Akademie der Kunst und Philosophie | Academy of Arts and Philosophy
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Kurs Nr. 512 Novalis - Poet und Philosoph



"Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt in's freie Leben,
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten,
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die ewgen Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen sofort." - Novalis

"Die Christenheit muss wieder lebendig und wirksam werden, und sich wieder eine sichtbare Kirche ohne Rücksicht auf Landersgrenzen bilden, die alle nach dem Überirdischen durstige Seelen in ihren Schoß aufnimmt und gern Vermittlerin, der alten und neuen Welt wird. ...  das Wesen der Kirche wird echte Freiheit sein." - Novalis

 

Novalis, Stahlstich von Friedrich Eduard Eichens, 1845

 

 
 
 
 
 

 

Aus dem Inhalt:

1. Leben und Werk

Vor 250 Jahren, am 2. Mai 1772 wurde Novalis als Friedrich von Hardenberg geboren. Nicht nur Physik, Mathematik, Chemie und besonders Geologie und Bergwerkskunde absolvierte er, sondern studierte auch Philosophie bei Fichte in Jena, traf Schelling in Leipzig und in Weimar Schiller und Goethe. Sein poetisch-philosophisches Manifest lautet: "Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren / Sind Schlüssel aller Kreaturen, / Wenn die, so singen oder küssen, / Mehr als die Tiefgelehrten wissen, / Wenn sich die Welt in's freie Leben, / Und in die Welt wird zurück begeben, / Wenn dann sich wieder Licht und Schatten / Zu echter Klarheit werden gatten, / Und man in Märchen und Gedichten / Erkennt die ewgen Weltgeschichten, / Dann fliegt vor Einem geheimen Wort / Das ganze verkehrte Wesen sofort." Als Dichter, aber vor allem als Theoretiker, als Philosoph, der das Lebensgefühl vieler Generationen prägte, also eine ästhetische und geistige Einstellung zum Leben. Novalis und die anderen Früh-Romantiker reagierten damit auf den platten Verstand einer oberflächlichen Aufklärung. Der Rationalismus konnte eben nicht alles erklären. 

Die romantische Naturphilosophie ging ursprünglich von Schelling und Goethe aus. Überhaupt die romantische Bewegung, von Jena und Weimar ausstrahlend, hatte einen bedeutenden Anteil daran, wie im 19. Jahrhundert ganz Europa zu einem Selbstgefühl erwachte. In der romantischen Musik wird das besonders deutlich, bei Franz Schubert, Robert Schuhmann, Joahannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Bruch, Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner, Hans Pfizner, Karl Maria von Weber in Deutschland, bei Camille Saint Saens, Leo Delibes, Georges Bizet, Hector Berlioz und Charles Gounod in Frankreich, bei Vincenco Bellini, Giuseppe Verdi, Alfredo Catalani und Giacomo Puccini in Italien, bei Isaak Albéniz in Spanien, bei Modest P. Mussorgski, Pjotr I. Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Nicolai A. Rimskij-Korsakow in Russland, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak in Tschechien, Edward Elgar in England, Edvard Grieg in Norwegen und Jean Sibelius in Finnland. Auch Literatur und Malerei wird von der romantischen Bewegung erfasst. Schon damals um 1800 wurde ein geistiges Europa gegründet. Novalis schreibt sein "Die Christenheit oder Europa", bei den Brüdern Friedrich und Wilhelm Schlegel mit ihren Frauen Dorothea und Caroline, dem Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling und dem Dichter Novalis geht es um eine neue, freiere Haltung zur Welt. Kritisches Denken ist angesagt; in die Schule gegangen ist man bei Johann Gottlieb Fichte;  es kommt zu einer philosophischen Revolution in Jena, welche die Welt aus den Angeln heben wird, bis heute.

Novalis lässt seinen Heinrich von Ofterdingen den Traum von der "blauen Blume" träumen und zwar in Eisenach in der Nähe der Wartburg. Das ist die Stätte, an der Wolfram von Eschenbach jahrelang an seinem Parzival geschrieben hatte und an der sich der Sage nach der berühmte Sängerwettstreit abspielte, in dem er als Sänger des Grals seinen Sieg über den Zauberer Klingsor errang.  "Wir haben ja öfters von einem der Geister gesprochen, die so recht ein Beweis sein können, wie einfach in der künstlerischen Literatur, in der schöngeistigen Literatur das spirituelle Leben waltet und webt: Novalis. Wir hätten ebenso, wenn wir für prosaischere Stimmungen hätten sorgen wollen, Friedrich Schlegel anführen können, der über die Weisheit der Inder so geschrieben hat, wie eben jemand schreibt, der nicht nur die Weisheit der Inder wiedergibt, sondern der sie aus dem westlichen Geiste heraus wiedergebiert." Auf der anderen Seite hatte die Entwicklung des 19. Jahrhunderts allmählich den Charakter angenommen, dass die wissenschaftlich gebildeten Leute materialistische Denker geworden waren. "Nun, wenn die Leute durch die wissenschaftliche Bildung gegangen sind, Juristen, Mediziner, Philologen geworden sind - von den Theologen gar nicht zu reden -, dann sind sie bei einem bestimmten Lebensalter angekommen, das es notwendig macht, dasjenige, was sie, ich will nicht sagen gelernt haben, aber was sie aufgenommen haben, nun auch wirklich im Leben zu verwerten, so wie das Leben es verlangt. Dann haben sie nicht mehr die Neigung und nicht mehr die Elastizität, aus ihren Begriffen sich herauszuarbeiten nach irgend etwas anderem hin... Die Jurisprudenz arbeitet sich immer mehr und mehr hinaus zu bloßen Begriffsschablonen, die ganz und gar ungeeignet sind, das Leben zu beherrschen." Sie beherrschen trotzdem das Leben, aber indem sie angewendet werden, bringen sie die Welt immer mehr und mehr durcheinander. "Es ist eigentlich die Anwendung der gegenwärtigen Jurisprudenz, namentlich im Zivilrecht, ein bloßes Durcheinanderbringen der Verhältnisse... In der Medizin, da liegt die Sache ja ernster. Die Medizin wird sich wirklich, wenn sie sich so weiterentwickelt im materialistischen Fahrwasser, wie sie seit dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts sich anlässt, völlig ad absurdum führen; sie wird schließlich in absoluten medizinischen Spezialismus auslaufen." Am meisten hat spirituelle Durchsetzung alles das nötig, was mit der Pädagogik zusammenhängt. Die Studenten müssen zum Denken angehalten werden, denn wenn der Mensch nicht vollständig degenerieren soll, das heißt, "zum bloßen Handlanger der Maschine werden soll, wodurch er nichts weiter wird als ein Tier, so muss gerade der Weg von der Maschine zum spirituellen Leben gefunden werden."  [1] 
 

"Ich sag es jedem, daß er lebt
Und auferstanden ist,
Daß er in unsrer Mitte schwebt
Und ewig bei uns ist.

Ich sag es jedem, jeder sagt
Es seinen Freunden gleich,
Daß bald an allen Orten tagt
Das neue Himmelreich.

Jetzt scheint die Welt dem neuen Sinn
Erst wie ein Vaterland;
Ein neues Leben nimmt man hin
Entzückt aus seiner Hand.

Hinunter in das tiefe Meer
Versank des Todes Graun,
Und jeder kann nun leicht und hehr
In seine Zukunft schaun.

Der dunkle Weg, den er betrat,
Geht in den Himmel aus,
Und wer nur hört auf seinen Rat,
Kommt auch in Vaters Haus.

Nun weint auch keiner mehr allhie,
Wenn Eins die Augen schließt,
Vom Wiedersehn, spät oder früh,
Wird dieser Schmerz versüßt.

Es kann zu jeder guten Tat
Ein jeder frischer glühn,
Denn herrlich wird ihm diese Saat
In schönern Fluren blühn.

Er lebt, und wird nun bei uns sein,
Wenn alles uns verläßt!
Und so soll dieser Tag uns sein
Ein Weltverjüngungs-Fest." - Novalis

"Wenn sie seine Liebe wüßten,
Alle Menschen würden Christen,
Ließen alles andre stehn;
Liebten alle nur den Einen,
Würden alle mit mir weinen
Und in bitterm Weh vergehn." - Novalis

Die Romantiker, insbesondere Novalis, standen für eine christliche Einheit in Europa; ein Christentum für das Abendland und den Orient jenseits aller Dogmen. Ähnlich wie die Katharer strebten sie eine Synthese von orientalischer Weisheit und abendländischer Christenheit an. Der Arabismus, der in Klingsor symbolisiert wird, sollte zurückgedrängt werden. Was bedeutet die "Einheit der Religionen"? Wir müssen eine jede Religion im Laufe der Menschheitsentwicklung an dem richtigen Punkt aufsuchen und in ihr das Lebendige suchen, nicht das Tote. Dem Ich den Inhalt geben, "dieses Ich nach und nach zu einer solchen Entwicklung anzutreiben, dass es von sich aus jene Kraft ausströmt, die wir die Kraft der Liebe nennen, das war die Tat des Christus auf der Erde. Wie ein leeres Gefäß wäre das Ich ohne den Christus geworden." Daher sagt Christus: "Ihr sagt, wenn ihr Wolken heranziehen seht, es komme dieses oder jenes Wetter; so beurteilt ihr das Wetter nach den äußeren Zeichen. Die Zeichen der Zeit aber versteht ihr nicht. Denn würdet ihr sie verstehen und beurteilen können, was um euch herum vorgeht, dann würdet ihr wissen, dass in das Ich der Gott eindringen muss, der es durchdringt und imprägniert; dann würdet ihr nicht sagen: Wir können auch mit dem leben, was von den Vorzeiten her überliefert ist. - Was von Vorzeiten stammt, das geben euch die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche das Alte bewahren und nichts hinzukommen lassen wollen zu dem, was vorher an die Menschen herangetreten ist. Das ist aber ein Sauerteig, der nichts weiter wirken wird in der Menschheitsevolution. Wer aber sagt: Ich will stehenbleiben bei Moses und den Propheten -, der versteht nicht die Zeichen der Zeit, der weiß nicht, welcher Übergang in der Menschheit sich vollzieht." Das "Gesetz und die Propheten" gehen bis zu Johannes dem Täufer: "Ich sage euch, einen größeren Propheten als Johannes gibt es nicht unter denen, die vom Weibe geboren sind." Was bedeutet "Hier ist mehr denn Salomo ... hier ist mehr denn Jonas"? Christus will sagen: Hier ist etwas, wo der Mensch, wenn er sich in seinem Ich dazu reif macht, sich mit dem verbindet, was den Reichen der Himmel angehört, "weil die Kräfte aus den Reichen der Himmel sich mit dem jungfräulichen Teil in der menschlichen Seele verbinden, der den Reichen der Himmel angehört, und den die Menschen verderben können, indem sie sich von dem Christus abwenden, den sie aber auch hegen und pflegen können, wenn sie sich mit dem durchdringen, was von dem Christus-Prinzip aussrömt." Die geistige Welt sollte ihnen offenbar werden ohne die Zeichen des Salomo und ohne das Zeichen des Jonas. Daran schließt sich die Szene der Verklärung an, wo drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, in die geistige Welt hinaufgeführt werden und ihnen entgegentritt, "was in der geistigen Welt als Moses und Elias vorhanden ist, und zugleich das Geistige selbst, was in dem Christus Jesus lebt." Die Zeichen der Zeit deuten, heisst, fähig zu werden, das Chistus-Prinzip aufzunehmen: "Nehmt euch diese Worte zu Ohren: es ist an der Zeit, dass der Sohn des Menschen ausgeliefert wird in Menschenhände." Immer mehr Menschen werden dieses Wort verstehen, "dass damals das Ich, der Menschensohn, an die Menschen hat ausgeliefert werden sollen." Der Mensch hat ganz gute Anlagen, nur werden sie heute kaum gefördert. "Man sollte aber auf das im Menschen kindlich Gebliebene schauen, denn auf dem Umwege über dieses kindlich Gebliebene sollen durch die Christus-Fähigkeit erst wieder die anderen Fähigkeiten erwärmt werden. Das Kindliche sollen wir gescheit machen, damit von da aus die anderen Fähigkeiten wieder gescheit werden.  Jeder trägt in dieser Beziehung die kindliche Natur in sich, und diese wird, wenn sie rege ist, auch eine Empfänglichkeit haben für die Verbindung mit dem Christus-Prinzip." Alle anderen Kräfte aber, wenn sie allein im Menschen wirken, werden das, was als Christus-Kraft auf der Erde leben kann, ablehnen und verspotten, wie es der Christus selber vorausgesagt hat, und wie Atheisten und Moslems es noch heute tun. "Denn als Kraft sollte in die Menschheit gehen, was als Weisheit von anderen Verkündern ausgeflossen ist. Das ist der große Unterschied zwischen dem Ereignis von Golgatha und der Lehre der anderen Religionsstifter."  Warum ist er denn hineingeboren, dieser Novalis, in die neuere Zeit, prophetisch vorherzuverkünden den spirituell zu erfassenden Christus-Impuls? War es doch um ihn herum in seinem geistigen Horizont wie ein Aufleben der großen geistigen Strömungen der Gesamtmenschheit. "Im Glanze der Goethe-Sonne, der Schiller-Sonne reifte diese dem Christus-Impuls entgegenwebende und -sehnende Seele heran." Von Schiller und Fichte inspiriert spricht Novalis von einem "magischen Idealismus" was soviel bedeutet wie "geistgetragener Idealismus". [2]
"Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt in's freie Leben,
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten,
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die ewgen Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen sofort." - Novalis

"Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen am Abend, so sprecht ihr alsbald: Es kommt ein Regen, und es geschieht also. Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird heiß werden, und es geschieht also. Ihr Heuchler! die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; wie prüft ihr aber diese Zeit nicht? Warum richtet ihr aber nicht von euch selber, was recht ist? So du aber mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehst, so tu Fleiß auf dem Wege, das du ihn los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Stockmeister, und der Stockmeister werfe dich ins Gefängnis. Ich sage dir: Du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du den allerletzten Heller bezahlest." Lk 12, 54-59

Die Reformation hingegen markierte deren Zerstörung. Jene innerchristliche Glaubensspaltung, die das Abendland seit dem 16. Jahrhundert zeriss, leitete die neuzeitliche Toleranzkultur ein - die inzwischen sogar den Arabismus und den Islam toleriert. Der heutige Protestantismus, aber auch die katholische Kirche, verwechseln vielfach politische Naivität mit christlicher Ethik - nicht nur in Bezug auf das Versagen des Westens in Hinblick auf die orientalischen Christen; man begnügt sich mit einer "amateurischen" Auslegung des Christentums und hält sich lieber an "Trivialmoralen, humane Kumpaneien und Wellnessprogramme." Muslime dürfen sogar schon auf manchen christlichen Friedhöfen bestattet werden - und beschweren sich dann noch darüber, dass in der Erde auch Christen begraben wurden.  In einem Gespräch mit dem gegenwärtigen EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Heinrich Bedford-Strohm "Wir brauchen keinen Kampf der Kulturen" in der FAZ vom 4. Mai 2016 kommt die ganze Leere seiner Weltanschauung zum Ausdruck. Er meint "Minarette sind Teil der sakralen Bauten im Islam und für sich kein Ausdruck einer Bedrohung." Islamische Länder wie die Türkei und Pakistan sehen das anders: Durch Moscheen und islamische Flüchtlinge soll der Westen erobern werden: "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten." (Recep Tayyip Erdogan). Der EKD-Ratsvorsitzende verwechselt - wie es im Protestantismus heute üblich ist - politische Naivität mit christlicher Ethik und kommt auch nicht auf die Idee seine Aussagen kritisch zu hinterfragen, stattdessen trägt er zur Vergiftung der ganzen Diskussion bei. Ein Dialog mit den Islam-Verbänden reicht eben nicht aus, weil es einfach "in der Tat grotesk ist, in den Hasspredigten gegen unsere Rechtsordnung, der Besoldung von hier tätigen Imamen durch Erdogan und die Saudis, den Zwangsverheiratungen, den Christenverfolgungen oder den Todesdrohungen nach einer Apostasie einen Auftakt zum interreligiösen Gespräch mit den dafür Verantwortlichen zu sehen. Was wir brauchen, sind Verfassungsschutz und Polizei." Die Orient-Christen haben, als sie noch die Mehrheit in Ägypten, Syrien, Libanon Türkei etc. stellten einst - wie heute die europäischen Christen - Muslime toleriert. Später haben Muslime die Christen verfolgt und herausgedrängt, bis sie zur Minderheit wurden. Das gleiche könnte Europa und Russland passieren, wenn das Versagen der westlichen Politiker und Kirchenvertreter wie Bedford-Strohm ("Bekämpfung des Islams der falsche Weg", stattdessen "Bau von Moscheen", islamische Unis und Schulen, der Staat solle "islamischen Religionsunterricht" fördern wie Bedford-Strohm in seiner Hauspostille Christmon 7/2016 schreibt) beibehalten wird. Hört man die Zeugnisse der Orient-Christen, die den muslimischen Mördern knapp entkommen sind, tritt einem dieses Versagen des Westens und des vermeintlich christlich geprägt dünkenden Europas noch einmal schmerzlich vor Augen. Dostojewskij spricht von einer "katholischen Verschwörung" [3]
"So verlor die Religion ihren grossen politischen friedenstiftenden Einfluss, ihre eigentümliche Rolle des vereinigenden, individualisierenden Prinzips, der Christenheit. ... Luther behandelte das Christentum überhaupt willkürlich, verkannte seinen Geist." - Novalis

"Mit der Reformation wars um die Christenheit getan. Von nun an war keine mehr vorhanden. Katholiken und Protestanten oder Reformierte standen in sektierischer Abgeschnittenheit weiter von einander, als von Mahomedanern und Heiden."- Novalis

Luther und die Reformation haben zwar auch bewirkt, dass sich die katholische Kirche modernisiert; die Protestanten haben das eigentliche Christentum jedoch nicht erkannt - im Gegensatz zu den Romantikern (Novalis) und dem deutschen Idealismus. Auch wenn Angelus Silesius meint: "Allein der Catholische Christ ist weise. Miß dir nicht Weisheit zu, wie klug du dir auch bist: Niemand ist Weis in Gott als ein Catholischer Christ", geht es ihm wie Novalis und den Idealisten um das wirkliche Christentum ausserhalb der Dogmen. Die Luther-Bibel versetzt zum Beispiel Paulus durchweg in die Stimmung des alten Testamentes zurück. Die kosmischen Aspekte, die Novalis und Raffael erkannten und den eigentlichen Ton angeben, wollten Luther wie fast die ganze protestantische Theologie in den neutestamentlichen Büchern nicht wahrnehmen. [4]

Weit radikaler als Luther waren jedoch einige Reformatoren der sogenannten zweiten Generation: der in der französischen Picardie geborene Johannes Calvin und der Züricher Theologe Huldrych Zwingli. Von Zürich und von Genf aus erreichte die Reformation weite Teile der Schweiz, darunter Basel und Bern, dann auch die freie Reichsstadt Strassburg. Der Calvinismus breitet sich auch in Frankreich aus, wo die ersten hugnottischen Kirchen in den 1550er Jahren in Konkurrenz zur katholischen, der Gallikanischen Kirche entstanden. Calvinistisch wurden auch die Kurpfalz, die Niederlande, England und Teile von Schottland. Statt Einheit der Christenheit galt die Losung: "cuius regio, eius religio" ("wessen Gebiet, dessen Religion"). Viele kleine protestantische Gruppen bildeten sich in Europa, wurden aber meist verfolgt und vertrieben. Letzte Zuflucht blieb oft Amerika. Dort begann mit den Puritanern eine unglaubliche Erfolgsgeschichte des Protestantismus amerikanischer Prägung (Puritaner, Baptisten, Pietisten). Bis heute war nur ein einziger der 44 Präsidenten katholisch: J.F. Kennedy. Heute ist der Protestantismus in den Vereinigten Staaten vor allem an der Ostküste und im mittleren Westen weit verbreitet. Auch in Afrika hat sich der Protestantismus ausgebreitet. In Tansania haben sich bis heute mehr als 20 Prozent der Bevölkerung zum protestantischen Glauben bekannt und ist damit die grösste lutherische Gemeinde in Afrika. Dort ist man ähnlich tolerant gegen die Intoleranz des Islam wie in Europa. [5]

