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Kurs Nr. 510 F.W.J. Schelling II

Philosophie der Offenbarung


«Die Hauptwohltat des Christentum war die Befreiung vom Heidentum. Nun wird aber die Realität einer Wohltat nach der Realität der Last beurteilt, die sie von uns hinwegnimmt. Die Realität einer Befreiung, Erlösung steht in ganz gleichem Verhältnis mit der Realität der Macht oder Gewalt, von der sie uns befreit oder erlöst. Es kann daher die Realität des Christentums nur in dem Maß erkannt werden, als zuvor die Realität des Heidentums erkannt ist. Auch in dieser Hinsicht ist also das Heidentum oder die Mythologie eine Voraussetzung der Offenbarung, und eine Philosophie der Mythologie, welche eben in dem Erweis der Realität des Heidentums besteht, ... Voraussetzung einer Philosophie der Offenbarung.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch II

"Von diesem Gesichtspunkt aus ist die mohammedanische Lehre die stärkste Polarität zum Christentum, denn sie hat den Willen zum Beseitigen aller Freiheit für alle Zukunft, den Willen zum Determinismus, wie es nicht anders sein kann, wenn man die Welt nur im Sinne des Vatergottes vorstellt. Und der Apokalyptiker empfindet: Da kann der Mensch sich nicht selber finden. Da kann der Mensch nicht durchchristet werden. Da kann der Mensch nicht sein Menschentum in sich ergreifen, wenn er nur erfaßt diese ältere Lehre vom Vater"

Stieler: Friedrich Wilhelm Joseph Schelling

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:
 
«Wem wahre Philosophie und christliche Philosophie gleichbedeutende Ausdrücke sind, der müsste vor allen Dingen von dem Christentum selbst eine höhere Idee sich bilden, als die gewöhnliche Vorstellung, nach welcher das Christentum als bloße historische Erscheinung aufgefasst wird, die erst seit etwa 1800 Jahren in der Welt ist. Er müsste das Christentum als das wahrhaft Allgemeine, also schon der Welt zu Grunde Liegende fassen, und demgemäß sagen: es sei so alt wie die Welt, in einem andeen Sinn freilich als der englische Deist Tindal, der bekanntlich ein Buch unter diesem Titel geschrieben hat, in welchem nämlich das Christentum zu einer bloßen Vernunftreligion gemacht ist, wo dann leicht war zu sagen, es sei so alt als die Schöpfung und die menschliche Vernunft.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch I, Einleitung

«Unsere Zeit leidet an großen Übeln, aber die wahren Heilmittel für dieselben liegen nicht in jenen abstrakten, alles Konkrete aufhebenden Begriffen, sondern gerade nur in der Wiederbelebung des Überlieferten, was nur darum ein Hemmendes geworden ist, weil es von allen Seiten nicht mehr verstanden wird. In einer solchen Zeit übrigens könnte freilich eine Philosophie nicht wirken, die selbst nie bei der Wirklichkeit ankäme. Um als ein notwendiges Element der Bildung ihrem Zeitalter nicht zu fehlen, muss sie selbst in die Wirklichkeit eindringen, sich gleichsam in die Mitte derselben pflanzen, nicht um sie zu zerstören, sondern um die Kraft und Stärke, welche der wahren Wirklichkeit inwohnt, für sich selbst zu benutzen. ... Wissen denn die, welche die Religion für nichts achten, ja für ein Hindernis ihrer weltverbessernden Absichten ansehen, wissen sie, welche Folge das begriffene und verstandene Christentum haben wird? Es wird zum zweitenmal die Welt befreien und allen gerechten und göttlich gültigen Ansprüchen eine ganz andere, unwiderstehliche Kraft gewähren, als die bloßen Postulate der Vernunft.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch II

«Die Hauptwohltat des Christentum war die Befreiung vom Heidentum. Nun wird aber die Realität einer Wohltat nach der Realität der Last beurteilt, die sie von uns hinwegnimmt. Die Realität einer Befreiung, Erlösung steht in ganz gleichem Verhältnis mit der Realität der Macht oder Gewalt, von der sie uns befreit oder erlöst. Es kann daher die Realität des Christentums nur in dem Maß erkannt werden, als zuvor die Realität des Heidentums erkannt ist. Auch in dieser Hinsicht ist also das Heidentum oder die Mythologie eine Voraussetzung der Offenbarung, und eine Philosophie der Mythologie, welche eben in dem Erweis der Realität des Heidentums besteht, ... Voraussetzung einer Philosophie der Offenbarung.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch II

«Der natürliche Übergang vom Heidentum zum Christentum, d.h. zur vollkommenen Offenbarung, sind wirklich die griechischen Mysterien; es wäre unmöglich, die Offenbarung in ihrem Verhältniszum Heidentum, und danach überhaupt richtig darzustellen, ohne vorher den Inhalt der griechischen Mysterien erforscht zu haben.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch II
 

Man kann sagen, dass die deutschen Idealisten, ähnlich wie Paulus, Herolde des Gewissens waren. Es ging um die Weiterbildung des Gewissens. Bereits vor dem Christentum war bei Konfuzius und den griechischen Philosophen eine Vorbereitungsströmung vorhanden, die später ihre Erfüllung fand und als das neue Weltprinzip bezeichnet wurde. Daher entsteht das Gewissen als Wort (conscientia) in der lateinischen Kultur. "Das Mysterium, das durch Äonen den Menschengeschlechtern verborgen geblieben ist, jetzt ist es denen geoffenbart, die sich ihm heiligen. Ihnen wollte Gott den Reichtum an Glorie zeigen, die dieses Mysterium unter den Völkern der Welt entfalten soll: das ist der Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit." Nicht in den Völkern, die der Gesetzesströmung angehören, also auch nicht dem auserwählten Volke des Alten Bundes, soll das Offenbarungs-Licht aufgehen, sondern in den "Völkern der Welt", in der heidnischen Strömung des Westens, denen der Gewissens-impuls gegeben worden war. Allerdings geht es nicht um "negatives Gewissen" (schlechtes Gewissen), obwohl das kirchlich-traditionelle Christentum trotz Paulus bis heute daran festgehalten und damit die Überwindung des "Gesetzes-Arabismus" noch nicht vollständig vollzogen hat. Der Siegeszug des Christentums ging zuerst nicht nach Osten, sondern nach Westen und wendete sich an heidnische Griechen, die mit dem Moses-Gesetz in keinerlei Verbindung standen. Vorher hiessen sie "Nazarener", hier wurden sie zum ersten Male "Christen" (Christianoi) genannt. Im Westen entwickelte sich zuerst ein spirituelles Christentum. Wegbereiter war der Paulus-Schüler Dionysius "der Areopagite", zu dessen Ehren in Paris ein Gotteshaus errichtet wurde: Sanct Dionysius (St. Denis). Diese Kathedrale im Norden von Paris ist für Frankreich, ähnlich wie Westminster Abbey in London für England, ein zentrales Nationalheiligtum. An keinem anderen Buch ausser der Bibel haben sich die grossen Denker des Mittelalters wie Johannes Scotus Eriugena, Albertus Magnus und Thomas von Aquin mehr geschult und gebildet als an den dionysischen Schriften. Gleichzeitig hat das spirituelle Christentum in Frankreich aber auch einen schweren Schlag hinnehmen müssen: Vernichtung der Katharer und Templer. Bei Dante wird der Drache als Satan oder Mohammed oder Antichrist gedeutet, Philipp der Schöne von Frankreich, der den Papst in das Exil nach Avignon brachte und durch die Verfolgung der Templer das Christentum schwächte und so den Moslems in die Hände spielte, als Riese [1]:
"Dann war's, als täte sich die Erde auf 
zwischen den Rädern, und ein Drache stiess
nach oben durch den Wagen seinen Schweif.
Und wie die Wespe, die den Stachel einzieht,
zog er den tückischen Schweif zurück und riss
die Trümmer mit und wandelt schnöd von dannen. 
...
Das so entheiligte Gebilde reckte
an allen Seiten Köpfe aus sich vor:
drei aus der Deichsel, aus den Ecken vier.
Die ersten drei mit Hörnern wie die Ochsen,
die vier ein einziges Horn auf jeder Stirn.
Es war ein nie gesehenes Ungeheuer.
Keck wie auf hohem Berge eine Burg
sass eine ausgeschämte Hure drauf
und äugt aus flinken Wimpern hin und her.
An ihrer Seite sah ich einen Riesen
(es sollte wohl kein andrer sie entführen),
und hin und wieder küssten sich die beiden.
Doch als auf mich ihr lüstern schweifend Schauen
sich richtete, da geisselte der wilde
Geliebte sie vom Haupt bis an die Sohlen.
Voll Argwohn und gar grimmig band er dann
das Ungeheuer los vom Baum und zerrte 
es in den Wald so tief hinein, dass mir
die Hure und das Ungetüm verschwanden."
- Dante Alighieri


Nach dem Christentum kann eine neue Religion nicht mehr begründet werden. "Man würde das Christentum unrichtig verstehen, wenn man glauben würde, daß eine neue Religion begründet werden könne." Der Mohammedanismus ist die "erste ahrimanische Manifestation, die erste ahrimanische Offenbarung nach dem Mysterium von Golgatha. Der Gott Mohammeds, Allah, Eloha, ist ein ahrimanischer Abklatsch oder Abglanz der elohistischen Wesenheiten, der Elohim, aber monotheistisch erfasst. Er bezeichnet sie immer in einer Einheit. Die mohammedanische Kultur ist ahrimanisch, aber die Gemütsverfassung der Islamiten ist luziferisch." Johannes prophetischer Blick fiel auf jene Lehre, welche nun im Osten entsteht, um 666, und welche zurückgreift in "jenes Mysterienwesen, das nichts weiß vom Sohn: die mohammedanische Lehre. Die mohammedanische Lehre kennt nicht diese Struktur der Welt"  Sie kennt nicht die zwei Reiche, das Reich des Vaters und das Reich des Geistes, sie kennt nur allein den Vater. Sie kennt nur die starre Lehre: Es gibt nur einen Gott, Allah, und nichts, was neben ihm ist, und Mohammed ist sein Prophet.  "Von diesem Gesichtspunkt aus ist die mohammedanische Lehre die stärkste Polarität zum Christentum, denn sie hat den Willen zum Beseitigen aller Freiheit für alle Zukunft, den Willen zum Determinismus, wie es nicht anders sein kann, wenn man die Welt nur im Sinne des Vatergottes vorstellt. Und der Apokalyptiker empfindet: Da kann der Mensch sich nicht selber finden. Da kann der Mensch nicht durchchristet werden. Da kann der Mensch nicht sein Menschentum in sich ergreifen, wenn er nur erfaßt diese ältere Lehre vom Vater." [2]

