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Kurs Nr. 511 Johann Gottlieb FichtePhilosophie der Erziehung, Wissenschaftslehre, Sittenlehre |
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Aus dem Inhalt:
1. Studenten und StudierendeImmer noch aktuell: Viele die heute in der Politik, der Wirtschaft oder Wissenschaft tätig sind, kann man «mit wenigen Ausnahmen» als «seichte Schwätzer», «aufgeblasene Prahler, Halbgelehrte, die durch die Schule nur hindurchgelaufen, blinde Zutapper, und Fortschleicher im alten Geleise» bezeichnen. [1]Gegen jede Art der Sklaverei ohne Selbstdenken: «Geht die Mehrheit in ihrer bisherigen Unachtsamkeit, Gedankenlosigkeit und Zerstreutheit so ferner hin, so ist gerade dieses, als das notwendig sich Ergebende, zu erwarten. Wer sich, ohne Aufmerksamkeit auf sich selbst, gehen lässt, und von den Umständen sich gestalten, wie sie wollen, der gewöhnt sich bald an jede Ordnung der Dinge. So sehr auch sein Auge durch etwas beleidiget werden mochte, als er es das erste Mal erblickte, lasst es nur täglich auf dieselbe Weise wiederkehren, so gewöhnt er sich daran, und findet es späterhin natürlich, und als eben so sein müssend, gewinnt er es zuletzt gar lieb, und es würde ihm mit der Herstellung des ersteren besseren Zustandes wenig gedient sein, weil dieser ihn aus seiner nun einmal gewohnten Weise zu sein herausrisse. Auf diese Weise gewöhnt man sich sogar an Sklaverei, wenn nur unsere sinnliche Fortdauer dabei ungeschränkt bleibt, und gewinnt sie mit der Zeit lieb; und dies ist eben das Gefährlichste an der Unterworfenheit, dass sie für alle wahre Ehre abstumpft, und ihre sehr erfreuliche Seite hat für den Trägen, indem sie ihn mancher Sorge und manches Selbstdenkens überhebt.» - Johann Gottlieb Fichte, «Reden an die deutsche Nation», 1808, zwölfte RedeJohann Gottlieb Fichte, erster Rektor und einer der Urheber der heutigen Humboldt-Universität Berlin sprach die Erstsemester in seiner Antrittsrede von 1911 mit dem Titel "Studierende" an. Ein halbes Jahrhundert vor Zulassung der ersten weiblichen Studenten verband Fichte damit noch keinerlei geschlechtspolitische Intentionen. Fichte ging es darum Studenten von Studierenden zu unterscheiden. In Jena, wo er vor der Jahrhundertwende Professor war, hatten die Studenten literweise Bier getrunken, sich mit Degen bewaffnet und Konflikte mit der Obrigkeit gesucht. Party war auch damals üblich. Ähnlich wie damals für Plato war das auch für Fichte ein gravierendes Missverständnis: Solche Studenten, die nicht studieren und nur feiern wollen, wollten Plato und Fichte nicht an der Akademie oder Universität haben. Stattdessen wollte er "Studierende" haben. Gewillt, sich zu bilden und bilden zu lassen, wären sie ganz auf ihr "Geschäft des Studierens" konzentriert: keine Gelage, keine Duelle, aber ebenso wenig ein zweckorientiertes Butter- und Brotstudium. Für alle heutigen Schulen und Universitäten gilt daher: more platonico, more academico im Sinne von Fichte. Seine Reden wirkten begeisternd auf die Jenenser Studenten. Zu seinen Schülern zählten zum Beispiel Schopenhauer und Novalis. Fichte hat nicht aus der Spekulation heraus, sondern aus der ganzen Tiefe seines Wesens, im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, unter seinen Jenenser Studenten die Lehre vom Ich, vom menschlichen Selbstbewusstsein vertreten. Es komme nicht nur auf Logik an, schliesslich könne man auch eine hohle Philosophie sehr gut logisch begründen, sondern auf die innere Erfahrung, auf das, was man erlebt, was man mit seinen ganzen Seelenkräften ergründet hat. Ähnlich wie Goethe sagt er, wer kein wahrnehmendes Auge hat, kann die Farben nicht sehen, wer keine aufnahmefähige Seele besitzt, der kann den Geist nicht sehen. [2] "Der Gute siegt immer, wenn er sich nur nicht mit den schlechten auf ihrem eigenen Felde - dem der List und des Betrugs, und der feigen Nützlichkeitsberechnung in den Kampf einlässt." - Johann Gottlieb FichteWilhelm und Alexander von Humboldt waren mit den Familien von Schiller, Goethe und auch Fichte bestens bekannt. Auch was die Ideen betrifft, waren sie durchaus ähnlich. So schreibt Alexander von Humboldt: "Indem wir die Einheit des Menschengeschlechtes behaupten, widerstreben wir auch jeder unerfreulichen Annahme von höheren und niederen Menschenracen. Es giebt bildsamere, höher gebildete, durch geistige Cultur veredelte: aber keine edleren Volksstämme. Alle sind gleichmäßig zur Freiheit bestimmt: zur Freiheit, welche in roheren Zuständen dem Einzelnen, in dem Staatenleben bei dem Genuß politischer Institutionen der Gesammtheit als Berechtigung zukommt. Wilhelm von Humboldt meint »Wenn wir eine Idee bezeichnen wollen, die durch die ganze Geschichte hindurch in immer mehr erweiterter Geltung sichtbar ist; wenn irgend eine die vielfach bestrittene, aber noch vielfacher mißverstandene Vervollkommnung des ganzen Geschlechtes beweist: so ist es die Idee der Menschlichkeit: das Bestreben, die Grenzen, welche Vorurtheile und einseitige Ansichten aller Art feindselig zwischen die Menschen gestellt, aufzuheben; und die gesammte Menschheit: ohne Rücksicht auf Religion, Nation und Farbe, als Einen großen, nahe verbrüderten Stamm, als ein zur Erreichung Eines Zweckes, der freien Entwicklung innerlicher Kraft, bestehendes Ganzes zu behandeln.« [3] Besonders einfältig ist es natürlich, wenn Eltern ihre Kinder im Affekt des Zorns strafen. Dazu bemerken Montaigne und Hippokrates: "Sie schreien und toben öfters in Kinder hinein, die die Brust kaum verlassen haben. Sie sollen daran denken, dass Hippokrates ausdrücklich sagt, dass diejenigen Krankheiten die gefährlichsten sind, die das Gesicht verunstalten. Dadurch werden die Kinder zu Krüppeln, oder doch dumm geschlagen. Unsere Obrigkeit aber bekümmert sich nicht darum, gerade als wenn dieser geraubte Verstand, und diese Lähmungen, nicht Mitglieder des gemeinen Wesens beträfen." Darüber hinaus kommt es auf die Art des Kindergartens und der Schule an und auf die Erzieherinnen und LehrerInnen. [4] Routinen und Trägheiten
drücken den heutigen Menschen zu Boden und deformieren ihn. "Platon
war neben Gautama Buddha der erste Epidemiologe des Geistes". Plato erkannte
in der alltäglichen Meinung, der doxa, die Pest, an der man zwar nicht
stirbt und die doch von Zeit zu Zeit ganze Gemeinwesen vergiftet. Menschen
werden zu "lebenden Karikaturen der Durchschnittlichkeit". Worum es geht
ist eine "psychische Deautomatisierung und mentale Dekontamination" Darum
setzen viele spirituelle Schulen das Schweigen ein, um das Phrasendepot
zu leeren. Heute existiert eine "historisch nie dagewesene Verblendungsbereitschaft,
die Trugbildern des Neuen unbegrenzten Kredit gewährt." Manifeste
Dummheit wird durch ein langes Training in "Lernvermeidungsoperationen"
erworben. "Nur nach einer hartnäckig fortgesetzten Serie von Selbst-Knock-outs
der Intelligenz kann sich ein Habitus zuverlässiger Stupidität
stabilisieren." Der Mensch ist imstande, sich das Schlechteste zu eigen
zu machen, bis es ihm wie eine unantastbare Selbstverständlichkeit
erscheint (siehe z.B. islamische Diktaturen). Alle Moralphilosophie ist
darum oberflächlich, die nicht in einer Unterscheidung der Gewohnheiten
gründet. Kants Philosophie ist daher zu oberflächlich. Zuerst
muss man klären, ob menschliche Wesen überhaupt aus festen schlechten
Gewohnheiten herausgelöst werden können und unter welchen Bedingungen
es ihnen gelingt, sich in guten Gewohnheiten neu zu verankern. Kants bekanntes
Argument aus der Schrift "Zum ewigen Frieden", selbst "ein Volk von Teufeln",
wenn es nur Verstand habe, müsse sich, eine Art Rechtsordnung geben,
die einer bürgerlichen Verfassung zum Verwechseln ähnlich sähe,
leidet an der "Verkennung der antimoralischen Gravitation." Die Kantischen
Teufel sind "Kaufleute, die wissen, bis wohin sie zu weit gehen dürfen,
brave Egoisten, die ihr Rational-choice-Seminar besucht haben. Ein wirkliches
Volk von Teufeln verkörpert ein Kollektiv aus Fatalisten, bei denen
die Entdisziplinierung das fundamentalistische Niveau erreicht." Sie hausen
in "jeder aussichtslosen Banlieue", in den Parallelgesellschaften der europäischen
Städte. [5]
2. Unchristlichkeit der Kantischen Philosophie, PositivismusEbenso wie die verborgene Christlichkeit der Goetheschen Erkenntnisart und die der deutschen Idealisten, wird seit langem die grundsätzliche Unchristlichkeit der Kantischen Philosophie verkannt. Sie ist als Wissenschaft verkleideter Unglaube. Der Kantianismus setzt alte vorchristliche Anschauungen fort, die im Orient und später im Islam ihre Ausbildung gefunden haben. Das Tragische liegt daran, dass nach dem Christus-Ereignis, und zwar auch innerhalb des Christentums, die Bewusstseins- und Gedankenentwicklung diesen Einschlag immer noch nicht in sich aufgenommen hat. Überall, wo wie bei Kant aus der Erkenntnis-Resignation grundsätzlich an der Trennung von Glauben und Wissen festgehalten wird, setzt sich der vorchristliche Stand des menschlichen Bewusstseins unverwandelt fort. Und wenn man Kant "den Philosophen des Protestantismus" bezeichnet hat, so hat man dadurch die Rückständigkeit und Paulus-Fremdheit gekennzeichnet, die von Luther her der reformatorischen Strömung in Hinsicht auf das Denken und Erkennen des Menschen anhaftet. Zu meinen, der Mensch sei durch die "Sünde" (Luther) oder Maya (Orient) seines Geistbewusstseins endgültig und unabänderlich vor den Vorhang der Täuschung gestellt, würde eine Verleugnung der Erlösung sein, die durch Christus in die Welt gekommen ist. Man kann sagen, "solange der Kantianismus, der als Philosophie ein vorchristlicher Standpunkt ist, irgendwie herrscht, wird die Philosophie immer mehr das Christentum vernebeln." [6]Mit Kant und dem Ahnherrn und klassischen Begründer des Positivismus, David Hume wird man nicht weiterkommen; diese Sichtweise sollte in Kant und später im Neu-Positivismus eines Erst Mach (1838-1916), Richard Avenarius (1834-1896) und Bertrand Arthur William Russell (1872-1970) gipfeln. Für Letzteren gibt es weder Materie noch Geist, noch ein Ich, sondern nur Sinnesdaten; die Naturwissenschaft sei die einzige Quelle unseres Wissens, erkennt Sinnesdaten und weiter nichts. Gott, Unsterblichkeit, Religion seien entbehrlich. Auch Mach und Avenarius sahen das Ideal der Wissenschaft in der Ausmerzung aller "metaphysischen Zutaten". Mach gilt als geistiger Ahnherr des "Wiener Kreises" von Neupositivisten. Heute ist das geschehen, was Dostojewskij befürchtet hatte, dass im Osten Europas aus rein naturwissenschaftlich-materialistischem Denken eine neue Staats-Sozial-Ordnung aufgerichtet wurde. "Die praktische Probe, was die naturwissenschaftliche Methode wird, wenn sie in den Köpfen gewisser Sozialrevolutionäre Wurzel fasst, zeigen uns die Männer des Bolschewismus. Die verkörperte naturwissenschaftliche Methode haust heute in Russland durch Helphands Schaffnerdienste, denn er hat den plombierten Wagen geführt durch Deutschland durch, um die Männer des Bolschevismus unter der Ägide von Ludendorff und Hindenburg nach Russland zu führen." Zuerst blühte das nazurwissenschaftliche Denken als soziale Blüte im Osten auf und breitete sich fast im gesamten Osten aus, weil man die Sache nicht an der Wurzel anpackte, am naturwissenschaftlich-materialistischen Leben selber. Ein Welle des Denkens und Empfindens ging durch die Welt. Erregt wurde diese Welle durch das sozialwissenschaftliche materialistische Denken. Indem diese Welle sich ausbreitete, ergriff sie das notwendig soziale Denken, wurde da zur zerstörerischen Gewalt der Menschheit. Und der groteske Marxismus "das ist die soziale Blüte und Frucht der materialistisch naturwissenschaftlichen Methode im sozialen Denken." Rudolf Steiner hatte vorausgesehen, was später eingetroffen ist: Wenn nicht durch den Geist dasjenige befruchtet wird, "was wir Naturerkenntnis nennen, dasjenige namentlich, was wir Kunst nennen, so geht die Menschheit einem raschen Verfalle, einem furchtbaren Verfalle entgegen. Lassen Sie drei Jahrzehnte noch so gelehrt werden, wie an unseren Hochschulen gelehrt wird, lassen sie noch dreißig Jahre so über soziale Angelegenheiten gedacht werden, wie heute gedacht wird, dann haben sie nach diesen dreißig Jahren ein verwüstetes Europa." Heute begeht man vielfach den Fehler in der Erziehung, anstatt das Kind an Autorität zu gewöhnen, die für das Kind zwischen dem 7. und 14. Jahr die Quelle der Wahrheit sein soll, bringt man es dazu, das Kind frühreif zu machen im Urteilen. Die Folge ist, dass das Kind später seine guten Anlagen nicht zur Entwicklung bringen kann. Es entstehen "unzufriedene Seelenstimmungen, in der Hoffnungslosigkeit, in dem Nichtwissen, was man mit sich anfangen soll, insbesondere in den Zeiten vom 14., 15 bis zum 21. Jahre." Dann bleibt es und ist kaum mehr gut zu machen. Krankheiten entstehen wie Depression und Psychose. [7] In der mitteleuropäischen Philosophie hat es schon immer ein "Aufbäumen" gegen jede Art von Positivismus gegeben. "In England weiß man in Wirklichkeit eigentlich nichts von dieser mitteleuropäischen Philosophie. Man kann in Wirklichkeit den Hegel nicht übersetzen in die englische Sprache, es ist nicht möglich. Man weiß nichts von ihm. Deutsche Philosophie nennt man ja in England Germanismus und meint damit etwas, womit sich ein vernünftiger Mensch nicht befassen kann. Aber gerade in dieser deutschen Philosophie, mit Ausnahme einer Episode - wo nämlich Kant durch Hume gründlich verdorben worden ist, und dieses scheußliche Kantisch-Humesche Element in die deutsche Philosophie hineingebracht worden ist, das wirklich in den Köpfen der mitteleuropäischen Menschheit so heilloses Unheil angerichtet hat -, mit Ausnahme dieser Episode haben wir immerhin nachher die Nachblüte dieses Aufbäumens gerade in Fichte, Schelling, Hegel... Die Anglo-amerikanische Welt mag die Weltherrschaft erringen: ohne die Dreigliederung wird sie durch diese Weltherrschaft über die Welt den Kulturtod und die Kulturkrankheit ergießen, denn diese sind ebenso eine Gabe der Asuras, wie die Lüge eine Gabe des Ahriman, wie die Selbstsucht eine Gabe des Luzifer ist." Goethe stemmt sich mit seiner Naturwissenschaft