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Aus dem Inhalt:
Ludovico Ariosto
ist ein berühmter italienische Dichter der Renaissance. Sein bekanntestes
Werk ist "Orlando furioso", das viele Opernkomponisten inspirierte, so
zum Beispiel Händel zu Opern wie "Orlando", "Alcina" und seinem "Rinaldo".
Händels Kreuzritter-Oper "Rinaldo" erinnert an den Konflikt der christlichen
Länder mit dem Islam und die Ereignisse in Köln. Georg Friedrich
Händel brauchte 1710 handfeste Figuren, mit denen er deftigen Bühnenzauber
entfalten konnte, um als Neuling das Publikum an der Themse zu beeindrucken.
Das passende Personal liess er sich von dem Librettisten Giacomo Rossi
aus dem Kreuzritterepos "Das befreite Jerusalem" von Torquato Tasso zusammenstellen,
sowie aus Ariosts "Orlando furioso". Ariost, Zeitgenosse von Andrea Mantegna
hat im „Rasenden Roland“ die drei größten Maler seiner Epoche
in einem Atemzug genannt: „Leonardo, Andrea Mantegna, Gian Bellino.“ [1]
Montaigne meinte
in Anlehnung an die Paulusbriefe, wer nur deshalb ehrlich sei, weil es
die Leute erfahren, und wenn sie es erfahren haben, ihn hernach desto höher
schätzen werden, wer unter keiner anderen Bedingung Gutes tun wolle,
als dass seine Tugend der Welt bekannt werden solle, sei eine Person, von
der man sich nicht viel Dienste zu versprechen habe. Dazu Ariosto: [20][21]
"Credo che'l
resto di quel verno, cose
Facesse, degne di
tenerne conto;
Mà sur sin'
a quel tempo si nascose,
Che non è
colpa mia, s' hor' non le conto,
Perche Orlando a
far l'opre virtuose
Più ch' a
narrarle poi, sempre era pronto!
Ne mai fù
alcun' de' suci fatti espresso,
Se non quando hebbe
i testimoni appresso." - Ariosto
Ariosto und Montaigne
beklagen, dass es heute mehr obrigkeitliche Personen und Gesetze gibt,
als Leute oder Handlungen [19]:
"Di cittatorie
piene e di libelli,
D'essamine e di
carte, di procure
Hanno le mani e
il seno, egan fastelli
Di chose, di consigli,
et di letture,
Per cui le faculta
de poverelli
Non sono mai ne
le citta sicure,
Hanno dietro e dinanzi
e d'ambi i lati,
Nota i Procuratori,
et Advocati." - Ariosto
"Chi troppo assotiglia,
si scavezza." - Francesco Petrarca
Ariosto besingt
berühmte Frauen der Geschichte und glaubt: "Mich dünkt, in unsren
Tagen sehen wir schon hohe Tugend schöner Frau'n erstehen, schon Stoff
vielleicht für Feder und Papier, damit den Glanz auch künft'ge
Jahre sehen; Dann werdet, o gehäss'ge Zungen, ihr mit eurem Lästern
schmählich untergehen." [2]
"Der Vorzeit
Frauen haben Wunderdinge
In Waffen und im
Musendienst vollbracht,
Und ihrer Werke
Glanz – es ist als dringe
Er hell und strahlend
durch der Zeiten Nacht.
Berühmt ist
Harpalice's Lanz' und Klinge,
Camilla glänzt
als Führerin der Schlacht,
Corinna, Sappho
sind gelehrte Frauen,
Die ewig leuchten
und die Nacht nie schauen.
Die Frau'n gelangten
zur Vortrefflichkeit
In jeder Kunst,
womit sie sich befaßten,
Und wenn ihr der
Geschichten kundig seid,
Seht ihr noch ihren
Ruhm, den unverblaßten.
Zwar fehlten sie
der Welt geraume Zeit,
Doch wird der schwere
Bann nicht immer lasten.
Vielleicht verschwieg
uns auch ruhmwürd'ge Weiber
Neid oder Unverstand
der Bücherschreiber....
Wenn so, wie beim
Erwerben andrer Gaben,
Die uns Natur nicht
mühelos verleiht,
Die Frau'n sich
Tag und Nacht befleißigt haben
Mit höchstem
Fleiß und langer Emsigkeit
Und Werk' erschaffen,
die das Aug' erlaben, –
Wenn, sag' ich,
so die Frauen ihre Zeit
Den Künsten
widmeten, durch die auf Erden
Sterbliche Tugenden
unsterblich werden,
Und selbst im Stande
wären zu erzählen,
Was groß an
ihnen ist und rühmenswert
Und nicht bloß
betteln gingen bei den scheelen
Autoren, die, von
blassem Neid verzehrt,
Das gute, das man
sagen kann, verhehlen,
Indeß das
schlechte jedermann erfährt, –
Dann würd'
ihr Lob vielleicht zu Höhen fliegen,
Die männliche
Berühmtheit nie erstiegen.
Nicht nur dass viele
Männer sich verbünden
Und sich einander
loben vor der Welt,
Sie forschen auch
begierig und verkünden,
Was etwa bei den
Frau'n sich schlecht verhält.
Sie möchten
nicht, dass Frauen höher stünden
Und rennen jede
nieder, bis sie fällt, –
Die Alten mein'
ich, – als ob ihre Kränze
Verwelkten, wenn
das Lob der Frauen glänze.
Nie aber kann und
konnte Zung' und Hand,
Nie kann und konnte
Reden oder Schreiben
(Sei's durch Verkleinern,
wo sich gutes fand,
Sei's durch die
Kunst, was schlecht zu übertreiben)
Bewirken, dass der
Frauen Ruhm verschwand.
Ein Teil davon wird
stets erhalten bleiben.
Jedoch dass er das
rechte Maß erreicht,
Ihm auch nur nahe
kömmt, sieht man nicht leicht." - Ariosto
Den Frauen wurde damals
viel zugetraut: "Man hatte zu den Frau'n und jungen Damen sehr viel Vertraun
in jener alten Zeit. Man ließ allein sie ziehn in Gottes Namen durch
Berg und Thal und Länder noch so weit und nahm für voll sie,
wann sie wiederkamen, und niemals gab es Argwohn oder Streit." - Nach den
Ereignissen von Köln wäre das heute undenkbar. Allerdings sollte
die Frau die "Emanzipation" nicht so weit treiben wie die Amazonen, dass
sie "strafe das Geschlecht, das sie verriet"
"Ein jedes Schiff,
das hier am Ufer lande
Und ankern woll'
in ihrem Machtgebiet,
Verfalle flugs dem
Raub' und Mord' und Brande,
Und alles sterb'
an Bord ohn' Unterschied.
Dies ward geraten,
dies ward angenommen
Und ward Gesetz
und ist in Brauch gekommen.
»Wann in den
Lüften Sturmeswehn begann,
Gleich liefen an
die Bucht die Weiberhorden,
Die zorn'ge Orontea
stets voran;
Denn sie war ihre
Königin geworden.
Und an dem Bord
verschlagner Schiffe dann
Gab's schauderhafte
Feuersbrunst und Morden.
Kein Mann blieb
leben, dass er diese Dinge
Den Menschen andrer
Länder hinterbringe.
»So lebten
sie hier einsam manches Jahr
Verfeindet mit dem
männlichen Geschlechte.
Dann aber sahn sie
ein, was für Gefahr
Entstünde,
wenn man nicht an Wandel dächte.
Wenn keine Rede
von Fortpflanzung war,
So war es bald vorbei
mit ihrem Rechte;
Es mußte,
statt für ewig festzustehn,
Mit ihrem unfruchtbaren
Reich vergehn." - Ariosto
Neben Frauen geht es
zum Beispiel um Pferdediebe, tapfere Ritter ("Wenn die mit uns für
Karl zu Felde ziehn, dann ist kein Bleibens für die Saracenen."),
berühmte Schwerter ("Desselben Tages aber hat der Sohn des Agrican
das Schwert davongenommen. Bedenke selbst, was für Gefahren drohn
der ganzen Christenheit und allen Frommen, seit Durindane jetzt, wie einmal
schon, in die Gewalt des Heidentums gekommen!") und den nicht so freundschaftlichen
Umgang mit Sarazenen, also Muslimen:
"Hochmütig
wandte sich Rinald zum Heiden
Und rief: »Herunter,
Dieb, von meinem Pferd!
Dass man mich plündre,
pfleg' ich nicht zu leiden,
Und theuer wird
es büßen, wer's begehrt.
Auch werd' ich dich
von dieser Dame scheiden;
Denn thät'
ich's nicht, wär' ich verdammenswert:
Vollkommnes Pferd
und schöner Frauen Liebe,
So scheint es mir,
gebüren keinem Diebe.«
Sieh da! Rinald haut
mit dem Degen ein,
Dem Saracenen völlig
preis sich gebend.
Der Heide hebt den
Schild; der war von Bein,
Darüber Stahl,
den Knochen rings umgebend.
So dick er ist,
Fusberta fährt hinein,
Und widerhallt der
Forst, vor Schreck erbebend.
Knochen und Stahl
zerspringt wie Eis in Splitter;
Lahm sinkt der linke
Arm dem Heidenritter.
Wie das erschrockene
Fräulein diesen Streich,
Den fürchterlichen,
sieht, da wird ihr bange;
Die schönen
Wangen werden todtenbleich
Wie arme Sünder
auf dem letzten Gange." - Ariosto
"Ehrenmorde" von Muslimischen
Männern an Frauen galten als besonders frevelhaft, heute versuchen
Gerichte zu relativieren und die Täter erhalten nur geringe Strafen
[2]:
"Bei allen andern
Thieren dieser Welt,
Ob sie nun friedlich
sich des Lebens freuen,
Ob eins das andre
feindlich überfällt, –
Nie wird der Mann
das Weib mit Krieg bedräuen.
Der Bär streift
mit der Bärin treugesellt,
Und ruhig liegt
die Löwin bei dem Leuen;
Kein Leides fügt
der Wolf der Wölfin zu;
Nie fürchtet
vor dem Stiere sich die Kuh....
Mich dünkt,
als ob er nicht nur Unrecht treibe,
Nein, frevle wider
Gott und die Natur,
Wer mit den Händen
sich am schönen Weibe
Vergreift, und krümmt'
er ihr ein Haar auch nur.
Wer aber Gift ihr
reicht, wer aus dem Leibe
Die Seele jagt mit
Messer oder Schnur,
Dass der ein Mensch
sei, glaub' ich ewig nicht;
Ein Teufel ist's
mit menschlichem Gesicht." - Ariosto
Obwohl Schopenhauer
den Politikern und der "Verfassung der meisten Mohammedanischen Reiche",
eine "träge Vernunft" attestierte, Hölderlin sie als "Tyrannenknechte"
und "Andre des rohen Volks" bezeichnete, wird in Deutschland und anderen
europäischen Ländern der Bock zum Gärtner gemacht. - so
zum Beispiel Aydan Özoguz (SPD) zur "Beauftragte der Bundesregierung
für Migration, Flüchtlinge und Integration". Sie will vor allem
"fromme Muslime" nach Deutschland schleusen. Sie sagt: Was in Köln
und anderen Städten geschah, hätte mit dem Islam nichts zu tun.
"Wenn alle fromme Muslime gewesen wären, wäre das nicht passiert".
Der Kommentar dazu wäre damals etwa so ausgefallen: "Die Mütter
ziehn indes in die Moscheen, um zu dem bösen Lügnergott zu flehen"
(Tasso). Der Chef des "Zentralrates der Muslime in Deutschland" liegt in
den Armen der deutschen Bundeskanzlerin - und sie schwören ewige Treue.
Diese und viele andere Tatsachen zeigen wie dekadent Europa schon geworden
ist. Die natürlichen Feinde der Christen, die Sarazenen oder Mohammedaner
werden in Deutschland und anderen europäischen Ländern mit offenen
Armen empfangen, obwohl sie die Toleranz gnadenlos ausnutzen, um den mohammedanischen
Irrglauben und die islamischen Unsitten in Europa weiter zu verbreiten
- nicht nur in den Vororten von Paris oder Brüssel. Dies wäre
damals völlig unverständlich gewesen. Von Urlaub in islamischen
Ländern wird heute abgeraten, damals war es komplett unmöglich:
"Weil er allein den weiten Weg durchmisst durch wilde Heidenländer
fern im Morgen, wo niemand seines Lebens sicher ist." Sogar zuhause in
Europa war man einem Haufen Sarazenen begegnet - was auch recht häufig
geschah: "Doch vor Marseille machte sie der Horde der Heiden täglich
fast das Leben schwer. Denn diese streiften jetzt mit Raub und Morde in
Languedoc und der Provence umher", wusste was zu tun war: sie mussten bekämpft
und vertrieben werden: [3]
"Er traf auf zwei
Geschwader; Manilarte
Führt' ihrer
eins, der greise Saracen,
Noriziens König,
jetzt mit grauem Barte
Im Rat, wie einst
im Feld, hochangesehn.
Der andre Haufe
folgte der Standarte
Des Königs
aus dem Lande Tremisen,
Den sie daheim den
besten Ritter nannten;
Er hieß Alzird
bei denen, die ihn kannten.
Die hatten mit dem
andern Mohrenheer
Den Winter über
vor Paris gelegen,
In Dörfern
und in Schlössern rings umher,
Die einen näher,
andre mehr entlegen.
Denn Agramant, erkennend
dass nur schwer
Paris zu stürmen
sei mit Lanz' und Degen,
Entschloß
sich zur Belagerung zuletzt,
Nachdem er ihm vergeblich
zugesetzt.
Und Mannschaft war
dazu genug vorhanden;
Nicht nur die eignen
Völker hatt' er hier
Und jene, die sich
bei Marsil befanden,
Geschart um Spaniens
königlich Panier;
In Frankreich auch
warb er noch Söldnerbanden.
Denn von Paris bis
Arles' Stromrevier
Beherscht' er alles
Land und auch im Westen
Schon die Gascogne,
bis auf wen'ge Vesten.
Jetzt, wo die flücht'gen
Bäche wieder rannen
Und kaltes Eis zu
lauer Flut zerschmolz,
Wo frisch zu grünen
Wies' und Feld begannen
Und zart sich zu
belauben Busch und Holz,
Berief der König
alle seine Mannen,
Die ihm gefolgt
mit siegsgewissem Stolz,
Heerschau zu halten
über Volk und Waffen,
Und wo es fehlte,
wollt' er Wandel schaffen.
Jetzt kamen beide
Könige daher,
Alzird und Manilart,
der Heerschau wegen,
Um zeitig dort zu
sein, wo jedes Heer,
Gut oder schlecht,
hat Rechnung abzulegen.
Roland inzwischen
kam von ungefähr
Den beiden, wie
ich schon gesagt, entgegen,
Nach jener suchend,
wie er immer that,
Die ihn in Amors
Joch gefesselt hat.
Als nun Alzird den
Paladin gewahrt,
Dem keiner gleicht
im Kreis der Paladine,
So stolzen Hauptes,
in so mächt'ger Fahrt,
Dass neben ihm der
Kriegsgott zweiter schiene,
Stutzt er erstaunt
ob der gewalt'gen Art,
Des grimmen Blicks,
der unheildroh'nden Miene,
Und denkt, der ist
ein Held von hohem Rang,
Und hätt' ihn
gern erprobt im Waffengang.
Jung war Alzird und
seine Keckheit groß,
Und seine Stärke
war berühmt im Heere.
Er sprengt heran
und läßt die Zügel los, –
Wohl ihm, wenn er
zurückgeblieben wäre!
Denn Roland wirft
ihn beim Zusammenstoß
Zu Boden und durchbohrt
ihn mit dem Speere.
Das Roß entflieht,
als liehe Furcht ihm Flügel,
Und keiner sitzt
darauf und lenkt die Zügel.
Ein Schrei erhebt
sich, schauerlich und brausend,
Dass rings die Lüfte
beben und die Au'n,
Als sie den Jüngling
stürzen sehn und grausend
Den Blutstrom aus
so breiter Wunde schau'n.
Wutschnaubend kömmt
der Haufe, kommen tausend
Und stechen auf
den Grafen los und hau'n,
Und dichter regnen
noch, wie Sturmgewitter,
Beschwingte Bolzen
auf die Zier der Ritter.
Wie borst'ge Herden
in wahnsinn'ger Flucht
Lärmend über
Gefild' und Halde fliegen,
Sei's weil ein Wolf
aufspringend aus der Schlucht,
Sei's weil ein Bär,
der vom Gebirg gestiegen,
Ein Schweinchen
hat gepackt von jüngster Zucht,
Und grunzend, kreischend
hört man es erliegen, –
So stürmen
die Barbaren jetzt heran
Auf Roland ein und
brüllen: drauf und dran!
Lanzen und Pfeil'
und Schwerter, ihrer tausend,
Fing schon sein
Harnisch auf, sein Schild noch mehr;
Bald traf im Rücken
eine Keul' ihn sausend,
Bald stürmten
sie von vorn und bald verquer.
Er aber, nie im
Herzen Furcht behausend,
Schätzt all
die Waffen, all den Troß so sehr,
Wie Nachts im Stalle,
wann die Hirten schlafen,
Der Wolf sich fürchtet
vor zu vielen Schafen.
Nackt in der Faust
blitzt der berühmte Degen,
Vor dem so viele
Heiden schon erblaßt.
Wer also von der
Zahl, die ihm erlegen,
Buch führen
wollte, hätte seine Last.
Rot schwimmt von
Blut die Heerstraß' allerwegen,
Die kaum die Menge
der erschlagnen faßt;
Denn weder Tartschen
noch Sturmhauben nützen,
Vor Durindanens
Mordbegier zu schützen,
Noch Kleider voll
Baumwolle, noch die Falten
Des Tuchs, das hundertfach
den Kopf umwand.
Nicht Wehgeschrei
nur fliegt, es fliegt gespalten
Auch Arm und Bein
und Schädel übers Land.
In vielen, immer
gräßlichen Gestalten
Durcheilt der Tod
die Flur, von Gier entbrannt:
Mehr schafft in
Rolands Faust, denkt er verwundert,
Die Durindan' als
meiner Sicheln hundert.
Denn Schlag auf Schlag
sieht man die Hiebe zucken,
Und alles flieht
vor Rolands Angesicht.
Erst kamen sie,
im Wahn ihn zu verschlucken,
Weil er allein war,
schnell, auf Kampf erpicht;
Jetzt wartet keiner,
um sich wegzuducken,
Auf seinen Freund,
Gesellschaft sucht man nicht;
Man läuft zu
Fuß, man spornt sein Pferd aufs Blut,
Und keiner fragt,
ist auch die Straße gut?...
Nicht eher feierte
der blut'ge Degen,
Als leer war von
lebendigen das Land.
Der Graf steht zweifelnd
vor verschiednen Wegen,
Und doch ist ihm
die Gegend wohlbekannt.
Mag er sich rechts,
mag er sich links bewegen,
Die Seele bleibt
vom Weg doch abgewandt;
Stets bangt ihm,
dass er suche, wo die theure
Nicht sei, und er
in falscher Richtung steure." - Ariosto
Ein Knappe soll später
erzählt haben: »Herr, (sprach er) jener Held der so verwegen
sie schlug, erschlagen hätt' er euer Heer, wenn's minder schnell entflohn
wär' vor dem Degen als ich; auch so ward mir die Rettung schwer. Der
geht mit Fußvolk um, mit Herrn zu Pferde just wie der Wolf mit einer
Hammelherde.« Christliche Ritter verliebten sich auch in Sarazeninnen,
allerdings war an eine offizielle Hochzeit nicht zu denken. Die Braut wurde
entführt und nahm den christlichen Glauben an:
»An Schönheit
war Zerbin, an Kraft und Mut
Vor allen Rittern
herrlich und vollkommen.
Er zeigte sich und
war mir (glaub' ich) gut,
Nicht weniger als
ich in Lieb' entglommen.
Auch fehlt' es nicht
der beiderseit'gen Glut
An Boten, die wir
oft in Dienst genommen,
Als wir, den Augen
nach, uns trennen mußten,
Da doch die Herzen
stets vereint sich wußten.
»Er fuhr nach
Schottland, und ich blieb allein,
Als man dem großen
Fest ein Ende machte.
Wenn du die Liebe
kennst, kennst du die Pein,
Womit ich Tag und
Nacht an ihn gedachte.
Nicht minder heiß
mußt' auch die Flamme sein,
(Ich wußt'
es wohl,) die seine Brust entfachte.
Er wußte seiner
Qual nicht Rat noch Ende,
Wenn er den Weg
nicht, mich zu holen, fände.
»Und weil er
sah, dass der verschiedne Glaube
(Denn ich bin Saracenin,
er ist Christ)
Die Werbung bei
dem Vater nicht erlaube,
Beschloß er
zu entführen mich durch List." - Ariosto
Was muslimischen Frauen
blühte, wenn sie nicht von christlichen Rittern entführt wurden,
war die Zwangsheirat - ähnlich wie sie unter kurdischen oder türkischen
Muslimen auch heute noch praktiziert wird [4]:
»Nein,
man verwahrte mich, wie man mich fand,
Weil Jungfraun theurer
sich verkaufen ließen.
Acht Monde sind's,
der neunte geht ins Land,
Seit sie ins Grab
die lebende verstießen.
All meine Hoffnung
auf Zerbin verschwand,
Denn schon (aus
ihren Reden kann ich's schließen)
Hat man für
einen Kaufmann mich bestimmt,
Der mich zum Sultan
mit nach Asien nimmt.« - Ariosto
Der Albtraum war es
allerdings wenn Frauen von muslimischen Männern ("Kaum sieht der Heid'
ihr Antlitz hold und fein") geraubt wurden: »Wenn er es hört,
wie schmerzlich wird die Pein des Vaters sein!« so hörte man
sie sprechen; »Wie wird des Gatten Zorn und Kummer sein und o wie
fürchterlich wird er sich rächen!" oder wenn Barbaren und Sarazenen
Kirchen und Klöster schänden: "Der König Ludwig muss zur
Truppenschau uns einen neuen Feldhauptmann entsenden, dass er zum Ruhm
der Lilien streng und rauh die Frevler strafe, die mit Räuberhänden
die Mönch' und Nonnen, schwarz und weiß und grau, und Tochter,
Braut und Mutter ruchlos schänden und Christi Leib hinschleudern in
den Staub, wegschleppend die Monstranz mit schnödem Raub." [5]
"Und auf dem Rasen
sieht er Doralißen,
(Denn diesen Namen
führt die junge Braut;)
Da wo die alten
Eichenbäume sprießen,
Lehnt sie an einem
Stamm und jammert laut.
Wie Quellen aus
lebend'ger Ader fließen
Die Thränen
auf des Busens weiße Haut;
Im schönen
Antlitz liest man, dass sie klage
Um andrer Schicksal
und ums eigne zage.
Nun wächst die
Furcht noch, als sie ihn erblickt,
Bluttriefend, finstren
Blicks, wild und verwegen.
Bis an die Wolken
tönt ihr Schrei; sie schrickt
Zusammen, ihret-
und der Leute wegen;
Denn nicht bloß
Reiter waren mitgeschickt;
Sie hatt' auch Diener
um sich, sie zu pflegen,
Ehrbare Greise,
Mädchen auch und Frauen,
Die allerschönsten
aus Granada's Gauen.
Kaum sieht der Heid'
ihr Antlitz hold und fein,
Das seines gleichen
nicht in Spanien findet,
Das selbst im Schmerz
– wie muß es lächelnd sein! –
Ein unauflöslich
Netz der Liebe windet,
Dünkt' ihm,
er tret' ins Paradies hinein,
Und der Gewinn des
ganzen Siegs verschwindet:
Seine Gefangne nimmt
ihn selbst gefangen,
Und er begreift
nicht, wie es zugegangen.
