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Aus dem Inhalt:
1. Leben, Werk und Nachwirkung
"Die Sonne
taucht im schönsten Purpurschein
In das Gebirge von
Morea ein,
Nicht nebelhaft
verhüllt, wie wohl im Norden,
Ein lichter Feuerball
ist sie geworden!
Und ihre goldnen
Strahlen übersprühn
Die Wogen, die darin
erzitternd glühn.
Der Gott der Freude
lächelt, und es glänzt
Aegina's Fels und
Hydra meerumkränzt,
Bis zögernd
er von seinem Reich sich trennt,
In dem jetzt kein
Altar mehr für ihn brennt.
Die Schatten fliehn
den Berg hinunter bis
An deinen Golf,
ruhmvolles Salamis!
Und immer tiefre
Purpurstreifen schmücken
Die langgezognen,
blauen Bergesrücken;
Im zartsten Farbenspiel
erglühn die Spitzen,
Auf denen noch die
letzten Strahlen blitzen,
Bis über Meer
und Land sich Schatten strecken
Und Delphi's Gipfel
ihren Gott verdecken.
Was konnt' auf dich
hier den Gedanken lenken,
Athen? Doch wer
kann deines Meers gedenken
Und dich nicht nennen,
wer den Zauber meiden,
Den Alle wir bei
deinem Namen leiden?
Wer sah dich je
beim Sonnenuntergang,
Dem nicht dein Bild
tief ins Gedächtnis drang?
Der nicht, den,
ob im fernsten Land er lebt,
Der Reigen der Cykladen
stets umschwebt!" – Lord Byron
"Denn alle Türken
halten viel auf Fraun,
Obgleich man nicht
viel Gutes davon hört.
Sie halten sie wie
Hunde (im Vertraun
Gesagt) und kaufen
sie, wie wir ein Pferd;
Zwar viele sind's,
doch sieht man nichts davon,
Gesetzlich vier,
und sonst à discretion.
Sie bleiben stets
verschleiert und bewacht
Und sehen kaum die
männlichen Verwandten;
So viel wird auch
von ihnen nicht gelacht,
Wie's wohl bei Fraun
geschieht in andern Landen;
Auch glaub' ich,
dass dies Leben blass sie macht.
Da Türken nicht
gesprächig sind, so kannten
Die Fraun von je
kein anderes Vergnügen,
Als Bäder,
Liebe, Putz und Kinderkriegen.
Sie wissen nichts
von Lesen oder Schreiben,
Von Kritisiren oder
Versemachen;
Journale, Predigten,
Romane bleiben
Wie Geist und Witz
für sie stets fremde Sachen, –
Die Bildung würde
sie zum Aufruhr treiben!
...
Die armen kleinen
Türkenfraun genießen
Nichts von so lehrreich
liebenswürd'gen Leuten;
Sie würden
als ein Wunder sie begrüßen,
Als hörten
Glocken in Moscheen sie läuten.
Ich glaub', es wär'
der Mühe wert, wir ließen –
Der beste Plan schlägt
freilich fehl zu Zeiten –
Als Missionar solch
einen Herrn hinreisen,
Im Christlichsprechen
sie zu unterweisen." - Lord Byron
Lord Byron (1788-1824),
den Goethe sehr schätzte, widmete ihm eines seiner Werke, was ihn
ungemein erfreute und schmeichelte; zudem schrieb Goethe den Gedenkaufsatz:
"Zum Andenken Byrons" 1824 und verewigte Lord Byron in der Figur des Euphorion
in Faust II. Tschaikowsky schrieb die berühmte Manfred-Symphonie,
inspiriert von Lord Byrons Manfred-Dichtung und Robert Schumann seinen
"Manfred", Dramatisches Gedicht in drei Abteilungen nach Lord Byron für
elf Sprechrollen, sieben Solostimmen, fünfstimmigen Chor und Orchester
op. 115. Gaetano Donizetti schrieb drei Byron-Opern: Il diluvio universale
(1829/30), Parisina (1833), Marino Faliero (1835). Giuseppe Verdis
1845 uraufgeführte Oper I due Foscari auf ein Libretto von Francesco
Maria Piave basiert auf Byrons Drama The two Foscari. Verdis 1848 uraufgeführte
Oper Il corsaro, wieder auf ein Libretto von Francesco Maria Piave, beruht
auf Byrons dramatischem Gedicht The Corsair. Weitere wichtige Dichtungen
Byrons sind "Die Belagerung von Korinth", "Beppo, eine venetianische Geschichte",
"Der Gjaur". [1]
2. Belagerung von Korinth;
In Griechenland haben die Türken viel zerstört ("Denn morgen
stürzen in den Flammen / Die Christentempel wohl zusammen")
Byron schickt diesem
Gedichte "die Belagerung von Korinth", das er 1815 in London schrieb, folgende
geschichtliche Notiz voraus, als die historische Grundlage des Poems: »Die
große Armee der Türken, welche im Jahre 1715 unter dem Befehle
des Großveziers sich einen Weg in das Herz von Morea bahnen und Napoli
di Romania, den bedeutendsten Platz im ganzen Lande, belagern sollte, hielt
es für das Zweckmäßigste, zunächst Korinth anzugreifen,
und machte zu wiederholten Malen Sturm auf diese Stadt. Als die Garnison
schwächer wurde und der Gouverneur die Unmöglichkeit erkannte,
sich gegen eine solche Uebermacht zu halten, entschloss er sich zu kapituliren;
aber während man noch über die Artikel verhandelte, flog durch
Zufall eins der türkischen Magazine mit 600 Fässern Pulver in
die Luft, wobei sechs – bis siebenhundert Menschen um's Leben kamen. Dieses
Ereignis brachte die Ungläubigen in solche Erbitterung, dass sie auf
keine Kapitulation mehr eingehen wollten und nun den Platz mit solcher
Wut bestürmten, dass sie ihn einnahmen und den größten
Teil der Besatzung, sammt Minotti, dem Gouverneur, über die Klinge
springen ließen. Der Rest, mit Antonio Bembo, dem außerordentlichen
Proveditore, ward gefangen genommen.« [2]
Die Türken gelten
seit jeher als Christenschlächter; was Lord Byron über Ali Kumurgi
schreibt, könnte nicht nur 1715 sondern auch 1815, 1915 oder 2015
passiert sein. "Ali Kumurgi, der Günstling dreier Sultane und Großvezier
Achmet's III., wurde, nachdem er in einem Feldzug den Peloponnes den Venetianern
wieder entrissen hatte, in dem folgenden Kriege, wider die Deutschen, in
der Schlacht bei Peterwardein (in der Ebene von Karlowitz) in Ungarn, als
er eben seine Garden sammeln wollte, tödtlich verwundet. Er starb
an seiner Wunde am nächsten Tage. Sein letzter Befehl war die Enthauptung
des Generals Brenner und einiger andern deutschen Gefangenen, und seine
letzten Worte: »Könnt' ich allen Christenhunden so dienen!«
– eine Rede und eine Handlung, Caligula's nicht unwürdig! Er war ein
junger Mann von großem Ehrgeiz und maßlosem Hochmut. Als man
ihm sagte, Prinz Eugen, der ihm damals gegenüberstand, sei ein großer
Feldherr, antwortete er: »Ich werde ein größerer werden,
und auf seine Kosten!« [3]
Brenzlig für
christliche Länder wird es immer, wenn zu viele türkische bzw.moslemische
Turbane zu sehen sind, wie schon Ariost, Shakespeare, Franz Werfel und
Lord Byron feststellten: "Turbane füllen rings das Land / So weit
man schaut, bis an den Strand;/ Arabiens Kamele knien, / Tataren tummeln
ihre Pferde, / Der Turkomane ließ die Heerde, / Den Säbel für
den Kampf zu ziehn, / Und der Geschütze Donner brüllt, / Bis
er des Meeres Toben stillt; / Laut zischend fliegt aus manchem Rohr / Der
Todesbote schon hervor, /dass weit die Mau'r in Trümmer springt."
In Griechenland haben die Türken viel zerstört ("Denn morgen
stürzen in den Flammen / Die Christentempel wohl zusammen")., von
Korinth, der Akropolis bis zu den Kirchen und Kathedralen, z:B. von Famagusta
(Zypern); bis heute halten die Türken andere Länder und Städte
wie z.B. Teile Griechenlands, Zyperns, Konstantinopel und Famagusta besetzt.
Auch heute brechen die Türken Verträge mit Christen, weshalb
ihnen nicht zu trauen ist: "Zum Schutz des Landes ausgesandt / (Das aus
der Muselmänner Hand / Von Patras an bis Negroponte / Venedigs Macht
entreißen konnte, / Als durch Sobieski ihre Schaaren / Am Donaustrand
gebändigt waren) / War in Korinth Minotti jetzt / Dem Heer des Dogen
vorgesetzt; / Ein güt'ges Schicksal hatte Frieden / Den Griechen kurze
Zeit beschieden / Und eh der Türke den Vertrag, / Der sie befreite,
treulos brach" [4]
Wenn das Christentum
nicht stark genug ist, macht sich »verlorne Hoffnung« breit,
heute vor allem in Form von Moscheen und islamischer Indoktrinationsunterricht
in Schulen: "Sie stehn bereit, voran die Schaaren / Der Muselmänner
und Tataren, / Die man »verlorne Hoffnung« nennt, / Weil Todesfurcht
ihr Herz nicht kennt, / Die mit dem Schwert den Weg erkaufen / Und ihn
bestreun mit Leichenhaufen, / Damit die Spätern immer weiter / Vorgehn
auf dieser Todtenleiter." [5]
Zu » Ein blutiger
Schädel lag entblößt.« schreibt er "Dieses Schauspiel,
wie es hier beschrieben ist, habe ich unter den Mauern des Serails in Konstantinopel,
in den kleinen, vom Bosporus ausgewaschenen Höhlungen des Felsens
gesehen, der zwischen den Mauern und dem Wasser eine schmale Terrasse bildet.
Die Leichname waren vermuthlich die einiger widerspenstigen Janitscharen."
[6]
Zu:» Saß
von dem Haare noch ein Schopf.« zeigt, dass die Moslems nicht nur
grausam und hochmütig waren, sondern zudem noch Dumm wie Bohnenstroh,
denn nach "islamischer Philosophie" wird ein Zopf oder "lange Haarbüschel"
nicht abgeschoren, "weil sie glauben, dass sie Mahomet daran ins Paradies
ziehen werde." [7]
Wer sein Land oder
das Christentum verrät, indem er z.B. als Bischof vor Moslems sein
Kreuz ablegt und heimlich Moslems ins Land schleust, "Ihn drückt des
Vaterlands Verrat, / Er stand allein als Renegat, / Allein in seiner Krieger
Schaar, /
Wo keiner ihm befreundet
war." [8]
Ein Bund der Christen,
die Nato, kämpft heute theoretisch auch für "ungläubige
Barbaren" also Türken und begeht somit auch "Verrat im Christenheer":
"Er ein Verräther zog das Schwert / Jetzt für ungläubige
Barbaren, / Wo schmachvoll selbst die Lorbern waren, / Die ihm der Sieg
als Preis gewährt. / Nein, Solches hatten nie getan / Die Helden seiner
Phantasie... Gibt's denn Verrat im Christenheer, / Und ist sein Mut so
stark nicht mehr?" [9]
Verblendete Konvertiten
gibt es in Europa heute ebenfalls; in der Regel sind sie besonders gefährlich,
kämpfen auf der Seite der Islamisten und können keine Seligkeit
mehr erlangen: "Du hast, Unseliger, verblendet / Von unserm Gott dich abgewendet,
/ Doch wirf den Turban fort, erkenne / Das Kreuz an und gehöre mir!
/ dass nichts von morgen an uns trenne, 7 Wirf diese schwarze Schuld von
dir! ... Rührt dich nun auch die Liebe nicht, / So denk an Gottes
Strafgericht, / Noch einmal sag ich's: wirf bekehrt / Den Turban fort,
der dich entehrt, / Und schone deiner Brüder Leben, / Sonst kann's
für dich kein Heil mehr geben; / Denn du verlierst für alle Zeit
/ Sonst mich und einst die Seligkeit!« [10]
Lord Byron schreibt
über die Einstellung der Türken bzw. Moslems, was sie über
Christen denken und wie sie behandelt werden sollten; nicht anders denken
Moslems heute auch, besonders über Christen in ihren Ländern:
"Brecht auf und stürmt voran, ihr Schaaren / Von Turkomanen und Tataren,
/ Braust durch das Tal hin und ergreift / Das Volk, das fliehend es durchstreift!
/ Lasst keinen von den Christen drinnen, / Ob jung, ob alt er sei, entrinnen,
/ ... Alp führt das Janitscharencorps, / Er hält den nackten
Arm empor, / Der den entblößten Säbel schwingt; / Und dort,
von Pascha's dicht umringt, / Hält der Vezier in stolzer Pracht, /
Bis donnernd der Signalschuss kracht. / Lasst nichts Lebendiges in Korint,
/ Der Priester am Altar, das Kind / Darf euch nicht rühren, und kein
Herd, / Kein Stein des Walls bleib' unversehrt! / Allah und Mahomet! Allahu!
/ So jauchzet laut dem Feinde zu! / »Dort seht ihr die Bresche, legt
Leitern daran, / Den Säbel geschwungen, und bald ist's getan! / Wer
als Erster das Kreuz da zu Boden mir reißt, / Der erhält, was
er selbst als das Köstlichste preist!« / So sprach Kumurgi zu
dem Heere, / Als Antwort klirren tausend Speere – / Ein tausendstimmiger
Schrei ertönt, / Als endlich der Signalschuss dröhnt!" [11]
Das einzige, was
Moslems und Türken, also Mahomets Sklaven, fürchten, ist das
christliche Zeichen des Kreuzes, weil sie wissen, dass sie diese Kraft
nie besiegen können und "ihr falsches Herz" vor dieser Macht erbleicht:
"Wo kein Verräter sie erreicht, / Rein hat sie sich zu dem erhoben,
/ Vor dem dein falsches Herz erbleicht.« / ... Auch wein' ich nicht,
dass sie entschlafen, / Mein reiner Stamm zeugt keine Sklaven / Für
Mahomets und deine Macht!" [12]
I.
Jahrhunderte lang
hielt Korinth
Den Stürmen
und den Feinden Stand;
Noch steht's und
seine Mauern sind
Ein Bollwerk in
der Freiheit Hand.
Der Winde Wut, der
Erde Zittern
Sie konnten nicht
den Fels erschüttern,
Den Hort des Landes,
das, zerdrückt
Vom Feind, auf ihn
mit Stolz noch blickt,
An dem die Flut
sich doppelt bäumt,
Die tief zu beiden
Seiten schäumt
Und zürnend
dem Zusammenflusse
Entsagen muss an
seinem Fuße.
Doch wenn das Blut,
das hier vergossen,
Seitdem den Dolch
Timoleon
In seines Bruders
Herz gestoßen,
Seitdem der Perser
Könige flohn,
Der Erde, die es
eingesogen,
Entquellen würd'
in dunklen Wogen,
Der blut'ge Ocean
überschwemmte
Den Isthmus wohl,
der ihn nicht dämmte;
Ja wären alle
die Gebeine,
Der hier Gefall'nen
im Vereine
Zu einer Pyramid'
erbaut,
Sie ragte wie ein
Berg gewiß
Noch über die
Akropolis,
Die hoch die Wolken
überschaut.
II.
Auf des Cithärons
Berggehänge
Erglänzen zwanzigtausend
Speere
Abwärts bis
in des Isthmus Enge,
Bis an die Ufer
beider Meere.
Die Zelte um des
Halbmonds Schein
Erblickt man und
des Islams Reihn,
Der dunklen Spahis
Schaaren nahn,
Ein bärt'ger
Pascha führt sie an;
Turbane füllen
rings das Land
So weit man schaut,
bis an den Strand;
Arabiens Kamele
knien,
Tataren tummeln
ihre Pferde,
Der Turkomane ließ
die Heerde,
Den Säbel für
den Kampf zu ziehn,
Und der Geschütze
Donner brüllt,
Bis er des Meeres
Toben stillt;
Laut zischend fliegt
aus manchem Rohr
Der Todesbote schon
hervor,
dass weit die Mau'r
in Trümmer springt,
Wo sie das schwere
Blei durchdringt;
Doch von dem Wall
antwortet auch
Der Feind durch
dichten Staub und Rauch
Mit raschen wohlgezielten
Schüssen,
Wenn die Ungläubigen
ihn begrüßen.
III.
Doch weit voran
steht unter Allen,
Die streben, dass
die Mauern fallen,
In wilder Kriegskunst
mehr erfahren,
Als Osmans Söhne
jemals waren,
Ein Führer,
stolz und kampfbereit,
Wie je ein Held
für blutigen Streit.
Er spornt das Roß,
das wild erregt
Ihn schäumend
durch die Reihen trägt,
Wo Feinde wüthend
aus den Türmen
Auf muselmänn'sche
Schanzen stürmen;
Wo ein Laufgraben,
wohlgedeckt,
Zurück den
Feind vom Angriff schreckt,
Da feuert er zu
neuem Mut
Den Krieger, der
vom Kampfe ruht.
Der Tapferste der
ganzen Schaar,
Die Stambuls Thron
ergeben war,
Der stets sie führt
zu kühnster Tat,
Der das Geschütz
zum Ziele bringt,
Am kräftigsten
den Säbel schwingt,
War Alp, der wilde
Renegat!
IV.
Ein edles Haus Venedigs
war
Die Stätte,
die ihn einst gebar;
Die Stadt, die ihm
die Waffen lehrte,
Sie hatte strafend
ihn verbannt,
dass gegen sie das
Schwert er kehrte
Und um die Stirn
den Turban wand.
Nach manchem Wechsel
war Korinth
Venedigs Herrschaft
unterlegen,
Und jetzt stand
Alp, als Feind gesinnt,
Ihr und dem Griechenvolk
entgegen,
Ein Feind, vom wildsten
Hass entbrannt,
Den ein Abtrünniger
je empfand,
Den tausendfaches
Unrecht kränkt,
An das er racheglühend
denkt.
Für ihn war
lange schon Venedig
Des alten Ruhms
der Freiheit ledig;
Ankläger hatten
heimlich ihn
Des Hochverrates
einst geziehn.
Die Klage lag im
»Löwenschlunde«
Unwiderlegt seit
jener Stunde;
Durch Flucht erhielt
er sich das Leben,
Um ganz sich Kämpfen
hinzugeben,
Die zeigten, was
sein Land verlor
In ihm, der oft
das Kreuz besiegte,
Das unter'm Halbmond
er bekriegte
Und dem er Hass
und Rache schwor.
V.
Kumurgi, dessen
Lebensziel
Eugen hernach mit
Ruhm noch krönte,
Als bei Peterwardein
er fiel
Und sterbend noch
die Christen höhnte –
Er trauerte nicht,
dass er starb,
Nur, dass der Christ
den Sieg erwarb –
Kumurgi war jetzt
ausgesandt,
Um zu erobern Griechenland;
Wann ziehn die Christen
wieder ein,
Es, wie Venedig,
zu befrein?
Schon ein Jahrhundert
ist verronnen,
Seit jener Krieger
es gewonnen!
Er führte jetzt
heran die Türken,
Alp musst' im Vordertreffen
wirken,
Und er bewies, wie
sehr's ihn ehrte,
Durch Städte,
die er rings verheerte,
Bekräftigte
durch seine Werke
Des neuen Glaubens
wilde Stärke.
VI.
Die Mauern wurden
schwach, zerrissen
Von rastlos wiederholten
Schüssen,
Denn wüthend
schleudert gegen sie
Ihr Eisen manche
Batterie,
Wobei mit donnergleichem
Dröhnen
Die glühenden
Kanonen tönen.
Zerplatzend reißen
hier und dort
Die Bomben Mauerstücke
fort;
Wo krachend solche
Feuerbälle
Zerbarsten, zuckt
auch auf der Stelle
Die Flamm' hervor
in rothen Ringen,
dass rings die Trümmer
prasselnd springen;
Und Funken sprühen
hoch empor
Am Himmel, wie ein
Meteor –
Am Himmel, wo der
Sonne Bild
Von schwarzen Wolken
wird verhüllt,
Wo dicht in wechselnder
Gestalt
Der schwefelgelbe
Rauch sich ballt.
VII.
Doch nicht aus Rache
nur allein
War Alp, der Renegat,
beflissen,
Hülfreich dem
Muselmann zu sein
Und Breschen in
den Wall zu schießen;
Denn eingeschlossen
war darinnen
Ein Mädchen
noch, das er gewinnen
Sich wollte, das
ihm einst ungnädig
Des Vaters Stolz
verweigert hatt',
Als, noch ein Christ,
er in Venedig
Um seiner Tochter
Hand ihn bat.
In frühern
glücklicheren Tagen,
Frei von verräterischen
Klagen,
Hatt' er im lustigen
Karnevale
Hervorgeleuchtet
über Alle,
Und häufig
aus verliebtem Munde
In jenen sanften
Melodien,
Die die Lagunenstadt
durchziehn,
Geseufzt in mitternächt'ger
Stunde.
VIII.
Es ward von Manchen
auch geglaubt,
dass er Francesca's
Herz geraubt,
Denn ihre vielumworbne
Hand
Verschmähte
stets der Kirche Band;
Und als Lanciotto
über's Meer
Zu den Ungläubigen
gegangen,
Da schien's, das
Lächeln würd' ihr schwer,
Sie wurde blässer
und befangen;
Man sah sie mehr
im Beichtstuhl knie'n
Und frohen Festen
sich entziehn.
Bei solchen schlug
die Augenlider
Vor der Bewundrung
stumm sie nieder;
Gleichgültig
sah sie vor sich hin,
Kein Putz erfreute
ihren Sinn,
Nicht mehr so froh
war ihr Gesang,
Nicht so elastisch
mehr ihr Gang
Bei Festen, wo der
junge Tag
Des Tanzens Lust
erst unterbrach.
IX.
Zum Schutz des Landes
ausgesandt
(Das aus der Muselmänner
Hand
Von Patras an bis
Negroponte
Venedigs Macht entreißen
konnte,
Als durch Sobieski
ihre Schaaren
Am Donaustrand gebändigt
waren)
War in Korinth Minotti
jetzt
Dem Heer des Dogen
vorgesetzt;
Ein güt'ges
Schicksal hatte Frieden
Den Griechen kurze
Zeit beschieden
Und eh der Türke
den Vertrag,
Der sie befreite,
treulos brach,
War auch Minotti's
schönes Kind
Zu ihm gekommen
nach Korinth.
Seit Helena mit
Priams Sohn
Einst ihrem Eheherrn
entflohn
Und schwer hernach
an Troja's Küste
Die Schuld verbotner
Liebe büßte,
War wohl kein Weib
in diesen Reichen
Der schönen
Fremden zu vergleichen.
X.
Die Breschen in
der Mauer gähnen,
Es soll das frühe
Morgengrauen,
Wo sich die tiefsten
Risse dehnen,
Den ersten wilden
Angriff schauen.
Sie stehn bereit,
voran die Schaaren
Der Muselmänner
und Tataren,
Die man »verlorne
Hoffnung« nennt,
Weil Todesfurcht
ihr Herz nicht kennt,
Die mit dem Schwert
den Weg erkaufen
Und ihn bestreun
mit Leichenhaufen,
Damit die Spätern
immer weiter
Vorgehn auf dieser
Todtenleiter.
...
XII.
Still ist die Nacht,
am Strande steht
Alp's Zelt, zu End'
ist das Gebet,
Die Wachen machten
schon die Runde,
Und Alles ruht in
dieser Stunde.
Noch eine sorgenvolle
Nacht,
Und dann wird ihm
Ersatz gebracht
Für allen Kummer
und gewährt
Was Lieb' und Rache
längst begehrt.
Die Zeit ist kurz;
er muss sich stärken
Durch Schlaf zu
neuen blutigen Werken.
Jedoch sein Inneres
durchzogen
Gedanken gleich
erregten Wogen.
Er stand in seinem
Heer allein!
Kein Glaubenseifrer
konnt' er sein,
Der für den
Halbmond freudig stirbt
Und opfermuthig
für das Leben
Des Paradieses Lust
erwirbt,
Wo Houris liebend
ihn umschweben;
Der wilde Feuereifer
fehlte
Ihm auch, der manchen
Held beseelte,
Der kämpfend
für das Vaterland
Auf heimatlichem
Boden stand;
Ihn drückt
des Vaterlands Verrat,
Er stand allein
als Renegat,
Allein in seiner
Krieger Schaar,
Wo keiner ihm befreundet
war.
Dem Tapfern folgten
gern die Leute,
Denn sie gewannen
reiche Beute
Und sie gehorchten
diesem Meister
Im Herrschen über
schwächre Geister;
Doch jeder einzelne
verdammte
Ihn, weil von Christenblut
er stammte;
Der Neid missgönnte
ihm den Ruhm,
Den unter'm Islam
er gewann,
Und seiner Jugend
Christentum
Blieb stets ein
Vorwurf für den Mann;
Sie wussten nicht,
dass Liebesschmerzen
Den Stolz verdrängen
aus dem Herzen,
Wie oft der Hass
die Brust durchwühlt,
Die früher
Sanfteres gefühlt,
Und wie Verstellung
den verzehrt,
Der durch die Rache
ward bekehrt.