dagegen, Wilhelm von Humbold in seiner Schrift "Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen" und Fichte in seiner Philosophie der Erziehung. [8] "Ein großer Teil unseres heutigen Denkens der sich so sehr weise und aufgeklärt dünkenden Kulturmenschheit beruht darauf, dass dieses Denken kindsköpfig geblieben ist." Erfüllen müssen wir unsere Seelen, auch als Erzieher, mit der Empfindung, mit dem Bewusstsein, dass in dem Kinde ein geheimnisvoll Verinnerlichtes waltet, und dass man heranbringen muss an das kindliche Gemüt vieles von dem, was erst im späteren Leben, nicht schon im kindlichen Alter verständlich ist, was man dann herausholt aus der Erinnerung. "Durch nichts wird in der Zukunft das Leben der Menschen gesünder werden als dadurch, dass sie viel aus den Mitteilungen, aus den Offenbarungen des Kindheitslebens herausholen können in der Erinnerung und es dann erst verstehen können." Das wird eine Quelle gesunden inneren Lebens. Jene Verödung wird von den Menschen fern bleiben, die heute so vielfach die Gemüter ergreift und sie leer macht und in die "Sanatorien leitet, damit sie dort von aussen etwas in die Seelen hineinbekommen, die von innen leer verblieben sind, weil gerade die Erziehung es daran hat fehlen lassen, irgendetwas in diese Seelen hineinzubringen, an das später erinnert werden kann." Fichte sagt bezüglich der fruchtbaren Ideale und der Leute, die über die Philosophen sagen, es seien unpraktische Leute, deren Ideale man nicht anwenden könne. [9] «Dass Ideale in der wirklichen Welt sich nicht darstellen lassen, wissen wir andern vielleicht so gut als sie, vielleicht besser. Wir behaupten nur, dass nach ihnen die Wirklichkeit beurteilt, und von denen, die dazu Kraft in sich fühlen, modifiziert werden müsse. Gesetzt, sie könnten auch davon sich nicht überzeugen, so verlieren sie dabei, nachdem sie einmal sind, was sie sind, sehr wenig; und die Menschheit verliert nichts dabei. Es wird dadurch bloß das klar, dass nur auf sie nicht im Plane der Veredlung der Menschheit gerechnet ist. Diese wird ihren Weg ohne Zweifel fortsetzen; über jene wolle die gütige Natur walten, und ihnen zu rechter Zeit Regen und Sonnenschein, zuträgliche Nahrung und ungestörten Umlauf der Säfte, und dabei - kluge Gedanken verleihen!» - Johann Gottlieb Fichte, von den Pflichten der Gelehrten 1794/95 3. Der Vorteil von Handlungen aus IdealismusManche Menschen laufen ja bekanntlich etwas mürrisch, hypochondrisch, von düsterem Temperament herum und werden mit ihrem eigenen Seelenleben nicht fertig, und dieses Seelenleben wirkt wieder zurück auf ihren physischen Organismus. Sie sind ängstliche Naturen geworden, deren Organismus in seiner Gesundheit bis ins Physische untergraben ist. Es gehen also Menschen herum, die in einem späteren Lebensalter melancholisch, mit sich selber schwer fertig werden und in der verschiedensten Weise unausgeglichene Naturen sind. "Würden wir nun den Ursachen eines solchen Benehmens nachforschen, so würden wir finden, dass solche Menschen wenig Gelegenheit gehabt haben, in früheren Perioden ihres physischen Daseins das durchzumachen, was man nennen kann: ein idealistisches Übergreifen der Gedanken über die Handlungen des Menschen, ein größerwerden der Gedanken, als die Handlungen sind." Das ist eben der Vorteil, wenn man Fichte, Schelling und Hegel liest und die dazugehörigen Kurse belegt! Also Handlungen, die kleiner sind als ihre entsprechenden Gedanken, hinterlassen Eindrücke zurück, welche sich im späteren Leben zeigen als Lebensmut, Lebenssicherheit, Ausgeglichenheit im Leben. Das setzt sich bis ins Innere des physischen Organismus fort: er ist gesund. Das ist ja der Fehler vieler wissenschaftlicher und pädagogischer Betrachtungen, dass man immer gleich nach dem, was im Laufe der nächsten fünf Jahre geschieht, die Wirkung von diesem oder jenem bestimmt, während sich die Wirkungen vieler Dinge oft erst nach Jahrzehnten zeigen. Wir haben also in uns eine Art von Kräften, die unser Leben abwärts führen, die daran arbeiten, dass unser physischer Organismus nach und nach durch innere Gründe schneller dem Tode entgegeneilt. Und andere Kräfte haben wir in uns, die "unserem Astralleib und Ätherleib belebende Kräfte zuführen, Kräfte, die immerdar wie ein neues Licht in unserem Astralleib und Ätherleib aufleuchten." So funktioniert auch die eigentliche Schönheits- und Anti-Aging-Kur: was wir uns selbst durch belebende Kräfte - zum Beispiel durch Belegung der genannten Kurse - einimpfen, "das bleibt im Ätherleibe, ist eine bleibende Jugendkraft." Ggf. bewirkt es eine Verlängerung des Lebens, auf jeden Fall wird man länger jugendfrisch bleiben. Andere medizinische Behandlungen, wie kalte Abwaschungen, Botox etc. sind nicht hilfreich und führen nur zu Überempfindlichkeit. Heiterkeit oder Lachen dagegen bedeuten, dass unser Ich sich in bezug auf Erkennen und Begreifen der Dinge und Geschehnisse stärker fühlt. Es war ein gesundes Volksheilmittel, als man in Burlesken und komödien den Leuten vorführte, wie die Torheit des menschlichen Handelns sich selbst ad absurdum führt. [10]Eine ganz bestimmte Grundstimmung der Seele ist notwendig. Schon nach Plato und Aristoteles beginnt alle Erkenntnis mit dem Staunen, und nur wer von dem Staunen, von dem Verwundern ausgeht, ist auf dem Wege zur richtigen Erkenntnis. "Lassen sie alle Pädagogik deklamieren, dass man ausgehen müsse von der Anschauung; wenn nicht erst Staunen, Verwundern da ist, bleibt es beim blossen intellektuellen Erkennen... Erstaunen und Erkenntnistrieb einerseits und Gewissen andererseits, sie sind lebendige Zeichen der geistigen Welt." Und es ist klar, dass der Mensch mit den Mitteln der alten Konfessionen nicht mehr zurechtkommen kann, "dass er mit den alten kirchlichen Vorstellungen nichts mehr verbinden kann, was ihm diese Kraft, die er sucht, geben kann." Unabhängig von Konfessionen muss man an die Tatsachen herangehen. Wenn man begreifen will, was die Menschheit den Christus genannt hat, "was verschieden war von allen anderen religiösen Impulsen, und warum die anderen Religionen die Menschheit immer hingewiesen haben auf diesen Christus... Alle grossen Religionen haben von ihm gesprochen; geoffenbart hat er sich im Jesus von Nazareth, worauf alle Religionen hinweisen. So haben nicht nur die Christen vom Christus gesprochen, sondern auch die Bekenner aller alten Religionen." Die vergleichenden Religionsphilosophen oder Theologen halten die Religionen alle für falsch oder für kindliche Stufen der Menschheitsentwicklung. In Wirklichkeit sind Religionen "differenzierte Ausbildungen der Initiationswahrheiten" und man muss erkennen lernen das Wahre in den verschiedenen Religionssystemen. "Interesselosigkeit, krassester Egoismus ist es, wenn die Menschen kein Interesse haben an der Welt. Interesse an allem Sein haben, das ist Menschenpflicht." Wozu brauchen wir die Liebe zur Weisheit, die Philosophie? Die alte Weisheit war nicht Philosophie, denn die alte Weisheit ist nicht durch Liebe geboren, sondern durch Offenbarung. "Eine Philosophie des Orients gibt es nicht, aber eine Weisheit des Orients gibt es. Die Philosophie als Weisheitsliebe ist hereingekommen in die Welt mit dem Christus; da also haben wir den Einzug der Weisheit aus dem Impuls der Liebe heraus. Durch den Christus-Impuls ist er in die Welt gekommen. Wir müssen nun den Impuls der Liebe anwenden auf die Weisheit selber... Weisheit, die in Liebe getaucht ist, die zugleich die Welt fördert und sie dem Christus zuführt, diese Liebe zur Weisheit schliesst auch die Lüge aus. Denn Lüge ist der Gegensatz der Tatsachen, und wer in Liebe aufgeht innerhalb der Tatsachen, der kennt keine Lüge." So wird der Mensch zur freien Persönlichkeit. Das Böse war der Untergrund, in den das Licht der Liebe hineinscheinen konnte; sie aber ist es, die den Sinn des Bösen, die Stellung des Bösen in der Welt erkennbar macht. Das Licht ist erkennbar geworden durch die Finsternis. "Nur der freie Mensch kann ein rechter Christ werden... Es hieße seine Menschheit verleugnen und die Götter betrügen, wollte man nicht nach Weisheit streben. Jeder Tag und jede Stunde des Jahres ist gut angewendet, wo wir uns klar werden, dass es unsere Menschheitspflicht ist, nach Weisheit zu streben." Hinzu kommt, dass viele den Sinn mancher Organe des Menschen noch nicht verstanden haben und ihnen keine Bedeutung zumessen. So wird oft die Schilddrüse von unwissenden Ärzten entfernt, weil sie als bedeutungsloses Organ angesehen wird. Nur die Folge davon ist, dass die Anteilnahme, das lebendige Interesse an den Dingen noch weiter untergraben wird; die Menschen werden teilnahmslos gemacht, und zwar so stark, dass sie ihren Verstand nicht anwenden. In diesem Fall werden die Menschen nicht idiotisch, "weil sie nicht denken können, sondern weil ihnen die Möglichkeit fehlt, ein Werkzeug zu haben in bezug auf Aufmerksamkeit für die Umgebung. Sie werden nicht Idioten, weil ihnen etwa Verstand fehlte, sondern weil sie stumpf werden für ihre Umgebung." Beschäftigt man während des neunten, zehnten Lebensjahr das Gedächtnis zu viel im Unterricht, zeigen sich die Folgen dreissig, vierzig Jahr später: "Da wird der Mensch entweder Rheumatiker oder Diabetiker." Gerade wenn das Gedächtnis zur Unzeit überlastet wird, zeigt sich diese Überlastung des Gedächtnisses im kindlichen Lebensalter später in einer übertriebenen Ablagerung an unrichtigen Stoffwechselprodukten." [11] Fichte hat mit seinen Ideen, welche aus dem menschlichen Ich heraus, das durchdrungen ist mit allen Gottes- und Geistesimpulsen, eine ganze geistige Welt erschaffen, eine Welt, für welche die physische Welt nur das Material sein soll, um sich zu verwirklichen. Einen der kühnsten philosophisch-spirituellen Versuche sehen wir in der Philosophie des Fichte. Eine Philosophie ist das, die von vornherein davon überzeugt ist, dass der Mensch nicht nur seine fünf Sinne und dazu seinen gewöhnlichen Verstand hat, sondern dass er noch einen höheren Sinn hat, einen Sinn, durch den eine geistige Welt unmittelbar erlebt wird, wodurch sich der Mensch eins weiss mit dem göttlich-geistigen Leben, und sich in der äusseren Wirklichkeit nur ein Material schafft, um in demselben arbeiten zu können. Man möchte sagen: was uns noch in einem dumpfen seelenhaften Streben bei Meister Eckhart, bei Johannes Tauler, ja selbst noch bei Jakob Böhme und Angelus Silesius entgegentritt, das wird lichte Klarheit in der Philosophie Fichtes, lichte Klarheit deshalb, weil hier zwar das Gemüt das tonangebende Element der Seele ist, aber sich klärt zu lichtvollen Ideen, die eine geistige Welt umspannen und bekennen wollen: Im Ich lebt die gesamte geistige Welt. [12] Wer Johann Gottlieb Fichte oberflächlich betrachtet, könnte denken er sei bloss ein spekulativer Kopf, ein intellektueller Gedankenmensch. Die Sache stellt sich aber anders dar, wenn man auf seine Behandlungsweise der Gedankenwelt sieht. Diese Behandlungsweise ist keineswegs eine bloss spekulative. Sie ist vielmehr eine solche, die vollständig der "okkulten Erfahrung" entspricht. Fichte betrachtet die Gedanken so, wie sie ein "Okkultist" betrachtet. Daher kommt es, dass er selbst durchaus das Bewusstsein hat, ein Leben in höheren Welten zu führen. Für ihn ist seine Weltbetrachtung nicht bloss Spekulation über das, was die gewöhnlichen Sinne geben, sondern er spricht auch aus, dass ein höherer, über diese hinausreichender Sinn dazu notwendig ist. [13] "Denke man eine Welt von Blindgeborenen, denen darum allein die Dinge und ihre Verhältnisse bekannt sind, die durch den Sinn der Betastung existieren. Tretet unter diese und redet ihnen von Farben und den andern Verhältnissen, die nur durch das Licht für das Sehen vorhanden sind. Entweder ihr redet ihnen von Nichts, und dies ist das Glücklichere, wenn sie es sagen; denn auf diese Weise werdet ihr bald den Fehler merken und, falls ihr ihnen nicht die Augen zu öffnen vermögt, das vergebliche Reden einstellen... Oder sie wollen aus irgendeinem Grunde Eurer Lehre doch einen Verstand geben: so können sie dieselbe nur verstehen von dem, was ihnen durch die Betastung bekannt ist: sie werden das Licht und die Farben und die anderen Verhältnisse der Sichtbarkeit fühlen wollen, zu fühlen vermeinen, innerhalb des Gefühles irgend etwas sich erkünsteln und anlügen, was sie Farbe nennen. Dann missverstehen, verdrehen, missdeuten sie." - Johann Gottlieb FichteDie tiefere Grundlage war zu Fichtes Zeit für die tonangebende literarische und gelehrte Diskussion unbekannt. Für die Ausdrucksmittel der damaligen deutschen Philosophie war Fichte der Pfadfinder und Entdecker dieses höheren Sinnes. Daher stellte er auch etwas ganz anderes an den Ausgangspunkt seines Nachdenkens als andere Philosophen. Er verlangte von seinen Studenten und Lesern , dass sie vor allem eine "innere Tat der Seele" vollziehen sollten. Und durch diese innere Handlung sollten sie das wahre Licht des Selbstbewusstseins in sich entzünden. Er ging zwar ähnlich wie Schiller, von der Kantschen Philosophie aus, überflügelte sie aber in bezug auf die Höhe des inneren, geistigen Lebens gleich Schiller, sehr weit. Dass man sich dieses Selbstschöpferische zum Bewusstsein bringe, forderte Fichte für den Ausgangspunkt einer jeglichen geistigen Weltbetrachtung. Bei jeder anderen Erkenntnis kann der Mensch bloss empfangend sein, beim "Ich" muss er Schöpfer sein. Und er kann sein "Ich" nur wahrnehmen, indem er sich "als den Schöpfer dieses Ich anschaut." So verlangt Fichte eine ganz andere Betrachtungsart für das "Ich" als für alle anderen Dinge. So kann der Mensch anfangen durch die in ihm liegenden schlummernden Kräfte höhere Wahrnehmungsorgane aufzubauen. Wer an sich arbeiten will, um die in der Seele schlummernden Fähigkeiten zu entdecken, "dem kann gerade Fichte ein guter Führer sein. Er wird gewahr werden, dass es bei ihm nicht auf den Inhalt seiner Lehre oder seiner Dogmen, sondern auf die Kraft ankommt, die in der Seele wächst, wenn man die Gedankenwege Fichtes hingebungsvoll nachwandelt." Lassen sich die Menschen allerdings abstumpfen und betäuben und lähmen so ihre Geisteskräfte, dann würde das menschliche Seelenleben in einen