viel Schweiß und Blut verwenden
Im harten Kampf
auf jener Erdenbahn.
Entreißen
mußt du erst des Heiden Händen
Das heil'ge Land,
zu lang' ihm unterthan,
Und mußt dort
einen Christenthron erbauen,
Den Gott wird deinem
Bruder anvertrauen.
Doch um die Himmelssehnsucht
zu vermehren,
Die dich erfüllt,
schau' um dich her und sieh
Die Wohnungen des
Lichts, die Flammensphären,
Gelenkt vom Geist
der ew'gen Harmonie;
Und höre dort
der Himmelsleier hehren
Zusammenklang mit
Engelsmelodie.
Nun, sprach er dann,
die Erd' ihm zeigend, falle
Dein Blick hinab
zu jenem letzten Balle." - Torquato Tasso
Frauen werden auch heute
noch von muslimischen Männern unterdrückt und auf falsche Fährten
geführt, so wie Armida: "Als Heidin wuchs ich auf, und List und Trügen
schien zum Verderb der Christen mir erlaubt. Dir folgt' ich, fing dich,
führte dich in Banden vom Heere fern nach weit entlegnen Landen; Nicht
tadle mich mein Oheim und mein Hüter; Er wollt' es so, er klage selbst
sich an. Zu schlechtem Thun für weibliche Gemüter Führt'
er zuerst den stolzen Geist hinan. Er raubte mir das köstlichste der
Güter, Die edle Scheu, und störte meine Bahn. Ihm fällt
zur Last die Schuld unwürd'ger Dinge, Die ich vollbracht aus Lieb',
aus Zorn vollbringe." [26]
"Allein vor allen
wird Alfonso ragen,
Des Namens zweiter,
doch der erst' an Wert.
Er wird erstehn,
wann in verderbten Tagen
Die dürft'ge
Welt nur wenig Helden nährt.
Nie wird wie er
ein Mann so herrlich tragen
Das Zepter auf dem
Thron, im Kampf das Schwert,
Der Waffen Last,
des Diademes Bürde:
Er, deines Stammes
Ruhm und höchste Würde!
Als Knabe schon,
in nachgeahmten Kriegen
Wird er des künft'gen
Muts Verkünder sein;
Im Ritterspiel wird
er den Preis erfliegen,
Das Wild wird vor
ihm zittern und der Hain.
Er wird hernach
in wahren Schlachten siegen,
Und reiche Beut'
und Palmen warten sein;
Und oftmals prangt
er mit verdientem Glanze
Im Lorbeer-, Eichen-
oder Halmenkranze.
Nicht mindrer Glanz
wird ihn als Mann verklären,
Wann er den Frieden
stiftet und bewacht.
Den Seinen wird
er Sicherheit gewähren,
Obwohl umringt von
kühner Nachbarn Macht;
Die Künste
fördern, das Talent ernähren,
Festspiele feiern
von erlesner Pracht;
Mit gleicher Wage
Straf' und Lohn verteilen
Und sichern Blicks
voraus der Zukunft eilen.
O sollt' er je zum
Kriege mit den Frechen,
Die Land und Meer
dann furchtbar überziehn,
Von denen einst
in einer Zeit voll Schwächen
Die edelsten der
Völker schmählich knien;
Sollt' er, um Tempel
und Altar zu rächen,
Die sie zerstört,
hinaus als Feldherr ziehn:
Wie würd' er
dann der Frevler Rotte zähmen,
Wie harte Rach'
an dem Tyrannen nehmen!
Dann wehrt' umsonst
mit mächt'gem Widerstande
Der Türk' und
Mohr des Helden kühner That;
Denn bahnen würd'
er bis zum Euphratstrande,
Bis auf des Taurus
schneebedeckten Grat,
Bis in des Sommers
ewig blühn'de Lande
Dem Kreuz, dem Aar,
den Lilien ihren Pfad,
Des Mohren Haupt
mit heil'ger Flut betauen
Und so des Nils
verborgne Quellen schauen.
So spricht der Greis;
und die Prophetentöne
Vernimmt entzückt
der staunende Rinald,
Dem der Gedank'
an seine künft'gen Söhne
Mit wonnigem Gefühl
die Brust durchwallt.
Nun zeigt Aurora
sich in neuer Schöne,
Der Morgenhimmel
wandelt die Gestalt;
Schon können
sie von fern die Wimpel sehen,
Die frei und lustig
auf den Zelten wehen."