Luther prangerte den Ablasshandel an, der viel Geld in die Kassen der katholischen Kirche spülte. "Die Faszination an der Kirche hat auch etwas mit Sichtbarkeit zu tun." Das Vermögen wurde für Kunstschätze, Gemälde, Skulpturen und Kirchen / Dom verwendet - nicht zuletzt auch um die muslimischen Türken in Schach zu halten. Der Zugriff der Protestanten auf das Kirchengut war fiskalisch reizvoll und leitete den modernen Utilitarismus und Raubtierkapitalismus angelsächischer Prägung ein. Die politischen Obrigkeiten entmachteten die kirchlichen Instanzen und das ihnen zugrundeliegende Rechtssystem. [6]

"Ihr unruhiges Gewissen beruhigten kluge Seelsorger, die nichts dabei verloren, dass ihre geistlichen Kinder die Disposition über das Kirchenvermögen sich anmassten." - Novalis

Man war "rastlos beschäftigt, die Natur, den Erdboden, die menschlichen Seelen und die Wissenschaften von der Poesie zu säubern, - jede Spur des Heiligen zu vertilgen, das Andenken an alle erhebenden Vorfälle und Menschen durch Sarkasmen zu verleiden, und die Welt alles bunten Schmucks zu entkleiden." - Novalis

"Toleranz war das Losungswort der Gebildeten, und insbesondere in Frankreich gleichbedeutend mit Philosophie. Höchst merkwürdig ist diese Geschichte des modernen Unglaubens, und der Schlüssel zu allen ungeheuren Phänomenen der neuern Zeit." - Novalis

Manche Grundsatzthemen ertragen diesen protestantischen Pragmatismus und Utilitarismus nicht. "Embryonen töten, einige sagen verbrauchen, heisst, Leben zu beenden. Ein bischen schwanger geht nicht. ... Wir Deutsche dürfen uns nicht am Dumping von Ethikstandards beteiligen. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Wir sollten an der Spitze der Bewegung stehen und umdenken. Bis jetzt hat die embryonale Stammzellenforschung keinen Fortschritt gebracht und kein Versprechen eingelöst." [7]

Die Philosophie muss sich um die den Gehalt der biblischen Religion sorgen. Wenn die evangelische Kirche eine neue Übersetzung und Interpretation der Bibel herausgibt, könnte es sein, dass "statt der Verwandlung in der Neugestaltung der für uns unersetzlichen biblischen Impulse vielmehr eine Verwässerung eintrete, die die Vorstufe ihres Verschwindens würde. Dann steht am Ende dem Philosophierenden vor Augen, daß Menschen, ratlos geworden durch bloßen Verstand, ohne die Philosophie zu erreichen, in die schreckliche Daseinsform transzendenzloser Tyrannis geraten, in der sie wieder einfach gehorchen, aber als Abendländer ohne biblischen Glauben" und daher ohne Gehalt, was zu Fehlentscheidungen führt, wie in den Vereinigten Staaten: Fracking, Gentechnik, Klonfleisch, Verseuchung der Lebensmittel, da es dort quasi keinen Verbraucherschutz gibt. [8]

Das tragische an Luther und der Theologie des Protestantismus liegt darin, dass ihnen das kosmische Christentum fremd waren, zum Beispiel in dem was Paulus über Sünde und Erlösung sagt, missverstehen mussten. Sie konnten sich von einer moralisch-juristischen Gottesvorstellung, wie sie das Alte Testament enthält, nie ganz freimachen und verstanden deshalb den, der den Trennungsstrich zwischen dem Alten und dem Neuen Testament gezogen hat, trotzdem alttestamentlich. Bis in seine Übersetzungsformulierungen hinein lässt Luther erkennen, wie diese Grundauffassung ihn beherrscht.  Er übersetzt beispielsweise dikaiosyne theou, was wörtlich "die Gerechtigkeit Gottes" heisst, mit "Gerechtigkeit, die vor Gott gilt". Er kann sich darunter nur die Rechtsmasstäbe des göttlichen Richters vorstellen. Ähnlich übersetzt er den verwandten Begriff doxa theou "Herrlichkeit, Gloria Gottes" mit "der Ruhm, den wir von Gott haben sollten." Für den Protestantismus war lange eine "instinktive Aversion gegenüber dem Auftreten kosmischer Aspekte auf religiösem Felde charakteristisch." Man verharrte unbemerkt in den alttestamentlichen Denk- und Gefühlsgewohnheiten. "Wenn einmal die Paulus-Briefe als Ansporn und Stütze im Streben nach einer neuen exakten Weltanschauung wirsam werden, statt nur Quellen religiöser Gefühle oder Anhaltspunkte für konfessionell-theologische Konstruktionen zu sein, dann wird nicht nur die Gefahr gebannt sein, den Ernst des Moralischen durch die Erkenntnis der damit verbundenen Naturprozesse zu schmälern. Im Gegenteil: endlich ist der Weg frei, in der Natur nicht nur mechanische Prozesse und Gesetze, sondern das Walten hoher moralischer Engelmächte zu erkennen." [9]

Das Wort, das die Griechen und die Schriften des Neuen Testamentes für Krankheit verwendeten, hiess asténeia. Es bedeutet innere Schwäche, Seelenschwachheit. Es setzt voraus, dass der Mensch nicht dadurch erkrankt, dass der Körper, sondern dadurch, dass die Seele schwach ist. An zahlreichen Stellen enthalten die Paulus-Briefe Wortfolgen, die fast alle menschenkundlichen Charakter haben und zugleich in die "Heils- und Erlösungsabsichten der Vorsehung tief hineinsehen lassen." [10]

"Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen" [11]

2. Keim zur Erneuerung des Erkennens

 
"Wenn ich ihn nur habe,
Wenn er mein nur ist,
Wenn mein Herz bis hin zum Grabe
Seine Treue nie vergißt:
Weiß ich nichts von Leide,
Fühle nichts, als Andacht, Lieb und Freude.

Wenn ich ihn nur habe,
Laß ich alles gern,
Folg an meinem Wanderstabe
Treu gesinnt nur meinem Herrn;
Lasse still die andern
Breite, lichte, volle Straßen wandern.

Wenn ich ihn nur habe,
Schlaf ich fröhlich ein,
Ewig wird zu süßer Labe
Seines Herzens Flut mir sein,
Die mit sanftem Zwingen
Alles wird erweichen und durchdringen.

Wenn ich ihn nur habe,
Hab ich auch die Welt;
Selig, wie ein Himmelsknabe,
Der der Jungfrau Schleier hält.
Hingesenkt im Schauen
Kann mir vor dem Irdischen nicht grauen.

Wo ich ihn nur habe,
Ist mein Vaterland;
Und es fällt mir jede Gabe,
Wie ein Erbteil in die Hand:
Längst vermißte Brüder
Find ich nun in seinen Jüngern wieder." - Novalis

An den hier von Paulus angewandten Mysterien-Vokabeln wird die Theologie so lange vergeblich herumbuchstabieren, als sie sich von den "Kurzschlüssen, die aus der Voraussetzung eines bloß-persönlichen Heilsstrebens hervorgehen, nicht zu den weiten Ausblicken eines neuen, objektiv-spirituellen Weltbildes aufgeschwungen hat." Der von Luther verwendete Begriff "verordnen" für das griechische prohorízo "zuvor begrenzen" führte zum düsteren Begriff der Prädestination (lat. praedestinatio), der Vorherbestimmung, der von hier aus in die Kirchen- und Dogmengeschichte hereingeistert. Der Begriff der Prädestination, der dem griechischen Neuen Testament fremd ist, konnte nur durch die Juristensprache der lateinischen Bibel aufkommen. "Auserwählung geschieht nicht durch eine fremde Macht, die diese Segnung über den Menschen verhängt. Der Mensch wirkt entscheidend dabei mit. Er muß den Schritt über die Grenze selbst tun." Bei Paulus und allen anderen Schriften des Neuen Testamentes bedeutet das Wort Glaube nicht ein dogmatisches Für-wahr-Halten irgendwelcher Glaubenssätze. Das neutestamentliche Wort für "Glaube" pistis, heisst in erster Linie Vertrauen; in ihm ist eine verwandte Sprachwurzel enthalten wie in dem deutschen Wort "fest"; man vertraut dem, auf den man sich fest verlassen kann. "Glaube an Christus ist also ein besonderes Vertrauensverhältnis zu ihm." [12]

Man kann sagen, es war eine tief-tragische Fügung des Schicksals, dass ein grosser Teil der neueren Menschheit Paulus nur durch Luther vermittelt bekommen hat. Es konnte hinsichtlich der Erkenntnis keinen extremeren Gegensatz geben als zwischen Paulus und Luther. Wenn er sich für sein religiöses Grunderlebnis trotzdem auf Paulus berief, der bereits aus einem christlichen, also erlösten Denken und Erkennen sprach, so konnte das nur ein missverstandener Paulus sein; "und es musste eine unpaulinische Übersetzung der Paulus-Briefe entstehen, des hellen Glanzes der Erkenntnisfreudigkeit beraubt." Man hat unter "Erkennen" nichts anderes mehr verstehen können und wollen, als die Tätigkeit des kopfgebundenen Verstandes. Obwohl Paulus sich zum Herold auch für die Auferstehung des Bewusstseins, für die Durchchristung und Erlösung des Denkens, gemacht hat, zog es - nach Ablauf der urchristlichen Jahrhunderte - auch die Christenheit vor, auf der allgemeinen Heerstraße der Verweltlichung und des Denktodes mitzumarschieren, indem sie durch die Trennung von Glauben und Wissen meinte, sich von der Verantwortung für das Denken dispensieren zu können. Auf der einen Seite haben wir das paulinische Bewusstseins-Christentum, auf der anderen Seite die ahrimanisch-antichristliche Macht, der auf breiter Front der Weg bereitet und alles zugespielt wird, was sie braucht, um den Zauber der grossen Illusion auszuüben. Von Paulus her gab es bis in das dritte urchristliche Jahrhundert hinein eine "christliche Gnosis", vor allem durch die Theologen der alexandrinischen Schule, Clemens und Origenes, repräsentiert. Sobald allerdings im christlichen Bereich die griechische Sprache von der lateinischen in den Hintergrund gedrängt wurde, traten denkfeindliche Kirchentendenzen auf, die es auch bewirkten, dass Origenes verketzert und seine Schriften verboten wurden. Dass die Geschichte der christlichen Theologie und Kirche Glauben und Wissen in einen Gegensatz stellte, war eben deswegen tragisch, weil dadurch der Glaube (Pistis) das nicht sein konnte, was er im Sinne des Paulus doch werden sollte: der Keim eines neuen, christlichen Erkennens. "Der durch Gefühle verbrämte und durch ungeläuterte Trieb- und Willensäusserungen aufgeputschte Intellektualismus ist noch viel gefährlicher und schädlicher als der sich bloß in klugen Abstraktionen bewegende. Im strengen erkenntnistheoretischen Sinne müßte es möglich sein, so von einem ganzmenschlichen Denken zu sprechen, dass dadurch auch die Wege zu einer neuen Erziehung und Schulung des Denkens gewiesen werden können". Für die moderne Theologie ist der Jesus nichts Besonderes mehr. Den dass ein Mensch irgendwelche Erlebnisse durchmacht und dann stirbt, wie die moderne Theologie das Leben Jesu darstellt,  ist ja nichts Besonderes. "Das Mysterium beginnt erst mit der Auferstehung, mit dem lebendigen Leben des Christus-Wesens, nachdem der physische Leib durch den Tod gegangen ist. Und - das ist ja auch entsprechend dem Paulusworte - wer diese Vorstellung der Auferstehung nicht aufnimmt in sein Bewusstsein, der hat gar nichts vom Christentum aufgenommen, daher die moderne Theologie ja eigentlich eine Jesulogie, eigentlich kein Christentum ist."  [13]

Die heutigen Kirchen tun sich schwer, das paulinische Christentum zu verstehen. Als die westlichen Theologen das "filioque" endlich durchsetzten, machten sie den individuellen Charakter des neuen christlichen Heiligen Geistes wieder illusorisch: durch das Dogma von 869, das dem Menschen nur Leib und Seele, aber kein individuelles Geistiges zusprach. Da der Westen sich trotz Festlegung der filioque-Formel dennoch die neue Geistquelle nicht wirklich zunutze machte, was durch eine Überwindung der Kluft zwischen Glauben und Wissen, durch die Entwicklung eines neuen Denkens und Erkennens durch Verzicht auf die Dogmen hätte geschehen müssen, wurde vom Heiligen Geist überall nur abseits von der allgemeinen Bewusstseins- und später Wissenschaftsentwicklung gesprochen. "Sowohl im Osten wie im Westen ging die Geschichte des Gedankens auf dem absteigenden Wege, dem Wege zur Schädelstätte, weiter. Die im Anfang vom Vater gegebenen, d.h. dem Menschen von Natur aus angeborenen Geist-Möglichkeiten wurden in fortschreitender Leib- und Gehirngebundenheit weiterentwickelt." Sie wurden zumal nachdem durch den Arabismus eine einseitig betonte blosse Vatergeistigkeit - 'Gott ist Gott und hat keinen Sohn' (Dieser Grundsatz des Mohammedanismus spricht heute in grossen Lettern aus der Kuppel des Felsendomes in Jerusalem) - vom Osten über Europa ausgegossen worden war, zu dem modernen Intellektualismus verdünnt, der Wissenschaften, Technik und Leben beherrscht. Welcher Einschlag wäre in die Bewußtseinsentwicklung hineingekommen, wenn die spezifisch christliche Geistigkeit, die vom Sohne ausgeht, bereits für das Denk-Erleben fruchtbar gemacht worden wäre? Eigentlich liegt die Tragik in der nicht durchschauten Tatsache, dass der Mensch selbst mit seinem Wesen nicht in seinem Denken darin ist. Das Gehirn denkt und nicht der Geist. Die Aussenseite und Peripherie des Menschen sorgt für die Inhalte des Bewusstseins. Der Mensch meint zu denken, in Wirklichkeit denkt ein Es, aber ein kaltes, unpersönliches, nicht ein höheres göttliches, durch ihn. Die unvermeidliche Folge davon ist, dass er schliesslich wie seine Gedanken so überhaupt die Dinge nicht mehr in der Hand hat. Unsere Zeit belehrt uns mit apokalyptischer Intensität darüber, was aus dem alten Heiligen Geist geworden ist: unheiliger, seelenloser Geist, Ungeist, der sich sogar bei westlichen Kirchenvertretern zeigt, die sich in bestimmten Situationen den Anweisungen eines Götzendieners unterwerfen und lieber für den Islam als das Christentum einsetzen. Wenn christliche Würdenträger wie der Chef der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm vor dem Betreten des muslimischen Felsendoms in Jerusalem auf Geheiß des Imams ihre Kreuze ablegen, so wird das in der Bevölkerung und von den Orient-Christen als Feigheit gedeutet. Beide wissen um die Bedeutung von symbolischen Gesten, und die Botschaft dieser Geste ist eindeutig: Unterwerfung. Das Kreuz ist nicht irgendein Symbol, sondern das des Christentums. Paulus schreibt: "Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit." Im Islam wird das Kreuz bekämpft und als christliche Gotteslästerung interpretiert. Es ist nur allzu verständlich, wenn sich die christliche Bevölkerung von diesen Würdenträgern abwendet: "Die beiden Repräsentanten der christlichen Kirchen in Deutschland haben sich dem Machtanspruch des Islams gebeugt, und es wird ihnen nicht gelingen, sich mit wohlfeilen Erklärungen herauszureden, denn das Symbol bleibt und spricht für sich" und ungehalten ausruft: "Wenn die beiden ihr Kreuz im Felsendom nicht tragen wollen, dann sollten sie es überhaupt ablegen." Dazu ein griechisch-orthodoxer Anwalt in Jerusalem: Für die Christen am Ort sei nichts herausgekommen. "Dabei brauchen wir euch aus dem Westen, um auch hier das Kreuz tragen und zu bekennen. Christen, die es verbergen, gelten als nichts und laden den Islam geradezu ein, das Vakuum zu füllen."  Der Felsendom ist ein Beispiel dafür wie Moscheen nur dazu dienen, den einseitigen Monotheismus zu propagieren und Moslems gegen die Christen aufzuhetzen. Dazu einige Beispiele: Einige Verse verfluchen jeden Christen, der an Jesus als den Sohn Gottes glaubt (vgl. Sure 9,30; 5,17; 72-82). Weitere Koranverse an den Wänden des Felsendoms rufen Christen auf, ihren Glauben an die Dreieinigekeit aufzugeben (vgl. Sure 4,169-171) und bestreiten, daß Jesus jemals getötet oder gekreuzigt wurde. (vgl. Sure 4,156). Ein Spruchband mit einer Koranstelle "ziert" das Innere der vergoldeten Kuppel. Hier, an der prominentesten Stelle des Felsendoms, verkündigt Allah: "Ihr Leute der Schrift! Treibt es in eurer Religion nicht zu weit und sagt gegen Allah nichts aus, als die Wahrheit! Christus Jesus, der Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und sein Wort, das er der Maria entboten hat, und Geist von ihm. Darum glaubt an Allah und seine Gesandten und sagt nicht von Allah, dass er in einem drei sei! Hört auf so etwas zu sagen! Das ist besser für euch" (Sure 4,171-172). Religionspolitisches Ziel der Inschriften ist es, den vor Ort als Gottessohn verehrten Christus auf die verfälschte koranische Dimension eines bloßen Gottesdieners zurückzustufen und ihm den Propheten des Islam zur Seite zu stellen. Nun ist aber Allah nicht der christliche Gott, sondern ein Götze, der schon vor Mohammed in Mekka (Kaaba) als Allah ("der eine Gotte") verehrt wurde. Mohammed, der spätere und einzige Prophet dieses Götzen hat ihn einfach übernommen. Im Juden- und Christentum gilt Mohammed als "falscher Prophet" oder "Lügenprophet". Dostojewskij spricht von einer "wilden gemeinen muselmännischen Horde, einer verschworenen Feindin der Zivilisation" und einer "katholischen Verschwörung". Auch heute schlagen sich katholische Würdenträger wie Kardinal R. Marx auf die Seite des Islams. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx lobte in seiner Laudatio die Flüchtlingspolitik Angela Merkels, eine Politik, die die Grenzsicherung aufhob und dazu führte, dass noch mehr islamische Terroristen sich in Europa festsetzten. Dazu die Kritiker: „Es gehört schon viel Ignoranz dazu, den Kurs von Bundeskanzlerin Merkel im Jahr 2015 als richtig zu erachten. Mit der unkontrollierten Aufnahme hunderttausender Menschen aus sicheren Drittstaaten ignorierte die Bundesregierung europäisches Recht und erschwerte eine Lösung der Flüchtlingskrise auf europäischer Ebene.“ Der deutsche Innenminister de Maizière, die Kirchentagspräsidentin Aus der Au und sogar der Papst laden Islamisten ein, die regelmäßig gegen das Christentum hetzen; dazu ein Christ aus Ägypten: "Der imam kann nicht die Kopten in Ägypten vor laufender kamera kuffar nennen und hier in Deutschland auf einem Kirchentag auftreten. sind wir blind oder was ? Haben unsere Priester keine Bücher von Al-Azhar gelesen oder niemals gehört, dass Al-Azhar die Selbstmordattentäter gegen Juden gestärkt hat? Haben diese Profs, die auf dem Kirchentag zuhauf vertreten sind, nichts von Sayyed Tantawi, dem Vorgänger von Al-Tayyeb und seinem Antisemitismus im Wälzer Benu Israel gehört? Kann kein Mensch in Deutschland sich mit der Al-Azhar Zeitschrift befassen, die monatlich das Christentum angreift? Hallo Herr Khorchide, hallo Herr de Maizière was wollen sie aus Deutschland machen, ein Kalifat? Lassen sie Herrn Al-Tayyeb niemals wieder reden. Er täuscht und lügt." Ein 1998 begonnener theologischer Austausch zwischen der Al-Azhar-Universität in Kairo und dem Vatikan brach 2011 ab. Grund waren Forderungen von Benedikt XVI. (2005-2013) nach einem besseren Schutz für koptische Christen vor Terror und Gewalt. Die Al-Azhar gilt als eine der bedeutendsten Lehr- und Forschungseinrichtungen für den sunnitischen Islam weltweit. Obwohl die Forderungen von Benedikt XVI. nicht erfüllt wurden, will der Vatikan mit der sunnitischen Al-Azhar-Universität in Kairo über konkrete Schritte zu einer Wiederaufnahme des regelmäßigen Austauschs beraten. Dazu reist ein ranghoher Vertreter des päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ayuso Guixot, nach Ägypten. "Der Besuch finde auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus statt, hieß es. Am 23. Mai 2016 hatte der Großimam der Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb, als erster leitender Geistlicher der Al-Azhar den Papst in Rom besucht. Bei dem vom Vatikan als historisch bezeichneten Treffen vereinbarten beide, den vor fünf Jahren abgebrochenen Dialog wieder aufzunehmen. Der Imam und Islamist Al-Tayyeb sprach nach der Begegnung mit Franziskus von einem 'richtigen Schritt in die richtige Richtung' " - nämlich hin zu einem weiteren Zurückdrängen des Christentums im Orient und einer Ausbreitung des Islams auch in Europa. Der Deutschland-Besuch des Großimams der Kairoer al-Azhar-Koranschule, Scheich Ahmed Mohammad al-Tayyeb, geht auf eine Initiative der Universität Münster zurück. Scheich Ahmed Mohammad al-Tayyeb hatte bei einem Besuch des Leiters des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) der Universität Münster, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, in Kairo seine Absicht bekundet, vor dem Hintergrund der zahlreichen Gewalttaten im Namen des Islams eine globale Friedensbotschaft zu verkünden. Zugleich hatte er sich gewünscht, neben politischen Gesprächen in Berlin Münster als Stadt des Westfälischen Friedens und als Standort des größten universitären Islamzentrums in Deutschland zu besuchen. Daraufhin hatten ihn Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles eingeladen. Für die nordrhein-westfälische Landesregierung begrüßte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze die Gäste. Der Scheich, eine der höchsten Autoritäten des sunnitischen Islams, nutzte die Religionskonferenz, um auf die "Friedfertigkeit" des Islams zu verweisen. "Islam und Salam [Frieden] sind zwei Seiten einer Medaille", sagte er. Er warnte eindringlich vor "Barbarei und Chaos". "Für die Hölle der Kriege" dürfte allerdings der Islam verantwortlich gemacht werden, auch wenn al-Tayyeb das bestreitet. Die al-Azhar-Universität in Ägyptens Hauptstadt Kairo, die eigentlich eine höhere Koranschule ist, gehört als eine der ältesten Bildungsstätten zu den einflussreichsten Wegweisern in der islamischen Welt. Sie wurde im 9. Jahrhundert als eine "Zentralmoschee mit anliegenden Lehrkapazitäten" gegründet. Später wurde die Moschee zu einer sunnitischen Lehreinrichtung. Im Laufe der Jahre weitete die al-Azhar-Moschee ihre Kompetenzen soweit aus, dass sie spätestens seit dem 19. Jahrhundert als religiöse Institution mit universitärer Struktur gilt. [14]