Zustand kommen, welcher sich vergleichen lässt etwa mit dem, in den man kommen würde, wenn man seine Hände und Arme zwar hätte, aber sie gebunden wären und man mit ihnen nichts leisten könnte. "Kräfte, die der Mensch hat, und mit denen er nichts anfangen kann, wirken auf ihn lähmend. Und durch das immer weiter und weiter um sich greifende Fühlen einer solchen Lähmung gewisser Seelenkräfte würde das menschliche Leben in einen Zustand von Gleichgültigkeit, ja von völliger Interesselosigkeit kommen gegenüber allem Seelischen, und damit auch gegenüber dem religiösen Empfinden." Vorboten der Gleichgültigkeit gegenüber dem religiösen Leben waren schon im 19. Jahrhundert deutlich zu beobachten gewesen. Auch heute gibt es noch Zahlreiche Wissenschaftler und Publizisten, die glauben, aus der Naturwissenschaft heraus die Fragen des geistigen Lebens beantworten zu können. Wenn der menschliche Sinn einseitig auf "dieses Naturwissenschaftliche gerichtet ist, dann verliert der Mensch den Zusammenhang mit dem geistigen Leben." [14] "Die meisten Menschen würden leichter dahin zu bringen sein, sich für ein Stück Lava im Monde als für ein Ich zu halten... Wer hierüber noch nicht einig mit sich selbst ist, der versteht keine gründliche Philosophie, und er bedarf keine. Die Natur, deren Maschine er ist, wird ihn schon ohne all sein Zutun in allen Geschäften leiten, die er auszuführen hat. Zum Philosophieren gehört Selbstständigkeit: und diese kann man sich nur selbst geben. - Wir wollen nicht ohne Auge sehen wollen; aber sollen auch nicht behaupten, dass das Auge sehe." - Johann Gottlieb FichteDurch klare Gedanken fördert der Mensch die allgemeine Gesundheit, deshalb ist es von größter Wichtigkeit, uns immer zu sammeln und uns an guten, klaren Gedanken zu üben. Ehrlichkeit im Denken, Zuhören in der Gesinnung hält üble Einflüsse ab. Edle Gefühle zum Beispiel haben einen positiven Einfluss auf den Cylussaft, lautere Absichten auf das Sinnes-Nerven-System. Die Zuckerkrankheit hängt auch zusammen mit dem Überhandnehmen des Egoismus. Lüge, Heuchelei und Verleumdung dagegen haben einen negativen Einfluss auf die Gesundheit und locken Wesenheiten an, "die nun keinesfalls in besonders günstiger Weise auf den Menschen einwirken; denn sie haben in gewisser Beziehung intelligente Eigenschaften und keine moralische Verantwortlichkeit. Sie fristen ihr Dasein damit, dass sie den Menschen in ihrem Leben Hindernisse in den Weg legen, viel mehr Hindernisse als dasjenige ist, was man Bakterien nennt. Es findet sogar noch etwas anderes statt. In solchen Wesen sind wichtige Krankheitserreger zu suchen; denn wenn diese Phantome geschaffen sind durch den Menschen, dann finden sie in Bazillen und Bakterien eine sehr gute Gelegenheit zu ihrem Dasein, sie finden sozusagen Nahrung darinnen. All dies wird gefördert, wenn man dem anderen einen falschen Radschlag aufzwingt, Vorurteile fasst, die nicht genügend begründet sind, den Menschen überredet, so dass man seine Seele so behandelt, dass man ihm nicht die Zustimmung überlässt, sondern ihn sozusagen zwangsmäßig zu einer Überzeugung treibt, der man selbst fanatisch zugetan ist - eine Methode, die nicht nur im Islam und den entsprechenden Koranschulen praktiziert wird, sondern auch an Staatsschulen. "Es wäre schlimm für die Menschheit, wenn man noch lange weiter eine solche Pseudowissenschaft betreiben würde, in der man durch Tranchieren die Wahrheit finden will. Es ist die verfälschteste Wahrheit, die man durch Anatomie finden kann." [15] «Erhalte die Gesundheit des Körpers. Keine körperliche Stärke und Kraft - keine Energie des Geistes, kein Mut, keine erhabene Empfindung kein starkes Gefühl seines Ich. ... Nichts aber befördert mehr die Gesundheit des Körpers, als ununterbrochene Heiterkeit des Geistes» - Johann Gottlieb Fichte, «Einige Vorlesungen über die Bestimmung der Gelehrten», Schlusswort, 1794/95Die Einflüsse des Geistes auf den Leib kann man sehen: In zahlreichen Fällen verdanken die Menschen ihre schnelle Gesundung oder ihre schmerzlose Gesundung dem Umstande, dass sie in reger geistiger Beteiligung in der Jugend die Eindrücke, die sich ihnen darboten, aufgenommen haben. "Mit etwas ganz anderem hat man es in der Heilung bei einem Menschen zu tun, der stumpfsinnig durch das Leben geht, als bei einem, der dieses freie Glied des Ätherleibes nicht schwer und lethargisch hat, sondern bei dem es regsam geblieben ist." Aber auf diesem Gebiet herrscht heute ein viel "ärgerer Autoritätsglaube" , als er auf religiösem Gebiete je geherrscht hat. Man kann schon von einem "medizinischen Papsttum" sprechen, das in die Erziehung der Kinder eingreift. Man kann heute genug Ärzte finden, die anerkannte Mediziner sind und die aber nicht zugeben werden, dass sie in bezug auf ihr Glaubensbekenntnis auf materialistischem Boden stehen, sondern dieses oder jenes religiöse Glaubensbekenntnis haben, und die es weit von sich weisen würden, wenn man ihnen den Vorwurf machte, sie seien von einer materialistischen Gesinnung durchseelt. "Wenn also ein Arzt ein noch so frommer Mann ist und noch so viele Ideen hat über diese oder jene geistige Welt, wenn er aber in bezug auf das, was er ausführt, nach den Regeln vorgeht, die ganz und gar aus unserer materialistischen Weltgesinnung heraus geschaffen sind, wenn er also kuriert, als ob es bloß einen Körper gäbe, dann mag er seiner Theorie nach noch so spirituell gesinnt sein: er ist ein Materialist." Zum Beispiel kann das Ich sehr unentwickelt sein, zum Beispiel auch durch hohen Kaffeekonsum, kann noch nicht die richtige Herrschaft ausüben über physischen Leib und Ätherleib. physischen Leib und Ätherleib sind dann wie eine Hülle, aber nicht so, dass sie ein vollständiger Ausdruck des Ich sind. "Das ist der Fall bei solchen Menschen, deren Lachen und Weinen unwillkürlich eintritt, die bei jeder Gelegenheit meckern und die Lachmuskeln nicht in ihrer Gewalt haben." Sie zeigen, dass sie ihre Menschlichkeit noch nicht unter die Gewalt des Ich gebracht haben. "Daher wirkt das meckernde Lachen so unangenehm." Ist das Ich gut ausgebildet, kann das Lachen sehr gesund sein. Man stellte damals ja auch die Götter als heitere Wesenheiten dar, deren "hauptsächlichste Eigenschaft die Heiterkeit, das Lachende in gewisser Beziehung war." Und nicht umsonst hat man den Gebieten des Weltendaseins, in denen eine übertriebene Egoität herrscht, "Heulen und Zähneklappern" zugeschrieben. So ergreifend die Trauer im Menschenleben ist, weil wir wissen, dass diese Trauer besiegt wird und besiegt werden muss, so viel anders, nicht ergreifend, sondern "hoffnungslos, erscheinen Trauer und Weinen in derjenigen Welt, in der sie nicht mehr besiegt werden können. Da erscheinen sie als der Ausdruck der Verdammnis, des In-die -Finsternis-gestoßen-Werdens." Es gibt also die "lichte Heiterkeit des Himmels" und die "finstere, bittere Traurigkeit der Hölle." Während der sogenannten atlantischen Zeit der Menschheitsentwicklung war der Einfluss des Geistes auf den Körper noch eklatanter. Die Völker, bei denen der Ich-Trieb zu stark entwickelt war , wanderten allmählich nach Westen und wurde die Bevölkerung, die in den letzten Resten auftritt als die indianische Bevölkerung Amerikas. "Die Farbe der Egoität ist aber die rote, die kupferrote oder die gelblichbraune Farbe", wie sie bei den arabischen Völkern anzutreffen ist. Die Menschen, die ihr Ich zu schwach entwickelt hatten, "die den Sonneneinwirkungen zu sehr ausgesetzt waren, sie waren wie Pflanzen: sie setzten unter ihrer Haut zuviel kohlenstoffartige Bestandteile ab und wurden schwarz. "Und an der Grenze der beiden Gebite, da nur konnte so etwas entstehen wie die Moses-Christus-Religion. Mitten drinnen, zwischen Orient und Okzident, da nur konnte sie hineinfallen." Heute wird man allerdings nicht mehr schwarz davon, wenn man sagt: "Es werden schon diejenigen für uns sorgen, denen unser Seelenheil anvertraut ist, die um uns herum wirken, und die eben angestellt sind, um unsere Seelen in den Himmel zu bringen!" Was bringen die Menschen aber aus ihrem Ich Höheres hervor? Nämlich Dreierlei. Erstens das gesetzmäßige Denken, das logische Denken, zweitens schafft das Ich über sich hinaus, indem es Wohlgefallen und Mißfallen entwickelt an dem Schönen, Erhabenen, Humoristischen, Komischen und drittens, wie man sich gedrängt fühlt zu handeln. "In unserem moralischen Urteil insbesondere liegt das Dritte, wodurch der Mensch über sich hinausschreitet, wodurch sich das Ich immer mehr erhöht." Das Schaffen aus Verhältnissen heraus nennt man in der christlichen Esoterik das Schaffen im Geiste. und das Schaffen aus richtigen, schönen und tugendhaften Verhältnissen heraus dennt man in der christlichen Esoterik den heiligen Geist. "Der Heilige Geist beseeligt den Menschen, wenn er imstande ist, aus dem Nichts heraus das Richtige oder Wahre, das Schöne und Gute zu schaffen. Damit der Mensch imstande geworden ist, im Sinne dieses Heiligen Geistes zu schaffen, musste ihm ja erst die Grundlage gegeben werden, wie zu allem Schaffen aus dem Nichts. Diese Grundlage ist ihm gegeben worden durch das Hereintreten des Christus in unsere Evolution. Indem der Mensch auf der Erde das Christus-Ereignis erleben konnte, wurde er fähig, aufzusteigen zum Schaffen im Heiligen Geist." [16] 4. Nicht analytische Philosophie und Atheismus sondern wahre Philosophie im Sinne von Fichte; "Wissenschaftslehre"Bis in die sechziger Jahre war die deutsche Nachkriegsphilosophie geprägt durch zwei Fatalitäten: den fortwährenden Einfluss der schon im Dritten Reich staatstragenden Theorie Martin Heideggers einerseits, den nie verwundenen Aderlass, den sie durch die Ausbürgerung des Wiener Kreises und verwandter Denkrichtungen erlitten hatte, andererseits. Die von den Wienern praktizierte „logische Analyse der Sprache“, die sogenannte analytische Philosophie hat allerdings nur Rückschritte gebracht und das hohe Niveau der Idealisten wie Fichte und Hegel nicht erreicht. [17]Das war die Geburtsstunde der Heidelberger Schule. Sie ist das Werk eines Philosophen, der keiner der genannten Strömungen zuzurechnen ist: Dieter Henrich. An Fichtes „ursprünglicher Einsicht“ hat Henrich belegt, "dass die Geistesgeschichte entscheidende Einsichten nicht etwa vergessen, sondern überhaupt nicht zur Kenntnis genommen hat. Fichtes Einsicht aber war zeitlos aktuell." [18] René Descartes, „der Anreger der subjektiven Betrachtung und damit der Vater der neueren Philosophie“ (wie ihn Schopenhauer gelegentlich nennt), hatte vor 400 Jahren starke Konsequenzen aus der Tatsache gezogen, dass uns psychische Zustände ungleich besser bekannt („notiores“) sind als physische. Er hatte sogar erwogen, ob das Licht aus dem hellen Punkt unseres Selbstbewusstseins nicht geeignet sei, unsere Wissensansprüche insgesamt zu begründen. Johann Gottlieb Fichte war ihm gefolgt. Auch er meinte, aus dem unumstößlich gewissen Satz „Ich denke“ viele, wenn nicht alle übrigen wahren Sätze „ableiten“ zu können. Darum nannte Fichte sein System „Wissenschaftslehre“. Den Ausdruck „déduire“ hatte Descartes zuerst vorgeschlagen. Fichte sei der Erste gewesen, der sich nicht nur um die Grundsatz-Eignung des „Ich denke“, sondern um dessen innere Verfasstheit, um die Aufklärung von dessen Struktur Gedanken gemacht habe. Was Descartes und Kant dazu vorgeschlagen hatten, bestand in paradoxen Formulierungen. Sollte es überhaupt eine konsistente Beschreibung von Selbstbewusstsein geben, bedurfte diese einer Hintergrundtheorie, die erst die deutschen Idealisten lieferten. [19] Henrichs Text erschien 1967 als Monographie separat im Verlag Vittorio Klostermann. Inzwischen hat ihr Autor die Schrift aus dem Abstand eines guten halben Jahrhunderts mit „Nachgedanken“ versehen, die ihren ursprünglichen Umfang versechsfacht haben (Dieter Henrich: „Dies Ich, das viel besagt“. Fichtes Einsicht nachdenken. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2019). Sie erläutern nicht nur den gedanklichen und historischen Kontext, aus dem das Büchlein hervorgegangen ist, sondern setzen es auch in Beziehung zu zeitgenössischen und auffällig parallelen Entwicklungen der analytischen Philosophie. Seit den siebziger Jahren – nämlich seit Henrichs Harvard-Vorlesungen aus dem Jahr 1973 über den deutschen Idealismus („Between Kant and Hegel“) – hat sich ein zarter Dialog entwickelt, der in unseren Tagen an Volumen zugelegt hat. Immer häufiger verweisen jüngere Publikationen der Philosophie des Geistes auf Einsichten der Heidelberger Schule. Ja, inzwischen erscheinen fast im Wochentakt in englischsprachigen Fachzeitschriften Artikel zu diesem Thema. Worum geht es? Keineswegs um ein abgetanes Problem der Ideengeschichte, sondern um ein Menschheitsinteresse. „Tat twam asi“, „das bist du“, heißt es im Veda (ein Wort, das übrigens mit unserem „Wissen“ verwandt ist). „Tua res agitur“, sagt ein sprichwörtlich gewordenes Horaz-Zitat: „Es geht um dich.“ Niemand bestreitet aber, dass der Kern dessen, was uns betrifft, im Bewusstsein unserer selbst berührt wird. [20] Fichte hat zuerst – nämlich in Absetzung von allen seinen Vorgängern – bemerkt, dass Selbstbewusstsein nicht als Bewusstsein eines Gegenstandes gefasst werden kann, der sich dann – wie ein zunächst verkanntes Spiegelbild – als „ich selbst“ herausstellt. Diese Erkenntnis vom Ich ist dem Wiener Kreis versagt geblieben, wie sich an der folgenden Anekdote zeigt: "Solch eine gegenständliche Selbstidentifikation misslang zum Beispiel dem Wiener Physiker Ernst Mach, der nach einer ermüdenden Reise in einen Bus einstieg und im gleichen Rhythmus, mit dem er die Stufen hinaufkletterte, sich gegenüber einen Mann einsteigen sah, bei dessen Anblick ihm der Gedanke durch den Kopf schoss: „Mein Gott, was ist das für ein heruntergekommener Schulmeister, der da einsteigt!