Er war ihr Herr,
und leicht regiert
Die Schlimmsten
auch, wer kühn sie führt,
Dem Löwen unter
Schakaln gleich;
Die Beute trifft
sein starker Streich
Und jene heulen
laut und eilen,
Die blut'gen Reste
sich zu teilen.
...
XV.
Alp hatte jener
großen Zeit
Trotz schlimmer
Thaten oft gedacht,
Und jetzt, hinschreitend
durch die Nacht,
Träumt' er
von der Vergangenheit,
Als mancher Held
hier rühmlich fiel
Im Kampfe für
ein beßres Ziel;
Und ach! wie zweifelhaft
und klein
Schien dann sein
eigner Ruhm zu sein!
Er ein Verräther
zog das Schwert
Jetzt für ungläubige
Barbaren,
Wo schmachvoll selbst
die Lorbern waren,
Die ihm der Sieg
als Preis gewährt.
Nein, Solches hatten
nie gethan
Die Helden seiner
Phantasie.
Sie führten
ihre Phalanx an
Und nicht vergebens
kämpften sie;
Denn ihre Namen
lebten fort;
Sie trug der Sturm
von Ort zu Ort,
Sie klangen, wenn
die Woge brauste
Und wenn der Wind
im Walde sauste!
Einsam steht manches
Monument,
Das ihren Ruhm der
Nachwelt nennt;
Er scheint die Quellen
zu umschweben
Und die Gebirge
zu umgeben;
Der kleinste Bach,
die größten Flüsse
Sie rauschen noch
wie Geistergrüße.
Trotz seines Jochs
ist dieses Land
Mit jedem Ruhme
noch verwandt!
Wo Menschen Großes
unternahmen,
Da nannten auch
sie Hellas' Namen,
Sie zeigten drauf,
und so geweiht
Bekämpften
kühn sie die Tyrannen,
Bis ruhmvoll sie
im edlen Streit
Tod oder Freiheit
sich gewannen.
XVI.
...
Und Alp verfolgte
seine Bahn
Und kam dicht an
die Stadt heran,
Es musst' ihn wohl
der Feind nicht sehn,
Wie konnt' er sonst
dem Tod entgehn?
Gibt's denn Verrat
im Christenheer,
Und ist sein Mut
so stark nicht mehr?
Genug, es blitzt
nicht auf dem Walle,
Kein Schuss ertönt
mit lautem Knalle,
Und dennoch stand
er nahe vor
Der Schanze bei
dem Hafenthor;
Er konnte drin die
Wachen sehn
Und ihre Worte fast
verstehn,
Und hörte deutlich
schon die Tritte
Gleichmäßig
abgemeßner Schritte;
Und magre Hunde
sah mit Grausen
Er bei dem Wall
an Leichen schmausen,
Sie zerrten knurrend
dran herum
Und sahen kaum nach
ihm sich um;
Ein blut'ger Schädel
lag entblößt
Von Fleisch, das
sie davon gelöst,
Und knirschend spielten
sie damit,
Wenn ihren Zähnen
er entglitt;
Und sie erhoben
kein Gebelle
Und rührten
kaum sich von der Stelle,
Denn bei dem eklen
Mahle hier
Hielt fest sie ihre
wilde Gier.
Und Alp erkannte
dann im Sande
Auch manchen Turban
seiner Bande,
Und ihre Farbe,
grün und rot,
Zeigt, dass die
Besten traf der Tod.
An jedem glattgeschornen
Kopf
Saß von dem
Haare noch ein Schopf,
Der, wenn ein Hund
am Schädel nagte,
Hervor aus seinem
Rachen ragte.
Auch stand noch
weiterhin am Golfe
Ein Geier neben
einem Wolfe,
Sie mussten bei
den Menschenleichen
Wohl jenen wilden
Hunden weichen
Und rissen hier
in großen Stücken
Das Fleisch von
einem Pferderücken.
...
XVIII.
Es stehen hart am
Fuß der Veste
Noch einige alte
Tempelreste;
Und an den Säulen
überzieht
Das Moos den Marmor
und Granit.
muss auch das Künftige
vergehn
Gleich Allem, was
vor uns geschehn?
O pfui der harten
Macht der Zeit!
Sie lässt von
der Vergangenheit
Nur solche dürftige
Reste dauern,
dass wir bei ihrem
Anblick trauern.
Wie wir, so werden
unsre Söhne
Zerbröckelt
schauen alles Schöne, –
In Marmortrümmern
schwache Spuren
Von staubgebornen
Kreaturen!
XIX.
Alp saß auf
einem Säulenfuße,
Den Kopf gestützt
mit seiner Hand,
Wie mancher Mann,
der volle musse
Zu traurigen Gedanken
fand.
Das Haupt sank auf
die Brust ihm nieder,
Und fiebernd zuckten
seine Glieder;
Er fühlte seine
Pulse wogen,
Und über seine
Stirne flogen
Die Finger oft in
wilder Hast,
Wie man sie auf
und niedergleiten
Sieht, wenn ein
Meister in die Saiten
Der Cither präludirend
fasst.
Den Nachtwind hört'
er leise stöhnen
Und horchte trauernd
diesen Tönen.
War es des Windes
Klaggesang,
Der zärtlich
wie ein Seufzer klang?
Er hob das Haupt
und sah das Meer
So glatt, als ob's
ein Spiegel wär',
Das hohe Gras bewegt
sich nicht,
Was war's denn,
das so klagend spricht?
Er sah die Fahnen
sich nicht regen,
Kein Blatt der Bäume
sich bewegen,
Er fühlte keines
Lüftchens Zug,
War dieser Ton denn
Sinnentrug?
Da wandt' er sich
– und, jung und schön,
Sah er ein Mädchen
vor sich stehn!
XX.
Und mehr erschrocken
stand er da,
Als wär' ein
Feind in Waffen nah:
»Gott meiner
Väter!« rief er aus,
»Wer bist
du, dass du bis hierher
Zu nahen wagst dem
fremden Heer?
Was trieb dich aus
der Stadt heraus?«
Er hätte fast
das Kreuz gezeichnet,
Woran den Glauben
er verleugnet,
Wenn nicht die Hand
den Dienst versagte,
Weil das Gewissen
ihn verklagte;
Er sah sie an und
kannte bald
Die schöne
reizende Gestalt:
Francesca war es,
seine Braut,
Die jetzt sein Auge
staunend schaut!
Noch blühten
rosig ihre Wangen,
Doch milder war
ihr zartes Rot
Und auch das Lächeln
war jetzt tot,
Das ihre Lippen
einst umfangen;
Mit ihren Augen
im Vergleich
Schien ihm das blaue
Wasser bleich;
Doch auch ihr Blick
war ruhig kalt,
Dem Meere gleich,
das unten wallt.
Ein spärliches
Gewand versteckte
Den Busen kaum,
den es bedeckte,
Des dunklen Haares
reiche Fülle
Fiel auf die nackten
Schultern nieder,
Die zwischen dieser
schwarzen Hülle
Hell glänzten
wie des Schwans Gefieder.
Sie wollte sprechen,
doch zuvor
Hob sie die blasse
Hand empor
Mit Fingern so durchsichtig
fein,
Als dräng'
hindurch des Mondes Schein.
XXI.
»Den Schlummer
fliehend musst' ich gehn
Und den Geliebten
wiedersehn!
Ich komme her zu
seinem Segen
Und meines eignen
Glückes wegen.
Zu suchen dich,
bin ohne Bangen
Durch Tor und Wachen
ich gegangen.
Vor einer reinen
Jungfrau zieht
Der Löwe sich
zurück und flieht,
Und jener Gott,
der wilden Tieren
Verbot, die Reinen
anzurühren,
Hat über mir
die Hand gehalten
Zum Schutz vor feindlichen
Gewalten.
Ist dieser Gang
umsonst geschehn,
So wirst du nie
mich wieder sehn!
Du hast, Unseliger,
verblendet
Von unserm Gott
dich abgewendet,
Doch wirf den Turban
fort, erkenne
Das Kreuz an und
gehöre mir!
dass nichts von
morgen an uns trenne,
Wirf diese schwarze
Schuld von dir!«
»Wird denn
das Brautbett uns gemacht
In dem Gewühl
der heißen Schlacht?
Denn morgen stürzen
in den Flammen
Die Christentempel
wohl zusammen.
Dich und die Deinigen
rett' ich nur,
Ich schwor's und
halte meinen Schwur;
Dich aber trag'
ich sicher fort
Nach einem lieblich
stillen Ort,
Wo jeden Kummer
wir vergessen,
Dort bist du meine
Braut; indessen
Will ich den Stolz
Venedigs beugen
Und dem verhassten
Volke zeigen,
Wie dieser Arm den
Hochmut zähmt,
Der seines Unrechts
sich nicht schämt,
Ich, dessen sie
nicht wollten schonen,
Will peitschen jetzt
sie mit Skorpionen!«
Sie fasste seine
Hand, sie drückte
Nur leicht, doch
bis in's Mark durchzückte
Ihn dieser Druck,
sein Blut gerann
Und regungslos sah
er sie an.
Die leichte Hand,
so totenkalt,
Hielt ihn mit zwingender
Gewalt;
Und niemals mochte
größern Schrecken
Wohl solch ein Liebesdruck
erwecken,
Als Alp in jener
Nacht empfand
Von dieser zarten
Marmorhand.
Es wich von ihm
die Fieberglut,
Sein Herz stand
still, ihm sank der Mut;
Denn anders war
ihr Angesicht
Als sonst, und fast
erkannt' er's nicht.
Schön war es
noch, jedoch ihm fehlte
Der Zug, der früher
es beseelte,
Um es so heiter
aufzuhellen,
Wie Sonnenschein
das Spiel der Wellen;
Den todten blassen
Lippen auch
Entströmte
jetzt kein warmer Hauch;
Er sah den Busen
sich nicht heben,
Die Wangen ohne
Blut und Leben.
Die Augen blickten
aus dem Tor
Der Lider starr
und wild hervor.
Wie wir sie bei
Nachtwandlern sehn,
Die träumend
uns vorübergehn,
Und wie von seidenen
Tapeten
Die Bilder uns entgegentreten
Und bei der Lampe
schwachem Flimmern
Als starre Nachtgespenster
schimmern,
Als wollten sie
im grausigen Reigen
Herab aus ihren
Rahmen steigen,
Wo sie sich hin
und her bewegen,
So oft sich stärkere
Lüfte regen.
»Rührt
dich nun auch die Liebe nicht,
So denk an Gottes
Strafgericht,
Noch einmal sag
ich's: wirf bekehrt
Den Turban fort,
der dich entehrt,
Und schone deiner
Brüder Leben,
Sonst kann's für
dich kein Heil mehr geben;
Denn du verlierst
für alle Zeit
Sonst mich und einst
die Seligkeit!
Doch folgst du mir,
so wartet dein
Zwar immer noch
ein langes Büßen,
Doch wird's ein
Teil der Sühne sein
Und dir des Himmels
Tor erschließen,
Dem du zu trotzen
hast versucht,
Der, wenn du zauderst,
dich verflucht.
Durch dies allein
versöhnst du ihn,
Jetzt oder nie wird
dir verziehn!
Du siehst das Wölkchen,
zart und leicht,
Das jetzt am Mond
vorüberstreicht;
Wenn, während
uns des Mondes Bild
Der luft'ge Schleier
noch verhüllt,
Dein Herz sich nicht
zur Buße wendet,
So ist die Gnadenfrist
beendet,
Und düster
wird dein Loos auf Erden,
Doch düstrer
noch das Jenseits werden!«
Alp sah gen Himmel
und erkannte
Das Zeichen dorten,
das sie nannte;
Jedoch sein Herz
war übervoll
Von Stolz, der ungebändigt
schwoll,
Der nun verletzt
empor sich bäumte
Und gleich dem Waldstrom
überschäumte.
Er sollt' um Gnade
flehn und fliehn
Vor eines Mädchens
Phantasien!
So tief beleidigt
sollt' als Sieger
Verschonen er Venedigs
Krieger!
Nein! und wenn's
aus der Wolke wettert
Und ihn ein Blitz
daraus zerschmettert!
Und schweigend sah
er starr empor
Nach jenem zarten
Wolkenflor;
Er sah ihn still
vorüberziehn,
Bis ihn der Vollmond
hell
beschien,
Und sprach: »Was
auch bevor mir steht,
Ich wanke nicht
– es ist zu spät.
Wenn auch das Rohr
im Sturme zittert,
Die Eiche steht,
bis sie zersplittert.
Venedig konnte mich
vertreiben,
So will ich denn
verbannt auch bleiben;
Ihm schwor ich Haß,
doch Liebe dir,
Mein sollst du sein,
entflieh mit mir!«
Er sah sich um,
– er war allein;
Nichts sah er als
den kalten Stein.
Hat denn der Boden
sie verschlungen?
Hat in die Luft
sie sich geschwungen?
Er wusste nicht,
wie sie verschwand,
Nur, dass sie nicht
mehr vor ihm stand.
XXII.
Die Morgendämmerung
versprach
Der Menschheit einen
heitern Tag,
Aus purpurfarbnem
Nebelflor
Stieg schon die
Sonne hell empor.
Doch horch, wie
die Trompet' erschallt,
Der Trommeln Ton
dazwischen hallt!
Hörst du der
Hörner rauhe Klänge,
Der Rosse Wiehern
im Gedränge,
Der ersten Flintenschüsse
Knattern?
Siehst du im Wind
die Fahnen flattern,
Um die sich jede
Schaar vereint?
Schon tönt
der Ruf: der Feind, der Feind!
Roßschweife
wehen an den Spitzen
Der Reiterschwärme,
Säbel blitzen,
Und bald reißt
das Kommandowort
Zum wilden Angriff
alles fort.
Brecht auf und stürmt
voran, ihr Schaaren
Von Turkomanen und
Tataren,
Braust durch das
Tal hin und ergreift
Das Volk, das fliehend
es durchstreift!
Lasst keinen von
den Christen drinnen,
Ob jung, ob alt
er sei, entrinnen,
Wenn's Fußvolk,
das zum Wall hin drängt,
Sich durch die blutige
Bresche zwängt.
Sieh, wie die Rosse
schnaubend tanzen!
Die Mähnen
flattern, weißer Schaum
Deckt jeden straffgezognen
Zaum,
Die Reiter heben
hoch die Lanzen;
Die Lunte brennt
bei den Geschützen,
Die man dem Wall
entgegen richtet,
Der, jetzt schon
schwach, von ihren Blitzen
In kurzer Zeit wohl
wird vernichtet.
Alp führt das
Janitscharencorps,
Er hält den
nackten Arm empor,
Der den entblößten
Säbel schwingt;
Und dort, von Pascha's
dicht umringt,
Hält der Vezier
in stolzer Pracht,
Bis donnernd der
Signalschuß kracht.
Laßt nichts
Lebendiges in Korinth,
Der Priester am
Altar, das Kind
Darf euch nicht
rühren, und kein Herd,
Kein Stein des Walls
bleib' unversehrt!
Allah und Mahomet!
Allahu!
So jauchzet laut
dem Feinde zu!
»Dort seht
ihr die Bresche, legt Leitern daran,
Den Säbel geschwungen,
und bald ist's getan!
Wer als Erster das
Kreuz da zu Boden mir reißt,
Der erhält,
was er selbst als das Köstlichste preist!«
So sprach Kumurgi
zu dem Heere,
Als Antwort klirren
tausend Speere –
Ein tausendstimmiger
Schrei ertönt,
Als endlich der
Signalschuss dröhnt!
...
XXV.
Bis an den Griff
hinunter hingen
Blutstropfen an
den Säbelklingen;
Der Feind hat schon
den Wall erstiegen
Und plündert
mordend, statt zu siegen,
Und aus dem Dom
erschallt dabei
Der Frau'n und Kinder
Klaggeschrei.
In allen Gassen
sieht Soldaten
Und Flieh'nde man
im Blute waten,
Doch wo nur für
den Widerstand
Ein vortheilhafter
Platz sich fand,
Da bleiben oft zwölf
oder zehn,
Sich wieder sammelnd,
trotzig stehn
Und wehren sich
noch so gedeckt,
Bis Uebermacht sie
niederstreckt.
Ein alter Mann mit
weißem Haar
Stand noch und kämpfte,
doch es war
Noch stark sein
Arm, und wacker wehrt
Den Feind noch ab
sein tapfres Schwert,
Und vor ihm lag,
von seinen Streichen
Gefällt, ein
Kreis von Türkenleichen.
Noch nicht umringt
und unverletzt
Zog langsam er zurück
sich jetzt.
Wohl manche Narb'
aus alter Zeit
Verhüllt sein
blankes Panzerkleid,
Doch zeigte solcher
Wunden Spur
Des Leibes Vorderseite
nur;
Er war ein Greis,
an Kraft indessen
Konnt' er mit Jünglingen
sich messen
Und kämpft'
allein mit einer Schaar,
Zahlreicher als
sein dünnes Haar.
Sein scharfes Schwert
verschonte Keinen
Und machte manche
Mutter weinen
Um Söhne, die
ihr Arm noch trug,
Als es den ersten
Türken schlug.
Ihm war vor vielen
Jahren schon
Im Kampf geraubt
der einz'ge Sohn,
Und seit dem Tag,
an dem er fiel,
War Rache nur des
Vaters Ziel,
Und hundert Feinde
mussten's büßen,
Um seinen Schmerz
ihm zu versüßen.
Beruhigt man die
Schatten so,
So ward Patroklus
nicht so froh
Im Hades durch Achillens
Hand,
Als dieser junge
Venetianer,
Der an dem Strande
der Trojaner
Gleich ihm ein frühes
Ende fand.
Die Erde sollt'
auch diesen haben,
Wo Tausende vor
ihm begraben!
Was blieb, um Zeugnis
uns zu geben
Von ihrem Tod und
ihrem Leben?
Bedeckt von keinem
Leichensteine
Sind längst
vermodert die Gebeine,
Doch lebt ihr Ruhm
noch in den Klängen
Von ewig göttlichen
Gesängen!
...
XXVII.
Noch aufrecht stand
der alte Mann,
Und Alp hielt mit
den Seinen an.
»Ergib dich!«
rief er ihm entgegen,
»Um deinet
und Francescas wegen!«
»Nie, Renegat!
und gäbst du mir
Ein ew'ges Leben,
weich ich dir!«
»Und soll
denn auch Francesca sterben,
Will denn dein Stolz
auch sie verderben?«
»Sie ist gerettet!«
– »Wo?« – »Dort oben,
Wo kein Verräter
sie erreicht,
Rein hat sie sich
zu dem erhoben,
Vor dem dein falsches
Herz erbleicht.«
Und graunvoll lächelt
das Gesicht
Minotti's, als dies
Wort er spricht,
Vor dem jetzt Alp
zusammenbrach,
Als ob ihn träf'
ein Donnerschlag.
»O Gott, wann
starb sie?« – »Diese Nacht –
Auch wein' ich nicht,
dass sie entschlafen,
Mein reiner Stamm
zeugt keine Sklaven
Für Mahomets
und deine Macht!
Wehr dich!«
– Er ruft umsonst ihn an,
Schon tritt der
Tod an Alp heran;
Denn während
aus Minotti's Munde
Dies Wort ihm eine
schlimmre Wunde
Versetzt', als wenn
des Alten Schwert
Sich hätte
gegen ihn gekehrt,
War auch auf Alp
ein Schuss gefallen
Aus einer nahen
Kirche Hallen,
Wo noch die letzten
Christenkrieger
Verzweifelnd kämpften
mit dem Sieger.
Die Kugel bohrte
sich in's Hirn
Und eh noch Blut
befleckt die Stirn,
Sank taumelnd schon
der Körper um;
Durch's Auge schoss
zum letzten Mal
Gleich einem Blitz
ein Feuerstrahl,
Dann ward es Nacht
um ihn herum,
Und leises Zucken
nur und Beben
Bewies der Glieder
letztes Leben.
Man hob ihn auf,
und blutbefleckt
War sein Gesicht
und staubbedeckt,
Von Blut war auch
der Mund ihm voll,
Das dunkel aus der
Tiefe quoll;
Des Herzens Schläge
stockten schon,
Man hörte keinen
Klageton,
Kein Röcheln
aus dem starren Munde
Verkündigte
die Todesstunde;
Noch eh er denken
konnt' an's Beten,
War schnell der
Tod herangetreten;
Trost gab ihm keines
Priesters Rath,
Er starb – als wahrer
Renegat.
XXVIII.
Alp war zu Boden
kaum gefallen,
Und laut ertönt'
ein Schrei von allen,
Denn mit dem Wutgeheul
der Freunde
Erscholl der Jubelruf
der Feinde;
Dann brach der Kampf
von neuem los,
Der Säbel Schlag,
der Speere Stoß
Begann von beiden
Seiten wieder
Und warf noch manchen
Tapfern nieder.
Doch zog Minotti
Schritt vor Schritt
Langsam zurück
sich, und er stritt
Mit einer kleinen
tapfern Schaar,
Die treu ergeben
ihm noch war,
Noch mutig um die
wen'gen Reste,
Die sein noch blieben
in der Veste.
Er hielt die Kirche
noch besetzt,
Aus der die Todeskugel
kam,
Die an dem schlimmsten
Feinde jetzt
Für tausend
Christen Rache nahm;
Und diese sucht'
er, zwischen Leichen
Hinschreitend, kämpfend
zu erreichen.
Und alle hielten
sie das Schwert
Noch den Verfolgern
zugekehrt
Und kamen dann auf
blut'ger Bahn
Bei jenen Freunden
endlich an,
Um so, gesichert
durch die Mauern
Der Kirche, länger
auszudauern.
XXIX.
Kurz war die Frist.
Stets wuchs die Zahl
Der Feind' und ihre
Wut zumal,
Denn in dem furchtbaren
Gedränge
Gab's keinen Ausweg
für die Menge;
Ein enger Pfad nur
war vorhanden
Zum Ort hin, wo
die Christen standen.
Hätt' einer
auch zu fliehn versucht,
Ihm wär' der
Weg zu jeder Flucht
Versperrt gewesen,
und ihm bot
Sich nur die Wahl:
Sieg oder Tod!
Die ersten fall'n,
doch sterbend sehn
Sie schon die Rächerschaar
erstehn;
Wo eine Lück'
ist in den Reihn,
Tritt auch ein frischer
Kämpfer ein,
Und vor den stets
erneuten Streichen
Beginnt die Christenmacht
zu weichen.
Die Türken
dringen endlich vor
Bis an das schwere
Eisenthor;
Noch widersteht's,
aus allen Ritzen
Der Mauer zielen
wackre Schützen,
Und eine Kugelsalve
bricht
Aus jedem Fenster
hageldicht.
Jedoch es schwankt
das Tor, es kracht,
Es biegt sich –
stürzt – es ist vollbracht –
Vergeblich ist's
zu widerstehn,
Korint muss endlich
untergehn!
XXX.
Und düster
blickend stand allein
Minotti neben dem
Altar,
Und oben strahlte
wunderbar
Der Jungfrau Bild
im Farbenschein,
Die Augen blickten
hell und milde
Auf ihn herab aus
ihrem Bilde;
Sie sollte die Andächt'gen
lehren
Den Blick zu Gott
emporzukehren
Und anzuflehen sein
Erbarmen;
Sanft lächelt
sie bei den Gebeten,
Das Jesuskindlein
in den Armen
Und wird im Himmel
sie vertreten;
Auch jetzt noch
war ihr Lächeln da,
Wo doch den blut'gen
Kampf sie sah.
Minotti schlug den
Blick empor,
Bekreuzigte sich
noch zuvor
Und fasste seufzend
mit der Hand
Die Fackel, die
am Altar stand;
Indessen drang der
Feinde Strom
Mit Feu'r und Schwert
schon in den Dom.
XXXI.
Und in den Grabgewölben
lagen
Die Toten in den
Sarkophagen;
Der Kirche Marmorgrund
bedecken
Jetzt überall
blutrothe Flecken,
Die Namen drauf,
die Wappenschilder
Und in den Stein
gegrabne Bilder
Beschmutzt und schlüpfrig
sind sie heut,
Mit Waffentrümmern
dicht bestreut;
Und oben lag auch
manche Leiche
Wie drunten in dem
Totenreiche;
Im trüben Licht
sieht Gittertüren
Man zu den Särgen
abwärts führen,
Der Krieg drang
auch in diese Tiefen,
Und da, wo still
die Toten schliefen,
War jetzt ein Magazin
errichtet
Und rings der Zündstoff
aufgeschichtet;
Der Christen Pulverschätze
lagen
Darin seit den Belagrungstagen:
Ein Faden ging,
sie anzuzünden,
Hinab zu diesen
Kellergründen,
Der in der äußersten
Gefahr
Minotti's letzte
Zuflucht war.
XXXII.