Pistis heisst nicht nur Glaube, sondern auch Mut. In diesem Sinne droht der Glaube, statt Keim zur Erneuerung des Erkennens zu sein, im Denken und Erkennen bis auf den letzten Rest zu erlöschen. Der heute verbreitete Glaube ist nicht der Glaube des Altertums, Pistis, sondern er ist das mit dem Egoismus eng verbundene Subjektive so wie die Wissenschaft das "Gespenst der Weisheit" geworden ist; Der heutige Forschergeist hält sich für mutig und kühn. Im Grunde wird er aber, oft bis zu Tollkühnheit (Atomenergie, Gen- und Klontechnik etc.), durch das Streben nach letzter maschineller Perfektion angetrieben. Und der Glaube and die Maschine ist in jeder Form nur eine Tarnung für den Unglauben an ein innerlich schöpferisches Denken. Dieser Unglaube hat längst die Seelen feige und schwach gemacht. Verhängnisvoll ist dabei die Illusion, als sei die intellektuelle Betriebsamkeit bereits innere Aktivität.  [15]

Die Menschheit wird aber auch mehr und mehr vorrücken im übersinnlichen Wissen, wird das Mysterium von Golgatha und damit die Christus-Wesenheit immer tiefer und tiefer verstehen. Wäre Christus nicht auferstanden, hätte er sich nicht verbunden mit den Erdenkräften, dann würde die menschliche Seele sich zwischen Geburt und Tod mit dem menschlichen Leibe so vereinigen, "dass mit all den Molekülen, welche mit dem Menschenleibe durch Feuer oder Verwesung mit der Erde sich verbinden, diese Seele sich auch verbinden würde. Es würde einstmals das geschehen, dass am Ende des Erdenwerdens die Menschenseelen den Weg machen würden, den der Stoff der Erde macht... Mit dem Ereignis, das darin besteht, dass ein Gott durch das Menschenschicksal der Geburt und des Todes gegangen ist, hat die Erde ihren Sinn bekommen so, dass dieses Ereignis niemals überboten werden kann. Nach dem Christentum - das ist ganz klar 
für den, der die Begründung des Christentums kennt  - kann eine neue Religion nicht mehr begründet werden."  [16]

Die alten Initiierten der Mysterienschulen haben außerhalb der der Erde im Kosmos, und zwar in dem Kosmos, der durch die Sonne repräsentiert wird, den Christus geschaut. Und das Wesentliche des Mysteriums von Golgatha ist nicht die Lehre von dem Christus, denn diese Lehre haben auch die alten Initiierten gehabt. Sie haben nur von dem Christus so gesprochen, dass er nicht auf der Erde lebt, dass er nicht in den Kräften der Erde ist, sondern dass er in den Kräften der Sonne lebt. "Aber es ist durchaus falsch zu glauben, dass die alten Initiierten nicht von dem Christus-Wesen gesprochen haben. Es ist auch eine von jenen Wahrheiten, die der Menschheit ganz verlorengegangen sind, dass vor dem Mysterium von Golgatha von dem Christus immer gesprochen worden ist als von einem außerirdischen Wesen. Heute nennt man eine solche Anschauung sogar unchristlich." Aber warum nennt man eine solche Anschauung unchristlich, da doch die ersten Kirchenväter durchaus diese Anschauung gehabt haben? Die ersten Kirchenväter haben gesagt: Die Weisen der alten "vorchristlichen" Zeit, die man oft auch als Heiden bezeichnet, sind in einem tieferen Sinn Christen. Die ersten Kirchenväter wussten noch etwas von einer esoterischen Lehre des Christentums, aber sie sahen auf der anderen Seite den Ansturm des Römertums. Mehr als die Geschichte heute ahnt, gab es einen gewaltigen Zusammenstoß der ersten christlichen Impulse mit dem "antigeistigen" Römertum. "Dieses Römertum hat gewissermaßen einen Mantel von Äußerlichkeit über die tiefsten Geheimnisse des Christentums gebreitet... Diejenigen, welche diese Äußerlichkeit fortpflanzten im Sinne dessen, was das Römertum in das Christentum hineingebracht hat, sind die, welche es am stärksten bekämpfen, dass man kosmische Weisheit haben muss, um das Christentum zu verstehen." Das sind auch jene, die am wenigsten die Lehren des Paulus verstehen, denn Paulus schaute einfach strahlend die Sonnenkraft: den Christus, der durch das Mysterium von Golgatha heruntergestiegen ist auf die Erde, die kosmische Gottheit der Sonne vereint mit den Kräften der Erde. In den ersten drei bis vier Jahrhunderten der christlichen Entwicklung wusste man noch viel von diesem eigentlichen Geheimniss. Heute ist die Zeit, wo die Menschheit sich unbedingt zurückerinnern muss an dieses spirituelle Erfassen des Christentums. Auf dem Wege dahin werden die widergöttlichen oder wider-christlichen Kräfte versuchen die Seelen der Menschen zu erfassen und davon abzubringen. Wir haben eine hohe Wissenschaft, aber sie ist noch nicht durchchristet. [17]

"Belüget einander nicht: denn ihr habt ja ausgezogen den alten Menschen mit all seinen Geschäftigkeiten und angezogen den neuen, der durch die innere Erneuerung in eine Erkenntnis hineiwächst, die der Urbilder-Welt seines Schöpfers gemäß ist." - Kol. 3, 9-10
"Mit dem Erscheinen des Sohnes in der Erdenwelt ist eine allgemein-menschliche Aufgabe gestellt worden, die jeden Menschen, unabhängig von seiner Zugehörigkeit zu irgendeiner Religionsform, angeht." Genügte, bis zum Eintritt Christi in die Geschichte, das "Gefühl der Geborgenheit im väterlichen Sein", so wird seitdem durch den Gang der Weltgeschichte ein neues religiöses Leben gefordert, das an die "Werdekraft des schöpferischen Ich appelliert". Nicht nur von Muslimen, sondern vor allem von europäischen und amerikanischen Politikern und Geistlichen wurde Christus zum blossen Propheten des Himmelreichs, etwa in der Art Mohammeds degradiert. Das Zentrale des Christentums liegt aber nicht in der Lehre Jesu, sondern in der Person Christi selbst, in seinem Wesen und in seiner Tat. Das Besondere und Eigene des Sohnes wurde ausgelöscht und das Christentum wurde damit zu einer Religion unter anderen Religionen. [18]

Viele protestantische Theologen sind eigentlich keine Christen, sondern von der Gesinnung Mohammedaner; sie reden und schreiben nur äußerlich christlich, in Wirklichkeit kommen sie nur bis zum Vater-Gott. Symptomatisch ist, dass derartige evangelische Pfarrer und Würdenträger im Namen der Toleranz Musliminnen mit Kopftuch im Kindergarten arbeiten lassen und schon fast lieber muslimische als christliche Feste feiern, Kirchen in Moscheen umwandeln oder Räumlichkeiten der Kirche an Moscheegemeinden vermieten: "Die Moscheegründer fangen bescheiden an, als Untermieter der evangelischen St. Johannis-Kirche im Stadtteil Moabit, wo sich auch die Berliner Mitglieder des Liberal-Islamischen Bundes (LIB), ebenfalls als Gäste einer evangelischen Gemeinde, treffen." Dazu der promovierte Sozialwissenschaftler und Theologe Julian-Christopher Marx, Sprecher des Arbeitskreises "Christinnen und Christen in der SPD": Islam stehe bei ihm "für Vorstellungen von guter Religion. Die Johannisgemeinde in Berlin-Moabit zum Beispiel gibt einer liberalen Muslimin Obdach für ihre Moschee. Das finde ich wunderbar. Davon brauchen wir noch viel mehr!" Sein Gesprächspartner Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Herausgeber des Magazins chrismon, widerspricht ihm nicht. In diesem Fall handelt es sich um die "gemeinnützige GmbH, Ibn-Rushid-Goethe-Moschee" Der Name sagt viel über die Unwissenheit sowohl des muslimischen Vereins als auch der evangelischen Gemeinde. Denn Ibn-Rushd Abu I-Walid Muhammad ist kein Anderer als Averroes (1126-1198), der als Nominalist mit materialistischen Zügen gilt und den bereits Thomas von Aquin erfolgreich bekämpft hatte.  Ibn Rushd hatte u.a. die Unsterblichkeit der Seele geleugnet, antike Schriften gefälscht, insbesondere den Aristoteles falsch übersetzt und damit eine verheerende Wirkung auf die christliche Kultur ausgeübt. Nicht nur heute gibt es allerdings Fallibilisten unter den Philosophen wie Carlos Fraenkel, die hauptsächlich an islamischen Hochschulen lehren, und der Meinung sind, die mittelalterlichen arabischen Übersetzungen von Averroes & Co seien den christlichen vorzuziehen. Fallibilismus ist die Ansicht, dass alle unsere Überzeugungen falsch sein könnten ausser der Skeptizismus. Eine wichtige Konsequenz hiervon ist wie zum Beispiel beim Humeschen Skeptizismus, dass die "rechtlichen und sittlichen Bestimmungen und Gesetze sowie der Inhalt der Religion als etwas Zufälliges erscheinen und deren Objektivität und innere Wahrheit aufgegeben ist." Scheinbar moderne Theologen, Philosophieprofessoren und sogenannte Islamwissenschaftler wie Abdel-Hakim Ourghi, der zum Trägerkreis der Moschee gehört, stehen unter dem Einfluss des Fallibilismus und Fideismus. Der Fideismus ist die Lehre, dass die religiösen Wahrheiten nur mit dem Glauben, nicht mit der Vernunft fassbar seien; diese Ansicht ist heute in der "evangelisch-reformierten Lehre" verbreitet: das Wichtigste sei der Glaube, nicht der Glaubensinhalt, weshalb es auch egal sei, ob man an den christlichen oder den islamischen Gott glaube. Goethes Weltansicht steht damit in krassem Gegensatz zu der des Averroes. Goethe gilt unter Moslems immer als Freund des Islams; das war er aber nicht: für ihn gebührt der christlichen Religion das höchste Lob, "die mahometanische lässt ihren Bekenner nicht aus einer dumpfen Beschränktheit heraus." Daher gehört der Islam heute weder zu Europa noch zu irgend einem anderen Land - auch nicht zu den Ländern im nahen Osten. Bezeichnend ist, dass bis heute nur ein kleines Häuflein Imame gegen den Terror im Namen des Islams demonstriert, die Übrigen finden es in Ordnung, dass die Ursachen des Terrors im  Islam zu suchen seien. Zu leugnen, dass radikale Gelehrte im Islam "seit Jahrzehnten ein Mittel sehen, um Muslime in aller Welt gegen die 'Dekadenz' des Westens zu verführen, ist eine Tabuisierung offensichtlicher Ursachen islamistischen Terrors."  Orientalische Dichter haben sich schon immer über Mohammed lustig gemacht. So schreibt Goethe in seinen "Noten und Abhandlungen zum besseren Verständnis des West-Östlichen Divans" [19]

"Mahomet habe ihre Sprache und Literatur verdorben, so dass sie sich niemals wieder erholen werde. Der Verwegenste jedoch, ein geistvoller Dichter, war kühn genug zu versichern: alles, was Mahomet gesagt habe, wollte er auch gesagt haben, und besser, ja er sammelte sogar eine Anzahl Sektierer um sich her. Man bezeichnete ihn deshalb mit dem Spottnamen Motanabbi, unter welchem wir ihn kennen, welches so viel heisst als: einer, der gern den Propheten spielen möchte." - Johann Wolfgang von Goethe
Novalis spricht von einem "Religionsschlaf", der durchaus notwendig war, damit man die "Wichtigkeit jenes Geschenks" besser beurteilen und einsehen könne. 
"Es ist unmöglich dass weltliche Kräfte sich selbst ins Gleichgewicht setzen, ein drittes Element, das weltlich und überirdisch zugleich ist, kann allein diese Aufgabe lösen." - Novalis

"Nur die Religion kann Europa wieder aufwecken und die Völker sichern, und die Christenheit mit neuer Herrlichkeit sichtbar auf Erden in ihr altes friedenstiftendes Amt installieren" - Novalis

"Jeder Mensch sollte Künstler sein. Alles kann zur schönen Kunst werden." - Novalis

Selbst von Luther, der die christliche Kirche reformierte, wendet sich die evangelische Kirche immer mehr ab, vor allem was die Pfarrer-, Priester- und Theologenausbildung und die Religionspädagogik betrifft. In der vielzitierten Empfehlung des Wissenschaftsrats zur Zukunft der theologischen Ausbildung in Deutschland (2010), "die man in einschlägigen Kreisen christlicher Theologen mit dem Ausruf 'Allah sei Dank!' kommentierte", ist das seit langem etablierte Modell "auch für die Ausbildung der Imame und islamischen Religionslehrer empfohlen worden." Auch die in Deutschland im Rahmen der von der Gesamtgesellschaft finanzierten Universitäten können einer verkorksten Theologie mit ihrer Religionspädagogik nicht helfen. Man heißt die Darstellung des Christentums in islamischen Religionsbüchern gut, obwohl das Christentum in Schulbüchern wie "Miteinander auf dem Weg" vollkommen verfälscht den Kindern vermittelt wird und in der Hauptsache auf die Zehn Gebote hinausläuft., "was nicht nur eine Schwundstufe , sondern eine verdrehende Vereinnahmung des wesentlich transmoralischen Christentums ist. Auf die Schülerschaft wartet hier eine Entdeckung, die den Eindruck erwecken muss, dass das Evangelium gar kein christliches Sondergut ist." Unter der Überschrift "Das Evangelium" wird die Sure 57, 26-27 zitiert, in der wie in vielen anderen Suren zu Jesus und Maria auch, die Tatsachen verdreht und die Christen indirekt als Frevler dargestellt werden. In diesen muslimischen Religionsbüchern wird hauptsächlich moralisiert und damit zur Altklugheit erzogen. Im Schulbuch für die erste und zweite Klasse wird Mohammed oder Muhammad, wie er auch genannt wird, als Sonne dargestellt und beispielsweise von ihm gesagt "Er war sauber und ordentlich" oder "Muhammad hielt beim Gähnen oder Niesen die Hand vor den Mund." Mit Hygiene hat das allerdings nicht viel zu tun, denn die Hand alleine reicht nicht aus, um den Bakterienstrom zum Gegenüber zu stoppen, er muss bekanntlich vor allem in eine andere Richtung gelenkt werden. Weiter wird über Muhammad gesagt: "Er war freundlich zu allen, er war ehrlich, er lästerte nicht, er half anderen." Sieht man sich den Koran an und die Art wie Muhammad und seine Nachfolger die Menschen, auch Christen, zwang, zum Islam überzutreten und sie andernfalls brutal abschlachten ließ, trifft das genaue Gegenteil zu. Muhammad und seine Nachfolger waren vor allem unfreundlich zu Christen; durch Kopfsteuer verhinderten sie, dass die Christen sich in muslimischen Ländern langsamer ausbreiten konnten als Moslems. Muhammad und seine Nachfolger lästerten vor allem über das Christentum, in allen islamischen Städten, vor allem in Mekka und Jerusalem sind die Moscheen und andere islamische Gebäude (wie die höchste Turmuhr der Welt in Mekka) voll mit Hetzparolen gegen das Christentum. Um Muhammad ist ein "gewaltiges dogmatisch-kitschiges Erinnerungsbusiness" entstanden. Die ursprüngliche Kaaba in Mekka ist kaum noch zu erkennen, weil islamisch-monströse Bauten, die jegliches Maß verloren haben, aus dem Boden gestampft wurden, nicht zuletzt der sogenannte größte Turm mit Uhrwerk, an dem auch westliche Architekten mitgewirkt hatten; allerdings durften sie das von ihnen entworfene Bauwerk nicht betreten, da Mekka nur von Moslems besucht werden darf. Der Grund dafür liegt darin, dass hier die Pilger in aller Ruhe radikalisiert und gegen das Christentum aufgehetzt werden sollen. Von Humanismus und Toleranz kann im Islam also nicht die Rede sein. Muhammad lügte, dass sich die Balken bogen, denn seiner Ansicht nach dürfe man Nicht-Muslime belügen. In islamischen Religionsbüchern ist was Luther die "höchste Kunst der Christenheit" genannt hatte, nämlich die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium, hier bis zu Unkenntlichkeit moralisch verwässert. Bezeichnend ist, dass dekadente, linksgerichtete Religionspädagogen wie Manfred Spieß von der Universität Bremen derartige islamische Schulbücher in den höchsten Tönen loben: Das Religionsbuch „Miteinander auf dem Weg“ sei kein katechetisches Lehrbuch, sondern ein Türöffner für das Nachdenken über "den islamischen Glauben", das dazu "wichtige und hilfreiche Dienste leisten" könne. Und es sei sicherlich nicht zufällig, "dass dieses islamische Schulbuch zeitgleich und auch im Layout sehr ähnlich wie das neue evangelische Grundschulbuch „Die Reli-Reise“ im selben Verlag erscheint!" Auch wenn die „Reli-Reise“ ein Lehrwerk für den evangelischen Unterricht sei, so finde "auch eine Erstbegegnung mit dem Islam" statt. inhaltlich konzentriere man sich auf "das Kennenlernen der Gotteshäuser" wie Moscheen. Erstaunlich, dass ein so bekannter Verlag, wie der Ernst Klett Verlag in Stuttgart sich dafür hergeben, eine derartige Propaganda für den Islam und gegen das Christentum zu veröffentlichen. Hilfreich für die Erziehung können solche Schulbücher nicht sein, selbst wenn man als Herausgeber/Schriftsteller (M. Khorchide, B. Yilmaz, F. Döbber, Sahinder Gelim, Markus Gerhold, Carolin Asisa Hammad, Renate Karaoglan, Fereba Seleman, Ismail H. Yavinzcan, Eva-Maria El-Shabassy) und Berater (Clauß Peter Sajak, Yamina Tahiri, Irmgard Zingelmann) noch so viele Sozial- und Religionspädagogen anführt.  Viele assoziieren daher mit dem Islam Terror, Fanatismus, Intoleranz, Frauenfeindlichkeit, Parallelgesellschaft, Verfassungsfeindlichkeit. Mouhanad Khorchide, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Münster, versucht dem entgegenzuwirken, indem er den Islam in rosa Wattebäuschchen verpackt. In diesem Sinne bildet er islamische Religionslehrer und Imame aus. Neben den oben erwähnten Schulbüchern, die für Kinder vollkommen untauglich sind, da sie den Kindern eine falsche Vorstellung von Islam und Christentum vermitteln, hat er in seinem Buch "Islam ist Barmherzigkeit" seine Vision von einem "aufgeklärten Islam" vorgestellt. Der Islam sei eine "humanistische" Religion, die vor allem von "Gottesbarmherzigkeit, Gottesliebe und Freiheit" geprägt sei. Wie er das mit dem Koran in Einklang bringen will, kann er allerdings nicht schlüssig darlegen. Einfacher für ihn wäre es, zum Christentum zu konvertieren, denn dann könnte er wirklich von Freiheit auch im Sinne von Novalis, Schiller und Hölderlin reden. Freiheit gibt es in der Welt nicht durch den Islam sondern durch das Christentum. Daher kann es auch in Zukunft keinen islamischen Religionsunterricht geben, der das Christentum erklärt, sondern ein christlicher Religionsunterricht, der den Islam erklärt. Dies wird von den meisten Politikern wie Armin Laschet, der in seiner Verirrung sogar den Islam als Religionsgemeinschaft staatlich anerkennen will, und IslamwissenschaftlerInnen falsch eingeschätzt, so auch von der Leiterin des Forschungszentrum "Globaler Islam" an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie meint zwar, es sei unbestreitbar, "dass der Dschihad bereits in der Frühzeit des Islams konstitutiv für die muslimische Gemeinschaft war und sich dazu sowohl Koranverse als auch Texte aus den prophetischen Überlieferungen finden lassen. Auf solche Quellen berufen sich dschihadistische Theoretiker des 20. Jahrhunderts wie Hassan al-Banna, Gründer der Muslimbruderschaft, der den Dschihad als probates Mittel zur Etablierung einer islamischen Ordnung stilisierte, die ägyptischen Dschihadisten Sayyid Qutb und Abd al-Salam Faray und der jemenitisch-amerikanische Prediger Anwar al-Awlaqi," Sie kommt aber zu eklatanten Fehlurteilen, wenn sie von dem oben beschriebenen Gelehrten Mouhanad Khorchide schwärmt: Er stelle "den Islam überzeugend als Religion der Barmherzigkeit" dar. Dschihadisten mögen eine Art "Elitetruppe des Islams" sein, die wirkliche Elitetruppe sind allerdings die, die als Solche unerkannt bleiben, weil sie nach aussen einen scheinbar friedlichen und barmherzigen Islam predigen, in Wirklichkeit aber die Weltherrschaft des Islams anstreben. [20]