“ Er hatte den Spiegel nicht bemerkt, der ihm gegenüber hing." [21] Fichtes sagt, es muss ein unmittelbares Bewusstsein geben. Damit meinte er ein solches, in dem gar keine Trennung eines gespiegelten und eines sich spiegelnden Ichs, also keinerlei Subjekt-Objekt-Spaltung auftritt. Gäbe es nämlich eine solche Trennung, dann würde das Subjekt sich seiner selbst nur vermittels einer spiegelartigen Selbstvergegenständlichung bewusst; das bewussthabende Subjekt wäre aber selbst unbewusst und müsste sich erneut vergegenständlichen – und so immer fort ins Unendliche. Am Ende der Kette bliebe ein seiner selbst unbewusstes Bewusstsein stehen, und die ganze vorangehende Reihe immer höherstufiger Reflexionen stürzte ins Unbewusste. Nun haben wir aber ein „Bewusstsein unseres Bewusstseins“, also ein Selbstbewusstsein, fährt Fichte fort. Wir haben Selbstbewusstsein, das heißt: Phänomene sind nicht wahr oder falsch, nur Theorien können das sein. Es muss ein unmittelbares, ein aller Reflexion zuvorkommendes Bewusstsein geben, in dem Subjekt und Objekt schlechterdings eins und dasselbe sind. Was soll das heißen? Fichte und der Idealismus werden zu einer "notorischen Widersacherin materialistischer Selbstbewusstseins-Erklärungen". Thomas Nagel, der seinen berühmten Aufsatz „Wie ist einer Fledermaus zumute?“ mit den Worten begonnen hatte: „Bewusstsein ist es, was Leib-Seele-Theorien wirklich vertrackt macht.“ Er hätte auch Joe Levine anführen können, der von einer „Erklärungslücke“ der exakten Wissenschaften hinsichtlich des Selbstbewusstseins gesprochen hat. Einwände gegen den modischen Materialismus der Hirnforscher gibt es genug, einer stammt von Saul Kripke: "An der Identität etwa eines Schmerzes mit einem Schmerzbewusstsein kann ich – die Einsicht des Descartes – nicht zweifeln, wohl aber an der behaupteten Identität eines Schmerzes mit einem bestimmten Typ von Hirnfaserreizungen." Im Selbstbewusstsein haben wir es mit einem Bewusstsein eigener Art zu tun. Gewöhnliches Bewusstsein ist gegenstandsbezogen (gegenständlich, sagten Fichtes Zeitgenossen; intentional sagt man seit Brentano, Husserl und Searle). [22] Die Materialisten und auch schon Kant hatten vom „Ich“ als einer „an Inhalt gänzlich leeren Vorstellung“ gesprochen, weil sie, selbst inhaltsleer, sich von der wahren Philosophie schon zu weit entfernt hatten, wie Hegel, Schelling und Goethe feststellten. Schon Zeitgenossen haben Fichtes Idealismus kaum verstanden, auch Kant nicht, der ohnehin als Vorbereiter der analytischen bzw. materialistischen Philosophie gelten kann. Ein Dialog zwischen „analytischer“ und „kontinentaler“ Philosophie ist möglich aber sinnlos. In den angeführten Kursen wird gezeigt, wie Fichtes Philosophie von der eigentlichen Realität, der wahren Philosophie, die seine Vorgänger, Nachfolger und er selbst, christliche Philosophie nannten im Gegensatz zur falschen und wahnhaften Philosophie, wie sie im Materialismus, in der Kant'schen oder islamischen Philosophie anzutreffen ist, ausgeht und Erfahrungsphilosophie ist, nicht zu verwechseln mit Empirismus. [23] Die Verdrängung der wahren Philosophie hatte schon Basilius beschrieben: "unser aller Seelenfeind", der "Verkäufer Christi", das Antichristentum bzw. die islamische Philosophie sucht deshalb, weil die Verkündigung des Reiches Gottes im vorderen Orient begonnen worden und "von da über den ganzen Erdkreis ausgegangen ist, zu erreichen, dass der Same des Abfalls zuerst in eben diesen Gegenden ausgestreut und von da über das ganze Erdenrund verbreitet werde. Denn er sinnt darauf, dass über die, denen das Licht der Erkenntnis Christi geleuchtet hat, auch die Finsternis der Bosheit komme." [24] "Dass daher die Realität, mit welcher allein es eine wahre Philosophie zu tun haben kann, indem ja alles Wahre in sie aufgehen muss, die Falschheit aber, und der Wahn abgehalten werden sollen ... sie verweist daher aus sich heraus an das Leben, oder die Erfahrung, nur nicht an das gewöhnliche jämmerliche Aufsammeln hohler und nichtiger Erscheinungen, denen niemals die Ehre des Daseins zu Teil geworden, sondern an diejenige Erfahrung, die allein Neues enthält, an ein göttliches Leben." - Johann Gottlieb Fichte (1804)Für Fichte bedeutet Atheismus, soviel wie "Herabwürdigung der Vernunft", indem man nur einen Götzen statt des wahren Gottes gelten lassen will, was besonders eklatant in der islamischen Lehre zutage tritt, aber auch inzwischen unter den Christen verbreitet ist, die den islamischen Götzen für ihren Gott ansehen. "Sie sind die wahren Atheisten, sie sind gänzlich ohne Gott und haben sich einen heillosen Götzen geschaffen. Dass ich diesen ihren Götzen nicht statt des wahren Gottes will gelten lassen, dies ist, was sie Atheismus nennen." Somit ist Fichte auf der Höhe der Zeit, denn zunehmend gebärden Christen in Europa sich als Moslems. Seine Analyse vor über 200 Jahren ist also immer noch zutreffend: "Ein Gott, der der Begier dienen soll, ist ein verächtliches Wesen; er leistet einen Dienst, der selbst jedem erträglichen Menschen ekelt. Ein solcher Gott ist ein böses Wesen; denn er unterstützt und verewigt das menschliche Verderben und die Herabwürdigung der Vernunft. Ein solcher Gott ist ganz eigentlich »der Fürst der Welt«, der schon längst durch den Mund der Wahrheit, welchem sie die Worte verdrehen, gerichtet und verurteilt ist. Ihr Dienst ist Dienst dieses Fürsten. Sie sind die wahren Atheisten, sie sind gänzlich ohne Gott und haben sich einen heillosen Götzen geschaffen. Dass ich diesen ihren Götzen nicht statt des wahren Gottes will gelten lassen, dies ist, was sie Atheismus nennen, dies ist's, dem sie Verfolgung geschworen haben." [25] Zum Thema Christentum und Wissenschaft bzw. Philosophie schreibt er ebenfalls treffend: "Wodurch wurde denn in der neuen Zeit die Liebe zur Philosophie entzündet, außer durch das Christentum? Was war denn die höchste und letzte Aufgabe der Philosophie, als die, die christliche Lehre recht zu ergründen oder auch sie zu berichtigen? Wodurch hatte denn die Philosophie in allen ihren Gestalten den allgemeinsten Einfluss, und auf welchem Wege floss sie denn aus dem engeren Umkreise ihrer Geweihten wieder herab auf die ganze menschliche Gattung, außer vermittelst der Vorstellungen von Religion und der Mitteilung dieser Religion an das Volk? In der ganzen neuen Zeit ist die jedesmalige Geschichte der Philosophie die noch künftige der religiösen Vorstellungen; beide schreiten miteinander fort zu höherer Reinheit und zu ihrer ursprünglichen Einigkeit; und der religiöse Volkslehrer ist der beständige Vermittler des gelehrten und des ungelehrten Publikums. So ist die ganze neuere Philosophie unmittelbar, und vermittelst ihrer die Gestalt der gesamten Wissenschaft mittelbar durch das Christentum erschaffen; eben also wird es sich auch mit anderen Dingen verhalten; und so möchte es sich finden, dass das einzige, in dem ewigen Fortflusse der neuen Zeit Bestehende und Unwandelbare das Christentum sei in seiner reinen, selbst unwandelbaren Gestalt, und dass dieses allein es bleiben werde bis an das Ende der Tage." [26] Auch zur Zukunft
des Christentums ist Fichte aktuell: "Das Christentum ist in seiner Lauterkeit
und seinem wahren Wesen noch nie zu allgemeiner und öffentlicher Existenz
gekommen, obwohl es in einzelnen Gemütern, hier und da, von jeher
ein Leben gewonnen. Die Weltrolle des Christentums ist noch nicht geschlossen,
wer daher nicht in den Sinn des ganzen großen Dramas einzugehen vermag,
der kann kein Urteil über sie sich anmaßen. Ebenso ist, dass
ich ein anderes, nahe verwandtes Beispiel anführe, die Weltrolle der
Kirchenreformation auch noch keinesweges geschlossen." [27]
5. Zur Bestimmung des Gelehrten oder WissenschaftlersAlles was in der Welt vorkommen kann, "ist die Erscheinung des göttlichen Wesens in neuer Klarheit; ohne diese steht die Welt stille, und es geschieht nichts neues unter der Sonne." Erst dieses Wissen der Gelehrten, so Fichte, wird zur eigentlichen Lebenskraft in der Welt. Und zu dieser "geistigen Wiedergeburt" ist absolute Freiheit notwendig. Im Gegensatz dazu findet man selbst an Universitäten die "geistig Blinden" mit ihrem "tiefen Leichtsinne, und ihrer inneren Zerflossenheit, ihrer Oberflächlichkeit in allen Dingen", die vielfach den Diskurs bestimmen. [28]"Ganz anders verhält es in dieser Rücksicht sich mit den geistig Blinden. Diese finden bei der ähnlichen Behauptung darum, weil bei weitem die größere Mehrheit selbst so blind ist, wie sie, und diese alle dasselbe Interesse dabei finden, dass lieber gar kein geistiges Auge sein möchte, als dass sie desselben entbehren,allenthalben Beifall, und Bestätigung ihrer Meinung, und es ist nur seltene Ausnahme, wenn sie Widerspruch finden. Und so überreden sie sich denn durch den Beifall anderer blinden unterstützt, die wiederum auf den ihrigen sich stützen, zu der Annahme, es gebe überhaupt gar kein geistiges Licht, und keine übersinnliche Welt; jedoch mit dem stets fortdauernden geheimen Widerspruche ihres Gewissens, und mit ängstlicher Furcht, die Sache möchte sich doch anders verhalten, und die gute Meinung, die sie von sich selbst aufrecht erhalten wollen, möchte getrübt werden. Drum werden sie erbittert, und erboßen sich allemal, wenn jene für sie offenbar verkleinernde Behauptung, dass es doch ein geistiges Licht gäbe, von neuem zugesprochen, und wiederholt wird. Diese soll ja nicht gehört, noch ruchbar werden und ja nicht geglaubt; denn wenn sie allgemein würde, so würden ja sie mit ihrem tiefen Leichtsinne, und ihrer inneren Zerflossenheit, ihrer Oberflächlichkeit in allen Dingen, ihrem durchaus ungöttlichen Sinne, nicht mehr gelten. Sie aber wollen gelten in ihrem irdischen Sinne, und haben sich dies fest vorgenommen; drum muss nicht gelten das göttliche." Johann Gottlieb Fichte, Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten, 1811Diese "Schutzredner der Erbärmlichkeit" haben nicht nur an islamischen Universitäten und Koranschulen zu viel Missverständniss geführt. Durch den Schein, mit dem sie sich umgeben, haben sie "unendlich mehr Verkehrtheit und Unheil gestiftet, denn Richtigkeit und Heil. Aber wer das heilige in böses verkehrt, der wird nicht erst jetzt verkehrt, sondern er war es schon." Diese "stumpfen Nachbeter" und "mechanischen Arbeiter" sind nicht nur unnütz sondern sogar "schädlich und verwirrend" für die Studierenden. [29] 6. Rechtsverfassung statt bloße ZwangsanstaltFreie Bildung und Bildung zur Freiheit. "Wem dies nicht geworden, dem ist gar kein Recht geworden... Die Verfassung in der er steht, ist auch keine Rechtsverfassung, sondern eine blosse Zwangsanstalt." Ein Staat ist kein Staat, wenn nicht jedem in ihm dieses Recht gesichert ist. Das Recht des Staates hat er aber nur unter Bedingung einer Verpflichtung, "die höhere Freiheit aller, die Unabhängigkeit aller von ihm, zu sichern. Ist dies nicht in ihm geleistet, so kann er nicht von Recht reden, denn er verletzt den Mittelpunkt des Rechts, und ist selbst unrechtlich, er ist bloper Zwang und Unterjochung ... Was sind denn nun alle, als Sklaven seiner Willkür: Wozu ist der Friede und die Rechtlichkeit unter ihnen selbst, als das Mittel sie zu tauglicheren Sklaven zu machen." Eine Tatsache, die man im Osamanischen Reich beobachten konnte, aber auch in der heutigen Türkei. [30]"Die absolute Freiheit aller muss gesichert werden durch den Staat, denn nur unter dieser Bedingung ist er ein Staat." - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812Es kann natürlich nicht sein, dass der Staat nur Anstalten zur Dressur anbietet, wie dies in vielen islamischen "Staaten" noch heute der Fall ist (Koran-Schulen, Gülen-Schulen, islamische Kindergärten und Moscheevereine etc.), also Anstalten "zur Fertigung und Geschicklichkeit, Werkzeuge zu sein eines fremden Willens. Das letztere wird auch wohl der Despot und Tyrann geraten finden." Im osmanischen Reich ging es damals vor allem darum "Werkzeuge eines fremden Willens" zu erzeugen. In modernen Despotien wie Saudi Arabien, Qatar, Bahrain, Türkei etc ist dies heute noch so, weshalb viele nun ins freiheitlich-christliche Europa fliehen. [31] "Dies also ist das Kriterium des Staats sich zu unterscheiden von der Despotie: ob Bildung in ihm herrscht, oder Dressur." - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812 7. "Abgaben vom Geldbesitz sind völlig absurd"; jenseits der Sphäre des bürgerlichen GesetzesSteuern auf Eigentum sind nach Fichte nicht zulässig, dazu zählen "Geld zum Privatgebrauch", Rücklagen, Mobilien, Kleidung, Pretiosen, Grundstücke, Häuser; letztere müssen besonders geschützt werden. "Gegen gewaltsamen Einbruch bürgt der Staat". Für die Sicherheit ist der Staat zuständig. "Das Schloss ist die Grenzscheidung der Staatsgewalt und der Privatgewalt. Dafür sind Schlösser, um die Selbstbeschützung möglich zu machen. In meinem Hause bin ich selbst dem Staate heilig und unverletzlich... Niemand darf ohne meinen Willen mein Haus betreten." Der Garten wird zum Haus gerechnet und hat Hausrecht. [32]"Man kann den Bürger nicht stossen, schlagen, nicht einmal halten, ohne ihn im Gebrauche seiner Freiheit zu stören, sein Leben, sein Wohlsein und seine freie Tätigkeit zu vermindern... Angriff auf den Körper, ist Verletzung aller Rechte des Bürgers auf einmal." - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812Für islamische Regierungen sind Freiheit und Denken eigentlich Fremdworte, vor allem Denken, und wenn durchaus dort "von keinem Individuo gedacht würde, welches ja, da das Denken von der Freiheit abhängt, möglich ist." - Von einer sittlichen Welt kann in Ländern, in denen der Islam Staatsreligion ist oder die Verfassung auf der Scharia basiert, schon gar nicht die Rede sein. Dort wird zwar gerne von Sittlichkeit und Freiheit geredet, es handelt sich in der Regel aber um "leibeigene Knechte... der allergemeinsten Rohheit" [33] "Es ist drum nur ärgerlich, diejenigen von Sittlichkeit und Freiheit reden zu hören, aus deren bloßen natürlichen Sein sich nicht schon äußere Zucht und Rechtlichkeit von selbst ergibt, und die sich noch als leibeigene Knechte zeigen der allergemeinsten Rohheit" - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812Orientalische bzw. islamische Despotien befinden sich zur Zeit im Prozess der Auflösung und des Verfalls. Einzelne Despoten wie der türkische Präsident versuchen sich durch Heuchelei zu halten. Die Sitten werden durch muslimische Flüchtlinge nach Europa getragen. Dies ist auch der Grund, warum gewalttätige Muslime zum Beispiel vom