Benedikt von Nursia hat in dem entscheidenden 7. Kapitel seiner Regula, das Von der Demut handelt, einen 12-stufigen Kurs vorgezeichnet, den er als klösterliche Analogie zu der Jakob im Traum erschienenen Leiter präsentiert. Auf diesem Wege wird betont, wie wichtig es sei, die "Schweigsamkeit zu bekräftigen und das ungebärdige Lachen zu unterdrücken." Am Ende soll an die Stelle von ständiger Anstrengung die Leichtigkeit des Losgelösten treten und eine gute Gewohnheit (bona consuetudo). "Auch hinsichtlich der Bedeutung von Tränen sind sich die alten und die modernen Kathariker seltsam nahe; schon die Wüstenväter haben die Gabe der Tränen als eine heilversprechende Mitgift gefeiert." Die Verhaltensregeln richteten sich später nicht nur an nicht-christliche Adressaten, die Angehörigen der gentes, die Heiden, also Muslime oder Sarazenen sowie die "perfiden Juden", sondern an die mehr oder weniger frommen Bewohner des christianisierten Europa. Wie hart die "verdammungswürdigen Nichtchristen" früher angefasst wurden, zeigen unter anderem die Schriften des karthagischen Kirchenvaters Tertullian (ca. 155-220). Tertullian gilt aber als der erste Theologe des christlichen Racheverzichts. [3]

Zur Zeit wird in vielen Gemeinden in Europa zum Gebet "für alle Muslime" aufgefordert, "dass sie den Weg zu ihrem Retter Jesus Christus finden mögen." Tausende haben ihn schon gefunden. Ein Iraner sitzt nach dem Taufunterricht in der Kirche und zeigt seine Jesus-Bilder und Kirchenfotos, mit denen er allen Bekannten in Iran seinen Sinneswandel vor Augen geführt hat. Er zeigt auch e-Mails, in denen er beleidigt oder zur Umkehr aufgefordert wird. Sie stammen von seinen früheren Lehrern an einer islamischen Hochschule in Yazd. Ursprünglich habe er selbst ein islamischer Geistlicher werden wollen. Doch in seinem Seminar sei ihm bewusst geworden, wie "verlogen und leer" die Welt des iranischen Klerus sei. "Sie glauben nur an Geld, an sonst nichts." Im Gegensatz dazu habe er den christlichen Glauben als ehrlich und befreiend empfunden. "Ohne Zwang und Bevormundung durch bräsige, engstirnige Mullahs." [4]

"Und Jesus trat zu ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes." [5]
Heute wird es immer klarer, die Völker, die Mohammed unterwarf, waren "um Jahrtausende in der Entwicklung zurückgeblieben" (Schelling). Deren Nachkommen - ausschliesslich männliche Jugendliche islamisch-arabischer Herkunft - verursachten zuerst die Pariser Banlieue-Unruhen. Erst durch die Novemberkrawalle wurde die französische Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass in ihrem Land das ganze Jahr über Nacht für Nacht in einer Reihe von Städten durchschnittlich 90 Fahrzeuge in Brand gesteckt werden - "allein im Lauf des Jahres 2005 sollen es über 28.000 gewesen sein." Auf dem "Nullpunkt der Artikulation" angekommen, handelt es sich um eine "radikale Dumpfheit, die sich jeder Gestaltung und jeder Kultivierung verweigert." Die Islamisten und ihre Verweigerungsgesten, die wir aus dem Antimoderismus islamischen Typs kennen, schienen zunächst "nicht mehr zu sein als freche Parasiten der post-kommunistischen Konstellation." Keiner wäre zur Zeit ihrer ersten Auftritte auf den Gedanken gekommen, hier formiere sich so etwas wie eine "orientalische Alternative zum Kommunismus." Heute, bei der Untersuchung der Neuverteilung der Drohpotentiale, muss man sich allerdings fragen, auf welche Weise die islamistische Gefahr eigentlich verstanden werden muss. Birgt sie tatsächlich das Potential, "den Kommunismus als Weltdogma abzulösen", wie man es in radikalislamischen Kreisen zwischen Khartum und Karachi seit zwei Jahrzehnten nicht nur hinter verschlossenen Türen zu hören bekommt. Manche Thinktanks sprechen von der "Notwendigkeit eines umfassenden Kriegsplans gegen den politischen Islam." Damit werden die Figur des Klassenfeindes durch die des Glaubensfeindes und die des Klassenkampfes durch die des Heiligen Krieges ersetzt. Alles ist verankert in der muslimischen Glaubenslehre, die von Anfang an den Kampf gegen die nach ihrer Sicht "Ungläubigen" auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Wer den Koran liest, hat es schwer überhaupt einen vernünftigen Gedanken herauszufiltern. Über dieses Befremden helfen auch die Erklärungen der Gelehrten kaum hinweg. Bei gleichbleibend hohen Geburtenraten könnten allein in der arabischen Welt bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts ein Reservoir von mehreren hundert Millionen junger Männer entstehen, das sinnvollerweise zum Christentum konvertiert. Dem wird allerdings von islamischer Seite kräftig entgegengewirkt: In Tausenden von Koranschulen, die jüngst überall aus dem Boden gestampft werden, wo es "aufkochende Jungmännerüberschüsse" gibt, werden die unruhigen Scharen in den Begriffen des Heiligen Krieges gedrillt. Nur ein kleiner Teil wird einen Arbeitsplatz finden im externen Terrorismus oder als islamischer Häuptling einer orientalischen Despotie wie der Vollbluttürke Erdogan. Der weitaus grössere Teil wird nur einen Platz in lebenverbrauchenden Bürgerkriegen auf arabischem Boden finden. Der Fall Iran hat vorgemacht, was dann geschieht. Sosehr es zutrifft, dass die islamische Theokratie auf dem formal und materiell totalitären Anspruch beruht, alles in einer islamisierten Weltgesellschaft nach koranischem Recht zu ordnen, so wenig wäre sie imstande, den ökonomischen, politischen, technischen und künstlerischen Tatsachen des gegenwärtigen Zeitalters zu begegnen. Dem politischen Islam stehen "seine Ungleichzeitigkeit gegenüber der modernen Welt und seine gegenmoderne Grundhaltung an die Stirn geschrieben - hierzu gehören seine gebrochene Beziehung zur globalen Wissenschaftskultur und sein durchgängig parasitäres Verhältnis zur Waffentechnologie des Westens." Die extreme demographische Dynamik der islamischen Welt, deren Einwohnerschaft sich zwischen 1900 und 2000 von 150 Millionen auf 1,2 Milliarden vermehrte, was einer Verachtfachung entspricht, ändert nichts an der Tatsache, dass sich diese "Bevölkerungswaffe" bei fehlenden Expansions -und Auswanderungschancen "gegen ihren Besitzer wenden" muss. Die islamische Ideologie, besonders des radikalen Islamismus, bietet das erste Beispiel einer puren rächerischen Ideologie, die nur strafen kann, aber nichts hervorbringt. "Daß sie exportfähige Kuturschöpfungen zustande bringen, die andernorts eine Libido der Nachahmung wecken, ist unwahrscheinlich, um nicht zu sagen unmöglich." Der Islam hat wenig vorzuweisen, was ihn befähigte, die technologischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Existenzbedingungen für die Menschheit des 21. Jahrhunderts kreativ fortzubilden. [6]

Paulus erkannte zurückblickend, was Moses damals noch nicht hatte erkennen können. Das, was die Söhne Israels auf ihrer Wüstenwanderung begleitete, war der Christus. Was auf dem Bege Sinai geschah (Dort hat einst Moses das Gesetz aus Blitz und Donner erhalten), kommt mit dem "Damaskus-Erlebnis" des Paulus an sein Ende, weil Paulus als der neue Moses durch das Christus-Gesetz, das Gesetz der Freiheit, abzulösen hat. [7]