Nicht nur Deutschland, auch andere europäische Länder wie Dänemark wollen wieder ein Land ohne islamische Parallelgesellschaften werden. Es ist nicht bekannt, ob der dänische Ministerpräsident Lars Lökke Rasmussen um den Schlaf gebracht ist, wenn er in der Nacht an Dänemark denkt. Sicher jedoch ist, dass er sich vorgenommen hat, das Land von seinen Ghettos zu befreien. Das hatte der liberale Regierungschef schon in seiner Neujahrsansprache angekündigt. «Ein Dänemark ohne Parallelgesellschaften – keine Ghettos im Jahr 2030», so lautet der Plan. Der Regierung sind vor allem die nichtwestlichen Migranten und deren Isolierung ein Dorn im Auge. Anfang der 1980er Jahre lag ihr Anteil bei einem Prozent, mittlerweile beträgt er 8,5 Prozent, rund eine halbe Million Menschen. Innerhalb von nur einer Generation habe sich das Land verändert.  22 offizielle Ghettos gibt es.  "Hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosigkeit, niedriges Ausbildungs- und Einkommensniveau und eine Mehrheit von Personen mit nichtwestlichem Hintergrund. Erfüllt ein Wohngebiet mit mindestens 1000 Personen drei Kriterien, kommt es auf die Ghetto-Liste."  Auf breite Zustimmung stösst die Idee, in den Ghettos die lokale Polizeipräsenz deutlich zu verstärken. Zusätzlich sollen mobile Polizeiwachen und mehr Kontrollen für mehr Sicherheit sorgen. "Generell möchte es die Regierung mehr Kontrolle über die Bewohner der
Ghettos bekommen und entsprechend unerwünscht aussortieren – oder gar nicht erst hinein lassen. Sie will Vermietern in Ghettos erleichtern, Personen mit kriminellem Hintergrund und deren Angehörige aus Wohnungen hinauszuwerfen. Diesen Personen soll es gleichzeitig erschwert werden, in einer solchen Gegend überhaupt eine Wohnung zu finden. Sozialhilfeempfänger dürfen laut dem Regierungsplan ebenfalls keine Unterkunft in Ghettos mehr erhalten. Falls sie sich dem widersetzen, drohen ihnen Leistungskürzungen. Zudem soll das Wohnungsministerium Wohnkomplexe auflösen und abreissen dürfen. Ein weiteres Augenmerk der Regierung liegt auf Kindern und Schulen. In der Vorschule sind Sprachtests für Kinder geplant. Die Gymnasien sollen mehr Freiheit erhalten bei der Frage, welche Schüler sie aufnehmen, um eine ethnische Verteilung von Schülern auf gewisse Schulen zu verhindern. In den letzten Jahren hätten sich die Jugendlichen immer weiter «zusammengeklumpt», erklärte dazu die Bildungsministerin Merete Riisager. Sogenannte Ghettogymnasien mit einer Mehrzahl von Schülern mit Migrationshintergrund seien so entstanden, während sich die jungen Dänen auf die anderen Schulen verteilt hätten. Gymnasien sollen zudem ein bestimmtes Profil definieren und nach entsprechenden Kriterien bis zu einem Viertel der Schüler auswählen dürfen. Eltern, die in Ghettos wohnen, müssen ihre Kinder nach dem Willen der Regierung ab dem ersten Lebensjahr in die Tagesbetreuung geben. Falls das nicht geschieht, drohen Abzüge beim Kindergeld. Das gleiche gilt für den Fall, wenn ein Kind eine hohe Anzahl von Fehltagen in der Schule hat. Zudem sollen höchstens 30 Prozent der Kinder in solchen Einrichtungen aus Gebieten stammen, die in den vergangenen drei Jahren auf der Ghetto-Liste der Regierung gestanden haben. Nicht nur auf Migranten und Kriminelle will die Regierung den Druck erhöhen. Auch Angestellte der Kommunen geraten in den Fokus. Sie sollen relevante Informationen über Familien in Ghettos einholen, um Kinder zu schützen. Wenn ein Lehrer, ein Sozialarbeiter oder ein Pädagoge in diesem Prozess versagt, soll ihm bis zu ein Jahr Gefängnis drohen." [21] 

Dass das Christentum die Freiheit gebracht hat, kann man bei Thomas von Aquin und Leibniz, später Novalis, Goethe, Hegel Schelling usw. nachlesen. Viele der neueren Philosophen wie der "Fernsehphilosoph" Richard D. Precht sehen das allerdings nicht ein und wenn sie eine Geschichte der Philosophie schreiben, führen sie den Leser in die Irre ähnlich wie es Schulbücher aus der Türkei oder muslimische Islamwissenschaftler tun. Im  ersten Buch seiner dreibändigen Geschichte der Philosophie’ behandelt der Philosoph Richard David Precht Erkenntnisse der Antike. Zum Thema Judentum und Christentum hat er sich allerdings, wie es unter Muslimen und Agnostikern üblich ist, heillos verirrt. Als Vertreter der sogenannten nicht "wahren" Philosophie konnte er das Besondere der "wahren Philosophie" und des Christentums nicht verstehen. Verständlich, dass ihm nur wirres Zeug einfällt wie "Die Philosophie war schon auf einem viel höheren Niveau als das, was dann kam. Das Christentum war ein enormer kultureller Rückschritt." Mit dieser These zeigt der Philosoph, wie wenig er vom frühen Christentum und seiner Beziehung zur Philosophie verstanden hat. Im Mittelalter wurde schließlich von den christlichen Universitäten das Lehrwerk des Aristoteles’ zur Grundlage der scholastischen Lehr- und Lernmethode gemacht, insbesondere durch Thomas von Aquin. Wenn Precht die These vom Abstieg oder Abbruch der griechischen Philosophie durch das Christentum aufstellt, zeigt das nur, wie wenig er sich in der wirklichen Philosophie auskennt. Als wenn der Unsinn nicht schon ein Übermaß erreicht hätte, steigert der Fernseh-Philosoph die Absurdität seiner Behauptung noch einmal mit dem Hinweis, dass sich die angebliche Radikalität der Frühchristen mit dem islamisch motivierten Terror der Islamisten vergleichen ließe. Will Precht etwa die selbstmörderischen islamischen Verbrecher mit den frühchristlichen Passions-Märtyrern gleichsetzen, die selbst unter Folter und Todesschlägen ihren Glauben bezeugten? Precht will mit seinen Büchern und Talkshows einen Überblick über die Philosophie-Geschichte geben. Dabei veriirt er sich bei den meisten Themen, wie  Islam, Judentum und Christentum so heillos, dass er selbst völlig den Überblick verliert. [22]

Zudem verharmlost Precht alles, was mit dem Islam zu tun hat. Zum Beispiel erklärte er in seinem Haussender, dem Zweiten Deutschen Fernsehen, bei der Hinrichtung der „Charlie Hebdo“-Redaktion durch fanatisierte Muslime handele es sich um einen „Anschlag auf wenige Leute“. Aus höherer Warte, von der er habituell zu urteilen pflegt, aus Sicht der „digitalen Revolution“, sei „Big Data“ für „jeden einzelnen von uns“ ein weitaus „größerer Anschlag auf die Freiheit, als es der Angriff auf das World Trade Center war oder die Ermordung der Journalisten von ‚Charlie Hebdo‘.“ Man müsse schließlich bedenken, so Richard David Precht im ZDF, mit den Twin towers sei nicht die Freiheit angegriffen worden, sondern „die Hegemonie Amerikas“. Es war also gar kein „echter Anschlag auf die Freiheit“ schwadroniert er. "Gut, dass Richard David Precht endlich die abertausend unschuldigen Opfer, die in den brennenden Hochhäusern von New York ihr Leben lassen mussten, ins richtige Fach sortiert. Sie waren Schäden im antiamerikanischen, im antiimperialistischen Befreiungskampf. Allzu große Trauer, scheint Richard David Precht uns sagen zu wollen, verbiete sich, obwohl beide Attentate, setzt er knapp hinzu, „natürlich zu verurteilen“ seien.  Der Weltgeistverwalter aus Solingen rät letztlich, die Augen trocken zu halten, die Tränen sich aufzusparen für die wahren Opfer der wahren Freiheitsfeinde, für die Internetnutzer und Digitalvirtuosen, denen finstere Akteure wie Facebook oder Apple die Daten aus der Tasche ziehen. Der gläserne Mensch solle mehr von seiner Durchleuchtung beunruhigt sein als der Hingemordete von seinem Sterben: Anders ist Richard David Precht kaum zu verstehen." Was hat ihn nur geritten, "die falschen Objekte anhand eines untauglichen Kriteriums derart bizarr ins Verhältnis zu setzen? Sollen wir über die Mordopfer von Paris hinweg sehen, sie zur Quantité négligeable erklären, weil es nur „wenige Leute“ waren, während die totale Datenausspähung uns alle beträfe? Richard David Precht übt sich aus zwei Gründen in moralischer wie emotionaler Fühllosigkeit: Weil er hier erstens über der Anbetung der Quantität die Frage nach der Qualität gar nicht stellt, weil ihm Zahlen vor Schicksalen, Strukturen vor Menschen gehen. Insofern zeigt er sich mit seiner Wortmeldung im ZDF als Vertreter einer posthumanistischen Philosophie" und jenseits jeder "wahren Philosophie", wie sie von Novalis, Leibniz und Thomas von Aquin beispielsweise gefordert wird. "Vielleicht trägt eine solche nachhumanistische Philosophie zu Recht den Namen Fernsehphilosophie: Ihr ist das Nächstliegende derart unbekannt, der konkrete menschliche Faktor derart fremd, dass sie aus der Ferne über Leid und Mitleid hinwegtraversiert – und fallweise im Barbarischen landet. Dabei muss man weder Philosophie studieren noch sich Philosoph nennen, um zu wissen: Das fundamentalste aller Freiheitsrechte ist das Recht auf Leben. Wo immer ein Mensch ermordet wird, stirbt auch die Freiheit aller, die Freiheit der Gattung Mensch." [23]
 

3. Dauernder Friede und echte Freiheit

"Was wär ich ohne dich gewesen?
Was würd ich ohne dich nicht sein?
Zu Furcht und Ängsten auserlesen
Ständ ich in weiter Welt allein.
Nichts wüßt ich sicher, was ich liebte,
Die Zukunft wär ein dunkler Schlund;
Und wenn mein Herz sich tief betrübte,
Wem tät ich meine Sorge kund?

Einsam verzehrt von Lieb und Sehnen,
Erschien mir nächtlich jeder Tag;
Ich folgte nur mit heißen Tränen
Dem wilden Lauf des Lebens nach.
Ich fände Unruh im Getümmel,
Und hoffnungslosen Gram zu Haus.
Wer hielte ohne Freund im Himmel
Wer hielte da auf Erden aus?

Hat Christus sich mir kund gegeben,
Und bin ich seiner erst gewiß,
Wie schnell verzehrt ein lichtes Leben
Die bodenlose Finsternis.
Mit ihm bin ich erst Mensch geworden;
Das Schicksal wird verklärt durch ihn,
Und Indien muß selbst im Norden
Um den Geliebten fröhlich blühn.

Das Leben wird zur Liebesstunde,
Die ganze Welt sprücht Lieb und Lust.
Ein heilend Kraut wächst jeder Wunde,
Und frei und voll klopft jede Brust.
Für alle seine tausend Gaben
Bleib ich sein demutvolles Kind,
Gewiß ihn unter uns zu haben,
Wenn zwei auch nur versammelt sind.

O! geht hinaus auf allen Wegen,
Und holt die Irrenden herein,
Streckt jedem eure Hand entgegen,
Und ladet froh sie zu uns ein.
Der Himmel ist bei uns auf Erden,
Im Glauben schauen wir ihn an;
Die Eines Glaubens mit uns werden,
Auch denen ist er aufgetan.

Ein alter, schwerer Wahn von Sünde
War fest an unser Herz gebannt;
Wir irrten in der Nacht wie Blinde,
Von Reu und Lust zugleich entbrannt.
Ein jedes Werk schien uns Verbrechen,
Der Mensch ein Götterfeind zu sein,
Und schien der Himmel uns zu sprechen,
So sprach er nur von Tod und Pein.

Das Herz, des Lebens reiche Quelle,
Ein böses Wesen wohnte drin;
Und wards in unserm Geiste helle,
So war nur Unruh der Gewinn.
Ein eisern Band hielt an der Erde
Die bebenden Gefangnen fest;
Furcht vor des Todes Richterschwerte
Verschlang der Hoffnung Überrest.

Da kam ein Heiland, ein Befreier,
Ein Menschensohn, voll Lieb und Macht,
Und hat ein allbelebend Feuer
In unserm Innern angefacht.
Nun sahn wir erst den Himmel offen,
Als unser altes Vaterland,
Wir konnten glauben nun und hoffen,
Und fühlten uns mit Gott verwandt.

Seitdem verschwand bei uns die Sünde
Und fröhlich wurde jeder Schritt;
Man gab zum schönsten Angebinde
Den Kindern diesen Glauben mit;
Durch ihn geheiligt zog das Leben
Vorüber, wie ein selger Traum,
Und, ewger Lieb und Lust ergeben,
Bemerkte man den Abschied kaum.

Noch steht in wunderbarem Glanze
Der heilige Geliebte hier,
Gerührt von seinem Dornenkranze
Und seiner Treue weinen wir.
Ein jeder Mensch ist uns willkommen,
Der seine Hand mit uns ergreift,
Und in sein Herz mit aufgenommen,
Zur Frucht des Paradieses reift." - Novalis

"Die Christenheit muss wieder lebendig und wirksam werden, und sich wieder eine sichtbare Kirche ohne Rücksicht auf Landersgrenzen bilden, die alle nach dem Überirdischen durstige Seelen in ihren Schoß aufnimmt und gern Vermittlerin, der alten und neuen Welt wird. ... Keiner wird dann mehr protestieren gegen christlichen und weltlichen Zwang, denn das Wesen der Kirche wird echte Freiheit sein." - Novalis

In die großen Illusionen wiegen sich die Menschen ein: dass sie das Erdenleben nach irdischen Gesetzen formen können. Das ist die größte Illusion, der sich die Menschen hingeben können; sei es nun der materialistische Sozialismus, der alles nach ökonomischen, das heißt nach rein physischen Gesetzen ordnet, oder sei es ein despotisches Regime in islamischen Ländern, das den Christus-Impuls ebenfalls ablehnt. "Auf dem Wege, auf dem heute fast überall gewandelt wird, ist der Christus nur zu verlieren; gewonnen werden kann er als einzig wirklich berechtigter König und Herr der Erde nur durch die Erhebung der Menschheit zur Spiritualität... Dann wird jene zwischenstaatliche Organisation geschaffen werden, die da bedeutet die Ausbreitung des wirklichen Christentums über das Erdenrund." Wie würde der Friede einkehren zum Beispiel in die islamische Welt? Man müsse diesen Leuten entgegenstellen das Programm, "den Christus der Menschheit zugänglich zu machen; dann würde Friede, dauernder Friede kommen, soweit er auf der Erde überhaupt möglich ist." Das funktioniert natürlich nicht mit Theologen, die sich in merkwürdiger Art überall in alle möglichen Kompromisse über eine Christus-Auffassung hineingefunden haben. Novalis wäre entsetzt gewesen, dass sich heute nicht nur christliche Parteien wie die CDU sondern auch schon das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) für muslimische Feiertage einsetzen: In Gegenden mit einem hohen Anteil an "frommen Muslimen" könne ein "islamischer Feiertag hinzukommen", sagte der ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Dabei gibt es in der katholischen Welt bereits eine Art muslimischen Feiertag: "das Rosenkranzfest am 7. Oktober - eingeführt nach dem Sieg, den die Heilige Liga an jenem Tag des Jahres 1571 bei Lepanto über die Flotte der osmanischen Eroberer errungen hatte. Und wären die Türken nicht bis ins 17. Jahrhundert immer wieder vor Wien gestoppt worden, das Abendland wäre nicht das, was es noch ist, nämlich vom Christentum geprägt." In Europa besitzen auch Muslime Meinungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit. "Das ist unislamisch, aber gut christlich. Die Idee aber, die Gesellschaft mit einem gesetzlichen islamischen Feiertag zu bereichern, stellt die ältere Geschichte faktisch auf den Kopf und überhöht moralisch die füngere. Dieser Irrweg wird - siehe das ZK der deutschen Katholiken - leider auch als christlich ausgegeben." Die meisten Theologen und Pfarrer heute sind antiquiert. Deshalb kann man durchaus sagen: "Die intensivsten Feinde eines Begreifens des Christus-Impulses sind die Pfarrer der verschiedenen Konfessionen -, so sonderbar das klingt; aber was den Christus-Impuls den Menschen am fernsten bringt, das ist die Art wie die Pfarrer der verschiedenen Konfessionen und die Theologen diesen Christus-Impuls vertreten." [24]

