Akademie der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy Académie des sciences | Academia de Artes y Filosofía | Accademia del Arte e Filosofia |
Kurs Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo |
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Aus dem Inhalt:
Dass Goya ein Maler mit großem Einfluss auf das zwanzigste Jahrhundert war, wird niemand bezweifeln. "Den nur eine Generation älteren Maler Gian Battista Tiepolo aus Venedig hingegen würden die meisten wohl als Hofkünstler spätabsolutistischer Herrscher einordnen. Fakt ist, dass sich Tiepolo seine Freiheit als Maler für den Würzburger Fürstbischof Carl Philipp von Greiffenclau, für ranghohe Londoner Auftraggeber und den spanischen König in Madrid mindestens so sehr erhielt wie der echte Hofmaler Goya. Im freien Spiel der oft abgründigen Motive steht er diesem in nichts nach, wie jetzt eine Schau zu seinem zweihundertfünfzigsten Geburtstag in Stuttgart zeigt: „Tiepolo. Der beste Maler Venedigs“. Dieser angesichts venezianischer Malgenies wie Bellini, Tizian, Tintoretto oder Veronese vermessen klingende Superlativ stammt nicht von Tiepolo. Sein Zeitgenosse, der Kunstkritiker und Sammler Graf Francesco Algarotti, rühmte seinen Landsmann solcherart vor Friedrich dem Großen." Und er lobte dessen „Intelligenz der Kompositionen“. [1] Dem wird sich jeder
anschließen, der die Bilder in der Stuttgarter Staatsgalerie sieht.
Sie bilden durch kluge antizyklische Ankäufe im neunzehnten Jahrhundert
vor allem von Zeichnungen und in den rokokofernen Siebzigern einen in Deutschland
unvergleichlichen Grundstock, wenn man vom unverändert größten
Deckenfresko der Welt in der Würzburger Residenz absieht. Indem Tiepolo
stets mit anscheinend sakrosankten Bildtraditionen bricht, immer etwas
Neues erfindet und in diesen intelligenten Neukompositionen die Formen
ambivalent hält, so dass man bei ihm nie weiß, zu wem etwa ein
Arm oder abgewinkeltes Bein gehört, bereitet er das fragmentierte
Körperbild der Moderne vor. "Eine Europakarte in der Ausstellung zeigt
die multinationale Ausbreitung dieser intelligenten Bilder. Lange vor Pizza
und Pasta in den Fünfzigern gelangte so italienische Kultur unverfälscht
über die Alpen in den kalten Norden und bis nach
Dabei hat der Venezianer
Tiepolo, der das Amt eines „Hofmalers“ aus seiner Stadtrepublik ohnehin
nicht kannte, diese Abhängigkeiten stets ironisch hinterfragt, wie
sich insbesondere in dem Würzburger Residenzfresko mit seinen 677
Quadratmetern Fläche zeigt. "Es erhebt den Fürstbischof und Reichskanzler
Greiffenclau über die vier damals bekannten Kontinente auf den Seiten
nur scheinbar in den Himmel. Denn dessen in den azurnen Himmel gemaltes
Porträtmedaillon ist erst auf halbem Weg zu den, wohlgemerkt römischen,
Göttern angekommen. Direkt zu seinen Füßen ist der Zwist
zwischen den Höflingen und Künstlern spürbar, dem finster
dreinblickenden Stuckateur Antonio Bossi etwa und dem wie ein Gott auf
einem Kanonenrohr lagernden Ballistiker, Ingenieur und Meisterarchitekten
Balthasar Neumann. In Stuttgart ist dieses Geflecht aus bösen Blicken
und raffinierten Anspielungen gut nachvollziehbar, indem das Fresko des
Residenztreppenhauses verkleinert unter die Saaldecke gehängt ist
und man viele der überragenden Vorzeichnungen Tiepolos an den Wänden
umher mit dem fertigen Bildhimmel darüber vergleichen kann. Und immer
finden sich versteckte Details: Über die spannungsgeladene Skizze
eines Trommlers für den Würzburger Kaisersaal, der mit der für
die Prosperität der Stadt so wichtigen Vermählung des Stauferkaisers
Friedrich I. mit Beatrix von Burgund in Würzburg