Da naht der Feind;
die Christen kehren
Umsonst zurück,
ihn abzuwehren;
So klein ist ihre
Zahl geworden,
dass viele Türken
schon zu morden
Nichts finden und
mit ihren Streichen
Die Köpfe trennen
von den Leichen;
Sie plündern,
schlagen von den Wänden
Die Bilder, reißen
die Gefäße,
Die sonst gedient
der heil'gen Messe,
Sich aus den beutegier'gen
Händen,
Sie dringen vor
zum Hochaltar
Und o wie strahlt
er wunderbar!
Denn auf dem Gottestische
sehn
Den Kelch vom reinsten
Gold sie stehn;
Wie glänzt
und lockt er, und wie heiß
Entbrennt die Gier
um solchen Preis!
Am Morgen war der
heil'ge Wein,
Das Blut, das Christus
einst vergossen,
Zum letzten Kampfe
sie zu weihn,
Noch von den Gläub'gen
draus genossen.
Dann glänzen
noch mit hellem Strahl
Zwölf Lampen
rings um den Pokal,
Als sollt' ihr weißer
Silberschein
Der letzte, höchste
Kampfpreis sein!
XXXIII.
Schon mancher Arm
ist ausgestreckt
Und nach dem Kelch
emporgereckt,
Doch nun berührt
Minotti's Hand
Die Leitung mit
dem Feuerbrand –
Da kracht es auf!
Des Domes Chor,
Gewölb' und
Thurm hebt sich empor,
Des Kreuzes und
des Halbmonds Krieger
Mit den Besiegten
auch die Sieger,
Die Leichen selber
aus den Grüften
Wirbeln zerrissen
in den Lüften!
Die Stadt erbebt,
die Mauern fallen,
Es schäumt
das Meer, die Wogen wallen,
Die Berg' und Felsen
ringsum zittern,
Wie sonst nur bei
der Erde Schüttern,
Und Alles fliegt
formlos zusammen
Zum Himmel auf in
Rauch und Flammen;
Es hört in
diesem Schreckenston
Des Kampfes Ende
die Nation!
Wie mancher Tapfre
schwebt jetzt oben,
Raketengleich emporgehoben,
Und wird verstümmelt
und verbrannt
Hinabgeschleudert
in das Land!
Im Aschenregen fallen
Glieder
Von Leichen auf
die Ebne nieder,
Und viele stürzen
in das Meer,
dass hoch aufspritzt
der Wogen Schaum,
Und andre liegen
rings umher
Am Isthmus auf dem
Ufersaum.
Die eignen Mütter
könnten nicht
Erkennen mehr ihr
Angesicht!
Und ach, wohl keine
Mutter dachte,
Als noch sie bei
des Säuglings Wiege
Um seinen Schlummer
sorgend wachte,
dass einst er hier
verstümmelt liege!
Nichts mehr ist
jetzt daran zu kennen,
Was menschengleich
man könnte nennen,
Zerschlagne Schädel
sind's und Knochen,
Verkohlt, zersplittert
und zerbrochen!
Und Balkenstücke,
schwarz gesengt
Und brennend, sind
damit vermengt,
Und mancher glühnde
Mauerstein
Bohrt tief sich
in den Boden ein.
Rings war bei diesem
Donnerton
Was Leben hatte,
rasch geflohn;
Die Geier und wilden
Hunde weichen
Kreischend und heulend
von den Leichen,
Kamele brechen aus
der Hürde,
Der Stier zersprengt
des Joches Bürde,
Das edle Roß
zerreißt den Zügel
Und stürmt
dahin, als hätt' es Flügel;
Der Frösche
Stimme, hohl und dumpf,
Tönt lauter
in dem nahen Sumpf;
Es heult der Wolf
im fernen Wald,
Als im Gebirg das
Echo hallt,
Die Schakals winseln
leis und stöhnen
In ihren melanchol'schen
Tönen;
Mit raschem Flügelschlag
verlässt
Der Adler selbst
sein Felsennest,
Um nach der Sonn'
emporzuziehn
Und den Rauchwolken
zu entfliehn – –
So ward des Islams
Sieg errungen
Und so die Stadt
Korinth bezwungen!
Anmerkungen zur
Belagerung von Korinth.
3. Der Korsar
Geschrieben wurde der
»Korsar« in London in der Zeit vom 19. zum 31. Dezember 1813.
Lord Byron schreibt: »Die Zeit dürfte in diesem Gedichte zu
kurz erscheinen für die Begebenheiten; allein man kann vom Festland
aus die sämmtlichen Aegäischen Inseln in wenigen Stunden erreichen,
und der Leser muss so gefällig sein, den Wind so zu nehmen, wie ich
ihn öfters gefunden habe.« [13]
Die muslimischen
Korsaren mit der roten Halbmondflagge hatten ihre eigene Philosophie: "Die
Menschen hassend, und der Leidenschaft / Sich blind ergebend, nannt' er
seine Rache / An allen Menschen eine heil'ge Sache. / Er glaubte selbst,
ein schlechter Mensch, allein / So gut wie jeder Andere zu sein, / Und
auch die Besten pflegt' er zu verachten / Und als geschickte Heuchler zu
betrachten, / Die solche Taten, die der Kühne offen / Begeht, verborgen
zu begehen hoffen." [14]
Allerdings verhielten
sie sich mäßiger als die Türken: "Und du willst mäß'ger
als ein Türke leben; / Doch nicht, um dich zu tadeln, war's gesagt,
/ Mich freut's, wenn dir das Einfache behagt. / Jetzt komm, denn unsre
Tafel ist gedeckt, / Die silberne Lampe wird noch angesteckt, / Dann will
ich dir mit Tanzen und mit Singen / Mit meinen Mädchen wohl die Zeit
verbringen." [15]
Wie bei Mohammedanern
üblich, galt ihnen "Gehorsam für die beste Tugend": "eil wenig
er auf Andrer Liebe gab; / Nach dem, was er erfuhr in seiner Jugend, /
Galt ihm Gehorsam für die beste Tugend." [16]
Ähnlich wie
Franz Werfel, Ariost und Tasso schildert auch Lord Byron wie die Türken
bzw. Osmanen gegen Griechen kämpfen und sie unterdrücken, aber
auch gegen die Piraten - obwohl die Türken schlimmer wüten als
die Piraten: "Die Bai von Koron wimmelt von Galeeren, / Von tausend Lampen
strahlt die Stadt zu Ehren / Von Said-Pascha; prächtig ist das Fest,
/ Das schon im Voraus jetzt er feiern lässt: / Denn sicher muss es
diesmal ihm gelingen, / In Fesseln die Piraten heimzubringen. / Er schwor's
bei Allah und bei seinem Schwert, / Und kaum hat seinen Aufruf sie gehört,
/ Als sich die Flotte sammelt in der Bai; / Matrosen strömen scharenweis'
herbei / Und teilen prahlend schon sich in die Beute – / So klein erscheint
der Feind für solche Leute./ ... Das meiste Volk zerstreut sich weit
und breit / Und übt an Griechen seine Tapferkeit. / Wie groß
doch muss sich solch ein Türke fühlen, / An armen Sklaven seinen
Mut zu kühlen! / Sie brechen in die Häuser ein, doch morden /
Nicht mehr wie sonst, da sanfter sie geworden; / Es sei denn, dass der
Uebermut sie treibt, / Zu sorgen, dass der Arm in Uebung bleibt. / Der
Grieche lächelt, der den Kopf noch liebt, / Wenn sich der Türke
seiner Lust ergibt; / Er muss die besten Bissen für ihn suchen / Und
darf erst, wenn die Küste rein ist, fluchen." [17]
Die türkisch-osmanische
Armee war eigentlich mehr am Genuss und Alkohol als am Kampf interessiert,
und wenn gekämpft wurde, dann z.B. mit Großmüttern wie
Franz Werfel trefflich geschildert hatte, ansonsten verlässt man sich
auf den Dämon Allah: "In seiner Halle ruhet von dem Schmaus / Mit
bärtigen Vasallen Said aus; / Man sagte, dass er selbst Getränke
schlürfe, / Die sonst kein Muselman genießen dürfe; / Doch
unterdessen reicht die Dienerschaft / Den Andern der erlaubten Bohne Saft,
/ Und während aus den Pfeifen Wolken steigen, / Betrachtet man der
Tänzerinnen Reigen. / Am nächsten Morgen schifft man dann sich
ein, / Verrätrisch soll das Meer des Nachts ja sein, / Und besser
ist der Schlaf auf seidnem Kissen, / Als auf der See sich in Gefahr zu
wissen. / Mehr als der Kampf gilt ihnen der Genuss, / Und Allah hilft,
sobald man kämpfen muss. / Sodann vertraut der Pascha noch den Zahlen
/ Und hat das Recht, mit seiner Macht zu prahlen." [18]
Zum Korsaren, als
Derwisch verkleidet, schreibt Lord Byron, er habe in der Geschichte manches
dem Aehnliche gefunden. »In der Begierde, den Zustand des Vandalenreichs
mit eigenen Augen kennen zu lernen, wagte es Kaiser Majorian, nachdem er
sein Haar gefärbt, Karthago unter der Maske seines eigenen Gesandten
zu besuchen, und Genserich war in der Folge nicht wenig verstimmt, als
er entdeckte, dass er den römischen Kaiser zu Gaste gehabt und wieder
entlassen hatte.« (Gibbon VI, 180.) dass Konrads Charakter nicht
durchaus unnatürlich sei, lässt sich durch einige historische
Aehnlichkeiten dartun, die mir nach Abfassung des »Korsaren«
aufgestoßen sind. Vgl. den Charakter des Eccelin bei Rolandino und
bei Sismondi (III, 2l9-20) und des obenerwähnten Vandalenkönigs
Genserich bei Jornandes (» De rebus gestis«, Kap. 33). Diese
düsteren Wirklichkeiten mögen meinem Giaur und meinem Korsaren
zur Rechtfertigung dienen." [19]
Im Gegensatz zu den
Türken holen die Piraten die Frauen, auch "Gulnare, seines Harems
Königin", aus dem brennenden Palast. Gulnare, ein Frauenname, bedeutet
wörtlich Granatenblüte. [20]
Wie schon Prinz Eugen
die Türken leicht täuschen konnte und viele Siege der Christen
gegen die Türken einfuhr, wurden auch hier die Allahbesessenen leicht
getäuscht: "Doch sahn die Türken kaum den Rücken frei, /
So stürzten sie, sich sammelnd, schnell herbei, / Und Said merkte
nun, wie klein die Schar / Der Feinde gegen die der Freunde war. / Vor
Scham errötend musst' er jetzt entdecken, / dass sie geflohn vor einem
blinden Schrecken. / »Allah il Allah!« hört man's laut
erklingen." [21]
Die Frauen aus des
Türken Harem waren froh, wenn sie vor den Türken gerettet wurden:
"Doch jetzt erhebt ein neuer Mut sie wieder. / Sie denkt an jenes Räubers
feine Sitten, / Der freundlich sprach und sanft erschien inmitten / Des
Kampfes – sanfter selbst als blut'ger Feind, / Als Said je als Liebender
erscheint. / Der Pascha bat um Lieb', als ob die Ehre / Ein großes
Glück für seine Sklavin wäre; / Doch Schutz gelobt, sie
tröstend, der Pirat, / Als ob ein Weib ein Recht auf Huld'gung hat.
/ »'S ist unrecht, ja wohl niemals kann's geschehn – / Doch möcht'
ich diesen Räuber wiedersehn; / Ich muss ihm danken, ihm, der während
dessen, / dass Said mich vergaß, mich nicht vergessen.« [22]
Denn von Liebe und
Freiheit kann man in türkischen Harems oder Serails nicht sprechen,
eher von Sklavenhaltung oder Zuhälterei: »Ich sollte Said lieben?
Nein, o nein! / Die Liebe kann nur unter Freien sein. / Vergebens hat mein
Herz, das jetzt ihr flucht, / Zu teilen seine Leidenschaft gesucht! / Denn
Sklavin bleib' ich immer, wenn die Welt / Die Favoritin auch für glücklich
hält. / Wie oft schon hab' ich selber mich gefragt: / Ist dieses Lieb'?
– und schmerzvoll Nein! gesagt. / Ja, schwer ist's, eine Zärtlichkeit
zu stillen, / ... Jetzt bin ich seine Sklavin – doch mir graut, / Sobald
ich denk', ich wäre seine Braut. / O! möchte seine Leidenschaft
doch enden, / Vielleicht sich gegen eine Andre wenden!« [23]
.
4. Beppo, eine venetianische
Geschichte; In Ländern, die von Türken besetzt sind, wie die
Gegend um Konstantinopel und Troja, gibt es nur Moslems, Sklaven und Räuber:
"Er ward dann Sklave dort und zum Salär / Bekam er Brot und Prügel"
Lord Byron hat
diese Geschichte geschrieben in Venedig in der Zeit des Carneval 1817.
Zu diesem Gedichte, dem Vorläufer des »Don Juan«, wurde
Byron angeregt durch Whistlecrafts in scherzhaften Ottaverimen abgefasstes
Gedicht »König Arthurs Tafelrunde«, das er in Venedig
kennen lernte. »Whistlecraft« – schreibt der Lord Byron – »ist
mein unmittelbares Modell; aber Berni ist der Vater dieser Dichtungsart,
die sich nach meiner Ansicht für unsere Sprache sehr wohl eignet.
Es wird dies aus diesem Versuche erhellen. Wenigstens dient er dazu, zu
zeigen, dass ich auch launig schreiben kann, und zugleich, um mich von
dem Vorwurf der Monotonie und des manierirten Wesens zu reinigen.«
[24]
Zum "Weiber-Mischmasch
des Islams" (Franz Werfel) und über türkische Männer und
ihre Frauen im Harem schreibt Lord Byron ganz treffend folgendes: "Sie
halten sie wie Hunde (im Vertraun / Gesagt) und kaufen sie, wie wir ein
Pferd; / Zwar viele sind's, doch sieht man nichts davon", verschleiert
werden sie, was heute sogar in Europa erlaubt ist: "Sie bleiben stets verschleiert
und bewacht / Und sehen kaum die männlichen Verwandten"; auch die
Einfältigkeit der Türken zeigt sich an den Frauen: "Da Türken
nicht gesprächig sind, so kannten / Die Fraun von je kein anderes
Vergnügen, / Als Bäder, Liebe, Putz und Kinderkriegen / Sie wissen
nichts von Lesen oder Schreiben, / Von Kritisiren oder Versemachen; / Journale,
Predigten, Romane bleiben / Wie Geist und Witz für sie stets fremde
Sachen, – / Die Bildung würde sie zum Aufruhr treiben!". Lord Byron
schlägt daher vor, da sie ausser den ein oder anderen lügenhaften
Koranvers, weder Literatur noch wahre Philosophie kennen, sie zu christianisieren:
"Die armen kleinen Türkenfraun genießen / Nichts von so lehrreich
liebenswürd'gen Leuten; / Sie würden als ein Wunder sie begrüßen,
/ Als hörten Glocken in Moscheen sie läuten. / Ich glaub', es
wär' der Mühe wert, wir ließen – / Der beste Plan schlägt
freilich fehl zu Zeiten – / Als Missionar solch einen Herrn hinreisen,
/ Im Christlichsprechen sie zu unterweisen" [25]
In Ländern,
die von Türken besetzt sind, wie die Gegend um Konstantinopel und
Troja, gibt es nur Moslems, Sklaven und Räuber: "Er ward dann Sklave
dort und zum Salär / Bekam er Brot und Prügel" ... "Nur immerfort
zu rauben auf den Meeren." [26]
Wie heute viele Türken-
und Kurdenclans in Europa durch Raub, Erpressung, "Enkeltrick", "Polizeitrick",
Prostitution, Rauschgifthandel das Geld scheffeln und durch eigene "Banken"
in die Türkei transferieren, so sind auch in den von Türken besetzten
Gebieten die Türken durch Geldwäsche reich geworden: "Er und
sein Geld (das, Gott weiß wie, gewonnen) / Gelangten dann an Bord
mit viel Gefahr; / Durch Kühnheit war er so der Not entronnen, / ...
In Korfu ließ er Alles dann verladen / Nach einem andern Fahrzeug,
und er nannte / Sich einen Kaufmann, der nach den Gestaden / Des Orients
Waaren aller Art versandte; / So kam er gut davon und ohne Schaden, / Sonst
wär' er füsilirt von seiner Bande." Heute führt die Geldspur
der Kriminellen in Europa meistens zu den Türken wie ein Beispiel
zeigt: "Die Einsatzkräfte kamen kräftig ins Schwitzen. So viele
Goldbarren, so große Mengen Schmuck mussten sie unter anderem bei
Juwelieren in Duisburg beschlagnahmen und in streng bewachte Transportfahrzeuge
wuchten. Bei der großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Geldwäscher
wurden am Dienstagmorgen Dutzende Juweliergeschäfte, Pfandhäuser
und Wohnungen nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Hessen,
Hamburg, Berlin, Baden-Württemberg und in den Niederlanden durchsucht.
„Wir haben einen Fuß in die Tür illegaler Finanzgeschäfte
bekommen“, sagt Michael Reska vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen
(LKA). Die insgesamt 27 Verdächtigen sollen spätestens 2017 eine
kriminelle Vereinigung gebildet haben, um die „seit Jahren etablierten,
ständig verschärften Geldwäschevorschriften in Deutschland“
mit Hilfe des sogenannten Hawala-Bankings systematisch zu unterlaufen.
Nach Erkenntnissen der Ermittler hat die Bande, die sich im Frühjahr
in zwei Gruppen aufgespaltet hat, 212 Millionen Euro verschoben, zumeist
in die Türkei." Bei der Razzia konnten Bargeld, Gold, Schmuck und
Fahrzeuge im Wert von 22 Millionen Euro sichergestellt werden. Der aktuelle
Hawala-Fall der Muslim-Gang bestätige die Vermutung, „dass es eine
Menge an organisierter Kriminalität in Deutschland gibt, von der man
noch gar nichts wusste“ und dass die Sicherheitsbehörden selbst beim
Thema Hawala-Banking erst am "oberen Ende des Eisbergs" ermitteln. Mit
dem System des Hawala-Bankings wurden große, zumeist illegal erworbene
Vermögen am deutschen Bankwesen vorbei ins Ausland, meistens in die
Türkei, transferiert, ohne dass Bargeld floss. Bei dem System, das
gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verstößt, findet keine
elektronische Erfassung statt, Buchungen sind nicht nachvollziehbar, staatliche
Kontrolle wird unterlaufen. Neben weiteren türkischen Verdächtigen
wurde "der 50 Jahre alte türkische Besitzer einer Juwelierkette in
Düsseldorf festgenommen. Seine Filialen sollen nebenher als Geldannahme-Stellen
gedient haben – so wie auch mehrere Berliner Pfandhäuser, die nun
ebenfalls durchsucht wurden. Mit Kleckerbeträgen gaben sich die Geldwäscher
nicht ab. Sie wurden erst ab 350000 Euro aktiv.. Der tägliche Umsatz
des aufgedeckten Hawala-Netzes, das von Mannheim über Berlin, Düsseldorf
und das Ruhrgebiet bis Rotterdam reichte, lag zwischen 700000 und einer
Million Euro. Einzahler waren nicht nur Türken", sondern auch andere
Moslems wie Syrer. Nach Einschätzung der Ermittler handelte es sich
beim eingezahlten Geld meist um illegal erworbenes Vermögen. "Weil
der bargeldlose Vermögenstransfer überwiegend aus Richtung Deutschland
in Richtung Türkei stattfand, mussten sich die Hawala-Banker einen
Ausgleich einfallen lassen: Sie kauften von den enormen Einzahlsummen vor
allem Gold, das sodann in den Besitz eines deutsch-türkischen Metallverarbeitungsunternehmens
in Hessen überging. Durch interne Buchungen wurde die Kaufpreisforderung
dem türkischen Teil des Unternehmens zugeschlagen, das dann die Barauszahlungen
gewährleistete." Die türkische Piratenmentalität macht sich
in Deutschland sogar in Notaufnahmen bemerkbar: " Es war gegen 3.50 Uhr
am Sonntagmorgen, als eine aufgebrachte Gruppe von etwa 15 Mitgliedern
eines arabischen Familienclans in die Notaufnahme der Düsseldorfer
Uniklinik stürmte, ohne Rücksicht auf andere Patienten und medizinisches
Personal in die Behandlungsräume vordrang und sofortige Behandlung
für zwei verletzte Jungen forderte. Die beiden waren vor einem Klub
aneinandergeraten. Den herbeigerufenen Polizeibeamten gelang es, die Lage
in der Notaufnahme zunächst zu beruhigen. Doch später erschienen
noch einmal gut ein Dutzend Leute, die sich nach Angaben von Zeugen lautstark
und einschüchternd verhielten. Sogenannte Tumultlagen sind die harmloseste
Kriminalitätsform aus dem Repertoire türkisch-arabischer Großfamilien,
die schon seit vielen Jahren in Berlin, Bremen, Niedersachsen und auch
in Nordrhein-Westfalen ihr Unwesen treiben. Bei Clans handelt es sich um
abgeschottete Parallelgesellschaften, die von archaischen Ehrvorstellungen
geprägt, national und international vernetzt sind, Millionen mit Erpressung,
Prostitution, Rauschgifthandel oder Geldwäsche verdienen und dabei
längst wie Wirtschaftsunternehmen funktionieren." Über Jahre
wurden diese türkischen Banden unterschätzt. Manche türkisch-islamischen
Zuwanderer versuchen zunehmend den alteingesessenen Clans Konkurrenz zu
machen. "Dabei könnte es zu schweren Auseinandersetzungen kommen,
da manche der neu Zugewanderten über Kampferfahrung verfügten",
also ein Agressionskrieg der Türken innerhalb Deutschlands. Allein
in NRW fanden seit Mai 2018 schon 860 Razzien statt, viele davon gegen
Shisha-Bars, die Kriminalisten als zentrale Orte zur Geldwäsche und
zur Vorbereitung und Verdeckung von Straftaten gelten. "Bei ihren konzentrierten
Einsätzen haben Polizei, Zoll und Ordnungsämter nach neuesten
Zahlen des Innenministeriums mittlerweile schon 10000 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten
festgestellt und 340 Haftbefehle vollstreckt." Auch ausserhalb der Clans
versuchen Muslim-Gangs oder einzelne Muslim-Türken sich ein Vermögen
zu ergaunern: "Das Landgericht Hildesheim hat einen früheren Geschäftsführer
des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt,
weil er während der Flüchtlingskrise insgesamt 8,1 Millionen
Euro veruntreut hat. Der 46 Jahre alte Mohamad A. hatte Scheinrechnungen
an Niedersachsens Landesaufnahmebehörde geschickt, die das Geld daraufhin
statt an den ASB auf dessen Privatkonto überwies. Von dort flossen
Teile des Geldes in die libanesische Heimat des Hauptangeklagten." Wenn
der türkische Präsident eigentlich als krimineller Kriegsverbrecher
verurteilt werden müsste, muss man sich nicht wundern, wenn seine
muslimische Bevölkerung ihm nacheifert: "Über Hawala werden jährlich
mehr als 200 Milliarden Dollar transferiert. Trotzdem weiß die Bundesregierung
erschreckend wenig über das Geldsystem." Kopf der Bande war ein türkischer
Juwelier aus Düsseldorf, "in dessen Filialen das Hawala-Banking betrieben
werden konnte. Beschlagnahmt wurden Bargeld, aber auch Autos, Schmuck und
Gold... Der tägliche Umsatz hat bis zu eine Million Euro betragen.
Das hat ein Schlaglicht auf die Parallelwelt des gesamten Hawala-Systems
geworfen. Vor diesem Hintergrund ist es ernüchternd, dass die Bundesregierung
offenbar erschreckend wenig über Hawala weiß: „Über den
Verbreitungsgrad der illegal tätigen Hawala-Anbieter in Deutschland
liegen der Bundesregierung keine belastbaren Erkenntnisse vor, da diese
Systeme an den staatlich regulierten Aufsichtsmechanismen vorbei agieren.“
Nicht nur kriminelle Türken, auch Terroristen haben dieses System
genutzt: "So hat die Kommission, welche die Hintergründe zu den Terroranschlägen
vom 11. September 2001 untersuchte, festgestellt, dass Al Qaida sich über
das Hawala-Netzwerk finanzierte. Auch der „Islamische Staat“ soll sich
so zum Teil Geld besorgt haben. Es wurden aber auch schon Banden hochgenommen,
die so ihre illegalen Transaktionen abgewickelt haben. [27]
"Doch Einer schien
vor Allen zu beharren
In einem höchst
auffallenden Anstarren.
Ein Türke war's,
wie Mahagoni braun,
Und Laura fühlte
sich zuerst geehrt;
Denn alle Türken
halten viel auf Fraun,
Obgleich man nicht
viel Gutes davon hört.
Sie halten sie wie
Hunde (im Vertraun
Gesagt) und kaufen
sie, wie wir ein Pferd;
Zwar viele sind's,
doch sieht man nichts davon,
Gesetzlich vier,
und sonst à discretion.
