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Aus dem Inhalt:
Stephan Lochner wird
um 1400 bis 1410 in Meersburg am Bodensee geboren und stirbt 1451 Köln;
er ist der bedeutendste Maler der Kölner Malerschule. Er war ein Hauptvertreter
des sogenannten Weichen Stils und einer der ersten Rezipienten der neuen
niederländischen Malerei um Robert Campin und Jan van Eyck. Die Darbringung
im Tempel entstand 1447 und gilt als das Hauptwerk Stephan Lochners, des
wichtigsten Kölner Malers im 15. Jahrhundert. Die Szene zeigt die
Darstellung des Erstgeborenen Jesus vor dem Hohepriester Simeon im Tempel.
Sie ist hier mit einer Lichterprozession, dem Fest Mariä Lichtmess
(2. Februar), verknüpft. Der unbekannte Stifter des Bildes ist rechts
im weißen Umhang mit schwarzem Kreuz dargestellt. Er trug ursprünglich
eine Reliquie des hl. Simeon in seiner rechten Hand. Weltweit kennt man
kaum ein Dutzend Werke des Kölner Meisters, und was den Naturalismus
seiner Darstellung angeht, kann er sich mit Jan van Eyck, Rogier van der
Weyden und anderen niederländischen Zeitgenossen messen. Albrecht
Dürer wusste schon, dass „Maister Steffan“ ein echter Könner
ist. [1]
Altmeisterliche Gemälde
erzählen viele Geschichten, die den des Lesens Unkundigen die Bibel-Lektüre
ersetzten, in der profanisierten Gegenwart aber oft nur noch von Kunsthistorikern
entschlüsselt werden können. "Was man aus Lochners Altartafel
alles herauslesen kann, weiß Thomas Förster, der im Darmstädter
Museum für die Kunst vom 13. bis 17. Jahrhundert zuständig ist,
ganz genau und spricht davon so begeistert, dass man allein vor diesem
Werk einen ganzen Tag mit ihm verbringen könnte und dann wohl noch
immer nicht alles darüber erfahren hätte. So verweist der Maler
unter anderem auf die alttestamentarische Auffassung, wonach ein erstgeborener
Sohn Gott gehört und freigekauft werden muss, auf das liturgische
Fest Mariä Lichtmess und die aus diesem Anlass stattfindenden Lichterprozessionen.
Auch macht er darauf aufmerksam, dass sich Lochners Werk, anders als seinerzeit
üblich, genau datieren lässt. Denn der Maler hat das Entstehungsjahr
in seine Komposition integriert." Es steht auf einem Zettel, den ein Ritter
mit gesenktem Blick vor seinen Bauch hält. Nach Darmstadt kam Lochners
Bild mit dem Nachlass des Kölner Sammlers Adolf von Hüpsch, der
im 18. Jahrhundert so ziemlich alles zusammentrug, das ihm irgendwie interessant
erschien. [2]
Anmerkungen
[1] Vgl. Science
Review Letters 2020,
19, Nr. 1131 und FAZ 2020, Nr. 142 sowie Kurse
Nr.
640 Stefan Lochner, Nr. 635
Rogier van der Weyden, Nr. 595 Jan van
Eyck, Nr. 589 Albrecht Dürer,
Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Ib.
Stefan Lochner,
Dreikoenigsaltar, linker Fluegel innen, Hl. Ursula mit Gefaehrten
Lochner Stephan,
Dreikoenigsaltar im Dom zu Koeln, Der hl. Gereon mit Gefolge
Stefan Lochner Madonna
im Rosenhag
Stefan Lochner,
Flügel des Weltgerichtsaltares, Hll. Antonius, Papst Cornelius und
Maria Magdalena mit einem Stifter, nach 1435
Stefan Lochner,
Virgin with the Violet
Andrea Previtali,
Salvator Mundi, National Gallery, London (Detail)
Stephan Lochner,
Die Darbringung im Tempel
Ambrogio da Fossano
detto il Bergognone 1453. - 1523, Madonna and child 1500/23, Olio su tavola
(52,7 x 44,1 cm), Amsterdam, Rijksmuseum
Stefan Lochner,
Dreikoenigsaltar im Dom zu Koeln, Verkuendigung Mariae
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Stefan
Lochner
Akademie
der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI.