Seine Heiligendarstellungen wie die des Hl. Jakobus, der als Ritter in der Schlacht von Clavijo 844 das christliche Heer gegen die Mauren zum Sieg geführt haben soll und und die der christlichen Helden wie Rinaldo bleiben kühl reflektiert, ohne überschwengliches barockes Pathos aber dennoch eindrucksvoll. [4] Tiepolos wohl kurz vor seinem Tod 1770 entstandene „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ könnte auch von Caspar David Friedrich gemalt sein. Fast mit der Lupe muss man die Heilige Familie in dieser gebirgigen Landschaft suchen; eine schüttere Riesentanne lehnt schräg im Bild und droht die ohnehin schon gefährdeten Flüchtlinge jeden Moment unter sich zu begraben. [5] Die Freiheit und Philosophie der Kunst in Europa ist einzigartig; schon Aristoteles hatte über Kunst geschrieben, später hatten Schelling und Hegel mit einer Philosophie der Kunst die etwas stümperhaften Versuche Kants vollendet. "Mit der Aufklärung und der Französischen Revolution setzte in den großen Reichen Europas ein Prozess ein, der bis heute die Kunsterzählung der westlichen Welt prägt. Künstler lösten sich in den Jahren 1740 bis 1815 von ihren adligen und geistlichen Auftraggebern und strebten nach Freiheit und Unabhängigkeit. Der Aufstieg des Bürgertums und die sich anbahnende industrielle Revolution taten ihr Übriges. 1784, auf dem Höhepunkt der flirrenden Transformationsphase, erscheint mit Kants „Was ist Aufklärung“ das Grundlagenwerk jenes Wandels. Raus aus den Akademien, rein in die Welt der Salons, war deshalb die Maxime der Stunde für viele Künstler. Eine wagemutige Angelegenheit, denn die Abkehr von der Auftragsmalerei in den Werkstätten barg stets das Risiko der Verarmung, brach doch der Lohn für die gutbezahlten Auftragsarbeiten weg." Die Kunsthalle Hamburg widmet sich vier Künstlern, die zur avantgardistischen Vorhut dieser ästhetischen Revolution gehörten. „Goya, Fragonard, Tiepolo – Die Freiheit der Malerei“ heißt die Sonderausstellung, welche anhand von hundertfünfzig Arbeiten das Schaffen von Giovanni Battista Tiepolo, seinem Sohn Giovanni Domenico Tiepolo, Francisco José de Goya y Lucientes und Jean-Honoré Fragonard in Bezug setzt. [6] Mit exzellenten Leihgaben aus dem Prado in Madrid oder dem Amsterdamer Rijksmuseum gelingt es den Kuratoren, die Lebensgeschichten der Künstler zu erzählen und dabei das Wechselspiel zwischen den vieren zu betonen. So trumpft das Entree der Kunsthalle mit dem lieblichsten Gemälde der Schau auf, „Die Geburt der Venus“ von Fragonard aus den Jahren 1753/55. "Wie auf Wolken gebettet, liegt sie in den Wellen, mit weichen Körperzügen und jugendlichem Antlitz. Sie bildet das Schönheitsideal des Rokokos ab und ist mit so hellen und zarten Farben gemalt, dass ein pastelliger Eindruck entsteht. Um sie herum schweben Engel am Firmament, Fische schlängeln sich aus dem dunklen Ozean. Die Liebesgöttin entspringt dem Schaum des Meeres. Alles fließt und ist in Bewegung. Fragonard wird zum Vorboten des sich anbahnenden Impressionismus, der an Auguste Renoir erinnert." [7] Ähnlich skizzenhaft ist das Bildnis „Die Erziehung der Jungfrau Maria“ von Tiepolo dem Älteren. Die mit schnellem Strich gemalte Ölskizze zeigt die schulische Ausbildung der Maria. Er inszeniert sie als ein strebsames und unschuldiges Kind, gepackt vom Geiste des akademischen Studiums. Alle vier gezeigten Meister brachen mit den Malkonventionen des späten Barocks und des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts. Schnelle Pinselstriche, die Ölskizze als neuartige Kunstform und Motive mitten aus dem Leben machten sie zu Vorboten der Moderne. Obwohl die vier Künstler nie persönlich aufeinandertrafen, hatte sie Kenntnis voneinander. "Sowohl Fragonard als auch Goya zog es zwischen 1756 und 1770 nach Italien, während Tiepolo mit seinem Sohn ab 1762 in Madrid am Hofe von Kaiser Karl III. arbeitete. Sie waren Kosmopoliten in einer Zeit, in der die Globalisierung noch in den Kinderschuhen steckte. Humor wird eine Gemeinsamkeit ihres Schaffens. Sie alle fügten in sakralen und weltlichen Werken karikaturistische Elemente ein, nahmen mit Empathie die sozialen Realitäten ihrer Zeit auf und begeisterten sich für die halbschattige Welt der Schauspielkunst. Das Theater mit seinen ungezügelten Affekten und dem Spiel von Wirklichkeit und Phantasie war ein beliebtes Motiv und gleichzeitig Flucht aus der düsteren Realität der Transformationsepoche." [8] Höhepunkt der
Schau ist Goyas „Die Tabakzöllner“ von 1780. Lebensecht ist die Abbildung
der Staatsbeamten, die auf einem Hain Pause machen. Die Alltagspraktik
erhält einen künstlerischen Wert, was auch im grafischen Werk
der
Anmerkungen [1] Science Review
Letters 2019, 18, Nr. 1068 und FAZ 2019, Nr. 266 und Kurse Nr.
590 Giovanni Bellini, Nr. 586 Tizian,
Nr.