Doch giebt er ihr
sich nicht so ganz zu eigen,
Dass er die Früchte
seiner Müh ihr schenkt,
Ob ihre Thränen
schon so deutlich zeigen,
Wie Frau'n es können,
dass er schwer sie kränkt.
Ihr Jammern, hofft
er, bring' er bald zum Schweigen
Durch hohe Freud',
und mitzunehmen denkt
Er sie auf jeden
Fall, hebt sie sofort
Auf ihr milchweißes
Roß und reitet fort.
Die Weiber, Greis'
und sonstiges Geleit,
Das auszog, um sie
nach Paris zu holen,
Entließ er
mit der größten Freundlichkeit
Und sprach: »Jetzt
ist sie meiner Hut empfohlen;
Kämmrer und
Amme werd' ich sein, bereit
In allem ihr zu
dienen. Gott befohlen!«
Weil's nun dagegen
keine Hilfe gab,
So zogen weinend
sie und seufzend ab.
»Wenn er es
hört, wie schmerzlich wird die Pein
Des Vaters sein!«
so hörte man sie sprechen;
»Wie wird
des Gatten Zorn und Kummer sein
Und o wie fürchterlich
wird er sich rächen!
O träf' er
jetzt in dieser Gegend ein,
Sie wieder abzujagen
jenem frechen,
Eh er sie weiter
schleppt in seiner Wut,
Des Königs
Stordilan erlauchtes Blut!«
Zufrieden mit dem
reichen Beutetheile,
Den Glück und
Tapferkeit ihm eingebracht,
Hat der Tartar,
so scheint's, nicht mehr die Eile
Wie früher
nach dem Mann in schwarzer Tracht.
Erst ging's Galopp,
jetzt hat es gute Weile.
Er überlegt
schon, wo er über Nacht
An irgend einem
Platz gemächlich bleibe
Und sich die mächt'ge
Liebesglut vertreibe.
Vorläufig tröstet'
er mit sanftem Ton
Die Spanierin, die
nicht abließ zu klagen.
Er prahlt und fabelt,
wie er lange schon
Ihr gut gewesen
sei von Hörensagen,
Und wie er Vaterland
und Reich und Thron,
Die alle Thron'
und Reiche überragen,
Verlassen habe,
nicht um Frankreichs Gau'n,
Sondern, um ihre
Schönheit anzuschau'n." - Ariosto
Vor den Toren von Paris
stehen die Mohammedaner - ähnlich wie heute die Islamisten in den
Vororten von Paris:"zahllose Leitern führten schon die Heiden vorher
aus aller Nachbarschaft heran, und Balken, Bretter, Flechtwerk auch aus
Weiden, das man auf manche Art gebrauchen kann, und Schiff' und Brücken".
Die Muslime dringen bereits in die Vororte: "Hatt' Agramant bereits die
Fußsoldaten in die Pariser Vorstadt und ganz nah an Mauern und in
Gräben vorgeschoben, um heut sein höchstes Können zu erproben."
Sie wollen Paris und den christlichen Glauben zugrunde richten: "Die lügnerische
Lehre Babels jagt und richtet deinen Glauben dann zu Grunde". Der Erzengel
Michael kommt zu Hilfe und sieht bei dieser Gelegenheit wie es um die Christenheit
bestellt ist: [6]
"Am Tage vor der
Schlacht ward auf Geheiß
Des Kaisers in Paris
an heil'gen Stätten
Von frommen Pfaffen,
schwarz und grau und weiß,
Das Hochamt celebrirt
und viele Metten.
Zur Beichte gingen
Jüngling, Mann und Greis,
Um aus den Klauen
Satans sich zu retten,
Und alle nahmen
das geweihte Brot,
Als ging' es morgen
sicher in den Tod.
Er selbst mit Paladinen
und Baronen
Fürsten und
Pred'gern schritt zum Dome hin,
Ein Vorbild für
sein Volk, um beizuwohnen
Der heil'gen Feier
mit andächt'gem Sinn.
Den Blick erhebend
zu den ew'gen Thronen,
Sprach er: »O
Herr, wennschon ich sündig bin,
Doch laß in
deiner Gnad' um mein Verschulden
Nicht dein getreues
Volk die Straf' erdulden.
»Und ist's
dein Wille, muß es doch geschehn,
Weil Strafen meiner
Missethat gebüren,
So laß mich
wenigstens um Aufschub flehn,
Laß nicht
durch deinen Feind das Werk vollführen.
Wenn durch den Heiden
wir zu Grunde gehn,
Die doch den Namen
deiner Freunde führen,
So wird er sagen,
dass du machtlos seiest,
Weil du die deinen
dem Verderben weihest.
»Und wo bisher
dir einer abgesagt,
Da werden's hundert
thun mit einem Munde;
Die lügnerische
Lehre Babels jagt
Und richtet deinen
Glauben dann zu Grunde.
Beschirm' dies Volk,
das schon so viel gewagt,
Dein Grab zu säubern
von dem Schwarm der Hunde,
Und deine Kirch'
und heil'gen Stellvertreter
Geschützt hat
vor der Hand der Übelthäter.
»Von unsrer
Schuld ein Gran nur abzutragen,
Sind unsere Verdienste
viel zu klein,
Und aller Hoffnung
müßten wir entsagen,
Säh'n wir auf
unser Leben ganz allein;
Wird aber deine
Gnade angeschlagen,
Dann macht sie unsre
Rechnung quitt und rein,
Und nie kann die
Verzweiflung Raum gewinnen,
Wenn wir auf dein
Erbarmen uns besinnen.«
So sprach der Kaiser
mit erhobnen Händen
Demütig und
zerknirscht am Hochaltar,
Und noch gelobt'
er angemessne Spenden,
Würdig des
eignen Rangs und der Gefahr.
Auch sollt' er seine
Worte nicht verschwenden:
Sein Genius, der
sein guter Engel war,
Nahm das Gebet und
breitete die Schwingen,
Um es zu des Erlösers
Ohr zu bringen.
Und mit unzähl'gen
andren Seufzern kam
Ein Heer von Engeln
jetzt, gen Himmel schwebend,
Und als der Chor
der Heil'gen die vernahm,
Schaut' er, die
mitleidvollen Blick' erhebend,
Empor zu ihm, dem
ew'gen Bräutigam,
Ihm Kunde von der
Sehnsucht aller gebend,
Dass jetzt Erhörung
find' in Gottes Rat
Dies Flehn der Christen,
das um Hilfe bat.
Und die erhabne Liebe,
die noch nie
Ihr Ohr verschlossen
hat dem Flehn der Frommen, –
Die milden Blick'
erhebend, winkte sie
Dem Engel Michael
heranzukommen
Und sprach zu ihm:
»Geh nach der Picardie,
Zum Christenheer,
das übers Meer geschwommen,
Und führ' es
nach Paris bis an die Werke,
So dass der Feinde
Heer es nimmer merke.
»Erst geh zur
Schweigsamkeit; bei diesem Zuge
Soll sie, das sag'
ihr, dir zur Seite stehn;
Mit allem, was du
brauchst, wird diese kluge
Begleiterin aufs
beste dich versehn.
Nachdem du das besorgt,
mußt du im Fluge
Zum Sitz und Aufenthalt
der Zwietracht gehn!
Sie nehme Lunt'
und Feuerstein zur Hand
Und zünd' ihr
Feuer an beim Agramant,
»Und hetze
dort die tapfersten der Heiden
Zu solchem Hader,
solchem Zank und Zwist,
Bis ihrer etliche
den Tod erleiden,
Mancher gefangen
und verwundet ist
Und andre grollend
aus dem Lager scheiden
Und so ihr Herr
im Kampfe sie vermißt.«
So sprach er, und
kein Wörtchen sprach dawider
Der heil'ge Vogel,
sondern flog hernieder.
Wohin Sanct Michael
die Flügel leitet,
Da fliehn die Wolken
und der Himmel lacht;
Ein goldner Kreis
ist um ihn ausgebreitet,
Wie Wetterleuchten
in der dunklen Nacht.
Und wie der Himmelsbote
niedergleitet,
Erwägt er,
wie er es am besten macht,
Die Feindin aller
Reden aufzuspüren
Und seinen ersten
Auftrag auszuführen.
Er überlegt,
wo sie verkehr' und hause,
Bis er zuletzt zu
diesem Schluß es bringt,
Man finde sie in
jeder Kirch' und Klause
Der Mönche,
die des Ordens Regel zwingt,
Wo man nicht reden
darf, wo rings im Hause,
In dem Gemach, wo
man den Psalter singt
Und wo man schläft
und wo man tafelt, immer
Schweigen geschrieben
steht in jedem Zimmer.
Da glaubt' er sie
zu treffen, und geschwinder
Bewegt er nun sein
goldnes Flügelpaar;
Dass auch der Friede
dort sei und nicht minder
Die Ruh' und Nächstenliebe,
deucht' ihm klar,
Jedoch dass er geurteilt
wie ein Blinder,
Erkannt' er bald,
als er im Kloster war.
Die Schweigsamkeit
sei fern, sie sei im Stift,
So sagte man, jetzt
höchstens noch als Schrift.
Auch Demut, Liebe,
Ruhe, Frömmigkeit
Und Friede wollten
sich nicht finden lassen;
Sie hatten hier
gewohnt in alter Zeit,
Doch sie vertrieb
der Geiz, der Zorn, das Prassen,
Hochmut und Faulheit,
Schadenfreud' und Neid.
Der Engel konnt'
erstaunt sich gar nicht fassen,
Und als er sich
den wüsten Schwarm besah,
Fand er wahrhaftig
auch die Zwietracht da.
Sie wollt' er suchen,
nach des Ew'gen Wort,
Wann er die Schweigsamkeit
gefunden hätte,
Und zum Avernus
wollt' er gehn; denn dort
Sei bei Verdammten,
meint' er, ihre Stätte.
Nun traf er sie
an andrem Höllenort
(Wer würd'
es glauben?) bei Hochamt und Mette.
Verwundert sah Sanct
Michael sie hier,
Da er geglaubt,
er habe weit zu ihr....
Der Engel winkt und
sagt ihr den Bescheid,
Wie Gott befohlen,
dass sie flugs sich rüste,
Die stärksten
Mohren so in Haß und Streit
Zu hetzen, dass
Verderben folgen müßte.
Dann fragt er sie:
wo ist die Schweigsamkeit?
Leicht könnt'
es sein, dass jene darum wüßte,
Weil sie, um ihre
Feuer anzulegen,
So weit umherkömmt
auf verschiednen Wegen.
Darauf versetzt die
Zwietracht: »Glaub' es mir,
Dass ich sie nie
gesehn in meinen Tagen;
Gehört dagegen
hab' ich oft von ihr,
Und immer rühmt
man sie als sehr verschlagen.
Jedoch der Trug,
der unsern einer hier,
Pflegt manchmal
gut mit ihr sich zu vertragen;
Der hat vielleicht
sie irgendwo gesehn;«
(Sie hob den Finger
auf,) »ich meine den.«
Er hatt' ein freundlich
Antlitz, würd'gen Gang,
Demüt'gen Augenaufschlag,
honigsüße
Bescheidne Wort',
und seine Stimme klang,
Als ob Sanct Gabriel
Marien grüße.
Das übrige
war garstig, aber lang
Und faltig floß
sein Kleid ihm auf die Füße
Und barg die Häßlichkeit,
und unterm Kleide
Trug er das Messer
mit der gift'gen Schneide.
Der Engel sagt' ihm,
Gott hab' ihn geschickt;
Zur Schweigsamkeit
möcht' er den Weg erfahren.
Da sprach der Trug:
»Man hat sie nie erblickt
Als bei den Tugenden
in frühern Jahren,
Bei Sanct Elias
und Sanct Benedict
In den Abteien,
als sie jung noch waren;
Auch gab es Schulen,
wo sie viel verkehrte,
In Zeiten, da Pythagoras
noch lehrte.
»Als keine
Heilige und Weise mehr
Da waren, sie den
rechten Pfad zu leiten,
Begann sie von der
Bahn der Zucht und Ehr
Hinüber auf
den schlechten Weg zu schreiten.
Erst pflog sie Nachts
mit Liebenden Verkehr,
Mit Dieben dann,
und trieb nur Schlechtigkeiten;
Mit dem Verrat pflegt
sie viel umzugehn,
Und selbst beim
Morde hab' ich sie gesehn.
»Auch sitzt
sie gern mit denen, die uns heute
Die Münze fälschen,
tief im Kellerloch,
Und immer wechselt
sie Wohnsitz und Leute:
Du fändest
schwerlich, wo sie sich verkroch.
Ich hoff' indeß,
dass ich den Weg dir deute,
Wenn ich dir rat',
um Mitternacht sie noch
Zu suchen, im Palast
des Schlafs; ich wette,
Da triffst du sie;
denn dort geht sie zu Bette.«
Obschon der Trug
sich nichts aus Lügen machte,
Maß doch Sanct
Michael ihm Glauben bei,
Denn alles klang
wie Wahrheit. Er bedachte
Sich nicht mehr
lang' und flog aus der Abtei,
Doch hemmt' er seine
Flügel sanft und sachte,
Damit er nicht zu
früh am Ziele sei
Und im Palast des
Schlafes (dessen Lage
Ihm wohlbekannt
war) dann vergebens frage." - Ariosto
Die christlichen Helden,
die schon mithalfen, Jerusalem zu befreien, sollen zu Hilfe eilen, denn
"nach jenen zwei-Malhunderttausend oder mehr Barbaren, mehr als der Funken
aus geschürter Glut, die auf Paris entluden ihre Wut":
Der Engel sagt'
ins Ohr ihr leis' und sacht:
»Gott will,
dass du Rinald jetzt zu den Werken
Der Stadt Paris
geleitest samt der Macht,
Die mit ihm kam,
den Kaiser zu verstärken.
Und thu' es ganz
im stillen, sei bedacht
Dass nichts die
Heiden vom Getümmel merken
Und, ehe das Gerücht
sie warnt und weckt,
Im Rücken schon
der Christen Sturm sie schreckt.«
Die Schweigsamkeit
antwortete nicht weiter;
Sie nickte mit dem
Kopf, das schien genug.
Dann folgte sie
gehorsam dem Begleiter,
Und nach der Picardie
ging es im Flug.
Der Engel setzt'
in Marsch die kühnen Streiter
Und kürzte
so den Weg für ihren Zug,
Dass man Paris erreicht'
in zwanzig Stunden,
Und keiner hatt'
es wunderbar gefunden.
Die Schweigsamkeit
durchwandelte das Heer,
Und tiefen Nebel
ließ sie niedersinken
Vor jeder Legion
und auch umher,
Doch Sonnenschein
war rechts und war zur Linken.
Durch solchen dicken
Nebel dränge schwer
Der Schall von den
Trompeten und den Zinken.
Dann fuhr sie zu
den Heiden hin und brachte
Ein Etwas mit, was
blind und taub sie machte.
Indeß die Christen
so geschwinde nahten,
Dass man des Engels
Führung deutlich sah,
Dabei so sacht,
von keinem Lärm verraten,
Dass keiner draußen
ahnte, was geschah,
Hatt' Agramant bereits
die Fußsoldaten
In die Pariser Vorstadt
und ganz nah
An Mauern und in
Gräben vorgeschoben,
Um heut sein höchstes
Können zu erproben....
Da sind die Paladin'
und edlen Herrn,
Herzög' und
Könige mit ihren Rittern,
Pariser Bürger,
Krieger aus der Fern,
Die Christi halber
vor dem Tod nicht zittern.
Und um den Feind
zu schlagen, sähn sie gern,
Dass man die Brücken
senkte vor den Gittern.
Gern sieht der Kaiser
ihren hohen Mut,
Obwohl er ihnen
nicht den Willen thut.
Er stellt sie hin,
wo sie am meisten nützen,
Dass nirgend Eingang
finde der Barbar;
Hier reicht ein
Häuflein aus, den Wall zu schützen,
Und dort genügt
ihm kaum die stärkste Schar.
Die einen thun den
Dienst bei den Geschützen,
Den bei den Feuern
nehmen andre wahr;
Karl ist bald hier
bald drüben längs des Walles
Und rastet nie und
hilft und bessert alles.
In weiter Ebne liegt
Paris gebreitet.
Der Nabel Frankreichs,
Frankreichs Herz vielmehr.
Der Fluß tritt
in die Mauern ein und gleitet
Jenseits hinaus,
doch bildet er vorher
Im Innern eine Insel
und bereitet
Dem besten Theil
der Stadt dort sichre Wehr:
Die andern zwei
(denn drei sind ihrer) haben
Den Fluß im
Rücken, draußen nur den Graben.
Die Stadt, die manche
Stunde Wegs umspannt,
Läßt
sich von vielen Seiten her berennen;
Doch nur auf eine
hatt' es Agramant
Jetzt abgesehn,
um nicht das Heer zu trennen.
Jenseits des Flusses
nimmt er seinen Stand,
Im Westen; dort
soll bald der Kampf entbrennen;
Dort hat er hinter
sich bis Spanien keine
Provinzen, keine
Festungen als seine.
Der ganzen Mauer
hatte Karl durchaus
Mit starken Werken
Festigkeit verliehen;
Die Gräben
stattet' er mit Dämmen aus,
Quermauern baut'
er drin und Galerien,
Und wo der Fluß
hereintritt und hinaus,
Ließ er die
allerdicksten Ketten ziehen;
Am meisten aber
ließ er schanzen da,
Wo er am meisten
Grund zum Fürchten sah....
Wie auf die Milchgefäß'
im Hirtenhause,
Wie auf die süßen
Reste vom Gelag
Der läst'gen
Fliegen schwirrendes Gebrause
Sich gierig stürzt
am heißen Sommertag;
Wie Staare nach
dem Weinberg, wann zum Schmause
Die Trauben locken,
– so mit einem Schlag,
Die Luft erfüllend
mit Geschrei und Lärmen,
Stürmen die
Mohren an in dichten Schwärmen.
Das Heer der Christen
auf der Mauer ficht
Mit Lanz' und Schwert
und Axt und Stein und Feuer
Und schirmt die
Stadt und wankt und zittert nicht
Und achtet kaum
des Zorns der wilden Dräuer.
Wenn mancher auch
im Kampf zusammenbricht,
Dem todten Krieger
folgt alsbald ein neuer;
Die Mohren müssen
in den Graben weichen
Vor wüt'gen
Hieben und gewalt'gen Streichen.
Nicht Eisen bloß
gebrauchen sie zur Wehr,
Auch dicke Blöck'
und Mauerkränz' und Zacken,
Thurmdächer,
halbe Erker, felsenschwer,
Und Quadern, abgelöst
mit Stang' und Hacken.
Kochendes Wasser
gießt von oben her
Grausame Hitze über
Köpf' und Nacken,
Und schwer ist's
solchen Regen zu bestehn,
Der in die Helme
dringt und raubt das Sehn.
Der that mehr Schaden
fast als Eisen thut.
Nun aber gar, als
über ihren Köpfen
Sich das Gewölk
furchtbaren Kalks entlud
Und Schwefel, Pech
und
Oel aus Feuertöpfen.
Die Kränze
haben auch nicht lang geruht,
Die ganz umgeben
sind von Flammenzöpfen;
Nach allen Seiten
flogen sie im Winde,
Für die Barbaren
schlimme Festgewinde.
Der Fürst von
Sarza hat indeß die zweite
Heerschar gejagt
bis an die Mauerwand.
Ihm folgt Ormida,
folgt Burald zum Streite,
(Der aus Marmonda,
dieser Garamant);
Clarind und Soridan
sind ihm zur Seite,
Auch Setta's König
stutzt nicht vor dem Brand;
Auch die von Cosca,
von Marocco wollen,
Dass ihren Wert
die Freund' erkennen sollen." - Ariosto
Die Mohammedaner wurden
immer mit dem Reich der Finsterniss assoziiert, so auch hier in der Schlacht
um Paris: "Sein harter Brustharnisch und Panzerkragen bestand aus eines
Drachen schupp'ger Haut; den hatt' um Brust und Rücken einst getragen
sein Ahnherr, – er der Babel hat gebaut und Gott aus seinem goldnen Haus
zu jagen, von seinem Sternenthron, sich hat getraut; Auch ließ er
Helm und Schild und einen Degen vollkommen machen dieses Zweckes wegen."
Auch heute noch haben Muslime keinerlei Ehrfurcht vor christlichen Kirchen
und Klöstern. In der Türkei und in der Levante wurden sie von
Mohammedanern zerstört und entweiht. Zerstörung von Kulturgütern
ist das Einzige worauf sich das "Heidenvolk" der Muslime versteht. Nicht
nur der IS zerstört Kirchen und Klöster, alle muslimischen Herrscher
von der Türkei bis Saudi Arabien schänden christliche Heiligtümer.
Die Heere der Sarazenen, jeder ein "Todfeind unsrer heil'gen Lehre" bestehen
hauptsächlich aus Barbaren: "Kömmt Baliverz; im ganzen Heergesind
ist er der größeste Halunk von allen.... Im ganzen Heere war
kein Saracene verwegner und gewaltiger als der; Ihn fürchtete die
Hauptstadt an der Seine und fürchtete mit gutem Grund ihn mehr als
Agramant, Marsil und alle jene, die mitgekommen waren übers Meer,
und mehr als einer im gesamten Heere war er ein Todfeind unsrer heil'gen
Lehre." Einmal in Paris eingedrungen ist der Sarazene grausam - aber wie
Hölderlin sagt, wo Gefahr ist wächst das Rettende auch. [7]
"Nicht schützt
des Priesters gottgeweihtes Amt,
Des Säuglings
Unschuld nicht vor seinen Streichen;
Nicht helle Augen,
Wangen weich wie Sammt
Der Frau'n und Mädchen
werden ihn erweichen;
Das Alter wird geschlagen
und verdammt,
Und seine Thaten
sind nicht minder Zeichen
Tollkühnen
Muts als großer Grausamkeit;
Gleich gilt Geschlecht
ihm, Alter, Stand und Kleid.
Und nicht nach Blut
allein und Menschenmord
Lechzt der Barbar
und Ausbund der Barbaren,
Nein, auch nach
Feuer; Feuer soll sofort
In Häuser und
entweihte Tempel fahren.
Nun liest man, dass
fast alle Häuser dort
Zu jener Zeit aus
Holz errichtet waren,
Und wohl ist's glaublich;
denn noch heute stehn
Holzhäuser
in Paris sechs unter zehn.
Obwohl zu brennen
alles rings begann,
War seinem Hasse
nicht genug geschehen.
Er späht, wo
er die Händ' anklammern kann,
Und wo er rüttelt,
bleibt das Haus nicht stehen.
Ihr könnt mir
glauben, gnäd'ger Herr, dass man
Nie ein Geschütz
vor Padua hat gesehen,
Das Mauern niederwarf
wie Rodomont,
Mit jedem Ruck der
Händ' es hat gekonnt.
Indeß da drinnen
solcher Mord und Brand
Gestiftet ward von
dem verfluchten Mohren, –
Wenn draußen
jetzt zum Stürmen Agramant
Geschritten wär',
so war Paris verloren.
Dies aber konnt'
er nicht; im Wege stand
Rinald ihm, der
jetzt eintraf vor den Thoren
Mit englischem und
schottischem Geleit,
Geführt vom
Engel und der Schweigsamkeit.
Gott wollte, während
Rodomont in Stücke
Die Bürger
hieb und Feuer hatt' entfacht,
Dass der von Montalban
zu Hilfe rücke,
Und mit Rinald kam
Englands ganze Macht.