Muslime fordern Toleranz
von
den Christen, in Wirklichkeit steht "Die halbe Welt in Waffen", bereit,
weiterhin gegen Christen zu kämpfen. Seitdem Ägypten "zum Islam
überschritt" geht es bis heute in diesem Land bergab. Das Gleiche
betrifft weitere Länder der Levante, Afrikas und Asiens. Ergriffen
wurde die Herrschaft von Barbaren aus "aus Mahoms Blut" Von seltsamen Gesellen
wird die Levante nun beherrscht: "Sie führt Arasp, ein Kriegsmann,
der im Streite durch Schlauheit mehr als Tapferkeit gewinnt. Er scheint
zur Kunst des Hinterhalts geboren und hat den Preis in jeder List der Mohren."
Die Araber, "An Stimm' und Größe sind sie gleich dem Weibe,
von Haaren schwarz, schwarz von Gesicht und Leibe" nicht zuletzt durch
den mohammedanischen Glauben mehr Raubmörder als Ritter: "Albiazar
als Arabiens dritter Heerführer" ist "Raubmörder und kein Ritter".
[27]
Frauen sind für
muslimische Männer nur dazu gut, die "aus Mahoms Blut" , das "Frevlervolk"
zu mehren und lüsternes Begehren zu stillen: "Genüber sitzt Adrast,
sie starr betrachtend, kein Auge wendend und kaum atmend schier; so hängt
er ihr am Angesicht, nur trachtend zu weiden seine hungrige Begier. Doch
Tissaphern, bald zürnend und bald schmachtend, schaut wechselnd bald
nach ihm und bald nach ihr; und in dem stets bewegten Antlitz malen sich
jetzt der Wut und jetzt der Liebe Qualen. Auch Altamor wird hier gewahrt;
umfangen vom Frauenkreise sitzt er etwas fern und läßt nicht
frei umschweifen sein Verlangen, doch lenkt er schlau den gier'gen Augenstern.
Der Blick schielt nach der Hand, der nach den Wangen; Manchmal auch späht
er nach verborgnerm Kern und dringt hinein, wo unvorsicht'ge Hülle
geheimen Weg entdeckt zur schönsten Fülle." [28]
"Nun folgt
die Schar, die gegen Ost am Meere
Von Asien wohnt,
den Küstenstreif entlang.
Es lenket sie Aronteus,
dessen Ehre
Nicht Kraft und
Mut, nur Titel ist und Rang.
Noch nie entpreßt'
ihm Schweiß des Helmes Schwere,
Nie weckt' ihn noch
der Frühdrommete Klang;
Aus weicher Ruh'
ins rauhe Kriegerleben
Verlockt' ihn nur
unzeit'ger Ehrsucht Streben.
Alarcon führt
sodann aus Barcas Lande
Ein schlechtes Volk,
fast nackt und unbewehrt,
Das nur mit Raub
im weiten, wüsten Sande
Sei langer Zeit
ein hungrig Leben nährt.
Zumaras König
bringt in besserm Stande
Sein Volk, nur nicht
in fester Schlacht bewährt.
Dann der von Tripolis;
der erst' und zweite
Sind sehr geschickt
und schlau im flücht'gen Streite.
Nun kommt die Heerschar,
die Arabiens Gauen,
Des fels'gen wie
des glücklichen, bewohnt;
Des glücklichen,
das – ist dem Ruf zu trauen –
Unmäß'ge
Glut und Kälte stets verschont;
Wo Duftwerk und
Gewürz entsprießt den Auen,
Wo stets verjüngt
der ew'ge Phönix thront,
Der bei des Tods
und Lebens Wechselsiege
Aus Blumen baut
sein Grab und seine Wiege....
Sodann erscheint
das Volk der Insellande,
Das, rings umschlossen
von Arabiens Meer,
Zu fischen pflegt
an seinem reichen Strande
Kostbare Muscheln,
edler Perlen schwer.
Mit diesem kommt
vom abendlichen Rande
Des roten Meers
das Negervolk daher.
Die führet
Agricalt, Osmid die Mohren,
Ein Mann, der Recht
und Glauben abgeschworen....