Sie bleiben stets
verschleiert und bewacht
Und sehen kaum die
männlichen Verwandten;
So viel wird auch
von ihnen nicht gelacht,
Wie's wohl bei Fraun
geschieht in andern Landen;
Auch glaub' ich,
dass dies Leben blass sie macht.
Da Türken nicht
gesprächig sind, so kannten
Die Fraun von je
kein anderes Vergnügen,
Als Bäder,
Liebe, Putz und Kinderkriegen.
Sie wissen nichts
von Lesen oder Schreiben,
Von Kritisiren oder
Versemachen;
Journale, Predigten,
Romane bleiben
Wie Geist und Witz
für sie stets fremde Sachen, –
Die Bildung würde
sie zum Aufruhr treiben!
Nein, keinen Blaustrumpf
kennt man; 's ist zum Lachen,
Kein Botherby wird
jemals ihnen dienen
»Mit Liedern,
die soeben erst erschienen«.
Dergleichen sieht
man viele; Andre wieder,
Die Welt besitzen
und die Menschen kennen,
Scott, Rogers, Moore
und alle bessern Brüder,
Die nicht die Feder
blos handhaben können;
Doch jene Ritter
von dem Gansgefieder,
Die ohne Bildung
gern sich geistreich nennen,
Die lassen wir den
Damen um den Teetisch,
Sie machen die Gesellschaft
dort ästhetisch.
Die armen kleinen
Türkenfraun genießen
Nichts von so lehrreich
liebenswürd'gen Leuten;
Sie würden
als ein Wunder sie begrüßen,
Als hörten
Glocken in Moscheen sie läuten.
Ich glaub', es wär'
der Mühe wert, wir ließen –
Der beste Plan schlägt
freilich fehl zu Zeiten –
Als Missionar solch
einen Herrn hinreisen,
Im Christlichsprechen
sie zu unterweisen.
Sie kennen nicht
die Gase der Chemie
Und keine metaphysischen
Theorien;
Kein Lesecirkel
liefert je für sie
Erbauungsschriften
oder Poesien;
Auch wissen sie
nichts von Geographie,
Besuchen niemals
Bildergalerien,
Studiren nicht die
Sterne nächtelang
Und keine Mathematik,
Gott sei Dank!
...
Was Beppo drauf antwortete,
vermag
Ich nicht zu sagen.
Er war ungefähr
Gestrandet da, wo
früher Troja lag;
Er ward dann Sklave
dort und zum Salär
Bekam er Brot und
Prügel; doch hernach
Als einst Piraten
landeten, ward er
Ihr Spießgesell,
und machte sich zur See
Als Renegat ein
großes Renommée.
So ward er
reich, doch konnt' in seiner Brust
Er sich des Heimwehs
länger nicht erwehren;
Zurück sich
sehnend hatt' er keine Lust,
Nur immerfort zu
rauben auf den Meeren.
Auch ward er sich
der Einsamkeit bewusst,
Und dang deshalb
ein Schiff, um heimzukehren, –
Es kam von Spanien
mit zwölf Mann und fuhr
Nach Korfu mit Tabak
auf dieser Tour.
Er und sein Geld
(das, Gott weiß wie, gewonnen)
Gelangten dann an
Bord mit viel Gefahr;
Durch Kühnheit
war er so der Not entronnen,
Er sagte, dass Gott
sein Beschützer war.
Ich sage nichts,
denn ich bin nicht gesonnen,
Mit ihm zu streiten;
doch das Schiff, fürwahr,
Lief gut und hielt
beständig seinen Strich, –
Nur bei Cap Bon
ließ sie der Wind im Stich.
In Korfu ließ
er Alles dann verladen
Nach einem andern
Fahrzeug, und er nannte
Sich einen Kaufmann,
der nach den Gestaden
Des Orients Waaren
aller Art versandte;
So kam er gut davon
und ohne Schaden,
Sonst wär'
er füsilirt von seiner Bande.
Dann suchte, wie
sie nach Venedig kamen,
Er seine Frau, sein
Haus und seinen Namen.
Laura empfing ihn
gut, es taufte ihn
Der Patriarch nach
Zahlung der Gebühren;
Vom Grafen wurden
Kleider ihm geliehn,
Um sein Kostüm
sogleich zu reformiren;
Auch seine Freunde
rühmten ihn, es schien,
dass er's verstand,
sie gut zu amüsiren;
Er konnte gut erzählen,
– doch es war
Die Hälfte
der Geschichten wohl nicht wahr.
Für Alles, was
er in der Jugend litt,
Ward ihm im Alter
noch Ersatz gewährt;
Wenn Laura sich
auch manchmal mit ihm stritt,
So hab' ich's doch
vom Grafen nie gehört.
Zu Ende geht's Papier
mir, und damit
Ist die Geschichte
aus – Zu lange währt
Sie schon; doch
wenn den Anfang man gemacht hat,
So wird's oft länger,
als man selbst gedacht hat.
5. Der Gjaur, ein Fragment;
der Wüsten- und "Höllensohn" Mohammed "sich setzte auf den Himmelsthron
/ So sanft und hehr der Gegend Pracht, / So fluchwert der Tyrannen Macht!";
Derwische, die ständigen Allah-Rufe nutzen ihnen wenig: "Ein Ruf zu
Mahomed, ein Schrei / Zu Allah, und es war vorbei. / Er sah mich, und ihn
traf mein Schlag"
Ein eigenes Erlebnis
des Dichters während seines Aufenthaltes zu Athen im Frühjahr
1810 gab, wie Lord Byron später seinem Freunde, dem Capitän Thomas
Medwin, erzählte, die Anregung zu dieser poetischen Erzählung.
Byron hatte das Glück, einer jungen Türkin, die er leidenschaftlich
liebte, und an der wegen ihres Liebesverkehres mit einem Christen die Strafe
des Ersäufens im ägäischen Meere vollzogen werden sollte,
durch sein beherztes Eingreifen das Leben zu retten. Sie wurde zu ihren
Verwandten nach Theben geschickt; »und dort starb sie,« fügt
Medwin hinzu, »drei Tage nach ihrer Ankunft, an einem Fieber, – vielleicht
der Liebe.« Für das leichtere Verständnis des Ganzen
sei in der Kürze bemerkt, dass als Erzähler der Geschichte jener
Fischer zu denken ist, der aus Furcht vor den mainotischen Seeräubern,
welche die Küste Attika's unsicher machen, Abends mit seinem Nachen
in den Hafen von Port Leone (dem alten Piräus) einläuft, und
Augenzeuge der meisten, von ihm geschilderten Ereignisse gewesen ist. Nach
der lebhaften Schilderung des gespenstischen Reiters, der zuerst seine
Neugierde erweckt hat, unterbricht er plötzlich den Fluss seiner Erzählung,
um Verwünschungen auf das Haupt des Gjauren (Ungläubigen) zu
häufen, die Verödung des einst so prächtigen Harems zu schildern,
und den jähen Tod des Besitzers Hassan und seiner Sklavin Leila zu
beklagen. Er enthüllt dadurch gleichsam unabsichtlich die Katastrophe,
und erregt das Mitgefühl seiner Hörer, ohne die erwartungsvolle
Spannung derselben zu vermindern. Mit dem Tode Hassan's und den Betrachtungen,
welche sich demselben anschließen, ist die Erzählung des Fischers
zu Ende. Der Rest bildet gewissermaßen einen zweiten Gesang. [28]
Wo Türken mit
ihrer "Gier und Raubsucht , mordentbrannt, / Durchtoben wild das schöne
Land" und sich breit machen, ist das Land durch Dämonen "verpestet"
(Ariosto); Kirchen werden in Moscheen verwandelt, der Wüsten- und
"Höllensohn" Mohammed "Sich setzte auf den Himmelsthron / So sanft
und hehr der Gegend Pracht, / So fluchwert der Tyrannen Macht!" [29]
Die Besetzung Griechenlands
durch die Türken hat auch bei den Griechen tiefe Spuren hinterlassen,
wie auch Hölderlin festgestellt hatte. "Zum Grabe kriecht jetzt dies
Geschlecht / Als Sklav, – ja, als des Sklaven Knecht." Athen ist das Eigentum
des Kislar-Aga (Sklave des Serails und Hüter der Frauen), welcher
den Woywoden ernennt. "Ein Kuppler und Eunuch beherrscht jetzt den Herrscher
von Athen!" (Lord Byron) [30]
Griechische Freiheitskämpfer
wurden von den Türken verfolgt wie auch Christen in der heutigen Türkei:
"Flogst meteorgleich du durch's Land; / Doch warst du Einer, wie mir schien,
/ Den Moslems töten oder fliehn." [31]
In dem von Moslem-Türken
verpesteten Griechenland hört man nur noch Muezzine, statt christliche
werden muslimische Feste gefeiert: "Die Ampeln der Moschee noch flimmern;
/ Und trägt auch nicht der Wiederhall / Bis hieher der Tupheken Knall,
/ Gibt doch der Blitz aus jedem Schlund / Der Moslems frommen Eifer kund.
/ Heut Abend schloss der Ramasan, / Das Beiramsfest hob heute an." »Tupheke«
= Muskete. "Der Beiram wird bei Sonnenuntergang durch Kanonensalven angekündigt;
die Erleuchtung der Moscheen und das Feuern aus allerlei kleinen Gewehren,
die mit Kugeln geladen sind, geben ihn während der Nacht bekannt...
Ein Kanonenschuss bei Sonnenuntergang schließt den Ramasan" (Lord
Byron) [32]
Zu: "Schnell, wie
des Dscherids Wurfgeschoss" schreibt Lord Byron: "Dscherid, ein stumpfer
türkischer Wurfspieß, der mit großer Kraft und Gewandtheit
vom Pferde herabgeschleudert wird. Es ist dies eine Lieblingsübung
der Muselmänner; ob sie jedoch eine männliche genannt werden
kann, weiß ich nicht, da die schwarzen Eunuchen Konstantinopels die
Geschicktesten in dieser Kunst sind. Nächst ihnen war, meiner Ansicht
nach, ein Mameluk in Smyrna der Gewandteste, welcher mir vor Augen kam."
[33]
Wo der Pesthauch
der Türken aus dem "Unheilsreich" hinweht, wächst kein Gras mehr:
"Dem Boten aus dem Unheilsreich, / Vor dessen Hauch, der sengend weht,
/ Selbst der Cypresse Laub vergeht" [34]
Selbst Derwische,
die als besonders extremistische Moslems gelten, haben hier ihre Zelte
aufgeschlagen: "Und langsam nur frisst überall / Krebsartig weiter
der Verfall. / Doch schaurig Dunkel webt am Tor, / Der Fakir selbst hält
nicht davor, / Noch weilt der Derwisch hier als Gast, / Denn Milde würzt
ihm nicht die Rast, / Und Keiner wird ihm dort begegnen, / ... Sein Dach,
so wirthlich Jedem offen, / Hat der Verödung Fluch getroffen. / Der
Gast flieht die Halle, die Arbeit der Knecht, /
Seit der Gjaur ihm
den Turban zerspliss im Gefecht!" [35]
Es wimmelt von Moslems,
"beturbant" und bis an die Zähne bewaffnet: "Sie nahn, – beturbant
jeder Mann, / Von Silber blitzt der Ataghan; / Den ersten hat die grüne
Tracht / Als Emir kenntlich mir gemacht." Lord Byron schreibt: Der Ataghan
ist, "ein langer Dolch, den man nebst den Pistolen im Gürtel trägt,
und zwar in einer metallenen Scheide, die gewöhnlich von Silber und
bei Reicheren vergoldet oder von Gold ist. Grün ist die privilegirte
Farbe der zahlreichen angeblichen Nachkommen des Propheten. Bei ihnen wird,
wie hier, vorausgesetzt, dass der Glaube (ihr Familienerbteil) die Notwendigkeit
guter Werke aufhebe; sie sind die Schlechtesten eines höchst unbedeutenden
Gezüchts." [36]
Frauen werden von
Türken im Harem wie Pferde behandelt, weshalb sie oft versuchen zu
fliehen: "Denn in georg'scher Pagentracht / Entfloh sie des Gebieters Macht,
/ Und höhnt des Moslems Grimm und Harm, / Dem ehrvergessnen Gjaur
im Arm." [37]
Zu: "Wenn mich Al-Sirat's
Bogen tragen" schreibt Lord Byron: "Al-Sirat, die Brücke, welche
schmäler als der Faden einer ausgehungerten Spinne und schärfer
als die Schneide eines Schwertes ist, und über welche die Muselmänner
ins Paradies hinüberglitschen müssen, da sie den einzigen Eingang
zu demselben bildet. Aber das ist noch nicht das Schlimmste; denn der Fluss
darunter ist die Hölle, in welche, wie zu erwarten steht, die Ungeschickten
und Zartfüßigen mit einem » facilis descensus Averni«
hinabtaumeln, nicht eben die erfreulichste Aussicht für den nächsten
Passagier." Nach Dante schmoren Moslems ohnehin im tiefsten Schlund der
Hölle der Hölle [38]
Den Moslems, den
Muftis, insbesondere den Türken, gelten Frauen nichts: "Das Weib sei
Staub, ein seelenlos / Werkzeug für herrische Lüste blos." Dazu
Lord Byron: "Ein gewöhnlicher Irrtum; der Koran erkennt Frauen, die
sich gut aufgeführt haben, doch wenigstens ein Dritteil des Paradieses
zu; aber bei Weitem die Mehrzahl der Muselmänner deutet den Text nach
eigenem Gefallen und schließt ihre Ehehälfte ganz vom Himmel
aus. Als Gegner der Platoniker vermögen sie in den Seelen des andern
Geschlechtes keine »geistige Tüchtigkeit« zu finden und
meinen, selbige würden durch die Houris ersetzt werden." [39]
Zu "Lykeri's Höh'
– Lykeri oder Liakura ist der alte der alte Parnaß [40]
»Bismillah!«
(im Namen Gottes!) ist der Anfang fast aller Kapitel des Korans, sowie
der muslimischen Schau-Gebete und Kampfruf der Türken und Dschihadisten,
die ohne »Aman!« (Gnade, Pardon) in den Kampf gegen Christen
ziehen. [41]
Die Anrufungen Allahs
und Mohammeds helfen den Moslems oder Türken ("Schurkenherz") eigentlich
nie, die Dinge nehmen auch ohne "Mahmud" ihren Lauf; nur christlicher Geist
kann die Dinge zum Guten wenden: "Ihr Geist hat gut den Stahl gelenkt,
/ Den ich ins Schurkenherz gesenkt. / Er rief zu Mahmud, dessen Hand /
Des Gjauren Zorn nicht abgewandt; / Zu Allah rief er, doch sein Wort /
Flog unerhört im Winde fort. / Du türkischer Narr!" [42]
Der Kalpak ist die
starke Kappe oder der mittlere Teil der Kopfbedeckung; der darum gewundene
Shawl bildet den Turban: "Weh! Hassan's Turban ist's, vom Hieb zerspalten!
/ Sein Kalpak klafft, sein Tuch ist rot" [43]
Der Turban, die Säule
und der darauf eingegrabene Trauervers zieren die Gräber der Osmanlis
auf dem Moscheehof wie in der Wildnis. Im Gebirge kommt man oft an solchen
Denksteinen vorüber, und erfährt auf Befragen, dass sie an irgend
ein Opfer des Aufruhrs, des Raubes oder der Rache erinnern: "Ein Turban,
roh aus Stein gemetzt, / Und, unkrautüberwuchert jetzt, / Die Säule,
drauf mit Mühe man / Den Koranspruch noch lesen kann." [44]
Wenn Moslems z.B.
Christen abschlachten, in ihrem Heldenmut wehrlose Großmütter
besiegen, winken ihnen "Paradiesesmädchen" zu, wie in einem Schlachtgesange
der Türken entlehnt ist: »Ich seh', ich seh' ein dunkeläugiges
Mädchen des Paradieses, und sie winkt mit einem Tuche, mit einem grünen
Tuche, und ruft laut: Komm, küsse mich, denn ich liebe dich, etc.«
[45]
Kalojer, Kaloger,
Kaluger oder Kaludscher ist ein griechischer Mönch. "Wie nennt Ihr
den Kalojer da?" [46]
Fatalistische Derwische
sind wie viele Moslems, abergläubisch; die ständigen Allah-Rufe
nutzen ihnen aber wenig: "Ein Ruf zu Mahomed, ein Schrei / Zu Allah, und
es war vorbei. / Er sah mich, und ihn traf mein Schlag" [47]
Lord Byron schreibt
zu: "Dies Bruchstück, wirr und halb verloren, Ist Alles –" :
Der Vorfall, auf den sich obige Erzählung bezieht, war eben nicht
ungewöhnlich in der Türkei. "Vor wenigen Jahren klagte die Gemahlin
des Muchtar Pascha bei dessen Vater über die Untreue seines Sohnes;
er erkundigte sich nach der Mitschuldigen, und sie war so grausam, eine
Namensliste der zwölf schönsten Frauen von Janina einzureichen.
Sie wurden ergriffen, in Säcke geschnürt und noch selbige Nacht
im See ertränkt! Einer von der Wache, welcher zugegen gewesen, erzählte
mir, auch nicht eines der Opfer habe einen Schrei ausgestoßen oder
ein Zeichen des Schreckens verraten bei einer so plötzlichen »Trennung
von Allem, was wir kennen; von Allem, was wir lieben«. Das Schicksal
Phrosine's, der Schönsten unter den Hingeopferten, ist der Gegenstand
manches romaischen und arnautischen Liedes. Die von mir behandelte Geschichte
erzählte man vor vielen Jahren von einem jungen Venetianer, und sie
ist jetzt beinahe vergessen. Ich hörte sie zufällig von einem
Kaffeehaus-Erzähler vortragen, deren so viele in der Levante ihre
Geschichten vorsingen oder recitiren. Die Zusätze und Einschiebsel
des Uebersetzers wird man durch den Mangel an orientalischen Bildern leicht
von dem Uebrigen unterscheiden, und ich bedauere, dass mein Gedächtniß
so wenige Bruchstücke des Originals behalten hat.... Die Erzählung,
welche in diesen abgerissenen Bruchstücken enthalten ist, gründet
sich auf Zustände, die jetzt im Orient minder gewöhnlich als
früher sind; entweder weil die Damen vorsichtiger geworden sind als
in »alter Zeit«, oder weil die Christen mehr Glück haben
oder weniger Unternehmungsgeist. Die vollständige Geschichte enthielt
die Abenteuer einer Sklavin, die wegen Untreue nach muselmännischer
Sitte ins Meer geworfen und von einem jungen Venetianer, ihrem Geliebten,
gerächt wurde, zu der Zeit, als die Republik Venedig die sieben Inseln
in Besitz hatte, und bald nach Vertreibung der Arnauten aus Morea, das
sie nicht lange nach der russischen Invasion verheert hatten. Der Abfall
der Mainoten, denen man die Plünderung von Misitra nicht gestatten
wollte, führte das Aufgeben dieser Unternehmung und die Verwüstung
von Morea herbei, während welcher überall Grausamkeiten verübt
wurden, die selbst in den Annalen der Rechtgläubigen ohne Beispiel
sind." " [48]
...
Seltsam, – dass,
wo sonst Alles Frieden,
Der Leidenschaft
das Reich beschieden,
Und Gier und Raubsucht,
mordentbrannt,
Durchtoben wild
das schöne Land.
Es ist, als ob Dämonen
kriegten
Mit Seraphim, und
sie besiegten,
Und jeder freche
Höllensohn
Sich setzte auf
den Himmelsthron;
So sanft und hehr
der Gegend Pracht,
So fluchwert der
Tyrannen Macht!
...
Du Land der Helden
sonder Zahl,
Dereinst vom Berge
bis zum Tal
Der Freiheit Heim,
des Ruhmes Mal!
Altar der Größe,
blieb von dir
Denn Nichts als
dies mehr übrig hier?
Tritt her, du Sklave,
feig, gemein!
Sprich, sind nicht
dies die Thermopylen?
Die Wogen, die dein
Land umspülen –
Sag an, du knecht'scher
Spross der Frei'n –
Welch Meer und welcher
Strand ist dies?
Der Golf, der Fels
von Salamis!
Den Schauplatz stolzer
Heldenlieder –
Steh auf! mach ihn
dein Eigen wieder!
Den Funken schüre
neu zur Glut,
Der in der Väter
Asche ruht!
Und wer im Kampf
verströmt sein Blut,
Des Name wird, mit
Ruhm bedeckt,
Ein Mahnruf, der
Despoten schreckt,
Und noch der Enkel
lernt durch ihn,
Den Tod der Schande
vorzuziehn;
Denn wisst: der
Freiheit heil'ge Schlacht,
Vom Vater auf den
Sohn vermacht,
Wird endlich stets
zum Sieg gebracht.
Bezeug es, Hellas,
dessen Ruhm
Fortdauert manch
ein Säkulum!
Verschollner Kön'ge
Denkmal blos
Sind Pyramiden,
namenlos;
Doch deinen Helden
– ob die Zeit
Auch ihrer Gräber
Schmuck entweiht –
Blieb noch ein Denkmal,
hehr und schön,
In ihrer Heimat
Bergeshöhn!
Dort zeigt die Muse
heut der Welt
Noch ihr Gedächtnis,
ruhmerhellt!
O, lang und trüb
wär's zu erkunden,
Wie solcher Glanz
zu Schmach geschwunden;
Genug, – durch keinen
Fremdling starb
Dein Geist, bis
er sich selbst verdarb;
Ja, Selbsterniedrung
schlug die Brücke
Für Sklavenfrohn
und Zwingherrntücke.
Was klingt uns heut
an deinem Strand?
Kein Lied, das deine
Vorzeit preist,
Kein Stoff, der
hoch, wie ehmals, spannt
Der Muse Flug, als
noch dein Land
An edlen Männern
nicht verwaist.
Die Herzen, deiner
Flur entstammt,
Die Feuerseelen,
ach! entflammt
Kein stolzer Tatengeist;
Zum Grabe kriecht
jetzt dies Geschlecht
Als Sklav, – ja,
als des Sklaven Knecht,
Nur zum Verbrechen
dreist;
Von jedes Lasters
Gift befleckt,
Das tierischwilde
Lüste weckt;
Sogar der rohen
Tugend baar,
Kein tapfres Herz
in ihrer Schaar –
So treiben sie,
im Täuschen klug,
Sprichwörtlich
alten Lug und Trug;
Denn darin ist der
Grieche fein,
Dies ist sein Ruhm,
und dies allein.
Vergebens riefe
Freiheit an
Den Geist, der lieb
sein Joch gewann,
Zu brechen seiner
Knechtschaft Bann.
Mag denn ihr Leid
nicht mehr mich quälen!
Ein traurig Stück
laßt mich erzählen;
Und glaubt mir:
der's zuerst vernahm,
Der hatte Grund
zu bitterm Gram.
Misstrauisch auf
den Felsen ruht,
Die schwarz sich
spiegeln in der Flut,
Des Fischers Auge,
wie auf Booten
Der Riffpiraten
und Mainoten.
Besorgt um seinen
Nachen, sucht
Er Rast nicht in
der nahen Bucht;
Ob ihn die Arbeit
müd gemacht,
Und schwer auch
wiegt die schuppige Fracht,
Fort rudert er mit
fester Hand,
Bis Port Leone's
sichrer Strand
Ihn aufnimmt bei
dem holden Licht,
Das hehr des Ostens
Nacht durchbricht.
Wer kommt auf schwarzem
Ross gesprengt,
Donnernden Hufs,
den Zaum verhängt?
Rings weckt der
Eisen Klapperschall
Der Höhlenechos
Wiederhall,
Die weiter tragen
Prall auf Prall;
Des Renners Flanke
trieft von Schaum,
Weiß wie der
Gischt am Meeressaum.
Ruht friedlich auch
der Wellen Schooß,
Des Reiters Brust
ist friedelos;
Und dräut ein
Sturm auch uferwärts,
Mehr, junger Gjaur,
stürmt dir das Herz!
Fluch deinem Stamm!
dich kenn' ich nicht,
Doch aus dem finstern
Angesicht
Ein starrer Zug
des Leidens spricht;
Die junge Stirn
ist bleich und fahl,
Versengt von wilder
Gluten Strahl;
Erdwärts den
bösen Blick gewandt,
Flogst meteorgleich
du durch's Land;
Doch warst du Einer,
wie mir schien,
Den Moslems töten
oder fliehn.
Fort saust' er, fort,
in tollem Ritt,
Verwundert flog
mein Auge mit.
Ob wie ein Dämon
er am Strand
Vorüber huschte
und verschwand,
Ließ doch
sein Aussehn und sein Blick
Ein Bild des Grausens
mir zurück,
Und lange scholl
noch dumpf und schwer
Des Rappen Hufschlag
zu mir her.
Er spornt sein Ross,
– er kommt gesprengt
Zum Riff, das über'm
Wasser hängt;
Er wendet um – er
schießt hinab,
Vom Felsen hebt
sein Bild sich ab;
Mit Unlust, dünkt
mich, sieht er nur
Das Auge folgen
seiner Spur,
Und jedes Sternes
bleiches Licht
Scheint noch zu
hell ihm ins Gesicht.