Drei Stunden oberhalb
schlug er die Brücke,
Und links im Bogen
zog er mit Bedacht,
Damit ihm nicht,
wenn er zum Angriff schreite,
Der Seinefluß
ein Hinderniß bereite.
Sechstausend Bogenschützen
von den Britten
Hatt' er mit Edward
schon vorausgesandt,
Dazu zweitausend
Reiter, leicht beritten,
Geführt von
Arimans streitbarer Hand.
Auf Straßen,
die das Land schnurgrad durchschnitten,
Schickt' er sie
vor, bereits vom Meeresstrand,
Um durch Sanct Dionys
und Martins Pforte
Succurs zu bringen
dem bedrängten Orte.
Gepäck und Fuhrwerk
ließ er auch vom Meer
Dieselbe grade Straße
ziehn wie jene.
Er selbst mit dem
gesamten andern Heer
Kam oberhalb im
Bogen an die Seine.
Dies Wasser zu durchwaten
hielte schwer,
Sie führten
aber Brücken mit und Kähne,
Und als der letzte
Mann hinüber war,
Stellt' er in Reih
und Glied die ganze Schar.
Erst aber ließ
er die Baron' und Herrn
Um sich versammeln
und nach allen senden;
Vom hohen Ufer dann,
damit auch fern
Die letzten all'
ihn sähen und verständen,
Sprach er: »Ihr
werdet, edle Herren, gern
Dem Himmel danken
mit erhobnen Händen,
Der euch geführt
hat, um den höchsten Preis
Des Ruhms euch zu
verleihn nach kurzem Schweiß.
»Zwei Fürsten
werdet ihr aus Feindeskrallen
Erretten, wenn ihr
diese Stadt befreit,
Erst euren König,
den ihr als Vasallen
Vor Tod und Schimpf
zu schützen schuldig seid,
Dann einen Kaiser,
ruhmvoll unter allen,
Die je Hof hielten
bis auf unsre Zeit;
Und andre Könige,
Fürsten, Herrn mit ihnen,
Nebst vielen Grafen,
Rittern, Paladinen.
»Drum werden
die Pariser nicht allein
Als Retter einer
Stadt euch hoch erheben,
Die noch viel mehr
als um die eigne Pein
Um ihrer Weiber,
ihrer Kinder Leben
In großer
Angst sind und zum Himmel schrein,
Weil in Gefahr auch
die mit ihnen schweben,
Und um die heil'gen
klösterlichen Bräute,
Ob ihr Gelübde
nicht zum Spott wird heute;
»Ich sage,
wenn ihr diese Stadt befreit,
So wird nicht nur
Paris euch dankbar segnen,
Nein, auch ringsum
die Länder weit und breit.
Ich rede nicht bloß
von den nahgelegnen;
Kein Land ist in
der ganzen Christenheit,
Deß Bürgern
wir nicht in Paris begegnen,
Und daraus folgt,
wenn ihr die Heiden schlagt,
Dass mehr als Frankreich
Dank dafür euch sagt.
»Die Alten
gaben dem schon eine Krone,
Der einen Bürger
rettet' aus Gefahr;
Was wird man euch
erst weihn zum würd'gen Lohne,
Den Rettern einer
ungezählten Schar!
Blieb' aber dieser
heil'ge Feldzug ohne
Erfolg durch Neid,
durch Feigheit, dann fürwahr
Glaubt mir, dass
nach dem Sturze jener Zinnen
Auch Deutschland,
auch Italien kaum entrinnen,
»Und keins
der Länder, wo man den als Herrn
Anbetet, der am
Kreuz für uns gehangen.
Und wähnet
nicht, euch sei der Heide fern,
Weil euer Reich
vom Meere lieg' umfangen;
Sind sie schon vormals
von Gibraltar gern
Und durch Alcides'
Thor in See gegangen,
Um Raub von euren
Inseln einzutreiben,
Was wird geschehn,
wenn sie in Frankreich bleiben?
»Und wenn auch
nicht der Ruhm, wenn Vorteil nicht
Euch Mut verlieh'
in diesen Kampf zu schreiten,
Einander beizustehn
ist aller Pflicht,
Die unter einer
Kirche stehn und streiten.
Und dass Rinald
der Feinde Macht zerbricht,
Deß seid getrost,
– mit wenig Schwierigkeiten;
Denn schlecht geübt
scheint mir das ganze Heer,
Kraftlos und mutlos,
ohne rechte Wehr.«
So und mit bessren
Gründen spricht er weiter,
Mit klarer, heller
Stimm', und leicht entbrennt
Die Kampflust seiner
mutigen Begleiter
Und eines Heers,
das bange Furcht nicht kennt.
Er macht' es, nach
dem Sprichwort, wie der Reiter
Ein gutes Pferd
noch spornt, wenn es schon rennt.
Zum Schlusse läßt
er Schar um Schar marschiren,
Ganz leis' und sacht,
mit ihren Kriegspanieren.
Geräuschlos
führt und ohne Trommelschallen
Sein dreigetheiltes
Heer der Paladin.
Am Fluß zuerst
die Heiden anzufallen,
Die Ehre gönnt
er willig dem Zerbin.
Landeinwärts
als die äußersten von allen
Läßt
er im Bogen Irlands Truppen ziehn,
Und in der Mitte
führt Lancasters Banner
Die Reiter Englands
und die Bogenspanner." - Ariosto
Das geeinte Christenheer
kommt Paris zu Hilfe. Ähnlich wie im Kampf um Jerusalem (Torquato
Tasso), werden die Sarazenen erfolgreich aus Paris verdrängt; damit
beginnt schon die Reconquista, die Rückeroberung der christlichen
Gebiete in Frankreich und Spanien. [2][3][4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][18]
"Das Christenheer,
das ungestört so weit
Des Wegs gekommen
war und wohlbehalten,
Geführt vom
Engel und der Schweigsamkeit,
Jetzt konnt' es
sich nicht länger still verhalten.
Den Feind erblickend
rief es laut zum Streit,
Und die Fanfaren
schmetterten und hallten;
Zum Himmel stieg
der Waffenlärm empor,
Dass der Barbaren
Blut vor Angst gefror.
Rinald vor allen
spornt sein Pferd zum Strauß;
Die Lanz' im Arm
kömmt er daher geflogen,
Den Schotten einen
Bogenschuß voraus;
Zu warten hätte
nichts ihn jetzt bewogen.
So kömmt ein
Wirbel Windes mit Gebraus,
Und hinter ihm kömmt
wilder Sturm gezogen,
Wie auf dem Renner
Bajard nun der Held
Vor allem Heer dahinfährt
übers Feld.
"Kaum ist Rinald
dem Blick' der Feind' erschienen,
So fährt die
Angst vor künft'ger Not in sie;
In ihrer Hand die
Lanze zittert ihnen,
Der Fuß im
Bügel und am Gurt das Knie.
Nur König Pulian
zeigt ruhige Mienen;
Er kennt Rinald
noch nicht, er sah ihn nie,
Und ahnungslos,
auf wen er stoßen werde,
Sprengt er entgegen
ihm auf raschem Pferde
Und bückt bis
auf den Speer Gesicht und Wange
Und hält zusammen
sich nach Fechterbrauch
Und überläßt
dem Renner Zaum und Stange
Und stößt
ihm beide Sporen in den Bauch.
Doch groß
an Thaten, wie sein Nam' an Klange,
Verheimlicht auf
der andren Seite auch
Nicht seine Kunst
und Anmut im Gefechte
Der Held aus Haimons,
nein aus Mars' Geschlechte.
Im Zielen hatten
beide gleiche Ehr,
Denn beider Speer
sah man den Helm berühren;
Doch Kraft und Fechten
waren ungleich sehr:
Der Heide starb,
der Christ schien nichts zu spüren.
Zur Tapferkeit gehört
am Ende mehr
Als bloß mit
Zierlichkeit den Speer zu führen,
Vor allem Gunst
des Glücks; denn ohne die
Siegt Tapferkeit
nur selten oder nie.
Rinaldens guter Speer
blieb unzerbrochen,
Daher er nun auf
Orans König fuhr.
Der hatte reichlich
Fleisch und große Knochen,
Doch wenig Herz
verlieh ihm die Natur.
Auch diesmal kann
man sagen gut gestochen!
Zwar traf er unten
ihn am Schilde nur,
Und wer's nicht
loben will, muß doch bekennen,
Es war nicht möglich
höher anzurennen.
Der Stoß durchbrach
den Schild des Riesen doch,
Trotz Palmenholz
und dicker Eisenscheibe,
Und trieb die kleine
Seele durch das Loch
Im Bauche fort aus
dem zu großen Leibe.
Der Gaul, der drauf
gefaßt war, dass er noch
Den ganzen Tag so
schwer belastet bleibe,
Ist innerlich Rinalden
sehr verbunden,
Der ihm die Qual
erspart viel heißer Stunden....
Eh noch die Schotten
auf dem Feld' erschienen,
War schon zersprengt
das erste Mohrenheer.
Nun kommen sie und
weit vorauf vor ihnen
Fliegt Prinz Zerbin
mit eingelegtem Speer,
Und alle, die dem
Banner Schottlands dienen,
Folgen ihm nach,
nicht minder grimm als er.
So sieht man Wölfe,
sieht man Löwen fliegen,
Um Schafe zu erwürgen
oder Ziegen.
Denn alle jagen mit
verhängtem Zaum,
Sowie sie nah sind,
und im Nu verschwunden
Ist jener Abstand,
jener Zwischenraum,
Der zwischen den
Partei'n sich erst befunden.
Seltsamren Tanz
sah man auf Erden kaum,
Denn ganz allein
die Schotten schlugen Wunden,
Allein die Heiden
wurden umgebracht,
Als kämen sie
zu sterben in die Schlacht.
Kälter als Gletschereis
schien jeder Mohr,
Und alle Schotten
heiß wie Feuerbrände,
Und nach den Hieben
kam's den Heiden vor,
Als habe jeder Christ
Rinaldens Hände.
Sobrin schickt alle
seine Truppen vor,
Ohn' erst zu warten
dass man Boten sende;
An Führung,
Tapferkeit und Waffen war
Sein Haufe besser
als die andre Schar.
Von Afrika war dies
der mindest schlechte,
Obwohl auch er sich
nicht zum besten schlug.
Auch Dardinel führt
Truppen zum Gefechte
Mit schlechten Waffen,
nicht geübt genug,
Obwohl er selbst
mit seinem Stahlgeflechte
Gepanzert war und
blanken Helmschmuck trug.
Der beste Haufe,
glaub' ich, war der vierte,
Der unter Isolier
zuletzt marschirte.
Der gute Held Trason,
Herzog von Mar,
Erfreut, sich wider
solchen Feind zu kehren,
Oeffnet die Schranken
seiner Ritterschar
Und ruft sie mit
sich zu den Siegesehren,
Sobald vor ihm im
Feld erschienen war
Navarra's Heer,
geführt von Isolieren.
Ihm folgt mit seiner
Macht Ariodant,
Zum Herzog von Alban
unlängst ernannt....
Zerbin bestand die
höchsten Proben heute,
Die je ein Knabe
jung wie er bestand.
Das Heidenheer,
das Sturm auf Sturm erneute,
Schlägt und
vernichtet er mit starker Hand.
Ariodant macht seine
neuen Leute
Mit Wundern hoher
Tapferkeit bekannt.
Die aus Castilien
und Navarra schauen
Dem Helden zu mit
Staunen und mit Grauen....
Die Herzöge
von York und Gloster kamen
Zuerst heran, Oldrad
und Faramund,
Mit ihnen Warwicks
Graf, Richard mit Namen,
Und Herzog Clarence
war der viert' im Bund.
Und Follicon und
Matalista nahmen
Den Kampf mit ihnen
auf, und Baricund,
Majorca's Fürst.
Almeriens Geschwader
Führt Matalista,
Follicon Granader.
Im Anfang wogt das
Treffen hin und her,
Und keiner ist,
der Vorteil viel erstreitet;
Vor und zurück
schwankt dies wie jenes Heer,
Wie Aehren, wann
die Mailuft drüber gleitet,
Oder wie am Gestad'
ein flutend Meer,
Das kömmt und
geht und niemals weiter schreitet.
So spielt das Glück
ein Weilchen, aber schließlich
Zeigt sich's den
Mohren tückisch und verdrießlich.
Zu gleicher Zeit
soll Herzog Glosters Kraft
Den Matalista aus
dem Sattel heben;
Zu gleicher Zeit
führt Faramund den Schaft
Auf Follicon und
schleudert ihn daneben,
Und in die englische
Gefangenschaft
Müssen die
beiden Mohren sich ergeben.
Zu gleicher Zeit
sinkt sterbend Baricund,
Durchbohrt vom Herzog
Clarence auf den Grund...." - Ariosto
Ein Teil der Sarazenen
konnte in Paris eindringen und Unheil anrichten:
"Indeß
sie draußen im Getümmel waren
Und Hass und Grimm
und Wut zusammenstieß,
Trieb drinnen Rodomont
das Volk zu Paaren,
Und Häuser,
Tempel brannten in Paris.
Karl hatt' es nicht
gesehn, auch nicht erfahren,
Weil er den Kampf
am Thore nicht verließ.
Dem Ariman und Edward
hatt' er eben
Mit ihren Englischen
Einlaß gegeben,
Da kam ein junger
Knapp' im vollen Trabe
Ganz bleich und
außer Atem angerannt.
»O Herr, o
Herr,« so stammelte der Knabe
Zehnmal, bevor er
andre Worte fand,
»Heut fährt
das röm'sche Reich, heut fährt's zu Grabe;
Heut hat sich Christ
von seinem Volk gewandt.
Der Teufel kam vom
blauen Himmel heute,
Die Stadt uns zu
vertilgen und die Leute. 66
»Der Satan
selbst – kein andrer kann es sein –
Richtet die unglücksel'ge
Stadt zu Grunde.
Blick' um und sieh
den Rauch und Feuerschein
Der räuberischen
Flammen in der Runde.
Vernimm die Stimmen,
die gen Himmel schrein
Und glaubhaft machen
deines Knechtes Kunde.
Ein Mann zerstört
Paris mit Schwert und Feuer
Und alles flüchtet
vor dem Ungeheuer.«
Wie einer, der, vom
Feuerlärm geweckt
Und von der Glocken
ungestümem Schalle,
Die Flamm' erblickt,
die andre längst entdeckt,.
Nur er nicht, den
sie näher trifft als alle,
So steht jetzt Karl,
als ihn die Kunde schreckt
Von diesem neuen
dreisten Überfalle;
Er schickt die besten
seines Heers alsbald
Dahin, wo das Geschrei
und Tosen schallt.
Die Paladin' und
besten Unterthanen
Versammelt Karl
und heißt sie mit ihm gehn,.
Und nach dem Markte
lenkt er seine Fahnen;
Denn dort befindet
sich der Saracen.
Er hört den
Lärm, menschliche Glieder mahnen
Ihn an das gräßliche,
das hier geschehn.
Nichts mehr für
heut; ein andermal berichte
Ich weiter von der
schönen Kriegsgeschichte." - Ariosto
Warum kommt es immer
wieder dazu, dass die Christenheit von islamischen Barbaren, Sarazenen,
Hunnen etc bedrängt wird? Sind sie als eine Art "Antichrist" dazu
da, den christlichen Glauben der Europäer zu stärken? "Es scheint,
dass ihre Frevel damals schon Die lichte Stirn des Herrn verfinstert hatten,
denn Schändung, Raub und Mord und jeden Hohn Durft' überall sich
Türk' und Mohr gestatten" [8]
"Gott der
gerechte wird, wenn unsre Sünden
Über das Maß
der Läßlichkeit gedeihn,
Von Zeit zu Zeit,
um deutlich zu verkünden,
Dass er zu strafen
weiß wie zu verzeihn,
Die Herrschaft greulicher
Tyrannen gründen
Und Macht und Geist
zu freveln ihnen leihn;
So ließ er
Sulla, Marius, zwei Neronen
Und den verruchten
Cajus siegreich thronen,
Domitian, den letzten
Antonin;
So ließ er
aus dem Pöbel sich erheben
Zur Kaiserwürde
jenen Maximin;
So hat er Kreon
Herrschaft über Theben
Und dem Menzenz
Agylla's Reich verliehn,
Der einst mit Blut
gedüngt hat seine Reben;
So hat er Longobarden,
Hunnen, Gothen
Später zum
Raub' Italien dargeboten.
Was soll ich weiter
noch von Attila,
Von Ezzelin, von
hundert andern sagen,
Die Gott, wenn er
zu lang' uns sünd'gen sah,
Gesandt hat, uns
zu zücht'gen und zu plagen.
Deß haben
wir in unsren Zeiten ja
So klares Zeugniß
wie in alten Tagen,
Wann, wider uns,
die räud'gen Schaf', ergrimmt,
Er tolle Wölf'
als Wächter uns bestimmt.
Die glauben noch,
ihr Hunger sei zu klein,
Ihr Bauch zu eng,
um so viel Fleisch zu fressen,
Und laden andre
Wölfe, schlimmre, ein,
Aus nord'schen Wäldern
und den Alpenpässen.
Nicht Cannä's
unbegrabenes Gebein,
Nicht Trasimen noch
Trebia kann sich messen
Mit den Gebeinen,
die Gestad' und Buchten
An Adda, Mella,
Ronco heut befruchten.
Gott läßt
die Straf' an uns durch jene Banden,
Die schlechter sind
vielleicht als wir, geschehn
Für unsre Missethaten,
unsre Schanden
Und hundertfält'gen
schimpflichen Vergehn.
Die Zeit wird kommen,
wo wir ihren Landen
Den Raub abnehmen,
wenn wir in uns gehn
Und sie das Maß
so überfließen machen,
Dass sie den Zorn
der ew'gen Lieb' entfachen.
Es scheint, dass
ihre Frevel damals schon
Die lichte Stirn
des Herrn verfinstert hatten,
Denn Schändung,
Raub und Mord und jeden Hohn
Durft' überall
sich Türk' und Mohr gestatten;
Jedoch des Rodomont
Ingrimm und Drohn
Stellt' aller andren
Heiden Wut in Schatten." - Ariosto
Wie kommt es, dass Christen
gegen Christen kämpfen, "Wie kömmt es, dass ihr Christi Lehensleute
ermordet und ihr Lehen an euch reißt und nicht Jerusalem von jener
Meute Befreit habt und die Räuberbrut zerschmeißt, und dass
Constantinopel und den besten Teil dieser Welt der Türke darf verpesten?"
Die Türken bzw. Osmanen hatten nicht nur die Pest verbreitet, sondern
auch die Seelen verpestet. Auch heute darf die Türkei sich alles erlauben,
das heutige Europa im Zusammenhang mit der Merkel-Administration verhängt
bei türkischen Angriffskriegen keinerlei Sanktionen, sogar der Papst
wertet den Islam auf. [9]
"Die Syrier pflegten
zu Turnier und Schlachten
Sich damals ganz
wie Franken anzuziehn;
Vielleicht dass
sie das Vorbild solcher Trachten
Von ihren Nachbarn
den Franzosen liehn,
Die damals noch
das heil'ge Haus bewachten,
Wo der allmächt'ge
Gott im Fleisch erschien,
Das heut die stolzen
und elenden Christen
Den Hunden lassen,
dort sich einzunisten.
Statt zur Verbreitung
unsrer heil'gen Lehre
Das Schwert zu ziehn,
dort wo es Gott erlaubt,
Rennen sie in ihr
eignes Fleisch die Speere
Zum Untergang des
wen'gen, was man glaubt.
Ihr Heere Spaniens,
ihr Franzosenheere
Und Schweizer ihr,
gen Osten kehrt das Haupt,
Ihr Deutschen auch,
zu würdigem Erwerbe;
Denn was ihr hier
sucht, ist schon Christi Erbe.
Wenn ihr »die
allerchristlichsten« noch heute,
Wenn heut ihr »die
katholischen« noch heißt,
Wie kömmt es,
dass ihr Christi Lehensleute
Ermordet und ihr
Lehen an euch reißt
Und nicht Jerusalem
von jener Meute
Befreit habt und
die Räuberbrut zerschmeißt,
Und dass Constantinopel
und den besten
Teil dieser Welt
der Türke darf verpesten?
Hast du, o Spanien
nicht gerechtre Gründe
Afrika als Italien
gram zu sein?
Statt jenes Kriegs,
der dir viel schöner stünde,
Mußt du dies
arme Land dem Jammer weihn?
O stinkende Kloake
jeder Sünde,
Schläfst du,
Italien, ganz berauscht von Wein?
Wurmt es dich nicht,
dass du der fremden Horden,
Die deine Sklaven
waren, Magd geworden?
Wenn Furcht vor Hunger
euch von euren Steinen,
Schweizer, herabführt
in die Lombardei
Und ihr bei uns
nur Brod sucht oder einen,
Der euch zu schnellem
Tod behilflich sei,
Der Türken
Schatz wär' nahe, sollt' ich meinen.
Europa macht, macht
nur die Griechen frei:
So könnt ihr
leicht der Hungersnot entrinnen
Und wenigstens ruhmvollen
Tod gewinnen.
Dasselbe sag' ich
eurem Nachbarlande,
Dem deutschen: aller
Reichtum ist noch dort,
Den Constantin mitnahm
vom Tiberstrande.
Er nahm das best'
und gab das andre fort.
Pactolus, Hermus
mit dem goldnen Sande,
Mygdonien, Lydien,
jener Meeresbord,
Der schöne,
den so viele Bücher preisen, –
Wenn ihr dahin wollt,
ist's nicht weit zu reisen.
Du, großer
Leo, dessen Schultern Last
Und Amt der Himmelsschlüssel
auf sich nahmen,
Wenn deine Hand
beim Schopf Italien faßt,
So laß es
nicht in dumpfem Schlaf erlahmen.
Du bist der Hirt;
vom Himmel selber hast
Du diesen Stab und
deinen Löwennamen,
Damit du brüllest
und die Arme breitest
Und für die
Herde wider Wölfe streitest." - Ariosto
Und das, obwohl jeder
"Heidenkönig" von sich meint: »Kein Mensch kann deshalb mit
mir rechten; Denn dass es mein ist, weiß die ganze Welt. Besitz ergreifen
kann ich nach den Rechten an jedem Orte, wo es mir gefällt." [10]
Wenn Mohammedaner
in Europa heiraten wollten, mussten sie sich erst taufen lassen: "Dass
er sich taufen lasse ihr zu lieb und alles, was er ihr gelobt, vollbringe,
damit der Heiratsplan nach Wunsch gelinge". Ambrosius meinte, "dass nicht
jede Ehe von Gott stammt; denn nicht nach Gottes Absicht gehen Christinnen
mit Heiden eheliche Verbindungen ein, nachdem das Gesetz sie verbietet."
Eine Option für das heutige Europa? Nach St. Ambrosius, St. Johannes
Damaszenus und Petrus Venerabilis dürfen Christinnen zum Beispiel
mit Muslimen nur eheliche Verbindungen eingehen, wenn der christliche Glaube
angenommen wird. Das ist Voraussetzung für eine gewisse Harmonie.