Alark, der wilde,
kommt mit Odemaren,
Dem Heeranordner;
Hydraort, vereint
Mit Rimedon, dem
Höhner der Gefahren,
Des kühner
Sinn verachtet Tod und Feind.
Tigran kommt mit
Rapold, dem Großkorsaren,
Des Meers Tyrannen;
Ormond auch erscheint
Mit Marlabust, genannt
von allen Zungen:
Der Araber, weil
er dies Volk bezwungen.....
Ein Krieger, in Armeniens
Gaun geboren,
Führt dieser
Ritter edles Häuflein an.
Er hatt' als Jüngling
Christum abgeschworen;
Einst hieß
er Klemens, Emiren sodann.
Von seinem Herrn
zum Günstling auserkoren,
Dient' er dem König,
ein getreuer Mann,
Als Führer
und als Ritter gleichen Wertes,
Durch Mut und Geist
und Tapferkeit des Schwertes."
Das Schöne, Wahre
und Gute siegt immer nicht zuletzt durch die Hilfe des Erzengels Michael:
Da zeigt
sich Engel Michael des frommen
Heerführers
Augen, sichtbar ihm allein,
Von Himmelswehr
umblitzt, von Licht umglommen,
Besiegend der entwölkten
Sonne Schein.
Sieh, Gottfried,
spricht er, sieh! die Stund' ist kommen,
Vom Joch der Knechtschaft
Zion zu befrein.
Nicht senke, senke
nicht die scheuen Blicke;
Schau', welchen
Beistand dir der Himmel schicke!
Erhebe nur die schwachen
Augen freier
Und sieh das Himmelsheer
in luft'gen Aun!
Denn lüpfen
will ich deinem Blick den Schleier
Der Sterblichkeit,
des undurchdringlich Graun
Dem Menschen birgt
des Himmels hohe Feier,
So wirst du hüllenlose
Geister schaun
Und kannst dem Glanz
der englischen Gestalten
Auf kurze Frist
dein Aug' entgegenhalten.
Sieh jene, die für
Christi Wort gefallen
Als Geister nun
des Himmels Bürger sind,
Die mit dir kämpfen
und auch mit dir wallen
Ans hohe Ziel, das
deine Kraft gewinnt.
Sieh, wo die Mauern
dort in Trümmer fallen,
Wo Staub und Dampf
schwarz durcheinander rinnt,
Dort kämpfet
Hugo zwischen Rauch und Flammen
Und stößt
der Türme festen Grund zusammen.
Sieh dort, wie Dudo
die erhabne Pforte
Gen Mitternacht
erstürmt mit Schwert und Brand.
Er reicht den Kriegern
Wehr, ruft kräft'ge Worte,
Legt Leitern an
und hält sie fest im Stand.
Der dort sich zeigt
an jenem höhern Orte,
Geschmückt
mit Bischofshut und Meßgewand,
Ist Adhemar, der
Hirt aus sel'gen Reichen;
Er segnet euch und
macht des Kreuzes Zeichen.
Richt höher
noch den Blick und sieh das ganze
Vereinte Himmelsheer
in voller Pracht!
Er hebt das Aug'
und sieht in hellem Glanze
Geflügelt,
ohne Zahl, des Himmels Macht.
Drei Scharen sind's,
und jed' in einem Kranze,
Drei Glieder stark,
geordnet wie zur Schlacht;
Und ihre Kreise,
die an Raum gewinnen
Nach außen
zu, verengern sich nach innen.
Geblendet sank sein
Aug'; er hebt's, um weiter
Des Schauspiels
sich zu freu'n, und sieht's nicht mehr.
Doch um sich blickend
sieht er seine Streiter
Vom Siegsglück
angelächelt ringsumher.
Viel Helden trug
Rinalden nach die Leiter;
Und er schon oben
würgt im Heidenheer.
Da zürnt Bouillon,
die Zeit hier zu verschwenden,
Und reißt
die Fahn' aus ihres Trägers Händen.
Zuerst beschreitet
er die Brück', und eben
Sperrt in der Mitt'
ihm Soliman den Weg.
Hier zeigt sich
ein unendlich Heldenstreben
In wenig Hieben
auf so engem Steg.
Der tapfre Sultan
ruft: Für andrer Leben
Werf' ich, mich
opfernd, hier das meine weg.
Haut ab die Brücke
hinter mir, ihr Leute!
Ich bleibe hier,
doch nicht als leichte Beute.