Er wandte sich,
– doch einen Blick,
Den letzten, warf
er noch zurück,
Noch einmal hielt
des Hengstes Lauf
Er an, noch einmal
blickt' er auf,
Noch einmal hob
er sich im Bügel –
Was späht er
zum Olivenhügel?
Den Halbmond sieht
man drüber schimmern,
Die Ampeln der Moschee
noch flimmern;
Und trägt auch
nicht der Wiederhall
Bis hieher der Tupheken
Knall,
Gibt doch der Blitz
aus jedem Schlund
Der Moslems frommen
Eifer kund.
Heut Abend schloss
der Ramasan,
Das Beiramsfest
hob heute an,
Heut Abend – aber
wer bist du,
In fremder Tracht,
ohn' Rast und Ruh'?
Was kümmert
dich, was du hier siehst,
dass du verweilest
oder fliehst?
Er hielt; – erst
schien er furchtdurchbebt,
Bald aber ganz von
Hass belebt;
Nicht, wie entflammt
von hast'ger Wut,
Schoss in das Antlitz
ihm die Glut, –
Bleich war's, von
geisterhaftem Schein,
Wie auf der Gruft
der Marmorstein.
Starr war sein Blick,
die Stirn gesenkt,
Der Arm hoch in
die Luft geschwenkt,
Geballt die Faust,
als wüsst' er nicht,
Ob Flucht ihm oder
Rückkehr Pflicht.
Doch zornig wiehert,
dass sein Lauf
Gehemmt, der Rappe
plötzlich auf, –
Da fährt die
Hand zum Säbelknauf.
Der Ton hat ihn
vom Traum geweckt,
Wie Eulenschrei
den Schläfer schreckt.
Er spornt sein Tier,
des Flanken beben, –
Nur fort, nur fort
auf Tod und Leben!
Schnell, wie des
Dscherids Wurfgeschoss,
Schwebt hoch empor
das schwarze Ross, –
Hinab dann von der
Felsenwand, –
Vom Hufschlag dröhnt
nicht
mehr der Strand,
Nicht mehr ist im
Geklüft zu sehn
Des Christenhelmes
trotzig Wehn.
Nur zwei Sekunden
hielt er auf
Des Berberrosses
stürm'schen Lauf;
Nur zwei Sekunden,
und ins Tal
Schoss er hinab,
wie Wetterstrahl.
Doch in dem Augenblicke
schien
Erinnrung zu durchschaudern
ihn,
Anschwellend diesen
Tropfen Zeit
Zu einem Meer von
Schuld und Leid.
Drückt solch
ein Nu wie Jahreslast
Schon den, der fürchtet,
liebt und hasst:
Was fühlt dann
er, dem all die Qual
Durchtobt die Brust
mit einem Mal?
Wer wägt die
Pause, schwer und bang,
Drin er mit seinem
Schicksal rang?
Ein Nichts beinah
im Buch der Zeit,
Doch für die
Seele Ewigkeit!
Endlos, dem Raum
gleich ohne Schranken,
Sind des Gewissens
Qualgedanken,
Voll Weh, das, wie's
auch zehrt und brennt,
Nicht Namen, Hoffnung,
Ende kennt.
Die Stunde schwand,
der Gjaur ist weit;
Floh er allein?
fiel er im Streit? –
Der Stunde weh,
da er genaht,
Und, rächend
Hassan's sünd'ge Tat,
Warf in sein Schloss
des Fluches Saat!
Er kam, er ging,
dem Samum gleich,
Dem Boten aus dem
Unheilsreich,
Vor dessen Hauch,
der sengend weht,
Selbst der Cypresse
Laub vergeht,
Das trüb den
Schmerz der Andern überdauert,
Und einzig treu
am Grab der Toten trauert!
...
Er sagt' uns: »Alle
sind hier doch
Nicht tot, es blieb
ein Leben noch.«
Denn manches Prunkgemach
lädt ein,
Sich nicht der Einsamkeit
zu weihn,
Und langsam nur
frisst überall
Krebsartig weiter
der Verfall.
Doch schaurig Dunkel
webt am Tor,
Der Fakir selbst
hält nicht davor,
Noch weilt der Derwisch
hier als Gast,
Denn Milde würzt
ihm nicht die Rast,
Und Keiner wird
ihm dort begegnen,
...
Sein Dach, so wirthlich
Jedem offen,
Hat der Verödung
Fluch getroffen.
Der Gast flieht
die Halle, die Arbeit der Knecht,
Seit der Gjaur ihm
den Turban zerspliß im Gefecht!
Ich höre dumpfer
Tritte Schall,
Doch keiner Stimme
Wiederhall;
Sie nahn, – beturbant
jeder Mann,
Von Silber blitzt
der Ataghan;
Den ersten hat die
grüne Tracht
Als Emir kenntlich
mir gemacht.
...
Nicht mehr ergötzt
im Haremssaal
Sich Hassan an der
Schönheit Strahl;
Er pflegt der ungewohnten
Jagd,
Doch nicht von Jägerlust
entfacht.
Nie ist er so davongeeilt,
Als Leila sein Serail
getheilt.
Ist Leila fern denn?
mögt ihr fragen, –
Das könnte
Hassan selbst nur sagen.
Seltsame Mären
gehn im Ort:
Sie floh an jenem
Abend fort,
Wo Ramasan zu Ende
geht,
Und hell auf jedem
Minaret
Millionen Lampen
sich entzünden,
Das Beiramsfest
im Ost zu künden.
Es hieß, man
sah zum Bad sie gehn,
Doch war vergebens
Hassan's Spähn;
Denn in georg'scher
Pagentracht
Entfloh sie des
Gebieters Macht,
Und höhnt des
Moslems Grimm und Harm,
Dem ehrvergessnen
Gjaur im Arm.
Wohl schöpfte
Hassan schon Verrat;
Doch da sie lieb
und zärtlich tat,
Vertraut' er noch
der Heuchlerin,
Ob Tod verdient
ihr falscher Sinn,
Und ging in die
Moschee am Abend,
Dann in den Kjosk,
am Mahl sich labend.
So sagten seine
Nubier aus,
Die nicht zu wohl
bewacht das Haus;
Doch Andre sagen,
dass beim Schein
Phingari's jene
Nacht allein
Der Gjaur auf seinem
schwarzen Ross
Dahin am Uferrande
schoss,
Mit Blut bedeckt
des Rappen Bug,
Der weder Maid noch
Pagen trug.
Es kann kein Bild
von allen Bildern
Des dunklen Auges
Liebreiz schildern;
Nur im Gazellenauge
ruht
Vielleicht noch
solche feuchte Glut,
So tief, so schmachtend,
– doch die Seele
Schien strahlend,
gleich dem Prachtjuwele
Dschamschid's, mit
süßer Zaubermacht
Hervor aus schwarzer
Wimpern Nacht.
Ja, Seele, spräch'
auch der Prophet:
»Der Leib
ist Staub, drin Odem weht«,
Bei Allah! Nein
würd' ich noch sagen,
Wenn mich Al-Sirat's
Bogen tragen,
Die über Feuersflut
geschlagen,
Wenn schon das Paradies
mir blinkte,
Und jede Houri lächelnd
winkte.
Wer konnt' in Leila's
Augen sehn,
Und auf dem Glauben
noch bestehn,
Das Weib sei Staub,
ein seelenlos
Spielzeug für
herrische Lüste blos?
Selbst Muftis hätten
wohl bekannt,
dass drin ein ewig
Licht gebrannt.
Den holden Wangen,
zart und rein,
Schien der Granatenblüthen
Schein
All seinen duft'gen
Hauch zu leihn.
Ihr hyazinthenfarbnes
Haar
Floss nieder, wenn's
entfesselt war,
Und sie die Dienerinnen
alle
Weit überstrahlte
in der Halle,
Zum Marmorestrich,
wo der Tritt
Der Elfenfüßchen
lautlos glitt,
Die weißer
als der Schnee geblinkt,
Bevor er noch zur
Erde sinkt.
Stolz streicht der
Schwan durch Wogen hin,
So schritt auch
die Cirkassierin,
Das schönste
Kind von Frangistan!
Wie das Gefieder
sträubt der Schwan,
Und hinrauscht durch
der Fluten Schaum,
Wenn eines Fremdlings
Schritte nahn
Des stillen Teiches
Ufersaum:
So hob sich Leila's
weißerer Nacken;
Vor ihrer Schönheit
Wehr entwich
Der Tor, den Angst
und Ehrfurcht packen
Vor Reizen, die
er frech beschlich.
So hehr erschien
sie allerwärts,
So süß
am Trauten hing ihr Herz.
Am Trauten? – nannt'
er Hassan sich?
Der Name, weh! galt
nicht für dich!
Zu einer Reise zog
von Haus
Mit zwanzig Treuen
Hassan aus,
Bewaffnet Jeder,
Mann für Mann,
Mit Büchse
und mit Ataghan.
Der Führer
ritt voran der Schaar;
Am Wehrgehäng
den Scimitar,
Den schon Arnautenblut
genetzt,
Als der Rebell den
Pass besetzt,
Und Wen'ge kehrten,
um zu künden
Vom Kampf in Parne's
Felsengründen.
Ein Pascha trug
vor manchem Jahr
Im Gürtel dies
Pistolenpaar,
Das, ob auch gold-
und steingeschmückt,
Der Räuber
zitternd nur erblickt.
Er zog zu einer
Braut, wie's hieß,
Die treuer, als
die ihn verließ,
Die Sklavin, die
– o schlimmste Schmach!
Für einen Gjaur
den Käfig brach.
Vom Hügel blinkt
der letzte Strahl
Der Sonne auf den
Quell im Tal,
Des klare Flut,
die murmelnd fließt,
Der Bergbewohner
segnend grüßt.
Der griechische
Kaufmann findet hier
Die Rast wohl, die
im Stadtrevier
Ihm selten winkt,
wo gier'ge Hand
Nach seinen Schätzen
stets entbrannt; –
Hier ruh' er, wo
kein Blick ihn traf,
In Wüsten frei,
am Markt ein Sklav,
Und schlürfe
den verbotnen Wein,
Den Osman's treue
Söhne scheun.
Der vorderste Tartar
durchsucht,
Gelbmütz'gen
Hauptes, schon die Schlucht;
Die Andern reiten,
Mann für Mann,
Den langen Hohlweg
still hinan.
Hoch auf dem Bergesgipfel
wetzt
Der Geier seinen
Schnabel jetzt –
Ihm wird zu Teil
ein leckres Mahl
Noch vor dem nächsten
Morgenstrahl;
Ein Gießbach
drunten, dessen Flut
Versiegte vor der
Sommerglut,
Und dessen kahle
Rinne heut
Nur ärmliches
Gebüsch bestreut;
Zur Seite hingeschleudert,
hängt
Manch graues Felsstück,
abgesprengt
Durch Zeitenmacht
und Bergesblitze
Von ewig nebeldunkler
Spitze;
Denn wer hat anders
je geschaut
Lykeri's Höh',
als dunstumbraut?
Den Fichtenhain erreicht
die Schaar:
»Bismillah!
aus ist die Gefahr!
Gleich spornen wir
auf offnem Plan
Zu schnellerm Trab
die Rosse an.«
Der Tschiaus spricht's
– da plötzlich fegt
Ein tödtlich
Blei heran – es schlägt
Der vorderste Tartar
zur Erde!
Die Reiter hemmen
rasch den Lauf
Der Renner, Jeder
springt vom Pferde –
Drei steigen niemals
wieder auf,
Und unsichtbarer
Feinde Hauf
Verwehrt, dass ihnen
Rache werde.
Das Schwert gezückt,
den Hahn gespannt,
Gelehnt am Sattel
Mancher stand,
Vom Rosse halb geschützt;
Manch Andrer hinter
Felsen sucht
Sich Deckung vor
der Speere Wucht,
Denn wehrlos nicht
verspritzt
Er gern sein Blut,
wo ringsum Tod
Aus sicherm Hinterhalte
droht.
Nur Hassan nicht
verlässt sein Ross,
Er saust dahin in
toller Eile,
Bis Flintenblitze,
Lanzenpfeile
Ihm künden,
dass der Räubertross
Zu früh den
Ausgangspaß gewann,
Als dass der Fang
misslingen kann.
Da sträubt
sich ihm der Bart vor Wut,
Sein Auge flammt
in wilder Glut:
»Ob fern und
nah die Kugel zischt,
Ich bin schon blut'germ
Kampf entwischt!«
Und jetzt bricht
aus dem Felsentor
Auf seine Schaar
der Feind hervor;
Doch Hassan's Grimm
erschreckt sie mehr,
Als Feindeskugel,
Feindesspeer,
Und von den Treuen
streckt kein Mann
Die Büchse
noch den Ataghan,
Noch schreit er
jemals feig: »Aman!«
Und nah und näher
dringen schon
Die Feinde, dem
Versteck entflohn,
Und aus dem Haine
sprengt ein Tross
Herbei von Kämpfern,
hoch zu Ross.
Wer führt sie
an, mit fremdem Schwert
Die rote rechte
Hand bewehrt?
»Er ist's!
er ist's! Ich kenn' ihn wohl
An seinen Wangen,
bleich und hohl;
Ich kenn' ihn an
dem bösen Blick,
Dem er verdankt
sein falsches Glück;
Ich kenn' am Ross
ihn, schwarz wie Nacht!
Trägt er auch
jetzt arnaut'sche Tracht,
Abtrünnig seinem
schlechten Glauben,
Nichts soll mir
jetzt die Rache rauben!
Er ist's! er ist
es, – Leila's Wahl!
Verfluchter Gjaur!
fühl meinen Stahl!«
Wie in das Meer die
raschen Wellen
Mit dunkler Strömung
wälzt der Fluss;
Und wie der Meerflut
Gegenschwellen
In blauen Wogen,
stolzen, hellen,
Den Strom zurücktreibt
Fuß um Fuß
In schaumaufwirbelndem
Erguss,
Indes, vom Wintersturm
erregt,
Hochauf die Brandungswelle
schlägt,
Und durch den Gischt
mit Donnerschall
Der blitzenden Meeresfluten
Schwall
Gespenstisch weiß
zum Ufer strebt,
Das unter dem Gebrüll
erbebt:
So – wie sich Strom
und Meeresflut
Begegnen, toll vor
Kampfeswut –
So treffen Schaar
und Schaar zusammen,
Die Rache, Wut und
Hass entflammen.
Der blitzenden Säbel
wildes Klirren;
Und fern und nah,
im Wiederhall
Nachtönend
schrill, der Büchsen Knall,
Der Flintenkugeln
tödlich Schwirren;
Geschrei, Gestöhn
und Waffenklang
Erschallt das stille
Tal entlang,
Statt Hirtenlied
und Vogelsang.
So klein die Zahl,
– sie kämpft ergrimmt,
Und Keiner Gnade
gibt noch nimmt.
Ach! zärtlich
können Herz und Wangen,
In Liebe kosend,
sich umfangen,
Und glühend
Lipp' an Lippe hangen;
Doch Liebe selbst,
wenn sie begehrt,
Was Schönheit
seufzend nur gewährt,
Fühlt nicht
die Glut, drin Hass entlodert,
Wenn er des Feinds
Umarmung fodert,
Wenn Leib und Leib
sich wild umfassen,
Die nie mehr von
einander lassen:
Freundschaft vergeht,
Liebe verloht –
Todfeinde trennt
allein der Tod!
Den Säbel bis
zum Griff zerspellt,
Von Blut noch triefend,
– dennoch hält
Krampfhaft die abgehaune
Hand
Das ungetreue Schwert
umspannt;
Den Turban hinter
ihm, zerrissen,
Grad in der Mitte
durchgesplissen;
Sein Kleid zerfetzt
von manchem Streich,
Und rot, den Morgenwolken
gleich,
Die, purpurfarb
gestreift, den Gründen
Sturmwetter für
den Abend künden;
Blutig die Fetzen,
die verlor
An Busch und Strauch
sein Palampor;
Die Brust von Wunden
rings versehrt,
Gen Himmel sein
Gesicht gekehrt,
Liegt Hassan da
– sein stierer Blick
Starrt nach dem
Feinde noch zurück,
Als ob sein Hass,
der düster webt,
Die Todesstunde
überlebt;
Und düstrer
noch, mit finstrem Sinn,
Beugt über
ihn der Feind sich hin.
»Ja, Leila
schläft in tiefer Flut,
Ihm aber ward ein
Grab voll Blut;
Ihr Geist hat gut
den Stahl gelenkt,
Den ich ins Schurkenherz
gesenkt.
Er rief zu Mahmud,
dessen Hand
Des Gjauren Zorn
nicht abgewandt;
Zu Allah rief er,
doch sein Wort
Flog unerhört
im Winde fort.
Du türkischer
Narr! war Leila's Flehn
Umsonst, wie konnte
deins bestehn?
Ich traf die Zeit,
ich warb die Kühnen,
Dein ruchlos Frevelwerk
zu sühnen;
Es ist geschehn,
die Tat war mein,
Jetzt geh' ich –
doch ich geh' allein.«
Die Glöckchen
der Kameele klingen;
Vom Söller
seine Mutter schaut.
Sie sieht im Abendwind
sich schwingen
Der Weide Riedgras,
hell betaut;
Hervor schon einzle
Sterne dringen:
»Gewiss, er
naht – die Dämmrung graut!«
Es lässt keine
Rast ihr in Garten und Haus,
Sie späht durch
das Gitter des Turmes hinaus:
»Was säumt
er? Seiner Rosse Mut
Scheut sonst doch
nicht des Sommers Glut;
Was schickt mir
der Bräut'gam die Gabe nicht zu?
Ward kälter
sein Herz? braucht sein Renner der Ruh?
Nein, eitler Vorwurf!
den Tartar
Nehm' ich schon
auf dem Hügel wahr;
Behutsam von dem
Felsgestein
Lenkt er sein Roß
in's Tal hinein;
Und die Gabe hängt
an dem Satteljoch –
Was schalt sein
Roß ich langsam doch?
Reich lohn' ich
ihm bei seinem Nahn
Den schnellen Ritt
auf schwerer Bahn.«
Vom Pferd stieg der
Tartar am Tor,
Kaum hielt er mühsam
sich empor;
Sein Antlitz trug
der Schmerzen Spur,
Doch war's gewiss
Ermattung nur;
Mit Blut war sein
Gewand bespritzt,
Wohl nur vom Gaul,
der sich geritzt;
Die Gabe, hoch emporgehalten
–
Weh! Hassan's Turban
ist's, vom Hieb zerspalten!
Sein Kalpak klafft,
sein Tuch ist rot –
»Weib! eine
grause Braut entbot
Zur Hochzeit deinen
Sohn – sie heißt der Tod!
Mich schonten sie,
aus Mitleid nicht,
Nein, zu dem schrecklichen
Bericht.
Ruh' ihm, der kühn
sein Blut vergoss!
Dem Gjauren Weh,
durch den es floss!«
Ein Turban, roh aus
Stein gemetzt,
Und, unkrautüberwuchert
jetzt,
Die Säule,
drauf mit Mühe man
Den Koranspruch
noch lesen kann,
Bezeichnen jenen
Ort im Tal,
Wo Hassan traf der
Rächerstahl.
Dort schläft
der treuste Osmanli,
Der jemals fromm
gebeugt sein Knie,
Der nie verbotnen
Wein begehrt,
Sich betend ostwärts
stets gekehrt,
Wenn er in feierlicher
Ruh'
Nachmurmelte das
»Allah Hu!«
Und dennoch fiel
durch Fremdlingshand
Im eignen, nicht
in fremdem Land,
Im Kampfe fiel voll
Heldenmut,
Und nicht gerächt
noch ward in Blut.
Doch Paradiesesmädchen
laden
Ihn froh in ihre
Hallen ein,
...
»Wie nennt
Ihr den Kalojer da?
Die Züge sind
mir wohlbekannt;
In meiner eignen
Heimat sah
Ich ihn vor Jahren
an dem Strand
Hinjagen auf dem
schnellsten Ross,
Das blitzgleich
je von dannen schoss.
Nur einmal schaut'
ich ihn, – allein
Ein Antlitz so voll
innrer Pein
Prägt unvergeßlich
tief sich ein.
So finster ist's
noch heut geblieben,
Als stünde
Tod darauf geschrieben.«
»Zweimal drei
Sommer sind es her,
Seitdem er zu uns
Brüdern kam;
Für eine Tat
wohl, schwarz und schwer,
Sucht er hier Lindrung
seinem Gram.
Doch nie sah man
zur Vesper ihn
Und niemals vor
dem Beichtstuhl knien,
Noch achtet er's,
wenn Weihrauch wallt
Und Chorgesang zum
Himmel schallt.
In seine Zelle dumpf
gebannt
Bleibt er, und selbst
aus welchem Land,
Wes Glaubens er,
ist unbekannt.
Vom Türkenufer
über's Meer
Schifft' er, und
kam vom Strand hieher;
Indes ein Osman
scheint er nicht,
Ob auch nur christlich
sein Gesicht;
Vielleicht ein flücht'ger
Renegat,
Den's reuet, dass
er übertrat,
Wiewohl der Kirch'
er sich verschließt,
Und nie das Mahl
des Herrn genießt.
Das Kloster hat
er reich bedacht,
Und so den Abt sich
freund gemacht.
Doch wär' ich
Prior, solchem Gast
Gönnt' ich
hier keine Stunde Rast;
Zum mind'sten müßte
der Geselle
Auf immer in die
Büßerzelle.
Oft murmelt er im
Traume schwer
Von Mädchen,
tief versenkt in's Meer,
Von Feindesflucht,
von Säbelstreichen,
Gerächtem Frevel,
Moslemsleichen.
Auch sprach er an
der Klippe Rand,
Wie irr, von einer
blut'gen Hand,
Die frisch vom Arm
herabgehaun,
Doch die nur er
vermocht zu schaun,
Und die ihm wink'
ins dunkle Grab
Und auf den Meeresgrund
hinab.«
Stier sind die Augen,
die voll Graun
Aus seiner finstern
Kutte schaun;
Ihr glüh'nder
Blick, geöffnet weit,
Spricht zu viel
von vergangner Zeit;
Ob wechselnd ihrer
Farbe Licht,
Erträgt man
ihren Glanz oft nicht;
Denn wie ein Zauber,
der den Sinn
Allmächtig
fesselt, blitzt darin
Ein Geist, noch
stolz und ungebeugt,
Der seine Uebermacht
bezeugt;
Und wie der Vogel,
angstbedrängt,
Gebannt am Blick
der Schlange hängt,
So beben Manche
scheu zurück,
Und weilen doch
auf seinem Blick.
Die Mönche
zwar vermeiden ihn,
Und suchen scheu
vor ihm zu fliehn,
Als ström'
auf sie auch Schuld und Graus
Sein Blick, sein
bittres Lächeln aus.
Nicht oft, dass
er ein Lächeln zeigt,
Das trüb dann
seinen Mund umschleicht,
Und nur dem Leid
zum Hohn gereicht!
Wie bleich verzerrt
die Lippe bebt,
Und dann so steinern
unbelebt
Erstarrt, als hätten
Spott und Qual
Gelächelt drauf
zum letzten Mal!
Ja, wär' es
so! – solch grause Lust
Kam nie aus frohgesinnter
Brust.
Noch trüber
wär' es zu erkunden,
Was einstmals dieses
Herz empfunden.
Zeit hat die Züge
nicht verwischt,
Mit lichtern finstre
nur gemischt;
Aufflackernd noch
zuweilen sprüht,
Nicht ganz erloschen,
das Gemüt,
Ob auch von Sünden
wundgeglüht.
Die Menge sieht
den Frevel blos,
Der argen Tat verdientes
Loos;
Wer aber tiefer
blickt, dem weist
Sich edle Herkunft,
hoher Geist.
Ach, wurden beide
auch versehrt,
Durch Gram entstellt,
durch Schuld entehrt,
So war doch kein
gemeines Wesen
Für solche
Gaben auserlesen,
Und nicht mit Furcht
allein und Graun
Wird man ein solches
Antlitz schaun.
Am Hüttendach,
das morsch zerfällt,
Mag nicht der Schritt
des Wandrers zaudern,
Indes der Turm,
vom Blitz zerspellt,
Solang noch eine
Mauer hält,
Sein Auge lockt
mit heil'gem Schaudern,
Weil jeder Pfeiler,
moosbedeckt,
Des alten Ruhms
Erinnrung weckt.
»Vom falt'gen
Mönchsgewand umschlossen,
Huscht er den Kreuzgang
still entlang;
Mit Scheu erblickt,
folgt er verdrossen
Der Andachtsfeier
ernstem Gang.
Doch wenn der Chorgesang
erschallt,
Die Mönche
knien, entweicht er bald;
Ein einsam trüber
Fackelstrahl
Beglüht sein
Antlitz am Portal;
Dort harrt er stumm,
ein Bild von Stein,
Hört ihr Gebet,
doch stimmt nicht ein.