"Eine Harmonie ist gegeben mit der geeigneten und passenden Verbindung
von Dingen, die man herstellt: eine Harmonie liegt vor, wenn Orgelpfeifen,
die gehörig verbunden sind, den Wohlklang einer kunstgerechten Melodie
festhalten und eine entsprechende Anordnung der Saiten den Ein- und Zusammenklang
der Töne wahrt. Diese Harmonie nun fehlt bei einer Ehe, wenn ungesetzlich
eine heidnische Frau einem christlichen Mann angetraut wird. Soll hier,
wenn die Ehe eingegangen wird, Harmonie herrschen? Wo Harmonie, da schlingt
Gott das Band; wo keine Harmonie, da ist Kampf und Streit, der nicht von
Gott kommt." (St. Ambrosius) [11]
"Der Wahnsinn
des Muhammad dagegen, der von den arabischen Ismaeliten seinen Ausgang
nahm, hat Perser, Meder, Syrer, Armenier, Äthiopier, Inder, die übrigen
Reiche des Orient und selbst Asien, den größten der drei Erdteile,
fast ganz befallen; indem er diese Völker teils vom Christentum abbrachte,
teils von irgendwelchen alten Götzenglauben zur Irrlehre dieses verruchten
Menschen bekehrte, entzog er Christus den Boden unter den Füßen
und bereitete dem Teufel eine Heimstatt. Von dort aus unterwarf Muhammad,
nachdem er schon, wie gesagt, fast den ganzen Orient, nicht durch friedliche
Argumente, sondern durch kriegerische Aktivitäten, in seine Gewalt
gebracht hatte, auch Ägypten, Libyen und ganz Afrika dieser Gottlosen
Religion, und nachdem er so zwei Erdteile unterworfen hatte, hat er jetzt
durch sein Eindringen in Spanien nicht einmal den dritten, der Europa genannt
wird, Christus bzw. seinen Anhängern unversehrt überlassen."
- St. Petrus Venerabilis, Contra
sectam Saracenorum
"Den Glauben und
eure Schrift habt ihr ohne Zeugen: Denn der sie euch übergab, hat
von nirgendwoher einen Beweis, noch lässt sich irgendeiner finden,
der vorher über ihn Zeugnis abgelegt hätte. Er empfing die Schrift
vielmehr im Schlaf... Woher kommt also eure Märchenerzählung?
... Dieser Muhammad nun hat sich, wie erwähnt, viele absurde Geschichten
zusammengefaselt und jeder von ihnen einen Namen gegeben. Z.B. die Sure
„Die Frau“: Darin setzt er fest, dass man sich vier reguläre Frauen
nehmen darf und dazu Nebenfrauen, soviele man eben neben den vier regulären
Frauen als Untergebene unter seiner Tute (Aufsicht) halten kann. Wenn man
aber eine entlassen will, so kann man das nach Belieben tun, und sich eine
andere nehmen." - St.
Johannes Damaszenus
"Gern räumte
Bradamant' ihm alles ein,
Was eine kluge Jungfrau
dem Getreuen
Gewähren soll,
um seine Herzenspein
Ohn' Abbruch ihrer
Ehre zu zerstreuen.
Wenn er nicht wolle,
dass sie hart wie Stein
Sich ewig weigre,
voll ihn zu erfreuen,
So soll' er (sprach
sie) ihre Hand verlangen
Vom Vater, aber
erst die Tauf' empfangen.
Nun wäre Roger
nicht nur gern bereit
Der theuersten zu
lieb als Christ zu leben,
(War doch sein Vater
und seit alter Zeit
Sein ganzes Haus
der wahren Kirch' ergeben,)
Sie zu erfreun,
hätt' er mit Freudigkeit
Verzichtet auf sein
ganzes künft'ges Leben.
Er sprach: »Nicht
nur ins Wasser, auch ins Feuer
Steckt gern den
Kopf für dich dein vielgetreuer.«
Sich taufen lassen
also, und sodann
Die Braut gewinnen,
das ward unternommen.
Er trat die Reise
mit dem Fräulein an
Nach Vallombrosa,
dem nicht minder frommen
Als reichen Kloster,
wo gar höflich man
Die Gäste pflegt,
so viel auch ihrer kommen,
Und als sie kamen
an des Waldes Rand,
Sahn sie ein Mädchen,
das dort traurig stand." - Ariosto
Christen aus den Händen
der Mauren zu erretten, war für gerade getaufte und zum Christentum
konvertierte Mulime ein gute Methode, sich zu bewähren: "Da stellten
Mitleid und der Wunsch sich ein, sie mög' ihm ihren Kummer anvertrauen.
Er grüßte sie und frug mit sanfter Stimme, weshalb ihr Antlitz
so in Thränen schwimme: [12]
"Und sie antwortet'
artig und beflissen
Und schlug die schönen
feuchten Strahlen auf
Und gab den Grund
von ihren Kümmernissen
Ihm deutlich an;
denn er bestand darauf.
»Ach, lieber
Herr, (so sprach sie) du mußt wissen,
Ich lasse diesen
Thränen ihren Lauf
Aus Mitleid mit
dem Jüngling, dem die Mohren
In einem nahen Schloß
den Tod geschworen. 302
»Er liebt das
schönste Mädchen hier zu Lande,
Die königliche
Tochter des Marsil,
Und ging im Schleier
und im Fraungewande,
Den Ton verstellend
und der Mienen Spiel,
Unangefochten durch
die Wächterbande
Zu ihr des Nachts,
so oft es ihm gefiel.
Indeß so heimlich
geht kein Mensch zu Werke,
Dass nicht zuletzt
jemand es seh' und merke.
»Einer bemerkt'
es und verriet es zwein;
Dann hörten
andre, dann Marsil die Sache.
Vorgestern drang
sein Scherge bei uns ein
Und griff die Liebenden
im Schlafgemache,
Und hält im
Thurm sie eingesperrt, allein
Und streng geschieden,
unter scharfer Wache,
Und, ach, ich glaube,
dass vor Tages Schluss
Der Jüngling
bittren Tod erleiden muss.
»Ich bin geflohn,
damit ich es nicht sehe,
Wenn sie lebendig
ihn dem Feuer weihn,
Und nichts kann
mir so leid thun, nichts so wehe
Wie dieses schönen
Jünglings Todespein.
Ach, jede Freude
wird, was auch geschehe,
Hinfort für
mich wie eitel Jammer sein,
Wenn ich im Geist
das grimm'ge Feuer wieder
Erblick' und die
verbrannten zarten Glieder.«
Dies hörte Bradamante,
die daneben
Zu Pferde hielt,
und es verdroß sie schwer.
Sie fürchtete
für jenes Jünglings Leben,
Als ob er einer
ihrer Brüder wär',
Und dass die Furcht
in dieser Rücksicht eben
Nicht ohne Grund
war, wird man sehn nachher.
Auf Roger blickend
sprach sie: »Unsre Waffen,
Bedünkt mich,
sollten hier Abhilfe schaffen,«
Und sprach zu der
betrübten: »Geh zur Hand
Uns beiden, dass
wir in die Burg gelangen.
Hat man bis jetzt
den Jüngling nicht verbrannt,
So tödtet keiner
ihn, sei ohne Bangen.«
Als Roger sie so
menschenfreundlich fand
Und von barmherz'ger
Sorge ganz befangen,
Da flammt' er vor
Begier dabei zu sein
Und jenen vom Verderben
zu befrein.
Zum Mädchen,
dem die Augen überfließen,
Gewendet, spricht
er: »Worauf warten wir?
Zu helfen gilt's,
nicht Thränen zu vergießen.
Führ' uns zu
deinem Freund, wir folgen dir.
Aus tausend Schwertern
und aus tausend Spießen
Befrein wir ihn,
doch können wir's nicht hier.
Beschleun'ge deinen
Schritt, dass nicht, indessen
Die Hilfe zögert,
ihn die Flammen fressen.« - Ariosto
Der Islam hat immer
etwas mit schwarzmagischen Kräften zu tun. Allah ist der "Lügengott"
und Gegenspieler des Christus und der Christenheit. Gemäss ihrer Religion
verstanden die muslimischen Mauren etwas von Zauberei: "Und hatt' er auch
zur Zeit das Buch nicht bei sich, mit dessen Hilf' er Mond und Sonne bannt,
so war der Text doch, der die Teufel fleißig und fügsam macht,
ihm aus dem Kopf bekannt. rasch ließ er einen von den schwarzen Scharen
.... in diesen frommen Gaul" fahren. "Und er, der niemals einen Fuß
zu heben, bevor die Hand ihn antrieb, sich vermaß, sprang plötzlich
durch die Luft mit mächt'gem Satze acht Ellen hoch, zwölf Ellen
weit vom Platze." [13]
"Der Sprung
war groß, doch keiner von den Sätzen,
Durch die man rettungslos
vom Sattel fällt.
Wie sie sich fliegen
sieht, schreit vor Entsetzen
Das Fräulein,
das sich für verloren hält.
Der Gaul jedoch,
als ob ihn Teufel hetzen,
Nach einem großen
Sprunge, rennt ins Feld
Und fliegt dahin
mit seiner schrein'den Bürde,
Dass kaum ein Pfeil
ihn noch einholen würde....
Der alte Feind, der
weiland Eva trieb
Im Paradies verbotne
Frucht zu pflücken,
Warf eines Tags,
als fern der Ritter blieb,
Auf Karl die grünen
Augen, schel von Tücken,
Und da er sah, jetzt
werd' ein schwerer Hieb
Wider das Volk der
Christen leicht ihm glücken,
So führt' er
alles, was im Mohrenheer
An Tapferkeit vorhanden
war, daher.
Gradasso und dem
guten Sacripant,
Die, seit sie sich
aus Atlas' Schloß befreiten,
Gemeinsam zogen
durch das Frankenland,
Gab er den Plan
ein, zum Succurs zu reiten
Dem hartbedrängten
Volk des Agramant
Und Kaiser Karl
Verderben zu bereiten,
Und in Person führt'
er sie schnurgerade
Durchs fremde Land
und ebnete die Pfade.
Auch sandt' er einen
Teufel, dass er klug
In jene Spur, wo
sein Genoß im Leibe
Des Zelters Doraliß
von dannen trug,
Den Rodomont und
den Tartaren treibe.
Noch einen sandt'
er, dass nicht in Verzug
Marfisa mit dem
tapfren Roger bleibe;
Der aber, mit dem
zweiten Paare, nahm
Sich etwas Zeit,
so dass er später kam.
Er braucht' ein halbes
Stündchen längre Frist;
Dann führt'
er beide in des Lagers Nähe.
Der schwarze Engel
sorgt' in seiner List,
Weil er die Christen
gern zerdroschen sähe,
Dass diesem Wunsche
nicht durch fernren Zwist
Um das geraubte
Pferd Abbruch geschähe;
Denn kämen
Rodomont und Roger jetzt
Zusammen, würd'
ihr Zweikampf fortgesetzt.
Die ersten vier gelangten
an den Ort
Zu gleicher Zeit
und sahen die Quartiere,
Hier der Belagrer,
der Umschlossnen dort,
Und die im Winde
flatternden Paniere.
Sie hielten Kriegsrat,
und das letzte Wort
War nach der Unterredung
dieser viere,
Man wolle Agramanten
hilfreich sein,
Trotz Karl, und
aus dem Lager ihn befrein." - Ariosto
Der "Lügengott"
der Muslime wirkte verheerend: "Sie kamen dichtgeschlossen Mann an Mann
mitten ins Lager, wo die Christen lagen, und stimmten laut der Heiden Schlachtruf
an »Spanien und Afrika,« um sich anzusagen." Und die Belagerung
von Paris begann erneut. Der Erzengel Michael musste den Christen wieder
zu Hilfe eilen [14]:
"Der Witwen
Jammer und der bange Chor
Beraubter Greis'
und vaterloser Knaben
Stieg zu den ewig
lichten Höhn empor,
Wo Michael saß,
empor von Wall und Graben.
Da mußt' er
sehn, wie draußen vor dem Thor
Die Christen lagen,
Raub für Wolf und Raben,
Aus Deutschland,
England, Frankreich, Süd und Nord;
Denn voll von Leichen
war das Blachfeld dort.
Da wurden rot des
sel'gen Engels Wangen:
Des Schöpfers
Wort war nicht, wie sich's gebürt,
Befolgt, so schien
ihm; schändlich hintergangen
Hatt' ihn die Zwietracht
und ihn angeführt.
Denn statt dass
sie auf Michaels Verlangen
Zank hätt'
im Heidenlager angeschürt,
War gradezu, nach
allem was zu sehen,
Das Gegentheil des
ganzen Plans geschehen.
Wie wenn ein treuer
Knecht, bei dem an Stärke
Die Liebe das Gedächtniß
überwiegt,
Etwas vergessen
hat bei einem Werke,
Das mehr als alles
ihm am Herzen liegt,
Wie der voll Eifers,
eh der Herr es merke,
Den Fehler gutzumachen
eilt und fliegt,
So wollte Michael
sein Werk vollbringen,
Eh er es wage sich
zu Gott zu schwingen.
Zum Kloster, wo er
jüngst sie bei den ihren
Getroffen hatte,
lenkt' er seinen Flug,
Und sah sie im Capitel
präsidiren,
Denn eine Wahl war
just in vollem Zug,
Und sie ergetzte
sich, wie mit Brevieren
Ein Mönch dem
andern um die Ohren schlug.
Der Engel faßte
sie beim Haar im Nacken,
Trat sie mit Füßen,
schlug sie auf die Backen,
Und dann zerbrach
er eine Kreuzesstange
Auf ihrem Kopf und
Rücken, dass sie schrie.
Um Gnade bat sie
und umfaßte bange
Des aufgebrachten
Himmelsboten Knie.
Er aber ließ
nicht ab, noch währt' es lange,
So trieb er in das
Mohrenlager sie
Und sprach zu ihr:
»Noch schlimmer wird's dir gehen,
Wenn wir dich außerhalb
des Lagers sehen.«
Obwohl sie kaum vor
Schmerzen sich zu rühren
Vermochte, fand
die Zwietracht nicht für gut,
Noch einmal solchen
Sturm herbeizuführen,
So starke Hiebe,
so gewalt'ge Wut.
Sie greift zum Blasebalg,
beginnt zu schüren,
Wirft Reisig in
die schon vorhandne Glut
Und zündet
neuen Brand an, bis die hohen
Flammen des Zorns
in vielen Herzen lohen.
Und so, von ihr entflammt,
zum König kamen
Roger und Rodomont
und Mandricard
(Weil nun die Christen
nichts mehr unternahmen,)
Und trugen in des
Königs Gegenwart
Die Streitigkeiten
vor, und auch den Samen
Erfuhr er, wie der
Zwist geboren ward,
Und baten ihn, dass
er entscheiden wolle,
Wer zum Gefecht
den Vortritt haben solle.
Marfisa gleichfalls
sprach von ihrer Sache
Und wollt' auch
ihren Kampf beendigt sehn,
Den Mandricard mit
ihr begann, um Rache
Zu nehmen für
den Hohn, der ihr geschehn:
Nicht einen Tag,
nicht eine Stunde mache
Sie andren Platz,
um ihr voranzugehn,
Vielmehr ausdrücklich
müsse sie verlangen
Zuerst mit dem Tartaren
anzufangen.
So will auch Rodomont
der erste sein,
Den Streit mit dem
Rivalen auszutragen;
Denn nur um hier
die Mohren zu befrein,
Hab' er erlaubt
die Sache zu vertagen.
Dawider legt Einsprache
Roger ein
Und sagt, er könn'
es nimmermehr ertragen,
Dass Rodomont sein
Pferd ihm nehm' und er
Nicht eher kämpfen
soll' als irgendwer.
Das Maß des
Wirrwarrs aber wird erst voll,
Als Mandricard erklärt,
dass nach den Rechten
Roger den weißen
Aar nicht führen soll,
Und wenn die andren
drei zu kämpfen dächten,
So, ruft er wütend
und vom Zorn wie toll,
Woll' er zugleich
mit allen dreien fechten.
Zu kämpfen
dachten freilich alle drei,
Wenn nur der König
sagen wollt', es sei.
Der König, der
den Frieden wünschte, that,
Was möglich
war, mit Mahnungen und Bitten,
Doch fand er, dass
er taube Leute bat,
Die Frieden nicht
noch Waffenstillstand litten.
So sann er wenigstens
auf einen Rat,
Wie sie zum Kampfe
nach einander schritten,
Bis ihm zuletzt
der beste Ausweg schien,
Um Reihenfolg' und
Rang das Loos zu ziehn....
Die tolle Zwietracht
lacht, da sie es schaut:
Nun fürchtet
sie nicht mehr, dass Friede drohe.
Sie fährt beinah
vor Freuden aus der Haut,
Durchs ganze Lager
läuft die siegesfrohe.
Der Übermut
tanzt mit und jubelt laut
Und schüttet
Holz und Reisig in die Lohe
Und sendet bis zum
Sternenreich empor
Sein Siegsgeschrei
Sanct Michael ins Ohr.
Paris erbebt, die
Seine rauscht und wallt
Bei diesem graus'gen
Schrei, und die Ardennen
Durchbraust der
Widerhall, dass durch den Wald
Die wilden Thier'
aus ihrem Neste rennen.
Von Blaie und von
Rouen die Küste hallt,
Die Alpen hören
es und die Cevennen;
Die Rhone hört's,
Garonne und Rhein nicht minder;
Die Mütter
pressen an die Brust die Kinder." - Ariosto
Tapfere christliche
Ritter kommen die "Saracenenscharen vertreiben und die Stadt Paris befrein...
Wie in der Schlacht Rinald und Malagis das Saracenenheer aufs Haupt geschlagen.
Wie viele man zum Styx hinunter stieß, wie viele flohn, vermag ich
nicht zu sagen" :
"Doch weil
die Freund' einmal beisammen waren,
(Mocht' es nun Fügung
oder Zufall sein,)
Wollt' er zuerst
die Saracenenscharen
Vertreiben und die
Stadt Paris befrein.
Er riet indeß
den Angriff aufzusparen
Für nächste
Nacht, (der Vortheil sei nicht klein,)
Bis um die dritte
oder vierte Wache
Der Schlaf die Tropfen
spreng' aus Lethe's Bache.
Er ließ die
ganze Schar im Walde liegen
Und hielt sie über
Tag
zurück vom Feld.
Als aber Phöbus
dann, hinabgestiegen
Zur alten Mutter,
dunkel ließ die Welt
Und man giftlose
Schlangen, Bären, Ziegen
Und andre Thiere
sah am Sternenzelt,
Die vor dem größren
Licht zu schwinden pflegen,
Da ließ er
schweigend sich sein Heer bewegen.
Und Aquilant, Grifon
und Vivian,
Guidon, Alard und
Samson, diese drangen
Vor mit Rinald,
den übrigen voran,
Und suchten leis'
ans Lager zu gelangen.
Man traf des Königs
Feldwacht schlafend an,
Schlug alle todt,
nahm keinen erst gefangen,
Und kam ins Mohrenlager
ungestört,
Eh einer sie gesehn
hatt' und gehört.
Im ersten Anlauf
warf sich jetzt Rinald
Auf die bestürzten
ahnungslosen Wachen
Und schlug sie und
zerschmiß sie dergestalt,
Dass keinem Zeit
blieb sich davon zu machen.
Den Heiden, deren
erste Spitze bald
Zerbrochen ward,
verging dabei das Lachen.
Schlaftrunken, waffenlos,
voll Angst und Zittern,
Schirmten sie sich
nur schlecht vor solchen Rittern.
Damit das Herz den
Saracenen sinke,
Ließ jetzt
der Paladin zum Überfall
Die Kriegstrompete
blasen und die Zinke
Und seinen Namen
schrein mit lautem Schall.
Dann spornt' er
Bajard, der beim ersten Winke
Dahinflog über
Palisad' und Wall
Und Reiter umwarf,
Fußvolk niederkrachte
Und Hütten
und Gezelt zu Falle brachte.
So kühn war
in dem Heer kein Veteran,
Dass ihm die Haare
nicht zu Berge stiegen,
Als er den Ruf »Rinald
und Montalban!«
So furchtbar hörte
durch die Lüfte fliegen.
Von dannen stob
das Heer vor seinem Nahn,
Und das Gepäck
blieb in der Eile liegen.
Nicht warten mochten
sie auf jene Wut,
Die allen schon
bekannt war, nur zu gut.
Stets folgt Guidon
ihm, der nicht minder schafft,
Die Söhne Olivers,
sie folgen beide,
Richard, Alard,
die ganze Brüderschaft.
Bahn bricht sich
Samson mit des Degens Schneide;
Aldigers, Vivians
furchtbare Kraft
Erprobt zu seinem
Schaden mancher Heide.
Wer heute mit Rinalds
Panier ins Feld
Geritten ist, der
zeigt sich auch als Held.
Auf seinen Dörfern
und dem Herrensitze
Hielt siebenhundert
Reiter Haimons Sohn,
Jeder des Kriegs
gewohnt bei Kält' und Hitze,
Nicht schlechter
als Achilles' Myrmidon;
Die boten, wenn
es galt, dem Feind die Spitze,
Dass ihrer hundert
nicht vor tausend flohn,
Und viele fand man
unter diesen Leuten,
Die mit berühmten
den Vergleich nicht scheuten.
Und war Rinald an
Städten und an Gold
Nicht eben reich,
so war er doch mit Mienen
Und Worten gegen
sie stets gut und hold,
Und was er hatte,
theilt' er auch mit ihnen;
Daher kein einziger
durch höhern Sold
Jemals verlockt
ward andren Herrn zu dienen.
Rinald entfernte
nie dies Aufgebot
Von Montalban als
nur im Fall der Not.
Doch jetzt, damit
Paris gerettet werde,
Ließ er die
eigne Veste schwach besetzt,
Und auf die Mohren
fiel dies Fähnlein Pferde,
Dies Fähnlein,
das ich rühmte eben jetzt,
Sie hetzend, wie
der Wolf die woll'ge Herde
Am Phalanteïschen
Galesus hetzt
Oder der Leu den
bärt'gen Schwarm am Strande
Des Cynips anfällt
im Barbarenlande.
Dem Kaiser war's
durch Boten hinterbracht,
Dass Haimons Söhne
vor Paris erschienen
Und einen Angriff
planten für die Nacht.
Er stand bereit,
um einzuhaun mit ihnen,
Und als es Zeit
war, führt' er in die Schlacht
Die Paladin', und
mit den Paladinen
Zog auch der Sohn
des Monodant ins Feld,
Der Freund der Flordelis,
der weise Held,
Auf den sie Monde
lang umsonst geharrt,
Den sie gesucht
durch Wälder und Gefilde.
Jetzt plötzlich
sah sie ihren Brandimart
Und kannt' ihn schon
von fern am Helm und Schilde.
Als er der theuren
auch ansichtig ward,
Verließ er
Schlacht und Mord und ward voll Milde
Und fiel ihr um
den Hals und gab ihr dann
Küsse wohl
tausend oder nah daran."
Der König Agramant
schlief im Gezelte
Den ersten Schlaf,
da weckt' ihn ein Trabant
Und sagt' ihm, dass
es schnell zu fliehen gelte,
Wenn er nicht fallen
woll' in Feindes Hand.
Der König sah
sich um; Verwirrung stellte
Dem Blick sich dar;
rings ohne Widerstand
Flohn seine Leute,
nackt und ohne Waffen,
Zu eilig, um den
Schild nur aufzuraffen.
Bestürzt und
völlig ratlos ließ der Sohn
Trojans den Harnisch
um die Brust sich schnallen.
Da kamen Balugant
und Falsiron,
Grandon erschien,
und er vernahm von allen,
Er werde, wenn er
bleibe, nächstens schon
Gefangen werden
oder hilflos fallen,
Und dass von großem
Glück zu sagen sei,
Wenn er mit heiler
Haut entkomm' und frei.
So sprach Marsil,
so sprach der Greis Sobrin,
So sprachen alle
wie mit einer Stimme:
Ganz nah bedrohe
das Verderben ihn,
Weil schon Rinald
den nächsten Wall erklimme,
Und wenn er warte,
bis der Paladin
Hier sei, mit solchem
Volk, mit solchem Grimme,
So werd' er selbst
und jeder Saracen
Gefangen werden
oder untergehn.