Da sieht er den Rinald
hierher sich lenkend,
Und alle fliehn
vor seinem grausen Nahn.
Was soll ich thun?
Mein Leben hier verschenkend,
Verschenk' ich's,
spricht er, ohne Zweck und Plan.
Und immer noch auf
neue Schutzwehr denkend
Läßt
er nunmehr dem Feldherrn freie Bahn,
Der drohend folgt,
wie seine Schritte weichen,
Und auf die Mauer
pflanzt des Kreuzes Zeichen.
Man sieht die Siegesfahn'
erhaben wallen
Und prachtvoll sich
in tausend Kreisen blähn.
Glanzheller scheint
der Tag auf sie zu fallen,
Ehrfürcht'ger
selbst die Luft sie anzuwehn;
Und mancher Pfeil
scheint von ihr abzuprallen,
Und mancher scheu
an ihr vorbeizugehn;
Es scheinen Burg
und Hügel sich zu neigen,
Und fromm entzückt
ihr Ehrfurcht zu bezeigen.
Frohlockend schallt
durch alle Heeresglieder
Das Siegsgeschrei,
laut jubelnd weit und breit.
Rings das Gebirg
erschallt und hallet wider
Die letzten Tön';
und fast zur selben Zeit
Stürmt auch
Tankred die letzte Schutzwehr nieder,
Die ihm Argant entgegenwarf
im Streit,
Schlägt seine
Brück', eilt nach dem Mauerkranze
Und stellt das Kreuz
dort auf im Siegesglanze.
Im Süden nur,
wo gegen den Tyrannen
Jerusalems der graue
Raimund stand,
Gelang's noch nicht
Gasconiens tapfern Mannen,
Den Turm zu nahn
der schroffen Mauerwand.
Ihn hielt der Kern
des Heidenheers von dannen,
Der in der Schar
des Königs sich befand;
Und war die Mauer
dort von mindrer Stärke,
War sie geschützter
durch Verteid'gungswerke.
Und überdies
war hier am Felsenhange
Dem großen
Bau der Zugang minder leicht,
Weil die Natur des
Orts dem mächt'gen Zwange
Der Kriegeskunst
doch nicht in allem weicht.
Indessen wird vom
lauten Siegesklange
Der Heiden und Gasconier
Ohr erreicht,
So daß der
König und der Graf erkunden,
Schon sei die Stadt
im Norden überwunden.
Da ruft der von Toulous':
Ihr Kampfgenossen!
Von jenseit ist
die Stadt erobert schon
Und widersteht trotzdem?
Und ausgeschlossen
Sind wir allein
vom hehren Siegeslohn? –
Doch endlich weicht
der alte Fürst verdrossen,
Da jede Hoffnung
des Erfogs entflohn,
Und flüchtet
sich nach einem höhern Turme,
Wo er gedenkt, zu
widerstehn dem Sturme.
Nicht durch die Mauern
nur, auch durch die Pforten
Zieht nun das ganze
Siegerheer hinein;
Denn schon gesprengt,
verbrannt, zerstört ist dorten,
Was noch im Wege
war den tapfern Reihn.
Des Schwertes Grimm
lustwandelt allerorten
Und Tod, mit Graun
und Jammer im Verein;
In Bächen strömt
das Blut, stemmt sich in Teichen,
Von halb Lebend'gen
voll und voll von Leichen."
Wie heute aus allen
Ländern Dschihadisten in den Orient reisen um für das "Frevlervolk"
zu kämpfen, so kamen damals Muslime aus allen Ländern zusammen
um gegen Christen zu kämpfen: "O du mein Heer, des Orients Bezwinger,
du Geißel des, der Christi Wort verlacht! Sieh, endlich ist der frohe
Siegesbringer, der lang' ersehnte letzte Tag erwacht. Mit großer
Absicht hat des Höchsten Finger sein ganz rebellisch Volk heran gebracht;
All' eure Feinde wollt' er hierher senden, um viele Krieg' in einem Schlag
zu enden." Viele Heiden mussten erbleichen: "Mit großer Schmach fällt
unter ihren Streichen das Heidenvolk, das nichts zur Abwehr thut. kein
Kampf ist dies, nur Mord und Niederlage; denn dort gebraucht man Stahl,
hier Schrei und Klage. Nicht lang' empfangen sie am edlern Teile die Wunden
noch, und zeigen ihr Gesicht. Die Scharen fliehn, und Furcht treibt sie
zur Eile, daß alles wild aus Reihn und Gliedern bricht. Allein Rinald
verfolgt sie sonder Weile, und eh' sie ganz versprengt sind, ruht er nicht.