Wie in der Dämmrung,
matt erhellt,
Sein dunkles Haupthaar
niederfällt,
Das wild die bleiche
Stirn umkränzt,
Als hätten
schillernd dort geglänzt
Die schwärzesten
der grausen Schlangen,
Die um der Gorgo
Scheitel hangen!
Denn da er nicht
den Eid geschworen,
Ward ihm auch nie
das Haar geschoren.
Sonst trägt
er unser Ordenskleid,
Und mehr aus Stolz
als Frömmigkeit
Hat er der Kirch',
an die kein Band
Ihn knüpft,
viel Gaben zugewandt.
...
»Ich liebt',
ich betete sie an –
Nein, Mönch!
das Wort ist zu gemein –
Durch Taten zeigt'
ich mich als Mann:
Das Blut von dieser
Klinge rann,
Nie wird der Stahl
von Flecken rein;
Sie starb für
mich – es floss für sie,
Es wallt' im Herzen
des Verhassten;
Nein, schaudre nicht
– beug' nicht dein Knie –
Die Tat kann nicht
als Sünde lasten,
Und nicht der Gnade
Spruch mir rauben,
Denn feindlich war
er deinem Glauben!
Der Name »Nazarener«
schon
War Greuel diesem
Heidensohn.
Dankloser Tor! schlug
doch dies Schwert,
Das eine Christenhand
bewehrt,
Ihm jene Wunde,
die ihm gleich
Erschloss das Türken-Himmelreich;
Sonst möchten
wohl in Edens Garten
Die Houris lang
ihn noch erwarten!
Ich liebte sie –
die Liebe wagt
Selbst Wege, wo
der Wolf verzagt;
Und bleibt sie nur
nicht ängstlich stehn,
So wird ihr nicht
der Lohn entgehn.
Gleichviel, wodurch
und wann und wie,
Vergebens seufzt'
ich nicht um sie;
Doch wünsch'
ich manchmal reuig fast,
Sie hätte lieber
mich gehasst.
Sie starb – o, frag
mich nimmer, wie?
Auf meiner Stirne
steht es – sieh!
Lies dort der Untat
Kainszeichen
In Zügen, welche
nie verbleichen!
Doch eh' du mich
verdammst, halt ein;
Der Anlass, nicht
die Tat war mein.
Zwar tät' ich
selbst wohl, was er tat,
Wenn mich getroffen
ihr Verrat.
Treulos an ihm –
führt' er den Streich,
Mir aber treu –
macht' ich ihn bleich;
Denn wie verdient
ihr Loos auch schien,
Aus Treu' zu mir
betrog sie ihn.
Mir schenkt' ihr
Herz sie, jene Welt,
Die kein Tyrann
in Fesseln hält.
Zu retten, kam ich,
ach! zu spät,
Als schon ihr letzter
Hauch verweht;
Doch was ich geben
konnte, gab
Ich – armer Trost!
– dem Feind ein Grab.
Sein Tod wiegt leicht,
doch ihr Geschick
Macht hassenswert
mich deinem Blick.
Sein Loos stand
fest, und war ihm kund,
Denn warnend scholl
zu ihm empor
Des Tahirs Ruf,
in dessen Ohr
Der Todesschuss
erklang zuvor
Beim Ritt im düstern
Talesgrund.
Auch fiel er im
Gewühl der Schlacht,
Wo Nichts uns Angst
und Sorge macht;
Ein Ruf zu Mahomed,
ein Schrei
Zu Allah, und es
war vorbei.
Er sah mich, und
ihn traf mein Schlag –
Ich starrt', als
er am Boden lag,
Auf ihn, bis dass
sein Auge brach:
Dem Panther gleich
durchbohrt vom Stahl,
Fühlt' er doch
halb nicht meine Qual.
Vergebens sucht'
ich eine Spur
Von Schmerz in seinen
Zügen nur;
Sein leichenfinstres
Angesicht
Verrieth nur Wut,
doch Reue nicht.
Was hätte Rache
drum gegeben,
Verzweiflung wild
den Blick erheben
Zu sehn in grausem
Todesbeben!
Die Reue, die zu
spät sich naht,
Wenn Buße
keine Kraft mehr hat,
Die Schrecknisse
der Gruft zu mindern,
Und weder retten
kann, noch lindern!
...
»Mein Name
dies – dies mein Bericht.
Gebeichtet, Vater,
hab' ich hier
Den Jammer, der
das Herz mir bricht,
Und für die
Thräne dank' ich dir,
Die du geweint statt
meiner nun.
Bei den Geringsten
la mich ruhn,
Ein schlichtes Kreuz
zu Häupten mir,
Doch ohne Namen,
ohne Zier,
dass nicht der Fremdling
danach spähe,
Der Pilger dort
nicht stille stehe.«
Er schied – kein
Zeugnis ward bekannt
Von seinem Namen,
seinem Stand,
Als was der Mönch
geheim bewahrt,
Dem er es sterbend
offenbart.
Dies Bruchstück,
wirr und halb verloren,
Ist Alles, was zu
unsern Ohren
Von ihr und ihm
die Kunde trug,
Die er geliebt,
den er erschlug.
Anmerkungen
[1] Science Review
Letters 2019, 18, Nr. 1071 und Kurse Nr.
621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron
II, Nr. 020 Goethe II,
Nr.
554 Friedrich Hölderlin II,
Nr.
552 William Shakespeare II, Nr.
667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr.
669 Romantische Kunst und Philosophie II, Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Lord Byron,
Dichtungen I. Die Belagerung von Korinth
[3] Ib.; zu: Die
Türken gelten seit jeher als Christenschlächter; was Lord Byron
über Ali Kumurgi schreibt, könnte nicht nur 1715 sondern auch
1815, 1915 oder 2015 passiert sein. "Ali Kumurgi, der Günstling dreier
Sultane und Großvezier Achmet's III., wurde, nachdem er in einem
Feldzug den Peloponnes den Venetianern wieder entrissen hatte, in dem folgenden
Kriege, wider die Deutschen, in der Schlacht bei Peterwardein (in der Ebene
von Karlowitz) in Ungarn, als er eben seine Garden sammeln wollte, tödtlich
verwundet. Er starb an seiner Wunde am nächsten Tage. Sein letzter
Befehl war die Enthauptung des Generals Brenner und einiger andern deutschen
Gefangenen, und seine letzten Worte: »Könnt' ich allen Christenhunden
so dienen!« – eine Rede und eine Handlung, Caligula's nicht unwürdig!
Er war ein junger Mann von großem Ehrgeiz und maßlosem Hochmut.
Als man ihm sagte, Prinz Eugen, der ihm damals gegenüberstand, sei
ein großer Feldherr, antwortete er: »Ich werde ein größerer
werden, und auf seine Kosten!«, vgl. Kurse Nr.
621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron
II, Nr. 619 Franz Werfel,
Nr.
561 Sir Walter Scott, Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz,
Nr. 557 -
Ariosto,
Nr. 556 - Torquato Tasso,
Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
552 William Shakespeare, Ib.
[4] Ib.; zu: Brenzlig
für christliche Länder wird es immer, wenn zu viele türkische
bzw.moslemische Turbane zu sehen sind, wie schon Ariost, Shakespeare, Franz
Werfel und Lord Byron feststellten: "Turbane füllen rings das Land
/ So weit man schaut, bis an den Strand;/ Arabiens Kamele knien, / Tataren
tummeln ihre Pferde, / Der Turkomane ließ die Heerde, / Den Säbel
für den Kampf zu ziehn, / Und der Geschütze Donner brüllt,
/ Bis er des Meeres Toben stillt; / Laut zischend fliegt aus manchem Rohr
/ Der Todesbote schon hervor, /dass weit die Mau'r in Trümmer springt."
In Griechenland haben die Türken viel zerstört, von Korinth,
der Akropolis bis zu den Kirchen und Kathedralen, z:B. von Famagusta (Zypern);
bis heute halten die Türken andere Länder und Städte wie
z.B. Teile Griechenlands, Zyperns, Konstantinopel und Famagusta besetzt.
Auch heute brechen die Türken Verträge mit Christen, weshalb
ihnen nicht zu trauen ist: "Zum Schutz des Landes ausgesandt / (Das aus
der Muselmänner Hand / Von Patras an bis Negroponte / Venedigs Macht
entreißen konnte, / Als durch Sobieski ihre Schaaren / Am Donaustrand
gebändigt waren) / War in Korinth Minotti jetzt / Dem Heer des Dogen
vorgesetzt; / Ein güt'ges Schicksal hatte Frieden / Den Griechen kurze
Zeit beschieden / Und eh der Türke den Vertrag, / Der sie befreite,
treulos brach," vgl. Anm. 3 und 11 f. und Kurs Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Ib.
[5] Ib.; zu: Wenn
das Christentum nicht stark genug ist, macht sich »verlorne Hoffnung«
breit, heute vor allem durch Moscheen und islamischen Indoktrinationsunterricht
in Schulen: "Sie stehn bereit, voran die Schaaren / Der Muselmänner
und Tataren, / Die man »verlorne Hoffnung« nennt, / Weil Todesfurcht
ihr Herz nicht kennt, / Die mit dem Schwert den Weg erkaufen / Und ihn
bestreun mit Leichenhaufen, / Damit die Spätern immer weiter / Vorgehn
auf dieser Todtenleiter," vgl. Kurse Nr.
619 Franz Werfel, Nr. 552 William
Shakespeare II, Ib.
[6] Ib.
[7] Ib.
[8] Ib.
[9] Ib.
[10] Ib.
[11] Ib.
[12] Ib.
[13] Lord Byron,
Der Korsar I
[14] Ib.
[15] Ib.
[16] Lord Byron,
Der Korsar II
[17] Ib.; zu: Ähnlich
wie Franz Werfel, Ariost und Tasso schildert auch Lord Byron wie die Türken
bzw. Osmanen gegen Griechen kämpfen und sie unterdrücken, aber
auch gegen die Piraten - obwohl die Türken schlimmer wüten als
die Piraten: "Die Bai von Koron wimmelt von Galeeren, / Von tausend Lampen
strahlt die Stadt zu Ehren / Von Said-Pascha; prächtig ist das Fest,
/ Das schon im Voraus jetzt er feiern lässt: / .. Das meiste Volk
zerstreut sich weit und breit / Und übt an Griechen seine Tapferkeit.
/ Wie groß doch muss sich solch ein Türke fühlen, / An
armen Sklaven seinen Mut zu kühlen! / Sie brechen in die Häuser
ein, doch morden / Nicht mehr wie sonst, da sanfter sie geworden; / Es
sei denn, dass der Uebermut sie treibt, / Zu sorgen, dass der Arm in Uebung
bleibt. / Der Grieche lächelt, der den Kopf noch liebt, / Wenn sich
der Türke seiner Lust ergibt; / Er muss die besten Bissen für
ihn suchen / Und darf erst, wenn die Küste rein ist, fluchen," vgl.
Anm. 3 ff. und Kurse Nr.
667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr.
669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr.
619 Franz Werfel,
Nr. 557 - Ariosto,
Nr.
556 - Torquato Tasso, Ib.
[18] Ib.
[19] Ib.
[20] Ib.
[21] Ib.
[22] Ib.
[23] Ib.
[24] Lord Byron,
Beppo, eine venetianische Geschichte
[25] Ib.; Zum "Weiber-Mischmasch
des Islams" (Franz Werfel) und über türkische Männer und
ihre Frauen im Harem schreibt Lord Byron ganz treffend folgendes: "Sie
halten sie wie Hunde (im Vertraun / Gesagt) und kaufen sie, wie wir ein
Pferd; / Zwar viele sind's, doch sieht man nichts davon", verschleiert
werden sie, was heute sogar in Europa erlaubt ist: "Sie bleiben stets verschleiert
und bewacht / Und sehen kaum die männlichen Verwandten"; auch die
Einfältigkeit der Türken zeigt sich an den Frauen: "Da Türken
nicht gesprächig sind, so kannten / Die Fraun von je kein anderes
Vergnügen, / Als Bäder, Liebe, Putz und Kinderkriegen / Sie wissen
nichts von Lesen oder Schreiben, / Von Kritisiren oder Versemachen; / Journale,
Predigten, Romane bleiben / Wie Geist und Witz für sie stets fremde
Sachen, – / Die Bildung würde sie zum Aufruhr treiben!". Lord Byron
schlägt daher vor, da sie ausser den ein oder anderen lügenhaften
Koranvers, weder Literatur noch wahre Philosophie kennen, sie zu christianisieren:
"Die armen kleinen Türkenfraun genießen / Nichts von so lehrreich
liebenswürd'gen Leuten; / Sie würden als ein Wunder sie begrüßen,
/ Als hörten Glocken in Moscheen sie läuten. / Ich glaub', es
wär' der Mühe wert, wir ließen – / Der beste Plan schlägt
freilich fehl zu Zeiten – / Als Missionar solch einen Herrn hinreisen,
/ Im Christlichsprechen sie zu unterweisen", vgl. Kurs Nr.
619 Franz Werfel, Ib.
[26] Ib.
[27] Ib.; zu: Wie
heute viele Türken in Europa durch Raub, Erpressung, "Enkeltrick",
Drogen das Geld scheffeln und durch eigene "Banken" in die Türkei
transferieren, so sind auch in den von Türken besetzten Gebieten die
Türken durch Geldwäsche reich geworden: "Er und sein Geld (das,
Gott weiß wie, gewonnen) / Gelangten dann an Bord mit viel Gefahr;
/ Durch Kühnheit war er so der Not entronnen, / ... In Korfu ließ
er Alles dann verladen / Nach einem andern Fahrzeug, und er nannte / Sich
einen Kaufmann, der nach den Gestaden / Des Orients Waaren aller Art versandte;
/ So kam er gut davon und ohne Schaden, / Sonst wär' er füsilirt
von seiner Bande." Heute führt die Geldspur der Kriminellen in Europa
meistens zu den Türken wie ein Beispiel zeigt: "Die Einsatzkräfte
kamen kräftig ins Schwitzen. So viele Goldbarren, so große Mengen
Schmuck mussten sie unter anderem bei Juwelieren in Duisburg beschlagnahmen
und in streng bewachte Transportfahrzeuge wuchten. Bei der großangelegten
Razzia gegen mutmaßliche Geldwäscher wurden am Dienstagmorgen
Dutzende Juweliergeschäfte, Pfandhäuser und Wohnungen nicht nur
in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Hessen, Hamburg, Berlin, Baden-Württemberg
und in den Niederlanden durchsucht.... "Nach Erkenntnissen der Ermittler
hat die Bande, die sich im Frühjahr in zwei Gruppen aufgespaltet hat,
212 Millionen Euro verschoben, zumeist in die Türkei." Bei der Razzia
konnten Bargeld, Gold, Schmuck und Fahrzeuge im Wert von 22 Millionen Euro
sichergestellt werden. Der aktuelle Hawala-Fall der Muslim-Gang bestätige
die Vermutung, „dass es eine Menge an organisierter Kriminalität in
Deutschland gibt, von der man noch gar nichts wusste“ und dass die Sicherheitsbehörden
selbst beim Thema Hawala-Banking erst am "oberen Ende des Eisbergs" ermitteln.
Mit dem System des Hawala-Bankings wurden große, zumeist illegal
erworbene Vermögen am deutschen Bankwesen vorbei ins Ausland, meistens
in die Türkei, transferiert, ohne dass Bargeld floss. Bei dem System,
das gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verstößt, findet
keine elektronische Erfassung statt, Buchungen sind nicht nachvollziehbar,
staatliche Kontrolle wird unterlaufen. Neben weiteren türkischen Verdächtigen
wurde "der 50 Jahre alte türkische Besitzer einer Juwelierkette in
Düsseldorf festgenommen. Seine Filialen sollen nebenher als Geldannahme-Stellen
gedient haben – so wie auch mehrere Berliner Pfandhäuser, die nun
ebenfalls durchsucht wurden. Mit Kleckerbeträgen gaben sich die Geldwäscher
nicht ab. Sie wurden erst ab 350000 Euro aktiv.. Der tägliche Umsatz
des aufgedeckten Hawala-Netzes, das von Mannheim über Berlin, Düsseldorf
und das Ruhrgebiet bis Rotterdam reichte, lag zwischen 700000 und einer
Million Euro. Einzahler waren nicht nur Türken", sondern auch andere
Moslems wie Syrer. Nach Einschätzung der Ermittler handelte es sich
beim eingezahlten Geld meist um illegal erworbenes Vermögen. "Weil
der bargeldlose Vermögenstransfer überwiegend aus Richtung Deutschland
in Richtung Türkei stattfand, mussten sich die Hawala-Banker einen
Ausgleich einfallen lassen: Sie kauften von den enormen Einzahlsummen vor
allem Gold, das sodann in den Besitz eines deutsch-türkischen Metallverarbeitungsunternehmens
in Hessen überging. Durch interne Buchungen wurde die Kaufpreisforderung
dem türkischen Teil des Unternehmens zugeschlagen, das dann die Barauszahlungen
gewährleistete." Auch ausserhalb der Clans versuchen Muslim-Gangs
oder einzelne Muslim-Türken sich ein Vermögen zu ergaunern: "Das
Landgericht Hildesheim hat einen früheren Geschäftsführer
des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt,
weil er während der Flüchtlingskrise insgesamt 8,1 Millionen
Euro veruntreut hat. Der 46 Jahre alte Mohamad A. hatte Scheinrechnungen
an Niedersachsens Landesaufnahmebehörde geschickt, die das Geld daraufhin
statt an den ASB auf dessen Privatkonto überwies. Von dort flossen
Teile des Geldes in die libanesische Heimat des Hauptangeklagten." vgl.
Science Review Letters 2020, 19, Nr. 1087; 2019, 18,
Nr. 1072 und FAZ 2020, Nr. 25; 2019, Nr. 278; Nr. 275; Nr. 272 sowie Kurse
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre,
Nr.
552 William Shakespeare II, Ib.
[28] Lord Byron,
Der Gjaur
[29] Ib.; zu: Wo
Türken mit ihrer "Gier und Raubsucht , mordentbrannt, / Durchtoben
wild das schöne Land" und sich breit machen, ist das Land durch Dämonen
"verpestet" (Ariosto); Kirchen werden in Moscheen verwandelt, der Wüsten-
und "Höllensohn" Mohammed "Sich setzte auf den Himmelsthron / So sanft
und hehr der Gegend Pracht, / So fluchwert der Tyrannen Macht!", vgl. Anm.
27 und Kurs Nr. 557 Ludovico Ariosto, Ib.
[30] Ib.; zu: Die
Besetzung Griechenlands durch die Türken hat auch bei den Griechen
tiefe Spuren hinterlassen, wie auch Hölderlin festgestellt hatte.
"Zum Grabe kriecht jetzt dies Geschlecht / Als Sklav, – ja, als des Sklaven
Knecht." Athen ist das Eigentum des Kislar-Aga (Sklave des Serails und
Hüter der Frauen), welcher den Woywoden ernennt. "Ein Kuppler und
Eunuch beherrscht jetzt den Herrscher von Athen!" (Lord Byron), vgl. Anm.
29 und Kurs Nr. 554 Friedrich Hölderlin,
Ib.
[31] Ib.; zu: Griechische
Freiheitskämpfer wurden von den Türken verfolgt wie auch Christen
in der heutigen Türkei: "Flogst meteorgleich du durch's Land; / Doch
warst du Einer, wie mir schien, / Den Moslems töten oder fliehn,"
vgl. Anm. 29 ff und Kurse Nr. 554
Friedrich Hölderlin II, Nr. 619
Franz Werfel, Ib.
[32] Ib.
[33] Ib.
[34] Ib.; zu: Wo
der Pesthauch der Türken aus dem "Unheilsreich" hinweht, wächst
kein Gras mehr: "Dem Boten aus dem Unheilsreich, / Vor dessen Hauch, der
sengend weht, / Selbst der Cypresse Laub vergeht", vgl. Anm. 29 ff.
[35] Ib.
[36] Ib.; zu: Es
wimmelt von Moslems, "beturbant" und bis an die Zähne bewaffnet: "Sie
nahn, – beturbant jeder Mann, / Von Silber blitzt der Ataghan; / Den ersten
hat die grüne Tracht / Als Emir kenntlich mir gemacht." Lord Byron
schreibt: Der Ataghan ist, "ein langer Dolch, den man nebst den Pistolen
im Gürtel trägt, und zwar in einer metallenen Scheide, die gewöhnlich
von Silber und bei Reicheren vergoldet oder von Gold ist. Grün ist
die privilegirte Farbe der zahlreichen angeblichen Nachkommen des Propheten.
Bei ihnen wird, wie hier, vorausgesetzt, dass der Glaube (ihr Familienerbteil)
die Notwendigkeit guter Werke aufhebe; sie sind die Schlechtesten eines
höchst unbedeutenden Gezüchts.", vgl. Anm. 29 ff.
[37] Ib.; zu: Frauen
werden von Türken im Harem wie Pferde behandelt, weshalb sie oft versuchen
zu fliehen: "Denn in georg'scher Pagentracht / Entfloh sie des Gebieters
Macht, / Und höhnt des Moslems Grimm und Harm, / Dem ehrvergessnen
Gjaur im Arm," vgl. Anm. 25
[38] Ib. ; zu: Nach
Dante schmoren die Mohammedaner bzw. Moslems ohnehin im tiefsten Schlund
der Hölle, vgl. Kurs Nr. 562 Dante
Alighieri, Ib.
[39] Ib.
[40] Ib.
[41] Ib.; zu: »Bismillah!«
(im Namen Gottes!) ist der Anfang fast aller Kapitel des Korans, sowie
der muslimischen Schau-Gebete und Kampfruf der Türken und Dschihadisten,
die ohne »Aman!« (Gnade, Pardon) in den Kampf gegen Christen
ziehen, vgl. Anm. 31 ff.
[42] Ib.; zu: Die
Anrufungen Allahs und Mohammeds helfen den Moslems oder Türken ("Schurkenherz")
eigentlich nie, die Dinge nehmen auch ohne "Mahmud" ihren Lauf; nur christlicher
Geist kann die Dinge zum Guten wenden: "Ihr Geist hat gut den Stahl gelenkt,
/ Den ich ins Schurkenherz gesenkt. / Er rief zu Mahmud, dessen Hand /
Des Gjauren Zorn nicht abgewandt; / Zu Allah rief er, doch sein Wort /
Flog unerhört im Winde fort. / Du türkischer Narr!" Vgl. Anm.
29 ff. und Kurse Nr.
564 St. Ambrosius, Nr.
582 St.Thomas Aquinas, Sth II-II, Nr.
619 Franz Werfel, Ib.
[43] Ib.
[44] Ib.
[45] Ib.; zu: Wenn
Moslems z.B. Christen abschlachten, in ihrem Heldenmut wehrlose Frauen,
Kinder und Großmütter besiegen, winken ihnen "Paradiesesmädchen"
zu, wie in einem Schlachtgesange der Türken entlehnt ist: »Ich
seh', ich seh' ein dunkeläugiges Mädchen des Paradieses, und
sie winkt mit einem Tuche, mit einem grünen Tuche, und ruft laut:
Komm, küsse mich, denn ich liebe dich, etc.«, vgl. Anm. 31 ff.
und Kurse Nr. 622 Victor Hugo, Nr.
554 Friedrich Hölderlin II, Nr.
568 Nicolaus Cusanus , Ib.
[46] Ib.
[47] Ib. ; zu: Fatalistische
Derwische sind wie viele Türken und andere Moslems, abergläubisch;
die ständigen Allah-Rufe nutzen ihnen aber wenig: "Ein Ruf zu Mahomed,
ein Schrei / Zu Allah, und es war vorbei. / Er sah mich, und ihn traf mein
Schlag", vgl. Anm. 42 ff.
[48] Ib.
Lord Byrons Dream,
by Sir Charles Lock Eastlake, 1827
El Greco, Anbetung
des Namens Jesu, genannt Der Traum von Philipp II., um 1575–1580, Öl
und Tempera auf Holz, 55,1 × 33,8 cm, London, The National Gallery
Es könnte sich
um eine Darstellung der 1571 gegründeten Heiligen Liga handeln. Die
Vision des IHS erstrahlt über König Philipp II. in schwarzer
spanischer Hoftracht. Der Höllenschlund öffnet sich, um einen
Blick auf die leidenden Verdammten frei zu geben, zu denen natürlich
auch die in Lepanto besiegten Osmanen bzw. Türken gehören
Lord Byron's Oath
on the Grave of Marco Botzaris, by Ludovico Lipparini, 19th Century, oil
on canvas. Italy, Veneto, Treviso, Civic Museum
Lord Byron in Griechenland
Le Serment à
Aghia Lavra, peinture de Theodoros P. Vryzakis, 1865.
Der Metropolit Germanos
von Patras segnet am 25. März 1821 im Kloster Agia Lavra die griechische
Fahne (Gemälde von Theodoros Vryzakis, 1865). Das Ereignis gilt als
Beginn der Griechischen Revolution gegen die Türken
La sortie de Messolonghi,
huile sur toile, 1,69 x 1,27m, par Theodoros Vryzakis, milieu 19ème
s.