"Denn wie viele von euch auf Christus getauft sind, die haben Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christus Jesus. Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben." [8]
Keinem Astronomen wird es einfallen, die Sonne den übrigen Planeten gleichzustellen. Es ist ihm eine Selbstverständlichkeit, dass er die Sonne herausgliedert und als ein Monon gegenüber den Planeten hinstellt. "So ist es dem, der die Menschheitsentwicklung durchschaut, selbstverständlich, eine 'Sonne' hineinzustellen unter die großen Führer der Menschheit. Und wie es ein völliges Unding wäre, von der Sonne unseres Planetensystems so zu sprechen wie von dem Jupiter, Mars und so weiter, so ist es ein Unding, von dem Christus so zu sprechen wie von den Bodhisattvas und den anderen Menschheitsführern." Man muss die Sache in ihrer wahren Gestalt erfassen, nicht als dieses oder jenes Dogma, als diesen oder jenen Sektenglauben. "Es ist nicht notwendig, wenn man im wirklichen, kosmologischen Sinne von einer Christologie spricht, von einer Bevorzugung des Christentums vor einer anderen Religion zu sprechen. Das wäre so, wie wenn irgendwo eine Religion in ihren heiligen Schriften hätte, dass die Sonne ein Planet sei wie die übrigen Planeten, und dann jemand auftreten würde und sagen: Man muss die Sonne herausheben aus der Zahl der Planeten - und es würden sich nun die übrigen dagegen auflehnen und sagen: Ja, das ist aber eine Bevorzugung der Sonne! Das ist es gar nicht, sondern nur eine Anerkennung der Wahrheit selber. Und so ist es mit dem Christentum. Es ist lediglich eine Anerkennung der Wahrheit, einer solchen Wahrheit, die heute jede Religion auf der Erde annehmen kann, wenn sie nur will. Und wenn andere Religionen es ernst meinen mit dem gleichmäßigen Geltenlassen aller Religionsbekenntnisse, wenn sie dieses gleichmäßige Geltenlassen nicht nur zu einem Aushängeschild benutzen, dann werden sie auch keinen Anstoß daran nehmen, dass das Abendland nicht einen Nationalgott angenommen hat, sondern einen Gott, der zunächst mit einer Nationalität gar nichts zu tun hat, der eine kosmische Wesenheit ist." Früher gab es psychisch-spirituelle Heilmittel und "ärztliche Mysterienschulen". Indem ein solcher Arzt die Hand auflegte, waren es nicht seine Kräfte, die ausströmten, sondern Kräfte aus der übersinnlichen Welt. "Und dass er ein Kanal sein konnte für das Wirken von übersinnlichen Kräften, das wurde bewirkt bei seiner Einweihung in den Mysterienschulen. Erzählungen, dass ein Aussätziger oder Fieberkranker geheilt worden war durch solche psychischen Vorgänge, wären dem damaligen Menschen nicht besonders wundersam erschienen. Was das Bedeutsame war, ist nicht, dass geheilt wurde, sondern dass jemand auftrat, der, ohne in einer Mysterienschule gewesen zu sein, so heilen konnte."  Wenn man Sokrates und Buddha vergleicht, wird klar, dass Abendland und Morgenland dazu da sind, um diese zwei Verschiedenheiten aufzunehmen; das Morgenland, um zu bewahren die Größe der vergangenen Zeit; das Abendland beschäftigt sich damit, in einer früheren Zeit vorauszunehmen, was in späterer Zeit herauskommen soll. Auch was an den Namen Krishna angeknüpft werden kann, kann man vergleichen mit dem, was an drei spätere Namen anklingt; nur trill es da in einer ganz anderen Art, in einer begrifflichen Art, in einer philosophischen Art vor uns hin: Fichte, Schelling und Hegel. Obwohl es ihre Werke zu kaufen gibt, sind die Lehren von Fichte, Schelling und Hegel im weitesten Umfang des Wortes richtige Geheimlehren geblieben. Wer ein Werk dieser Philosophen nimmt, schlägt es meist nach drei, vier Seiten rasch wieder zu. "Eines will man sich dabei nur nicht gern gestehen: dass vielleicht die Schuld, warum man dabei nicht warm werden kann, warum man dabei nicht Lebenskämpfe durchmachen kann, welche einen von Höllen in Himmel führen, an einem selber liegt. Das gesteht man sich nicht gern. Denn es gibt eine Möglichkeit, bei dem, was die Leute 'abstrakte Begriffe' bei diesen Dreien nennen, ganze Lebenskämpfe durchzumachen und nicht nur Lebenswärme zu empfinden, sondern den ganzen Aufstieg von der äußersten Lebenskälte bis zur äußersten Lebenswärme zu fühlen. Man kann empfinden, wie diese Dinge unmittelbar mit Menschen blut, nicht mit bloß abstrakten Begriffen geschrieben sind."  Es kommt nicht auf irgendeine Konfession an. Krishna ist ein Abschluss von etwas Großem, wenige Jahrhunderte danach kommt Buddha als ein Nachfolger des Krishna, dann kommt Johannes der Täufer als Vorläufer des Christus. Von einem "Okzidentalischen" und "Orientalischen" zu sprechen ist wenig sinnvoll; "denn nicht darauf kommt es an, ob wir im Morgenlande oder Abendlande lehren mit diesen oder jenen Worten, sondern dass wir mit Verständnis von dem sprechen, was verkündet worden ist" und dass es mit den Urkunden des Orients übereinstimmt. "Das sind keine Dinge, die man zusammenbringen darf mit dieser oder jener Religion in der Welt, sondern das sind welthistorische Tatsachen." Die griechische Philosophie nahm das auf, was wir heute Vernunft, Logik nennen. Die Seelen waren wie ausgeleert von den alten Offenbarungen. So waren die Seelen beschaffen als der Christus-Impuls heraufkam; sie sehnten sich nach einer neuen Erfüllung. "Für das indische Denken ist fast kein Übergang, der sich vergleichen ließe mit dem, was wir bei den einsamen griechischen Denkern haben. Daher bietet die indische Philosophie, die gleich den Übergang zur Yoga-Lehre gemacht hat, kaum eine Möglichkeit, den Übergang zu finden zu dem Mysterium von Golgatha. Die griechische Philosophie ist so vorbereitet, dass sie lechzt nach dem Mysterium von Golgatha. Sehen Sie sich die Gnosis an, wie sie in ihrer Philosophie verlangt nach dem Mysterium von Golgatha. Auf griechischem Boden ersteht die Philosophie des Mysteriums von Golgatha."  Das ist es, worauf es ankommt, dass der Christus die Gespräche über das, was sich auf das Sinnensein bezieht, über die Verhältnisse des Sinnesseins, über die gewöhnliche irdische Evolution hinauslenkt. Die Sadduzäer glauben nicht an die Unsterblichkeit, die Hohenpriester und Oberrichter bringen kein Verständnis auf für die kosmischen Verhältnisse des Christus. Die sehenden erkennen ihn nicht. Auch dies wird in den Evangelien gezeigt. Erst ein Blinder muss zeigen, wie blind die anderen sind, die Christus nicht erkennen. Nicht auf die Heilung kommt es hier an, sondern auf die Blindheit der anderen. "Alles ist mechanisiert; und angebetet wird in Wahrheit heute innerhalb unserer materialistischen Kultur eigentlich nur der Mechanismus, wenn auch die Leute es nicht Gebet nennen und wenn sie es auch nicht Frömmigkeit nennen. Aber die Seelenkräfte, wie man sie einst hingelenkt hat zu den geistigen Wesenheiten, sie lenkt man heute zu den Menschen, zu den Mechanismen hin, widmet ihnen die Aufmerksamkeit, wie man sie einst, wirklich man kann sagen, den Göttern gewidmet hat. So ist es namentlich in bezug auf die Wissenschaft, diese Wissenschaft, die gar nicht weiß, wie wenig sie wirklich auf der einen Seite mit der Wahrheit, mit der Wahrheit, mit der wirklichen Wahrheit zu tun hat, und andererseits, wie wenig sie mit wirklicher Logik zu tun hat." Diese Zufriedenheit mit Unwirklichem und Unlogischem wird die Sehnsucht nach dem Spirituellen in unserer Zeit in den Menschenseelen erzeugen. Dass die Erde zusammenhängt mit den geistigen Welten, "das werden die Menschen in Realität erst dann begreifen, wenn sie verstehen werden, wie die geistige Realität, der Christus, als kosmische Entität in dem Leibe des Jesus von Nazareth gelebt hat; wenn sie verstehen werden, wie alles, was sonst an Menschheitsführern in der Welt vorhanden war, zuerst ausgesandt worden ist von dem Christus als seine Vorläufer, als diejenigen, die ihm den Weg bereiten sollten, damit er erkannt, verstanden werden könne." In Asien wurde der Boden für die Erscheinung des Christus vorbereitet, In Europa für das Verständnis des Christus. [9]

Auch nach Schelling sind die Evangelien nichts anderes als Wiederholungen der alten Beschreibungen der Einweihung in den Mysterien. Nur das, was sich im Dunkel der Mysterien abgespielt hat, ist auf den Plan der Weltgeschichte herausgetreten und einmaliges historisches Ereignis geworden. Die Quellen für das Mathäusevangelium muss man in der Geheimlehre nicht nur der Essäer, sondern überhaupt in der ganzen althebräischen und griechischen Welt suchen. Man muss die geistigen Urkunden lesen lernen, dann wird immer deutlicher: "Die Herausführung tiefer Mysteriengeheimnisse in die äußere Welt, das ist das historische Christus-Ereignis...Dieser Fortschritt in der Menschheitsevolution, der so durch das Christus-Ereignis gegeben war, ist zugleich der größte Fortschritt, der in der Erdenentwicklung und Menschheitsevolution jemals hat gemacht werden können und jemals wird gemacht werden können." Auch Schelling schreibt ausführlich über Mythen und Sagen der alten Zeiten. Was sind sie? In vielen von ihnen wird man die Wiedererzählung von Vorgängen finden, die das alte hellseherische Bewusstsein in den geistigen Welten gesehen hat, gekleidet in sinnliche Vorgänge; andere sind Wiedergaben der Mysterienvorgänge. Heutige Theologen mit ihrer "dilettantischen Gelehrsamkeit" verstehen das allerdings weniger. "Es ist möglich geworden, dass ein Professor an einer deutschen Hochschule herumzieht, überall Vorträge hält über die Frage: 'Hat Jesus gelebt?' Tatsache ist vor allem das "Wurmstichige"an dem, was von derartigen Professoren "wissenschaftlich festgestellt" wird. Worauf es den Idealisten wie Schelling zum Beispiel ankommt, ist, dass der Christus eine Menschheitsevolution inauguriert hat, die auf das Ich begründet ist. Dann wird man sagen können, dass dieses Ich das Wesentliche, das Zentrum ist der gesamten menschlichen Wesenheit, dass gleichsam in das Ich alles zusammenläuft, was heute Menschennatur ist, und dass alles, was für dieses Ich durch das Christus-Ereignis in die Welt gekommen ist, auch ergreifen kann alle übrigen Glieder der Menschennatur. Wie hat der Christus auf seine Jünger und die Umgebung gewirkt? Er wirkte in zweierlei Weise: auf die Aussenstehenden so, dass sie seine Worte hörten und eine Art Theorie mit seinen Worten empfingen; auf die anderen, die seine Kraft miterlebt hatten und die er sich auserwählt hatte, auf sie wirkte seine Kraft so, dass sie zu Erkenntnissen kamen, die in die höheren Welten hinaufweisen: "Euch ist's gegeben, dass ihr die Geheimnisse des Himmelreichs versteht, diesen aber ist's nicht gegeben." Es wird auf einen weiteren wichtigen Mysterienvorgang hingedeutet, als Christus seinen Jüngern klar macht, dass er nicht von dem alten "Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer" spricht, sondern ihnen aus den Sonnenkräften des Kosmos eine Himmelsspeise vermittelt, obwohl nichts zur Verfügung steht. Die drei auserlesensten Jünger Petrus, Jakobus und Johannes erleben die Verklärung Christi mit und schauen nicht nur den Christus mit seiner Sonnenkraft "und sein Angesicht leutete wie die Sonne", sondern es wird auch davon geprochen, wie sich Moses und Elias mit Christus unterreden. Also um einen Aufstieg in die geistige Welt handelt es sich. Ebenfalls konform mit der Mysterientradition ist, "dass der Christus auf gewisse Lehren hinweisen will, die damals im Umlauf waren über das Hinaufwachsen in die Reiche der Himmel. Man hatte dieses Hinaufwachsen in die Reiche der Himmel materiell genommen, indem man glaubte, dass die ganze Erde hinaufwachsen würde, während man hätte wissen müssen, dass nur einzelne zu Initiirende durch ihre Initiation hinaufwachen; das heisst, es entstand die Anschauung bei einzelnen, dass demnächst in materieller Weise eine Transformation der Erde in den Himmel stattfinden werde. Und der Christus macht noch besonders darauf aufmerksam, indem er sagt, dass welche kommen werden, die das behaupten. Er nennt sie Lügenpropheten und falsche Messiasse." Auch heute wird dies von einigen Sekten und falschen Propheten behauptet. Christus taucht in den Urreligionen unter anderem Namen auf; davon waren neben Schelling auch Augustinus und Leibniz überzeugt. Natürlich stehen wir für Toleranz der Religionen, "aber man soll uns sagen, dass man mit Mitteln, die nicht geeignet sind - weil sie sich selber dem Einfluss des Christus entzogen haben -, den Christus begreifen kann; das ist jedem unmöglich. Man kann den Christus auch bei den anderen Religionen finden, aber man muss ihn studieren mit den Mitteln, die von dem Christus selber fließen." Nicht begreifen kann man den Christus vor allem nicht im Islam, da hier mit verfälschten Begriffen gearbeitet wird: "Man kann nicht mit orientalischen Namen den Christus begreifen; man sieht dann den Christus gar nicht, man sieht daneben vorbei und glaubt ihn vielleicht zu sehen." Der älteste Sohn Abrahams, Ismael, den die Hagar gebar, war ungeeignet, die von Abraham ausgehende Vererbungsströmung und Volksentwicklung fortzupflanzen. Er wurde mit seiner Mutter aus dem entstehenden Volkszusammenhang ausgeschieden. "In Ismael waren die anderen Eigenschaften Abrahams, die sich nicht vererben durften." Die Nachkommen des Ismael lebten in der Gegend des Sinai; von ihm stammten die arabischen Völkerschaften ab, die später den Islam annahmen und ihre verhängnisvolle Wirkung entfalteten, die bis heute andauert. Die ismaelitische Strömung unterschied sich von der israelitischen, die durch Isaak und Jakob weiterging, durch abstrakten Verstand und Ungezähmtheit des Willens. Paulus fordert die "Ausstoßung des Gesetzes", so wie einst Abraham auf höhere Weisung die "ägyptische Magd" Hagar samt ihrem und seinem Sohn Ismael ausgestoßen hat. Der älteste Sohn Abrahams, Ismael, den die Hagar gebar, war ungeeignet, die von Abraham ausgehende Vererbungsströmung und Volksentwicklung fortzupflanzen. Er wurde mit seiner Mutter aus dem entstehenden Volkszusammenhang ausgeschieden. Von Ismael stammten die arabischen Völkerschaften ab, die später den Islam annahmen und ihre verhängnisvolle Wirkung entfalteten, die bis heute andauert. Die ismaelitische Strömung unterschied sich von der israelitischen, die durch Isaak und Jakob weiterging, durch abstrakten Verstand und Ungezähmtheit des Willens. Paulus fordert die "Ausstoßung des Gesetzes", so wie einst Abraham auf höhere Weisung die "ägyptische Magd" Hagar samt ihrem und seinem Sohn Ismael ausgestoßen hat. [10]