629 Giovanni Battista Tiepolo. Akademie der Kunst und Philosophie
Der heilige Patrick oder Patricius, Apostel Irlands, zu dessen Ehren am 17. März der sogenannte "Saint Patrick's day" begangen wird, lebte um 385 – 461. In Calderons Komödie "EL PURGATORIO DE SAN PATRICIO" wird seine Lebensgeschichte erzählt. Dort heisst es, wer sich gegen die Christianisierung Irlands wehrt, bekommt "Todo el tormento eterno / de las sedientas furias del infierno" (All die ewige Qual von der durstigen Wut der Hölle) zu spüren und muss sagen: "En fin, todo su horror y su tormento / en mi pecho se encierra" (all sein Entsetzen und seine Qual in meiner Brust ist es eingeschlossen); "religión verdadera de Cristo, / por el carácter / del santo bautismo, puerta / del cielo como primero / sacramento de su iglesia" " (wahre Religion des Christus mit der heiligen Taufe, der Tür des Himmels, das erste Sakrament seiner Kirche). Polonia fragt den König: "Durmiendo estabas; di, señor, ¿ / qué tienes?" (Sie haben geschlafen; sagen Sie, Herr, was ist falsch gelaufen?). Da sich der König noch gegen die vom Heiligen Patrick von Irland initiierte Christianisierung Irlands wehrt, leidet er unter Albträumen, die an Dantes Inferno erinnern: "Todo el tormento eterno / de las sedientas furias del infierno, / partos de aquella fiera / de siete cuellos que la cuarta esfera / empaña con su aliento. / En fin, todo su horror y su tormento / en mi pecho se encierra, / que yo mismo a mí / mismo me hago guerra / cuando, en brazos del sueño, / vivo cadáver soy; porque él es dueño / de mi vida, de suerte / que vi un pálido amago de la muerte." (All die ewige Qual von der durstigen Wut der Hölle, Lieferungen dieses Tieres mit sieben Hälsen ... Wie auch immer, all sein Entsetzen und seine Qual in meiner Brust ist es eingeschlossen, ich für mich mache Krieg gegen mich wenn ich in den Armen des Schlafes eine lebende Leiche bin; weil er der Besitzer meines Lebens und Schicksals ist, sah ich eine blasse Todesdrohung). Lesbia sagt dazu: "Fantasmas son ligeras / del sueño, que introduce estas quimeras / al alma y al sentido." (Die Schreckbilder des Traums sind flüchtig, er führt diese Chimären zur Seele und zum Sinn). Der König von Irland, Egerius, beschreibt sich so wie man später einen Islamisten gezeichnet hätte, nämlich als gottloser Barbar und wildes Tier: "Decid quién sois; sabremos / la piedad y hospedaje que os debemos./ Y porque no ignoréis quién soy, primero / mi nombre he de decir; porque no quiero / que me habléis indiscretos, / ignorando quién soy, sin los respetos / a que mi vista os mueve, / y sin la adoración que se me debe. / Yo soy el rey Egerio, / digno señor deste pequeño imperio; / pequeño porque es mío, / que hasta serlo del mundo desconfío / de mi valor. El traje, / más que de rey, de bárbaro salvaje / traigo porque quisiera / fiera ansí parecer, pues que soy fiera. / A dios ninguno adoro, / que aun sus nombres ignoro, / ni aquí los a / doramos ni tenemos, / que el morir y el nacer sólo creemos. / Ya que sabéis quién soy, y que fue mucha / mi majestad, decid quién sois." (Sag wer du bist; wir kennen die Frömmigkeit und Unterkunft, die wir Ihnen schulden. Und warum ignorierst du das nicht? Wer bin ich zuerst? meinen Namen muss ich sagen; Weil ich nicht will dass du indiskret mit mir sprichst, ohne Respekt, wer ich bin, dass mein Blick dich bewegt, und ohne die Anbetung, die mir geschuldet wird. Ich bin König Egerius, würdiger Herr dieses kleinen Reiches; klein, weil es meins ist, dass sogar mein Mut der Welt misstraut. Mein Kostüm, mehr als ein König, ein wilder Barbar, denn ich möchte wie ein wildes Tier erscheinen, weil ich ein Tier bin. Gott ist niemand, den ich verehre, so dass ich selbst ihre Namen nicht kenne... Da weißt du wer ich bin und dass es viel war, meine Majestät, sagen Sie, wer Sie sind). Patricio, der heilige Patrick von Irland, erzählt dem König seine Lebensgeschichte, dass "mi patria Irlanda o Hibernia" (seine Heimat Irland oder Hibernia), und er der Sohn "De un caballero irlandés, / y de una dama francesa" (einer Französin und eines irischen Ritters) ist. Schon seine Eltern sahen wie alle irischen Ritter in der "religiosa defensa de la fe" (religiösen Verteidigung des Glaubens) ihre Aufgabe. Die Ritter waren von besonderem Adel durch die "religión verdadera de Cristo" (wahre Religion des Christus): "que fue la luz de la fe / y religión verdadera / de Cristo, por el carácter / del santo bautismo, puerta / del cielo como primero / sacramento de su iglesia. / Mis piadosos padres, luego / que pagaron esta deuda / común que el hombre casado / debió a la naturaleza, / se retiraron a dos / conventos, donde en pureza / de castidad conservaron / su vida hasta la postrera / línea fatal; que rindieron, / con mil católicas muestras, / el espíritu a los cielos / y el cadáver a la tierra. / Huérfano entonces quedé / debajo de la tutela / de una divina matrona, / en cuyo poder apenas / cumplí un lustro o cinco edades / del sol, que en doradas vueltas / cinco veces ilustró / doce signos y una esfera, / cuando mostró Dios / en mí / su