25.3.1821: les Grecs
se libèrent de 4 siècles de joug des Turcs Ottomans; Aujourd'hui,
nous célébrons le début de la libération du
peuple Héllène du joug des Turcs. Le 25 mars 1821, le métropolite
Germanos de Patras bénit un drapeau grec au monastère d'Agia
Laura, et proclama le soulèvement national. La Grèce déclara
son indépendance de l'empire Ottoman, entamant la Guerre Grecque
d'Indépendance
Theodoros Vryzakis,
Exodus of Messolonghi in April 1826, detail
Dies war einer der
ersten Schritte, die Türken aus Griechenland herauszuwerfen; die Freiheitskämpfer
erklärten die Unabhängigkeit vom osmanischen Reich und kämpften
gegen die Türken, bei dem sie leider nicht von europäischen Regierungen
unterstützt wurden, aber von einzelnen europäischen Philhelenen
wie Lord Byron und später dem britischen Vice-Admiral Sir Edward Codrington,
unter dessen Leitung die türkische Flotte bei Navarino versenkt wurde
Giuseppe Mazzola,
The Attack of Ibrahim Pasha against Messolonghi
The Combat of the
Giaour and Hassan by Eugène Delacroix (1826, oil on canvas, Art
Institute of Chicago). Inspired by Lord Byron's poem The Giaour
Ein eigenes Erlebnis
des Dichters während seines Aufenthaltes zu Athen im Frühjahr
1810 gab, wie Lord Byron später seinem Freunde, dem Capitän Thomas
Medwin, erzählte, die Anregung zu der poetischen Erzählung des
Giaour.
Wo Türken mit
ihrer "Gier und Raubsucht , mordentbrannt, / Durchtoben wild das schöne
Land" und sich breit machen, ist das Land durch Dämonen "verpestet"
(Ariosto); Kirchen werden in Moscheen verwandelt, der Wüsten- und
"Höllensohn" Mohammed "Sich setzte auf den Himmelsthron / So sanft
und hehr der Gegend Pracht, / So fluchwert der Tyrannen Macht!"
Die Besetzung Griechenlands
durch die Türken hat auch bei den Griechen tiefe Spuren hinterlassen,
wie auch Hölderlin festgestellt hatte. "Zum Grabe kriecht jetzt dies
Geschlecht / Als Sklav, – ja, als des Sklaven Knecht." Athen ist das Eigentum
des Kislar-Aga (Sklave des Serails und Hüter der Frauen), welcher
den Woywoden ernennt. "Ein Kuppler und Eunuch beherrscht jetzt den Herrscher
von Athen!" (Lord Byron)
Griechische Freiheitskämpfer
wurden von den Türken verfolgt wie auch Christen in der heutigen Türkei:
"Flogst meteorgleich du durch's Land; / Doch warst du Einer, wie mir schien,
/ Den Moslems töten oder fliehn."
In dem von Moslem-Türken
verpesteten Griechenland hört man nur noch Muezzine, statt christliche
werden muslimische Feste gefeiert: "Die Ampeln der Moschee noch flimmern;
/ Und trägt auch nicht der Wiederhall / Bis hieher der Tupheken Knall,
/ Gibt doch der Blitz aus jedem Schlund / Der Moslems frommen Eifer kund.
/ Heut Abend schloss der Ramasan, / Das Beiramsfest hob heute an." »Tupheke«
= Muskete. "Der Beiram wird bei Sonnenuntergang durch Kanonensalven angekündigt;
die Erleuchtung der Moscheen und das Feuern aus allerlei kleinen Gewehren,
die mit Kugeln geladen sind, geben ihn während der Nacht bekannt...
Ein Kanonenschuss bei Sonnenuntergang schließt den Ramasan" (Lord
Byron)
Zu: "Schnell, wie
des Dscherids Wurfgeschoss" schreibt Lord Byron: "Dscherid, ein stumpfer
türkischer Wurfspieß, der mit großer Kraft und Gewandtheit
vom Pferde herabgeschleudert wird. Es ist dies eine Lieblingsübung
der Muselmänner; ob sie jedoch eine männliche genannt werden
kann, weiß ich nicht, da die schwarzen Eunuchen Konstantinopels die
Geschicktesten in dieser Kunst sind. Nächst ihnen war, meiner Ansicht
nach, ein Mameluk in Smyrna der Gewandteste, welcher mir vor Augen kam."
Wo der Pesthauch
der Türken aus dem "Unheilsreich" hinweht, wächst kein Gras mehr:
"Dem Boten aus dem Unheilsreich, / Vor dessen Hauch, der sengend weht,
/ Selbst der Cypresse Laub vergeht"
Selbst Derwische,
die als besonders extremistische Moslems gelten, haben hier ihre Zelte
aufgeschlagen: "Und langsam nur frisst überall / Krebsartig weiter
der Verfall. / Doch schaurig Dunkel webt am Tor, / Der Fakir selbst hält
nicht davor, / Noch weilt der Derwisch hier als Gast, / Denn Milde würzt
ihm nicht die Rast, / Und Keiner wird ihm dort begegnen, / ... Sein Dach,
so wirthlich Jedem offen, / Hat der Verödung Fluch getroffen. / Der
Gast flieht die Halle, die Arbeit der Knecht, / Seit der Gjaur ihm den
Turban zerspliss im Gefecht!" Es wimmelt von Moslems, "beturbant" und bis
an die Zähne bewaffnet: "Sie nahn, – beturbant jeder Mann, / Von Silber
blitzt der Ataghan; / Den ersten hat die grüne Tracht / Als Emir kenntlich
mir gemacht." Lord Byron schreibt: Der Ataghan ist, "ein langer Dolch,
den man nebst den Pistolen im Gürtel trägt, und zwar in einer
metallenen Scheide, die gewöhnlich von Silber und bei Reicheren vergoldet
oder von Gold ist. Grün ist die privilegirte Farbe der zahlreichen
angeblichen Nachkommen des Propheten. Bei ihnen wird, wie hier, vorausgesetzt,
dass der Glaube (ihr Familienerbteil) die Notwendigkeit guter Werke aufhebe;
sie sind die Schlechtesten eines höchst unbedeutenden Gezüchts."
Frauen werden von Türken im Harem wie Pferde behandelt, weshalb sie
oft versuchen zu fliehen: "Denn in georg'scher Pagentracht / Entfloh sie
des Gebieters Macht, / Und höhnt des Moslems Grimm und Harm, / Dem
ehrvergessnen Gjaur im Arm."
Zu: "Wenn mich Al-Sirat's
Bogen tragen" schreibt Lord Byron: "Al-Sirat, die Brücke, welche
schmäler als der Faden einer ausgehungerten Spinne und schärfer
als die Schneide eines Schwertes ist, und über welche die Muselmänner
ins Paradies hinüberglitschen müssen, da sie den einzigen Eingang
zu demselben bildet. Aber das ist noch nicht das Schlimmste; denn der Fluss
darunter ist die Hölle, in welche, wie zu erwarten steht, die Ungeschickten
und Zartfüßigen mit einem » facilis descensus Averni«
hinabtaumeln, nicht eben die erfreulichste Aussicht für den nächsten
Passagier." Nach Dante schmoren Moslems ohnehin im tiefsten Schlund der
Hölle der Hölle
Den Moslems, den
Muftis, insbesondere den Türken, gelten Frauen nichts: "Das Weib sei
Staub, ein seelenlos / Werkzeug für herrische Lüste blos." Dazu
Lord Byron: "Ein gewöhnlicher Irrtum; der Koran erkennt Frauen, die
sich gut aufgeführt haben, doch wenigstens ein Dritteil des Paradieses
zu; aber bei Weitem die Mehrzahl der Muselmänner deutet den Text nach
eigenem Gefallen und schließt ihre Ehehälfte ganz vom Himmel
aus. Als Gegner der Platoniker vermögen sie in den Seelen des andern
Geschlechtes keine »geistige Tüchtigkeit« zu finden und
meinen, selbige würden durch die Houris ersetzt werden."
"Bismillah!" (im
Namen Gottes!) ist der Anfang fast aller Kapitel des Korans, sowie der
muslimischen Schau-Gebete und Kampfruf der Türken und Dschihadisten,
die ohne »Aman!« (Gnade, Pardon) in den Kampf gegen Christen
ziehen.
Die Anrufungen Allahs
und Mohammeds helfen den Moslems oder Türken ("Schurkenherz") eigentlich
nie, die Dinge nehmen auch ohne "Mahmud" ihren Lauf; nur christlicher Geist
kann die Dinge zum Guten wenden: "Ihr Geist hat gut den Stahl gelenkt,
/ Den ich ins Schurkenherz gesenkt. / Er rief zu Mahmud, dessen Hand /
Des Gjauren Zorn nicht abgewandt; / Zu Allah rief er, doch sein Wort /
Flog unerhört im Winde fort. / Du türkischer Narr!" Vgl. Kurse
Nr.
636 Eugène Delacroix, Nr. 621
Lord Byron,
Nr. 628 Percy Bysshe
Shelly, Nr. 641 Lope de Vega III,
Nr.
643 Lope de Vega IV, Ib.
Combat entre Grecs
et Turcs par Eugene Delacroix, 1821
Scène des
massacres de Scio par Delacroix
Chios était
une des plus riches îles de la mer Égée et les insurgés
grecs tentèrent de la rallier à leur cause. Dès mai
1821, Iákovos Tombázis était passé demander
l'aide chiote, sans succès. L'île craignait pour ses ressortissants
disséminés dans tous les ports de l'Empire ottoman. Pour
être sûr de la fidélité des habitants de l'île,
le Sultan renforça la garnison et prit quarante otages au sein des
plus riches familles. En mars 1822, une troupe samienne de klephtes débarqua
sur Chios et prit la capitale. Le Sultan envoya son Capitan Pacha (amiral
de la flotte ottomane), Kara-Ali, à la reconquête de l'île.
Il pourrait disposer de l'aide de 30 000 volontaires rassemblés
à Chesmé, attirés par la perspective de butin. La
résistance des klephtes fut brève. Repoussés, ils
finirent par évacuer tandis que la population commença à
être systématiquement massacrée et les otages exécutés.
Cependant, une bonne partie de la population fut plutôt réduite
en esclavage et vendue sur les marchés soit de Constantinople soit
de Smyrne, d'Égypte ou d'Afrique du nord. Certains d'entre eux furent
rachetés par les agents diplomatiques occidentaux qui avaient aussi
plus tôt essayé de sauver les habitants de l'île des
massacres qui durèrent de mi-avril à fin mai 1822. Le 18
juin (6 juin julien) 1822, le capitaine psariote Constantin Kanaris coula
le vaisseau amiral ottoman avec un brûlot, tuant l'amiral ottoman
Kara Ali et 2 000 marins turcs. Cette action est considérée
par l'historiographie grecque comme ayant vengé les massacres de
Chios. La population de l'île au début de 1822 est estimée
entre 100 000 et 120 000 personnes dont 30 000 habitaient Chora, la capitale.
Il y aurait eu aussi autour de 2 000 musulmans sur l'île. Les estimations
les plus courantes font état de 25 000 morts et 45 000 personnes
réduites en esclavage. 10 000 à 20 000 auraient réussi
à s'enfuir.
Une immense émotion
face aux horreurs commises traversa l'Europe, suscitant une première
vague de philhellénisme. Castlereagh, le Foreign Secretary britannique,
menaça l'Empire ottoman d'une rupture des relations diplomatiques.
Eugène Delacroix exposa sa Scène des massacres de Scio au
Salon de 1824. Charles X en fit immédiatement l'acquisition pour
les collections du Louvre. En Russie, le prince Golitsyn organisa une collecte
de fonds pour venir en aide aux victimes des massacres. Le recueil Les
Orientales de Victor Hugo, comprend un poème « L'enfant grec
» consacré au massacre de Chios.
Philhellénisme:
Les Grecs reçurent l’aide de nombreux volontaires étrangers
(les Philhellènes), notamment des libéraux britanniques comme
Lord Byron et français tels le colonel Fabvier, et remportèrent
des succès sur les troupes du sultan. Byron débarqua avec
des armes fournies par les comités philhellènes européens
le 4 janvier 1824 à Missolonghi. Sa mort, en avril, fut un important
signal de prise de conscience de la situation à travers toute l’Europe.
Hector Berlioz, pour commémorer ces évènements va
composer en 1825 une Scène héroïque (La Révolution
grecque) a pour deux basses, choeur mixte et orchestre.
La bataille de Navarin,
1846 de Ivan Aivazovsky, 1817-1900, Russia
Ivan Konstantinovitch
Aïvazovski né à Théodosie (Crimée) le
17 juillet 1817 (29 juillet 1817 dans le calendrier grégorien) et
mort dans cette même ville le 5 mai 1900, est un peintre russe d'origine
arménienne. C'est un des maîtres de la peinture de marine
qui a marqué l'histoire et les périodes romantiques et réalistes
de l'art russe. Originaire d'une famille pauvre de marchands arméniens
émigrée de Pologne au début du XIXe siècle,
Ivan Aïvazovski est né à Théodosie, en Crimée,
le 29 juillet 1817. Le nom de famille de ses parents était Aïvazian
et quelques-unes de ses peintures sont signées en alphabet arménien
Hovhannes Aïvazian. Très jeune, il est attiré par le
dessin et recopie les illustrations d'un livre sur la lutte des Grecs contre
le joug de l'empire ottoman. Ce thème aura une grande influence
sur lui et il y reviendra, plus tard, dans ses peintures. Après
une éducation primaire dans une école arménienne de
Théodosie, il reçoit une première formation artistique
au Gymnasium de Simferopol grâce à des aides de compatriotes
appréciant son talent. En 1833, avec le soutien de A. Kaznatcheïev,
maire de Théodosie, il se rend à Saint-Pétersbourg
pour y compléter sa formation à l'Académie impériale
des beaux-arts . Il y étudie les œuvres du paysagiste Maxime Vorobev
et du peintre de marines français Philippe Tanneur alors professeur
dans cette Académie. Lors de ses études, sa production attire
l'intérêt des connaisseurs ; dès ces années-là,
Alexandre Pouchkine découvre ses œuvres lors d'une exposition et
lui porte une grande admiration
Wirkung und Nachwirkung
in Europa: z.B. die Propyläen am Münchner Königsplatz als
Denkmal. Infolge des Falls von Byzanz 1453 hatten sich griechischsprachige
Gelehrte in ganz Europa niedergelassen, wo sie die Kenntnis der altgriechischen
Sprache und Schriften beförderten. Restriktionen und Repressalien
der osmanischen Herrscher führten zu weiteren Migrationswellen, vor
allem von Kaufleuten. Seit dem 17. Jahrhundert konnte eine größere
Anhängerschaft, besonders unter Intellektuellen und Bürgerlichen,
für die Befreiung Griechenlands gewonnen werden, was sich etwa auch
in der Gräzisierung von Namen oder dem Philhellenismus ausdrückte.
Nach dem Wiener Kongress und den Karlsbader Beschlüssen war der griechische
Freiheitskampf auch im deutschsprachigen Raum ein gewichtiges Thema, was
sich auch daran zeigte, dass Schriftsteller das zeitgenössische Griechenland
zum Thema nahmen (beispielsweise Wilhelm Müller (Der kleine Hydriot),
Leopold Schefer oder Goethe, der Gedichte aus dem Neugriechischen übersetzte).
Diese Haltung entstand auch in Opposition zu einer überdauernden Griechenfeindlichkeit,
die im Wesentlichen eine Spätfolge des religiösen Schismas war.
Trotz Ereignissen wie dem Massaker von Chios sahen viele Politiker vor
allem die Geschäftsbeziehungen zum Osmanischen Reich gefährdet;
ähnlich wie heute auch die Politiker um Geschäftsbeziehungen
fürchten, so dass die deutsche Bundeskanzlerin Merkel bei den Komikern
sogar als Bauchtänzerin des türkischen Präsidenten dargestellt
wird. Die Freiheit Griechenlands führte zu einer Schwächung des
Osmanischen Reiches in Europa und wurde zum Vorbild weiterer Unabhängigkeitsbewegungen
in Südosteuropa; Moscheen wurden wieder in Kirchen zurückverwandelt
und hässliche neue Moscheen zerstört; unverständlicherweise
werden heute wieder Moscheen - sogar im christlichen Europa gebaut. Auf
dem Balkan, allem voran in gemischt besiedelten Gebieten, entstanden Konflikte
zwischen christlichen und muslimischen Bewohnern.
Die Endphase des
Kampfes der Griechen gegen die Türken wurde durch das Eingreifen fremder
Mächte bestimmt. Es eilten die modernisierten ägyptischen Streitkräfte
unter der Führung von Mehmet Ali den Türken zu Hilfe. Im Jahre
1825 landeten sie auf der Peloponnes und eroberten den Hafen von Navarino.
Die Revolution war damit im Prinzip gescheitert. Es war nun ein leichtes,
die Peloponnes von den zerstrittenen Griechen zurückzuerobern. Die
europäischen Großmächte waren allerdings in keinem Fall
dazu bereit, Mehmet Ali die Herrschaft sowohl über Ägypten als
auch über Griechenland zu überlassen. Man einigte sich darauf,
die Kräfte zu vereinen und eine Drei-Mächte-Flotte nach Navarino
zu senden. In der Schlacht von Navarino im Oktober 1827 versenkte die europäische
Flotte den Großteil der gegnerischen Schiffe. Der Kommandeur der
Alliierten gegen die Türken war der britische Admiral Sir Edward Codrington
(1770-1851). Damit hatte der Sultan den europäischen Großmächten
auf der Peloponnes militärisch nichts mehr entgegenzusetzen. Den letzten
Akt der Revolution bestimmte der Russisch-Osmanische Krieg (1828–1830).
Nach dem russischen Einmarsch in das Osmanische Reich und der Kapitulation
des Sultans wurde im Rahmen des Londoner Protokolls im Jahre 1830 die Errichtung
eines kleinen, unabhängigen, griechischen Königreiches beschlossen.
Das neue Königreich sollte, so wurde beschlossen, von dem deutschen
Prinzen Otto I. von Bayern regiert werden. Dieser Prinz als König
von Griechenland war für die drei Großmächte eine akzeptable
Lösung.
(From the early stages
of the revolution, success at sea was vital for the Greeks. When they failed
to counter the Ottoman Navy, it was able to resupply the isolated Ottoman
garrisons and land reinforcements from the Ottoman Empire's provinces,
theatening to crush the rebellion; likewise the failure of the Greek fleet
to break the naval blocade of Missolonghi (as it did several times earlier)
in 1826 led to the fall of the city. The Greek fleet was primarily outfitted
by prosperous Aegean islanders, principally from three islands: Hydra,
Spetses and Psara. Each island equipped, manned and maintained its own
squadron, under its own admiral. Although they were manned by experienced
crews, the Greek ships were not designed for warfare, equipped with only
light guns and staffed by armed merchantmen. Against them stood the Ottoman
fleet, which enjoyed several advantages: its ships and supporting craft
were built for war; it was supported by the resources of the vast Ottoman
Empire; command was centralized and disciplined under the Kapudan Pasha.
The total Ottoman fleet size consisted of 20 three-masted ships of the
line, each with about 80 guns and 7 or 8 frigates with 50 guns, 5 corvettes
with about 30 guns and around 40 brigs with 20 or fewer guns.
"The burning of
the Ottoman frigate at Eressos by Dimitrios Papanikolis" by Konstantinos
Volanakis
George Philip Reinagle,
The Battle of Navarino - resulting in the destruction of the Turkish fleet,
although the Allies did not lose any ships
Following the Treaty
of London in 1827, the signatories - Britain, France, and Russia - were
committed to enforcing peace in the Greek archipelago, where Greek patriots
were attempting to throw off Ottoman rule. Greece agreed to an armistice
but Turkey did not. Vice-Admiral Sir Edward Codrington, the British naval
commander-in-chief in the Mediterranean, prevented the Turks supplying
their troops in Greece and closely watched the Turco-Egyptian fleet in
the Bay of Navarino (Pylos) on the west coast of the Peloponnese. On 21
September, Codrington was joined by the French squadron commanded by Rear-
Admiral Henri de Rigny and on 13 October by the Russian squadron under
Rear-Admiral Count Heiden. Early in October the Turks made two attempts
to ship troops to Patras, where Lord Cochrane was fighting on the side
of the Greeks. Codrington decided to move into the bay but was prevented
by the direction of the wind from doing so until 20 October. As the fleet
entered the bay a Turkish boat pulled alongside Codrington's flagship,
'Asia', 82 guns, with a message from Ibrahim Pasha to say that he had not
given permission for the Allies to enter and instructed them to leave.
Codrington refused and the ensuing battle continued for four hours, resulting
in the virtual destruction of the Turkish fleet, although the Allies did
not lose any ships. It was the last fleet action fought under sail and
made Codrington a popular hero, though not with the British government
which considered he had exceeded his instructions and recalled him. Thomas
Luny's interpretation of this battle is believed to be taken from plate
4 of a set of four lithographs of the battle. These relate to a large painting
of the battle by George Philip Reinagle, a young marine artist who was
a guest in the Mediterranean fleet and present at the action.
In the face of this
situation, the Greeks decided to use fire ships, which had proven themselves
effective for the Psarians during the Orlov Revolt in 1770. The first test
was made at Eresos on 27 May 1821, when an Ottoman frigate was successfully
destroyed by a fire ship under Dimitrios Papanikolis. In the fire ships,
the Greeks found an effective weapon against the Ottoman vessels. In subsequent
years, the successes of the Greek fire ships would increase their reputation,
with acts such as the destruction of the Ottoman flagship by Constantine
Kanaris at Chios, after the massacre of the island's population in June
1822, acquiring international fame. Overall, 59 fire ship attacks were
carried out, of which 39 were successful. At the same time, conventional
naval actions were also fought, at which naval commanders like Andreas
Miaoulis distinguished themselves. The early successes of the Greek fleet
in direct confrontations with the Ottomans at Patras and Spetses gave the
crews confidence and contributed greatly to the survival and success of
the uprising in the Peloponnese. Later, however, as Greece became embroiled
in a civil war, the Sultan called upon his strongest subject, Muhammad
Ali of Egypt, for aid. Plagued by internal strife and financial difficulties
in keeping the fleet in constant readiness, the Greeks failed to prevent
the capture and destruction of Kasos and Psara in 1824, or the landing
of the Egyptian army at Methoni. Despite victories at Samos and Gerontas,
the Revolution was threatened with collapse until the intervention of the
Great Powers in the Battle of Navarino in 1827.
Seit der Seeschlacht
von Lepanto werden türkische Schiffe von der christlichen Marine im
Mittelmeer nicht mehr geduldet und versenkt. Den Sieg der christlichen
Marine ("nuestra Armada") über die Türken beschreibt Cervantes
so: "Los perros de la tierra, en remolinos confusos, con el miedo a las
espaldas, huyen y dejan la campaña libre" (Die Hunde der Erde sind
in heller Aufregung und verwirrt, voller Angst fliehen sie und verlassen
die Kampagne frei), "¡Mahoma la acompañe!" (Mohammed begleitet
sie!). Während des Befreiungskampfes der Griechen gegen die Türken
wurde in Navarino im Oktober 1827 die türkische Flotte versenkt. Calderón
lässt einen Philosophen sagen: Nicht er sei verrückt sondern
die, die nicht an Christus glauben, also quasi alle in der heutigen Türkei,
die an Allah glauben: "Nunca yo he estado más cuerdo, / que
vosotros sois los locos." (Niemals war ich noch so weise, / Denn ihr andern
seid die Tollen); als verrückt können nur die islamisierten Türken
bezeichnet werden, und zwar je höher das Amt, desto verrückter
der Türke - an der Spitze sitzt Allah, der "Dios de los necios" (Gott
der Dummköpfe). Die Verrücktheit lässt sich an vielen Dingen
festmachen, z.B. dass der türkische Präsident europäischen
Regierungsvertretern die türkische Korsarenflagge um die Ohren haut,
wenn die Presse nicht zuschaut, und diese Vertreter dann vor die türkische
Flagge pflanzt, wenn die Presse dabei ist oder der Chefin der EU keinen
Stuhl anbietet sondern nur einen verlorenen Platz auf einem riesigen Sofa,
so dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Die Verrücktheit
der Türken ist schon lange bekannt. Seit der Seeschlacht von Lepanto
werden türkische Schiffe von der christlichen Marine im Mittelmeer
nicht mehr geduldet und versenkt. Griechenland ist bis auf Konstantinopel
und die Kleinasiatische Küste zurückerobert, Türken werden
im Mittelmeer nicht mehr deduldet. Die Türkei wird aus allen größeren
Projekten ausgeschlossen. An der Grenze zur Türkei werden Pipelines
verlegt und Eisenbahnverbindungen gebaut (Burgas-Alexandropolis). Solange
Konstantinopel nicht wieder zu Griechenland gehört, soll Alexandropolis,
die Hafenstadt an der türkischen Grenze, ausgebaut werden. Amerikanische
Unternehmen investieren hier, die amerikanische Regierung unterstützt
sie dabei. Um die Türken in Schach zu halten, ist ein amerikanischer
Stützpunkt vorgesehen. "Ohnehin wird zur Freude Griechenlands die
militärische Zusammenarbeit von Athen und Washington enger. Das Pentagon
unterhält seit 1969 in Souda auf Kreta einen großen Stützpunkt.