Selbst Luther wäre entsetzt gewesen. Ab den 1530er Jahren erscheint ein radikalerer Ton in Luthers Äußerungen bezüglich der Türken: "Ich fange an, vom Grunde meines Herzens gegen den Türken und den Mohammed zu entbrennen, weil ich [in ihnen] das unerträgliche Rasen des Satans sehe, der so übermütig gegen unsere Leiber und Seelen wütet. Daher werde ich dagegen beten und flehen und nicht ablassen, bis ich weiß, dass mein Schreien im Himmel erhört ist", schrieb er bereits Ende April 1530 im ersten Brief von der Veste Coburg an Philipp Melanchthon. Luther verfasste 1543 ein Vorwort zu einer Koranausgabe (Vorrede zu Theodor Biblianders Koranausgabe). Darin stellt er konsequent und seiner früheren Auffassung entsprechend die jüdische, die "päpstliche" und die islamische Religion nebeneinander. "Wir müssen überall gegen die Truppen des Teufels kämpfen... Lass uns auch gegen Mohammed vorbereiten!" Hier beschäftigte ihn die Verteidigung gegen den Islam also unabhängig von der türkischen Herrschaft. Anderswo weist er anhand eines Fragmentes aus dem Koran an drei Punkten nach, dass der Türke ein Diener des Teufels sei: 1) er lobt Christus zwar, hält Mohammed aber für größer, 2) er verdirbt auch die weltliche Macht, weil er alle Macht einem Despoten gibt, 3) er lehnt die Ehe ab. [25]

Man sollte meinen, Jemand, der an der Cornell University und am St. Anthony's College in Oxford studiert hat und zudem Junior Fellow am Yale Department of Sociology ist, sollte sich in Sachen Islam und Christentum auskennen; das Gegenteil ist aber der Fall, wie sich an der Promotionsanwärterin Elisabeth Becker zeigt. Während europaweit überlegt wird, wie man die vielen Ditib-Moscheen wieder los werden kann, hat Frau Becker nichts besseres zu tun als Islam-Kritiker zu kritisieren. Wenn zum Beispiel Frau Schröter, Professorin für Ethnologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, "der Moschee als Institution in Deutschland jedwede gesellschaftliche Legitimation" abspricht und eine "Bedeutung der Moschee für die Integration von Muslimen grundsätzlich bezweifelt", sieht die Doctorantin Frau Becker in ihrer Verirrung darin eine "wirkmächtige Institution", die den Weg der Muslime nach Deutschland ebnen könne. Man möchte nicht wirklich wissen, wer der Doktorvater ist, wenn sie sich von einem Irrtum zum nächsten hangelt. Sie schreibt: "In der Berliner Sehitlik-Moschee der Ditib zum Beispiel begleite ich junge, fromme Muslime, die ihre gemeinnützige Arbeit in der Moschee als Beitrag zu einer pluralistisch-demokratischen Gesellschaft verstehen...  Die Sehitlik-Moschee bildete für mich einen Ort, an dem islamische Tugendvorstellungen und liberal-demokratische Werte sich gegenseitig ergänzen." [26]

Was passiert denn wirklich in den Ditib-Moscheen und Koranschulen? Wenn man genau hinsieht, hat das eher mit "Kindeswohlgefährdung" zu tun: "Sie sind nicht älter als sieben, acht, zehn Jahre. Als kleine uniformierte Kindersoldaten marschieren sie in ihrer Moschee für Allah und Vaterland. Dann fallen sie, von Feindeskugeln getroffen. Märtyrer, über die ein Jugendlicher das Leichentuch breitet, die Fahner der Noch-Republik Türkei. 'Die Kugel, die dich getroffen hat, spüre ich in meinem Leib... Mein Mäertyrer, schlaf ruhig!', singen kleine Mädchen. Seit Wochen geschieht das in Ditib-Moscheen dieses Landes." Routiniert beschwören Ditib-Funktionäre den "interreligiösen Dialog", wiegeln ab. Die Muslime werden für Erdogans "Heiligen Krieg in Syrien zur Geschlossenheit aufgerufen, die Imame mögen bei den Gebeten die Eroberungssure lesen." Trotzdem sitzt die Ditib in Rundfunkräten, verbreitet über den "Koordinierungsrat der Muslime", ein politisches Bündnis der Islamverbände. Zum Teil sind diese Vereine sogar gemeinnützig; die Gemeinnützigkeit wird islamischen Vereinen aber zunehmend aberkannt. [27]

"Wie die klügeren Araber und die authentischen Geschichtsdarstellungen sagen, und wie es auch das Buch selbst und sein Name Koran zeigen, ist es eine Sammlung gewisser Vorschriften, die als solche keineswegs auf den wahren Gott zurückgeführt werden kann. Weshalb sollte er sammeln, der die Weisheit selbst ist? Daraus folgt zwingend, dass eine Sammlung, die ja nur sukzessiv vonstatten gehen kann, keinesfalls Gott zugeschrieben werden darf, dessen Wirken über alle Zeit ohne ein Nacheinander ist. Wem also kann man die Sammlung zuschreiben, wenn nicht einem Menschen, der aus verschiedenen Schriften eine Sammlung erstellt und das Gesammelte nach Belieben benennt, so wie diese Sammlung Koran heißt?"  - Nicolaus Cusanus

"Wenn nun die Türken oder Saracenen solchem Buch des Mahmets, dem Koran, mit ernst glauben, so sind sie nicht wert, dass sie Menschen heißen, da sie der menschlichen Vernunft beraubt, lauter Unmenschen, Stein und Klotz geworden sind. Sind sie aber Menschen und bei Vernunft, und glauben gleich wohl dem Koran wissentlich und williglich, so ist niemand an ihrer Verdammnis schuldig als sie selbst, denn ihr Meister Mahmet, dazu der Teufel auch, haben sich sein verwahret und sind an jener Verdammnis redlich entschuldigt für Gott und aller Welt, weil sie öffentlich bekennen, dass sie Lügen lehren wollen.... Wenn dem nun so wäre, so müssten die Türken oder Mahmetisten solche Leute sein, die sich mit dem Teufel verbinden, verpflichten und verschreiben, dass er ihnen solle beistehen, helfen und raten, was sie gerne hätten, wie derselben allezeit gewesen und noch sind, auch große Fürsten und Herrn. Denn dieselbigen dürften auch niemand ihre Verdammnis Schuld geben als ihnen selbst, der Teufel ist hierin unschuldig, sie wollens so haben. Und ist gleichwohl zu sehen aus diesem Büchlein des Ricoldus, dass der Mahmet samt seinen Gesellen auch ein solcher Abenteurer gewesen sei, wie bei den Arabern, seinen Landsleuten, solche schwarze Kunst alle Zeit gewesen und noch heutigen Tages ist." - Martin Luther

"Auf daß ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum des vollen Verständnisses, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis." (Kol 2,2-3)

Wenn in Deutschland im Namen des Kreuzes gehandelt wird ("In hoc signo vinces"), melden sich sofort die atheistischen Parteien FDP und Grüne sowie die "kleinmütigen Bischöfe" wie der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Heinrich Bedford-Strohm, der schon mehrfach die Symbolik des Islams über die des Christentums gestellt hat,  zu Wort. "In einer Zeit, in der in vielen Ländern der Welt Christen verfolgt werden - damit muss sich der Bundestag in der Tat weiterhin befassen - , tun auch Kirchenvertreter so, als sei die Lage in Bayern nun am schlimmsten." Es ist die evangelische Kirche, die ein Problem mit dem Kreuz hat.  Zwar wurde jetzt der bayrische Ministerpräsident daran erinnert, dass das Kreuz ein christliches Symbol sei. Aber man vernimmt von Kirchenvertretern doch eher "moralinsaure Glückskeks-Floskeln denn christliche Glaubensbotschaften. Der Ratsvorsitzende der EKD forderte gleich eine humane Flüchtlingspolitik ein - als ob es sie in Bayern nicht gäbe." Das ist jedoch nichts gegen das "Fanal", das Kardinal Reinhard Marx in der "Süddeutschen Zeitung" setzte. Wenn deutsche Politiker im Namen des Kreuzes handelten, könnte dies den islamischen Vereinen nicht gefallen und "Spaltung und Unruhe" entstehen, schließlich versteckt er regelmäßig sein Kreuz, wenn er eine Moschee betritt. Zu den Auswüchsen des Islams ist kaum etwas zu hören. Es ist schon ein Treppenwitz der bundesrepublikanischen Geschichte. Als vor 70 Jahren Minister, Politiker und Juristen über dem Grundgesetz brüteten, konnte man sich vor Eingaben der Kirchen kaum retten. Deutschland sollte einen Staat bekommen, der "dem christlichen Menschenbild entsprach." Heute wollen die Kirchen nichts mehr davon wissen, dass der Staat sich mit christlichen Symbolen schmückt, werfen Bischöfe dem Staat sogar die "Enteignung" solcher Symbole vor. Da fragt man sich zurecht: "Wissen die Bischöfe noch, wer ihr Verbündeter ist? Sollen in ihrem Namen nun etwa Kreuze wieder abgehängt werde? Zittern sie schon so vor einem angeblichen Kulturkampf, dass sie das Kreuz lieber ins Tabernakel verbannen, als es selbstbewusst nach aussen zu zeigen?" Dabei ist die Mehrheit der Bayern für eine Kreuzpflicht  in öffentlichen Gebäuden. Immerhin erklärte der Regensburger Bischof Rudolf Vorderholzer, er begrüße es ausdrücklich, "wenn in öffentlichen Einrichtungen sichtbar ein Kreuz angebracht ist." In einem ökomenischen Gottesdienst sagte eine Bischöfin, sie freue sich darüber, "wenn politisch Verantwortliche sich bewusst unter das Kreuz stellen.". [28] 

Neben den "kleinmütigen Bischöfen" gibt es auch den kleinmütigen und "verzagten" Vorsitzenden des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) Thomas Sternberg, der den Katholikentag "Mitten in der Welt" ausgerichtet hat. Für ihn steht aber vor allem der Islam im Vordergrund, schließlich will er auch muslimische Feiertage einführen, läd Muslime, die zwar nicht direkte Verbindungen zu palästinensischen Terrororganisationen haben aber islamische Flüchtlinge in salafistische Moscheen geleiten, zum Kirchentag ein, wie "Jouana Hassoun von der Hilfsorganisation Transaidency und Muslimin mit Wurzeln in Palästina." Sternberg bringt den Katholikentag wieder in den "Selbstvergewisserungsmodus", den seine Kritiker immer beklagen. Er sagt "Die maßlose Kritik" an der Flüchtlingspolitik, die dazu geführt hat, dass vor allem Muslime unkontrolliert ins Land eingewandert sind (Masseneinwanderung), gebe nicht die "Mehrheitsmeinung der hiesigen Bevölkerung" wieder und "Frau Merkel, Sie haben viele Fans hier". Wollen die kleinmütigen Bischöfe und Sternberg das Ende der Katholiken und der gesamten christlichen Kirchen in Deutschland einläuten? Wollen sie lieber einem Propheten folgen, der "aus Vermessenheit geredet" oder "nichtigen Götzen" folgen wie dem Gott des Islams? Sollten sie nicht lieber auf den Propheten Samuel und Elias hören? [29] 

"Richtig daran ist, dass es die Sammlung eines Menschen ist; dass aber Gott, der Schöpfer des Alls, dieses Buch durch Gabriel Muhammad ins Herz gelegt habe, das kann nicht wahr sein, weil in dem Buch Dinge enthalten sind, die wegen ihrer Schändlichkeit, Ungerechtigkeit, notorischen Unwahrhaftigkeit und Widersprüchlichkeit Gott nur in blasphemischer Weise zugeschrieben werden könnten ("turpitudinem iniustitiam et notorietatem mendacii et contradictionis deo sine blasphemia adscibi nequeant)."  - Nicolaus Cusanus
"Wirst du aber den Herrn, deinen Gott, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich euch heute, dass ihr umkommen werdet; eben wie die Heiden." [30] 

"Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen; sondern der Herr, dein Gott, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens willen, dass er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob." [31] 

"Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch wird aufstehen und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt, und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er dir gesagt hat, und er spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und ihnen dienen; so sollst du nicht gehorchen den Worten des Propheten oder Träumers" [32] 

"Es sind etliche heillose Leute aufgetreten aus deiner Mitte und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns hingehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennt" [33] 

"Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, was ich ihm nicht geboten habe zu reden, und wenn einer redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben." [34] 

"Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all das Unrecht getan; doch weicht nicht vom Herrn ab, sondern dient dem Herrn von ganzem Herzen und folgt nicht den nichtigen Götzen nach; denn sie nützen nicht und können nicht
erretten, weil sie nichtig sind.". [35] 

"Denn wer ist Gott außer dem Herrn, und wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?" [36] 

"Du hast meine Feinde zur Flucht gewandt, dass ich vernichte, die mich hassen. Sie sehen sich um - aber da ist kein Helfer - nach dem Herrn." [37] 

"Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinktet ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des Herrn; aber der Propheten Baals sind vierhundertfünfzig Mann." [38] 

"Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, er ist mehr als ein Prophet. Dieser ist's, von dem geschrieben steht (Mal 3, 1): "Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll." Wahrlich ich sage euch: Unter allen, die vom Weibe geboren sind, ist keiner aufgestanden, der größer sei als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis hierher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es weg. Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis zur Zeit des Johannes. Und so ihr's wollt annehmen: er ist der Elia, der da kommen soll. Wer Ohren hat, zu hören, der höre!"  [38] 

"Der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist. Und er wird der Kinder Israel viele zu Gott, ihrem Herrn, bekehren. Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereitet Volk. Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und mein Weib ist betagt. Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, dass ich dir solches verkündigte. Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum dass du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer Zeit. Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, dass er so lange im Tempel verweilte. Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. Und es begab sich, da die Zeit seines Amts aus war, ging er heim in sein Haus. Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach: Also hat mir der Herr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, dass er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme. Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David: und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüsset seist du, Hochbegnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak  über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr." [38] 

4. Grußworte des Friedens und der Treue

 
"Wenige wissen
Das Geheimnis der Liebe,
Fühlen Unersättlichkeit
Und ewigen Durst.
Des Abendmahls
Göttliche Bedeutung
Ist den Irdischen Sinnen Rätsel;
Aber wer jemals
Von heißen, geliebten Lippen
Atem des Lebens sog,
Wem heilige Glut
In zitternde Wellen das Herz schmolz,
Wem das Auge aufging,
Daß er des Himmels
Unergründliche Tiefe maß,
Wird essen von seinem Leibe
Und trinken von seinem Blute
Ewiglich.
Wer hat des irdischen Leibes
Hohen Sinn erraten?
Wer kann sagen,
Daß er das Blut versteht?" - Novalis
Wie wichtig heute Esthers Grußworte sind, zeigt das von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) getragene Berliner Theaterprojekt "Refugee Club Impulse" (RCI), das  mit seinen Stücken bereits auf Festivals und in der Berliner Schaubühne gastierte . Eine Auszeichnung des Projektes wurde wieder zurückgenommen, weil leitende Mitarbeiter des Vereins regelmässig an Veranstaltungen der islamistischen Miliz Hizbullah teilnehmen und Spenden sammeln. "Die von den RCI-Leiterinnen offenbar geschätzte Hizbullah und ihre Unterstützer organisieren in Berlin jedes Jahr die Demonstration zum sogenannten Al Quds-Tag (Jerusalem-Tag, den Ajatollah Chomeini 1979 zum Kampftag für die endgültige Eroberung Jerusalems ausrief.), die unüberhörbar den Hass gegen Israel und Juden schürt. Dabei werden nicht nur Hizbullah-Fahnen und Chomeini-Plakate geschwenkt, sondern auch immer wieder antiisraelische und antisemitische Schmähungen und Hassparolen skandiert - für einen nahen Osten ohne Juden" und Christen. "Wegen einiger Polizeiauflagen wurde 2017 in Berlin nicht mehr 'Tod, Tod, Israel' skandiert, sondern lediglich auf Plakaten behauptet, Israel hätte den IS erfunden" usw.  Der aggressiv aufgeladene Strom von "deutschen und arabisch-muslimischen Demonstranten wogte, gut beschützt von der Bereitschaftspolizei, wieder über den Kurfürstendamm." Am Tag davor hatten Aktivisten der muslimischen Kauft-nicht-beim-Juden-Bewegung in der Humboldt-Universität die israelische Schoa-Überlebende Dvora Weinstein und Jugendliche der Partei "Yesh Atid" ("Es gibt eine Zukunft") mit wüsten Israel-Beschimpfungen überzogen. Gegendemonstranten wurden von der Polizei aufgefordert, sich hinter weit entfernte Sperrgitter zurückzuziehen, andernfalls bestehe Gefahr, "die Quds-Demonstranten könnten sich provoziert fühlen. Bürgersteig also für den Hass reserviert." Moslem-Kritiker, die sich dem nicht fügen, werden von der Berliner Polizei abgeführt. Der muslimische Israel-Hass fängt bereits bei den Schulbüchern in Palestina an. Eine Studie hat Fünfzehn Schulbücher für die Fächer Geschichte, Geographie, nationale Erziehung usw. im Auftrag von Bundestagsabgeordneten untersucht. Die Studie ist zu dem Schluss gekommen, dass der "Märtyrertod" von Palestinensischen Terroristen verherrlicht werde, zudem enthalten sie Verschwörungstheorien und antisemitische Karikaturen.  Diese Schulbücher gehören zum palestinensischen Kerncurriculum. "Mit ihnen werden Kinder in Gaza und im Westjordanland in staatlichen Schulen und den etwa 340 Schulen des UN-Hilfswerkes für palestinensische Flüchtlinge (UNRWA) unterrichtet. Die UNRWA hatte jetzt endlich verlangt, diese diskriminierenden Inhalte zu ändern. Das Bildungsministerium lehnt das aber ab, die Hamas sprach von einem "politischen Verbrechen". Allein Deutschland unterstützt die Autonomiebehörden mit 150 Millionen Euro im Jahr, ohne zu wissen, wofür das Geld überhaupt verwendet wird. Friedenserziehung, die immer wieder angeführt wird, sehe anders aus - so die Studie - "diese Bücher trügen stattdessen zu einer Eskalation des Konfliktes bei." [39]

Esther hatte damals Israel gerettet, als ein "Feind und Widersacher" der Juden, alle Israelis ausrotten wollte. Auch heute im Angesicht des Antisemitismus der Palästinenser im Besonderen und der Muslime im Allgemeinen, kann man sich daran zurück erinnern. "Dem eigenen Volk die Rückkehr in Gebiete zu versprechen, die heute zu Israel gehören, Jerusalem gleichsam steinewerfend zu erobern - was für eine Vorstellung."  Vierzigtausend Antisemiten haben sich im Gazastreifen aufgemacht, den Grenzzaun zu stürmen. "Hunderte liefen selbstmörderisch direkt vor die Feuerlinien. Wer macht so etwas? Alles neunzehnjährige Hamas-Fanatiker? Verdammte? Israel weiß seine Grenze zu bewachen. Kein Palästinenser hat es geschaft." [40] 

Wie machte also Esther die Anschläge des Judenfeindes zunichte und was hat es mit ihren Grußworten des Friedens auf sich? "Und Esther redete weiter vor dem König und fiel ihm zu den Füßen und weinte und flehte ihn an, daß er zunichte machte die Bosheit Hamans, des Agagiters, und seine Anschläge, die er wider die Juden erdacht hatte. Und der König sreckte das goldene Zepter gegen Esther aus. Da stand Esther auf und trat vor den König und sprach: Gefällt es dem König und habe ich Gnade gefunden vor ihm und dünkt es dem König recht, und ich gefalle ich ihm, so möge man die Schreiben mit den Anschlägen Hamans, des Sohnes Hammedathas, des Agagiters, widerrufen, die er geschrieben hat, um die Juden umzubringen in allen Landen des Königs. . Denn wie kann ich dem Unheil zusehen, das mein Volk treffen würde? Und wie kann ich zusehen, daß mein Geschlecht umkäme? Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mardochai, dem Juden: Siehe, ich habe Esther das Haus Hamans geschenkt, und ihn hat man an einen Galgen gehängt, weil er seine Hand an die Juden gelegt hat. So schreibt nun ihr wegen der Juden, wie es euch gefällt, in des Königs Namen und versiegelt's mit des Königs Ringe. Denn ein Schreiben, das in des Königs Namen geschrieben und mit des Königs Ring versiegelt war, durfte niemand widerrufen. Da wurden gerufen des Königs Schreiber zu der Zeit im dritten Monat, das ist der Monat Sivan, am dreiundzwanzigsten Tage, und wurde geschrieben, wie Mardochai gebot, an die Juden und an die Fürsten, Statthalter und Obersten in den Landen vom Indus bis zum Nil, nämlich hundertundsiebenundzwanzig Ländern, einem jeglichen Lande in seiner Schrift, einem jeglichen Volk in seiner Sprache, und auch den Juden in ihrer Schrift und Sprache. Und es wurde geschrieben in des Königs Ahasveros Namen und mit des Königs Ring versiegelt. Und man sandte die Schreiben durch reitende Boten auf den besten Pferden. Darin gab der König, in welchen Städten sie auch waren, die Erlaubnis, sich zu versammeln und ihr Leben zu verteidigen und alle Macht  des Volkes und Landes, die sie angreifen würden, zu vertilgen, zu töten und umzubringen samt den Kindern und Frauen, und ihr Hab und Gut zu plündern an einen Tag in allen Ländern des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tage des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. Eine Abschrift des Schreibens aber sollte als Gesetz erlassen werden in allen Ländern, um allen Völkern zu eröffnen, daß die Juden sich für diesen Tag bereithalten würden, sich zu rächen an ihren Feinden." [41] 