divina omnipotencia; / que de flacos instrumentos / usa Dios porque se vea / más su majestad, y a El solo / se atribuyan sus grandezas. / Fue, pues / y saben los cielos / que no es humana soberbia, / sino celo religioso / de que sus obras se sepan, / el contarlas yo, / que un día / un ciego llegó a mis puertas, / llamado Gormas, y dijo: / «Dios me envía aquí, y ordena / que en su nombre me des vista». / Yo, rendido a su obediencia, / la señal de la cruz hice / en sus ojos, y con ella / pasaron restituidos / a la luz, de las tinieblas." (einen größerem Adel erhielten sie durch das Licht des Glaubens und die wahre Religion des Christus, mit der heiligen Taufe, der Tür des Himmels, das erste Sakrament seiner Kirche. Meine frommen Eltern ... zogen sich später zurück ins Kloster, wo sie in Reinheit lebten bis zum Ende mit tausend katholischen Proben, der Geist zum Himmel und der Leichnam zu Boden. Waisenkind war ich dann unter Vormundschaft einer göttlichen Matrone, in deren Macht, kaum fünf Jahre alt ..., als Gott in mir zeigte seine göttliche Allmacht, ... dass eines Tages ein blinder Mann kam zu meiner Türe, nannte sich Gormas und sagte: «Gott schickt mich hierher und befiehlt dass du mich in seinem Namen siehst ». Ich ergab mich seinem Gehorsam, Ich habe das Kreuzzeichen gemacht und mein Weg führte mich zum Licht, aus der Dunkelheit). Weiter erzählt Patricio, dass er sich mehr zu "las armas a las ciencias" (den Waffen der Wissenschaft), die göttliche Literatur und Philosophiekurse der Heiligen hingeneigt fühlte und wie er von Piraten gefangen wurde: "Crecí, en fin, más inclinado / que a las armas a las ciencias; / y sobre todas me di al estudio de las letras / divinas y a la lección / de los santos, cuya escuela, / celo, piedad, religión, / fe y caridad nos enseña. / En este estudio ocupado, / salí un día a la ribera / del mar con otros amigos / estudiantes, cuando a ella / llegó un bajel, y arrojando / de sus entrañas a tierra / hombres armados, cosarios / que aquestos mares infestan, / nos cautivaron a todos; / y por no perder la presa, / se hiciero n al mar, y dieron / al libre viento las velas. / General deste bajel / Filipo de Roqui era, / en cuyo pecho se hallara, / a perderse, la soberbia. / Este, pues, algunos días / tierras y mares molesta / de toda Irlanda, robando / las vidas y las haciendas. / Sólo a mí me reservó; / porque me dijo que, en muestra / de rendimiento, me había / de traer a tu presencia / para esclavo tuyo. ¡Oh, cuánto, / ignorante, el hombre yerra, / que, sin consultar a Dios, / intentos suyos asienta!" (Kurz gesagt, ich war eher geneigt mich den Waffen der Wissenschaft, und vor allem dem Studium der göttlichen Literatur hinzugeben und Philosophiekurse der Heiligen zu belegen, deren Schulen uns Eifer, Frömmigkeit, Religion, Glaube und Nächstenliebe lehren. In dieser geschäftigen Studienzeit ging ich eines Tages am Ufer des Meeres mit anderen Freunden und Studenten, als ein Schiff kam und uns Piraten überfielen, von den Eingeweiden bis zum Boden bewaffnete Männer, die in diesen Meeren ihr Unwesen trieben, sie haben uns alle gefesselt; und um die Beute nicht zu verlieren, wurden wir auf das Schiff gebracht, General dieses Schiffes war Philipp von Roqui, in dessen Brust Stolz gefunden werden konnte; diese Piraten beraubten ganz Irland zu Wasser und an Land, stahlen das Leben und die Güter...). Patricio deutet den Traum des König und prophezeiht ihm die Christianisierung Irlands: "La llama que de mi boca / salía es la verdadera / dotrina del Evángelio; / ésta es mi palabra, y ésta / he de predicarte a ti / y a tus gentes, y por ella / cristianas vendrán a ser / tus dos hijas." (Die Flamme, die aus meinem Mund kommt bedeutet, dass herausgekommen ist die wahre Lehre des Evangeliums; das bedeutet mein Wort muss ich dir predigen und dein Volk wird kommen und christlich werden, um deine beiden Töchter zu sein). Auch Ludovico tritt für den christlichen Glauben ein und stellt sich vor: "Escucha atenta, / hermosísima deidad, / porque a sí mi historia empieza. / Gran Egerio, rey de Irlanda, / yo soy Ludovico Enio, / cristiano también, que sólo / en esto nos parecemos / Patricio y yo, aunque también / desconvenimos en esto, / pues después de ser cristianos / somos los dos tan opuestos, / que distamos cuanto va / desde ser malo a ser bueno. / Pero, con todo, en defensa / de la fe que adoro y creo, / perderé una y mil veces / tanto la estimo y la precio / la vida. Sí, ¡voto a Dios!" (Hör gut zu, schönste Gottheit, weil meine Geschichte beginnt. Großer Aegerius, König von Irland, Ich bin Ludovico Enio, auch Christ, so dass wir darin sind uns ähnlich, Patricio und ich, obwohl auch wir waren uns nicht einig, zwar gut nachdem wir Christen waren, sind wir beide so gegensätzlich; ich habe gegeben so viel es geht, vom Bösen zum Guten. Aber immer noch zur Verteidigung des Glaubens, den ich verehre und glaube, auch wenn Ich tausendmal verliere). Patricio unterhält sich mit Paulín über die Seele, die Philosophie und den Feuerhimmel ("Empyreum"), den Thomas von Aquin und Dante beschrieben: "Bien podéis / fiaros de mí, que no soy, / aunque esclavo, fugitivo. / ¡Oh, Señor, qué alegre vivo / en las soledades hoy!, / pues aquí podrá adoraros / el alma contemplativa, / teniendo la imagen viva / de vuestros prodigios raros. / En la soledad se halló / la humana filosofía, / y la divina querría / penetrar en ella yo." (Ja, du kannst es, vertrau mir, ich bin nicht, obwohl Sklave, ein Flüchtling. Oh Herr, wie froh ich lebe in den Einsamkeiten heute! Nun, hier kann sie dich verehren die kontemplative Seele, mit dem Bild, das ich gesehen habe, lebt Ihre seltenes Wunder. In Einsamkeit fand sie die menschliche Philosophie, und das Göttliche durchdrang die Philosophie). Paulín will wissen: "Decidme, ¿con quién habláis / agora de aquese modo?" (Sag mir, mit wem sprichst du nun so?) Patricio: "Causa primera de todo / sois, Señor, y en todo estáis. / Estos cristalinos cielos / que constan de luces bellas, / con el sol, luna y estrellas, / ¿no son cortinas y velos / del Impíreo soberano? / Los discordes elementos, / mares, fuego, tierra y vientos, / ¿no son rasgos desa mano? / ¿No publican vuestros loores, / y el poder que en vos se encierra, / todos? ¿No escribe la tierra / con caracteres de flores / grandezas vuestras? El viento / en los ecos repetido, / ¿no publica que habéis sido / autor de su movimiento? / El fuego y el agua luego, / ¿alab anzas no os previenen, / y para este efeto tienen / lengua el agua y lengua el fuego? / Luego aquí mejor podré, / inmenso Señor, buscaros, / pues en todo puedo hallaros. / Vos conocisteis la fe / que es de mi obediencia indicio: / esclavo os servid de mí; / si no, llevadme de aquí / adonde os sirva." (Erste Ursache von allem bist du, Herr, und du bist in allem. Diese kristallklaren Himmel bestehend aus schönen Lichtern, mit der Sonne, dem Mond und den Sternen, sind sie nicht die Vorhänge und Schleier des souveränen Impyrean? Die nicht übereinstimmenden Elemente, Meere, Feuer, Erde und Winde, sind sie nicht schlechte Eigenschaften? ... Schreibt die Erde nicht mit Blumenzeichen deine Größe? Wind in den Echos wiederholt, zeigen sie nicht, dass er gewesen ist der Autor seiner Bewegung? ... Dann kann ich hier besser, unermesslicher Herr, dich suchen, denn in allem kann ich dich finden. Du hast den Glauben gekannt. Was ist das Zeichen meines Gehorsams: als Sklave diene ich dir; wenn nicht, nimm mich von hier wo es dir dient) Ein Engel erscheint mit einem Spiegel und muss dreimal "¡Patricio!" rufen, bis eine angemessene Reaktion kommt. Patricio: "¿Quién llama?" (Wer ruft) Paulín: "Aquí no os llamó / nadie. El hombre es divertido. / Poeta debe haber sido." (Hier hat er dich nicht gerufen. Der Mann ist lustig. Der Dichter muss es gewesen sein). Patricio fragt wieder, wer rufe. Ángel: "Yo" (Ich). Paulín: "El habla y a nadie veo; / mas hable, que no me toca / a mí guardalle la boca." (Er redet und ich sehe niemanden; ich halte meinen Mund sicher). Patricio: "Mis grandes dichas no creo, / pues una nube mis ojos / ven de nácar y arrebol, / y que della sale el sol, / cuyos divinos despojos / son estrellas vividoras, / que entre jazmines y flores / viene vertiendo esplendores, / viene derramando auroras." (Ich glaube meinen großen Freuden nicht, nun kommt eine Wolke vor meine Augen aus Perlmutt und rot, und die Sonne geht davor auf, dessen göttliche Beute sie sind, lebende Sterne, zwischen Jasmin und Blumen kommt strömende Pracht, Auroren auszugießen). Ángel: "¡Patricio!" Patricio: "Un sol me acobarda. / ¿Quién sois, divino señor?" (Eine Sonne küsst mich. Wer bist du, göttlicher Herr?) Ángel: "Patricio, amigo, Víctor / soy, el ángel de tu guarda. / Dios a que te dé, me envía, / esta carta." (Patrick, Freund, Siegreicher, ich bin dein Schutzengel. Gott sendet mich, um dir zu geben diesen Brief). Patricio: "Dice así: / «Patricio, Patricio, ven; / sácanos de esclavitud». / Incluye mayor virtud / la carta, pues no sé quién / me llama. Custodio fiel, / mi duda en tus manos dejo." (hier steht: 'Patrick, Patrick, komm; Bring uns aus der Sklaverei.' Beinhaltet größere Tugend der Brief, ich weiß nicht wer ruft mich. Treuer Verwalter, ich lasse meinen Zweifel in deinen Händen). Der Engel fordert ihn auf in den Spiegel zu sehen; ganz Irland warte auf den "apóstol de Irlanda" (Apostel von Irland) und es gehe um nichts geringeres als die Rettung der Welt, nämlich die die Befreiung aus der Sklaverei durch Christus: "Pues mírate en este espejo." (Schau dich in diesem Spiegel an). Patricio: "¡Ay, cielos! " (Ach je!) Ángel: "¿Qué ves en él?" (Was siehst du darin?) Patricio: "Diversas gentes están, / viejos, niños y mujeres, / llamándome." (Verschiedene Leute sind da, alte Männer, Kinder und Frauen, rufen mich). Ángel: "Pues no esperes / tanto a redimir su afán. / Esta es la gente de Irlanda, / que ya de tu boca espera / la dotrina verdadera. / Sal de esclavitud, que manda / Dios que prediques la fe / que tanto ensalzar deseas, / porque su legado seas, / apóstol de Irlanda. Vea Francia a ver a Germán, / obispo; de monje toma / el hábito; pasa a Roma, / donde letras te darán, / para conseguir el fin / de tan dichoso