Tempelberg in Jerusalem oder anderen Gebieten des Staates vertrieben werden; sie verlieren ihr Bürgerrecht. Ähnliches wird in Europa passieren - auch wenn Moscheegemeinden und Bürgermeister es zumeist abstreiten, dienen Moscheen, Koranschulen und islamische Universitäten dazu, dass Menschen rekrutiert werden, die "wie eine wilde unzubrerechnende Naturkraft" handeln. Da Moslems nie gelernt haben, was ein Rechtsstaat ist, müssen sie erst eine Art Umerziehung durchlaufen, bevor sie überhaupt den Status des Bürgerrechts erhalten. Auch die muslimische Philosophie hatte ihnen Jahrhundertelang erklärt, sie seien nichts anderes als Tiere. Verständlich, dass sie heute vielfach unter die Kategorie der "beharrlich Unbesonnenen" gezählt werden, die "nicht einmal als Mensch" durchgehen. [34] "Die Menschenperson ist heilig und unverletzlich; wer diese nicht ehrt, ehrt überhaupt kein Recht. ... Verlust des Bürgerrechts, und Ausschliessung vom Staate. ... Aus der Ausschliessung vom Staate folgt die Einziehung des Vermögens. Er hat es im Staate erworben, zu dem er, wie sich jetzt zeigt, mit Unrecht gehörte." - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812 "Wenn nun aber - welches der erste Fall - gar kein bestimmter Wille, gar keine Besonnenheit da ist, der Mensch handelt wie eine wilde unzuberechnende Naturkraft... Wer dies nicht hat, der ist auch nicht einmal ein Mensch ... Also, kurz, sie sind unfähig, den übrigen Bürgern die Sicherheit zu leisten; ihre Unfähigkeit zeigt sich jetzt: als man nach einem allgemeinen Durchschnitte sie aufgenommen, hat man sich geirrt." - Johann Gottlieb Fichte, Rechtslehre, 1812Viele Imame predigen in der Regel eine Art Aberglaube ("Wer Musik hört, hört den Teufel") und reden von "religiöser Wahrheit" - in Wirklichkeit geht es aber um die "Entäusserung der Persönlichkeit", die "Entäusserung der intelligenten Vernünftigkeit, Moralität, Sittlichkeit, Religion". Bei islamischen Anschlägen äusserten sich viele Imame zurückhaltend oder gar nicht. Diese abergläubischen Muslime arbeiten in Frankreich (und anderen europäischen Ländern) in Verkehrsbetrieben, am Flughafen, in Behörden, beim Militär. Frauen und Nicht-Muslime gelten beispielsweise den radikalisierten Busfahrern als unrein. Manche weigern sich, den Anweisungen weiblicher Vorgesetzter zu folgen, bringen Gebetsteppiche mit und unterbrechen zum Beten häufig die Arbeit. Einer der berühmtesten Schriftsteller der Welt, der indisch-britische Schriftsteller S. Rushdie, sagt auf der Frankfurter Buchmesse, ohne Meinungsfreiheit müsse jede andere Freiheit scheitern. Als Gefahr für freie Meinungsäusserung nannte Rushdie neben muslimischer Intoleranz und Gewalt die im Westen grassierende politische Korrektheit. Es gebe "eine merkwürdige Allianz zwischen Teilen der europäischen Linken und radikalen Denkern des Islams." Rushdies Plädoyer für die Meinungsfreiheit als Zentrum der Menschenrechte zielt nicht auf Randerscheinungen - sondern auf den Irrtum, dass im Zentrum der Menschenrechte das Wohlergehen und das gute Leben stehen, in dem jeder möglichst viel von dem tun kann, was er will. Doch das können auch Sklaven: sie führen den Haushalt, gehen einkaufen, feiern Partys. Und bleiben dabei doch immer Sklaven, weil alles unter dem Vorbehalt steht, dass der Herr ihrem Treiben zustimmt. Eigentlich hätte Rushdie den Nobelpreis für Literatur verdient, doch das Auswahlkomitee sorgt sich, die Gefühle der Muslime zu verletzen! Dabei betont Rushdie immer wieder, dass ein Zurückweichen vor den Feinden des freien Worts stets das falsche Signal sei. [35] 8. "Den ausgestorbenen Trieb des Denkens wieder in Anregung zu bringen"Wie schon in Band I der Sittenlehre erwähnt, schrieb Fichte: "Ein nicht unwichtiger Bestandteil des Lebens ist das Denken. ... Zu dem Entschlusse aber, dieses Denken nun auch einmal an seiner eigenen Person zu versuchen, wird es nicht leicht kommen." Warum eigentlich? Ist die "historische Flachheit, Zerstreutheit in die mannigfaltigsten und widersprechendsten Ansichten, Unentschlossenheit über alle zusammen, und absolute Gleichgültigkeit gegen Wahrheit" so verbreitet? Und versichert jeder, "dass er in diesem Bilde sich nicht erkenne"? Worum geht es denn in den Kursen der Akademie der Kunst und Philosophie? Doch um nichts anderes, als "den ausgestorbenen Trieb des Denkens wieder in Anregung zu bringen." Das funktioniert natürlich nicht mit Werken, die "keinen einzigen wertvollen Gedanken" enthalten. Nach Schopenhauer, Voltaire, Goethe, Novalis, Thomas von Aquin, Cusanus, Cervantes Calderón, Lope de Vega, Johannes von Damaskus, St. Petrus Venerabilis und vielen anderen ist der Koran beispielsweise dazu nicht geeignet. Denn es geht ja nicht darum sich Etwas auszudenken und eine Pseudowahrheit zu erfinden wie Fichte es nennt: "Ich glaube sie am Besten charakterisieren zu können durch folgenden Grundzug: ihr heisst Denken soviel als sich Etwas ausdenken; und Selbstdenken soviel als sich für seine eigene Person und auf seinen eigenen Leib eine Wahrheit erdenken." [36]Schon Hegel wusste was passiert wenn das Denken fehlt, weshalb der Islam als eine fanatische Sekte gilt, und die Neigungen der Muslime beschreibt er - bedingt durch ihre Sekte - "um so wilder, ungebändigter, weil die Reflexion ihnen fehlt". Der Mensch behalte in dieser Sekte keine Eigentümlichkeit für sich. "Der Mensch, indem er existiert, partikularisiert sich allerdings in seinen Neigungen, Interessen, und diese sind hier um so wilder, ungebändigter, weil die Reflexion ihnen fehlt, aber damit ist auch das vollkommene Gegenteil, alles fallen zu lassen, Gleichgültigkeit gegen jeden Zweck, absoluter Fatalismus, Gleichgültigkeit gegen das Leben.".Daher sei die mohammedanische Sekte "wesentlich fanatisch", so Hegel. Die Sekte des Islam taugt also nichts und ruiniert die Menschen. Der große Dichter des Don Quijote, Miguel de Cervantes Saavedra, bringt es in seiner Komödie LOS BAÑOS DE ARGEL auf den Punkt. "un alma de Dios sedienta" (eine durstige Seele Gottes) kann nicht durch den "el trompo" (Hohlkopf) Muhammad befriedigt werden. [37] Heute gibt es sogar Leute, die sich Philosophen nennen und trotzdem versäumt haben das Denken in Anregung zu bringen. Das betrifft zum Beispiel einige FDP-Politiker und den "Musikphilosoph und protestantischen Theologen" Rainer Bayreuther, wenn er über "Eine Theologie des Muezzinrufs" schreibt. Von einer "Theologie" kann im Islam keine Rede sein, auch ist der Muezzinruf nicht mit dem christlichen Glockenläuten vergleichbar. Aus gutem Grund ist den Moscheen in Deutschland eine derartige Beschallung des öffentlichen Raums untersagt. Dennoch rief in Krefeld ein Muezzin zum Ramadan. Vom Minarett der Yunus-Emre-Moschee im Stadtteil Stahldorf erscholl im muslimischen Fastenmonat des Jahres 2021 weithin hörbar der Ruf. In ein Mikrofon sang er arabische Textzeilen und rief die Muslime zum Tagesgebet, wie es offiziell heißt, in Wirklichkeit erinnert er an den Dschihad mit Worten wie „Allahu akbar“. Was war passiert? Einige Moscheegemeinden hatten den Antrag gestellt, wenigstens für die Zeit des Ramadans öffentlich zum Abendgebet bzw. Dschihad aufrufen zu dürfen. "Das von einem SPD-Bürgermeister regierte Krefeld gab, gegen den Widerstand von CDU und AfD, dem Ersuchen statt. Die FDP unterstützte den Antrag und wartete mit Hinweis auf das Grundrecht der freien Religionsausübung überdies mit der Forderung auf, den Muezzinruf dem Läuten der christlichen Kirchenglocken gleichzustellen." Der fehlgeleitete Philosoph Bayreuther schwärmt von dem Muezzinruf als "das schiere materielle Schwingungsereignis von Schall- oder Lichtwellen" und vom Islam, dem "theologische Überzeugungen und konkrete religiöse Absichten zugrunde" liegen würden, von einer "Allah-Akustik", die man keinesfalls verbieten dürfe. "Sie zu verbieten würde ... übers Ziel hinausschießen. Es wäre eine eklatante Beschränkung der Freiheit." Mit den Begriffen Freiheit und Religion hat sich dieser Philosoph also genauso wenig beschäftigt wie mit dem Denken. [38] Weitere Theologen
und Islamwissenschaftler, die mit einem verkorksten Meinungensystem herumlaufen
und versäumt haben den "ausgestorbenen Trieb des Denkens wieder in
Anregung zu bringen", sind "Karl-Josef Kuschel, der sich intensiv in Hans
Küngs „Stiftung Weltethos“ engagiert hat", die Islamwissenschaftler
Stefan Weidner und der iranisch-amerikanische Islamwissenschaftler Hamid
Dabashi. Sie schwärmen über die "kosmopolitischen Aspekte des
Islams" und von einer tausendjährigen Tradition des „persischsprachigen
literarischen Humanismus“ - von Humanismus kann in islamischen Ländern
allerdings nicht die Rede sein. Weidner und Kuschel verfälschen in
einzigartiger Weise Goethes Sicht auf den Islam. Goethe war zwar der erste
bedeutende europäische Literat, der begriff, dass Hafis ein bedeutender
Dichter ist, er kann aber nicht auf einer Stufe mit Shakespeare, Dante,
Cervantes, Calderón, Homer, stehen. Sachlich falsch ist auch die
Behauptung dieser Theologen und Pseudowissenschaftler, Goethe habe einen
"radikal anderen Akzent" setzen wollen als Voltaire oder dass dessen „Mahomet“-Tragödie
eine "gezielte Verleumdung des Propheten" sei. Goethe war begeistert von
Voltaires Drama "Mahomet der Lügenprophet", weshalb er es auch übersetzte.
Herzog Carl-August 1799 verlangte sogar von Goethe, er solle Voltaires
"Mahomet der Lügenprophet" in Weimar inszenieren. Leute, die eine
ähnlich falsche Sicht auf den Islam hatten wie Karl-Josef Kuschel
und Stefan Weidner, gab es auch damals, nämlich die Familie Herder;
diese waren natürlich nicht erfreut über die Inszenierung: „Eine
solche Versündigung gegen die Historie – er machte Mahomet zum groben,
platten Betrüger, Mörder und Wollüstling – und gegen die
Menschheit habe ich Goethe nie zugetraut“, schrieb Karoline Herder am 31.1.1800
in ihr Tagebuch. Voltaires "Mahomet der Lügenprophet" wurde in ganz
Europa rezipiert und übersetzt, so auch von Johann Wolfgang von Goethe;
Mahomet gaukelt den Menschen vor, "dass nur die Muselmannen tugendhaft"
seien, und zwingt ihnen seinen Wahn auf; doch wer "den freien Blick empor"
hebt, merkt schnell dass Allah kein Gott ist ("Ist das ein Gott, der Hass
gebietet?") Im ersten Aufzug des Trauerspiels in fünf Aufzügen,
nach Voltaire von Johann Wolfgang von Goethe wird Mahomet als "Lügenkünstler"
oder "trügrisch Ungeheuer" und "Barbar", als "Frevler" und "Missetäter"
bezeichnet. Er spricht vom "Gift des Wahnes", von den "Fesseln Mahomets"
und "dem Lärm des Lagers" sowie "der Wüste Schrecknis". Mahomets
Markenzeichen sind "Schwert und Trug". Der Mohammedanismus oder Islam,
wie er sich heute scheinbar harmlos nennt, sei nichts als "falscher Heuchelwahn",
damit "Räuberhände sich bereicherten". Nicht Königreiche
hat Mahomet gegründet, sondern "Kronen sich erlog". Mahomet, "ein
roher Knecht ..., betrügt, durch Heucheldienst und Schwärmerei"
und ist "in des Aberglaubens festen Banden." [39]
9. Kant als Atheist, seine Sittenlehre unvollständig; "Reflexionspunkt", von dem aus die anderen Wissenschaften berichtigt werdenÄhnlich wie für Schelling und Hegel gibt es auch für Fichte keine Sittenlehre ohne Geist. Kant sei in dieser Beziehung nicht weit gekommen: "Das Beste in Kant ist die Sittenlehre, weiter ist er nicht gekommen, sein höchstes ist der kategorische Imperativ (ein großes Wort, das aber, wie sich zeigen wird, nicht braucht an die Spitze der Wissenschaft gestellt zu werden.) Darum konnte auch Kant nichts von Gott wissen." [40]"Geist ist das erste und wahre, aus dem erst folgt die Welt. Wie man ohne dies auch nur von Sittlichkeit prechen könne, weiß ich nicht." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812Für Fichte ist in der Sittenlehre die Welt des Geistes "die erste, einzige wahre." Kant und seine Nachfolger stützen sich zu sehr auf die Kant'sche Sittenlehre und klammern den Geist aus. Dabei vergessen sie Fichtes Wort: "Wer dies nicht fürs erste zugibt, (sittlich = geistig und im Geiste) für den hat das Wort Sittlichkeit gar keinen Sinn." Die Sittenlehre nimmt in der Reihe der besonderen Wissenschaften einen hohen Rang ein, über sich nur die Religionslehre (es ist klar, dass die islamische Lehre ausgeschlossen ist, da es sich nicht um Religion sondern um eine Sekte handelt ohne jeden Bezug zum Geist), unter sich die Rechts- und Naturlehre. Eine echte Sittenlehre stellt einen "Reflexionspunkt" dar, von dem aus die anderen Wissenschaften, die sich nicht an die "Wahrheiten der allgemeinen Wissenschaftslehre" gehalten haben, berichtigt werden, zum Beispiel wenn sie meinen, sie könnten als Biotechnologen mit einer Genschere beliebig am Erbgut herumpfuschen. [41] Gerade was die Gentechnik, das Herumpfuschen mit Hilfe der Genschere, das Erfinden von Scheinmedikamenten wie mRNA- oder Vektor-Impfstoffen, betrifft, was inzwischen sogar von "Ethikkommissionen", grünen und liberalen Parteien befürwortet wird, muss man zugeben, dass von falschen Prämissen ausgegangen wird, dass "gerade die Prämisse dieses Schlusses die eigentliche Grundverkehrtheit" ist. Schon Augustinus (De trinitate) hatte Zweifel, dass herkömmliche Philosophen in der Lage wären, Abhilfe zu schaffen, waren sie doch vielfach wie heute die Positivisten, nur in der Lage, andere "zu ihren Irrtümern zu verführen". Nur echte Philosophen im Sinne von Fichte und Augustinus sind in der Lage zuzuhören, nämlich "dass die Wahrheit von überall her klingt, den Gläubigen zur Hilfe, den Gottlosen zur Überführung." [42] "Das eben heißts, was ich immer sagte: Philosophie ist ein reines Denken; das aber vernehmen die Menschen in der Regel gar nicht, drum verstehen sie keine Philosophie." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812 10. Praktische und pragmatische Kunstlehre der SittlichkeitBei vielen heutigen Pseudo-Philosophen, die im Ethikrat für die Gentechnik und mRNA-Impfung stimmen, handelt es sich um Personen, die "kein wahres Ich, sondern nur ein leeres und nichtiges Bild desselben" haben. Ihre Philosophie ist nichts als das "lautere Nichts", was mit der Sittenlehre nichts mehr zu tun hat, eher mit einer Lehre der Unsittlichkeit: "Unsittlichkeit ist drum in einer solchen Lehre das wahre lautere Nichts." Manche berufen sich sogar scheinbar auf das Christentum ("Verleugnung der Welt, Absterben der Welt"). Dabei heißt es bei Johannes "Das Wort wird Fleisch", d.h. ein Philosoph, ein Selbstbewusstsein das sich außerhalb des echten Christentums befindet, "wäre insofern nicht das wahre, sondern das bloße Schein-Ich". In derartigen Ethikkommissionen sitzen entweder Atheisten oder bloße Schein-Iche, kein Wunder, dass sie seltsame Empfehlungen geben. Dabei sagt Fichte: "Das ganze Christentum hat keinen Sinn ohne diese Erkenntnis". [43]Fichte will aber keine Geschichte der Schein-Iche schreiben, sondern: "Unsere Aufgabe ist die Erscheinungslehre des wahrhaftigen und realen Ich... Wie wird das bloß scheinbare Ich zum wahrhaftigen: und wenn die Untersuchung von Nutzen sein soll, wie lässt es sich dazu machen. Dieses gäbe eine eigentlich praktische und pragmatische Kunstlehre der Sittlichkeit." Fichte spricht von einer "Erziehungslehre des Menschengeschlechts, Pädagogik, im höchsten und allgemeinsten Sinne". Nur so könne die Sittenlehre zu einer "Kraft in der Welt" werden. [44] "Bei dem, was bisher mit den Menschen durch ihre Erzieher und Lehrer vorgenommen worden ist, kann man, ohne lieblos zu sein, wohl urteilen, dass eine klare Erkenntnis jenes Ziels, und ein kräftiges Wollen desselben, nicht die erste Triebfeder gewesen ist." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812Wenn in Europa an Staatsschulen zum Beispiel islamischer Religionsunterricht abgehalten wird, also die Lügen, wie sie im Koran aufgetischt werden von einer "verdumpften" Pseudo-Theologie (Schelling), dann führt dies bei den Kindern zu Irrtum und "Täuschung in ihrem Urteile", gebilligt vom Staat, der die Kinder eigentlich schützen sollte. Großer Vorreiter darin ist die Hessische Regierung unter Volker Bouffier und seinem Einflüsterer, dem Grünen Spitzenpolitiker und Muslim Al Wazir. [45] "Eine Lehre von diesem Standpunkte aus kann nun sein, entweder Erscheinungslehre; wenn sie weiß, dass sie vom Erscheinen spricht, und die Wahrheit im Hintergrunde kennt,oder Schein-Lehre: wenn sie das nicht kennt, und die Erscheinung für die Sache nimmt. Dann entsteht der Schein, der Irrtum und die Täuschung in ihrem Urteile." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812 11. Unter dem Scheine der Religion und Sittlichkeit; "Das Grundgesetz aber eines Ich ist Freiheit"; "historische Flachheit", "Zerstreutheit in die mannigfaltigsten und widersprechendsten Ansichten", "absolute Gleichgültigkeit gegen Wahrheit""Unter dem Scheine der Religion und Sittlichkeit" widerspreche man, so Fichte, seiner Sittenlehre "mit großer Irreligiosität und Unsittlichkeit". Gemeint sind nicht nur "verdumpfte" islamische Pseudotheologen, sondern auch abergläubische Pseudo-Christen, denen die islamische Pseudo-Philosophie mit ihrem Allah ("mechanisch wirkendes Ding, welches zu denken wahre Abgötterei ist und Lästerung") ganz gelegen kommt. "Die Andächtigen dieser Art heben immer mit einer öffentlichen Beichte ihrer eigenen Sündhaftigkeit und der tiefen Greuel an... und sie können um ihrer Maxime willen, dass man Gott gefalle, wenn man sich recht niederträchtig vor ihm mache, sich selbst unrecht tun... ihr Verderben sei ja nicht etwa Gebrechlichkeit ihrer individuellen Natur, sondern das allgemeine Gesetz. Sie sind also bescheiden, nicht auf ihre Kosten, sondern auf die des menschlichen Geschlechts... Aber sie ganz zu leugnen, um das vergebne Streben zu unterdrücken, und die Menschen hahin zu bringen, dass sie mit ihrer Erbärmlichkeit, als dem allgemeinenLoose zufrieden sind, und noch dazu glauben, Gott ein Opfer der Demut zu bringen, das halte ich für verderblich." [46]"Gott aber wirkt gemäß den Gesetzen der Erscheinung eines Ich, ... nicht als ein unbegreifliches, mechanisch wirkendes Ding, welches zu denken wahre Abgötterei ist und Lästerung. Das Grundgesetz aber eines Ich ist Freiheit: was Gott wirkt, oder der Begriff, muss drum unmittelbar erscheinen, als gewirkt durch eigene Freiheit... Du musst eben an die selbst arbeiten auf verständige Art, dann arbeitet an dir Gott, und treibt sein Werk. Von dieser Freiheit und Verständigkeit aber sie abziehen und sie an den Gebrauch von Mitteln weisen, die auf eine geheimnisvolle und schlechthin unbegreifliche Art die Heiligung hervorbringen sollen, dies ist verkehrt, dies bestärkt den Menschen in seiner Trägheit, und nimmt ihm die Klarheit, die das Vehikulum ist aller Sittlichkeit: unter welcher heiligen Autorität, und Vorwande es auch getrieben werde. Was unverständlich ist und gegen die Freiheit, ist sündlich und unsittlich, wo man auch es gefunden zu haben glaube." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812Man könne "tolerant sein gegen den Aberglauben solange er bloße leere Spekulation" bleibe; wenn er aber praktisch werde und "von dem Gebrauche des rechten und wahren Mittels abhält", d.h. wenn die Ministerpräsidenten der Länder (Armin Laschet, Voler Bouffier, Winfried Kretschmann usw.) in NRW, Hessen, Baden Württemberg, Niedersachsen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hamburg, Bremen, die Kinder dazu ermuntern am islamischen Unterricht, quasi "Zauberbildung" an Staatsschulen teilzunehmen, islamische Zeichen, Symbole und zweifelhafte Texte zu verwenden, "wäre die Duldung Verrat an der Sache der Menschheit... Dass dies Unwesen noch kein Ende nehmen will - kommt daher, weil man nicht versteht.".Was für die Kinder übrig bleibe sei "Gleichgültigkeit, Erstorbenheit für das Gute." Statt die Kinder zur Freiheit und Kritikfähigkeit zu erziehen, werden sie so "blinde Werkzeuge, irgend eines einzelnen Begriffs.... Muhammad: Enthusiast für den Begriff der Einheit Gottes, voll bitteren Hasses gegen die Vielgötterei, wo er sie anzutreffen glaubte, der mit Feuer und Schwert dies Bekenntnis der Einheit einführt: andere, die mit Feuer und Schwert die Menschen nötigen frei zu sein (z.B. Robespierre während der franz. Revolution)". Die Kinder sollen also zur "inneren Erstorbenheit" geführt werden damit sie ein "blindes sich selbst unklares Werkzeug" werden. [47] Dies gilt nicht nur
für die oben erwähnten Ministerpräsidenten der Länder
sondern auch für die grüne Kanzlerkandidatin; gerade bei ihr
kann man fragen: Ist die "historische Flachheit, Zerstreutheit in die mannigfaltigsten
und widersprechendsten Ansichten, Unentschlossenheit über alle zusammen,
und absolute Gleichgültigkeit gegen Wahrheit" bei ihr schon so verbreitet
(III,1)? Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bekräftigte "Pläne,
ein neues Ministerium für Einwanderung zu schaffen. Die Einwanderungspolitik
müsse „aus dem Innenministerium herausgelöst werden“, sagte Baerbock
in einem Video, das nun auf der Internetseite der Türkischen Gemeinde
Berlin veröffentlicht wurde. Grund für den Vorstoß ist,
dass die Grünen Einwanderung nicht mehr als ein Sicherheitsthema betrachten
wollen, sondern als Thema der Gleichstellung und Teilhabe. Es müsse
„die Vielfaltspolitik, die Teilhabepolitik in den Mittelpunkt eines gebündelten
Ministeriums gestellt werden“, sagte Baerbock. Es gehe nicht mehr darum,
dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, sondern darum, die Einwanderungsgesellschaft
zu gestalten." Fehlt nur noch, dass sie sich für ein türkisches
Moscheegemeinden-Ministerium einsetzt, das den Übergang von einer
christlichen zu einer islamisch-türkischen Mehrheitsgesellschaft "in
einem Ministerium gebündelt" überwacht. Auch Bürgermeister
und alle anderen Ämter sollen nach Baerbock durch Muslime ersetzt
werden. Offiziell soll das Gesetz „Bundespartizipationsgesetz“ heißen,
es soll gewährleisten, dass im öffentlichen Dienst mehr Muslime,
vor allem Türken eingestellt werden. „Gerade in Führungspositionen,
in einigen Berufsgruppen, in der Politik, in der Öffentlichkeit sind
eben nicht alle gleichberechtigt repräsentiert“, sagte Baerbock. Türken
und andere Mitglieder der "Insch’allah-Muslim-Mafia" dürften "nicht
länger als Bedrohung und Regulierungsproblem betrachtet werden. Deshalb
müsse Migrationspolitik vom Bundesinnenministerium „als dem Sicherheitsressort
abgekoppelt werden“. Auch hier äußert sich Baerbocks "historische
Flachheit", wenn sie die Integration der Muslime bzw. Türken anspricht:
"Baerbock äußerte sich anlässlich des sechzigsten Jahrestags
des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik und der Türkei. Die
türkische Einwanderungsgeschichte sei eine „große Erfolgsgeschichte
für unser Land“, die bisher „kaum angemessen gewürdigt“ werde.
Sie müsse in Schulbüchern und „in unserem gemeinsamen geschichtlichen
Erinnerungsgedächtnis“ mehr Aufmerksamkeit finden." Von einer Erfolgsgeschichte
kann man wohl kaum sprechen, es sei denn man nennt den Aufbau einer türkisch-islamischen
Parallelgesellschaft einen Erfolg. [48]
12. Freie und bewusste Sittlichkeit, "nicht durch Zwang oder Trug", Gott will ja "den Menschen frei haben, nicht ihn zum Sklaven machen der Furcht, oder irgendeines Irrtums"Auf dem Wege zur "Bildung der Menschheit zur Sittlichkeit" ist klar, dass diese nur mit einer freien und bewussten Sittlichkeit erreicht werden kann, nicht dass irgendjemand auf die Idee kommt, "die Menschen wider ihren Willen und ohne ihr Bewusstsein sittlich" machen zu können, denn das wäre, so Fichte, "widersittlich"und nur eines Mohammed und seiner Anhänger würdig, die Menschen "mit Feuer und Schwert zu einem gewissen Bekenntnisse, in eine gewisse Verfassung und dergl. hineinzuzwingen." Das erinnert in Zeiten der Pandemie auch an gewisse Politiker selbst ernannte Gesundheitsexperten wie Karl Lauterbach, die die Menschen fälschlicherweise zu ihrem "Glück" zwingen wollen, zweifelhafte Medikamente zu nehmen. Diese Leute täuschen sich jedoch, "denn dergl. kann nie geboten werden der freien und sittlichen Kraft." [49]Also weder der Begründer der islamischen Sekte noch seltsame Gesundheitsapostel vom Schlage eines Karl Lauterbach können den Menschen zwingen "durch Zwang oder Trug". Der Mensch soll sich durch Erkenntnis und Liebe bessern; Gott will ja "den Menschen frei haben, nicht ihn zum Sklaven machen der Furcht, oder irgendeines Irrtums." [50] Für das physische
Wohlsein aller wurde die Rechtslehre bestimmt, die nur in freiheitlichen
Ländern Gültigkeit hat, in muslimischen Despotien dagegen wird
den Menschen fast alles genommen und er wird "beinahe zum Tier hernieder
" gedrückt. Dass neuerdings auch in Europa diese Gesinnung immer mehr
Verbreitung findet, verdorbene Politiker durch islamischen Religionsunterricht
die Kinder verführen, ist nach Fichte völlig unangebracht; und
er empfiehlt diesen Heuchlern, sich lieber zu verstecken als damit auch
noch an die Öffentlichkeit zu treten. Ihnen wirft Fichte "wissentliche
Unwahrheit" vor. [51]
"Für das physische Wohlsein aller , für Ordnung, die sie umgebe, für die Rechtlichkeit ihrer Verfassung, für ihre Freiheit, wie wir diese Begriffe alle in der Rechtslehre bestimmt haben. Denn er weiß, dass nur in einer solchen Lage sie ihren Blick erheben können auf das geistige, und höhere, und dass äußerer Druck in der Regel, und nach dem gemeinen Maasstabe dem Menschen fast alles sein höheres nimmt, und ihn beinahe zum Tier hernieder drückt." - Johann Gottlieb Fichte, Sittenlehre, 1812 13. Sittlicher Glaube; eine Philosophie, die die gesamte sittliche Erkenntnis enthält im Gegensatz zur Philosophie als Räsonier-Vermögen; Pseudo-Denker und PolitikerInnen, die "in den Tag" hineinredenIn Bezug auf echte Philosophie spricht Fichte vom sittlichen Glauben, der "in das faktische Dasein nur durch Offenbarung, Inspiration" komme. Alle Philosophie gehe daher, "obwohl sie in Absicht der Form weghebt durchaus über alle Kirche, ... aus von der Kirche und ihrem Prinzip der Offenbarung." Nicht schwammiger Ethik- oder Islamunterricht in den Schulen, wie er von oberflächlichen Politikern gefordert wird (Armin Laschet, Volker Bouffier, Winfried Kretschmann, Annalena Baerbock usw.) hilft weiter, sondern christliche Philosophie. Denn nach Fichte bleibe der echte Philosoph "Mitglied der Kirche, denn er ist im Schooße der Kirche notwendig erzeugt und von ihr ausgegangen... Enthält die Philosophie die gesamte sittliche Erkenntnis, als den möglichen Inhalt aller Offenbarungen, aller Symbole und Kirchenglaubens, in organischer Einheit, in vollendeter Klarheit, so leidet es keinen Zweifel, dass die, die dies ist, höchste Richterin ist, und dass alles, was ihr widerspricht, irrig sei und durch den Fortschritt allmählich aufgegeben und losgelöst werden muss. Insofern ist die Lehre der Philosophie über das übersinnliche der reine lautere Glaube, zu welcher herauf alle Kirchenlehre und alles Symbol, im Fortlaufe der Zeiten gehoben werden muss. Die diesem Satze widersprechen, nehmen entweder ihn, besonders das Wort Philosophie und Vernunft in ihm, in einer anderen Bedeutung. Ihnen ist Vernunft und Philosophie das bloße Räsonier-Vermögen über die Sinnenwelt, weil eine andere Art des Räsonement ihnen noch garnicht vorgekommen ist." [52]Peinlich wird es
oft, wenn materialistische Philosophen oder PolitikerInnen Bücher
schreiben, wie z.B. die grüne Kanzlerkanditatin Annalena Baerbock,
und mitunter versuchen eigene Gedanken vorbringen aber über ein "in
den Tag" hineinreden nicht hinauskommen. Diesen Pseudo-Denkern könnte
man mit Fichte entgegenhalten: "Darin aber, dass Philosophie nichts sei
als jenes Kombinieren des sinnlichen Begriffs, sind wir mit ihnen uneinig
und können sie bloß bitten, darüber sich bessere Kenntnisse
anzuschaffen, und nicht immerfort in den Tag hineinzureden von dem ihnen
schlechterdings fremden." [53]