"Im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag, als des Königs Wort und Gesetz ausgeführt werden sollte, eben an dem Tage, als die Feinde der Juden hofften, sie zu überwältigen, und sich's wandte, dass nun die Juden ihre Feinde überwältigen sollten, da versammelten sich die Juden in ihren Städten in allen Ländern des Königs Ahasveros, um Hand anzulegen an die, so ihnen übelwollten. Und niemand konnte ihnen widerstehen; denn die Furcht vor ihnen war über alle Völker gekommen. Auch alle Obersten in den Ländern und die Fürsten und Statthalter und Amtleute des Königs halfen den Juden." [42] 
"Und die Juden nahmen es als Brauch an, was sie angefangen hatten zu tun und was Mardochai an sie geschrieben hatte: wie Haman, der Sohn Hammedathas, der Agagiter, aller Juden Feind, gedacht hatte, alle Juden umzubringen, und wie er das Pur, das ist das Los, hatte werfen lassen, sie zu schrecken und umzubringen; und wie Esther zum König gegangen war und dieser durch Schreiben geboten hatte, daß die bösen Anschläge, die Haman gegen die Juden erdacht, auf seinen Kopf zurückfielen; und wie man ihn und seine Söhne an den Galgen gehängt hatte. Daher nannten sie diese Tage Purim nach dem Worte Pur. Und nach allen Worten dieses Schreibens und nach dem, was sie selbst gesehen hatten und was sie getroffen hatte, beschlossen die Juden und nahmen es an als Brauch für sich und ihre Nachkommen und auf alle, die sich zu ihnen halten würden, daß sie nicht unterlassen wollten, diese zwei Tage jährlich zu halten, wie sie vorgeschrieben und bestimmt waren; dass diese Tage nicht zu vergessen, sondern zu halten seien bei Kindeskindern, bei allen Geschlechtern, in allen Ländern und Städten. Es sind die Purimtage, die nicht übergangen werden sollen unter den Juden, und ihr Andenken soll nicht untergehen bei ihren Nachkommen. Und die Königin Esther, die Tochter Abihails, und Mardochai, der Jude, schrieben mit ganzem Ernst ein zweites Schreiben über das Purimfest, um es zu bestätigen. Und man sandte die Schreiben an alle Juden in den hundertundsiebenundzwanzig Ländern des Königreichs des Ahasveros mit Grußworten des Friedens und der Treue." :[43] 
Wie oben gezeigt, muss man auch bei den heutigen Feinden Israels, den Palästinensern und vielen Muslimen feststellen: "in ihrem Munde ist nichts Verlässliches; ihr Inneres ist Bosheit, ihr Rächen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen heucheln sie" Deshalb heißt es auch: "Der Herr ist König immer und ewig; die Heiden sollen aus seinem Lande verschwinden." Unter Heiden sind auch die Muslime zu verstehen, denn ihr Gott ist nicht derselbe wie der jüdisch-christliche Gott. "Es werden gedenken und sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden. Denn des Herrn ist das Reich, und er herrscht unter den Heiden." Auch die Heiden und Muslime können zum wahren Gott zurückkehren: Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: der wird den Segen vom Herrn empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils." .[44] 

Verständlich ist auch, dass weder Israel noch Europa mit "heillosen Leuten" zusammen sein will und eine "Gemeinschaft mit den Falschen" ablehnt. Das gleiche gilt für Organisationen und Länder, die dem islamischen Gott huldigen. Dort, wo Muslime an der Macht sind, gibt es Krieg und Hunger: "die Abtrünnigen läßt er bleiben in dürrem Lande." Ohne "Friedefürst" gibt es in diesen Ländern keinen Frieden: "Er soll herrschen von einem Meer bis ans andere, und von einem Strom bis zu den Enden der Erde. Vor ihm sollen sich neigen die Söhne der Wüste." Der Widersacher sitzt sogar auf dem Tempelberg in Jerusalem: "Der Feind hat alles verheert im Heiligtum"  [45] 

"Alle Welt fürchte den Herrn; und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet.
Denn wenn er spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da.
Der Herr macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker.
Aber der Ratschluss des Herrn bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!" [46] 

"Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich; 
seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen können sich nicht erheben." [47] 

"Ein Psalmlied, vorzusingen, auf Saitenspiel. Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten,
dass man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil." [48] 

"Der Feind hat alles verheert im Heiligtum.
Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Zeichen darin auf.
Hoch sieht man die Äxte sich heben, wie im Dickicht des Waldes.
Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken.
Sie verbrennen dein Heiligtum; bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens.
Sie sprechen in ihrem Herzen; 
Laßt uns sie ganz unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.
Unsere Zeichen sehen wir nicht, 
kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der etwas weiß..
Ach Gott, wie lange soll der Widersacher noch schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern?" [49] 
 

5. Bund von Feinden 

"Der dunkle Weg, den er betrat,
Geht in den Himmel aus,
Und wer nur hört auf seinen Rat,
Kommt auch in Vaters Haus." - Novalis
Man macht sich nicht klar, wie groß der "Bund von Feinden" bereits ist und wie die "Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Zeichen darin auf" (Ps 74). Der Tempelberg in muslimischer Hand ist nur die Spitze des Eisbergs. Zunehmend wird zwar Jerusalem wieder als Hauptstadt Israels angesehen, mehr und mehr Länder verlegen ihre Botschaft nach Jerusalem, doch der Felsendom, früher eine christliche Kirche, wird weiterhin entstellt, dadurch dass Muslime darin "brüllen" und "ihre Zeichen" aufstellen, die wie oben nachgewiesen, Juden- und Christenfeindlich sind. Auch in christlichen Ländern wird mehr und mehr das Kreuz verleugnet, Theologen und Bischöfe nehmen ihr Kreuz ab, wenn sie Moscheen besuchen und zeigen damit, was sie ihrer Gesinnung nach eigentlich sind: nämlich Mohammedaner. Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm steht für ein nominalistisches Weltbild und einer entsprechenden Auffassung des Juden- und Christentums, einem "ertrinken im Selbstmitleid" und einer Mitleidsethik. "Es ist das momentane Elend der Verkündigung in den christlichen Kirchen, dass sie die Propaganda für den humanitären Aktivismus als eigentlichen Inhalt der Botschaft ausgeben - und gleichzeitig mit Luther unterstreichen müssen, dass man mit keinem Werk dieser Art selig werden wird." Entweder erschließt sich dem einzelnen Menschen im christlichen Glauben jene befreiende Selbststärkung, die von großen Geistern immer erkannt wurde (Hegel, Thomas von Aquin, Cusanus) oder es bleibt bei einer Mitleidsethik.  [50] 

Muhammads Behauptung, das Gesetz des Koran sei das Gesetz Abrahams wurde bereits widerlegt und man kann sich tatsächlich fragen, hätte er sich die ganze Arbeit mit dem Koran ersparen können? Denn Gottes Bund mit Abraham schließt die Ismaeliten, die heutigen Muslime, aus, und kommt in Christus, dem Mittler, zum Abschluß. Den "Bund, den er geschlossen hat mit Abraham, und den Eid, den er Isaak geschworen hat. Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung und für Israel als ewigen Bund." (Ps 105) Die Ismaeliten, die in den "Zelten von Ismael wohnen", also die heutigen Muslime haben einen eigenen Bund von Feinden gegen die Juden und Christen geschlossen  "Denn sie haben sich miteinander vereinigt und einen Bund wider dich gemacht: die in den Zelten von Edom und Ismael wohnen, Moab und die Hagariter" (Ps 83). Sogar gemäßigte Muslime wie der Direktor des Instituts für Demokratie und Menschenrechte von der palästinensischen Universität Birzeit, die von Europa gefördert und von deutschen Universitäten wie der Universität Bielefeld, unterstützt wird, nimmt die Terrororganisation Hamas in Schutz und agitiert gegen Israel. Noch schlimmer dürfte die Situation sein in den sogenannten palästinensischen "Scharia-Universitäten", die von islamischen Ländern gefördert werden. [51] 

Zunehmend besinnt sich Israel auf seine Wurzeln, zum Beispiel wenn das Westjordanland nicht mehr als solches bezeichnet werden solle, sondern als "Judäa und Samaria", also die alte Bezeichnung für das biblische Land, zudem solle es nicht mehr "besetzt" genannt werden, schließlich war es schon immer Land, das Israel verhießen worden war.  Auch vom Tempelberg sollen die Muslime vertrieben werden, und statt des Felsendoms und der Al-Aqusa-Moschee soll die alte Tempelanlage wieder aufgebaut werden, was dann wieder "listige Anschläge" der eigentlich Gottlosen Ismaeliten, also Muslime, gegen das israelische Volk zur Folge haben könnte; die Muslime können sich aber auch zum wahren Gott der Juden und Christen hinwenden und sich so sehr viel Elend ersparen: Denn der wahre Gott "behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre." Wer also trotzdem unter den gottlosen Ismaeliten wandeln will, muss auch die Konsequenzen tragen: "Wie ein Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge versengt, so verfolge sie mit deinem Sturm und erschrecke sie mit deinem Ungewitter. Bedecke ihr Angesicht voll Schande, dass sie, Herr, nach deinem Namen fragen müssen. Schämen sollen sie sich und erschrecken für immer und zu Schanden kommen und umkommen. So werden sie erkennen dass du allein Herr heissest und der Höchste bist in aller Welt." (Ps 83) [52] 

"Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.
Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk und halten Rat wider die, die sich bei dir bergen..
"Wohlan!" sprechen sie; "laßt uns sie ausrotten, 
dass sie kein Volk mehr seien und des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!"
Denn sie haben sich miteinander vereinigt und einen Bund wider dich gemacht:
die in den Zelten von Edom und Ismael wohnen, Moab und die Hagariter,
Gebal, Ammon und Amalek, die Philister mit denen von Tyrus;
auch Assur hat sich zu ihnen geschlagen; sie helfen den Söhnen Lot. (...)
Die auch einmal sagten: Wir wollen das Land Gottes einnehmen.
Mein Gott, mache sie wie verwehende Blätter, wie Spreu vor dem Winde.
Wie ein Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge versengt,
so verfolge sie mit deinem Sturm und erschrecke sie mit deinem Ungewitter.
Bedecke ihr Angesicht voll Schande, dass sie, Herr, nach deinem Namen fragen müssen.
Schämen sollen sie sich und erschrecken für immer und zu Schanden kommen und umkommen.
So werden sie erkennen
dass du allein Herr heissest und der Höchste bist in aller Welt."  [53] 

"Du Geschlecht Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten!
Er ist der Herr, unser Gott; er richtet in aller Welt.
Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das er verheißen hat für tausend Geschlechter,
den er Bund, den er geschlossen hat mit Abraham, und den Eid, den er Isaak geschworen hat.
Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung und für Israel als ewigen Bund." [54] 

"Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt ewiglich an seinen Bund.
Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, dass er ihnen gebe das Erbe der Heiden.
Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Ordnungen sind beständig.
Sie stehen fest für immer und ewig; sie sind recht und verlässlich.
Er sendet eine Erlösung seinem Volk; 
er verheißt, dass sein Bund ewig bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name." [55] 

"Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist; der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinem Gott, 
der Himmel und Erdegemacht hat, der das Meer und alles, was darinnen ist: der Treue hält ewiglich;
der Recht schafft denen, die Gewalt leiden; der die Hungrigen speiset.
Der Herr macht die Gefangenen frei.Der Herr macht die Blinden sehend. 
Der Herr richtet auf, 
die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Gerechten.
Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre." [56] 
 
 

6. Der Friedefürst - Georg Friedrich Händel: "Der Messias"

 
"Ich weiß nicht, was ich suchen könnte,
Wär jenes liebe Wesen mein,
Wenn er mich seine Freude nennte,
Und bei mir wär, als wär ich sein.

So Viele gehn umher und suchen
Mit wild verzerrtem Angesicht,
Sie heißen immer sich die Klugen,
Und kennen diesen Schatz doch nicht.

Der Eine denkt, er hat's ergriffen,
Und was er hat, ist nichts als Gold;
Der will die ganze Welt umschiffen,
Nichts als ein Name wird sein Sold.

Der läuft nach einem Siegerkranze
Und Der nach einem Lorbeerzweig,
Und so wird von verschiednem Glanze
Getäuscht ein jeder, keiner reich.

Hat er sich euch nicht kund gegeben?
Vergaßt ihr, wer für euch erblich?
Wer uns zu Lieb aus diesem Leben
In bittrer Qual verachtet wich?

Habt ihr von ihm denn nichts gelesen,
Kein armes Wort von ihm gehört?
Wie himmlisch gut er uns gewesen,
Und welches Gut er uns beschert?

Wie er vom Himmel hergekommen,
Der schönsten Mutter hohes Kind?
Welch Wort die Welt von ihm vernommen,
Wie viel durch ihn genesen sind?

Wie er von Liebe nur beweget
Sich ganz uns hingegeben hat,
Und in die Erde sich geleget
Zum Grundstein einer Gottesstadt?

Kann diese Botschaft euch nicht rühren,
Ist so ein Mensch euch nicht genug,
Und öffnet ihr nicht eure Türen
Dem, der den Abgrund zu euch schlug?

Laßt ihr nicht alles willig fahren,
Tut gern auf jeden Wunsch Verzicht,
Wollt euer Herz nur ihm bewahren
Wenn er euch seine Huld verspricht?

Nimm du mich hin, du Held der Liebe!
Du bist mein Leben, meine Welt,
Wenn nichts vom Irdischen mir bliebe,
So weiß ich, wer mich schadlos hält.

Du gibst mir meine Lieben wieder,
Du bleibst in Ewigkeit mir treu,
Anbetend sinkt der Himmel nieder,
Und dennoch wohnest du mir bei." - Novalis

Viele der großen Propheten wie Jesaja, Jeremias, Haggai, Maleachi, Micha, Sacharja, Hiob, Daniel verhiessen den Messias und das Heil für Israel und alle Heiden: zudem mahnten sie, dass man die Tatsachen nicht verdrehen dürfe, dass man achtgeben müsse auf die,"die weise sind in ihren eigenen Augen" und sich für klug halten und "lästern die Rede des Heiligen in Israel."
"Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge, und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzu laufen und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und des Herrn Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und nicht mehr lernen Krieg zu führen." [57] 

"Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug! Weh denen, die Helden sind, Wein zu saufen, und Krieger in Völlerei; die den Gottlosen gerecht sprechen für Geschenke und das Recht nehmen denen, die im Recht sind."  [58] 

"Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen.. So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt, und den Geist denen, die auf ihr gehen: Ich der Herr habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk und zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. Ich, der Herr, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen; so verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich's euch hören. Singet dem Herrn ein neues Lied." [59] 

"Ich, ich bin der Herr, und ist außer mir kein Heiland." [59] 

Bei Jesaja wird es deutlich ausgesprochen: der angekündigte Weltenrichter ist Christus. Die ihm anhangen, werden Frieden haben, die Gottlosen, die Götzen- und Venusanbeter, heute vor allem Muslime, "haben keinen Frieden" und keine Gerechtigkeit. Das bedeutet auch "wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören" und nicht beim falschen Gott der Muslime, wie dies in London passiert ist [59]: 
"Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, den ich berufen habe: Ich bin's, ich bin der Erste, dazu auch der Letzte. Meine Hand hat die Erde gegründet, und meine Rechte hat den Himmel ausgespannt; was ich rufe, das steht alles da. Versammelt euch alle und hört: Wer ist unter ihnen, der solches verkündigt hat? Er, den der Herr liebt, wird seinen Willen an Babel und seinen Arm an den Chaldäern beweisen. Ich, ja, ich habe es gesagt, ich habe ihn gerufen; ich will ihn auch kommen lassen, und sein Weg soll ihm gelingen. Tretet her zu mir und höret dies! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschieht, bin ich auf dem Plan. Und nun sendet mich der Gott der Herr und sein Geist.  So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und leitet dich auf dem Wege, den du gehst. O daß du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. Deine Kinder würden zahlreich sein wie Sand, und deine Nachkommen wie Sandkörner. Dein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor mir. Gehet heraus aus Babel, fliehet von den Chaldäern! Mit fröhlichem Schall verkündigt dies und lasst es hören; tragt's hinaus bis an die Enden der Erde und sprechet: Der Herr hat seinen Knecht Jakob erlöst. Sie litten keinen Durst, als er sie leitete in der Wüste: er ließ ihnen Wasser aus dem Felsen fließen; er spaltete den Fels, das Wasser herausrann. Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden." [59] 

"Versammelt euch undkommt miteinander herzu, ihr Entronnenen der Heiden. Keine Erkenntnis haben, die sich abschleppen mit den Klötzen ihrer Götzen und zu einem Gott flehen, der nicht helfen kann." [59] 

"So spricht der Herr: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten." [59] 

"Darum spricht Gott der Herr: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten; siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zu Schanden werden; siehe, meine Knechte sollen vor Herzenslust jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen. Und sollt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluch überlassen dass dich Gott, der Herr töte, aber meine Knechte wird man mit einem andern Namen nennen. Wer sich segnen wird auf Erden, der wird sich Namen des wahrhaftigen Gottes segnen, und wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören." [59] 

"Denn es ist uns ein Kind geboren, uns zum Heil ein Sohn gegeben, und die Herrschaft ist gelegt auf seine Schulter; und sein Name soll heissen: Wunderbar, Herrlicher, der starke Gott, der Ewigkeiten Vater und Friedefürst!" [60]

"Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und eine Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des Herrn. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören, sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande und wird mit dem Stabe seines Mundes den Gewaltigen schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen töten.  Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften." [61]

"Das Land wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie Wasser das Meer bedeckt. Und es wird geschehen zu der Zeit, dass das Reis aus der Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker. Nach dem werden die Heiden fragen; und die Stätte, da er wohnt, wird herrlich sein". [62]

"Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen. und ihr werdet sagen zu der Zeit: Danket dem Herrn, rufet an seinen Namen! Machet kund unter den Völkern sein Tun; verkündiget, wie sein Name so hoch ist! Lobsinget dem Herrn, denn er hat sich herrlich bewiesen. Solches sei kund in allen Landen! Jauchze und rühme, du Tochter Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir!" [63]

"Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugest! Du aber gedachtest in deinem Herzen: "Ich will in den Himmel steigen und meinen Thronl über die Sterne Gottes erhöhen; ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung in der fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten." [64]