Leicht aber sei es
noch sich mit dem Reste
Nach Arles, nach
Narbonne durchzuhau'n.
Man könn' in
jener wie in dieser Veste
Sich lange halten
und dem Glück vertrau'n.
Wenn er nur lebe,
hofften sie das beste
Und einen Tag der
Rache noch zu schau'n,
Falls man das Heer
in Ordnung wieder bringe,
Wodurch gewiß
der Sieg zuletzt gelinge.
Der Rat erschien
dem König gut und klug,
So hart es war den
Rückzug zu beschließen.
Es ging nach Arles
wie im Sturmesflug
Auf Straßen,
wo sie nicht auf Feinde stießen.
Nächst dieser
Führung kam es ihrem Zug
Zu statten, dass
sie Nachts das Feld verließen.
Es war ein Rest
von zwanzigtausend Mann,
Der so Rinalden
aus dem Garn entrann.
Der Rest, der vor
Rinald und Karl entrann,
(Wohl hunderttausend
Mann, wie ich gelesen,)
Lief durch Gefild
und Berg und Thal und Tann,
Um vor dem Schwert
der Franken zu genesen,
Traf aber meist
gesperrte Straßen an
Und färbte
rot, was grün und weiß gewesen.
So macht es nicht
der Sericaner Held,
Der mehr abseits
aufpflanzte sein Gezelt." - Ariosto
Noch können die
Sarazenen streiten: "Fünf Ritter sind es, deren jeder drängt,
als erster seinen Streitfall auszufechten; ein Knäuel ist es, Streit
mit Streit vermengt, das selbst die Götter nicht ins reine brächten."
Wir befinden uns noch in der Zeit vor der Reconquista; die Länder
in Europa müssen immer wieder gegen diese Barbaren ankämpfen:
"In Zeiten, wo, gebeugt von schwerem Leid, Italien, Reich und Kirche der
Barbaren Verhöhnung bitterer als je erfahren". Manche Gastwirte hatten
sich auf die Sarazenen eingestellt: "Der brave Gastwirt, einer der gewandten,
die je in Frankreich blühten und gediehn, (Denn als die Heiden alles
niederrannten, Verstand er es den kürzren nicht zu ziehn,) hatt' als
Gehilfen von den Anverwandten herbeigeholt, was ihm anstellig schien" [15]
"Von Barken
und von leichten Kähnen waren
Des Stroms Gewässer
voll von Rand zu Rand;
Die brachten für
die Saracenenscharen
Von vielen Orten
her den Proviant.
Denn alles war besetzt
von den Barbaren,
Wenn von Paris man
kömmt ins schöne Land
Von Aiguesmortes
und gen Spanien biegt,
Die ganze Gegend,
die zur Rechten liegt.
Die Schiffer mußten
dort ihr Frachtgut landen,
Und Pferd' und Wagen
standen schon bereit,
Dorthin wo Schiffe
keinen Weg mehr fanden,
Es fortzuschaffen
unter Schutzgeleit.
Von Ost und West
herangetrieben standen
Am Ufer fette Herden
aufgereiht,
Und ihre Treiber
hatten am Reviere
Des Stromes bei
den Bauern Nachtquartiere.
Als nun der Saracen
auf seiner Reise
Den Fluß erreichte,
brach die Nacht herein,
Und weil ein Gastwirt
ihn zufäll'ger Weise
Erblickt' und anrief,
kehrt' er bei ihm ein.
Das Pferd besorgt,
kam mannichfache Speise
Und Wein aus Corsika
und Griechenwein.
Denn Rodomont, im
übrigen ein Mohr,
Zog doch beim Trinken
fränk'sche Sitte vor." - Ariosto
Wie heute die Islamisten
forderten früher die Sarazenen Lösegeld für entführte
Christen. Man sah zum Beispiel eine Kriegsstandarte, "die hin und wider
weht' im Morgenwinde, und hinterdrein ein großes Heergesinde. Und
als sie näher rückten, jene Scharen, und kenntlich ward die Saracenentracht,
erkannten sie, dass jene Heiden waren. Sie hatten die Gefangnen, wohlbewacht,
auf kleine Pferde festgeschnürt wie Waaren." Der Sarazene ging meistens
so vor: "War es ein Heide, den er niederstieß, so ließ er's
bei dem Waffenraub bewenden, schrieb auf die Rüstung, wie der Gegner
hieß, und hing sie auf an seinen Marmorwänden. Die Christen
bracht' er in das Turmverlies, Ich glaub', um nach Algier sie dann zu senden."
[16]
Dem Schwören
der Muslime kann man nicht trauen, denn als Muslim kann man Frauen alles
versprechen, "Gott und die Heil'gen" werden ja nicht gefürchtet: "Doch
denkt er nicht daran den Pact zu halten; Gott und die Heil'gen fürchtet
er ja nicht; Was Wortbruch angeht, hat er seines gleichen selbst nicht
in Afrika's verlognen Reichen. Der Heide schwört ihr Schwüre,
tausendfache, dass er sie ferner nicht beläst'gen will" [17]
"Der Saracen
war nicht gewöhnt an Wein,
Denn sein Gesetz
verdammt und straft den Zecher,
Und göttlich
schien ihm dieser Trunk zu sein;
Manna und Nectar,
meint' er, seien schwächer.
Er fand das maurische
Gesetz gemein
Und goß hinunter
volle Krüg' und Becher.
Der gute Wein trieb,
eh sie sich's versehn,
Die Köpfe rundum,
wie sich Kreisel drehn." - Ariosto
Die Muslime werden mehr
und mehr aus Europa vertrieben; nur durch hohe Steuern können sie
ihren Militärhaushalt noch finanzieren:
"Aus seinem
ganzen Reich verschrieb Marsil
Fußvolk und
Reiterei, theils gut, theils kläglich.
In Barcelona macht'
er jeden Kiel
Durch Zwang und
Güte für den Krieg beweglich.
Dem Agramant war
keine Müh zuviel,
Zu hoch kein Aufwand;
Kriegsrat hielt er täglich.
Inzwischen drückten
Steuern ohne Maß
Zu Boden fast die
Städte Afrika's.
Umsonst bot Agramant
dem Rodomont,
Damit er ihn an
seiner Seite habe,
Die eigne Muhme,
Tochter des Almont,
Und Orans schönes
Reich als Morgengabe.
Den stolzen rühren
hatt' er nie gekonnt;
Der blieb an seiner
Brücke bei dem Grabe,
Wo schon die Sättel
der in Staub gestreckten
Und Rüstungen
die ganze Wand bedeckten.
Marfisen lag es fern
ihm nachzuahmen.
Sobald sie hörte
von des Königs Not
Und von dem Schaden,
den die Mohren nahmen,
In Flucht zerstreut,
gefangen oder todt
Bis auf die wen'gen
die nach Arles kamen,
Da brach sie auf,
bevor man sie entbot,
Und bracht', um
von dem Fall ihn aufzuraffen,
Ihm ihre Habe dar
und ihre Waffen." - Ariosto
Auch grosse Teile Afrikas
sind Teils in muslimischer, Teils in christlicher Hand:
"Marocco,
Fez, Hippona sah er ragen,
Algier, Buzea, Städt'
in hohem Glanz,
Die Kronen vor den
andren Städten tragen,
Kronen von Gold,
nicht grünen Blätterkranz.
Biserta, Tunis und
Capisse lagen
Auf seinem Wege
längs des Meeresstrands,
Und Tripolis, Bernike,
Tolomit,
Bis an den Nil,
wo man gen Asien zieht.
Er sah das ganze
Land vom hohen Wald
Des wilden Atlas
bis zum Seegestade,
Und von Carena's
Bergen flog er bald
Über Cyrene
hin, und schnurgerade
Kreuzt' er die Wüste
sonder Aufenthalt
Und kam an Nubiens
Mark bei Albajade.
Weit hinter ihm
blieb Battus' Grab, und weit
Der große
Tempel Ammons, heut entweiht.
Dort traf er auf
ein andres Tremisen,
Gleichfalls der
Lehre Mahomeds ergeben;
Doch wollt' er auch
die Aethiopen sehn,
Die andren, so jenseits
des Niles leben,
Und wo Dobada und
Coalle stehn,
Mußte der
Greif nach Nubiens Hauptstadt schweben.
Jenseits sind Christen,
diesseits Saracenen,
Und auf dem Kriegsfuß
diese stets mit jenen.
Von dort geht des
Senapus Kaiserreich
Bis zu des roten
Meers entlegnen Enden,
An Völkern,
Städten und an Golde reich.
Als Scepter trägt
das Kreuz er in den Händen;
Sein Glaub' ist
unsrem Glauben ziemlich gleich
Und mag von ihm
das ew'ge Elend wenden.
Wenn ich nicht irre,
herscht der Brauch bei ihnen,
Zur Taufe sich des
Feuers zu bedienen.
Da er den Kaiser
gern gesehen hätte,
Schwang sich Astolf
im großen Hof vom Roß.
Nicht eben fest,
doch prächtig war die Stätte,
Die Aethiopiens
Herschersitz umschloß.
An jeder Brücke,
jedem Thor die Kette,
Die Angeln, Riegel
bis zum letzten Schloß,
Kurz jedes Werkstück,
das von Eisen wir
Zu machen pflegen,
war von Golde hier.
Trotz solcher Fülle
köstlicher Metalle
Verliert daselbst
das Gold am Werte kaum.
Auf Säulenreihn
von leuchtendem Krystalle
Ruht dort der offnen
Hallen weiter Raum.
Es bilden, rot,
grün, blau und gelb, um alle
Zierlichen Söller
einen Funkensaum,
Vertheilt in wundervollem
Ebenmaß,
Rubin, Smaragd und
Safir und Topas.
Die Wänd' und
Dächer und das Estrich sah
Man reich von Perlen
und Juwelen prangen.
Dort wächst
der Balsam; Hierosolyma
Hat gegen den nur
kleinen Theil empfangen.
Der Bisam, den wir
kaufen, stammt von da,
Von dort das Ambra,
welches wir erlangen.
Kurz alles ist daselbst
im Überfluß,
Was man bei uns
so hoch bezahlen muß.
Aegyptens Sultan,
so versichert man,
Ist diesem König
zinsbar und verpflichtet,
Weil der den ganzen
Nil ihm nehmen kann,
Wenn er den Strom
nach andrer Seite richtet,
Und Kairo samt dem
Reiche wär' alsdann
Mit einem Mal durch
Hungersnot vernichtet.
Der Kaiser wird
Senapus dort genannt,
Priester Johannes
sagt das Abendland." - Ariosto
Wie anfangs erwähnt,
hatte man dem weiblichen Geschlecht früher mehr zugetraut. Nicht nur
lange Reisen haben sie unternommen, auch konnten sie sich erfolgreich gegen
Mauren erwehren:
"Die Jungfrau
sprach: »Dein bäurisch Prahlen, Mohr,
Treibt mir die Höflichkeit
nicht aus dem Herzen,
Und höflich
rat' ich, kehre heim, bevor
Am harten Erdreich
dir die Knochen schmerzen.
Geh, sage deinem
Herrn, dass ich ans Thor
Nicht kam, mit Leuten
deiner Art zu scherzen.
Ich kam hieher und
habe Kampf begehrt
Mit einem Krieger,
der der Mühe wert.«
Ihr beißend
Wort, mit solchem Spott getränkt,
Fährt zündend
ihm ins Herz, und seinem Witze
Will keine Antwort
glücken. Hurtig schwenkt
Er seinen Gaul,
gespornt von Zorneshitze.
Sie schwenkt zugleich
und auf den Prahler lenkt
Sie Rabican und
goldne Lanzenspitze.
Kaum rührt
sie an den Schild, so fliegt der Mohr
Und streckt zum
Himmel beide Füß' empor.
Die edelmüt'ge
Heldin fing den Renner
Ihm wieder ein und
sprach: »Ich sagt' es dir.
Bestellungen ausrichten
ist für Männer
Von deinem Schlage
besser als Turnier.
Jetzt, bitte, sag'
dem König, dass er Kenner
Des Kriegs mir sende,
ebenbürtig mir,
Anstatt mich mit
euch andren zu behell'gen,
So unbewanderten
und unanstell'gen.«
Verwundert fragen
sich die Saracenen:
Wer ist's, der sich
so fest im Sattel hält?
Man zählt berühmte
Namen auf, bei denen
Ein Frösteln
selbst im Sommer sie befällt.
Dass Brandimart
es sei, scheint diesen, jenen
Scheint es Rinald
zu sein, der tapfre Held,
Und viele würden
gar auf Roland wetten,
Wenn sie sein Unglück
nicht erfahren hätten.
Den dritten Gang
erbat Lanfusa's Sohn.
»Nicht (sprach
er) hoff' ich, dass der Sieg mir werde;
Jedoch entschuldigen
wird man Grandon
Und Serpentin, fall'
ich nun auch zur Erde.«
Was man zum Rennen
braucht, das hatt' er schon
In fert'ger Ordnung,
und der hundert Pferde
In seinem Stalle
bestes wählt' er aus,
Das flink und tüchtig
war zu solchem Strauß.
So kam er gegen sie,
doch vor dem Ritte
Begrüßt'
er sie, und sie that ihm Bescheid.
Das Fräulein
sprach: »Wenn es die gute Sitte
Erlaubt, so möcht'
ich fragen, wer ihr seid.«
Sehr gern erfüllte
Ferragu die Bitte,
Denn sich zu nennen
war er stets bereit.
Sie dann fuhr fort:
»Ihr seid nicht unwillkommen,
Doch säh' ich
lieber einen andren kommen.«
»Und wen denn?«
fragt' er. Darauf Bradamante:
»Roger.«
Und mühsam brachte sie es vor,
Und als sie diesen
Namen sprach, da brannte
Das schönste
Antlitz wie ein Rosenflor.
Dann sprach sie
weiter: »Dessen weltbekannte
Triumphe führten
mich an euer Thor;
Denn all mein Trachten
ist, all mein Begehren,
Zu sehn, wie er
im Kampf sich mag bewähren.«
Die Worte sprach
sie, ohne zu verstehen
Welch argen Sinn
die Bosheit ihnen leiht.
Der Mohr versetzte:
»Lasset erst uns sehen,
Wer von uns beiden
besser ist im Streit.
Sollt' es auch mir
wie vielen schon ergehen,.
Dann komm' und heile
meine Traurigkeit
Der edle Ritter,
gegen den zu rennen
Du solchen heißen
Wunsch giebst zu erkennen.«
Indeß sie redeten,
schob Bradamante
Vom Antlitz in die
Höhe das Visier,
Und als der Mohr
die schönen Züg' erkannte,
Da fühlt' er
schon sich halb besiegt von ihr,
Und leise sprach
er: »Einen Engel sandte
Das Paradies herab,
und der steht hier,
Und eh ich noch
vom Speer getroffen werde,
Strecken die schönen
Augen mich zur Erde.«
Sie nahmen Feld,
und wie es erst ergangen,
So flog auch Ferragu
vom Sattel fort.
Die Jungfrau hatte
bald sein Pferd gefangen
Und sprach: »Nun
reit nach Haus und halt dein Wort.«
Zur Stadt ritt Ferragu
mit roten Wangen
Und suchte Roger
auf und fand ihn dort
Beim Agramant und
säumte nicht dem Helden
Des fremden Ritters
Forderung zu melden.
Wer jener ist, der
ihn zum Kampf entbeut,
Davon hat Roger
noch kein Wort vernommen;
Drum ist er siegesfroh
und hocherfreut
Und läßt
sich Eisenring' und Panzer kommen.
Auch dass er jene
drei so jählings heut
Entsattelt sah,
es macht ihn nicht beklommen.
Wie er zum Kampfe
ritt und was darauf
Erfolgte, spar'
für nächstes Mal ich auf." - Ariosto
Auf muslimische Schürzenjäger,
waren die christlichen Frauen nicht gut zu sprechen:
"So sprengt
sie auf ihn los, doch in der Nähe
Ruft sie: »Jetzt
wahr' dich, Roger, falscher Mann!
Du sollst nicht
Mädchenherzen als Trophäe
Von hinnen führen,
wenn ich's hindern kann.«
Roger vernimmt's
und ahnt, die so ihn schmähe,
Sei jene, die er
sich als Braut gewann.
Es war die Stimme
seiner Bradamante,
Die unter tausenden
sein Ohr erkannte.
Wohl merkt er, dass
dies mehr bedeuten solle,
Als was sie sag';
er werde angeklagt.
Er merkt, dass sie
dem pflichtvergessnen grolle,
Und hätte gern
ein Wort für sich gesagt.
Er winkt ihr also,
dass er sprechen wolle.
Schon aber mit geschlossnem
Helme jagt
Sie auf ihn los,
die ganz von Wut entbrannt ist,
Ihn hinzuschleudern,
wo vielleicht kein Sand ist....
In kurzer Frist jagt
dieser goldne Speer
Dreihundert oder
mehr noch ins Verderben.
Sie ganz allein
besiegt das Mohrenheer,
Allein wird sie
den Ruhm des Tags erwerben.
Durch das Gefild
irrt Roger hin und her,
Bis er sie trifft
und spricht: »Ich werde sterben,
Wenn du nicht hörst;
was hab' ich dir gethan,
Dass du mich fliehst?
beim Himmel, hör' mich an.«...
»Beim Kämpfen
andre Leute unterbrechen,
Ist bäurisch,
Roger, und unritterlich.
Mein Arm soll aber
bald den Frevel rächen,
Denn er ist stark
genug für sie und dich.«
Roger versucht zur
Ruhe sie zu sprechen
Mit sanften Worten,
doch wie irrt er sich!
An die ergrimmte
noch ein Wort zu wenden,
Das, sieht er, hieße
nur die Zeit verschwenden." - Ariosto
Heute kommen die christlichen
bzw. atheistischen Politiker in die Moscheen, an "gemeinnützige" islamische
Akademien und lassen sich den Koran, "jenes Buch des Heidenpfaffen" erklären
und zeigen wie die Mohammedaner "zu dem bösen Lügnergott flehen".
Sie meinen es sei der Gleiche wie der christliche Gott, was nicht nur einige
Islamwissenschaftler sondern nach dem II vatikanischen Konzil sogar die
Päpste Johannes Paul II und Franziskus behaupten! Doch selbst manche
Mauren-Ritter, als sie erfuhren ihr Vater sei Christ gewesen, sagen: »Beim
Christengott – denn ihn will ich bekennen und ehren, wie mein Vater ihn
geehrt." Sie schämen sich für die falsche Partei gekämpft
zu haben, nämlich für die Mauren gegen die Christen und dem Maurenkönig
gedient zu haben: "Nie wirst du diesen Makel vom Gesicht abwaschen, dass
du solche Schuld vergeben und nicht nur nicht den König umgebracht
hast, nein, auch um Sold dich dienstbar ihm gemacht hast... Mir brennt
das Herz und ewig wird es brennen, wenn Roger jetzt zurück zum Heere
kehrt des Königs oder eines andren Mohren, es sei denn, um die Frevler
zu durchbohren.« Früher wusste man zu differenzieren: [18]
"Auf zu
den Waffen! rufen Christ und Mohr,
Wie sie es dort
gewohnt fast täglich waren.
Zu Pferde wer zu
Fuß ist! Lanzen vor!
Zu seiner Fahne
soll sich jeder scharen!
So rief in hellem
kriegerischem Chor
Rings die Trompet',
und während die Fanfaren
Die Reiter rufen,
ruft auch überall
Das Fußvolk
Cymbelklang und Paukenschall." - Ariosto
Die Jungfrau Marfisa,
die vorher für das maurische Lager gekämpft hatte, will sich
taufen lassen und für das christliche Lager kämpfen: es "solle,
was sie noch erkämpf' auf Erden, des Kaisers und des wahren Glaubens
werden.... Viele Potentaten sah sie im Leben, aber keiner schien, so reich
er war, so glänzend seine Thaten, ihr solcher Ehre würdig. Aber
ihn, den großen Karl, hielt sie für tapfrer, weiser als irgend
einen König oder Kaiser."
"Und Karl
empfing sie hold und väterlich
Und schritt aus
seinen Zelten ihr entgegen
Und setzte sie zur
Rechten neben sich,
Wo sonst nur Könige
zu sitzen pflegen.
Entlassen ward,
wer nicht von selbst entwich;
Nur wen'ge blieben,
gute nur, zugegen;
Es blieben Paladin'
und große Herrn;
Das niedre Volk
stand draußen und von fern.
Marfisa nahm mit
sanftem Ton das Wort:
»Erhabner
Cäsar, ruhmgekrönter Sieger,
Der vom tirynthischen
Sund bis Indiens Bord,
Vom Schnee der Scythen
bis zum heißen Niger
Das Kreuz gepflanzt
hat, aller Gnaden Hort,
Gerechter, weiser
Fürst, der Wahrheit Krieger,
Dein Ruhm, den keine
Schrank' umschlossen hält,
Hat mich hieher
geführt vom Saum der Welt.
»Die Wahrheit
zu gestehn, mich trieb der Neid;
Krieg wollt' ich
führen wider deine Heere,
Damit ein Fürst
von solcher Herrlichkeit
Nicht andren Glaubens
als ich selber wäre.
Ich rötete
die Fluren weit und breit
Mit Christenblut
und sann auf andre schwere
Drangsal als deine
bittre Gegnerin;
Da plötzlich
wandt' ein Zufall meinen Sinn.
»Auf welche
Art, will ich dir später sagen;
Als ich dir schaden
wollte, ward mir klar,
Dass Roger, den
des Bruders Tück' erschlagen,
Roger von Risa mein
Erzeuger war.
Die Mutter hatt'
im Schooße mich getragen
Nach Libyen, wo
sie sterbend mich gebar.
Ein Zaubrer hat
mich sieben Jahr erhalten;
Dann raubte mich
arabisch Volk dem Alten.
»In Persien
verkaufte mich die Bande
An einen König,
und ich schlug ihn todt
Und seinen Hof,
als ich erwuchs; denn Schande
Und Raub der Ehre
hatt' er mir gedroht.
Sein arg Geschlecht
vertrieb ich aus dem Lande
Und nahm das Reich,
und wie das Glück es bot,
Hatt' ich mir sieben
Königreich' erstritten,
Als achtzehn Jahr'
ich kaum noch überschritten.
»Und wie gesagt,
aus Neid vor allen Dingen,
Aus Neid auf deinen
Ruhm faßt' ich den Plan,
Von deiner Höhe
dich herabzubringen, –
Vielleicht gelang's,
vielleicht war es ein Wahn.
Jetzt aber senkt
mein Ungestüm die Schwingen,
Und jener Wunsch
ist todt und abgethan,
Seit ich nach meiner
Ankunft ausgefunden,
Ich sei durch Schwägerschaft
mit dir verbunden.
»Wie dir mein
Vater treu war und verwandt,
So will auch ich
nun treu dir und verwandt sein,
Und jener blinde
Neid, den ich empfand,
Soll immerdar aus
meiner Brust verbannt sein.
Mein ganzer Haß
soll wider Agramant
Und seines Vaters
ganzes Haus gewandt sein
Und seines Ohms;
denn diese beiden haben
Die umgebracht,
die mir das Leben gaben.«
Und; fuhr sie fort,
sie wolle Christum ehren,
Und wenn es Karl
erlaub' und Agramant
Zuvor vertilgt sei,
heim gen Osten kehren,
Und taufen wolle
sie ihr ganzes Land
Und dann mit Waffen
jene Welt bekehren,
Wo man Macon verehr'
und Trivigant;
Auch solle, was
sie noch erkämpf' auf Erden,
Des Kaisers und
des wahren Glaubens werden.