14. Ewiger Tod des Nichtseins; "abergläubische Superstition"; nachdem die Unnatur zur Natur geworden, erscheint ihnen die Natur als Unnatur; "Fanatismus der Verkehrtheit"Viele hasten materiellen Gutern nach und hoffen, dass sie dadurch irgendwann einmal zufrieden gestellt werden. Das kann man allerdings mit Fichte getrost bezweifeln: "fänden sie einmal ein endliches Objekt, das sie völlig zufriedenstellte, so wären sie eben dadurch unwiderbringlich ausgestoßen von der Gottheit., und hingeworfen, in den ewigen Tod des Nichtseins. So sehnen sie, und ängstigen, ihr Leben hin; in jeder Lage, in der sie sich befinden, denkend, wenn es nur anders mit ihnen werden möchte, so würde ihnen besser werde, und nachdem es anders geworden ist, sich doch nicht besser befindend; an jeder Stelle, an der sie stehen, meinend, wenn sie nur dort, auf der Anhöhe, die ihr Auge fasst, angelangt sein würden, würde ihre Beängstigung weichen; - treu jedoch wiederfindend, auch auf der Anhöhe, ihren alten Kummer. Gehen sie etwa, bei reiferen Jahren, nachdem der frische Mut, und die fröhliche Hoffnung der Jugend, geschwunden sind, mit sich zu Rate; überblicken sie etwa ihr ganzes bisheriges Leben, und wagen eine entscheidende Lehre daraus zu ziehen; wagen es etwa, sich zu gestehen, dass durchaus kein irdisches Gut zu befriedigen vermöge: was tun sie nun? Sie leisten vielleicht entschlossen Verzicht auf alle Glückseligkeit und allen Frieden; - das denn doch fortdauernde unaustigbare Sehnen ertötend, und abstumpfend, soviel sie vermögen; und nennen nun diese Dumpfheit die einzige wahre Weisheit, dieses Verzweifeln am Heile das einzige wahre Heil, und die vermeinte Erkenntnis, dass der Mensch gar nicht zur Glückseligkeit, sondern nur zu diesem Treiben im Nichts, um des Nichts, bestimmt sei, den wahren Verstand." Diese Menschen befinden sich in einer "bejammernswerten Täuschung", denn durch das "bloße Sichbegrabenlassen" komme man nicht in die Seligkeit; "und sie werden, im künftigen Leben, und in der unendlichen Reihe aller künftigen Leben, die Seligkeit ebenso vergebens suchen, als sie dieselbe in dem gegenwärtigen Leben vergebens gesucht haben." Wie kann man nun die Seligkeit erlangen? Der erste Schritt ist nach Fichte folgender: "Im Geiste, in der sich selber, gegründeten Lebendigkeit des Gedankens, ruhet das Leben, denn es ist außer dem Geiste gar nichts wahrhaftig da. Wahrhaftig leben, heißt wahrhaftig denken, und die Wahrheit erkennen." [54]Wer also nicht zum Denken, "zur wahren inneren Selbstständigkeit des Geistes" kommt, wie heute viele islamische SchriftstellerInnen und InfluencerInnen, die die islamische Despotie loben, der "bleibt anheim gegeben dem Meinen, und ist, alle Tage seines Lebens hindurch, gar kein eigener Verstand, sondern nur ein Anhang zu fremdem Verstande." Solche Leute glauben an eine "abergläubische Superstition, durch welche höchstens eine mangelhafte Polizei ergänzt wird, das Innere des Menschen aber so schlecht bleibt, als vorher, oft sogar noch schlechter wird." Sie wollen zurückkehren in die "alte Zeit des Heidentums" statt sich mit dem eigentlichen Geist der Zeit, dem Neuen Testament zu beschäftigen. Fichte nimmt sogar an, "dass diese Erkenntnis, in aller der Lauterkeit, und Reinheit, welche auch wir auf keine Weise zu übertreffen vermögen, vom Ursprunge des Christentums an, in jedem Zeitalter, wenn auch von der herrschenden Kirche größtenteils verkannt, und verfolgt, dennoch, hier und da, im Verborgenen, gewaltet, und sich fortgepflanzt habe," [55] Auch an Universitäten wird nur noch eine Sicht der Dinge zugelassen, alles andere wird im Namen der "cancel culture" und "political korrectness" verbannt. Ist das an islamischen Koranschulen seit jeher so gewesen, macht sich diese Sichtweise, unter Philosophen, Wissenschaftlern, Politikern und neueren Kirchenlehrern, hierzulande breit. Sogar die Grünen, die sich die Erhaltung der Natur und der Gesundheit der Menschen und Tiere auf die Fahnen geschrieben haben, vertreten hier einen besonders schlimmen "Fanatismus der Verkehrtheit"; Genmanipulation (z.B. genmanipulierte Impfstoffe und Medizin) erscheint ihnen als die neue Natur: "Es ist daher gar kein Wunder, wenn, nachdem die Unnatur und zur Natur geworden" ihnen die Natur als Unnatur erscheint. Mit Fichte könnte man ihnen vorhalten: "Sie können nicht anders, als jene, sie beschämende, Überzeugung von einem Höheren im Menschen, und alle Erscheinungen, die diese Überzeugung bestätigen wollen, wütend anzufeinden... Eins der gebräuchlichsten und beliebtesten Kunststücke mit dieser Zunge ist dieses, dass sie der, nur ihnen verhassten Sache, einen allgemein verhassten Namen beilegen, um dadurch sie zu verschreien, und verdächtig zu machen." [56] "Diese Philosophie bemächtigte sich, so wie alle geltende Philosophie, der Katechismen, und aller Schulbücher, der öffentlichen religiösen Vorträge, der gelesenen Schriften. Unser aller jugendliche Bildung fällt in diese Epoche. Es ist daher gar kein Wunder, wenn, nachdem die Unnatur und zur Natur geworden, die Natur uns erscheint als Unnatur; und wenn, nachdem wir alle Dinge zuerst auf dem Kopfe stehend erblickt haben, wir glauben, die in ihre rechte Lage gerückten Dinge ständen verkehrt. Dies ist nun ein Irrtum, der mit der Zeit wohl wegfallen wird: denn wir, die wir den Tod aus dem Leben ableiten, und den Körper aus dem Geiste, nicht aber umgekehrt, wie die Modernen - wir sind die eigentlichen Nachfolger der Alten, nur dass wir klar einsehen, was für sie dunkel blieb; die vorher erwähnte Philosophie aber ist eigentlich gar kein Fortschritt in der Zeit, sondern nur ein possenhaftes Zwischenspiel, als ein kleiner Anhang zur völligen Barbarei." - Johann Gottlieb Fichte, Anleitung zum seligen Leben II, 1806Der "Fanatismus der Verkehrtheit" geht nicht nur so weit, dass Genmanipulation (z.B. genmanipulierte Impfstoffe und Medizin) ihnen als die neue Natur erscheint, sondern auch die islamische Weltanschauung als Religion, die überall in Europa verbreitet und gelehrt werden müsste. Dabei gilt für die "Erkenntnis des Seins" so wie Fichte es versteht: "jedweder Christ, der nur in seiner Kindheit eines gründlichen Religionsunterrichts genossen, hat schon damals, bei der Erklärung des göttlichen Wesens, - unsern Begriff vom Sein erhalten." [57] 15. Höhere Moralität, Wissenschaft im Gegensatz zum "Werk des Teufels"; "totale Verkehrtheit des Zeitalters, in Bezug auf Religion"; Superstition (Aberglaube), "cancel culture" und "political correctness"Innerhalb der Menschheitsgeschichte entwickelt sich der Mensch zur wahren und höheren Sittlichkeit. Dies ist keine abstrakte sondern eine "reale Idee". Die Menschheit soll "in dem, von ihm Ergriffenen, und, durch ihn, in andern, in der Wirklichkeit zu dem machen, was sie, ihrer Bestimmung nach, ist, - zum getroffenen Abbilde, Abdrucke, und zur Offenbarung, - des innern göttlichen Wesens." Es wird nicht blind einer abstrakten Idee gefolgt, sondern "das wahrhaft Reale und Selbstständige ist ihr das Heilige, Gute, Schöne." Diese höhere Moralität zeigt sich in alten Religionen, nicht jedoch dort, wo der Begriff von Gott ein "gehaltloser Schattenbegriff" ist wie bei Kant oder im Islam. Innerhalb der Menschengeschichte ist es manchmal schwer, diese "höhere Moralität" zu entdecken. Derjenige, der ein Auge dafür habe, könne sie entdecken. [58]"Durch die höhere Moralität allein, und durch die von ihr Ergriffenen, ist Religion, und insbesondere die christliche Religion, - ist Weisheit und Wissenschaft, ist Gesetzgebung und Kultur, ist alles Gute und Achtungswürdige, das wir besitzen, in die Welt gekommen.." - Johann Gottlieb Fichte, Anleitung zum seligen Leben V, 1806Diejenigen, die einem "leeren Schattenbegriffe" folgen, werden allerdings "um nichts gebessert, und bleiben, von Gott, ebenso entfernt, als je." Dies betrifft auch eine oberflächliche Wissenschaft, wie sie heute praktiziert wird, und die daher fast ohne Moralität auskommt und Genmanipulation als natürlich deklariert. Die christliche Religion ist zwar ohne Wissenschaft ein unerschütterlicher Glaube, aber erst durch echte Wissenschaft verwandelt sich der Glaube in "Schauen". Diese echte Wissenschaft muss allerdings erst entwickelt werden. "Dennoch aber gehört die Anforderung, diese Wissenschaft in uns, und anderen zu realisieren, in das gebiet der höhren Moralität." Damit bekommt auch Religion einen anderen Sinn und bedeutet nicht nur den Kirchgang. Die christliche Religion "ist überhaupt nicht ein für sich bestehendes Geschaft, das man abgesondert von andern Geschäften, etwa in gewissen Tagen und Stunden treiben könnte; sondern sie ist der innere Geist, der alles unser, übrigens seinen Weg ununterbrochen fortsetzendes, Denken und Handeln, durchdringt, belebt und in sich eintaucht." [59] Fichte wendet sich natürlich auch gegen den aufkommenden Materialismus in der Wissenschaft und Philosophie, "gegen diejenigen unter unseren Zeitgenossen, welche bei halber Philosophie, und ganzer Verworrenheit, sich für aufgeklärt halten, wenn sie die Fortdauer der hier wirklichen Individuen, in höheren Sphären, leugnen." [60] Höhere Moralität hat auch mit einem gewissen Gutmenschentum oder der zwanghaften Almosengeberei der Muslime nichts zu tun. Der echten Menschenliebe ist nach Fichte "nichts entfernter, als jenes gepriesene Gutsein, und immer gut sein und alles gut sein lassen. Die letzte Denkart, weit entfernt, die Lebe Gottes zu sein, ist vielmehr die, in einer früheren Rede sattsam geschilderte, absolute Flachheit und innere Zerflossenheit, eines Geistes, der weder zu lieben vermag, noch zu hassen." Als echter Christ ist man auch weit entfernt von dem "Bestreben derselben erwähnten Flachheit, sich über die Zeitumgebungen etwas aufzubinden, damit man eben in jener behaglichen Stimmung bleiben könne; sie umzudeuten, und ins Gute, ins Schöne, herüber zu erklären." Christus wollte aber nicht "eben jenes Gutseinlassen alles dessen, was ist"; sondern er will sehen wie sie in Wahrheit sind, "er urteilt streng und scharf, aber richtig, und dringt in die Prinzipien der herrschenden Denkart." Seinen eigentlichen Hass erregt der oben erwähnte "Fanatismus der Verkehrtheit", der von Muslimen auf die Spitze getrieben wird, "welcher sich nicht damit begnügt, selbst in seiner eigenen Person nichtswürdig zu sein, sondern, soweit er zu reichen vermag, alles ebenso nichtswürdig zu machen strebt, als er selbst ist, und den jeder Anblick eines Bessern ausser ihm, innig empört, und zum Hasse aufreizt." Diese Art zu denken findet sich nicht nur in der islamischen Welt. Fichte nennt es das "Werk des Teufels; denn auch der Teufel hasset das Gute, nicht schlechthin darum, weil es gut ist, wodurch derselbe völlig undenkbar würde: sondern aus Neid, und weil er selbst es nicht an sich zu bringen vermag." Der echte Christ, der vom wahren Gott Begeisterte, will, "dass ihm, und allen seinen Brüdern, von allen Seiten und in allen Richtungen, ewig fort nur Gott entgegenstrahle, wie er ist in ihm selber." Anders sieht es aus mit denen, die dem "Fanatismus der Verkehrtheit" anhängen: "so will umgekehrt der, von sich selbst Begeisterte, dass ihm, und allen seinenMitmenschen, von allen Seiten, und in allen Richtungen, ewig fort, nur das Bild seiner eigenen Nichtswürdigkeit entgegenstrahle. Er überschreitet durch dieses Heraustreten aus seiner Individualität, die natürliche, und menschliche Grenze des Egoismus, und macht sich zum allgemeinen Ideale und Gotte, welches alles eben also, der Teufel auch tut." [61] Die "totale Verkehrtheit des Zeitalters, in Bezug auf Religion", diagnostiziert Fichte; er kritisiert den Skeptizismus seines Zeitalters, so wie man heute die "cancel culture" und "political korrectness" des materialistischen Humanismus kritisieren könnte: Er habe in seinen Vorlesungen gezeigt, "dass die herrschende Denkart des Zeitalters die Begriffe von Ehre und Schande geradezu umkehre, und das wahrhaft Entehrende, sich zum Ruhme, die wahre Ehre hingegen, sich zur Schande, anrechne. So ist, wie jedem, der nur ruhig gehört hat, unmittelbar eingeleuchtet haben muss, der oben erwähnte Skeptizismus, den unter Benennung des Schafrsinns das Zeitalter sich zur Ehre anzurechnen pflegt, offenbarer Stumpfsinn, Flachheit und Schwäche des Verstandes. Ganz besonders aber und vorzüglich, gilt diese totale Verkehrtheit des Zeitalters, in Bezug auf Religion. Ich müsste durchaus alle meine Worte an ihnen verloren haben, wenn ich Ihnen nicht wenigstens so viel einleuchtend gemacht hätte, dass alle Irreligiosität auf der Oberfläche der Dinge, und in leeren Scheine, befangen bleibt, und eben darum, einen Mangel an Kraft und Energie des Geistes voraussetzt, somit notwendig Schwäche, des Kopfes sowohl, als des Charakters, verrät." Im Gegensatz zur unechten Pseudo-Religion des Islam erhebt sich die echte Religion des Christentums über den Schein und, eindringend in das Wesen der Dinge, entdeckt sie "notwendig den glücklichsten Gebrauch der Geisteskräfte, den höchsten Tiefsinn, und Scharfsinn, und die davon unabtrennliche höchste Stärke des Charakters." Im heutigen materialistischen Humanismus wird Religion nur als eine Art Aberglaube betrachtet, weshalb dort das Christentum auf die Stufe des Islams gestellt wird. Das englische Königshaus bildet da keine Ausnahme. Hatte Prinz Charles schon seinerzeit die Islamisten gegen S. Rushdie unterstützt, so sind er und seine Mitarbeiter dabei, berühmte Orden wie "CBE" (Commander of the British Empire) und "OBE" (Officer of the British Empire) an Islamisten gegen Geld zu vergeben. So bemühte sich der saudische Geschäftsmann Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz seit 2011 um einen solchen Orden. Den "OBE" hat er schon erhalten. Mafouz traf Charles in einem seiner Paläste in Schottland, "bevor er 2016 den CBE in einer privaten Zeremonie im Buckingham Palace verliehen bekam." [62] "Denn zuvörderst ist es gar nicht wahr, dass das Zeitalter über die Superstition hinweg sei; das Zeitalter ist, wie man bei jeder Gelegenheit mit Augen sehen kann, innerlich noch davon ausgefüllt, denn es erschrickt und zittert bei jeder kräftigen Berührung der Wurzel des Aberglaubens: sodann aber, und was die Hauptsache ist, ist die Superstition selbst der absolute Gegensatz zur Religion, sie ist auch nur Irreligiosität, nur in einer anderen Form; sie ist die schwermütige Irreligiosität, dagegen dasjenige, was das Zeitalter gern an sich brächte, wenn es könnte, nur als Befreiung von jener Schwermütigkeit - die leichtsinnige Irreligiosität sein würde." - Johann Gottlieb Fichte, Anleitung zum seligen Leben XI, 1806 Anmerkungen [1] Vgl. Kurse Nr.
511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr.
658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr.