Wenn man sich die meisten der heutigen Philosophen und Weisen ansieht, so muss man feststellen, dass kaum noch Weisheit geblieben ist, dass sie zwar einen Plan haben, sie jedoch "mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem Herrn", weil sie sich Atheisten oder Agnostiker nennen und nur versuchen im Fernsehen eine gute Figur zu machen. "Die, welche irren in ihrem Geist" verbreiten ihre verkehrte Philosophie in Wissenschaft, Erziehung, Gerichtswesen usw. [65]
"Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt: darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs wunderlichste und seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Klugen sich verbergen müsse. Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem Herrn und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns? Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfers gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht! und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts! Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen, und die Elenden werden wieder Freude haben am Herrn, und die Ärrmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels. Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle,  die darauf aus sind, Unheil anzurichten, welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen .Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände - seine Kinder - in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen." [66]
"Das Land sieht traurig und jämmerlich aus, der Libanon ist zuschanden geworden und verdorrt." Heute ist der Libanon zwar das einzige Land in der arabischen Welt, das keine Staatsreligion vorschreibt und das ausdrücklich Religionsfreiheit zusichert. Führende christliche Intellektuelle fürchten jedoch um die Zukunft der Christen im Libanon. Sie verweisen auf den Irak, wo die Zahl der Christen in zwei Jahrzehnten von 1,5 Millionen auf weniger als 200 000 gefallen ist. Als eine Gefahr gilt das schnellere Bevölkerungswachstum bei den Muslimen, als eine weitere der gezielte Aufkauf christlichen Landes mit Gelder aus Saudi-Arabien und Iran. So sei der Küstenabschnitt von Beirut nach Sidon, wo einst viele Christen gewohnt hatten, heute Hizbullah-Land. Ähnliches passiert in asiatischen Ländern und sogar in Deutschland. Während nach dem Bürgerkrieg die Milizen der Christen und Drusen ihre Waffen abgaben, wurde die Miliz der Hizbullah nicht angetastet. Seither hat sie ihre Waffen wiederholt im Libanon selbst eingesetzt und so ihre Macht auf Kosten des Staates ausgebaut. "Die Strategie der Hizbullah, Wahlen zu verhindern und staatliche Institutionen zu schwächen", wird nicht eher aufhören bis eine christliche Regierung alle Parteien entwaffnet. Die aufgenommenen syrischen Flüchtlinge verschärfen die Situation. Die Anzahl der Flüchtlinge entspricht einem Viertel der Bevölkerung. Besonders in Miziara, einem idyllischen und wohlhabenden Bergdorf im Norden des Libanons, sind die Leute nicht gut auf muslimische Flüchtlinge zu sprechen. Die Tochter eines der reichsten Geschäftsleute von Miziara wurde vom syrischen Hausmeister der Familie vergewaltigt und ermordet. Eine Verkäuferin: die Muslime würden Lärm und Müll produzieren. "Alle neun Monate sind die Syrerinnen wieder schwanger. Alle neun Monate kommt ein neues Baby. Irgendwann sind sie in der Überzahl." Und immer wieder kommt der Hinweis auf die Palästinenser, die 1948 aus Israel kamen und den libanesischen Bürgerkrieg mit befeuert hatten. Am Libanon kann man heute sehen, wie ein einst christliches Land von Moslems übernommen wird: "Längst haben im Libanon andere das Ruder übernommen - allen voran die mit dem syrischen Präsidenten Baschar al Assad verbündete und vom Iran gelenkte schiitische Hisbullah." Samy Gemayel, Leiter der christlichen Kataeb-Partei, die sein Großvater Pierre Gemayel gegründet hatte, kämpft dafür, dass die schiitischen Organisationen aufgehalten werden auch wenn alle sich entschieden haben "aufzugeben und einer bewaffneten Miliz die Kontrolle über das Land zu übernehmen." Ihr Anführer Hassan Nasrallah versucht schon länger, die Organisation stärker als politische Kraft im Libanon zu profilieren. "Schon jetzt lässt sich im Libanon kaum etwas gegen den Willen Nasrallahs - und damit ohne Erlaubnis seiner Förderer in Theran - durchsetzen." Künftig könnte das syrische Regime wieder stärker in der libanesischen Politik mitmischen und könnte sich dabei auf einflussreiche Verbündte im Parlament stützen. "Ein aussichtsreicher Kanditat ist Dschamil Al Sayed, ein berüchtigter früherer Geheimdienstchef, den die mit Baschir al Assad verbündete Hizbullah fördert. Er gilt als Gewährsmann des Regimes in Damaskus und als skrupelloser Strippenzieher. Hanin Ghaddar von der amerikanischen Denkfabrik Washington Institute und scharfe Kritikerin der Hizbullah, meint, der Westen solle die dringend benötigten Finanzhilfen als Druckmittel nutzen, um Reformen durchzusetzen und nichtstaatliche Akteure wie die Hizbullah zu schwächen. Nach den Worten von Samy Gemayel wäre das dringend geboten. "Solange Iran freie Hand hat, Jahr für Jahr Millionen von Dollar in die Hizbullah zu pumpen, wird es so weitergehen." Das Atomabkommen von 2015 hat Iran nur darin bestärkt, in vielen Länder seine Machenschaften fortzusetzen. "Unbeirrt setzt Iran sein Raketenprogramm fort und bildet nach dem Vorbild der 1982 im Libanon gegründeten Hizbullah proiranische und schiitische Milizen. In Syrien ist die Hizbullah mit 6000 Kämpfern präsent, hinzu kommen in neuen Milizen 14 000 Kämpfer aus Afghanistan, Pakistan, dem Irak und anderen Ländern." Der Libanon ist zwar die wichtigste Verlagsadresse in der arabischen Welt, in der ein Drittel jedoch weder lesen noch schreiben kann, doch zensiert wird nicht nur in anderen arabischen Staaten wie Bahrein, wo sogar über Nach die Bücher von den Tischen verschwinden, sondern auch hier. Verlegt werden "haufenweise Bücher zum besseren Leben mit Gemüse, Yoga" oder den Gedanken von Ungläubigen, wie dem Muslim Mohammad Hossein Fadlallah, "einem schiitischen Geistlichen, dessen Werke mehrere Regalbretter füllen." Erst wenn im Libanon die "verzagten Herzen" erkennen, dass der wahre Gott der Juden und Christen verehrt werden müsse und der falsche Gott des Islams aus dem Land herausgeworfen werde, erblühe die "Herrlichkeit des Libanon" erneut. [67]
"Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und das dürre Land wird jubeln und wird blühen wie die Lilien.Sie wird blühen und jubeln in aller Lust und Freude. Denn die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht von Karmel und Saron. Sie sehen die Herrlichkeit des Herrn, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Kniee! Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, da ist euer Gott, Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. Dann wird das Auge des Blinden sich auftun, und das Ohr des Tauben wird hören; dann springet der Lahme wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird singen. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen; und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen. Und es wird dort eine Bahn sein, die der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. Es wird da kein Löwe sein, und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden; sondern die Erlösten werden dort gehen. Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen."  [68]
Die drei gewaltigsten musikalischen Darlegungen der Heilsgeschichte sind Bachs Johannespassion von 1723, Bachs Mtthäuspassion von 1729 und Händels Messias von 1741. Händel begegnete der Heilsgeschichte mit der Objektivität eines Dramatikers und mit der Religiösität eines freien, selbstbewußten Christenmenschen. Im Vergleich mit dem kirchlich frommen Bach ist Händel der modernere, seiner selbst bewusste Mensch und kündet von der Heilsgewissheit. Händels "Der Messias" beeindruckte und beeinflusste das anbrechende Rokoko. Als Händel eine Woche vor seinem Tode eine Londoner Aufführung seines "Sacred Oratorio" leitete, galt "Der Messias" bereits als Repertoirewerk, und es war in England schon Brauch, sich beim Hallelujah von den Sitzen zu erheben. Das Werk gelangte 1771 nach Hamburg; in Wien bürgerte Mozart durch seine modernisierende Orchesterfassung ein; Beethoven empfand in Händels Chorsätzen den Anhauch eines verwandten Geistes. Text und Musik passen in exzellenter Weise zusammen, was natürlich am Komponisten und den ausgewählten Texten für den "Messias" liegt: [69]
"Tröste dich, mein Volk, spricht dein Gott. Redet freundlich, Boten, mit Jerusalem und predigt ihr, dass die Knechtschaft nun zu Ende und ihre Missetat vergeben. Vernehmet die Stimme des Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und ebnet durch Wildnis ihm Pfade, unserm Gott. Alle Tale macht hoch erhaben und alle Berge und Hügel tief, das Krumme grad und das Raue macht gleich. Denn die Herrlichkeit Gottes, des Herrn wird offenbaret. Alle Völker werden es sehen, da es Gott, unser Herr, verheissen hat  [70]

"So spricht der Herr, Gott Zebaoth: Noch eine kleine Zeit, und ich beweg den Himmel und Erde, das Meer und das Trockene und ich beweg die Menschheit. Es bebt der Himmel, die Erde, das Meer, das Trockene, die Menschheit erbebt. Dann wird der Trost aller Völker erscheinen." [71]

"Der Herr, den ihr sucht, kommt plötzlich zu seinem Tempel: und der Engel des neuen Bundes, den ihr begehret, steht auf, er erscheint, so spricht Gott, der Herr. Doch wer wird ertragen den Tag seiner Ankunft und wer besteht, wenn er erscheinet? Denn er entflammt wie des Läuterers Feuer. Und er wird reinigen und läutern das Volk des Bundes, auf dass er bringe Gott, seinem Herrn, ein Opfer in Gerechtigkeit und Heiligkeit." [71]

"Denn sieh, der Verheissene des Herrn erscheint auf Erden, und sein Name heisst Immanuel: 'Gott mit uns'." [71]

"O du, die Wonne verkündet in Zion, steig empor zur Höhe der Berge! O du, die Gutes verheisset Jerusalem, erheb dein Wort mit Macht, ruf es laut und sei getrost, verkündige den Städten des Landes: Er kommt, dein Gott. O du, die Wonne verkündet in Zion, steh auf, strahle, denn dein Licht ist nah, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir." [72]

"O du, die Wonne verkündet in Zion, verkündet in Jerusalem, steh auf, verkünde den Städten des Landes: Er kommt, dein Gott., die Herrlichkeit des Herrn ist über dir erschienen." [73]

"Denn blick auf: Finsternis deckt alle Welt, dunkle Nacht alle Völker. Doch über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheinet vor dir; und die Heiden wandeln im Licht und Könige im Glanze deines Aufgangs." [74]

"Das Volk, das da wandelt im Dunkel, sieht ein großes Licht. Und die da wohnen im Schatten des Todes, ein strahlend Licht bescheint sie." [75]

"Denn es ist uns ein Kind geboren, uns zum Heil ein Sohn gegeben, und die Herrschaft ist gelegt auf seine Schulter; und sein Name soll heissen: Wunderbar, Herrlicher, der starke Gott, der Ewigkeiten Vater und Friedefürst!" [76]

"Es waren Hirten beisammen auf dem Felde, die hüteten ihre Herden des Nachts. Und siehe, der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch frohe Kunde von dem Heil, das da wird allen Völkern. Denn euch ist heut in Davids Stadt der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr." [77]

"Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und allen Menschen Heil!"  [78]

"Erwach, frohlocke, o Tochter von Zion; auf, du, Tochter Jerusalem! Blick auf, dein König kommt zu dir, er ist der rechte Helfer, und bringet allen Völkern Heil." [79]

"Dann wird das Auge des Blinden sich auftun, und das Ohr des Tauben wird hören; dann springet der Lahme wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird singen"  [80]

"Er weidet seine Herde dem Hirten gleich; und er hegt seine Lämmer so sanft in seinem Arm. Er nimmt sie mit Erbarmen auf in seinen Schoss und leitet sanft, die in Nöten sind." [81]

"Sein Joch ist sanft, die Last ist leicht."  [82]

"Seht an das Gotteslamm, es trägt in Geduld die Sünde der Welt." [83]

"Er ward verschmähet und verachtet, von allen verschmäht, ein Mann der Schmerzen und umgeben mit Qual." [84]

"Den Rücken bot er den Peinigern, hielt die Wange dar der rohen Feinde Wut, er barg nicht sein Antlitz vor Schmach und Schande." [85]

"Wahrlich, er trug unsere Qual und lit unsre Schmerzen, ward verwundet um unsere Sünde, ward zerschlagen und um unsrre Missetat; unsre Strafe liegt auf ihm, zu unserm Frieden. Durch seine Wunden sind wir geheilet. Der Herde gleich, vom Hirten fern, so  irrten wir zerstreut. Und es wallte jeder seinen eigenen Weg: doch der Ew'ge warf auf ihn unser aller Missetat." [86]

"Schau hin und sieh, wer kenne solche Qualen, schwer wie seine Qualen?"  [87]

"Er ist dahin aus dem Lande des Lebens, der um die Sünden seines Volkes ward geschlagen."  [88]

"Hoch tut euch auf und öffnet euch weit, ihr Tore der Welt, denn der König der Ehren ziehet ein. Wer ist der König der Ehren? Der Herr, stark und mächtig im Streite. Hoch tut euch auf und öffnet euch weit, ihr Tore der Welt, denn der König der Ehren ziehet ein. Wer ist der König der Ehren? Gott Zebaoth; er ist der König der Ehren." [89]

"Du fuhrest in die Höh', hast gefangen das Gefängnis; du erwarbest Gnade für uns, ja selbst für deine Feinde, dass Gott, der Herr, stets wohne bei ihnen." [90]

"Der Herr gab das Wort: Gross war die Menge der Boten Gottes." [91]

"Wie lieblich ist der Boten Schritt, die uns verkünden den Frieden; sie bringen frohe Botschaft vom Heil, das ewig ist." [92]

"Ihr Schall gehet aus in jedes Land und ihr Wort an alle Enden der Welt"  [93]

"Warum denn rasen und toben die Heiden im Zorne und warum halten die Völker stolzen Rat? Die Kön'ge der Welt stehen auf, und die Fürsten entflammen in Aufruhr wider den Herrn und seinen Gesalbten." [94]

"Der da thronet im Himmel, er lacht ihrer Wut, der Herr, er spottet ihres Grimmes." [95]

"Du zerschlägst sie mit dem eisernen Zepter, du zerbrichst sie zu Scherben wie des Töpfers Gefässe." [96] 

"Halleluja, denn Gott, der Herr, regieret allmächtig, Halleluja! Das Königreich der Welt ist fortan das Königreich des Herrn und seines Christus, und er regiert auf immer und ewig, Halleluja! Herr der Herren, der Welten Gott, und er regiert auf immer und ewig, Halleluja!" [97] 

"Ich weiss, dass mein Erlöser lebet und dass er erscheint im letzten Tag dieser Erd'. Wenn Verwesung mir gleich drohet, wird dies mein Auge Gott doch sehen" [98]

"Sie schallt, die Posaun', und die Toten erstehn unverweslich, wir werden verwandelt. Denn dies Verwesliche wird erstehn unverweslich, und dies Sterbliche wird verklärt zur Unsterblichkeit." [99]

"Dann wird erfüllet, was da geschrieben stehet: Der Tod ist in den Sieg verschlungen." [100]

Würdig ist das Lamm, das da starb, und hat versöhnet uns mit Gott durch sein Blut, zu nehmen Stärke und Reichtum und Weisheit und Macht und Ehre und Hoheit und Segen. Alle Gewalt und Ehr' und Macht und Lob und Preis gebühret ihm, der sitzet auf seinem Thron, und also dem Lamm auf immer und ewig."  [101]
 

7. "Des Geistes voll ein jedes strebt, den Heiland lieblich zu empfahn" - Unheil, angerichtet von falschen Propheten, die "Trug reden und Lügen wahrsagen", von Sadduzäern und der Lästerung wider den Geist, "Ziehet nicht am fremden Joch" mit den Ungläubigen  "Warum denn rasen und toben die Heiden im Zorn?"

 
"Wo bleibst du Trost der ganzen Welt?
Herberg ist dir schon längst bestellt.
Verlangend sieht ein jedes dich,
Und öffnet deinem Segen sich.

Geuß, Vater, ihn gewaltig aus,
Gib ihn aus deinem Arm heraus:
Nur Unschuld, Lieb und süße Scham
Hielt ihn, daß er nicht längst schon kam.

Treib ihn von dir in unsern Arm,
Daß er von deinem Hauch noch warm;
In schweren Wolken sammle ihn
Und laß ihn so hernieder ziehn.

In kühlen Strömen send ihn her,
In Feuerflammen lodre er,
In Luft und Öl, in Klang und Tau
Durchdring er unsrer Erde Bau.

So wird der heilge Kampf gekämpft,
So wird der Hölle Grimm gedämpft,
Und ewig blühend geht allhier
Das alte Paradies herfür.

Die Erde regt sich, grünt und lebt,
Des Geistes voll ein jedes strebt
Den Heiland lieblich zu empfahn
Und beut die vollen Brüst ihm an.

Der Winter weicht, ein neues Jahr
Steht an der Krippe Hochaltar.
Es ist das erste Jahr der Welt,
Die sich dies Kind erst selbst bestellt.

Die Augen sehn den Heiland wohl,
Und doch sind sie des Heilands voll,
Von Blumen wird sein Haupt geschmückt,
Aus denen er selbst holdselig blickt.

Er ist der Stern, er ist die Sonn,
Er ist des ewgen Lebens Bronn,
Aus Kraut und Stein und Meer und Licht
Schimmert sein kindlich Angesicht.

In allen Dingen sein kindlich Tun.
Seine heiße Liebe wird nimmer ruhn,
Er schmiegt sich seiner unbewußt
Unendlich fest an jede Brust.

Ein Gott für uns, ein Kind für sich
Liebt er uns all herzinniglich,
Wird unsre Speis und unser Trank,
Treusinn ist ihm der liebste Dank.

Das Elend wächst je mehr und mehr,
Ein düstrer Gram bedrückt uns sehr,
Laß, Vater, den Geliebten gehn,
Mit uns wirst du ihn wieder sehn." - Novalis

In manchen Ländern ist es schwer im Sinne von Novalis als Christ tätig zu sein, nämlich immer dann, wenn ein Land beherrscht wird von Leuten, die an Propheten glauben, die Gottes Wort nicht haben, die sich auf "Lügenworte" verlassen. In islamischen Ländern wie der Türkei wird die Kirche, "das Haus, das nach seinem Namen genannt ist", nämlich des wahren Gottes, in eine Moschee verwandelt, "um es unrein zu machen". Der Islam gründet sich auf Aussagen eines falschen Propheten, wodurch er schon viele Völker verführt hat: "Propheten, die falsche Träume erzählen, spricht der Herr, und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ich sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe."