"Denn es steht geschrieben, daß Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd, den anderen von der Freien. Aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren; der aber von der Freien ist durch die Verheißung geboren. Diese Worte bedeuten etwas. Denn das sind die zwei Testamente: eins von dem Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, welches ist die Hagar; denn Hagar heißt in Arabien der Berg Sinai und ist ein Gleichnis für das Jerusalem dieser Zeit, das dienstbar ist mit seinen Kindern. Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist das Freie; die ist unsere Mutter.... Ihr aber, liebe Brüder, seid wie Isaak Kinder der Verheißung. Aber wie zu jener Zeit der nach dem Fleisch Geborene verfolgte den, der nach dem Geist geboren war, so geht es auch jetzt. Doch was spricht die Schrift (1 Mose 21,10)? 'Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien' . So sind wir nun, liebe Brüder, nicht der Magd Kinder, sondern der Freien." (Gal 4, 22-31)
Die Bergpredigt ist die Tat des Christus, durch die die äußeren Gesetze zu inneren Impulsen gemacht werden. Wichtiges kann geschehen, Wichtiges kann aber auch unbemerkt vorübergehen. Die Menschheit kann in Bezug auf das Wichtigste verdorren und untergehen. Dass man nicht weiss, wo Wichtiges ist, ist kein Beweis dafür, dass es nicht da ist. 
"Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm, und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind." (Mt 5, 1-12)
Was für Religionen hatten die Völker? "Die Völker hatten Religionen, welche innerhalb des Volkes entstanden sind und nur von dem einzelnen Volke begriffen worden sind, weil irgendein heiliger Ort oder eine heilige Persönlichkeit innerhalb dieses Volkes verehrt wurde... Solange man den Zeus in Olympia verehrt hat, musste man nach Olympia gehen, um in Olympia den Zeus zu verehren. Ebenso muss der Mohammendaner nach Mekka gehen." Durch den Christus sollte das Ich-Bewusstsein kommen. Der Mensch erhob sich "im Ekstatischen nicht mehr zu den guten, sondern zu den bösen geistigen Wesenheiten. Weil sich der Mensch in alter Zeit medial zu den guten geistigen Wesenheiten erhob und dann zur Zeit des Christus zu den bösen, nannte man diesen Zustand 'Besessenheit'" - Ein Zustand, der eintritt, wenn man ohne Christus, ohne Ich in die geistige Welt kommt, wie es später zum Beispiel mit Mohammed passiert ist. Im Christentum "gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas", sondern Freiheit und Liebe statt Unfreiheit, wie sie immer noch im Islam anzutreffen ist. Leider haben später kirchlich-dogmatische Tendenzen zu Verarmungen der Heiligen Schrift geführt. Mit der gnostischen Literatur wurden viele apokryphe Schriften, die zum Umkreis des Neuen Testamentes gezählt hatten, ausgerottet, weil darin zu viel über die übersinnlichen Weltzusammenhänge ausgesagt war. Dazu wurden die in den Kanon aufgenommenen Schriften im kirchlichen Sinne retouchiert. Es wird aber immer mehr die Notwendigkeit in der Entwicklung der Menschheit heraufziehen, dass "alle Menschen zu einer gewissen Erkenntnis des geistigen Wesens und geistigen Lebens kommen." Wenn die Menschen sich in der heutigen Zeit nicht zur geistigen Erkenntnis wenden, "dann geht der Christus verloren. Bisher war das Christentum nicht auf Erkenntnis angewiesen. Der Christus ist für alle Menschen gestorben. Er hat die Menschen nicht verleugnet. Weisen ihn heute die Menschen in der Erkenntnis zurück, so verleugnen die Menschen den Christus." Nicht nur im 19. Jahrhundert konnte man manche theologische Entwicklung sehen, die gar nichts mehr von der übersinnlichen Art des Christus-Ereignisses verstehen konnte. [11]

Die Auferstehung Christi kann man auch als Mysterium der Wandlung bezeichnen. "Wandlung" ist auf der einen Seite die durch die Kraft des Auferstandenen fortwährend mögliche Durchgeistigung des Irdischen, die Hereinholung des Zukünftigen. Sie ist auf neuer Stufe die "Wiederherstellung des paradiesischen Urbildes von Mensch und Schöpfung, das noch in der Gloria Gottes leuchtete." Das von Paulus für "Wandlung" gebrauchte Wort katallage, ist dadurch unkenntlich gemacht worden, dass man in ihm, schon von der lateinischen Bibel an, vor allem einen Begriff sah, der die Rückführung des Gewordenen auf seinen Ursprung ausdrückt. Hinzu kam auch hier die alttestamentlich-juristische Nuance. So lautet das lateinische Wort reconciliatio, was Luther folgerichtig, weil es ja auch seiner Vorstellung von Gott als dem zürnenden Richter entsprach, mit "Versöhnung" übersetzte. Paulus spricht von der neuen geistigen Leiblichkeit, und sein Wort steigert sich zu hymnischer Grösse bis hin zu dem Satz, der durch keinerlei Übersetzung verkleinert werden kann: [12]

"Ist Jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden." [13]
Die neue Erde, der neue Kosmos, hat im Menschen, der das Geheimnis der Auferstehung, in sich aufgenommen hat, seinen Keim gefunden. "Wandlung" ist kein solches gefühlsbetontes Seelenwort wie "Versöhnung". Es ist zudem in einer Ära, die im "fortschrittlichen" Teil der Christenheit vom Geheimnis der "Transsubstantiation" nichts mehr wissen wollte und nichts mehr verstand, eine unpopuläre, wenn nicht gar unbekannte Vokabel geworden - dabei könnte sie eine "unegoistische objektive Weite in das religiöse Empfinden hineintragen." Die Worte, die Luther so wiedergibt: "er hat uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt", lauten im Urtext ganz anders. Luther hat, was Paulus hier sagt, bereits den Verhältnissen angepasst, die durch das "bloße Prediktwesen des Protestantismus" bestimmt sind. Wörtlich steht da: "das Amt der Wandlung". Der charakter des "Amtes" ist unverkennbar: Es handelt sich um das priesterliche Amt, das im Griechischen diakonia heisst. Das Herzstück des priesterlichen Handelns ist der Vollzug der Transsubstantiation. Eben dis ist gemeint: "Er hat uns den Priesterdienst der Wandlung aufgetragen." Entsprechend handelt es sich da, wo Luther übersetzt: "er hat unter uns das Wort der Versöhnung aufgerichtet", nicht um ein Thema der Verkündigung oder Predigt. "Wort" heisst hier Logos, also nicht nur das Wort, durch das wir einander etwas mitteilen, sondern das Wort, durch dessen Aussprechen etwas geschieht, wie im Schöpfungsurbeginn die Welt durch das Wort entstand. [14]
"Erde, ist es nicht dies, was du willst: unsichtbar in uns erstehn? - Ist es dein Traum nicht, einmal unsichtbar zu sein? - Erde! Unsichtbar! Was, wenn Verwandlung nicht, ist dein drängender Auftrag?" [15] - R.M. Rilke 

"Christus sagt: Ich bin der Weg, und Niemand kommt zum Vater als durch mich." - schon gar nicht durch Mohammed. Indem die Heiden, heute vor allem Moslems, den Übergang zum Christentum versäumten, "schlossen sie sich von dem grossen Gang der Geschichte aus." - F.W.J. Schelling

Rilke hat in einem Brief einen ausführlichen Kommentar gegeben, aus dem hervorgeht, dass er die innerliche Verarbeitung der Wahrnehmungswelt nicht nur für einen spiegelbildlichen Abglanz des Seins ohne Wirklichkeitscharakter hält, sondern davon durchdrungen ist, dass die im Menschen geistig aufleuchtende Erscheinungswelt als eine Wirklichkeit von höherer Ordnung und Intensität zu gelten hat. Ähnlich wie Schelling und Novalis schreibt Rilke: "Unsere Aufgabe ist es, diese vorläufige, hinfällige Erde uns so tief, so leidend und leidenschaftlich einzuprägen, dass ihr Wesen in uns unsichtbar wieder aufsteht. Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Nous butinons éperdument le miel du visible, pour l'accumuler dans la grande ruche d'or de l'Invisible." Ein Mensch, der zwar viel erlebt hat, aber nur an der Aussenseite der Dinge haftengeblieben ist, ohne ihr Wesenhaftes zu erkennen, bleibt innerlich leer. Ein anderer, der vielleicht in Stille und Zurückgezogenheit gelebt hat, sich aber zu ihrem geistigen Gehalt durchgedrungen ist, trägt ein reiches, erfülltes Ich in sich. Wie Vergangenheit und Zukunft in gesunder Weise nur von der Gegenwart aus gefunden und bewertet werden können, so kann nur das Sohnes-Bewusstsein des "Ich-bin" den Zugang zur Welt des Vaters und des Geistes eröffnen. Damit sind zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen, die aber heute kaum verstanden werden. Christus sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich". Auch wenn dieser Anspruch Christi nicht nur in ausserchristlichen Kreisen als ein Stein des Anstosses gesehen wird, handelt es sich um die Verkündigung einer für alle Menschen geltenden Heilstatsache. Alles Vergangene, das nicht in lebendiger Weise auf die Gegenwart bezogen wird, muss notwendigerweise in Erstarrung und Verhärtung führen. Religionen, die in einseitiger Weise nur in die Vergangenheit zurückschauen und auf eine einmalige Offenbarung blicken, die dann meist zum Gesetz erstarrt überliefert wird, sind "Vaterreligionen". Besonders typisch dafür ist der Mohammedanismus.  [16] 
"Denn, nicht weil es ein Christentum gibt, darum existiert jene Idee, sondern umgekehrt vielmehr, weil diese Idee die ursprünglichste von allen ist, darum gibt es ein Christentum." - F.W.J. Schelling,  - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Offenbarung»,1854, Buch II

 «Die den Monotheismus des Abraham bestreiten, oder dessen ganze Geschichte für fabelhaft halten, haben wohl nie über die Erfolge des Islam nachgedacht, Erfolge so furchtbarer Art, ausgegangen von einem Teil der Menschheit, der hinter dem, den er besiegte und vor sich niederwarf, um Jahrtausende in der Entwicklung zurückgeblieben war, dass sie nur aus der ungeheuren Gewalt einer Vergangenheit erklärbar sind, die wieder aufstehend in das inzwischen Gewordene und Gebildete zerstörend und verheerend einbricht. Die Einheitslehre Mohammeds konnte nie diese umstürzende Wirkung hervorbringen, wenn sie nicht von Urzeiten her in diesen Kindern der Hagar war, an denen die ganze Zeit von ihrem Stammvater bis auf Mohammed spurlos vorübergegangen war. ... Gerade da, an diesem Punkt der Entwicklung, wo die starre, einseitige Einheit ganz überwunden war, musste die alte Urreligion noch einmal sich aufrichten - blind und fanatisch, wie sie gegen die viel entwickeltere Zeit nicht anders erscheinen konnte. Die Reaktion ist nicht bloß der zu Mohammeds Zeit zum Teil selbst unter dem Teil der Araber, der das nomadische Leben nicht verlassen hatte, eingerissenen Abgötterei, sondern weit mehr der scheinbaren Vielgötterei des Christentums, dem Mohammed den starren unbeweglichen Gott der Urzeit entgegenstellte.» - F.W.J. Schelling, «Philosophie der Mythologie» ,1842, Buch I