Karl, der nicht weniger
beredt als weise
Und tapfer war und
kühn im Waffenstrauß,
Pries die erlauchte
Maid mit hohem Preise
Und ihren Vater
und ihr ganzes Haus
Und stand ihr freundlich
Red' in jeder Weise,
Und wie er's meinte,
sprach sein Antlitz aus,
Und schließlich
mit dem letzten Worte nannte
Er liebe Tochter
sie und Anverwandte.
Und dann erhob er
sich, umarmte sie
Und küßte
wie ein Vater ihre Wange.
Die von Mongrana
kamen jetzt und die
Von Claramont zu
fröhlichem Empfange.
Langwierig wär'
es zu erzählen, wie
Rinald sie ehrte,
der im Waffengange
Sie oft bewundert
hatt' in jenen Tagen
Als er und sie vor
Schloß Albracca lagen." - Ariosto
Die Taufe wurde vorbereitet:
"Mit Pomp und Schimmer einen Platz bereit, Marfisa's Taufe festlich zu
begehen. Die Bischöf' und die hohe Geistlichkeit, die sich aufs christliche
Gesetz verstehen, Ließ Karl zusammenrufen, und von diesen ward sie
im heil'gen Glauben unterwiesen. Im hohenpriesterlichen Festornate kam
Erzbischof Turpin und taufte sie. Karl selbst hob aus dem Bad des Heils
die Pathe mit aller schicklichen Ceremonie." Gleich darauf stürzen
sie sich in den Kampf gegen die Mauren:
"So sprengen
die beherzten Kriegerinnen
Auf zwei verschiednen
Straßen durchs Revier,
Und fürchterlichen
Heidenmord beginnen
Der Degen dort,
die goldne Lanze hier.
Kaum steuert Agramant
noch dem Entrinnen
Der seinen, hält
sie kaum noch beim Panier.
Vergebens fragt
und späht er in die Runde,
Wo Rodomont sei;
niemand bringt ihm Kunde.
Auf dessen Zuspruch
war er doch dem Worte
Untreu geworden,
das er feierlich
Verpfändet
hatt' an dem geweihten Orte,
Und nun ließ
jener plötzlich ihn im Stich.
Auch fehlt Sobrin.
Sobrin ritt in die Pforte
Der Stadt zurück
und nannt' unschuldig sich,
Erwartend, dass
noch heut der Bruch der Schwüre
Zu Agramants furchtbarer
Strafe führe.
Marsil ist gleichfalls
in die Stadt geritten,
Das Herz von frommer
Furcht gar sehr beschwert,
Daher denn Agramant
den Sturmesschritten
Der tapfren Scharen
Karls nur übel wehrt,
Der Italiener, Franken,
Deutschen, Britten, –
Streitbare Männer
all' und kampfbewährt,
Vertheilt die Paladin'
in ihren Reihen,
Wie Edelstein' auf
goldnen Stickereien,
Und mancher Held
noch mit den Paladinen,
Der tadellos wie
je ein Ritter war.
Guidon, das kühne
Herz, ist heut erschienen,
Die Söhne Olivers
sind in der Schar.
Ich sage nichts
(ich sprach ja schon von ihnen)
Von dem verwegnen
jungfräulichen Paar.
Die fünfe haben
Mohrenvolks erschlagen
So viel, dass man's
nicht zählen kann noch sagen." - Ariosto
Kriegsverbrechen wurden
immer an den Greueltaten der Türken und Tartaren gemessen [22]:
"Ward jede
Frevelthat verübt, und schlimmer
Als was der Türke
that und der Tartar,
Nicht auf Geheiß
Venedig, das ja immer
Ein Muster der gerechten
Tugend war,
Wohl aber von verruchten
Händen grimmer
Soldaten, von Venedigs
Mietlingsschar.
Das sag' ich nicht,
weil sie die schöngepflegten
Gärten und
Villen uns in Asche legten....
Unmenschlicher Sclavon,
wer lehrte dich
Den Kriegsgebrauch?
wo wird man Scythen finden,
Die den Gefangnen
tödten, wenn er sich
Entwaffnen läßt
und seine Hände binden?
Ward er ermordet,
weil er ritterlich
Sein Land geschirmt?
die Sonne müßt' erblinden,
Grausam Jahrhundert,
das uns des Thyest
Und Atreus Greuel
neu erstehen läßt....
Solch Beispiel glaub'
ich, wie der Bösewicht
Gab nie ein Ritter
in den alten Kriegen.
Die übten Höflichkeit
und Ritterpflicht
Und waren grausam
nie nach ihren Siegen.
Nicht nur mishandelt
Bradamante nicht
Die Gegner, welche
ihrem Speer erliegen,
Sie hält das
Pferd noch dem gefallnen Mann
Und hilft ihm, dass
er es besteigen kann." - Ariosto
Die Zeit war reif: "Gekommen
war der Tag, die Heidenbrut für Raub und Mord zur Rechenschaft zu
ziehen." Die Reconqista nimmt ihren Lauf "Wenn ihr erlauben wollt, erzähl'
ich jetzt, wie Karl die Mohren vor die Thüre setzt." [23]
"Verlassen
fast war König Agramant
In seiner größten
Not; denn nach den Thoren
Von Arles hatte
sich Marsil gewandt
Und auch Sobrin
und viele von den Mohren.
Dort hatten sie
sich eingeschifft; man fand,
Zu Lande sei die
Rettung schon verloren;
Und viele Herrn
und Ritter von den Heiden
Folgten sodann dem
Beispiel jener beiden.
Doch kämpfte
Agramant noch eine Weile,
Und als er endlich
fand, es sei genug,
Warf er das Pferd
herum und ritt in Eile
Dem nächsten
Thore zu, und wie im Flug
Kam Rabican ihm
nach, gleich einem Pfeile,
Mit Bradamante,
die ihn spornt' und schlug,
Voller Begier, den
König zu durchbohren,
Durch den sie ihren
Roger fast verloren.
Marfisa folgt dem
Agramant desgleichen,
Denn rächen
will sie heut Trojans Verrat.
Und deutlich fühlt
an ihren Sporenstreichen
Ihr flinker Renner,
dass sie Eile hat.
Doch weder sie noch
Bradamant' erreichen
Das Thor so schnell,
um Agramant den Pfad
Nach Arles abzuschneiden,
ihm zu wehren,
Dass er sich rett'
auf seine Kriegsgaleren.
Und wie zwei schöne
junge Pantherinnen,
Die von der Koppel
gehn zu gleicher Zeit
Und sehn die schnellen
Hirsch' und Reh' entrinnen,
Und zum Verfolgen
ist der Weg zu weit, –
Wie die erzürnt
den Rückzug dann beginnen,
Gleichsam beschämt
ob ihrer Langsamkeit,
So kehrten um die
Mädchen, als der Heide
Lebendig in die
Stadt kam, seufzend beide.
Doch machten sie
nicht Halt; in das Gedränge
Der flieh'nden sprengten
sie und hieben drauf.
Bei jedem Streich
fiel rechts und links die Menge,
Und wer gefallen
war, stand nimmer auf.
Gar schlimm geriet
der Haufen in die Enge,
Denn nicht mehr
rettete der schnellste Lauf,
Weil Agramant, um
leichter zu entrinnen,
Das Thor der Stadt
verschlossen hielt von innen.
Die Rhonebrücken
hatt' er auch gesprengt.
Ach arme Plebs!
in solchen Augenblicken,
Wo der Tyrann an
seinen Vortheil denkt,
Da zählest
du nicht mehr als Schaf' und Zicken.
Der eine hat die
Scholle rot getränkt,
Der muß im
Strom, der in der See ersticken.
Viel Todte giebt
es, viel Gefangne nicht,
Weil allen fast
das Lösegeld gebricht.
Welch eine Menge
hier ihr Ende fand
In dieser letzten
Schlacht auf beiden Seiten,
(Obschon die Rechnung
äußerst ungleich stand
Und mehr der Mohren
fiel in diesem Streiten
Durch Bradamante's
und Marfisa's Hand,)
Das zeigt noch manche
Spur in unsren Zeiten:
Bei Arles, wo die
Rhon' in Sümpfe fällt,
Ist noch von Gräbern
voll das ganze Feld.
Indeß erging
von Agramant das Wort,
Dass alle großen
Schiff' auslaufen sollten,
Und nur die leichtren
ließ er noch im Port
Für Leute,
die zu Schiff sich retten wollten.
Zwei Tage blieb
er und nahm Leut' an Bord,
Auch weil es stürmt'
und ihm die Winde grollten;
Am dritten Tag spannt'
er die Segel aus
Und fuhr (so dacht'
er wenigstens) nach Haus.
König Marsil,
in großer Furcht, dass jetzt
Die Spanier noch
die Zeche zahlen müßten
Und dass der finsterdroh'nde
Sturm zuletzt
Herniederprasseln
werd' auf seine Küsten,
Ward in Valencia
schon an Land gesetzt
Und eilte seine
Burgen auszurüsten
Und machte sich
für jenen Krieg bereit,
Der ihn verderben
sollt' in kurzer Zeit.
Gen Afrika trägt
Agramant die Flut
Mit schlechtbemannten
Schiffen, die fast leer sind,
An Menschen leer,
gefüllt mit Klag' und Wut,
Weil todt drei Viertel
von dem ganzen Heer sind.
Der nennt ihn grausam,
der voll Übermut,
Der toll, und wie
es geht, wenn Zeiten schwer sind,
Sie alle sind ihm
im geheimen gram,
Doch fürchten
ihn, und Feigheit macht sie zahm.
Wohl öffnen
ihren Mund zwei oder drei,
Die Freunde sind
und auf einander bauen,
Und lassen den verborgnen
Ingrimm frei.
Und er, der arme
Fürst, lebt im Vertrauen,
Dass jeder ihn beklag'
und treu ihm sei.
Und das geschieht
ihm, weil er nichts zu schauen
Gewohnt ist als
verstellte glatte Züge,
Nichts hört
als Schmeichelei und Trug und Lüge.
Es war des afrikan'schen
Königs Plan,
Nicht in Biserta's
Hafen einzulaufen,
Denn dies Gestade,
ward ihm kundgethan,
Sei schon besetzt
vom Feind in starken Haufen.
Mehr oberhalb wollt'
er der Küste nahn,
Um minder schwer
die Landung zu erkaufen,
Und dann geradeswegs
nach Hause gehn,
Um dem bedrängten
Volke beizustehn. ...
Den Leuten Dudo's
waren Kraft und Mut,
Mehr als gewöhnliche,
von Gott verliehen.
Gekommen war der
Tag, die Heidenbrut
Für Raub und
Mord zur Rechenschaft zu ziehen.
Aus Näh' und
Ferne trafen sie so gut,
Dass Agramant nicht
wußte, wie entfliehen.
Von oben kömmt
der Hagelsturm der Pfeile,
Von vorn die Schwerter,
Haken, Spieß' und Beile." - Ariosto
Sogar Nordafrika wird
von den Christen erobert, Bizerta im heutigen Tunesien: "Astolf und Roland,
gute Christen beide, die niemals ohne Gott zum Kampfe gehn, erlassen an
das ganze Heer Bescheide, man solle fasten und zum Himmel flehn und dann
am dritten Tag im Waffenkleide, wann das Signal erfolge, fertig stehn,
die Stadt zu stürmen". Die Mauren fliehen aus Europa, ihrem König
"nachzufolgen nach den Mohrenreichen. Erst nach Arles, denn man hoffte,
dort Steh' ihnen "zur Fahrt die Flotte zu Gebote. Kein Schiff lag auf dem
Meer und keins im Port, und keine Mohren sah er außer todte." Der
muslimische König Agramant ist verzweifelt: [24]
"Der König
Agramant, der mit Sobrin
Geflüchtet
war, sich von der Flotte trennend,
Weinte von fern
um seines Reichs Ruin,
Als er Biserta sah
am Ufer brennend.
Er fuhr heran, um
Nachricht einzuziehn,
Und nun das Schicksal
seiner Stadt erkennend,
Wollt' er sich tödten
mit dem eignen Schwert,
Und thät' es,
hätt' ihm nicht Sobrin gewehrt....
»Aegyptens
Sultan, der dein Nachbar ist,
Wird dich mit Geld
und Truppen unterstützen;
Denn dass in Afrika
der stolze Christ
So mächtig
werde, kann auch ihm nicht nützen.
Und Norandin, dem
du verschwägert bist,
Wird alles thun,
dich vor dem Fall zu schützen,
Türk', Araber,
Armenier, Perser, Meder, –
Wenn du sie darum
angehst, hilft dir jeder.« - Ariosto
Mit einem Heer von Kriegsgefangenen
kommen die Christen aus Afrika zurück: "Von Königen der Mohren
hatten sieben, da sie besiegt sich fanden in der Schlacht, capituliert
mit ihren sieben Schiffen und standen weinend nun, von Schmerz ergriffen."
"Dudo befand
am Ufer sich, noch heute
Wollt' er zum Kaiser,
und der fromme Held
Hatte die Kriegsgefangnen
und die Beute
Als glänzenden
Triumphzug aufgestellt.
Am Ufer standen
die gefangnen Leute,
Umher die Nubier,
vom Sieg geschwellt,
Die einmal übers
andre Dudos Namen
Ausriefen, dass
es Land und Meer vernahmen.
Als Roger kam, hielt
er zuerst den langen
Triumphzug für
das Heer des Agramant
Und trieb sein Pferd,
Gewißheit zu erlangen.
Doch in der Näh'
erkannt' er sie und fand
Den König Nasamona's
kriegsgefangen,
Bambirag, Agricalt
und Farurant,
Balaster, Manilart
mit Rimedonten,
Die ihre Thränen
nicht verhalten konnten." - Ariosto
Auch heute stehen die
muslimischen Länder in Afrika, Asien und der Levante vor der Frage,
wie sie aus dem Chaos herauskommen. Mit dem Islam ist es ihnen nicht gelungen
und wird auch nicht gelingen. Einzelne muslimische Ritter, die früher
"Den Saracenen und der schlimmen Bande" angehört hatten, haben erkannt:
"Dass Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn". Diese Ritter wollen die eroberten
muslimischen Länder sogar den Afrikanern wieder zurückgegeben
wenn sie den christlichen Glauben annehmen. Viele die früher "den
Saracenen und der schlimmen Bande" des Islam angehört hatten, haben
erkannt: "Dass Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn" (Ariosto) und sind
damit weiter als einige Bischöfe und Politiker in Europa, die den
islamischen "Lügnergott" (Tasso) mit dem christlichen Gott verwechseln
und sogar staatlichen islamischen Unterricht anbieten. Brandimart spricht
"zum Agramant, der ihm befreundet war; Denn Brandimart war vormals mit
den Scharen des Agramant nach Frankreichs Strand gefahren" [25]:
"Sie grüßten
sich und reichten sich die Hand;
Dann riet der Christ
dem Heiden sehr zum Frieden,
Als guter Freund,
mit Gründen voll Verstand,
Und zeigt' ihm,
wie sie leicht den Kampf vermieden.
Er sagt' ihm zu,
dass er das ganze Land
Vom Nil bis zu den
Säulen des Alciden
Aus Rolands Hand
zurückerhalten solle,
Wenn er Maria's
Sohn anbeten wolle.
»Ich war und
bin in Lieb' euch zugethan;
Drum (sprach er)
rat' ich euch, dass dies geschehe.
Herr, was ich rate,
hab' ich selbst gethan,
Und folglich halt'
ich es für gut. Ich sehe,
Dass Christus Gott
ist, Mahomed ein Wahn,
Und führt'
euch gern den Weg, den ich schon gehe.
Gern nähm'
ich euch und alle Freunde mit
Auf diesen Weg des
Heils, den ich beschritt.
»Da, Herr,
liegt euer wahres Glück; fürwahr,
Kein andrer Rat
kann euch zum Heil gereichen,
Am wenigsten, wenn
ihr durch Fechten gar
Vom Sohne Milo's
etwas wollt erreichen.
Denn der Gewinn
des Siegs wird die Gefahr
Der Niederlage nicht
entfernt begleichen.
Nicht viel gewinnt
ihr, wenn ihr triumphirt.
Verlieren müßt
ihr viel, wenn ihr verliert.
»Wenn Roland
fallen sollt' und wir zugleich,
Die wir auf Tod
und Leben mit ihm gingen,
Würd' etwa
unser Tod das Königreich,
Das ihr verloren
habt, euch wiederbringen?
Ihr könnt nicht
hoffen, dass ein einz'ger Streich
Solch einen Umschwung
mach' in diesen Dingen,
Dass Karl nicht
Leute hätt', um alles Land
Zu hüten bis
zum letzten Thurm am Strand.« - Ariosto
So wie heute die "Heidenkönige"
davon nichts wissen wollen, so wurde Brandimart's Vorschlag "mit zorn'ger
Stimme" vom Heidenkönig abgelehnt, weil er uneinsichtig war und sich
nicht lossagen wollte "jener Rotte, meist ungläub'gen Hunden". Dennoch
gab es immer mehr tapfere Heidenritter, denen die Lehren "Der wahren christlichen
Religion" gedeutet wurden, "Dass Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn" [26]:
"Der Jüngling
schwamm, mit Händen und mit Füßen
Das Wasser spaltend,
durch das graus'ge Meer.
So feindlich Wind
und Brandung ihn begrüßen,
Bedrängt ihn
sein Gewissen doch noch mehr.
Er fürchtet,
Christus laß' es heut ihn büßen,
Dass er die Tauf'
in reiner Flut vorher
So sehr verschob,
und er beginnt zu zittern,
Dass Gott ihn taufen
woll' in dieser bittern.
Was er der Braut
versprochen, alt' und neue
Gelübde fallen
jetzt ihm wieder ein,
Was er Rinalden
jüngst auf Eid und Treue
Geschworen und versäumt
hat hinterdrein.
Fünfmal und
zehnmal bittet er voll Reue,
Gott möge heut
ihm seine Schuld verzeihn,
Und schwört
mit gläubigem, aufricht'gem Sinne,
Ein Christ zu werden,
wenn er heut entrinne,
Und nie das Schwert
zu ziehn, den Speer zu senken,
Um Heiden gegen
Gläub'ge beizustehn,
Zurück nach
Frankreich seinen Schritt zu lenken
Und huldigend zum
Kaiser Karl zu gehn,
Nie wieder Bradamante's
Herz zu kränken,
Aufs Ziel der Liebe
redlich loszugehn.
Und wunderbar, kaum
ist der Schwur zu Ende,
So schwimmt er leicht,
es wächst die Kraft der Hände.
Es wächst die
Kraft und mit der Kraft das Wagen.
Er schlägt
die Wellen und verdrängt sie gut;
Die Wellen schlägt
er, die einander jagen,
Bald steigend, bald
sich senkend mit der Flut.
So, auf und ab,
wird er dahingetragen,
Bis dann sein Fuß
auf festem Boden ruht,
Und triefend, an
der Seite, wo geneigter
Der Felsen abfällt,
aus dem Wasser steigt er.
Die andern alle,
die ins Wasser sprangen,
Waren vom Meer besiegt
und blieben da;
Nur Roger sollt'
ans öde Riff gelangen,
Wie durch die Gnade
Gottes nun geschah.
Dann, als er oben
war, der Flut entgangen,
Auf nacktem Stein,
trat neue Furcht ihm nah,
Gebannt zu bleiben
an die schmale Stätte,
Wo nichts ihn vor
dem Hungertod' errette.
Doch ungebeugten
Herzens und gefaßt,
Zu dulden, was der
Himmel ihm verhänge,
Stieg er geradeswegs
und ohne Rast
Zur Höh' empor
die harten Felsenhänge.
Gestiegen war er
hundert Schritte fast,
Da – welk von Alter
und des Fastens Strenge –
Naht' ihm ein Mann
im Eremitenkleid,
Ehrwürdig und
ein Bild der Frömmigkeit.
»Saul«,
rief der Alte nähertretend, »Saul,
Weshalb verfolgst
du mich und meine Frommen?«
(Wie damals Gott
gesagt hat, als Sanct Paul
Den Schlag des Heils
empfing, wie wir vernommen.)
»Das Fährgeld
zu bezahlen, warst du faul
Und hofftest dennoch
übers Meer zu kommen;
Doch Gottes Arm
ist lang und holt dich ein,
Da du gedachtest
ihm entrückt zu sein.«
Und eifrig fuhr der
fromme Klausner fort,
Der Nachts zuvor
durch göttliche Gesichte
Erfahren hatte,
dass nach diesem Port
Sich Rogers Fahrt
durch Gottes Fügung richte,
(Und auch sein Leben
bis zum Tod durch Mord,
Vergangne wie zukünftige
Geschichte,
Hatt' ihm der Himmel
offenbart, nicht minder
Rogers Geschlecht,
die Söhn' und Kindeskinder,) –
Der fromme Mann fuhr
fort ihn anzuklagen
Und dann zu trösten.
Erst verklagt' er ihn,
Dass er gesäumt
die leichte Last zu tragen
Und sich dem sanften
Joch zu unterziehn,
Und statt, solang'
er frei war, ja zu sagen,
Als Christus bittend
ihn zu rufen schien,
Mit schlechtem Anstand
nun erst in sich gehe,
Da er ihn mit der
Peitsche kommen sehe.
Dann tröstend
sprach er, denen, die bereuten,
Verschließe
nicht den Himmel Gottes Sohn,
Und sagt' ihm von
dem Weinberg und den Leuten,
Die allesamt empfingen
gleichen Lohn.
So fromm bemüht,
die Lehren ihm zu deuten
Der wahren christlichen
Religion,
Lenkt' er zur Klause
langsam seine Schritte,
Die ausgehöhlt
war in des Felsens Mitte.
Ein Kirchlein, dessen
Thür gen Morgen schaut,
Steht oberhalb der
Eremitenzelle,
Bequem genug und
zierlich aufgebaut.
Ein Dickicht steigt
herab von der Capelle,
Lorbern, Wachholder,
Heidelberenkraut
Und fruchtbeladne
Palmen, bis zur Welle,
Und stets befeuchtet
es die Flut des Quells,
Der murmelnd niederrieselt
vom Gefels.
Beinahe schon seit
vierzig Jahren saß
Der Klausner auf
dem Riff, vom Meer umgeben,
Das Gott als gute
Zuflucht ihm erlas
Für ein zurückgezogen
heilig Leben.
Nur reines Wasser
trank der Greis und aß
Die Früchte,
die verschiedne Pflanzen geben,
Und frisch und rüstig,
ohne Leid und Last
Bracht' er es so
auf achtzig Jahre fast.
Der Alte schob ins
Feuer einen Scheit
Und brachte Früchte
mancherlei zur Speise,
Und Roger trocknete
sich Haar und Kleid
Und stärkte
sich. Dann auf bequeme Weise
Lernt' er an diesem
Ort der Christenheit
Erhabene Mysterien
von dem Greise,
Und an dem reinen
Quell vollzog im Laufe
Des nächsten
Tags der Alt' an ihm die Taufe." - Ariosto
Eine neue Medizin ist
durch das Christentum möglich - auch Muslime, die sich von Mohammed
und seiner Lehre trennen um "Christus den lebend'gen zu bekennen", können
daran teilhaben. Verwundete Christen werden gebracht: "Ans harte Riff und
nach der heil'gen Zelle, der heil'gen Zelle, zu demselben Mann, der Roger
tauft', als er dem Sturm entrann." [27]
"Der Knecht
des Herrn, dem alle Engel dienen,
Begrüßte
Roland und die ganze Schar
Und segnete sie
rings mit frohen Mienen
Und frug nach ihrer
Drangsal und Gefahr,
Obwohl ihr Kommen
ihm, eh sie erschienen,
Von himmlischen
Heroen gemeldet war.