camino, / las bulas de Celestino; / y visita a san Martín, / obispo en Tours. Y ven / conmigo ahora arrebatado / en el viento, que ha mandado / Dios que noticia te den / de una empresa que guardada / tiene el mundo para ti, / y conmigo desde aquí / has de hacer esta jornada. / Sube la apariencia hasta lo alto, y sin cubrirse." (Nun, warte nicht so viel, um deinen Eifer zu erlösen. Das sind die Menschen in Irland, die warten schon auf die wahre Lehre aus deinem Mund. Raus aus der Sklaverei, wer befiehlt? Gott predigt den Glauben wie viel du loben willst, weil du sein Vermächtnis bist, Apostel von Irland. Geh nach Frankreich, triff einen deutschen Bischof; gehe als Mönch nach Rom, wo Briefe dir geben werden, um das Ende zu erreichen von solch einem glücklichen Weg, die Bullen von Celestino; und besuche San Martín, Bischof in Tours...) Was in heutigen islamischen Ländern nicht erreicht wurde, in Irland konnte der heilige Patrick die Bevölkerung dazu bringen, begeistert zu rufen: "Cristo vive, Cristo reina, y Cristo es Dios verdadero." (Christus lebt, Christus regiert, und Christus ist wahrer Gott). Patrick berichtet dem König aus der "Teología sacra" (Heiligen Theologie), also wo die Seelen sich aufhalten nach dem Tod und was sie durchmachen. Die ungetauften und von Gott verdammten Seelen landen in der Regel in der Hölle. Für die anderen Seelen gilt: "cuando se despide el alma / del cuerpo en mortal ausencia / para no volver a él, / mas, cuando ha de volver, queda / en estado de viadora, / y así se queda suspensa / en el universo, como / parte dél, sin que en él tenga / determinado lugar, / que la suma omnipotencia / antevió todas las cosas / desde que su misma esencia / sacó esta fábrica a luz / del ejemplar de su idea, / y así vio este caso entonces, / y seguro de la vuelta / que había de hacer aquel alma, / la tuvo entonces suspensa, / sin lugar y con lugar. / Teología sacra es ésta, / con que queda respondido / a tu argumento. Y aún queda / otra cosa que advertir: / que hay más lugares que piensas, / de la pena y de la gloria / que dices, y es bien que sepas / otro, que es el purgatorio, / donde el alma a purgar entra, / habiendo muerto en la gracia, / las culpas que dejó hechas / en el mundo, porque nadie / entra en el cielo con ellas, / yasí allí se purifica, / se acrisola, allí se acendra, / para llegar limpia y pura / a la divina presencia." (wenn die Seele sich verabschiedet vom Körpers in tödlicher Abwesenheit, kann sie nicht zu ihm zurückzukehren, aber wenn sie zurückkehren muss, bleibt sie im Zustand eines Erdenwanderers, und so bleibt sie ausgesetzt im Universum, wie ein Teil davon, ohne es zu haben an bestimmtem Ort, dass die höchste Allmacht vor allen Dingen seit seiner Essenz brachte dieses Geschaffene ans Licht, als Kopie Ihrer Idee... Was sollte diese Seele tun? Heilige Theologie ist dies, und es gibt immer noch eine andere Sache, vor der man warnen muss: dass es mehr Orte gibt als Sie denken, ... ein anderes, ist das Fegefeuer, wo die zu reinigende Seele eintritt, in Gnade gestorben, die Fehler, die sie hinterlassen hat in der Welt, muss sie dort lassen, weil niemand mit ihnen in den Himmel kommen kann, und so wird es dort gereinigt, dort hellt es auf, sauber und rein kann sie dann ankommen zur göttlichen Gegenwart). Wie in Irland werden schließlich auch andere Länder zu Christus bekehrt, auch wenn es bei einigen wie den islamischen Ländern etwas länger dauert und Christus die Schwadrone der Feinde, die Unwissenheit, den profanen Irrtum besiegen muss und Irrgläubige wie die Moslems im "infierno y purgatorio" landen: "rompan los escuadrones enemigos / de una ignorancia, de un error profano." Zwei Engel treten auf. Der gefallene Engel, "Ángel Malo", ein Bote Luzifers bzw. Allahs, ein "monstruo crüel" (grausames Monster) erzählt, dass es seine Aufgabe sei, sich zu verstellen und so zu tun als sei er ein Engel des Lichts, weshalb Moslems am liebsten dort ihre Moscheen bauen, wo die Christen ihr Zentrum hatten (z.B. in Jerusalem und Konstantinopel), um christliches Leben dort zu verhindern und Wut und Gift zu verbreiten: "Temeroso de que el cielo / descubra a Patricio santo / este prodigio, este encanto, / mayor tesoro del suelo, / quise, de rigores lleno, / como ángel de luz, venir / a turbar y prevenir, / vertiendo rabia y veneno." (Böser Engel: Ich habe Angst, dass der Himmel, diesen Heiligen Patrick, dieses Wunderkind, diesen Wonnigen, den größten Schatz des Bodens, entdeckt. Ich wollte, voller Strenge, Kommen wie ein Engel des Lichts, zu stören und zu verhindern, Wut und Gift ausschütten). Der gute Engel will dem Heiligen Patrick zeigen, wo die Seelen landen, die sich an den gefallenen Engel halten. Er werde die Hölle sehen, und die Strafen, die diejenigen erleiden, die in ihren Fehlern verdienen ewige feurige Qualen; er warnt, dass er nicht ohne Reue eintreten dürfe. Er könne die Region sehen, die die Seelen nach der Läuterung erreichen, das Empireum, wo sie Bürger werden des himmlischen Sïón,: "del empíreo soberano, / subiendo a ser ciudadano / de la celestial Sïón" Ludovicos Reise