Die Völker, die Mohammed unterwarf, waren "um Jahrtausende in der Entwicklung zurückgeblieben". - F.W.J. Schelling

Eine weitere wichtige Erkenntnis bezieht sich auf die Frage nach dem Ausgang des Heiligen Geistes, die unter dem Namen "filioque-Streit" in die Dogmengeschichte eingegangen ist. Im westlichen Christentum gilt die berechtigte Auffassung, dass der heilige Geist auch vom Sohn ausgeht. Wie es typische Vaterreligionen gibt, so gibt es auch Versuche zu einer Religionen des Heiligen Geistes. In gewissen christlichen Sekten besteht häufig die Neigung, unter Verkennung der Gegenwart einseitig in religiösen Zukunftsvorstellungen zu leben. Sie suchen das Reich des Heiligen Geistes, doch betrachten sie es unter Nichtberücksichtigung der Entwicklungsgesetze oft als zu eng an die Gegenwart gebunden. Wenn aber die Forderung des Sohnes zu einer lebendigen Gegenwartserfassung nicht voll erfüllt wird, droht der Sturz in die Illusion. An Stelle des Heiligen Geistes tritt unbemerkt der Geist der Täuschung. Wer an der Aufgabe der geistigen Durchdringung des Augenblicks vorbeigeht, kommt notwendigerweise auch in ein falsches Verhältnis zum Vergangenen und Zukünftigen. [17] 

Das uralte Mysterienwissen von der Trichotomie der Menschennatur nach Leib Seele und Geist, das noch im Urchristentum als selbstverständlich vorausgesetzt wird, ging verloren. Während die grossen Kirchenväter bis zu Tertullian, Clemens und Origenes an jener alten Überzeugung festhielten, wurde sie von den späteren Theologen kaum noch begriffen. [18] 

Die abklingende Vateroffenbarung der Vergangenheit gibt keine Möglichkeit mehr her, den Menschen zu verstehen. Dazu muss die Wendung zum Sohne vollzogen werden. Man klammert sich aber verzweifelt an die alten Begriffe, die doch einmal gestimmt haben, und versucht höchstens sie äusserlich ein wenig zu modifizieren. "Alle diese Restaurationsbestrebungen können aber nur in weitere Katastrophen führen." Ganz zu schweigen von Reformierungen des Islams; diese sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, da hier der Schritt vom Vater zum Sohn nicht vollzogen werden kann. Am Islam kann man deutlich sehen, dass der Schritt vom Vater zum Sohn längst nicht mehr eine Angelegenheit des privaten religiösen Bekenntnisses ist, sondern eine Lebensnotwendigkeit für die Menschheit. [19] 

Das Trinitätsproblem ist in Wahrheit das brennendste Problem der Menschheit. Nur muss es endlich von seinen theologischen Fesseln befreit werden. Die christlichen Konfessionen haben den Übergang vom Vater zum Sohne selber nur in einem allzu beschränkten Maße vollzogen. Vieles von dem, was heute unter dem christlichen Namen verkündet wird, ist im Grunde nachklingende jüdische Vaterreligion, die sich später im Islam manifestiert hat. Deshalb wird dem Islam auch so viel Verständnis seitens der Kirchenvertreter - einschliesslich Papst - entgegengebracht. [20] 

Christus vollbringt an einem Menschen urbildlich das, was in der Zukunft mit allen Menschen geschehen soll. Wenn die Seele einmal ganz unter die Herrschaft des wahren Ich gekommen sein wird, so wird etwas Neuartiges entstehen. Zum Beispiel durch echte Kunst wirkt man heilend bis auf seine Lebenskräfte. Christus sagt: "Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme des lebendigen Wassers fliessen." Es wird der "unverwesliche geistige Leib" des himmlischen Menschen sein, der sich einst dem Tode entringen soll. Das Physische wird dann im Sinne der väterlichen Substanz der Ur-Schöpfung wiederhergestellt sein. Durch den "ersten Adam" sind die Sünde und der Tod in die Welt gekommen. Durch den neuen Adam können die Heiligung, Verklärung und Auferstehung kommen. Christus ist der neue geistige Ahnherr, von dem reale Verjüngungskräfte ausgehen, wie von einem physischen Ahnen die Kräfte der Vererbung. [21] 

"Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferstehen, und mit welchem Leibe werden sie kommen? Du Narr: was du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und was du säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa Weizen oder der andern eines. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch; sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen Körper und eine andere die irdischen. Einen anderen Glanz hat die Sonne, einen anderen Glanz hat der Mond, einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Glanz. So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. Wie es geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist vom Himmel. Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen." [22]

Die Bedeutung der Kentauren und die Offenbarung des Johannes

Grundsätzlich muss sich jeder fragen, gibt es nur Sinnloses, Zufälliges wie die heutige Naturwissenschaft es annimmt, oder gibt es - wie schon Platon und Aristoteles sagen - Harmonie, Ideenwelt, Weltenplan oder wie Leibniz es formulierte, eine "prästabilisierte Harmonie". Was hat es zum Beispiel mit dem heute zerstörten salomonischen Tempel auf dem Tempelberg auf sich? War es vorgesehen, dass die Heiden, heute die Moslems, den Tempelberg für sich beanspruchen?
"Und es ward ein Rohr gegeben, einem Stecken gleich, und er sprach: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten. Aber den Vorhof außerhalb des Tempels wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Heiden zugeteilt, und die heilige Stadt werden sie zertreten vierundzwanzig Monate." [23]
Die Bundeslade des israelischen Tempels in Jerusalem ging auf Moses zurück. Sie stand im Allerheiligsten des salomonischen Tempels. Den Inhalt kannten nur die Eingeweihten, zuletzt die Templer. Weder im alten Testament noch in der koranischen Sekte ist das Geheimnis enthüllt; erst im Neuen Testament erfahren wir mehr: 
"Hinter dem andern Vorhang aber war die Hütte, die da heißt das Allerheiligste; die hatte das goldene Räuchfaß und die Lade des Testaments allenthalben mit Gold überzogen, in welcher war der goldene Krug mit dem Himmelsbrot und die Rute Aarons, die gegrünt hatte, und die Tafeln des Testaments; obendarüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenstuhl; von welchen Dingen jetzt nicht zu sagen ist insonderheit." [24]
Die Physiognomie des Menschen verrät heute zwar schon viel, und derjenige, der sich darauf versteht, wird manches aus den Gesichtszügen lesen können. Aber es ist heute durchaus möglich, "dass der Schurke holdselig lächelt mit der unschuldigsten Miene und für einen Ehrenmann gehalten wird. Und auch das Umgekehrte ist möglich, dass unerkannt bleibt, was in der Seele an Gescheitheit und Dummheit lebt, an Schönheit und Hässlichkeit, dass es sich verbirgt hinter der allgemeinen Physiognomie, die dieser oder jener Menschenschlag hat." Das wird sich ändern; jene, die sich abgekehrt haben von dem spirituellen Leben, "die da lau waren, nicht warm und nicht kalt, die werden hinüberleben in das nächste Zeitalter als solche, die die Menschheitsevolution verzögern, die die rückständigen Kräfte der Entwicklung bewahren." Alle Eigenschaften, die in der Tierheit zerstreut sind, waren im Menschen. "Er hat sich davon gereinigt. Dadurch konnte er sich höherentwickeln. Wenn wir eine trübe Flüssigkeit vor uns haben und das Grobe derselben sich als Bodensatz setzen lassen, so bleibt das Feinere oben übrig. Ebenso hat sich in den Tiergestalten das Gröbere, das der Mensch nicht in seinem heutigen Entwicklungszustand hätte gebrauchen können, wie Bodensatz abgesetzt." So steigt die Menschheit, indem sie die niederen Gestalten aus sich heraussondert, um sich zu reinigen. "Und weiter wird die Menschheit steigen, indem sie wiederum ein Naturreich, das Reich der bösen Rasse, aussondern wird. So steigt die Menschheit aufwärts. Und jede Eigenschaft, die der Mensch heute hat, verdankt er dem Umstande, dass er eine bestimmte Tiergestalt herausgesetzt hat." Unsere ganzen fünf Menschheitsentwicklungsepochen, die verschiedenen Kulturetappen von der altindischen bis herauf zu der unsrigen, dazu da, die Intelligenz und den Verstand zu entwickeln. Welcher Tatsache verdanken wir, dass wir Menschen intelligent geworden sind? Welche Tiergestalt haben wir herausgesetzt, um intelligent zu werden? "So sonderbar, so grotesk es erscheinen mag, so wahr ist es: Wären um uns nicht die Tiere, die repräsentiert sind durch die Pferdenatur, der Mensch hätte sich niemals die Intelligenz aneignen können... In der Gestalt eines Kentauren hat die Kunst noch hingestellt einen Menschen, wie er verbunden war mit diesem Tier, um an die Entwicklungsstufe des Menschen zu erinnern, aus der er herausgewachsen ist, von der er sich losgerungen hat, um der heutige Mensch zu werden." Die, die sich vom Christus-Impuls abgewendet haben, werden "wiederum die Tiergestalt herausbilden, die der Mensch in früheren Zeiten gehabt hat." Und wenn oben die Vergeistigten, die das Christus-Prinzip in sich aufgenommen haben, verkünden, was sie zu sagen haben in bezug auf ihren Zusammenschluss mit dem Namen Christus, "so werden hier unten ertönen Namen der Lästerung, des Hinwegwollens von dem, was als geistige Verwandlung auftritt." Es wird also eine Zeit kommen, in der sich eine Spaltung vollzieht. Es wird, nachdem die Siegel entsiegelt sein werden, der Mensch in der äusseren Figur das abgebildet haben, was er innerlich im Herzen trägt. Diejenigen, die bei den Kulturen bleiben, "welche vor der Erscheinung des Christus liegen, die werden anderes erleben müssen. Diese vier Kulturen, die altindische, die altpersische, die assyrisch-baylonisch-chaldäisch-ägyptisch-jüdische und die griechisch-lateinische Kultur, waren vorbereitende Zeiten. Die Seele hat durch die Leiber dieser Kulturen hindurchgehen müssen, um sich vorzubereiten für das grosse Ereignis der Erscheinung des Christus Jesus auf der Erde." Was ist, wenn jemand die christliche Entwicklung verschläft? Warum gibt uns die Enthüllung der ersten vier Siegel ein so trostloses Bild? "Weil da herauskommen diejenigen Menschen, die stehen bleiben wollen bei diesen vier vorbereitenden Kulturen." Diejenigen, die zurückgeblieben sind, die Erscheinung des Christus nicht mitbekommen haben, werden "geplagt werden von all den Übeln und Qualen der verhärteten, in sich vergröberten Materialität... Denken Sie sich diese Kraft entfernt, denken Sie sich den Menschen nicht befruchtet von der Christus-Kraft - und der Mensch zuckt zurück in die Tiergestalt. So wird es solchen ergehen, die zurückfallen. Die werden nachher eine Welt bilden, die sozusagen unter der heutigen Welt liegt, eine Welt des Abgrundes, wo der Mensch wiederum Tiergestalt angenommen haben wird." Es gibt heute nur ein einziges Mittel, die Persönlichkeit zu bewahren, das ist die Spiritualisierung zum Beispiel der Philosophie, wie es von Schelling, Novalis, Goethe, Solowjew begonnen wurde. [25]