Zuletzt hat es die Werft auf der Kykladeninsel Syros zertifiziert, so dass
amerikanische Kriegsschiffe sie anlaufen können. Dasselbe soll in
Elefsia nahe Athen geschehen. Nun wird die Aufwertung Alexandropolis, die
auf Kosten der Türkei erfolgt", ein weiterer Baustein im Kampf gegen
die Türken im östlichen Mittelmeer. (vgl. Kurse Nr.
645 Miguel de Cervantes II, Nr.
650 Calderón de la Barca III, Nr.
644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr.
554 Friedrich Hölderlin II, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel,
Nr.
621 Lord Byron, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
020 Goethe,
Nr. 552 William
Shakespeare, Akademie der Kunst und Philosophie
Ambroise Lois Garneray
(1783-1857), Seeschlacht von Navarino 1827
Auguste Etienne
Mayer, Le soir de la bataille de Navarin (Pylos) en 1827
Der Freiheitskampf
der Griechen gegen die Türken wurde von vielen Dichtern besungen,
so auch von Victor Hugo, Lord Byron, Percy Bysshe Shelly, Johann Ludwig
Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich
Hölderlin, Adelbert von Chamisso. Die Griechen wollten endlich ihre
Freiheit zurück und alle Türken zum Teufel jagen: "Jagt hinaus
die Türkenrotte... Zur fernen Heimat jagt die Türkenschiffe wieder"
(Victor Hugo). Die Kirchen sollten wieder aufgebaut und alles, was an die
muslimischen Türken erinnerte, sollte aus dem Land verschwinden.
Johann Ludwig Wilhelm
Müller dichtet: "Der Freiheit Tuba hab ich hell durch Stadt und Land
geblasen" Es wird sogar von neuen Kreuzfahrern gesprochen, die gegen die
türkischen Barbaren kämpfen sollen - ungeachtet einer Moslem-
und Türkenfreundlichen Politik in Europa, die sogar heute noch sämtliche
Augen verschließt vor den Greueltaten der Türken gegen Christen
und "die der Freiheit Haupt ins Joch ihm helfen beugen, / Und lehren, dass
das heilge Kreuz soll vor dem Mond sich neigen." Die Gegner des Philhelenismus,
allen voran der österreichische Fürst Metternich, werden scharf
kritisiert, so wie man heute die Europäer kritisieren könnte,
die Angriffskriege der Türken ungeahndet lassen (z.B. Eroberung von
Nordzypern oder Syrien): "Hervor, der du mit frechem Mund die Freiheit
nennst Empörung, / Und der Hellenen Heldenkampf bejammerst als Betörung!
/ Du, der mit feiner Politik du drechselst die Beweise, / dass man die
Menschheit würgen kann auf legitime Weise! / Du auch, der jeden Türkensieg
verkündet mit Posaunen, / Und was der Griechen Schwert vollbracht,
befleckt mit leisem Raunen!" Knechtschaft unter dem Halbmond wird grundsätzlich
ausgeschlossen, weshalb in Europa als Symbol auch "kein halber Mond zu
sehn" sein sollte.
Am Vorabend des griechischen
Unabhängigkeitskampfes wurde der Peleponnes von einem türkischen
Gouverneur mit Sitz in Tripolis (Arkadien) regiert, während die Halbinsel
Mani sechs Jahre zuvor ein unabhängiges Fürstentum unter Petrobey
Mavromichalis geworden war. Der Kampf gegen die Türken begann im März
des Jahres 1821 gleichzeitig in zwei Gebieten des Peleponnes, in Archaia
und auf der Halbinsel Mani, von der aus die Streitkräfte unter Theodoros
Kolototronis am Kalamata einnahmen. In der Apostelkirche, der ältesten
Kirche Kalamatas, wurde am 23. März 1821 offiziell der Beginn des
Freiheitskampfes verkündet. "Am 25. März, der als Datum des Beginns
des Kampfes gefeiert wird, verkündete der Erzbischof Germanos von
Patras auf dem Agiou-Georgiou-Platz in Patras den Beginn der Erhebung.
Die Schlacht von Valtestsi in Arkadien am 13./ 14. Mai bereitete die Einnahme
von Tripolis vor und konsolidierte die Unabhängigkeitsbewegung auf
dem Peleponnes. Der große Erfolg innerhalb eines halben Jahres seit
ihrem Beginn war das Ergebnis der Planung von Kolotronis. Ebenfalls sein
Werk war auch der große Sieg von Dervenakia (1822), der den Türken
einen entscheidenden Schlag versetzte. 1825 landete Ibrahim Pascha mit
einem ägyptischen Heer auf dem Peleponnes und richtete fürchterliche
Verheerungen an. Aber der Sieg, den die vereinigte englisch-französisch-russische
Flotte im Oktober 1827 bei Navarino über die türkisch-ägyptische
errang, war der Beginn der Befreiung des Peleponnes von Ibrahim, während
die Ankunft der französischen Flotte mit dem General Maison das Land
endgültig von der ägyptischen Geißel befreite.Seit damals
hat der freie Peleponnes nicht aufgehört, eine führende Rolle
in der Entwicklung des seit 1830 freien griechischen Staates zu spielen."
Die südlich
von Pylos gelegene Hafenstadt und Festung Methoni wurde 1500 von den Türken
erobert; nach einer langen Belagerung eroberten sie die Stadt "und vernichteten
die Bevölkerung", eine typisch türkische Vorgehensweise. Die
Venezianer gaben ihre Ansprüche jedoch nicht auf und eroberten die
Stadt zurück, konnten sie aber nur bis 1715 halten, als die Türken
sie zurückeroberten. "Sie blieb bis 1828 türkisch, als General
Maison ihre Übergabe erzwang. Nimmt man dort die Straße nach
Norden, so kommt man nach etwa 12 km ins heutige Pylos, "das frühere
Navarino, eine Festlandstadt mit dem Charakter einer Inselstadt, mit ihren
historischen Denkmälern und ihrem ganz eigenen Lokalkolorit. Sie ist
amphitheatralisch an den Hängen des Berges Agios Nikolaos am Südende
der Bucht von Navarino erbaut... Am Hafen steht auf dem Platz der Drei
Admiräle (Trion Navarchon) zwischen zwei Kanonen, einer türkischen
und einer venezianischen, ein pyramidenförmiges Denkmal, auf dem die
drei Admiräle der englischen, französischen und russischen Flotte
dargestellt sind, die 1827 in der Bucht von Navarino die türkisch-ägyptische
Flotte besiegten und vernichteten." Die türkische Flotte wurde
schon einmal in Griechenland versenkt, nämlich 1571 in der Schlacht
von Navpaktos (Lepanto), daher versuchten die Türken die Bucht von
Pylos besonders zu sichern. Der zentrale Teil des Hafens wird durch die
hügelige Felseninsel Sphaktiria abgeriegelt, das 4,5 km lang und 500
bis
1000 m breit ist und das nur zwei schmale Einfahrten an der Nord- und der
Südseite freilässt, die durch die beiden Festungen Paliokastro
und Niokastro gesichert werden. Niokastro, d.h. die 'neuere' Festung von
Navarino, wurde "1573 von den Türken im Süden des Hafens
errichtet nach ihrer Niederlage in der Seeschlacht von Navpaktos (Lepanto),
um die südliche Einfahrt in die Bucht kontrollieren zu können,
nachdem sie an der nördlichen Aufschüttungen vorgenommen hatten
und sie so seicht geworden war, dass dort Schiffe nicht mehr in die Bucht
gelangen konnten." In der Bucht von Navarino liegen die kleinen Inseln
Sphaktiria, Pilos und Marathonissi. Auf dem Hügel Prophitis Ilias
im Nordteil der Insel Sphaktiria haben sich Reste einer antiken Ringmauer
gefunden, die man den Spartanern zuschreibt, die dort 425 v. Chr. von den
Athenern belagert wurden. "An der Ostküste steht in der Nähe
des Panagoula-Kirchleins ein Denkmal für die 59 Russen, die in der
Seeschlacht von Navarino den Tad fanden, und im Süden befinden sich
das Grab des französischen Offiziers des Korps Maison Alex. Mayé,
das Kenotaph für die griechischen Freiheitskämpfer Tsamados,
Anagnostaras und Sachinis sowie das Denkmal des Philhellenen Graf Santa
Rosa, die alle in der Schlacht auf Sphaktiria gefallen sind. Im Inneren
der Insel liegt das Grab von Napoleons Neffen Paul Marie Bonaparte (1809-1827).
Von den beiden südlicher gelegenen kleinen Inseln trägt die eine,
Tsichli-Baba oder Pilos genannt, ein Denkmal für die in der Seeschlacht
von Navarino gefallenen Franzosen, die andere, im Hafen gelegene - Chelonaki
oder Marathonissi - dagegen das Denkmal für die Engländer."
Immer wieder mussten
sich die Griechen bzw. Byzantiner der Angriffe von Türkenheeren erwehren.
Nach dem Fall von Konstantinopel (1452) eroberten die Osmanen die gesamte
Peleponnes bis auf die venezianischen Territorien. "Bis 1821 blieb nun
die Peleponnes türkische Domäne. 1500 verloren die Venezianer
Methóni und Koróni, 1540 Náfplio und Monemvasía.
Zwischen 1685 und 1715 fassten die Venezianer noch einmal Fuß, aber
selbst der Sieg der vereinigten abendländischen Flotte bei Lepanto
(1571) vermochte die Türken nicht dauerhaft von der Halbinsel zu vertreiben;
1669 schlossen sie die Eroberung ganz Griechenlands mit der Besetzung Kretas
ab. Die byzantinische Kultur lebte trotz türkischer Unterdrückung
in Klöstern und Kirchen weiter. Sprache, Schriftgut, Kunstfertigkeit
und Traditionen wurden in geheimen Schulen weitergepflegt." An die Herrschaft
der Venezianer erinnern heute prachtvolle Palazzi, an die Türken eigentlich
nichts von Bedeutung. "Gegen ihre türkischen Herren rebellierten die
Griechen immer wieder; weltweit unterstützt von Hellenenfreunden wie
Lord Byron. Aber erst 1821 gelang es, das Türkenjoch abzuschütteln.
Fürst Ypsilánti erhob sich in Jasi, General Kolokotrónis
eroberte am 21. März 1821 Kalamáta. Am 1. Januar 1822 verkündete
im antiken Theater von Epidauros der Erste Griechische Nationalkongress
die Unabhängigkeit des Landes. Später zogen noch einmal ägyptische
Truppen, "Verbündete der Türken, unter Ibrahim Pascha brandschatzend
durch die Peleponnes. Der Sieg der englisch-französisch-russischen
Flotte bei Navaríno (1827) erzwang aber endgültig die Anerkennung
der Unabhängigkeit Griechenlands durch die Türkei." Nur Kreta
war noch türkisch. Der Roman "O kapetan Michalis" von Nilkos Kazantzakis
z.B. spielt auf Kreta während der Türkenherrschaft und des Befreiungskampfes.
Bis 1821 war Griechenland unter osmanisch-türkischer Herrschaft, eine
türkische Provinz, und von der kulturellen Entwicklung Europas abgeschnitten.
Der türkische Despotismus hatte das geistige Leben in Griechenland
erstickt. Dann kam der Freiheitskampf der Griechen, zusammen mit ihren
Pelikaren (Kapitäne der Freiheitskämpfer) schüttelten sie
das Türkenjoch ab. In Kreta verlässt aber erst im November 1898
der letzte türkische Soldat kretischen Boden; türkische Fahnen
werden vernichtet und Minarette gesprengt. Unter dem griechischen Ministerpräsidenten
Eleftherios Venizelos wird Kreta 1913 mit Griechenland vereint.
Die Seeschlacht vom
20. Oktober 1827 zählt zu den seltsamsten der Geschichte: "ausgelöst
durch Missverständnisse und ausgetragen zwischen Schiffen, die fest
vor Anker lagen. 27 britische, französische und russische Schiffe
waren in die Bucht entsandt worden, um den Befehlshaber der dort Versorgungsgüter
entladenden türkisch-ägyptischen Flotte aus 91 Schiffen an der
Weiterfahrt gen Patras zu hindern und zur Aufnahme des von den Alliierten
im Londoner Abkommen von 1827 beschlossenen Waffenstillstands zwischen
Griechen und Türken zu zwingen... Als ein ägyptisches Schiff
zu nahe an einem britischen vor Anker gehen wollte, schickten die Briten
ein Boot unter weißer Flagge hinüber, um die Ägypter aufzufordern,
weiter entfernt vor Anker zu gehen. Die Ägypter eröffneten das
Feuer auf das Boot. Daraufhin entsandte der britische Admiral Codrington
ein weiteres Boot zum türkischen Admiral, um ihn aufzufordern, Ruhe
zu bewahren. In diesem Moment eröffnete ein ägyptisches Schiff
das Feuer auf das französische Flaggschiff. Das erwiderte das Feuer,
die Seeschlacht begann. Nach 4 Stunden war die gesamte Flotte der Moslems
vernichtet, die Alliierten verloren kein einziges Schiff. Unter 200 christliche
und etwa 6000 moslemische Seeleute starben oder wurden vermisst. Unfreiwillig
hatten die Alliierten die endgültige Befreiung Griechenlands eingeleitet;
denn die Franzosen starteten bald darauf zu einem Feldzug auf dem Peleponnes,
die Russen erklärten den nun stark geschwächten Türken den
Krieg. Das Londoner Abkommen von 1827 war belanglos geworden, jetzt stand
die uneingeschränkte Freiheit Griechenlands auf der Tagesordnung."
vgl. Kurse Nr. 622 Victor Hugo, Nr.
680 Nikos Kazantzakis, Nr. 621 Lord Byron,
Nr.
628 Percy Bysshe Shelly,
Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
/ Academy of Arts and Philosophy
Fahne des christlichen
Orients und der Türkei (Bandera Imperio Bizantino)
Wappen Byzantion
(altgriechisch, latinisiert Byzantium, modern Byzanz, türkisch Bizans)
war eine um 660 v. Chr. am südwestlichen Ausgang des Bosporus gegründete
Koloniestadt dorischer Griechen aus Megara, Argos und Korinth. Byzantium
wurde unter römischer Herrschaft zu einer Stadt in der römischen
Provinz Thracia. Aufgrund seiner günstigen Lage an der europäischen
Küste des Bosporus, auf der Ostspitze einer Halbinsel zwischen Marmarameer
und Goldenem Horn, wurde Byzantion von 326 bis 330 von Kaiser Konstantin
I. zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches ausgebaut und in der
Folgezeit Konstantinopel genannt. Durch einen noch heute bei Türken
üblichen Angriffskrieg wurde es von Moslems (Osmanen) erobert und
Bizans bzw. später Istanbul genannt. Das byzantinische Wappen wurde
von den Türken bzw. Osmanen durch die rote Halbmond Räuber- und
Piratenflagge ersetzt.
Klenze, Leo von,
Die Propyläen auf dem Münchner Königsplatz, Gemälde
von 1848
Die Propyläen
am Münchner Königsplatz gelten als das weltweit größte
Denkmal für den griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft
der Osmanen. Der Königsplatz ist Stein gewordener Ausdruck des Philhellenismus
von Ludwig I. Der Platz ist auch eine Verbeugung vor den drei Säulenordnungen:
"die Skulpturensammlung wurde in der ionischen Glyptothek untergebracht,
die Antikensammlungen in einem korinthischen Ausstellungsgebäude,
und die Propyläen repräsentieren den dorischen Stil." Bereits
1816 wurde überlegt, die Propyläen zu bauen, doch es dauerte
30 Jahre bis der Auftrag hierzu erteilt wurde. Klenze malte noch vor dem
Bau ein Bild der Propyläen, um für sein Projekt zu werben. Vgl.
Kurse Nr. 554 Friedrich Hölderlin
I-II, Nr. 631 Adelbert von
Chamisso,
Johann Wolfgang
von Goethe I-II, Nr. 553 Friedrich
Schiller I-II, Nr. 621 Lord Byron,
Nr.
628 Percy Bysshe Shelly, Akademie der Kunst und Philosophie
Die Freiheitsstatue
in Kalamata mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821
- with one voice we have decided to live or die for our freedom" erinnert
an den Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken
Das ganze Jahr 2021
wird das 200. Jubiläum des Widerstandes der Griechen gegen die Türken
gefeiert. Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken wird von
vielen Dichtern besungen, so auch von Victor Hugo, Lord Byron, Percy Bysshe
Shelly, Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann Wolfgang von Goethe,
Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Adelbert von Chamisso. Die
Griechen wollten endlich ihre Freiheit zurück und alle Türken
zum Teufel jagen: "Jagt hinaus die Türkenrotte... Zur fernen Heimat
jagt die Türkenschiffe wieder" (Victor Hugo). Die Kirchen sollten
wieder aufgebaut und alles, was an die muslimischen Türken erinnerte,
sollte aus dem Land verschwinden.
Johann Ludwig Wilhelm
Müller dichtet: "Der Freiheit Tuba hab ich hell durch Stadt und Land
geblasen". Es wird sogar von neuen Kreuzfahrern gesprochen, die gegen die
türkischen Barbaren kämpfen sollen - ungeachtet einer Moslem-
und Türkenfreundlichen Politik in Europa, die sogar heute noch sämtliche
Augen verschließt vor den Greueltaten der Türken gegen Christen
(z.B. die grüne Kanzlerkandidatin, die deutsche Bundeskanzlerin und
ihr Aussenminister, der in solchen Situationen nur mit den Augen klimpert
wie ein Schoßhündchen) und die sogar durch Finanzämter
auch noch die türkischen Organisationen (z.B. Ditib) fördert,
also die "die der Freiheit Haupt ins Joch ihm helfen beugen, / Und lehren,
dass das heilge Kreuz soll vor dem Mond sich neigen." Die Gegner des Philhelenismus,
allen voran der österreichische Fürst Metternich, werden scharf
kritisiert, so wie man heute die Europäer kritisieren könnte,
die Angriffskriege der Türken ungeahndet lassen (z.B. Eroberung von
Nordzypern oder Syrien): "Hervor, der du mit frechem Mund die Freiheit
nennst Empörung, / Und der Hellenen Heldenkampf bejammerst als Betörung!
/ Du, der mit feiner Politik du drechselst die Beweise, / dass man die
Menschheit würgen kann auf legitime Weise! / Du auch, der jeden Türkensieg
verkündet mit Posaunen, / Und was der Griechen Schwert vollbracht,
befleckt mit leisem Raunen!" Knechtschaft unter dem Halbmond wird grundsätzlich
ausgeschlossen, weshalb in Europa als Symbol auch "kein halber Mond zu
sehn" sein sollte.
Viele Denkmäler
auf dem Peleponnes, insbesondere in Kalamata, erinnern an diesen Freiheitskampf.
Oft werden die Freiheitskämpfer verehrt: "Griechenland bekränzt
den griechischen Kampf von 1821". Die großen griechischen Freiheitskämpfer
wie Jannis Makryjannis, Kanaris, Theodoros Kolototronis, Nikitas Stamatelopoulos
(Nikitaras), Georgios Karaiskakis, Kitsos Tzavellas, Ioannis Kolettis,
Ioannis Graf Kapodistrias, Ioannis Gouras, Odysseas Androutsos, Alexandros
Mavrokordatos, Mavromichalis, Andreas Metaxas, Yennaios Kolokotronis, wurden
immer wieder besungen, in Klöstern hängen ihre Portraits. Ähnlich
wie die Freiheitsstatue von Amerika finden sich auch hier große weibliche
Statuen mit dem Schriftzug "Elefthería" (Freiheit) und "1821 - with
one voice we have decided to live or die for our freedom". Vgl. Kurse Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 621 Lord Byron,
Nr.
628 Percy Bysshe Shelly,
Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
/ Academy of Arts and Philosophy
Estatua de Lord
Byron en el jardín de los héroes, Mesolongi, Grecia, Europa
Lord Byron, by Lorenzo
Bartolini
Lord
Byron
Akademie
der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI.
M. Thiele, President and international Coordinator
M.
Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den KursenRegistration
form
Zur Philosophie und
Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres,
der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik
vgl. Kurse:Nr.
551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel
II,
Nr. 511 Johann
Gottlieb Fichte I, Nr.
658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr.
509 F.W.J. Schelling I, Nr.
510 F.W.J. Schelling II, Nr.
513 F.W.J. Schelling III, Nr.
505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr.
663 Arthur Schopenhauer III, Nr.
531 Platon, Nr.
533 Aristoteles, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr.
020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
675 Friedrich Schiller III, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II,
Nr.
677 Jean Paul,
Nr.
667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr.
669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr.
630 Johann Ludwig Tieck,
Nr.
631 Adelbert von Chamisso,Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière,
Nr.
622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor
Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr.
679 Laurence Sterne,
Nr. 621 Lord Byron
I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr.
628 Percy Bysshe Shelly,
Nr. 561 Sir
Walter Scott,
Nr. 555 Angelus Silesius,
Nr.
634 Hans Sachs,
Nr. 619 Franz Werfel,
Nr.
680 Nikos Kazantzakis, Nr.
588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim,
Nr.
550 Fjodor M. Dostojewskij I-II,
Nr.
506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr.
664 Philosophie der Kunst, Nr.
661 Philosophie der Geschichte I, Nr.
686 Philosophie der Geschichte II, Nr.
687 Philosophie der Geschichte III, Nr.
687 Philosophie der Geschichte IV, Nr.
687 Philosophie der Geschichte V, Nr.
659 Wissenschaftslehre I, Nr.
666 Wissenschaftslehre II, Nr.
681 Wissenschaftslehre III, Nr.
682 Wissenschaftslehre IV, Nr.
683 Wissenschaftslehre V, Nr.
684 Wissenschaftslehre VI, Nr.
685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545
Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre
III,
Nr. 544 Staats- und
Rechtslehre I-II, Nr.
641 Staats- und Rechtslehre III, Nr.
644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr.
655 Staats- und Rechtslehre V, Nr.
618 St. Ephraim der Syrer,
Nr.
617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr.
616 St. Gregor von Nazianz,
Nr.
613 St. Gregor von Nyssa,
Nr.
612 St. Johannes Chrysostomos,
Nr.
611 St. Johannes Cassianus, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr.
625 Theodorus Abucara, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr.
653 St. Cyprianus,
Nr. 609 St. Athanasius
der Große,
Nr. 605 St.
Irenaeus von Lyon,
Nr. 604
St. Hildegard von Bingen,
Nr.
600 St. Johannes von Damaskus,Nr.
599 St. Petrus Venerabilis,
Nr.
581 Bernhard von Chartres, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
574 Johannes von Salisbury, Nr.
577 Petrus Lombardus, Nr.
576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
575 Thierry de Chartres, Nr.
571 Alanus ab Insulis, Nr.
572 Anselm von Canterbury, Nr.
570 St. Hilarius von Poitiers, Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus II, Nr.
568 Nicolaus Cusanus III, Nr.
564 St. Ambrosius, Nr.
564 St. Augustinus I, Nr. 601 St.
Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus
III,
Nr.
579 St. Albertus Magnus, Nr.
500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr.
501 St.Thomas von Aquin II, Sth I.,
Nr.
502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr.
582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr.
583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr.
566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante
Alighieri I-II, Nr. 672 Dante
Alighieri III, Nr. 558 Calderón
de la Barca,
Nr. 648 Calderón
de la Barca II, Nr. 650
Calderón de la Barca III, Nr.
651 Calderón de la Barca IV,
Nr.
563 Miguel de Cervantes I, Nr.
645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637
Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de
Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III,
Nr.
643 Lope de Vega IV, Nr. 652
Juan Ruiz de Alarcón,
Nr.
632 Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678
François Rabelais, Nr. 557 Ludovico
Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico
Ariosto III,
Nr. 556 Torquato Tasso,
Nr.
552 William Shakespeare I-II,
Nr.
559 Wolfram von Eschenbach,
Nr.
560 Walter von der Vogelweide, Nr.
662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie /
Académie des sciences
Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese,
Nr.
597 Correggio, Nr. 670 Annibale
Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr.
598 El Greco,
Nr. 620
Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini,
Nr. 656 Andrea
Solari, Nr. 657 Bernadino Luini,Nr.
587 Andrea Mantegna,
Nr. 595 Jan van
Eyck,
Nr. 635 Rogier van der
Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner,
Nr.
646 Michael Pacher,
Nr. 647 Peter
Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di
Bondone,
Nr. 626 Luca Signorelli,
Nr.
610 Piero della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli,
Nr. 606 Fra Angelico,
Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio,
Nr.
593 Filippo Lippi,
Nr. 594 Filippino
Lippi,
Nr. 589 Albrecht Dürer,
Nr.
603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio
da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636
Eugène Delacroix,
Nr. 639 Bartolomé
Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
Copyright
© 2012-2024 Akademie
der Kunst und Philosophie
Letzte
Bearbeitung:20.10.2023
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