Dann aber sammelt sich der rasche Sieger, der minder wild ist gegen flücht'ge
Krieger." [29]
"Wir werden viel
in einem Sieg erlangen,
Und größer
nicht wird Fahr und Mühe sein.
Fern sei von euch,
fern jedes eitle Bangen
Vor unsrer Feind'
unzähligem Verein!
Zu ordnen schwer,
in innerm Zwist befangen,
Verwickelt er sich
selbst in seinen Reihn
Und wird im Kampf
nur wenig Streiter zählen;
Denn Raum wird vielen,
vielen Kühnheit fehlen.
Die, welche sich
jetzt wider uns erheben,
Sind meistens nackt
und ohne Kunst und Kraft,
Nur durch Gewalt
dem niedern Sklavenleben,
Durch Herrscherzwang
der feigen Muß' entrafft.
Schon seh' ich Schild
und Schwert und Fahne beben,
Und wie der Arm
schon vor dem Kampf erschlafft;
Seh' Angst und Zweifel
alle Reihn durchschleichen,
Seh' ihren Tod an
wohlbekannten Zeichen.
Der Feldherr, der
im purpurnen Gewande
Die Scharen stellt,
so wild von Angesicht,
Er hat der Araber,
der Mohren Bande
Vielleicht besiegt;
uns widersteht er nicht.
Was kann er thun
mit Klugheit und Verstande,
Wenn Angst, Verwirrung
durch die Haufen bricht?
Kaum kennen ihn,
kaum kennet er die Scharen,
Sagt wen'gen wohl:
Dort kämpften wir zu Paaren!
Doch ich bin Feldherr
auserlesner Streiter;
Zusammen kämpften
einst und siegten wir,
Und lange war ich
nachmals euer Leiter.
Wes Land und Abkunft
ist verborgen mir?
Welch Schwert, das
ich nicht kenne? Ja, wenn weiter
Der Pfeil noch fliegt
im luftigen Revier,
Weiß ich,
ob Irland, ob ihn Frankreich sandte,
Und welches Schützen
Arm den Bogen spannte.
Gewohntes fordr'
ich nur: Auch heute wieder
Sei jeder so wie
sonst sich selber gleich,
Voll Mut, wie sonst;
und denke treu und bieder
An seinen, meinen,
Christi Ruhm zugleich.
Geht, stürzet
die Verruchten; ihre Glieder
Zermalmt und sichert
unser heil'ges Reich.
Was säum' ich
noch? Mich läßt eu'r Aug' erkunden
Mit heller Schrift:
Schon habt ihr überwunden!
Es schien, als ob
beim Enden dieser Töne
Ein lichter Strahl
dem Himmel sich entwand,
Wie oft die Sommernacht
in heitrer Schöne
Stern' oder Blitze
schüttelt vom Gewand.
Doch dieser Strahl
– so glaubten Christi Söhne –
Ward aus der Sonne
tiefstem Schoß gesandt;
Er schien sein Haupt
im Kreise zu umstreichen,
Und manchem schien
er künft'ger Herrschaft Zeichen."
Auch Verräter haben
keine Chance. Selbst Sultan und muslimischer König von Jerusalem sind
besiegt: "Der König stürzt und beißt im Todesgrauen laut
heulend in die einst beherrschten Auen. ... Fern ist der Sultan, Aladin
erschlagen, und ihre Mannschaft folgt verschiedner Wahl: Die einen jetzt
gleich wüt'gen Tigern jagen die Brust verzweifelnd in des Feindes
Stahl; die andern suchen wie betäubt vom Zagen Im hohen Turme Schutz
zum zweitenmal. Doch mit den Flücht'gen drängt sich mutentglommen
der Sieger ein und macht den Sieg vollkommen." [6]
"Indes hat
Ormond, der sich unterwunden
Heimtückisch
zu vollziehn die grause That,
Samt den Genossen,
ihm durch Eid verbunden,
In falscher Wehr
den Christen sich genaht:
Wie nächt'ge
Wölfe, gleichend fast den Hunden,
Zur Hürde ziehn
auf nebelvollem Pfad,
Indem sie spähn,
den Eingang zu entdecken,
Und den verdächt'gen
Schweif geschickt verstecken.