Roland versetzt',
er sei ans Land gegangen,
Um für den
Schwager Hilfe zu erlangen,
Der, als er focht
für Gott mit seinem Schwerte,
In schwere Leibesnot
geraten sei.
Der Greis benahm
die Furcht ihm und erklärte,
Er mach' ihn bald
von allem Schaden frei.
Und weil er heilender
Tinctur entbehrte
Und jeder andren
menschlichen Arznei,
Ging er ins Kirchlein,
um zu Gott zu beten,
Und voll Vertraun
sah man heraus ihn treten.
Und sieh, im Namen
Gottes des Dreiein'gen,
Vaters und Sohns
und Geistes, gab er dann
Dem Kranken seinen
Segen. O, den sein'gen
Giebt Christus eine
Kraft, die alles kann!
Der Schmerz ließ
ab den lahmen Fuß zu pein'gen,
Der plötzlich
ganz gesund ward und fortan
Noch rüst'ger
als zuvor war, noch gesunder.
Zugegen war Sobrin
bei diesem Wunder.
Sobrin, mit dem es
täglich schlimmer stand,
Seit er verwundet
ward bei jenem Rennen,
Sah, wie das Wunder
von des Mönches Hand
Verrichtet ward,
und völlig sich zu trennen
Beschloß er
von Macon und Trivigant
Und Christus den
lebend'gen zu bekennen,
Und bat mit gläub'ger
Inbrunst, Gott zur Ehre
Ihn einzuweihn in
unsre heil'ge Lehre.
So tauft' ihn denn
der Mönch und gab sogar
Ihm seine Kraft
zurück durch brünstig Flehen.
Die Freude Rolands
und der andren war
Ob der Bekehrung,
die an ihm geschehen,
Nicht minder groß
als jene, der Gefahr
Des Übels Oliver
entrückt zu sehen.
Doch Roger hatt'
am meisten sich gefreut,
Und mächtig
wuchs sein Glaub' und Eifer heut.
Seit Roger sich gerettet
aus dem Boot,
War er geblieben
unter diesem Dache.
Sanft redete, wie
ihm der Geist gebot,
Der Greis den Kriegern
zu, stets auf der Wache
Und Hut zu sein,
um rein von Schlamm und Kot
Dahin zu gehn durch
diese todte Lache,
Die Leben heißt
und Narren so gefällt,
Und stets emporzuschaun
zu jener Welt.
Vom Schiff ließ
Roland Brot und Wein indessen
Und Schinken holen,
und den Klausner nun,
Der, seit er sich
an Obst gewöhnt, vergessen,
Wie Schnepfen riechen
und gebratnes Huhn,
Ließ er, aus
Mitleid, Fleisch mit ihnen essen,
Wein trinken, kurzum
thun, was alle thun.
Nachdem sie sich
bei Tisch getröstet, fingen
Die Herrn zu reden
an von vielen Dingen.
Und wie denn oft,
wenn Wort an Wort sich reiht,
Ein Ding das andre
zeigt, zufäll'ger Weise,
So merkten die drei
Franken mit der Zeit,
Dass dieser Roger,
der mit ihnen speise,
Derselbe Roger sei,
deß Tapferkeit
Die ganze Welt einmütig
lob' und preise.
Denn auch Rinald
hatt' erst ihn nicht erkannt,
Der ihm bei Arles
gegenüberstand. 295
Sehr wohl erkannt
hatt' ihn König Sobrin,
Sobald sie in das
Haus des Klausners traten,
Der aber hielt,
weil eine Täuschung ihn
Misleiten könnte,
Schweigen für geraten.
Als nun den andern
außer Zweifel schien
Dass dies der Roger
sei, von dessen Thaten
Und edler Sitt'
und hoher Tapferkeit
Die ganze Welt erfüllt
sei weit und breit,
Und dass er kürzlich
Christ geworden sei,
Erhoben sie sich
mit vergnügten Mienen.
Die Hand zum Gruße
reichten ihm die drei;
Er ward umarmt und
ward geküßt von ihnen.
Vor allen drängte
sich Rinald herbei,
Ihm liebes anzuthun
und ihm zu dienen.
Weshalb er's that?
im nächsten Buche sollt
Ihr es erfahren,
wenn ihr's hören wollt." - Ariosto
Als sicher war, dass
Afrika und die Levante von Christen regiert wurden: "Und als vor afrikanischen
Gefahren Frankreich nun sicher war für alle Zeit, macht' er des Nubierkönigs
Kriegerscharen zur Heimkehr in ihr Vaterland bereit auf eben jenem Weg,
den sie gekommen, als er sie nach Biserta mitgenommen. Die christlichen
Helden werden geehrt: [28]
"Karl hatte
von Sicilien schon Bericht:
Die beiden Kön'ge
todt, Sobrin gefangen,
Gefallen Brandimart;
und minder nicht
Hatt' er von Rogers
Taufe Kund' empfangen.
Sein Herz war froh
und froh sein Angesicht;
Die Last, die fürchterliche,
war vergangen,
Die schwer auf seinen
Schultern lag, als würde
Er nimmer sich aufrichten
von der Bürde.
Um sie zu ehren,
die er dankbar pries
Als beste Stützen
seiner heil'gen Krone,
Schickt' er den
Adel Frankreichs aus und ließ
Von diesem sie empfangen
an der Saone.
Dann kam er selbst
entgegen aus Paris,
Um ihn die Könige,
Fürsten und Barone,
An seiner Seite,
herrlich anzuschauen,
Die Kaiserin, umringt
von schönen Frauen.
Der Kaiser, strahlend
jetzt vor Wohlgefallen,
Die Paladine, Ritter,
Clerisei,
Die Freunde, die
Verwandten, die Vasallen
Begrüßten
Roland und die andren drei.
Mongran' und Claramont!
hört man erschallen.
Kaum war's mit den
Umarmungen vorbei,
Als Roland, Oliver,
Rinald sich nahten
Und Roger führend
vor den Kaiser traten
Und ihn und seines
Vaters Namen nannten,
Vater und Sohn an
Kraft und Tugend gleich.
Und wahrlich, unsre
Legionen kannten
Sein kühnes
Herz und seines Armes Streich.
Marfisa kam indeß
mit Bradamanten,
Ein edles Paar,
an Schön' und Anmut reich,
Die Schwester ihre
Arm' um Roger breitend,
Die andre scheu
und sittsam sie begleitend.
Roger besteigt sein
Roß, wie Karl begehrt,
(Denn ehrerbietig
war er abgestiegen,)
Und reitet mit dem
Kaiser Pferd an Pferd,
Und jede Ehre, die
nach hohen Siegen
Ein Held erwarten
kann, ward ihm gewährt.
Dass er sich taufen
ließ, blieb nicht verschwiegen;
Denn kaum betrat
der Graf das trockne Land,
So ward die Botschaft
an den Hof gesandt.
Mit großem
Jubel und Triumphgepränge
Zieht in die Hauptstadt
das gesamte Heer,
Die lustig grünt
im Schmuck der Laubgehänge.
Die Pferde gehn
auf Teppichen einher.
Ein Blumenschauer
regnet ins Gedränge
Über die Sieger,
um die Sieger her,
Den Mädchen,
schöne Frau'n mit vollen Händen
Aus Fenstern und
von Söllern niedersenden.
In allen Straßen,
wo die Helden reiten,
Stehn Pforten und
Trophäen zum Empfang
Mit Bildern von
den Kriegsbegebenheiten
Und von Biserta's
Brand und Untergang,
Auch manches Schaugerüst
für Lustbarkeiten,
Für Bühnenspiel
und Masken und Gesang,
Und aller Orten
prangt in goldnen Lettern
Die wahre Inschrift:
unsres Reichs Errettern!
Beim Schalle der
Trompeten und Schalmein,
Bei Harmonieen kriegerischer
Klänge,
Beim Händeklatschen,
Lachen, Jubelschrein
Des Volkes, dem
die Straße ward zu enge,
Zog in das Schloß
der große Kaiser ein,
Woselbst er nun
noch manchen Tag der Menge
Der Gäste gütlich
that mit Schmaus und Tanz,
Turnier und Possenspiel
und Mummenschanz." - Ariosto
Immer wieder Probleme
mit Leuten, die das nicht haben: "Vernunft und Weisheit, seltne Gaben,
die wen'ge nur von Gott empfangen haben"
"An allen
Gütern, die der Fleiß erreichen,
An allem, was Natur
uns geben kann,
Besitzt er seinen
Antheil, und so reichen,
Wie ihn kein andrer
Sterblicher gewann.
An Schönheit
müssen ihm die schönsten weichen,
An Kraft besiegt
ihn kaum ein zweiter Mann,
An Edelmut, an wahrem
Königsglanz
Gebürt wohl
keinem mehr als ihm der Kranz.
Jedoch der Pöbel,
der die Lorberreiser
Nach seiner Laune
zu- und aberkennt,
(Und alles, bis
auf eine Anzahl Weiser
Zähl' ich zu
dem, was man den Pöbel nennt,
Von dem auch Päpste,
Könige und Kaiser
Nicht Kron' und
Scepter noch Tiara trennt,
Sondern Vernunft
und Weisheit, seltne Gaben,
Die wen'ge nur von
Gott empfangen haben,)
Nun dieser Pöbel
also, wollt' ich sagen,
Der nichts verehrt
als nur Besitz und Geld
Und nicht nach andren
Dingen pflegt zu fragen
Und ohne Reichtum
nichts in Ehren hält,
Nicht höchste
Schönheit, heldenmüt'ges Wagen,
Nicht Körpers
Kraft, nicht größte Kunst der Welt,
Nicht Geist noch
Tugend, – der ist mächt'ger eben
In diesem unsren
Fall als sonst im Leben." - Ariosto
Anmerkungen
[1] Vgl. Kurse Nr.
587 Andrea Mantegna, Nr. 590 Giovanni
Bellini, Nr. 557 - Ariosto , Nr.
556 - Torquato Tasso. Akademie der Kunst und Philosophie
[2] Vgl. Kurs Nr.
557 - Ariosto. Ib.
[3] Zu: Obwohl Schopenhauer
den Politikern und der "Verfassung der meisten Mohammedanischen Reiche",
eine "träge Vernunft" attestierte, Hölderlin sie als "Tyrannenknechte"
und "Andre des rohen Volks" bezeichnete, wird in Deutschland und anderen
europäischen Ländern der Bock zum Gärtner gemacht. - so
zum Beispiel Aydan Özoguz (SPD) zur "Beauftragte der Bundesregierung
für Migration, Flüchtlinge und Integration". Sie will vor allem
"fromme Muslime" nach Deutschland schleusen. Sie sagt: Was in Köln
und anderen Städten geschah, hätte mit dem Islam nichts zu tun.
"Wenn alle fromme Muslime gewesen wären, wäre das nicht passiert".
Der Kommentar dazu wäre damals etwa so ausgefallen: "Die Mütter
ziehn indes in die Moscheen, um zu dem bösen Lügnergott zu flehen".
Der Chef des "Zentralrates der Muslime in Deutschland" liegt in den Armen
der deutschen Bundeskanzlerin - und sie schwören ewige Treue. Diese
und viele andere Tatsachen zeigen wie dekadent Europa schon geworden ist.
Die natürlichen Feinde der Christen, die Sarazenen oder Muslime werden
in Deutschland und anderen europäischen Ländern mit offenen Armen
empfangen, obwohl sie die Toleranz gnadenlos ausnutzen, um den muslimischen
Glauben und die islamischen Unsitten in Europa weiter zu verbreiten - nicht
nur in den Vororten von Paris oder Brüssel. Dies wäre damals
völlig unverständlich gewesen. Von Urlaub in islamischen Ländern
wird heute abgeraten, damals war es komplett unmöglich: "Weil er allein
den weiten Weg durchmisst durch wilde Heidenländer fern im Morgen,
wo niemand seines Lebens sicher ist." Sogar zuhause in Europa war man einem
Haufen Sarazenen begegnet - was auch recht häufig geschah: "Doch vor
Marseille machte sie der Horde der Heiden täglich fast das Leben schwer.
Denn diese streiften jetzt mit Raub und Morde in Languedoc und der Provence
umher", wusste was zu tun war: sie mussten bekämpft und vertrieben
werden Vgl. Anm. 18 und Kurse Nr. 557 - Ariosto Nr.
558 Calderon de la Barca, Nr.
505 Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Nr.
554 Friedrich Hölderlin, Nr. 545
Sittenlehre, Nr.
512 Novalis, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance. Ib.
[4] Siehe Kurse
Nr. 557 - Ariosto, Nr.
505 Schopenhauer. Ib.
[5] Zu: wenn Barbaren
und Sarazenen Kirchen und Klöster schänden: "Der König Ludwig
muss zur Truppenschau uns einen neuen Feldhauptmann entsenden, dass er
zum Ruhm der Lilien streng und rauh die Frevler strafe, die mit Räuberhänden
die Mönch' und Nonnen, schwarz und weiß und grau, und Tochter,
Braut und Mutter ruchlos schänden und Christi Leib hinschleudern in
den Staub, wegschleppend die Monstranz mit schnödem Raub" vgl. Anm.
4, 6 ff. und Kurse Nr. 558 - Calderon,
Nr.
545 Sittenlehre. Ib.
[6] Zu: Vor den
Toren von Paris stehen die Muslime - ähnlich wie heute die Islamisten
in den Vororten von Paris:"zahllose Leitern führten schon die Heiden
vorher aus aller Nachbarschaft heran, und Balken, Bretter, Flechtwerk auch
aus Weiden, das man auf manche Art gebrauchen kann, und Schiff' und Brücken".
Die Muslime dringen bereits in die Vororte: "Hatt' Agramant bereits die
Fußsoldaten in die Pariser Vorstadt und ganz nah an Mauern und in
Gräben vorgeschoben, um heut sein höchstes Können zu erproben."
Sie wollen Paris und den christlichen Glauben zugrunde richten: "Die lügnerische
Lehre Babels jagt und richtet deinen Glauben dann zu Grunde". Nicht nur
Rom beschützt die Christenheit, "die Hauptstadt aller christlichen
Völker. Der Spanier und Franzose, jeder ist da zu Hause. Wer zur Christenheit
gehöret, sie sei wo sie wolle, ist ein Prinz in diesem Staate. Keinem
Ort auf der Erde hat der Himmel so viele Gunst und Beständigkeit gegönnet."
(Montaigne), auch ein Gralsrittertum schützt die bedrängte Christenheit,
vgl. Anm. 8 und Kurse Nr. 557 - Ariosto, Nr.
559 - Wolfram von Eschenbach, Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur in Frankreich, Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
544 Staats- und Rechtslehre. Ib.
[7] Zu: Die Muslime
wurden immer mit dem Reich der Finsterniss assoziiert, so auch hier in
der Schlacht um Paris: "Sein harter Brustharnisch und Panzerkragen bestand
aus eines Drachen schupp'ger Haut; den hatt' um Brust und Rücken einst
getragen sein Ahnherr, – er der Babel hat gebaut und Gott aus seinem goldnen
Haus zu jagen, von seinem Sternenthron, sich hat getraut; Auch ließ
er Helm und Schild und einen Degen vollkommen machen dieses Zweckes wegen."
Auch heute noch haben Muslime keinerlei Ehrfurcht vor christlichen Kirchen
und Klöstern. In der Türkei und in der Levante wurden sie von
Mohammedanern zerstört und entweiht. Zerstörung von Kulturgütern
ist das Einzige worauf sich das "Heidenvolk" der Muslime versteht. Nicht
nur der IS zerstört Kirchen und Klöster, alle muslimischen Herrscher
von der Türkei bis Saudi Arabien schänden christliche Heiligtümer.
Die Heere der Sarazenen, jeder ein "Todfeind unsrer heil'gen Lehre" bestehen
hauptsächlich aus Barbaren: "Kömmt Baliverz; im ganzen Heergesind
ist er der größeste Halunk von allen.... Im ganzen Heere war
kein Saracene verwegner und gewaltiger als der; Ihn fürchtete die
Hauptstadt an der Seine und fürchtete mit gutem Grund ihn mehr als
Agramant, Marsil und alle jene, die mitgekommen waren übers Meer,
und mehr als einer im gesamten Heere war er ein Todfeind unsrer heil'gen
Lehre." Nicht nur Montaigne ist erstaunt über diejenigen, die sich
durch des "Mahomets Possen haben hinter das Licht führen lassen. Ihre
Leidenschaft betäubt völlig ihre Sinnen und ihren Verstand...
Ich komme daher auf die Gedanken, dass diese Eigenschaft von den gemeinen
Irrtümern unzertrennlich ist. Wenn sich der erste aufmacht, drängen
sich die Einbildungen; und folgen dem Winde, wie die Wellen. Man gehört
nicht zu dem Haufen, wenn man sich desselben entschlagen kann, wenn man
nicht den gemeinen Weg geht. Allein, gewiß, man tut den gerechten
Parteien Schaden, wenn man ihnen durch Betrügereien helfen will" (Montaigne).
Siehe Kurse Nr. 557 - Ariosto, Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
559 - Wolfram von Eschenbach, Nr.
554 Friedrich Hölderlin, Nr.
020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[8] Zu: Warum kommt
es immer wieder dazu, dass die Christenheit von islamischen Barbaren, Sarazenen,
Hunnen etc bedrängt wird? Sind sie als eine Art "Antichrist" dazu
da, den christlichen Glauben der Europäer zu stärken? "Es scheint,
dass ihre Frevel damals schon Die lichte Stirn des Herrn verfinstert hatten,
denn Schändung, Raub und Mord und jeden Hohn Durft' überall sich
Türk' und Mohr gestatten" vgl. Anm. 18
[9] Zu: "Wie kommt
es, dass Christen gegen Christen kämpfen, "Wie kömmt es, dass
ihr Christi Lehensleute ermordet und ihr Lehen an euch reißt und
nicht Jerusalem von jener Meute Befreit habt und die Räuberbrut zerschmeißt,
und dass Constantinopel und den besten Teil dieser Welt der Türke
darf verpesten?" Die Türken bzw. Osmanen hatten nicht nur die Pest
verbreitet, sondern auch die Seelen verpestet. Auch heute darf die Türkei
sich alles erlauben, das heutige Europa im Zusammenhang mit der Merkel-Administration
verhängt bei türkischen Angriffskriegen keinerlei Sanktionen,
sogar der Papst wertet den Islam auf, vgl. Anm. 18 und Kurse Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel,
Ib.
[10] "Man glaubt
vernünftig zu urteilen, weil eine Menge unvernünftiger Leute
so urteilet" (Augustinus, de Civitate Dei); zur heilsgeschichtlichen Verheißung
vgl. Kurse Nr. 568 Nikolaus von Kues
/ Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
564 Aurelius Augustinus, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung. Ib.
[11] Zu: Wenn Mohammedaner
früher in Europa heiraten wollten, mussten sie sich erst taufen lassen
- eine Option für das heutige Europa?, vgl. Anm. 14 und Kurs Nr.
564 St. Ambrosius, Ib.
[12] Vgl. Anm. 14
und Kurs Nr.
509 Philosophie der Freiheit. Ib.
[13] Zu: Der Islam
hat immer etwas mit schwarzmagischen Kräften zu tun. Allah ist der
"Lügengott" und Gegenspieler des Christus und der Christenheit., vgl.
Anm. 10 f., 14, 18
[14] Zum "Lügengott"
der Mohammedaner vgl. Anm. 18, sowie Kurse, Nr.
558 Calderon de la Barca, Nr.
513 Schelling: Philosophie der Mythologie, Nr.
510 Schelling: Philosophie der Offenbarung,
Nr.
506 Wladimir Solowjew: Europa im 21. Jahrhundert. Ib.
[15] Mehr zur Reconquista
in
Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance. Ib.
[16] Zu den Methoden
der muslimischen Sarazenen siehe Kurse Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur,Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance. Ib.
[17] Zu: Dem Schwören
der Muslime kann man nicht trauen, denn als Muslim kann man Frauen alles
versprechen, "Gott und die Heil'gen" werden ja nicht gefürchtet: "Doch
denkt er nicht daran den Pact zu halten; Gott und die Heil'gen fürchtet
er ja nicht; Was Wortbruch angeht, hat er seines gleichen selbst nicht
in Afrika's verlognen Reichen. Der Heide schwört ihr Schwüre,
tausendfache, dass er sie ferner nicht beläst'gen will" vgl. Anm.
11 und Kurse Nr.
582 St.Thomas Aquinas IV, Nr.
564 St. Ambrosius, Ib.
[18] Zur "amateurischen"
Auslegung des Christentums und des Islams und zu: Heute kommen die christlichen
bzw. atheistischen Politiker in die Moscheen und lassen sich den Koran,
"jenes Buch des Heidenpfaffen" erklären und zeigen wie die Mohammedaner
"zu dem bösen Lügnergott flehen". Sie meinen es sei der Gleiche
wie der christliche Gott, was sogar die Päpste Johannes Paul II und
Franziskus behaupten! Vgl. Anm. 3 und Kurse Nr. 557 - Ariosto, Nr.
558 Calderon de la Barca, Nr.
564 St. Ambrosius, Nr. 601 St. Augustinus
II, Nr. 350
Byzantinische Kunst und Architektur,
Nr.
512 Novalis, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik. Ib.
[19] "Sie haben
den Busen und die Hände voll Citationen, Bittschriften, Verhöre,
Acten, und Vollmachten. Sie sind mit ganzen Säcken Glossen, rechtlichen
Bedenken, und Protokollen beladen, die das arme Volk in den Städten
niemals in Sicherheit lassen: und sind vorn und hinten, und auf beiden
Seiten, mit Notarien, Prokuatoren, und Advokaten umgeben, die sie niemals
verlassen." (Ariosto); "Durch vieles Klügeln verirrt man sich selbst."
Francesco Petrarca. Weitere Literatur in: Kurs Nr. 557 - Ariosto. Ib.
[20] 2 Korinth.
I,12
[21] "Ich glaube,
dass Orlando den übrigen Teil dieses Winters durch merkwürdige
Taten getan hat. Allein, sie sind bisher so unbekannt geblieben, dass es
meine Schuld nicht ist, wenn ich sie gegenwärtig nicht erzähle.
Orlando ist stets mehr bereit gewesen, schöne Taten zu tun, als sie
bekannt zu machen: und niemals ist eine von seinen Handlungen ausgekommen,
wenn er nicht Leute um sich gehabt hat, welche Zeugen davon gewesen sind."
(Ariosto); Weitere Literatur in: Kurs Nr. 557 - Ariosto. Ib.
[22] Zu den Greueltaten
der Türken und Tataren vgl. Anm. 18 und Kurse Nr. 557 - Ariosto,
Nr.
568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr.
554 Friedrich Hölderlin,
Nr.
550 Dostojewskij, Nr.
506 Wladimir Solowjew. Ib.
[23] Zur Reconquista
siehe Anm. 15
[24] Siehe Anm.
23
[25] Auch heute
stehen die muslimischen Länder in Afrika, Asien und der Levante vor
der Frage, wie sie aus dem Chaos herauskommen. Mit dem Islam ist es ihnen
nicht gelungen und wird auch nicht gelingen. Einzelne muslimische Ritter,
die früher "Den Saracenen und der schlimmen Bande" angehört hatten,
haben erkannt: "Dass Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn". Diese Ritter
wollen die eroberten muslimischen Länder sogar den Afrikanern wieder
zurückgegeben wenn sie den christlichen Glauben annehmen. Viele die
früher "den Saracenen und der schlimmen Bande" des Islam angehört
hatten, haben erkannt: "Dass Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn" (Ariosto)
und sind damit weiter als einige Bischöfe und Politiker in Europa,
die den islamischen "Lügnergott" (Tasso) mit dem christlichen Gott
verwechseln und sogar staatlichen islamischen Unterricht anbieten. Vgl.