durch die Unterwelt bzw. Hölle und Fegefeuer geht weiter; er kommt an Orte an denen die Seelen die zugefügten Qualen immer wieder erleiden müssen, wie der Prophet Mohammed in Dantes Inferno. Dieser Bereich ist für besonders schwere Fälle reserviert, weshalb "los ministros de la muerte" (die Minister des Todes) ihn ausgewiesen haben, zudem sind sie wütend weil er den Namen Jesus verwendet hat, weshalb sie verschwinden. Er traf dort auch die, die sich "por livianos pareceres" (durch leichtsinnige oder leichtfertige Meinungen) beinflussen ließen, wie die Mohammedaner (Moslems), die den Inhalt des Korans als Gottes Wort betrachten, die - wie Thomas von Aquin betont - leichtfertig glauben und die ungelehrten Fabeln folgten (indoctas fabulas secuti) statt die Geheimnisse der göttlichen Weisheit (divinae sapientiae secreta) zu ergründen: "Pasé adelante, y halléme / en un prado, cuyas plantas / eran llamas, como suelen / en el abrasado agosto / las espigas y las mieses. / Era tan grande, que nunca / el término en que fenece / halló la vista. Y aquí / estaban diversas gentes / recostadas en el fuego. / A cuál pasan y trascienden / clavos y puntas ardiendo; / cuál los pies y manos tiene / clavados contra la tierra; / a cuál las entrañas muerden / víboras de fuego; cuál / rabiando ase con los dientes / la tierra; cuál a sí mismo / se despedaza, y pretende / morir de una vez, y vive / para morir muchas veces. / En este campo me echaron / los ministros de la muerte, / cuya furia al dulce nombre / de Jesús se desvanece. / Pasé adelante, y allí / curaban, de los crüeles / tormentos, a los heridos / con plomo y resina ardiente, / que echados sobre las llagas / eran cauterios másfuertes. / ¿Quién hay que aquí no se aflija? / ¿Quién hay que aquí no se eleve, / que no llore y no suspire, / que no dude y que no tiemble? / Luego, de una casería, / vi que por puerta y paredes / estaban subiendo rayos, / como acá se ve encenderse / una casa, en quien el fuego / revienta por donde puede. / Esta, me dijeron, es / la quinta de los deleites, / el baño de los regalos, / adonde están las mujeres / que en esotra vida fueron, / por livianos pareceres, / amigas de olores y aguas, / unturas, baños y afeites. / Dentro entré, y en ella vi / que en un estanque de nieve / se estaban bañando muchas / hermosuras excelentes. / Debajo del agua estaban / entre culebras y sierpes, / que de aquellas ondas eran / las sirenas y los peces. / Helados tenían los mi embros / entre el cristal trasparente, / los cabellos erizados, / y traspillados los dientes. / Salí de aquí y me llevaron / a una montaña eminente, / tanto que, para pasar, / de los cielos con la frente / abolló, si no rompió, / ese velo azul celeste. / Hay en medio desta cumbre / un volcán que espira y vierte / llamas, y contra los cielos / que las escupe parece. / Deste volcán, deste pozo, / de rato en rato procede / un fuego, de quien salen muchas / almas, y a esconderse vuelven, / repitiendo la subida / y bajada muchas veces. / Un aire abrasado aquí / me cogió improvisamente, / haciéndome retirar / de la punta, hasta meterme / en aquel profundo abismo. / Salí dél, y otro aire viene, / que traía mil legiones, / y a empellones y vaivenes / me llevaron a otra parte, / donde agora me parece / que todas las otras almas / que había visto juntamente / estaban aquí, y, con ser / sitio de más penas éste, / miré a todos los que estaban / allí con rostros alegres. / Con apacibles semblantes, / no con voces impacientes, / sino clavados los ojos / al cielo, como quien quiere / alcanzar piedad, lloraban / tierna y amorosamente; / en que vi que este lugar / el del purgatorio fuese, / que así se purgan allí / las culpas que son más leves. / No me vencieron aquí / las amenazas de verme / entre ellos, antes me dieron / valor y ánimo más fuerte." (Ich ging weiter und fand mich wieder auf einer Wiese, deren Pflanzen Flammen waren, wie es normalerweise im sengenden August ist... Es gab verschiedene Leute, die auf das Feuer gelegt wurden, sie müssen über Nägel und brennende Punkte gehen, Füße und Hände haben sie auf den Boden genagelt; Feuerottern, welche in die Eingeweide beißen, packen wütend mit den Zähnen zu; sofort sterben sie, leben wieder und sterben viele Male. Aus diesem Bereich haben mich die Minister des Todes ausgewiesen, deren Wut über den süßen Namen Jesus lässt sie verschwinden. Ich ging weiter und dort wurden sie geheilt, von der Grausamkeit der Qualen für die Verwundeten, mit Blei und brennendem Harz, das auf die Wunden gelegt wurde und mit mächtigen Brenneisen desinfiziert. Wer ist hier, der nicht trauert? Wer ist da, der hier nicht aufsteigt? nicht weint und seufzt, nicht zögert und nicht zittert? ... Wo sind die Frauen, die in diesem anderen Leben bekannt waren, durch leichtsinnige oder leichtfertige Meinungen, Freunde von Gerüchen und Wasser, Salben, Bädern und rasieren? Drinnen trat ich ein und in ihr sah ich, das in einem Schneebecken viele ausgezeichnete Schönheiten badeten. Unter Wasser waren Schlangen, Meerjungfrauen und Fische... Ich bin hier weggegangen und sie haben mich mitgenommen zu einem bedeutenden Berg, ... in der Mitte dieses Gipfels war ein Vulkan, der sprudelte und Flammen gegen den Himmel spuckte, wie es schien.... Er traf auch Seelen, die waren dort mit glücklichen Gesichtern. Mit sanften Gesichtern, ... sie also werden dort gereinigt von ihren Fehler, die leichter sind...). Ludovico hat von