Sie nähern sich;
schon hat der freche Heide
Von Gottfrieds Seite
sich nicht fern gestellt;
Doch wie Bouillon
das Gold, die weiße Seide
Des Truggewands
erblickt, da ruft der Held:
Seht da den Frevler,
der in falschem Kleide
Verrätrisch
sich als einen Franken stellt!
Seht da mit ihm
die andern Missethäter!
So rufend sprengt
er los auf den Verräter....
So fällt die
Burg, und teils wird auf den Stiegen,
Teils unten schon
der Flüchtling umgebracht.
Indes hat Raimund,
der die Zinn' erstiegen,
Des Kreuzpanier
mit sich hinauf gebracht
Und läßt's
im Wind' als Siegeszeichen fliegen,
Im Angesicht der
großen Völkerschlacht."
Die Heiden fliehen oder
kämpfen schon für die Christen: "Als Soliman, der dem Antäus
gleichend im langen Krieg' oft fiel und immer drauf furchtbarer sich erhob,
nun sank erbleichend zu ew'ger Rast: da eilt des Rufes Lauf. Das Glück,
unstät bisher im Felde streichend, hält länger nicht des
Siegs Entscheidung auf; Es hemmt die Kreise, fügt sich ohne Schwanken
zu Gottfrieds Heer und streitet für die Franken. Der Nerv des Morgenlandes,
die Genossen der Königsschar fliehn, wie die andern flohn. Einst hießen
sie unsterblich; doch beschlossen Ist ihr Verderb, dem Titelprunk zum Hohn....
Besudelt und verderbt in großer Menge der Sarazenen Schmuck und Wehrgepränge."
[30]
"So siegt Bouillon
nach langem, hartem Streite;
Und da der Tag noch
völlig nicht entschwand,
Führt er die
Sieger in die schon befreite
Hochheil'ge Stadt,
wo Christi Wohnung stand.
Er selber geht an
seiner Helden Seite
Zum Tempel ein mit
blut'gem Kriegsgewand,
Hängt hier
die Waffen auf als fromme Gabe
Und löset sein
Gelübd' am heil'gen Grabe."
Anmerkungen
[1] Vgl. Kurs Nr.
554 Friedrich Hölderlin. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Vgl. Kurs Nr.
020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion. Ib.
[3] Vgl. Kurs Nr.
512 Novalis: Christenheit oder Europa. Ib.
[4] Vgl. Kurs Nr.
551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion.
Ib.
[5] Vgl. Kurs Nr.
532 - Philosophie der Wissenschaften. Ib.
[6] Torquato Tasso,
Gierusalemme liberata. Poema heroice, Ferrara 1581. Vgl. Kurs Nr.
556 - Torquato Tasso. Ib.
[7] Vgl. Kurs Nr.
545 Sittenlehre. Ib.
[8] Vgl. Kurs Nr.
544 Staats- und Rechtslehre. Ib.
[9] I Mos. 17, 19-22
und 21ff. Siehe auch Kurse Nr. 556 - Torquato Tasso, Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[10] Vgl. Kurs Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[11] Vgl. Kurs Nr.
509 Philosophie der Freiheit. Ib.
[12] Vgl. Kurs Nr.
513 Schelling: Philosophie der Mythologie. Ib.
[13] Vgl. Kurs Nr.
506 Wladimir Solowjew: Europa im 21. Jahrhundert. Ib.
[14] Vgl. Kurs Nr.
552 William Shakespeare. Ib.
[15] Vgl. Kurs Nr.
553 Friedrich Schiller. Ib.
[16] Vgl. Kurs Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance in Italien . Ib.
[17] Vgl. Kurs Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur in Frankreich . Ib.
[18] Vgl. Kurs Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik . Ib.
[19] "So wie das
Meer nicht so gleich stille ist, wenn sich die stürmischen Winde,
von denen es bewegt wurde, gelegt haben, sondern sich noch immer bewegt,
und mit dem Geräusche seiner erzürnten Wellen drohet." (Tasso)
[20] Vgl. Kurse
Nr. 556 - Torquato Tasso, Nr. 545 Sittenlehre,
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre, Nr.