Was hat es mit dem Ich-Begriff auf sich? Wirkt es sich störend aus auf die Entwicklung des Menschen aus und sollte man nicht lieber eine "Gruppenseelenhaftigkeit", ein umfassendes "All-Ich" oder ein irgendein "Allbewusstsein" annehmen? Alle großen Philosophen wie Thomas von Aquin, Fichte, Schelling, Hegel haben Denker bekämpft, die eine Art Gruppenseele für die Menschen angenommen haben wie der muslimische Philosoph Averroes. "Alles, was den Menschen streben lässt, wein Ich zu verlieren, mit ihm aufzugehen in ein Allbewusstsein, ist ein Erzeugnis der Schwäche. Nur der allein versteht das Ich, der da weiss, dass, nachdem er sich dieses Ich errungen hat im Laufe der kosmischen Entwicklung, es nunmehr unverlierbar ist... Wor haben es ja als hohe Errungenschaft des Menschen hingestellt, dass er zu diesem freien Ich-Begriff gerade durch das Christentum hat aufsteigen können." Das Ich wird durch das zweischneidige Schwert symbolisiert, mit ihm kann man das höchste erreichen, aber auch in das Tiefste hinuntersinken. Das scharfe, zweischneidige Schwert ist eines der wichtigsten Symbole der Apokalypse. Die Erde wird sich später in einen "astralischen Himmelskörper" verwandeln. "Alle diejenigen Wesenheiten der Erde, welche bis dahin die Möglichkeit gefunden haben, in ihrer äusseren materiellen Gestalt auszudrücken das Gute, das Edle, das Intellektuelle, das Schöne, die in ihrem Antlitz einen Abdruck zeigen werden des Christus Jesus, die in ihren Worten einen Ausdruck zeigen werden des Christus Jesus, die da tönen werden als tönende Gedanken, alle die werden die Macht haben, das, was sie an physischer Materie in sich haben, aufzulösen, wie laues Wasser Salz auflöst... Das Gegenteil der göttlichen Liebe nennt man den göttlichen Zorn. Das ist der technische Ausdruck. Wie diese Liebe im Laufe der vierten Kulturstufe der Menschheit eingeprägt worden ist, wie sie immer wärmer und wärmer wird durch die letzten Kulturstufen unserer Zeit, durch die sechste und siebente, so wächst an auf der anderen Seite dasjenige, was die Materie um sich verhärtet: der göttliche Zorn. Und dieses Wirken des göttlichen Zornes, dieses Hinausstossen der Materie, wird uns angedeutet in der Apokalypse des Johannes durch das Ausgiessen der sieben göttlichen Zornesschalen... Dadurch wird das äussere Leibliche ein Ausdruck des Guten, dass der Mensch aufnimmt die höchste Botschaft, die höchste Lehre, die es auf dieser Erde gibt, und diese höchste der Lehren ist die Botschaft von dem Christus Jesus auf der Erde." Wie wird der Mensch, der während unserer Zeit das Christus-Prinzip nicht aufgenommen hat, auf der vergeistigten Erde erscheinen? "Das, was die Tierheit hätte überwinden können, ist nun von ihm unbenutzt gelassen worden. Die Tierheit springt wieder hervor, und zwar in sieben Gestalten. Wie einst in Atlantis die vier Köpfe auftauchten, der Tier-Mensch, so werden auftauchen aus der verwandelten Erde, aus der astralisierten Erde sieben solche typische Köpfe, und es wird sich das Schauspiel wiederholen, welches sich dazumal abgespielt hat. Der geistige Mensch war in seiner Anlage vorhanden, aber er konnte noch nicht eine individuelle Gestalt ausbilden, er bildete die vier Tierköpfe aus. Der geistige Mensch in seiner Anlage wird dargestellt auch für die damalige Zeit durch das Weib, das den Menschen gebiert. Es wird auch der Mensch der Zukunft dargestellt durch das Weib, das den geistigen Menschen gebiert. Aber dasjenige, was im Fleisch geblieben ist, wird auf der Nebenerde dargestellt durch das Tier mit den sieben Köpfen. Wie damals vier Köpfe da waren, bevor der Mensch die Möglichkeit hatte, die Tierheit zu überwinden, so erscheinen diejenigen, die in der Tierheit geblieben sind, als eine Gesamtheit, als das Tier mit den sieben Köpfen." Das Ungeheuer mit den sieben Köpfen, das siebenköpfige Tier ist der Widersacher und Antichrist: [26]

"Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Heiden sollte weiden mit eisernem Stabe. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Stuhl. Und das Weib entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, daß sie daselbst ernährt würde tausend zweihundertundsechzig Tage. Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen.  Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unsers Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod. Darum freuet euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat. Und da der Drache sah, daß er verworfen war auf die Erde, verfolgte er das Weib, die das Knäblein geboren hatte. Und es wurden dem Weibe zwei Flügel gegeben wie eines Adlers, daß sie in die Wüste flöge an ihren Ort, da sie ernährt würde eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit vor dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange schoß nach dem Weibe aus ihrem Munde ein Wasser wie einen Strom, daß er sie ersäufte. Aber die Erde half dem Weibe und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde schoß. Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi. (Offb 12) 
Nach dem Ertönen der sieben Posaunen geht die Erde über in eine Art geistigen Zustand mit allen ihren Wesenheiten. "Ausgenommen werden nur diejenigen sein, die sich weigerten, das Christus-Prinzip aufzunehmen, wobei wir das 'Weigern' durchaus in dem Sinn einer energischen, böswilligen und unintelligenten geistigen Opposition zu denken haben... Die Zeit des siebenten Posaunenklanges, wird Menschen sehen, die dadurch, dass sie sich vom Christus-Prinzip ausgeschlossen haben, einen hohen Grad der Bosheit, der Anlage, in den Abgrund hinunterzusinken, erlangt haben werden." Es erscheint auch ihr Verführer, der die starke Kraft hat, sie nicht zurückkommen zu lassen zur Sonne, "der Gegner des Christus. Die Menschen selber können keine Gegner des Christus sein, können nur sozusagen durch das, was in ihnen an falscher Kraft ist, versäumen, das Christus-Prinzip in sich aufzunehmen. Aber es gibt einen solchen Gegner: das Sonnendämonium. Das erscheint, sobald etwas da ist, das ihm zur Beute fallen kann. Bevor die Beute da ist, bevor die Menschen da sind mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern, da ist nichts zu verführen, da hat auch der Verführer nichts zu suchen. Dann aber, wenn der Mensch mit solchen Anlagen erscheint, dann kommt der Verführer. Und er erscheint als das zweite der Tiere und verführt... Es wird sich letzten Endes die Menschheit spalten in Wesen, welche die weisse, und in solche, welche die schwarze Magie treiben. So ist in dem Geheimnis von 666 oder Sorat das Geheimnis der schwarzen Magie verborgen. Und der Verführer zur schwarzen Magie, jenes furchtbarsten Verbrechens in der Erdenentwicklung, dem kein Verbrechen gleichkommen kann, er wird vom Apokalyptiker dargestellt durch das zweihörnige Tier. So tritt sozusagen in unseren Horizont ein die Spaltung der Menschheit in urferner Zukunft: die Auserwählten des Christus, die zuletzt sein werden die weissen Magier, und die Gegner, die wilden Zauberer, die schwarzen Magier, die nicht los können von der Materie und die der Apokalyptiker darstellt als diejenigen, die mit der Materie Unzucht treiben. Daher wird dieses ganze Treiben von schwarzer Magie, alles, was da an Ehe entsteht zwischen dem Menschen und der Verhärtung in der Materie, ihm zur Anschauung gebracht vor seiner Seherseele in der grossen Babylon, in der Gemeinschaft, die alle diejenigen vereint, die schwarze Magie treiben, in der furchtbaren Ehe oder vielmehr wilden Ehe zwischen den Menschen und den Kräften der herabgekommenen Materie." Die Hochzeit des Lammes, das neue Jerusalem haben wir auf der einen Seite, die der Babylon, der untergehenden Babylon auf der anderen Seite. [27]
"Und ich trat an den Sand des Meeres und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Und das Tier, daß ich sah, war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Mund wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht. Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres und sie beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kriegen? Und es ward ihm gegeben ein Mund, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ward ihm gegeben, daß es mit ihm währte zweiundvierzig Monate lang und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und seine Hütte und die im Himmel wohnen. Und ward ihm gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ward ihm gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes, das erwürgt ist, von Anfang der Welt. Hat jemand Ohren, der Höre! So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen. Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner gleichwie ein Lamm und redete wie ein Drache. Und es übt alle Macht des ersten Tiers vor ihm; und es macht, daß die Erde und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, dessen tödliche Wunde heil geworden war; und tut große Zeichen, daß es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, daß sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. Und es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tiers den Geist gab, daß des Tiers Bild redete und machte, daß alle, welche nicht des Tiers Bild anbeteten, getötet würden. Und es macht, daß die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte-allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen, nämlich den Namen des Tiers oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig." (Offb 13)
"Und der dritte Engel folgte diesem nach und sprach mit großer Stimme: So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt sein Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird vom Wein des Zorns Gottes trinken, der lauter eingeschenkt ist in seines Zornes Kelch, und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm." (Offb 14, 9-10) 

"Und der fünfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm ward der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf; und es ging auf ein Rauch aus dem Brunnen wie ein Rauch eines großen Ofens, und es ward verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde; und ihnen ward Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben. Und es ward ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen das Gras auf Erden noch ein Grünes noch einen Baum, sondern allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes an ihren Stirnen. Und es ward ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern sie quälten fünf Monate lang; und ihre Qual war wie eine Qual vom Skorpion, wenn er einen Menschen schlägt. Und in den Tagen werden die Menschen den Tod suchen, und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird vor ihnen fliehen. Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereitet sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen, dem Golde gleich, und ihr Antlitz gleich der Menschen  Antlitz; und hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen; und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rasseln ihrer Flügel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen; und hatten Schwänze gleich den Skorpionen, und es waren Stacheln an ihren Schwänzen; und ihre Macht war, zu beschädigen die Menschen fünf Monate lang. Und hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds, des Name heißt auf hebräisch Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon. Ein Wehe ist dahin; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach dem. Und der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Wasserstrom Euphrat. Und es wurden die vier Engel los, die bereit waren auf die Stunde und auf den Tag und auf den Monat und auf das Jahr, daß sie töteten den dritten Teil der Menschen. Und die Zahl des reisigen Volkes war vieltausendmal tausend; und ich hörte ihre Zahl. Und also sah ich die Rosse im Gesicht und die daraufsaßen, daß sie hatten feurige und bläuliche und schwefelige Panzer; und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihrem Munde ging Feuer und Rauch und Schwefel. Von diesen drei Plagen ward getötet der dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde ging. Denn ihre Macht war in ihrem Munde; und ihre Schwänze waren den Schlangen gleich und hatten Häupter, und mit denselben taten sie Schaden. Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, taten nicht Buße für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können; und taten auch nicht Buße für ihre Morde, Zauberei, Hurerei und Dieberei." [28]