den Dämonen nichts zu befürchten, sie warnen ihn aber vor den
schwersten Strafen an dem Ort, den man Hölle nennt, wo die besonders
schweren Fälle behandelt werden wie bei Dante der Fall Mohammed zeigt;
er konnte aber unbehelligt vorüber gehen und mit Gottes Hilfe "árboles
del paraíso" (die Bäume des Paradieses) erreichen: "Y así,
los demonios, viendo / mi constancia, me previenen / la mayor penalidad,
/ y la que más propiamente / llaman infierno, que fue / llevarme
a un río que tiene / flores de fuego en su margen, / y de
azufre es su corriente: / monstruos marinos en él / eran hidras
y serpientes. / Era muy ancho y tenía / una tan estrecha puente,
/ que era una línea no más, / y ella tan delgada y débil,
/ que a mí no me pareció / que, sin quebrarla, pudiese /
pasarla. Aquí me dijeron: / «Por ese camino breve / has de
pasar; mira cómo / y para tu horror advierte / cómo pasan
los que van / delante». Y vi claramente / que otros, que pasar quisieron,
/ cayeron donde las sierpes / les hicieron mil pedazos / con las garras
y los dientes. / Invoqué de Dios el nombre, / y con él pude
atreverme / a pasar de esotra parte, / sin que temores me diesen / ni las
ondas ni los vientos, / combatiéndome inclementes. / Pasé
al fin y en una selva / me hallé, tan dulce y tan fértil
/ que me pude divertir / de todo lo antecedente. / El camino fui siguiendo
/ de cedros y de laureles, / árboles del paraíso, / siéndolo
allí propiamente. / El suelo, todo sembrado / de jazmines y claveles,
/ matizaba un espolín encarnado, / blanco y verde. / Las más
amorosas aves / se quejaban dulcemente / al compás de los arroyos
/ de mil repetidas fuentes. / Y a la vista descubrí / una ciudad
eminente, / de quien era el sol remate / a torres y chapiteles. / Las puertas
eran de oro, / tachonadas sutilmente / de diamantes, esmeraldas, / topacios,
rubíes, claveques. / Antes de llegar se abrieron, / y en orden hacia
mí viene / una procesión de santos, / donde niños
y mujeres, / viejos y mozos venían, / todos contentos y alegres.
/ Ángeles y serafines / luego en mil coros proceden / con süaves
instrumentos / cantando dulces motetes. / Después de todos venía,
/ glorioso y resplandeciente, / Patricio, gran patriarca, / y, dándome
parabienes / de que yo antes de morirme / una palabra cumpliese, / me abrazó,
y todos mostraron / gozarse en mis propios bienes. / Animóme y despidióme,
/ diciéndome que no pueden / hombres mortales entrar / en la ciudad
excelente, / que mandaba que a este mundo / segunda vez me volviese. /
Y al fin por los propios pasos / volví, sin que me ofendiesen /
espíritus infernales; / llegué a tocar finalmente / la puerta,
cuando llegásteis / todos a buscarme y verme." (Und so sehen die
Dämonen meine Beständigkeit, sie warnen mich vor der größten
Strafe, und die, die besser auch bekannt ist als Hölle. Sie bringen
mich zu einem Fluss, der Blumen von Feuer an seinem Ufer hat, und dessen
Strom aus Schwefel ist und in dem Seemonster drinnen schwimmen, Hydras
und Schlangen. Er war sehr breit und hatte so eine schmale Brücke,
dass es nur eine Zeile war, und sie so dünn und schwach, das es schien
als könne man kaum hinüber gelangen ohne einzubrechen. Hier sagten
sie mir: «Auf dieser kurzen Straße musst du bestehen; schau
wie und zu deinem Entsetzen warnen wir: Wie geht es denen, die gehen?"
Und ich habe es deutlich gesehen dass andere, die passieren wollten, hineinfielen
wo die Schlangen machten tausend Anfragen mit Krallen und Zähnen.
Ich rief den Namen Gottes an, und mit ihm konnte ich es wagen von diesem
anderen Teil weg zu gehen, ohne Angst gaben sie mir weder die Wellen noch
die Winde, kämpfe mich unerbittlich durch. Ich ging endlich vorbei
und in einem Dschungel fand ich mich so süß und so fruchtbar,
dass ich Spaß haben könnte von alledem. Der Weg, dem ich folgte,
gesäumt von Zedern und Lorbeeren, führte mich zu den Bäume
des Paradieses. Der Boden, alles übersät von Jasmin und Nelken,
mit Farben, weiß und grün. Die liebsten Vögel beschwerten
sich süß im Takt der Bäche aus tausend Quellen. Und in
Sichtweite entdeckte ich eine bedeutende Stadt, ... Die Tore bestanden
aus Gold, Diamanten, Smaragden, Topas, Rubine, Cembalos. Bevor wir ankamen,
öffneten sie, und eine Prozession von Heiligen, Kindern und Frauen,
alten Männern und jungen Männern kamen und entgegen, alle glücklich
und fröhlich. Engel waren mit ihnen verbunden, dann gingen sie in
tausend Chören weiter mit ihren Instrumenten und sangen süße
Motetten.
Giovanni
Battista Tiepolo
Allgemeine
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Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso,Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus,Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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