552 William Shakespeare, Nr.
554 Friedrich Hölderlin, Nr.
559 - Wolfram von Eschenbach, Nr.
512 Novalis,
Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[21] Christen leiden
in muslimischen Ländern nicht zuletzt wegen der Ignoranz westlicher
Kirchenvertreter wie den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern,
Heinrich Betford-Strohm, der eher die Muslime in Europa fördern will,
als Christen im Nahen Osten. Siehe auch Kurse Nr. 556 - Torquato Tasso,
Nr.
512 Novalis, Nr. 568 Nikolaus
von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa,
Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[22] Vgl. Kurse
Nr. 556 - Torquato Tasso, Nr.
506 Wladimir Solowjew: Europa im 21. Jahrhundert, Nr.
550 Dostojewskij. Ib.
[23] Die Mohammedaner
sind die "die von Gott sich wandten". Erst wenn sie zum Christentum zurückkehren,
kann Frieden im Nahen Osten einkehren. Siehe auch Kurse Nr. 556 - Torquato
Tasso, Nr. 568 Nikolaus von Kues /
Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[24] Der Fatalismus
der meisten Muslime lässt sie die Geschichte verachten und antike
und christliche Baudenkmäler zerstören. Siehe Kurse Nr. 556 -
Torquato Tasso, Nr. 568 Nikolaus von
Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
505 Arthur Schopenhauer. Ib.
[25] Sie Anm. 9
[26] Die Unterdrückung
der Frau in muslimischen Ländern ist auch heute noch die Regel. Siehe
Kurse Nr. 556 Torquato Tasso, Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
512 Novalis, Nr. 545 Sittenlehre,
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre. Ib.
[27] Es ist noch
heute so: Muslime fordern Toleranz von den Christen und stilisieren sich
gerne als Opfer einer "Islamophobie" , in Wirklichkeit steht "Die halbe
Welt in Waffen", bereit, weiterhin gegen Christen zu kämpfen. Siehe
Kurse Nr. 556 - Torquato Tasso, Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
557 - Ariosto, Nr.
544 Staats- und Rechtslehre, Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
505 Arthur Schopenhauer. Ib.
[28] Sie Anm. 9
[29] Sie Anm. 27
[30] Die Muslime
müssen wie die Heiden im paulinischen Sinne zurückgewonnen werden,
dann kämpfen sie auf der richtigen Seite. Siehe auch Kurse Nr. 556
- Torquato Tasso, Nr. 568 Nikolaus
von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
Giambattista Tiepolo,
Rinaldo und Armida im Zaubergarten, um 1752
Giambattista Tiepolo,
Rinaldo enchanted by Armida,1745
Eugene Delacroix,
Battle of Poitiers, canvas, 1830
Battle of Tours
(October 732), victory won by Charles Martel, the de facto ruler of the
Frankish kingdoms, over Muslim invaders from Spain
Ein Unterhändler
von dem Sarazenenheere will Karl Martell zur Aufgabe bewegen, und droht
nach der Schlacht "die nicht ermord'ten Ritter" zu versklaven. Zudem meint
er, Abdorrhaman sei "aller Christen Freund", eine Floskel, die sogar heute
noch von Imamen angewendet wird, um Politiker und Bischofe einzulullen,
damit sie in Ruhe ihre Moscheen in Europa bauen und ihre Zeichen überall
aufpflanzen können, obwohl sie eigentlich gekommen sind "Von Spanien
aus Europa zu verwüsten". Dazu Karl Martell: "Noch morgen soll sich
die Erklärung zeigen, / Ob größer Mahoms oder Christus'
Macht. / Ungläub'ge Hund', an allen Sinnen blöde, / Der Christenheit
zur Strafe hergesandt, / Als Geißel scharf für ihre Sünden
schnöde, / Und drum besiegtet ihr Hispanias Land. / Doch haben wir
uns all' zu Gott gekehrt, / Und keine Heidenmacht kann uns bezwingen, /
Wir sind mit seinem heil'gen Wort bewährt, / In seinem Namen muss
es uns gelingen. / Ihr Bettler aus Arabiens Wüstenein, / Die nackt
gelegen dort im heißen Sand, / Die nie gesehn des Goldes Glanz und
Schein, / Die weder Acker, Pflug noch Brot gekannt, / Bis euch empört
ein hochverfluchtes Haupt / Und euch gestellt in die verruchten Rotten,
/ dass ihr die teure Christenheit beraubt." (Tieck)
Torquato
Tasso
Akademie
der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI.