"Satan ist Urheber und daher überall auch Repräsentant des Heidentums." (F.W.J. Schelling). Im 9. Kapitel der Offenbarung wird die Menschheit behandelt, die sich noch nicht dem Göttlichen angeschlossen hat. Sie sind über alle Erdenorte und Erdenzeiten verteilt. Sie erscheinen als Bild der "Heuschrecken" und sind das Ergebnis der Verzerrung und Verfälschung des Menschen durch den Widersacher. Das äussert sich vor allem durch den Ichverlust. Thomas von Aquin hat diese Ichlosigkeit in der Philosophie der islamischen Gelehrten nachgewiesen. Die eine Seite der Wirkung des Widersachers ist die Entichung des Menschen, wie sie heute vor allem in der islamischen Welt zu beobachten ist; die andere die Verstrickung des Menschen in seine niedere Leidenschaftsnatur, die seelenlose Nützlichkeitsintelligenz und den Materialismus. Mit den zehn Königen sind durchaus muslimische Königreiche gemeint, kleinere und grössere ichlose Gruppen (Gog und Magog); aber genauso wie mit dem "falschen Prophet" nicht nur Mohammed gemeint ist, gibt es auch unter scheinbar christlichen "Königen" viele Materialisten. [29]
 "Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie eine Zeit Macht empfangen mit dem Tier. Die haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier. Diese werden streiten mit dem Lamm, und das Lamm wird sie überwinden (denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige) und mit ihm die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen." [30]

 "Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis und wird ausgehen, zu verführen die Heiden an den vier Enden der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln zum Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da auch das Tier und der falsche Prophet war; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit." [31]

Schon vor Aristoteles war bekannt, dass der Kosmos mehr ist, als unser Verstand begreifen kann, besonders was unsere materialistischen Physiker betrifft; man wusste, der Kosmos lässt nur das Gute, Schöne und Wahre zu. "Gericht gehalten von den Mächten des Kosmos wird nicht bloß zu bestimmten Zeiten", sondern während der ganzen Erdenentwicklung. 
"Kosmos nun ist ein Gebäude aus Himmel und Erde und den darin enthaltenen Wesenheiten. In anderem Sinn nennt man Kosmos auch die Ordnung und Einrichtung des Alls, die von Gott und durch Gott bewahrt wird." [32] - Aristoteles
Dante spricht in seiner "Göttlichen Komödie" von einer Schicht im Kosmos, die Streit und Disharmonie verursacht, die Kains-Schlucht. Diese Schicht hat das Böse in die Welt gebracht. Man kann auch sagen, vom Erdkern geht die Kraft des geistig Bösen aus, "durch dessen Einfluss auf der Welt schwarze Magie entsteht." Eine Ansammlung böser Leidenschaften und Kräfte können sogar Erdbeben und Vulkanausbrüche begünstigen. [33]

Die Frage nach dem Menschen kann nur durch den Blick auf Christus beantwortet werden. In der Gestalt des Christus ist die Selbstlosigkeit Wirklichkeit geworden. Selbstlosigkeit ist jedoch nicht Möglich ohne ein Selbst, ein Ich. Eine Philosophie der Ichlosigkeit, wie sie bereits von mittelalterlichen Philosophen bei islamischen Gelehrten nachgewiesen wurde, kann die Frage nach dem Menschen nicht stellen. Was passiert, wenn die Philosophie der Ichlosigkeit und damit Mangel an Moralität, vorherrschende Meinung wird, kann man heute in der islamischen Welt beobachten: Der Krieg Aller gegen Alle. Sind frühere Epochen durch Feuer oder Wasser zugrunde gegangen, so könnte das gegenwärtige Zeitalter sich durch gegenseitigen Kampf vernichten - falls das Christentum nicht erkannt wird, wie es zur Zeit in der muslimisierten Türkei und der arabischen Welt der Fall ist. [34]

 "Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge klar ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;  ist aber dein Auge trübe, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!" [35]
In der Offenbarung ist vom höllischem Babylon die Rede. Das Böse schleicht sich herein in die Evolution. In den sieben Sendschreiben ist die Wirksamkeit des Bösen noch als Abirrung der Menschengemeinschaften beschrieben. Die Gedanken Gottes (dargestellt als weisses Pferd) gehen über in die Gedanken der Menschen: die menschliche Erkenntnis ist gefärbt durch emotionale Gedanken (rotes Pferd) und materialistisches Nützlichkeitsdenken (schwarzes Pferd). Im fahlen Pferd zeigt sich der vom Menschen losgelöste "wurzellose Intellektualismus", der sich nicht nur in der arabischen Philosophie, sondern in der modernen Maschinenwelt zeigt. Das ist die Folge des Abstiegs der Gedankenwelt von der Gottheit durch den Menschen zu den Widersachern (dämonisches Gespensterheer). "Atomtheorie, Quantentheorie und Relativitätstheorie führen, gemessen an einer vollständigen Naturerkenntnis, nur in den untersinnlichen Bereich der Natur", die sogenannte Unternatur. Wer hingegen mit der Frage nach dem Geistigen an die Natur herantritt, wird statt zu Elektrizität, Magnetismus und Kernkraft zu Leben, Seele und Geist geführt. Wer aus der Natur die Unternatur herusschält, hat es mehr und mehr mit Kräften und Wesen zu tun, die entweder Abfälle des Lebens oder gar lebensfeindlich und zerstörerisch sind und Kräfte darstellen, über die der Mensch keine Gewalt mehr besitzt. Sobald man mit Hilfe der Spaltungstechnologie und der Gen- und Klontechnologie sich ganz an die Unternatur wendet, erhält man Maschinen und maschinenhafte Lebewesen, die sich der Herrschaft des Menschen enziehen und sich nicht nur aus dem Naturgeschehen herausgelöst haben, sondern diesem selbst, auch dem Mineralreich, zerstörerisch und feindlich gegenüberstehen. Viele Wissenschaftler meinen, wenn der Mensch auf den Wegen des "Abstiegs der Intelligenz" diese Kräfte als das allein Wirksame ansieht und sie aus der Natur herauslöst, um mit ihnen zu operieren, bemerkt er nicht, dass er damit in den Bereich der "luziferischen und ahrimanischen Gewalten" geraten ist, denn er meint, diese untersinnlichen Kräfte seien neutral und würden nur durch falschen Gebrauch oder Mißbrauch gefährlich. Doch sie sind nicht neutral. Die "Macht des Bösen " versucht, sich selber an die Stelle der Natur zu setzen und den Menschen an diese durch ihn selbst herbeigeführte "Scheinnatur" zu fesseln und so einerseits das Mineral an seiner Bestimmung, der Keim eines neuen Kosmos zu werden, zu hindern, andererseits durch Klontechnik die Lebewesen so zu korrumpieren, dass sie für den Menschen untauglich werden.  [36]