Anm. 18 und Kurse Nr. 563 Miguel
de Cervantes,
Nr. 632 Ginés
Pérez de Hita, Nr. 633
Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico
Ariosto,
Nr. 556 Torquato Tasso,
Nr.
544 Staats- und Rechtslehre II-III, Ib.
[26] Auch heute
gibt es "Heidenkönige", die vom Christentum nichts wissen wollen und
sich nicht lossagen wollen von "jener Rotte, meist ungläub'gen Hunden"
(Ariosto). Dennoch gab es tapfere Heidenritter, denen die Lehren "Der wahren
christlichen Religion" (Ariosto) gedeutet wurden, "Dass Christus Gott ist,
Mahomed ein Wahn", wie zum Beispiel Feirefiß im Parzival. Siehe auch
Anm. 6 und 18
[27] Eine neue Medizin
ist durch das Christentum möglich - auch Muslime, die sich von Mohammed
und seiner Lehre trennen um "Christus den lebend'gen zu bekennen" (Ariosto),
können daran teilhaben. Siehe Anm. 6 und Kurse Nr.
511 Fichte - Philosophie der Erziehung, Nr.
564 St. Ambrosius, Ib.
[28] Nicht nur Ariosto,
auch Wolfram von Eschenbach sieht voraus, dass das muslimisierte Asien
und Afrika sich wieder christianisiert, vgl. Anm. 6 und 26
Raffael, Le Parnasse
avec Ariosto, Dante Alighieri, Homer, Rome, Vatican, Chambre de la Signature
Tiziano Vecellio,
La Virgen con el Niño y Santos, musei vaticani
“Felipe II ofreciendo
al cielo al infante don Fernando” (1573 – 1575) de Tiziano, Museo Nacional
del Prado
El 7 de octubre
de 1571 la Liga Santa vencía al Imperio Otomano en la Batalla de
Lepanto. Esta victoria fue representada por Tiziano en este lienzo, encargo
de la corte española, junto a otro evento de gran importancia para
Felipe II, el nacimiento del infante Fernando, que tuvo lugar solo dos
meses más tarde
Ludovico Lana, 1597-1646,
Pala della peste, chiesa del Voto, Modena
Madonnenbilder sollten
die Städte vor der Pest schützen und der Pest des arianischen
bzw. islamischen Wahnsinns, der alles verpestenden (verpesteter Windeshauch
- Alexander von Humboldt) Osmanen bzw. Türken
Tiepolo, St Thecla
Liberating the City of Este from the Plague and Pestilence of Turks, 1758-59,
church of Santa Tecla
Dreifaltigkeitssäule,
Klagenfurt am Woerthersee
Die 1680/81 errichtete
Säule bestand aus zunächst aus Holz und stand auf dem Heiligengeistplatz,
wo sich sowohl das Spital, als auch der älteste Friedhof der Stadt
befanden. Anlass für die Errichtung des Denkmals war der Dank der
Landstände und der Bevölkerung für die Verschonung vor der
Pest, die durch eine strenge Abschottung der Stadt sowie durch Hygienemaßnahmen
gelang. Nach der Belagerung und der anschließenden Befreiung Wiens
von den Türken (1683) wurde sie bis 1689 durch eine steinerne Ausführung
ersetzt, die den Charakter einer Siegessäule erhielt: An der Basis
erinnert sie an die Pestzeit, bekrönt wird sie vom besiegten muslimischen
Halbmond, über dem das christliche Kreuz als Sieg und Triumpf des
Christentums über die Türken bzw. den Islam steht.
Pestsäulen sind
Denkmäler, die an die Zeit der Pest erinnern bzw. als Dank für
deren Erlöschen gestiftet wurden. Pestsäulen stellen meist die
Heilige Dreifaltigkeit, die Muttergottes oder andere Pestheilige wie die
hll. Rosalia, Sebastian oder Rochus dar. Daneben gibt es auch sogenannte
Pestkreuze. Pestsäulen wurden im Volksmund auch „Heilige Säulen“
genannt. Viele Pestsäulen sind der Hl. Mutter Gottes gewidmet, weil
sie im katholischen Glauben die Fürsprecherin in Notzeiten ist. Pestsäulen,
die Maria gewidmet sind (sogenannte Mariensäulen), sind aber auch
ein Ausdruck zunehmender Marienverehrung, wie sie nach schweren Zeiten
wie der Pest oder des Türkenansturms immer wieder zu beobachten ist.
Pestsäulen befinden sich unter anderem in Deutschland, Österreich
(Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich,
Steiermark, Wien), Rumänien, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn.
Auf dem Sockel wurden meistens die drei schlimmsten Plagen dargestellt,
die die Städte heimgesucht hatten: die Pest, die Türken und der
Hunger.
Städte
wie Klagenfurt oder Mödling mussten viel Leid über sich ergehen
lassen. Türkenbelagerungen, Reformation und Gegenreformation gingen
nicht spurlos vorüber. Bei der 2. Türkenbelagerung von 1683 brannten
die Osmanen auch die Kirche St. Othmar nieder. Nach dem ersten Türkenkrieg
und dem 30jährigen Krieg folgten ungeheuren Steuerlasten und im Jahre
1679 forderte die Pest viele Opfer. Als zum zweiten Mal die Türken
vor Wien standen, wurde nahezu die gesamte Bevölkerung, die sich nach
St. Othmar geflüchtet hatte, von Türken niedergemetzelt. Noch
heute zeigen sich die Hiebe der Türkenkrummsäbel in der eisenbeschlagenen
Tür zur Unterkirche.
Die Türken hatten
damals nicht nur die Länder verwüstet (Viktor Hugo) sondern auch
regelrecht verpestet, d.h. sie haben die Pest übertragen. Noch in
den beiden ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts verbreitet sich die
Pest über die Türkei nach Ungarn und Polen, nach Schlesien, Posen,
Preußen, Rußland, nach Steiermark, Böhmen und der Lausitz,
mit einer verheerenden Welle überschwemmt sie den Süden Frankreichs
im Jahre 1721. Dann erfolgt ein weiteres Ebben: Siebenbürgen, Ungarn,
Südrussland, Polen, Dalmatien, kurz die der Türkei zunächst
liegenden Gebiete stellen sich in dieser Periode (1717 bis 1797) als die
Ufer des Pestbezirkes dar. Im Anfange des laufenden Jahrhunderts walten
ähnliche Verhältnisse, nur dass das eigentliche Pestgebiet sich
immer mehr einengt und nur durch gelegentliche Durchbrüche (nach der
Walachei, nach Griechenland, nach Siebenbürgen, den Küsten Italiens)
von der Gefährlichkeit seiner Nachbarschaft Beweise liefert. Nach
1830 endlich lernen wir als einzig von der Pest leidende Gebiete noch die
Türkei, Syrien und Aegypten kennen. Die Aegypter sagen, dass ihnen
die Pest stets aus der Türkei und Syrien, und die Syrer, dass ihnen
die Krankheit immer aus der Türkei gebracht worden ist. Am heftigsten
lehnten die Türken es ab, die ursprünglichen Erzeuger und Besitzer
der Pest zu sein, wie sie auch heute noch den Genozid an ihrer christlichen
Bevölkerung leugnen; zudem spielen sie neue Seuchen wie das aus China
und Iran eingeschleppte Coronavirus, das nicht nur durch die türkischen
Airlines (Türkish Airlines, Pegasus) u.a. bei Pilger-Massentransporten
nach Mekka verbreitet wird, herunter. Vgl. Kurse Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel,
Akademie der Kunst und Philosophie
Die Annahme, dass
die Luft die Pestkeime in besonders reichlicher Menge enthalte, sie uns
entgegenwehe, ist einigermaßen dadurch erschüttert worden, dass
ein besonders schädlicher Einfluss der Winde sich niemals mit Sicherheit
hat beweisen lassen, vielmehr von Alters her die Tatsachen nicht sowohl
aus eine Verwehung, als auf Verschleppung hinweisen. So hatte z.B. ein
junger Kosak, vom Regiment nach seiner Heimat Wetljanka entlassen, seiner
Braut einen mitgebrachten türkischen Shawl geschenkt, der die erste
Erkrankung in jenem Orte veranlasste. Vor allen anderen Transportmitteln
schien stets der Mensch am geeignetsten, die Krankheit zu verschleppen,
sei es dass sie an ihm selbst zum Ausbruch kam, sei es dass er gesund blieb
und nur Anderen den entwickelungsfähigen Keim mitbrachte. Hören
wir die rührende Klage des Italieners de Mussis, welcher mit einem
aus der Türkei kommenden Schiff im Jahre 1346 in Genua landete: „Nun
war es aber wunderbar, dass, wo auch die Schiffer landeten, überall
Alle, die mit ihnen in Berührung traten, rasch dahin starben, gleich
als ob Jene von einem verderblichen Hauche begleitet gewesen wären.
Weh des Jammers! Wir betraten, nachdem wir gelandet, unsere Häuser.
Da schwere Krankheit uns befallen, und von Tausend, die mit uns gereist,
kaum noch Zehn übrig waren, so eilten Verwandte, Freunde und Nachbarn
herbei, uns zu begrüßen. Wehe uns, die wir die Todesgeschosse
mit uns brachten, dass wir durch den Hauch unseres Wortes das tödtliche
Gift ausstreuten!“ Vgl. Kurse Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr.
627 St. Basilius der Große, Nr.
622 Victor Hugo, Nr. 619 Franz Werfel,
Akademie der Kunst und Philosophie
Guido Reni, Pala
della Peste
Francesco Botticini,
I tre Arcangeli e Tobias, drei Erzengel, Michael, Raphael, Gabriel, 1470,
Uffizien, Florenz
In seiner Komödie
"LOS GUANCHES DE TENERIFE" lässt Lope de Vega sogar den Erzengel Michael
auftreten und zeigt damit wie der Erzengel in Zukunft alle diejenigen behandelt,
die wie die islamischen Türken und Mauren gegen das Evangelium Christi
handeln: "salga o baje de alto el arcángel San Miguel con una espada
desnuda." Er erscheint EL REY BENCOMO, dem König von Teneriffa: "Rey
de Tenerife, escucha... Rey, yo soy el Capitán de la milicia del
cielo, a quien también la del suelo... yo aquestas islas conquisto;
/ ya el Evangelio de Cristo / quiere tomar posesión / Dales piadosa
acogida; / que si no te rindes luego, / con esta espada de fuego / vendre
a quitarle la vida" (König von Teneriffa, hören Sie zu ... König,
ich bin der Kapitän der Himmelsmiliz, der auch mitunter auf den Boden
kommt... Ich ließ die Inseln erobern und zwar für das Evangelium
Christi. Geben Sie ihnen fromme Begrüßung; wenn Sie später
nicht aufgeben, komme ich mit mit diesem Schwert des Feuers um dir das
Leben zu nehmen). Vgl. Kurs Nr. 637
Lope de Vega II, Ib.
Auch in seiner Komödie
"EL CONDE FERNÁN GONZÁLEZ" streitet der Erzengel Michael
auf Seiten der Christen. Die christliche Sonne mit ihrem "Capitán
de la milicia del cielo" (Kapitän der Himmelsmiliz), dem Erzengel
Michael, werden von den islamischen Halbmonden z.B. des Almanzor vergeblich
bekämpft: "A nuestro cristiano sol, / tu luna opusiste en vano. /
Mira el estrago que han hecho / trescientos hombres, por quien / un mar
de sangre también, / desde el pie te llega al pecho. / En él
podrás este día / nadando, a Córdoba ir, / que no
te quiero seguir / para no manchar la mía." (unsere christliche
Sonne hat Ihr Mond vergeblich bekämpft. Schauen Sie sich die Verwüstung
an, die dreihundert Mann unter den Mauren angerichtet haben, ein Blutmeer,
vom Fuß bis zu ihrer Brust. In ihm können sie diesen Tag schwimmend
nach Cordoba gelangen. Ich will nicht folgen um mich nicht zu beflecken).
Nicht nur der Erzengel Michael sondern auch ein weiterer "capitán
divino" (göttlichen Hauptmann) hilft den christlichen Spaniern gegen
die muslimischen Mauren: Es ist der Apostel, Cousin Christi, dessen heiliger
Leib in Galizien, in Santiago de Compostela aufbewahrt wird: "con un capitán
divino iremos, / y el socorro que pides te daremos... Es el Apóstol
primo de Cristo, cuyo cuerpo santo goza Galicia en Compostela." Allerdings
werden falsche Christen genauso bekämpft wie Mauren.
Vgl. Kurs Nr.
637 Lope de Vega II, Ib
Ebenso lässt
Ludovico Ariosto in seinem "Orlando Furioso" den Erzengel auftreten. Vor
den Toren von Paris stehen die Mohammedaner - ähnlich wie heute die
Islamisten in den Vororten von Paris: "zahllose Leitern führten schon
die Heiden vorher aus aller Nachbarschaft heran, und Balken, Bretter, Flechtwerk
auch aus Weiden, das man auf manche Art gebrauchen kann, und Schiff' und
Brücken". Die Muslime dringen bereits in die Vororte: "Hatt' Agramant
bereits die Fußsoldaten in die Pariser Vorstadt und ganz nah an Mauern
und in Gräben vorgeschoben, um heut sein höchstes Können
zu erproben." Sie wollen Paris und den christlichen Glauben zugrunde richten:
"Die lügnerische Lehre Babels jagt und richtet deinen Glauben dann
zu Grunde". Der Erzengel Michael kommt zu Hilfe und sieht bei dieser Gelegenheit
wie es um die Christenheit bestellt ist: Der "Lügengott" der Muslime
wirkte verheerend: "Sie kamen dichtgeschlossen Mann an Mann mitten ins
Lager, wo die Christen lagen, und stimmten laut der Heiden Schlachtruf
an »Spanien und Afrika,« um sich anzusagen." Und die Belagerung
von Paris begann erneut. Der Erzengel Michael musste den Christen wieder
zu Hilfe eilen. Vgl. Kurs Nr. 557 Ludovico Ariosto,
Ib
Giovanni da Modena,
Mohammed being tortured in Hell (detail); This picture is of an early Renaissance
fresco in Bologna's Church of San Petronio, the fresco is in an inaccessible
part of the church and is now only visible at an angle from a distance;
this old black-and-white image shows a straight frontal view of the figures.
In 2002, Islamic extremists plotted to blow up the church in order to destroy
the image
"Die Hölle"
in Dantes "Divina Commedia" (Göttliche Komödie) umfasst ausser
dem Vorhof neun Höllenkreise, die wie ein Trichter im Mittelpunkt
der Erde zusammenlaufen, dem Sitz Luzifers. Je tiefer die Seelen der Verdammten,
umso größer ihre Verfehlungen und umso größer auch
ihre Strafen. Dantes Mahnungen und Warnungen stehen in vollem Einklang
mit der Lehre der Kirche, der er sich als Autorität immer unterworfen
hat. Grunddogma ist für ihn der Glaube an die Dreieinigkeit Gottes.
Thomas von Aquin und Albertus Magnus befinden sich im Paradies; Mohammed,
den Dante als Irrlehrer, sittenlos und gewalttätig, beurteilt, der
das Böse wollte und sich darin verhärtete, befindet sich in der
Hölle. Am Eingang der Hölle heißt es: „Das sind die Stifter
falscher Lehren / und allerlei sektiererischer Anhang. / Viel voller als
du denkst, sind diese Gräber. / In Massen liegen Gleichgesinnte drin,
/ und eingebettet in gestufte Gluten" - Dante, Göttliche Komödie
IX Inferno
In Dantes Göttlicher
Komödie erleidet Mohammed in der Hölle das, was er im Koran den
Nicht-Muslimen, also denen, die nicht an die islamischen Zeichen (Koran,
Halbmond, Mohammed und Allah) glauben, androht, zum Beispiel: "Siehe, wer
da unsere Zeichen verleugnet, den werden wir im Feuer brennen lassen. So
oft ihre Haut gar ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die
Strafe fühlen, denn Allah ist mächtig und weise " (Sure 4,59).
In über 200 Suren-Versen des Koran droht Allah den NichtMuslimen irdische
und ewige Strafen an. Dante begegnet Mohammed, "der Zwietrachtstifter Mohammed"
oder "Mahom" genannt, im tiefsten Höllenschlund. Er klagt sich selber
an, seinen gerechten Lohn erhalten zu haben: "Ein Fass, dem Dauben oder
Querholz fehlen, / ist nicht so löchrig wie der Sünder (Mohammed)
war, / bei dem's vom Kinn bis an den After klaffte./ Zwischen den Beinen
hing ihm das Gedärm. / Herz, Leber, Lunge sah man und den Sack, /
der Kot aus allem macht, was wir verschlucken. / Indess ich mit den Augen
ihn durchbohre, / blickt er auf mich und öffnet sich die Brust / mit
Händen: 'Schau nur!' rufend, 'Selbstzerreißung! / Betrachte
den verstümmelten Mohammed! / Der vor mir geht und jammert, ist Ali
(der Kalif, der die Mohammedaner in zwei Sekten spaltete), / das Angesicht
vom Kinn zum Schopf zerschlitzt. / Und Ärgernis und Zwiespalt haben
alle, / die du hier siehst, erregt in ihrem Leben, / drum sind sie ebenso
zerspalten hier. / Dort hinten steht ein Teufel, der zerstückt, /
mit Schwertesschärfe feden dieser Sekte / gar grausam jedesmal, dass
uns der Weg / dieselbe Schmerzensstraße führt im Kreis. / Denn
immer schließt sich unsere Verwundung, / bevor an ihm vorbei wir
wieder kommen. / Jedoch, wer bist du, dass du spähst und schnüffelst
/ dort auf der Brücke und die Strafe wohl, / die zugesprochene, verzögern
möchtest?' / 'Der Tod hat ihn', erwiderte mein Meister (Vergil), /
'noch nicht ereilt, noch soll er Sünden büßen. / Damit
ihm aber volle Kenntnis werde, / muss ich, der schon Gestorbene, ihn führen
/ von Kreis zu Kreis hienieden durch die Hölle. / Das ist so wahr
wie, dass ich sprech zu dir.' / Es waren mehr als hundert, die das hörten,
/ und blieben stehn, vergaßen ihre Qual / und staunten aus dem Graben
nur nach mit." - Dante, Göttliche Komödie XXVIII Inferno, vgl.
Kurse Nr. 562 Dante Alighieri, Nr.
557 Ludovico Ariosto, Nr. 558 Calderon
de la Barca,
Nr. 563 Miguel
de Cervantes I, Nr. 645 Miguel
de Cervantes II, Nr.
500 St. Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr.
579 Albertus Magnus, Akademie der Kunst und Philosophie
Tiziano Vecellio,
Portrait of Ariosto, 1510
Hier
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Allgemeine
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to support the Academy of Arts and Philosophy
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Ludovico
Ariosto
Akademie
der Kunst und Philosophie / Academy of Arts and Philosophy / Colégio
des Artes
DI.
M. Thiele, President and international Coordinator
Api
Review Letters / Science Review Letters
Save
the Bees, Bumblebees and Beecolonies
Zentrum
fuer wesensgemaesse Bienenhaltung
Centre
for Ecological Apiculture
Natural
Apitherapy Research Centre
Beetherapy
/ Academy of Sciences
Zur Philosophie und
Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres,
der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik
vgl. Kurse:
Nr.
551 G.W.F. Hegel, Nr.
511 J.G.Fichte, Nr.
509 F.W.J. Schelling I, Nr.
510 F.W.J. Schelling II, Nr.
513 F.W.J. Schelling III, Nr.
505 Arthur Schopenhauer, Nr.
531 Platon, Nr.
533 Aristoteles, Nr. 627
St. Basilius der Große, Nr.
625 Theodorus Abucara, Nr.
624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr.
623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Johann
Wolfgang von Goethe I-II, Nr.
553 Friedrich Schiller I-II, Nr.
554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr.
512 Novalis, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck,
Nr.
631 Adelbert von Chamisso,
Nr.
567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 622
Victor Hugo,Nr. 629 Voltaire I-II,
Nr.
621 Lord Byron,
Nr. 628 Percy
Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott,
Nr.
555 Angelus Silesius,
Nr. 634 Hans Sachs,
Nr.
619 Franz Werfel, Nr.
588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim,
Nr.
550 Fjodor M. Dostojewskij I-II,
Nr.
506 Wladimir Solowjew, Nr. 545 Sittenlehre
I-II, Nr. 544 Staats- und
Rechtslehre I-II, Nr.
641 Staats- und Rechtslehre III, Nr.
644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr.
618 St. Ephraim der Syrer,
Nr.
617 St. Cyrill von Alexandrien,
Nr.
616 St. Gregor von Nazianz,
Nr.
613 St. Gregor von Nyssa,
Nr.
612 St. Johannes Chrysostomos,
Nr.
611 St. Johannes Cassianus,
Nr. 609
St. Athanasius der Große,
Nr.
605 St. Irenaeus von Lyon,
Nr.
604 St. Hildegard von Bingen,
Nr.
600 St. Johannes von Damaskus,
Nr.
599 St. Petrus Venerabilis,
Nr.
581 Bernhard von Chartres, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
574 Johannes von Salisbury, Nr.
577 Petrus Lombardus, Nr.
576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
575 Thierry de Chartres, Nr.
571 Alanus ab Insulis, Nr.
572 Anselm von Canterbury, Nr.
570 St. Hilarius von Poitiers, Nr.
568 Nicolaus Cusanus I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus II, Nr.
568 Nicolaus Cusanus III, Nr.
564 St. Ambrosius, Nr.
564 St. Augustinus I, Nr. 601 St.
Augustinus II, Nr.
579 St. Albertus Magnus, Nr.
500 St. Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr.
501 St.Thomas Aquinas: Summa Theologica I.,
Nr.
502 St.Thomas Aquinas, Sth. I-II, Nr.
582 St.Thomas Aquinas, Sth II-II, Nr.
583 St.Thomas Aquinas, Sth. III, Nr.
566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante
Alighieri, Nr. 558 Calderón de la
Barca,
Nr. 648 Calderón
de la Barca II, Nr. 650
Calderón de la Barca III, Nr.
650 Calderón de la Barca IV,
Nr.
563 Miguel de Cervantes I, Nr.
645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637
Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de
Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III,
Nr.
643 Lope de Vega IV,
Nr. 632
Ginés Pérez de Hita, Nr.
633 Luis Vaz de Camões, Nr. 557 Ludovico
Ariosto,
Nr. 556 Torquato Tasso,
Nr.
552 William Shakespeare II,
Nr.
559 Wolfram von Eschenbach,
Nr.
560 Walter von der Vogelweide, Akademie der Kunst und Philosophie
Nr.
320 Romanische Kunst und Architektur, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese,
Nr.
598 El Greco, Nr. 620
Giovanni Battista Tiepolo, Nr.
590 Giovanni Bellini,
Nr. 587 Andrea
Mantegna,
Nr. 595 Jan van Eyck,
Nr.
635 Rogier van der Weyden, Nr. 640
Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher,
Nr.
647 Peter Paul Rubens, Nr. 649
Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca
Signorelli,
Nr. 610 Piero
della Francesca,
Nr. 596 Perugino,
Nr.
522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr.
523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo
Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico,
Nr.
607 Pinturicchio, Nr. 593 Filippo
Lippi,
Nr. 594 Filippino Lippi,
Nr.
589 Albrecht Dürer,
Nr. 603
Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da
Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène
Delacroix,
Nr. 639 Bartolomé Esteban
Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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der Kunst und Philosophie
Letzte
Bearbeitung:18.01.2021
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