M. Thiele, President and international Coordinator
M.
Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Registration
form
Zur Philosophie und
Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres,
der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik
vgl. Kurse:Nr.
551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel
II,
Nr. 511 Johann
Gottlieb Fichte I, Nr.
658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr.
509 F.W.J. Schelling I, Nr.
510 F.W.J. Schelling II, Nr.
513 F.W.J. Schelling III, Nr.
505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr.
663 Arthur Schopenhauer III, Nr.
531 Platon, Nr.
533 Aristoteles, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
512 Novalis, Nr.
667 Romantische Kunst und Philosophie, Nr.
630 Johann Ludwig Tieck,
Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière,
Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 629 Voltaire I-II,
Nr.
621 Lord Byron,
Nr. 628 Percy
Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott,
Nr.
555 Angelus Silesius,
Nr. 634 Hans Sachs,
Nr.
619 Franz Werfel,
Nr.
588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim,
Nr.
550 Fjodor M. Dostojewskij I-II,
Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
664 Philosophie der Kunst, Nr.
661 Philosophie der Geschichte, Nr.
659 Wissenschaftslehre I, Nr.
666 Wissenschaftslehre II, Nr. 545 Sittenlehre
I-II, Nr. 614 Sittenlehre III,
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr.
641 Staats- und Rechtslehre III, Nr.
644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr.
655 Staats- und Rechtslehre V, Nr.
618 St. Ephraim der Syrer,
Nr.
617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr.
616 St. Gregor von Nazianz,
Nr.
613 St. Gregor von Nyssa,
Nr.
612 St. Johannes Chrysostomos,
Nr.
611 St. Johannes Cassianus, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr.
625 Theodorus Abucara, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr.
653 St. Cyprianus,
Nr. 609 St. Athanasius
der Große,
Nr. 605 St.
Irenaeus von Lyon,
Nr. 604
St. Hildegard von Bingen,
Nr.
600 St. Johannes von Damaskus,
Nr.
599 St. Petrus Venerabilis,
Nr.
581 Bernhard von Chartres, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
574 Johannes von Salisbury, Nr.
577 Petrus Lombardus, Nr.
576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
575 Thierry de Chartres, Nr.
571 Alanus ab Insulis, Nr.
572 Anselm von Canterbury, Nr.
570 St. Hilarius von Poitiers, Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus II, Nr.
568 Nicolaus Cusanus III, Nr.
564 St. Ambrosius, Nr.
564 St. Augustinus I, Nr. 601 St.
Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus
III, Nr.
579 St. Albertus Magnus, Nr.
500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr.
501 St.Thomas von Aquin II, Sth I.,
Nr.
502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr.
582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr.
583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr.
566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante
Alighieri, Nr. 558 Calderón de la
Barca,
Nr. 648 Calderón
de la Barca II, Nr. 650
Calderón de la Barca III, Nr.
651 Calderón de la Barca IV,
Nr.
563 Miguel de Cervantes I, Nr.
645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637
Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de
Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III,
Nr.
643 Lope de Vega IV, Nr. 652
Juan Ruiz de Alarcón,
Nr.
632 Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico
Ariosto,
Nr. 556 Torquato Tasso,
Nr.
552 William Shakespeare II,
Nr.
559 Wolfram von Eschenbach,
Nr.
560 Walter von der Vogelweide, Nr.
662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie
Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese,
Nr.
597 Correggio, Nr. 598 El Greco, Nr.
620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea
Solari, Nr. 657 Bernadino Luini,
Nr.
587 Andrea Mantegna,
Nr. 595 Jan van
Eyck,
Nr. 635 Rogier van der
Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner,
Nr.
646 Michael Pacher,
Nr. 647 Peter
Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di
Bondone,
Nr. 626 Luca Signorelli,
Nr.
610 Piero della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli,
Nr. 606 Fra Angelico,
Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio,
Nr.
593 Filippo Lippi,
Nr. 594 Filippino
Lippi,
Nr. 589 Albrecht Dürer,
Nr.
603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio
da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636
Eugène Delacroix,
Nr. 639 Bartolomé
Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
Copyright
© 2012-2022 Akademie
der Kunst und Philosophie
Letzte
Bearbeitung:15.05.2020
|