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[1] Die Geschichte der fatalistischen Denksysteme zeigt, dass jede menschliche Anstrengung um Loslösung und Befreiung zur Wirkungslosigkeit verurteilt ist. Das haben die Idealisten wie Fichte, Schelling und Hegel beschrieben (vergl. Kol 1, 26ff; Röm 2, 14f sowie Kurse Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 511 Fichte - Philosophie der Erziehung, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion. Akademie der Kunst und Philosophie.
[2] Vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 564 St. Augustinus, Nr. 565 John Scottus Eriugena, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 501 Summ Theol, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.; dazu auch einige Zitate von Rudolf Steiner: "Wir müssen schon Mohammed tiefer nehmen, wir müssen uns schon klar sein, dass dasjenige, was in seiner Seele lebte, wirklich ein solcher Verkehr mit der geistigen Welt war, wie ihn Goethe für seinen Faust suchte. Aber was hat Mohammed gefühlt? Was hat er gefunden? Ich kann das heute nur andeuten, ein andermal will ich es noch genauer ausführen. Was hat Mohammed gefunden ? Nun, Sie wissen, Mohammed strebte zunächst nach einer Welt, für die er einen Ausdruck hatte: es ist nur ein Wort: der Gott. Die Welt wird zu einem Monom, zu einem monistischen Ausdruck des Gottes. Diese Welt hat nichts von dem Wesen des Christentums, selbstverständlich. Aber Mohammed schaut doch hinein in die geistige Welt, er kommt hinein in die elementare Welt, von der ich heute gesprochen habe. Er verspricht seinen Gläubigen, dass sie eintreten werden, wenn sie durch die Pforten des Todes gegangen sein werden, in diese geistige Welt. Aber er kann ihnen nur von der geistigen Welt erzählen, die er kennen gelernt hat. Was ist das für eine geistige Welt? Diese geistige Welt, von der Mohammed seinen Gläubigen erzählt, das ist die luziferische Welt, die er als das Paradies ansieht , die Welt, die gerade erstrebt werden soll. Und wenn man aus dem Abstrakten in das Reale kommt, und man hinzufügt, interpretierend, den Sinn des Islam-Strebens in die geistige Welt hinein, erkennt man, was die Geisteswissenschaft auch verkündet. Aber diese geistige Welt ist die Welt, in der Luzifer seine Herrschaft hat; uminterpretiert wird die luziferische Welt zu dem Paradiese, zu der Welt, die gerade erstrebt werden soll von den Menschen." (GA 272, S 91ff ) "Es muß uns schon bedenklich machen, wenn wir im Fortgang des religiösen Lebens erfahren, wie ein großer Prophet auftrat mit dem Irrtum, dass die luziferische Welt das Paradies sei." (GA 272, S 92); vgl. Ders.:, GA 211: Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung"; Ders.: GA 300a, S 130;  Ders.: GA 346, S. 107)."In dezidierter Weise sah der Apokalyptiker innerlich voraus, was den Menschen drohte. Das Christentum wird nach zwei Richtungen hin in ein Scheinchristentum verfallen – oder besser gesagt, es wird in ein in Nebel gehülltes Christentum hineingeraten; und das, was ihm droht als ein solches Überflutetsein, das wird bezeichnet durch das Jahr 666, das in der geistigen Welt das bedeutsame Jahr war, wo überall eintritt, was im Arabismus, im Mohammedanismus lebt. Er bezeichnet dieses Jahr 666 mit aller Deutlichkeit. Diejenigen, die apokalyptisch lesen können, die verstehen das schon. Der Apokalyptiker sah voraus, wie dasjenige wirken würde, was da hereinbricht, wenn er in dem gewaltigen Worte die Zahl 666 als die Zahl des Tieres bezeichnet.“ (GA 346, S. 108).
[3] "Zugleich kannten die monastischen Psychagogen den Unterschied zwischen falschen Tränen des Selbstmitleids und den wahren der Reue bzw. Hingabe." - Milindapanha. Die Fragen des Königs Milinda. Zwiegespräche zwischen einem Griechenkönig und einem buddhistischen Mönch, herausgegeben und übersetzt von Nyanaponika Thera, Interlaken 1985, "Zweierlei Tränen"; Nicholas Kwame Apetorgbor, Tertullian: Die Rache Gottes und die Verpflichtung des Menschen zum Verzicht auf Rache. Die Bedeutung der Theologie Tertullians für das heutige afrikanische Christentum, Hamburg 2004;Tertullian, De spectaculis/Über die Spiele, Stuttgart 2002;  Sloterdijk in Kurs Nr. 541 Europäische Philosophie und in Kurs Nr. 505 Schopenhauer.  Ib.
[4] Warum er nach Deutschland kam, kann er selbst nicht genau sagen. Verfolgt wurde er nicht. Fünf Wochen vor ihm war seine Schwester aufgebrochen; sie sei übrigens schon im Iran Christin gewesen, und er habe sie deshalb aus dem Haus geworfen. Und seine Frau, die mit ihm nach Deutschland kam, habe ihn nun wegen seines geplanten Religionswechsels verlassen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung 2016, Nr. 118, p. 3)
[5] Mt 28, 18-20
[6] Was die zahllosen Rekruten des militanten Islam angeht, sind die Auskünfte der Therapeuten für sie nicht von Bedeutung. Manche Psychologen sind zu dem Schluss gekommen, dass Terroristen weniger neurotisch sind als die Durchschnittsbevölkerung. Zum anderen stellen diese Gruppen keine Patienten dar, sondern politische Herausforderer, denen allein mit politischen Mitteln zu antworten ist. Der Islamismus ist dem historischen Kommunismus ebenbürtig oder sogar überlegen. Es handelt sich um eine Jungmännerbewegung mit Vitalitätsüberschuss, einer "unaufhaltsam anschwellenden Riesenwelle von arbeitslosen und sozial hoffnungslosen männlichen Jugendlichen zwischen 15 und dreißig Jahren." Selbst Kenner der Lage besitzen heute nicht die geringste Vorstellung davon, wie der machtvoll anrollende muslimische youth bulge, die umfangreichste Welle an "genozidschwangeren Jungmännerüberschüssen" in der Geschichte der Menschheit, mit friedlichen Mitteln einzudämmen wäre - falls der Grossteil nicht ernsthaft zum Christentum konvertiert. Die heutigen wie die kommenden Träger des islamistischen Expansionsgedankens gleichen in keiner Weise einer Klasse von Arbeitern und Lohnempfängern. "Viel eher stellen sie ein aufgebrachtes Subproletariat dar, schlimmer: eine desperate Bewegung aus ökonomisch Überflüssigen und sozial Unverwendbaren." Da es in der islamischen Welt mehrere demographisch explosive Staaten mit Plänen für aggressive Reichspolitiken an der Rampe stehen, vor allem Iran, Pakistan, Ägypten, Marokko, Türkei, muss sich der Westen angemessen vorbereiten. Die nächsten Jahrzehnte könnten zu "den fatalsten Perioden aller Zeiten" geraten, wenn worst case-Annahmen sich materialisieren: In islamischen Ländern könnte der Islamismus zur "Selbstvernichtung der Überflüssigen" führen. (Sloterdijk) Siehe auch Kurse Nr. 541 Europäische Philosophie Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 563 Miguel de Cervantes, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 558 Calderon de la Barca, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 550 Dostojewskij,  Ib.; Peter Sloterdijk, Hans-Jürgen Heinrichs, Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen, Frankfurt 2001; Jerry Piven, Cris Boyd, Henry Lawton (ed.), Terrorism, Jihad and Sacred Vengeance, Gießen 2004; Avi Primor, Terror als Vorwand, Düsseldorf 2004; Gunnar Heinsohn, Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen, Zürich 2003
[7] 1 Kor 10,4
[8] Gal 3, 27-29, vgl. Kurse Nr. 564 St. Augustinus, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie.  Ib.
[9] Mk 10, 49-52; Mt 13, 11; Mt 16, 5-12;Mt 17, 1-13;Mt 24; vgl. auch Anm. 8 und Rudolf Steiner: Das Markus-Evangelium. GA 139, zehn Vorträge 1912, Dornach/Schweiz 1918/1976; Ders.: Das Mathäus-Evangelium. GA 123, zwölf Vorträge 1910, Ib. 1918/1978; Ders.: Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien. GA 117, Ib. 1909/1986; Ders.: Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins. GA 116, Ib. 1910/2006; Ders.: Menschenwesen, Menschenschicksal und Welt-Entwicklung. GA 226, sieben Vorträge 1923. Ib. 1988 sowie Kurse Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 551 G.W.F. Hegel - Philosophie der Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 511 Fichte - Philosophie der Erziehung, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion.  Ib.
[10] Ib.; zu Gesetzen, die sich auch einfältige Menschen vorstellen können, vgl. Kurs Nr. 601 St. Augustinus II .  Ib.
[11] Ib.; Das Wort Heide bezeichnet ursprünglich den Menschen, der "auf der Heide", in der Natur, zu seinen Göttern betet. Das lateinische "paganus" hat den gleichen Ursprung. Siehe auch Kurs Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung. Akademie der Kunst und Philosophie und Gal. 5, 1-6; vgl. Kurse Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 546 Religionslehre, Nr. 564 St. Augustinus, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 512 Novalis, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 509 Philosophie der Freiheit, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie.  Ib.
[12] Solche Verse (2 Kor. 5, 18-21) haben zweifellos grosse Werte des religiösen Gefühls im Sinne des persönlichen Trostes und Anspornes erweckt. Dennoch muss heute erkannt werden, dass dies auf Kosten des kosmischen Atems und der überpersönlichen Ausblicke geschehen ist, die im Urtext dieser Stelle enthalten sind. (siehe 2 Kor 5 und Anm. 11)
[13] 2 Kor 5, 17
[14] 2 Kor 5, 1-5 und 14-21; siehe auch Anm. 11
[15] 9. Elegie
[16] Joh 14, 6; siehe auch Anm. 11
[17] Vgl. auch Anm. 11; "Die luziferische Verführung besteht darin, Vergangenes zu konservieren, alte Menschheitskräfte, die erneuert und weiterentwickelt werden müssten, auf ihrem alten Stand zurückzuhalten. Erliegt der Mensch dieser Versuchung, so erhebt sich die ahrimanische Macht und erntet, was aus der luziferischen Saat entstanden ist. Verhärtung, Verknöcherung und Tod sind das letzte Ergebnis der gemeinsamen Attacke. - Die ahrimanische Versuchung führt zu einer falschen Einschätzung der Zukunft. Unter Überspringung der Gesetze des Reifens soll Zukünftiges verfrüht und übereilt vorweggenommen werden." (Schütze); zum Filioque Streit und den Nestorianern vgl. Kurse Nr. 501 Thomas von Aquin: Summ Theol., Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Ib.
[18] Es gab bald kein wirkliches Verstehen des Geistprinzips mehr. Weder im Menschen noch in der Welt wurde das real Geistige erlebt. Es entstand eine eigenartige Situation: Die, die aus alter Tradition noch den realen Zusammenhang mit dem Geist fühlten, mussten ihn notwendigerweise als vom Vater ausgehend empfinden. Denn für sie war der Geist etwas, das ohne Zutun des Menschen von "oben" kommt und nur empfangen werden kann. Wie ein naturhaftes Geschenk strömt diese Gnade in den Menschen ein. Wie ein naturhaftes Geschenk strömt diese Gnade in den Menschen ein. Die Westkirche spürte stärker "den neuen Einschlag des menschlichen Ich, das zu schöpferischer Freiheit und Selbstständigkeit berufen ist.... Das Merkwürdige an dieser Situation ist nun das Folgende: Zwei einander heftig bekämpfende Gruppen stehen einander gegenüber, deren eine zwar noch gewisse Nachklänge des Geist-Erlebens besitzt, sie aber in einer nicht mehr zeitgemäßen Bewußtseinsform pflegt." Die Tragik der Westkirche dagegen besteht darin, "zwar auf dem zeitgemäß richtigen Weg zu sein, langsam aber an echter Spiritualität zu verlieren." (Schütze) Siehe auch Anm. 11
[19] Symptomatisch ist es auch wenn Journalisten von der FAS wie Karen Krüger, in Manier der Kant'schen Aufklärung, wenn es um den Islam geht, stets an der Vaterreligion festhalten. Sie meinen der christliche Gott sei der gleiche wie der islamische und verwechseln Eigenschaften des Sohnes mit denen von Allah. Krüger schreibt über Allah: "Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet 'Allahu Akbar' 'Gott ist größer'. ... größer in dem Sinn, dass Gott immer barmherziger, liebender und allgegenwärtiger ist, als man sich das vorstellen kann. Daran erinnert das 'Allahu Akbar' des Muezzins in seinem Aufruf zum Gebet." In Wirklichkeit dient dieser Aufruf dazu Jugendliche zum vermeintlichen Dschihad zu verführen, und das in jeder Moschee, weltweit (FAS 2016, Nr. 29, p. 42), vgl. auch Kurse Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Ib.
[20] "Sehr zum Schaden für den Menschen hat man in den christlichen Kirchen das Trinitätsgeheimnis unter einem Wust von theologischen Formeln ersticken oder es beinahe zu einem Gespött werden lassen." (Schütze) Siehe auch Anm. 11
[21] Joh 7, 38; siehe auch Anm. 20
[22] 1 Kor 15, 35-49
[23] Offb 11, 1-2
[24] Heb 9, 3-5
[25] Vgl. Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes. GA 104. Zwölf Vorträge 1908. Dornach/Schweiz 1911/1979; vgl. Kurse Nr. 510 Schelling - Philosophie der Offenbarung, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 512 Novalis, Nr. 509 Philosophie der Freiheit, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie, Nr. 506 Wladimir Solowjew, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion.  Ib.
[26] Ib.; das Manichäertum wurde oft falsch verstanden. "Da heisst es, die Manichäer glaubten, es gebe von Anfang der Welt an zwei Prinzipien, das Gute und das Böse. So ist es nicht.. Manes ist jene hohe Individualität, die immer und immer wieder auf der Erde verkörpert ist, die der leitende Geist ist derer, die zur Bekehrung des Bösen da sind. Wenn wir von den großen Führern der Menschen sprechen, so müssen wir auch dieser Individualität gedenken, welche sich diese Aufgabe gesetzt hat." (Ib.)  vgl auch Anm. 2
[27] Ib.
[28] Offb 9; siehe auch Anm. 25
[29] Siehe Anm. 11 und Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de CusaNr. 565 Johannes Scottus Eriugena, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 502 Thomismus in der heutigen Zeit, Nr. 501 Summ Theol, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles.  Ib.
[30] Offb 17, 9ff; siehe auch Anm. 25
[31] Offb 20, 7-10
[32] Siehe Kurs Nr. 533 Aristoteles - Philosophy of Sciences.   Ib.
[33] Siehe Kurs Nr. 562 Dante.  Ib.
[34] Siehe Anm. 29 und Kurs Nr. 564 St. Augustinus.  Ib.
[35] Mt 6, 22-23
[36] Siehe Anm. 11 
 
 



Raffael: Disputa
 

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
Akademie der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy
DI. M. Thiele, President and international Coordinator
M. Thiele College of Beetherapy / Academy of Arts and Philosophy / Sciences

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Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II,  Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences

Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



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Letzte Bearbeitung:29.04.2024