M. Thiele, President and international Coordinator
Api
Review Letters / Science Review Letters
Save
the Bees, Bumblebees and Beecolonies
Zentrum
fuer wesensgemaesse Bienenhaltung
Centre
for Ecological Apiculture
Natural
Apitherapy Research Centre
Beetherapy
/ Academy of Sciences
Zur Philosophie und
Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres,
der Renaissance, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl.
Kurse:
Nr.
551 G.W.F. Hegel, Nr.
511 J.G.Fichte, Nr.
509 F.W.J. Schelling, Nr.
505 Arthur Schopenhauer, Nr.
531 Platon, Nr.
533 Aristoteles, Nr. 627
St. Basilius der Große, Nr.
625 Theodorus Abucara, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
512 Novalis, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck,
Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 622
Victor Hugo,
Nr. 629 Voltaire, Nr.
621 Lord Byron,
Nr. 628 Percy
Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott,
Nr.
555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs,
Nr.
619 Franz Werfel, Nr.
588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim,
Nr.
550 Fjodor M. Dostojewskij I-II,
Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr. 545 Sittenlehre
I-II, Nr. 544 Staats- und
Rechtslehre I-II, Nr.
641 Staats- und Rechtslehre III, Nr.
618 St. Ephraim der Syrer,
Nr.
617 St. Cyrill von Alexandrien,
Nr.
616 St. Gregor von Nazianz,
Nr.
613 St. Gregor von Nyssa,
Nr.
612 St. Johannes Chrysostomos,
Nr.
611 St. Johannes Cassianus,
Nr. 609
St. Athanasius der Große,
Nr.
605 St. Irenaeus von Lyon,
Nr.
604 St. Hildegard von Bingen,
Nr.
600 St. Johannes von Damaskus,
Nr.
599 St. Petrus Venerabilis,
Nr.
581 Bernhard von Chartres, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
579 Albertus Magnus, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
574 Johannes von Salisbury, Nr.
577 Petrus Lombardus, Nr.
576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
575 Thierry de Chartres, Nr.
571 Alanus ab Insulis, Nr.
572 Anselm von Canterbury, Nr.
570 St. Hilarius von Poitiers, Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus II, Nr.
568 Nicolaus Cusanus III, Nr.
564 St. Ambrosius, Nr.
564 St. Augustinus I, Nr. 601 St.
Augustinus II, Nr.
500 St. Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr.
501 St.Thomas Aquinas: Summa Theologica I.,
Nr.
502 St.Thomas Aquinas, Sth. I-II, Nr.
582 St.Thomas Aquinas, Sth II-II, Nr.
583 St.Thomas Aquinas, Sth. III, Nr.
566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante
Alighieri, Nr. 558 Calderon de la Barca,
Nr.
563 Miguel de Cervantes I, Nr.
645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637
Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de
Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III,
Nr.
643 Lope de Vega IV,
Nr. 632
Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico
Ariosto,
Nr. 556 Torquato Tasso,
Nr.
552 William Shakespeare II,
Nr.
559 Wolfram von Eschenbach,
Nr.
560 Walter von der Vogelweide,
Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 598 El Greco, Nr.
620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini,
Nr. 587 Andrea
Mantegna,
Nr. 595 Jan van Eyck,
Nr.
635 Rogier van der Weyden, Nr. 640
Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher,
Nr.
626 Luca Signorelli,
Nr. 610
Piero della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico,Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 593 Filippo
Lippi,
Nr. 594 Filippino Lippi,
Nr.
589 Albrecht Dürer,
Nr. 603
Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da
Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène
Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban
Murillo,
Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
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der Kunst und Philosophie
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Bearbeitung:09.01.2021
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