661 Philosophie der Geschichte I, Nr.
686 Philosophie der Geschichte II, Nr.
659 Wissenschaftslehre I, Nr.
666 Wissenschaftslehre II, Nr.
681 Wissenschaftslehre III, Nr.
682 Wissenschaftslehre IV, Nr.
683 Wissenschaftslehre V, Nr.
684 Wissenschaftslehre VI, Nr.
685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 543 Deutscher Idealismus. Akademie
der Kunst und Philosophie
Diego Velázquez, "Die Spinnerinnen" (Las Hilanderas) oder auch "Die Sage der Arachne" (La fábula de Aracné), Museo del Prado, 1644-58 Schon die architektonische Anordnung beider Räume gibt einen Hinweis darauf, dass sich hinter dem Werk noch etwas verbirgt: die Legende über das Schicksal der Arachne. Ein Schlüssel dazu ist der Wandteppich, auf dem der Raub der Europa dargestellt ist. Diese Szene war das Thema, das die junge Weberin Arachne gewählt hatte, als sie in einem Wettstreit mit der olympischen Göttin Pallas Athene, Erfinderin der Webkunst, diese in ihrer Kunst übertreffen wollte. Velázquez, ein großer Bewunderer Tizians, zeigt hier das von Arachne zum Teppich umgearbeitete Bild Tizians: Der Raub der Europa, das sich zu Velázquez’ Zeit im Königlichen Palast in Madrid befand und das dieser gekannt haben wird. Hierin zeigt Tizian Zeus, der als Stier verwandelt Europa umwirbt, die er begehrte. Als diese Zutrauen zu dem zahmen Stier fasste, entführte er sie, was seiner Gattin Hera missfallen musste. Es geht hier also um die Bedeutung der Mythologie und Philosophie/Wissenschaft sowie der Schönen Künste. Velázquez lässt die Göttin Athene zwar im Bild triumphieren und im Wettstreit siegen, doch befindet er sich auf Seiten Arachnes. Diese steht stellvertretend für die Bildkünste (hier anhand der Bildwirkerei gezeigt), die zu Lebzeiten Velázquez’ nicht zu den Freien Künsten, den Artes liberales, zählten. Sein Rühmen der Bildteppiche Arachnes ist ein Eintreten des Künstlers für die Wirkungsmacht der Bilder und für eine gesellschaftliche Anerkennung der Bildenden Künste, die er den Freien Künsten dazugesellen möchte. Wie Velázquez’ Bild Las Meninas gehört auch dieses Bild in die Reihe berühmter Bilder der Kunstgeschichte, die sich bisher einer vollständigen und schlüssigen Deutung entzogen haben. Erster Besitzer des Bildes war der Hof-Oberjäger des Königs, Pedro de Arce, in dessen Inventar von 1664 das Bild unter dem Namen Fabel der Arachne genannt wird. 1711 gelangte es in die Sammlung des Königs, wurde bei dem Palastbrand von 1734 beschädigt, und verlor dabei neben einiger Bildsubstanz offenbar auch seinen alten Titel. Im Inventar von 1772 des Palacio Real wurde es unter dem Titel Teppichfabrik mit mehreren spinnenden und webenden Frauen geführt. Den heute üblichen Titel Las Hilanderas erhielt das Bild erst von dem spanischen Hofmaler Mengs, gesehen wurde es weiterhin als ein Beispiel der Genremalerei. 1872 richtete sich zum ersten Mal das Interesse eines Kunsthistorikers auf die mythologische Szene im Hintergrund des Bildes. Pedro de Madrazo beschrieb das Bild als Darstellung der königlichen Teppichmanufaktur in der Calle de Santa Isabel mit einer mythologischen Szene im Hintergrund. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts befasste sich die Wissenschaft vermehrt mit der Entschlüsselung weiterer Deutungsebenen des Gemäldes. 1927 beschrieb Aby Warburg das Bild als Allegorie der Webkunst und identifizierte zwei Personen des Bildes als Pallas Athene. Warburg fand den zu Grunde liegenden Textbezug in den Metamorphosen des Ovid, aus der sich auch die Deutung des Teppichbildes mit dem Raub der Europa erschließen lässt, denn dies war nach Ovid Thema des ersten von Arachne gewebten Teppichs. Charles de Tolnay interpretierte 1949 das Bild als Allegorie der Künste und deutete vier Figuren vor dem Teppich als Allegorien der Bildhauerei, der Malerei, der Architektur und der Musik und ordnete das Gemälde in den Kontext der Artes-liberales-Debatte des 17. Jahrhunderts ein. Der effektive Altruismus, wie er in den USA Biotech-Firmen unterstützt, hat ähnlich wie die Pseudo-Philosophie des Hauspropheten der Biotech- und KI-Branche und des Silicon Valley, mit Philosophie, wie sie Aristoteles, die Idealisten Fichte, Schelling, Hegel und Thomas von Aquin verstanden, nicht viel zu tun, denn es handelt sich um reinen Utilitarismus, als Nützlichkeits-Fanatismus, der die Bedeutung der Mythologie und Philosophie/Wissenschaft sowie der schönen Künste kleinredet, die der Maler Diego Velázquez aber in den Mittelpunkt gerückt wissen wollte. Ein Begründer des effektiven Altruismus, der Kryptohändler Sam Bankman-Fried, der im Dezember 2022 nach dem Bankrott seiner Firma FTX wegen des "Verdachts auf Betrug und Geldwäsche verhaftet wurde und derzeit vor Gericht steht, fiel nicht allein durch seine demonstrative Verweigerung einer gepflegten Erscheinung auf; dadurch aber auch. Sein ungekämmtes Haar, seine schlabbrigen T-Shirts und die kurzen Hosen drückten die Ungezwungenheit eines Genies aus, das es nicht nötig hat, die Etikette zu beachten. Aber sie waren auch die Arbeitskleidung des hemmungslosen Wohltäters, als der sich Bankman-Fried ausgab. Er war der Held der Bewegung des Effektiven Altruismus, eine Art moderner Robin Hood. 99 Prozent seines Einkommens wolle er spenden, kündigte er Anfang vergangenen Jahres an, auf dem Höhepunkt seiner Karriere soll er ein Vermögen von 26,5 Milliarden Dollar besessen haben." 160 Millionen steckte er tatsächlich in über 100 Hilfsprojekte, vor allem aber in Biotech-Start-ups und Stipendien für Schüler, die später in der Biotech-Branche arbeiten wollen. Bankman-Fried ist der wohl prominenteste EA, wie sich die Anhänger des Effektiven Altruismus selbst nennen. "Aber auch unabhängig von seiner Blitzkarriere hat die Idee in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung gemacht. Als ihr Begründer gilt der junge schottische Moralphilosoph William MacAskill (heute 32 Jahre alt), der in Oxford lehrt und dort, mit seinem Kommilitonen Toby Ord und ein paar Gleichgesinnten, 2011 seine Theorie auf den Begriff gebracht hat. Er hätte sie auch „Rationales Mitgefühl“, „Optimale Philanthropie“ oder „Evidenzbasierte Wohltätigkeit“ nennen können, aber die Wortkombination „Effektiver Altruismus“ ging 2011 in einer Abstimmung als Sieger hervor – und erwies sich seitdem als erstaunlich eingängige Formel. Im Kern besagt ihr utilitaristisches Prinzip, dass die Bewohner der westlichen Welt, in der selbst Menschen unterhalb der Armutsgrenze noch reicher sind als 85 Prozent der Menschen auf der Erde, moralisch nicht nur dazu verpflichtet sind, Gutes zu tun, sondern dies auch mit maximal möglicher Wirksamkeit. Vorreiter der Idee ist der australische Utilitarist Peter Singer, MacAskill und seine Anhänger haben dessen Ansatz konsequent weitergetrieben, vernetzt und vermarktet. Vor allem in der kalifornischen Tech-Szene trafen sie damit einen Nerv, in jenem Milieu also, dessen Mitglieder sich durch überdurchschnittlich gutes Einkommen, schlechtes Gewissen und Faible für pragmatische Lösungen auszeichnen." Effektiver Altruismus passt perfekt zum Pseudo-Idealismus des Silicon Valley, der mit viel Eifer und Eitelkeit die Symptome sozialer Probleme beheben will, ohne jemals an deren strukturellen Ursachen zu rütteln, zu fragen ob Biotech, Gentechnik, CrisprCas überhaupt sinnvoll sind, auf denen schließlich der eigene Wohlstand beruht. "Heute hat sich der Effektive Altruismus vom moralphilosophischen Konzept zur erfolgreichen Lifestyle-Marke entwickelt. Inzwischen haben sich mehr als 7000 Mitglieder der Bewegung dazu verpflichtet, mindestens zehn Prozent ihres Einkommens zu spenden, MacAskill selbst gibt die Hälfte seiner Einnahmen. Der Journalist Ezra Klein gehört genauso zu den Anhängern wie der Philosoph und Podcaster Sam Harris. Weltweit gibt es mehr als 200 EA-Gruppen, jede Woche finden irgendwo auf der Welt „Retreats“ und „Unconferences“ statt, wie dieses Wochenende in Berlin-Wannsee, wo die Teilnehmer bei veganem Essen zwischen Parkour-Workshops und Waldspaziergängen nicht nur lernen, wie man Gutes tut, ohne Geld für überteuerte Hilfsmaßnahmen zu verplempern. Sondern auch, wie sie ihre eigenen Talente gewinnbringend einsetzen." Wichtig sei nicht, dass man im Einklang mit seiner Philosophie z.B. in ökologischen Projekten arbeite, sondern möglichst früh viel Geld verdiene, an Elite-Unis studiere und z.B. in der Biotech-Branche oder in der gentechnisch optimierten Massentierhaltung arbeite wie sie in den USA üblich ist mit Antibiotika-Einsatz und "Biotech-Impfung" bei Bienen Gentechnik, CrisprCas und Klonen bei anderen Nutztieren. Denn auch für die „ethische Lebensoptimierung“ seiner Anhänger hat MacAskill eine Organisation gegründet, benannt nach der durchschnittlichen Lebensarbeitszeit. „80 000 Hours“ hat sich die Karriereberatung für den Weltverbesserungsnachwuchs zur Aufgabe gemacht. "Vor allem Absolventen renommierter Unis empfiehlt man, lieber einen gut bezahlten Job an der Wall Street anzunehmen und das damit verdiente Geld zu spenden, statt sich persönlich in Wohltätigkeitsorganisationen zu engagieren. „Earning to give“ heißt diese Devise, mit der MacAskill anfangs im Zweifelsfall sogar eine Karriere in der Ölindustrie rechtfertigte, schließlich würde den Job sonst jemand anderes machen. Auch Bankman-Fried legte MacAskill persönlich eine Karriere in der Finanzbranche nahe, als der als Erstsemester am MIT auf der Suche nach einer Berufung war." Zu welch grotesken Auswüchsen so ein ungebremster Utilitarismus führen kann, zeigt sich an den Projekten, die in den vergangenen Jahren immer mehr die direkte Hilfe für Notleidende verdrängen. So führt der Maximierungswahn des vermeintlich taxierbaren Lebensglücks fast zwangsläufig zu einem besonderen Faible für Tierschutz, vor allem von Nutztieren - allerdings werden darunter biotechnisch optimierte Nutztiere verstanden. "Ähnlich fragwürdig ist das Kalkül, wenn es um Gelder für die vielen Organisationen der Bewegung geht. Wenn er nach besonders effektiven Investment-Tipps gefragt wird, empfiehlt MacAskill ungeniert Spenden für seine eigenen Stiftungen und begründet das gerne mit der angeblich beachtlichen Hebelwirkung. Wer etwa in die Arbeit seiner Stiftung „Giving What We Can“ investiere, behauptet er, ermögliche es den erfahrenen Fundraisern, ein Vielfaches davon an Spenden zu mobilisieren. Laut „80 000 Hours“ steht der „Aufbau des Effektiven Altruismus“ sogar schon auf Platz 3 der „Liste der dringendsten Weltprobleme“, hinter den Risiken der Künstlichen Intelligenz und denen katastrophaler Pandemien. Der Wasserkopf von Verwaltung und Organisation, den man anderswo als ineffiziente Bürokratie kritisiert, wird bei EA als Wundermittel der Spendenvermehrung verklärt, als „Meta Charity“ mit nachweisbarem Multiplikatoreffekt. So zahlt die Bewegung, wie bei einem modernen Ablasshandel, beseelt auf die Konten der eigenen Organisationen ein. Dass die vermeintliche Effektivität des Altruismus inzwischen zur reinen Behauptung geworden ist, liegt aber vor allem an einer Prioritätenverschiebung in MacAskills Denken, die spätestens in seinem im September erschienenen Buch „What We Owe The Future“ offensichtlich wurde. Darin propagiert er die komplette Wende zur Theorie (und Praxis) des „Longtermism“, einer Idee, die im Dunstkreis der kalifornischen Philanthropen schon lange genauso vor sich hin gärt wie in den Zirkeln der Oxforder Philosophen rund um Toby Ord, Nick Bostrom und das „Future of Humanity Institute“. Longtermism basiert auf der These, dass die Menschen der Zukunft moralisch nicht weniger zählen als die gegenwärtige Generation; und weil ihre Menge aber theoretisch unendlich größer ist, hat ihre Rettung Priorität. „Die stillen Milliarden“ nennt MacAskill unsere Nachkommen und vergleicht sie mit den rechtlosen Gruppen, die in der Vergangenheit lange um ihre Interessen kämpfen mussten. Natürlich ist es durchaus zeitgemäß, die Perspektive auf die Zukunft auszuweiten. In gewisser Weise ist Longtermism mittlerweile Common Sense, schließlich hat sogar das Bundesverfassungsgericht unlängst das „Grundrecht auf menschenwürdige Zukunft“ konstatiert. Aber MacAskill, seine reichen Freunde und immer mehr der von ihnen finanzierten Stiftungen und Lobbyisten ziehen den Horizont so weit in die Zukunft, dass ihr Utilitarismus endgültig spekulativ wird – was die an der Börse konditionierte Klientel womöglich als ganz reizvoll begreift." Die Milliarden der EA-Spender gehen inzwischen kaum noch in die weltweite Armuts- und Krankheitsbekämpfung. Sondern in die Biotech-Industrie oder in Initiativen zur Entwicklung menschenfreundlicher KI (welche, wie man am Beispiel der Stiftung Open-AI sieht, die Zukunft, vor der sie warnen, am entschlossensten vorantreiben). Und in unzählige Institute, die gut bezahlt darüber nachdenken, welche heute noch unbekannten Gefahren jenseits des Roboteraufstands in der Zukunft lauern könnten. "Moralisch unvergleichlich fatal, so lautet eine jener bizarren Pointen des Ethikfuturisten Bostrom, sei beispielsweise die Trödelei, die die Menschheit bei der Kolonisierung des Weltraums an den Tag legt: Denn während wir Netflix gucken oder gegen den Krebs kämpfen, heizen Milliarden von Sonnen im Universum leere Räume, in denen empfindungsfähige Wesen ein lebenswertes Leben führen könnten. Allein in unserem Supergalaxienhaufen, so schrieb Bostrom schon 2003 in seinem Aufsatz „Astronomical Waste“, gingen in jedem Jahrhundert der versäumten Weltallbesiedlung 10^38 Leben verloren, das sind selbst pro Sekunde noch Hunderte Quadrilliarden. Mit derartigen Verweisen auf potentielle Glücksrenditen in einer unbestimmten Zukunft lässt sich die moralische Effektivität für jedes noch so abwegige Langzeitprojekt behaupten. Notfalls subventioniert man irgendein Institut, das die Gefahr einer hypothetischen Apokalypse untersucht und beziffert. Wer sich dagegen immer noch mit den profanen Problemen der Gegenwart beschäftigt, beweist damit nur seinen beschränkten Horizont. Kein Wunder, dass auch der berühmte Eskapist Elon Musk MacAskills Buch als „nah an seiner Philosophie“ gelobt hat." Am Ende ist der Effektive Altruismus heute nichts anderes als ein moralisch aufgeladener Investmentfonds für die Biotech-Industrie. Vgl. Kurse Nr. 586 Tizian, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Akademie der Kunst und Philosophie
Johann
Gottlieb Fichte
Allgemeine
Infos zur Akademie der Kunst und Philosophie und den Kursen
Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Byzanz, des Mittelalters, der Schule von Chartres, der Renaissance, des Barock, der Aufklärung, des Idealismus, der Romantik vgl. Kurse:Nr. 551 G.W.F. Hegel I, Nr. 660 G.W.F. Hegel II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Nr. 510 F.W.J. Schelling II, Nr. 513 F.W.J. Schelling III, Nr. 505 Arthur Schopenhauer I-II, Nr. 663 Arthur Schopenhauer III, Nr. 531 Platon, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 623 Johann Ludwig Wilhelm Müller, Nr. 020 Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 673 Johann Wolfgang von Goethe III, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 675 Friedrich Schiller III, Nr. 554 Friedrich Hölderlin I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 677 Jean Paul, Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck, Nr. 631 Adelbert von Chamisso, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 665 Molière, Nr. 622 Victor Hugo I, Nr. 674 Victor Hugo II, Nr. 629 Voltaire I-II, Nr. 679 Laurence Sterne, Nr. 621 Lord Byron I, Nr. 676 Lord Byron II, Nr. 628 Percy Bysshe Shelly, Nr. 561 Sir Walter Scott, Nr. 555 Angelus Silesius, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 619 Franz Werfel, Nr. 680 Nikos Kazantzakis, Nr. 588 Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Nr. 550 Fjodor M. Dostojewskij I-II, Nr. 506 Wladimir Sergejewitsch Solowjow, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 661 Philosophie der Geschichte I, Nr. 686 Philosophie der Geschichte II, Nr. 687 Philosophie der Geschichte III, Nr. 687 Philosophie der Geschichte IV, Nr. 687 Philosophie der Geschichte V, Nr. 659 Wissenschaftslehre I, Nr. 666 Wissenschaftslehre II, Nr. 681 Wissenschaftslehre III, Nr. 682 Wissenschaftslehre IV, Nr. 683 Wissenschaftslehre V, Nr. 684 Wissenschaftslehre VI, Nr. 685 Wissenschaftslehre VII, Nr. 545 Sittenlehre I-II, Nr. 614 Sittenlehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 641 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 644 Staats- und Rechtslehre IV, Nr. 655 Staats- und Rechtslehre V, Nr. 618 St. Ephraim der Syrer, Nr. 617 St. Cyrill von Alexandrien, Nr. 616 St. Gregor von Nazianz, Nr. 613 St. Gregor von Nyssa, Nr. 612 St. Johannes Chrysostomos, Nr. 611 St. Johannes Cassianus, Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 625 Theodorus Abucara, Nr. 624 Byzantinische Wissenschaft / Philosophie, Nr. 653 St. Cyprianus, Nr. 609 St. Athanasius der Große, Nr. 605 St. Irenaeus von Lyon, Nr. 604 St. Hildegard von Bingen, Nr. 600 St. Johannes von Damaskus, Nr. 599 St. Petrus Venerabilis, Nr. 581 Bernhard von Chartres, Nr. 580 Wilhelm von Conches, Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 574 Johannes von Salisbury, Nr. 577 Petrus Lombardus, Nr. 576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr. 565 Johannes Scotus Eriugena, Nr. 575 Thierry de Chartres, Nr. 571 Alanus ab Insulis, Nr. 572 Anselm von Canterbury, Nr. 570 St. Hilarius von Poitiers, Nr. 568 Nicolaus Cusanus I, Nr. 568 Nicolaus Cusanus II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus III, Nr. 564 St. Ambrosius, Nr. 564 St. Augustinus I, Nr. 601 St. Augustinus II, Nr. 654 St. Augustinus III, Nr. 579 St. Albertus Magnus, Nr. 500 St. Thomas von Aquin I, ScG, Nr. 501 St.Thomas von Aquin II, Sth I., Nr. 502 St.Thomas von Aquin III, Sth. I-II, Nr. 582 St.Thomas von Aquin IV, Sth II-II, Nr. 583 St.Thomas von Aquin V, Sth. III, Nr. 566 Meister Eckhart, Nr. 562 Dante Alighieri I-II, Nr. 672 Dante Alighieri III, Nr. 558 Calderón de la Barca, Nr. 648 Calderón de la Barca II, Nr. 650 Calderón de la Barca III, Nr. 651 Calderón de la Barca IV, Nr. 563 Miguel de Cervantes I, Nr. 645 Miguel de Cervantes II, Nr. 637 Lope de Vega I, Nr. 638 Lope de Vega II, Nr. 642 Lope de Vega III, Nr. 643 Lope de Vega IV, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Nr. 632 Ginés Pérez de Hita, Nr. 633 Luis Vaz de Camões, Nr. 678 François Rabelais, Nr. 557 Ludovico Ariosto I-II, Nr. 668 Ludovico Ariosto III, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 552 William Shakespeare I-II, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 560 Walter von der Vogelweide, Nr. 662 Gottfried von Strassburg, Akademie der Kunst und Philosophie / Académie des sciences Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli, Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie
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