Ganze Länder werden von falschen Propheten beherrscht, sogar ehemals christliche Länder wie die Türkei und alle Länder des ehemaligen byzantinischen Reiches. Nicht genug, dass die Muslime in den Moscheen "zu dem bösen Lügnergott flehen" (Ariosto), neuerdings versuchen einige muslimische Länder wie Pakistan (180 Millionen Einwohner), Muslime und damit den Islam zu exportieren. "Pakistan betreibt eine systematische Politik der Förderung von Auswanderung." Innenminister Pakistans ist seit 2013 Chaudhry Nisar Ali Khan. Er verkündete kürzlich, er habe das Rücknahmeabkommen mit der EU ausgesetzt, weil er die Auswanderung staatlich fördern wolle. Er warnte, Flugzeuge mit abgeschobenen Migranten (entweder weil sie straffällig geworden oder illegal eingereist sind) nicht landen zu lassen. Auch heute stehen die muslimischen Länder in Afrika, Asien und der Levante vor der Frage, wie sie aus dem Chaos herauskommen. Mit dem Islam ist es ihnen nicht gelungen und wird auch nicht gelingen. Einzelne Muslime haben erkannt: "Daß Christus Gott ist, Mahomed ein Wahn". Ein franco-senegalesischer Autor berichtet über den islamischen Einfluss in Afrika und errechnet, über 12 Jahrhunderte hin seien von arabisch-muslimischen Sklavenhändlern nicht weniger als 17 Millionen Schwarze in die arabischen Länder verschleppt worden, nicht selten unter Mitwirkung der schwarzen Eliten in den Jagdgebieten der arabischen Eindringlinge. Der arabische Dichter Salman Masalha berichtet in der NZZ vom Fehlen einer Kultur der Gewissenserforschung in der islamischen Welt. "Diesem Mangel entspringe der Habitus einer durchgehenden Unaufrichtigkeit arabischer Menschen im Umgang mit sich selbst. Die Tugend der Selbstkorrektur wird nicht gelehrt, und was in Lehrplänen fehlt, entsteht nicht in den Schülern. Ein Araber muß demnach immer recht behalten, auch wenn er noch so eklatant unrecht hat. Diese Beobachtung macht manche Verhaltensweisen von Hitzköpfen aus jener Weltgegend begreiflicher. Gegenüber solchen Menschen darf man nicht auf Wahrheit insistieren, es ist besser, das Thema zu wechseln." Entsprechend sind islamische Autoren wie der islamistische Ideengeber Sayyid Qutb (1906-1966) mit seinem im Nahen Osten weitverbreiteten Buch "Milestones" kaum auszuhalten. Nach wenigen Kapiteln ist der Leser benommen, ja fast betäubt von dem "autohypnotischen Qualm einer Persönlichkeit, die ihre Phantasien hinschreibt, als wären sie Zeichen spiritueller Berufung, während sie kaum mehr als neurotische Symptome sind." Nicht besser steht es um die zahllosen suspekten Hadithe, "die über Jahrhunderte hinweg zum Leben des Propheten hinzugedichtet wurden. Im Grunde ist die islamische Kultur nichts anderes als die Matrix aller Hinzudichtungen, die im Geist der noblen Lüge und des frommen Betrugs erfolgten." Das afrikanische Elend kommt durch den Islam und "ist älter als der Kolonialismus, und die Korruption der lokalen Machthaber reicht tiefer, als die gängigen Theorien der Entfremdung durch äußere Eroberung erfassen." [102]

Immer mehr afrikanische Länder schlittern in einen Konflikt zwischen Moslems und Christen. So auch die Zentralafrikanische Republik. "Seinen blutigen Höhepunkt hatte dieser erreicht, als es Rebellen der muslimischen Guerrilla Séléka im März 2013 gelang, die Hauptstadt einzunehmen und den damaligen Präsidenten Francois Bozizé abzusetzen, obwohl schätzungsweise 80 Prozent der Bevölkerung Christen und nur 15 Prozent Muslime sind. Lange konnten sich die muslimischen Krieger, von denen viele aus Tschad in die Zentralafrikanische Republik eingefallen waren, nicht halten." Sie wurden von Christen vertrieben. 15 % Muslime im Land sind schon zu viel, in Bangui gibt es bereits ein muslimisch dominierten Stadtviertel PK 5, in dem radikale Muslime zum Krieg aufriefen. "Als Blauhelmsoldaten der insgesamt aus 15 000 Soldaten bestehenden Friedensmission Minusca einrückten, um die Gewalt zu beenden und einige Gotteskrieger zu entwaffnen, wurde ein Un-Soldat getötet und acht verletzt. Bei früheren Gefechten zwischen Blauhelmen und örtlichen Milizen starben Anfang April 2018 nach Angaben von Bewohnern des Viertels mindestens 21 Menschen im PK 5. Aus jenem Stadtteil Banguis sollen auch diejenigen stammen, die mit Handgranaten und Schnellfeuergewehren die Kathedrale Notre-Dame de Fatima gestürmt und rund 30 Gläubige massakriert hatten." Von einem "niedrigschwelligen Krieg", der im Land herrsche, spricht der Bischof von Bangassou, Juan-José Aguirre. Der Geistliche macht zudem auf eine neue Gefahr aufmerksam: Unterstützung erhielten die muslimischen Krieger in jüngster Zeit von immer mehr Islamisten, die aus Syrien nach Schwarzafrika strömten. [103]

Viele Afrikaner sind gänzlich bedient von Muslimen, vor allem, wenn ihr Anteil an der Bevölkerung schon 50 % und mehr beträgt und viele Politiker muslimisch sind. Auf Demonstrationen rufen die Nicht-Muslime: "Enough of this Madness" und "Make Nigeria Safe Again". Zehntausende waren auf den Straßen von Afrikas bevölkerungsreichsten Staat unterwegs, in der Hauptstadt Lagos, aber auch in Abuja, wo Erzbischof Anselm Umoren gemeinsam mit weißgekleideten Priestern einen Protestzug von Tausenden Schwarzgewandeter Christen anführte, "um für die Opfer der barbarischen und satanischen Morde zu beten." Bereits seit Jahren tyrannisieren die Islamisten von Boko Hram den Norden des Landes; "rund 20 000 Menschen fielen dem Gemetzel bereits zum Opfer. Nun häufen sich die Massaker auch im Herzen Nigerias." Am Tag der Massenproteste wurden im nigerianischen Bundesstaat Benue die beiden katholischen Priester Joseph Gor und Felix Tyolaha und 17 weitere Gläubige beigesetzt. Vor einem Monat waren sie Opfer eines Blutbads geworden, das Muslime in dem Dorf Mbalom angerichtet hatten. "Am 24. April 2018 hatten Bewaffnete eine Kirche während der Frühmesse gestürmt, um sich geschossen und waren danach mit Geld, Wertgegenständen und dem Kommunionswein getürmt." Dabei ist der Anschlag auf die Kirche kein Einzelfall. Erst in der Sylvesternacht waren in Benue 79 Bauern abgeschlachtet worden. "Die Täter waren Angehörige des muslimischen Fulbe-Stammes, einem einst nomadischen Hirtenvolk, das sich auf die gesamte Sahelzone von Mauretanien bis zum Sudan verteilt und schon im 19. Jahrhundert maßgeblich für die Ausbreitung des Islams in Nigeria verantwortlich war. Am 20. April wurden im Zamfara-Bundesstaat dreißig Menschen massakriert und am 5. Mai mindestens 48 bei einem Überfall in der Stadt Gwaska, rund 330 Kilometer nordwestlich von Abuja. Damit bestätigt sich eine Tendenz, die schon seit Jahren zu beobachten ist. Während es zwischen 2007 und 2011 in Nigeria zu 67 blutigen Auseinandersetzungen zwischen Viehzüchtern und Ackerbauern kam, waren es in den Jahren zwischen 2012 und 2018 bereits 716, mehr als zehn Mal so viel wie in den sechs Jahren davor.Doch so schlimm wie derzeit war es noch nie. Von Jannuar bis Ende April wurden in Nigeria bei Kämpfen zwischen Viehhirten und Ackerbauern  937 Menschen getötet und allein im Benue-Staat 170 000 vertrieben." Problematisch in solchen Ländern ist, wenn der Staatspräsident selbst Moslem ist und seine ungläubigen Brüder, die Moslems, schützt und zu nachsichtig gegenüber muslimischen Verbrechern ist. Ungefähr die Hälfte der knapp 190 Millionen Nigerianer ist muslimisch, die andere christlich. Noch immer kontrollieren muslimische Terroristen in zwei Bundesstaaten größere Landstriche. In letzter Zeit häuften sich sogar Angriffe auf die Millionenstadt Maiduguri. Und immer wieder werden Schulmädchen geraubt und mit muslimischen Gotteskriegern zwangsverheiratet. Im Moment scheint es, als würde es den Islamisten, dank des muslimischen Staatspräsidenten, gelingen, auch im Zentrum Nigerias Fuß zu fassen, und aggressiv den Islam zu verbreiten. "Diese Leute kommen und beginnen, Moscheen zu bauen, obwohl sie wissen, dass die Menschen hier christlich sind", sagt Pater Amos Mbachie, Priester der St.-Theresa-Gemeinde in Makurdi. "Sie bleiben einfach hier, vertreiben die Einheimischen, setzen Kirchen in Brand und töten die Priester." [104]

"Du musst innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den Herrn, deinen Gott, zu verlassen und ihn nicht zu fürchten, spricht Gott, der Herr Zebaoth." [105]

"Hebe deine Augen auf zu den Höhen und siehe, wie du dich allenthalben preisgegeben hast. An den Straßen sitzest du und lauerst auf sie wie ein Araber in der Wüste und verunreinigst das Land mit deiner Hurerei und Bosheit." [106]

"Ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Einsicht und Weisheit." [107]

"Gehet durch die Gassen Jerusalems und schaut und merkt auf und sucht auf den Straßen der Stadt, ob ihr jemand findet, der Recht übt und auf Wahrheit hält, so will ich ihr gnädig sein. Und wenn sie auch sprechen: "Bei dem lebendigen Gott!", so schwören sie doch falsch. Herr, deine Augen sehen auf Wahrhaftigkeit." [108]

"Wie soll ich dir denn gnädig sein? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei dem, der nicht Gott ist." [109]

"Denn sie gieren alle, klein und groß; nach unrechtem Gewinn, und Propheten und Priester, gehen alle mit Lüge um und heilen den Schaden meines Volkes nur obenhin, indem sie sagen: "Friede! Friede!", und ist doch nicht Friede." [110]

"So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und euer Tun, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort. Verlaßt euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des Herrn Tempel, hier ist des Herrn Tempel, hier ist des Herrn Tempel! Sondern bessert euer Leben und euer Tun, dass ihr recht handelt einer gegen den andern und keine Gewalt übt gegen Fremdlinge, Waisen und Witwen und nicht unschuldiges Blut vergießt an diesem Ort, und nicht andern Göttern nachlauft zu eurem eigenen Schaden: so will ich immer und ewig bei euch wohnen an diesem Ort, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe. Aber nun verlasset ihr euch auf Lügen, die nichts nütze sind." [111] 

"Die Wahrheit ist dahin und ausgerottet aus ihrem Munde." [112] 

"Sie halten so fest am falschen Gottesdienst, dass sie nicht umkehren wollen. Ich sehe und höre, dass sie nicht die Wahrheit reden. Es gibt niemand, dem seine Bosheit leid wäre und der spräche: Was hab ich doch getan! Sie laufen alle ihren Lauf wie ein Hengst, der in der Schlacht dahinstürmt. Der Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, Turteltaube, Kranich und Schwalbe halten die Zeit ein, in der sie wiederkommen sollen, aber mein Volk will das Recht des Herrn nicht wissen." [113] 

"Sie schießen mit ihren Zungen lauter Lüge und keine Wahrheit und treiben's mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur andern und achten mich nicht, spricht der Herr." [114] 

"Sie reden kein wahres Wort; sie haben sich daran gewöhnt, dass einer den andern betrügt. Sie freveln, und es ist ihnen leid umzukehren.  Es ist allenthalben nichts als Trug unter ihnen, und vor lauter Trug wollen sie mich nicht kennen, spricht der Herr." [115] 

"Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums; sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der Herr." [116] 

"So spricht der Herr: Ihr sollt nicht den Gottesdienst der Heiden annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten. Denn ihre Götter sind alle nichts." [117] 

"Herr, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not. Die Heiden werden zu mir kommen von der Welt Enden und sagen: Nur Lügen haben unsre Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können. Wie kann ein Mensch Götter machen, die doch keine Götter sind? Darum siehe, nun will ich sie lehren und meine Hand und Gewalt ihnen kundtun, daß sie erfahren sollen, ich heiße der Herr." [118]

"So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm, und weicht mit seinem Herzen vom Herrn. Der wird sein wie ein Dornstrauch in der Wüste und wird nicht sehen das Gute, das kommt, sondern er wird bleiben in der Dürre der Wüste, im unfruchtbaren Lande, wo niemand wohnt.  Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verläßt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte." [119] 

"Sie opfern den nichtigen Göttern. Die haben sie zu Fall gebracht auf den alten Wegen und lassen sie nun gehen auf ungebahnten Straßen, auf dass ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, dass, wer vorübergeht, sich entsetze und den Kopf schüttle." [120] 

"Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Sproß erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.  Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Der Herr unsre Gerechtigkeit. Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat! sondern: So wahr der Herr lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte. Und sie sollen in ihrem Lande wohnen. Mein Herz will mir im Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Mann und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem Herrn und vor seinen heiligen Worten. Denn das Land ist voller Ehebrecher, und wegen des Fluches vertrocknet das Land und die Weideplätze in der Steppe verdorren. Böse ist wonach sie streben, und ihr Stärke ist Unrecht. Denn Propheten wie Priester sind ruchlos; auch in meinem Hause finde ich ihre Bosheit, spricht der Herr. Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg auf dem sie im Finstern gleiten und fallen; denn ich will Unheil über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der Herr. Auch bei den Propheten zu Samaria sah ich Anstößiges, daß sie weissagten im Namen des Baal und verführten mein Volk Israel; aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Greuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaften, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom, und die Bürger zu Jerusalem wie Gomorra. Darum spricht der Herr Zebaoth von den Propheten: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Gift tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem geht das ruchlose Wesen aus ins ganze Land. So spricht der Herr Zebaoth: hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des Herrn Munde. Sie sagen denen, die mich lästern: "Der Herr hat's gesagt, es wird euch wohl gehen"; und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: "Es wird kein Unheil über euch kommen." Aber wer ist im Rat des Herrn gestanden, der sein Wort gesehen und gehört habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehört? Siehe, es wird ein Wetter des Herrn mit Grimm kommen und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen. Und des Herrn Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es klar erkennen. Ich sandte die Propheten nicht, und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen, und doch weissagen sie. Denn wenn sie in meinem Rat gestanden hätten, so hätten sie meine Worte meinem Volk gepredigt, um es von seinem bösen Wandel und von seinem bösen Tun zu bekehren. Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der Herr. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde füllt? spricht der Herr. Ich höre es wohl, was die Propheten reden, die Lüge weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt. Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und ihres Herzens Trug weissagen und wollen, dass mein Volk meines Namens vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt? gleichwie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal. Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der Predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der Herr. Ist mein Wort nicht wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die mein Wort stehlen einer dem andern. Siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die ihr eigenes Wort führen und sprechen: Er hat's gesagt. Siehe, ich will an die Propheten, die falsche Träume erzählen, spricht der Herr, und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ich sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der Herr." [121] 

"So spricht der Herr: Wenn ich jemals meinen Bund nicht hielte mit Tag und Nacht noch die Ordnungen des Himmels und der Erde, so wollte ich auch verwerfen das Geschlecht Jakobs und Davids, meines Knechts, dass sie nicht mehr aus ihrem Geschlecht Herrscher nehme über die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen." [122] 

Nicht nur in den Staaten, die dem Bund angehören, den der wahre Gott mit den Nachkommen von Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat, sondern auch in Israel selbst gibt es Probleme mit den sogenannten Venusanbetern oder Muslimen, die sogar das Zentralheiligtum, den Tempelberg mit Felsendom, in Jerusalem besetzt halten und Terror im Land verbreiten, "verwüsteten die Wohnung seines Heiligtums" und warfen "die Wahrheit zu Boden" (Dan 8, 12). So werden in Israel von Mitgliedern einer Extremistengruppe "Islamischer Dschihad" ständig Beobachtungsposten angegriffen und Sprengsätze am Grenzzaun deponiert. Die Sprengsätze werden dann von Pionieren gesprengt. Im Gazastreifen, hinter der Al-Hasayna-Moschee peitschen die muslimischen Redner die Menge an. Zu sehen sind überall Fahnen jener islamischen Länder, die der palästinensischen Sache folgen. "Khaled al Batsch zeigt sich in der Menge, ein Anführer des 'Islamischen Dschihad', der nach der Hamas schlagkräftigsten Miliz im Gazastreifen." Seine Gruppe befindet sich in offenen Kampfhandlungen mit Israel. kürzlich wurden wieder mehr als 25 Mörsergranaten von Gaza auf die israelische Stadt Sderot abgeschossen. "Die meisten Geschosse fing das israelische Abwehrsystem "Iron Dome" ab, eines aber landete im Hof eines zu der Zeit geschlossenen Kindergartens." Die Mörsergranaten stammen aus iranischer Produktion und sind von Theran an den "Islamischen Dschihad" geliefert worden. Die Angriffe geschehen in der Regel in Absprache mit der Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert. [123]

In Europa werden Islamisten sogar kräftig unterstützt. Oft sind die Behörden überfordert wie in NRW unter der an Merkel orientierten Laschet-Lindner-Administration. Dort gelingt es Islamisten regelmäßig "sich den Rechtsstaat zunutze zu machen". Den Behörden in NRW ist es bislang nicht gelungen, den Tunesier Samy A., der einst Leibwächter von Usama Bin Ladin gewesen ist, loszuwerden. Da nicht sicher ist, dass er in Tunesien einen angenehmen Gefängnisaufenthalt haben werde, haben die Behörden in NRW ein Abschiebeverbot erlassen. "Deshalb darf der mittlerweile 42 Jahre alte Mann mit seiner (zwischenzeitlich eingebürgerten) Frau und seinen Kindern, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, in Bochum leben. Zudem müssen ihn die Steuerzahler alimentieren; 1167, 84 Euro stehen dem Gefährder und seiner Familie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Monat für Monat zu. Nicht bekannt ist, wie viel die Dauerüberwachung des Mannes kostet, dessen fortwährende Gefährlichkeit das nordrhein-westfälische Innenministerium im Sommer 2012 für den Landtag in einem Bericht ausführlich einschätzte. Insbesondere bei vielen jungen Muslimen gelte der Salafist als religiöse Autorität. Der Prediger vermittle seinen Anhängern den Eindruck, sein eigener Lebenswandel einschließlich seiner militärischen Ausbildung in einem Al-Qaida-Lager sei vorbildlich und entspreche der Ausübung der Religion, hieß es in dem Bericht." [123] 

Von Muslimen werden Opferfeste gefeiert, wie es im Götzendienst üblich ist; auch daran läßt sich erkennen, dass die Muslime nicht den wahren Gott anbeten, denn dieser sagt ausdrücklich:"Denn ich habe Lust an der Liebe, und nicht am Opfer,  an der Erkenntnis Gottes, und nicht am Brandopfer." (Hos 6, 6) Sogar Christen und sogenannte "Anthroposophen" unterstützen Organisationen, die Kinder in die Irre leiten indem sie ihnen Koranunterricht erteilen und unsinnige Feste feiern: "Im August feiern Ägypten und SEKEM das Eid Al-Adha, eines der beiden großen islamischen Feste. Unter den Muslimen weltweit ist es auch als das größte Eid oder Opferfest bekannt. Bereits am frühen Morgen gehen die Menschen in die Moscheen, um dort mit ihren Familien und Freunden zu beten. Wer es sich finanziell leisten kann opfert ein Tier, dessen Fleisch mit der Familie aber auch mit ärmeren Menschen geteilt wird. Das Eid Al-Adha wird zum Höhepunkt der  Wallfahrt nach Mekka gefeiert. Die islamische Pilgerfahrt, besser bekannt als Hajj, ist die fünfte der fünf Säulen des Islam. Allerdings ist die Hajj nicht für alle Muslime verpflichtend, sondern nur für diejenigen, die finanziell und körperlich dazu fähig sind. Anlässlich des Eid Al-Adha gibt SEKEM den Mitarbeitern einige Tage frei, damit sie mit ihren Familien und Freunden feiern können." Partnerorganisationen, mit denen der Chef, Herr Abouleish, zusammenarbeitet, wie zum Beispiel GLS-Bank und Demeter, unterstützen die Bestrebungen Abouleishs, die kosmische Bedeutung des Christus herunterzuspielen und den Islam zu fördern. Dabei wurde schon immer abgeraten vom Opferfest und vom "Essen des Götzenopferfleisches". Denn was die Heiden, also auch die Muslime, opfern, "das opfern sie den bösen Geistern und nicht Gott." Und man solle nicht "in der Teufel Gemeinschaft sein". Und wurde Gottes Wort mit List verfälscht wie im Koran, so ist es den Moslems verdeckt, "den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." Daher auch: "Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen." Man solle sich schließlich nicht einfangen lassen durch eine falsche Philosophie und "leeren Trug, gegründet auf der Menschen Lehre und auf die Elemente der Welt, und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr habt diese Fülle in ihm, welcher ist das Haupt aller Reiche und Gewalten." [123] 

"Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (Lev 26, 11): "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein." Darum "gehet aus von ihnen und sondert euch ab", spricht der Herr, "und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein", spricht der allmächtige Herr." [124] 

"Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein anderes gibt, nur dass etliche da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, als wir euch gepredigt haben, der sei verflucht! Wie wir eben gesagt haben, so sagen wir abermals: Wenn jemand euch Evangelium predigt anders, als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Gefallen? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht." [124] 

"Er hat die Reiche und die Gewaltigen ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus. So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate. Das alles ist nur der Schatten von dem, was zukünftig sein soll; aber leibhaftig ist es in Christus. Lasset euch niemand das Ziel verrücken, der sich gefällt  in falscher Demut und Verehrung der Engel, und sich mit Gesichten rühmt und ist ohne Ursache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn und hält sich nicht an das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und so wächst zur der Größe, wie Gött es will." [124] 

"So spricht der Herr: Weh den törichten Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und haben doch keine Gesichte!" [124] 

"Ihre Gesichte sind nichtig, und ihr Wahrsagen ist Lüge. Sie sprechen: "Der Herr hat's gesagt", und doch hat sie der Herr nicht gesandt, und sie warten darauf, dass ihr Wort erfüllt. Ist's nicht vielmehr so: Eure Gesichte sind nichtig und euer Wahrsagen ist lauter Lüge? Und ihr sprecht doch: "Der Herr hat's geredet", wo ich doch nichts geredet habe. Darum spricht Gott, der Herr: Weil ihr Trug redet und Lügen wahrsagt, siehe, darum will ich an euch, spricht Gott, der Herr. Und meine Hand soll über die Propheten kommen, die Trug reden und Lügen wahrsagen. Sie sollen in der Gemeinschaft meines Volkes nicht bleiben und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden und ins Land Israels nicht kommen - und ihr sollt erfahren, dass ich Gott der Herr bin." [125] 

"Denn jedem vom Hause Israel oder von den Fremdlingen in Israel, der von mir weicht und mit seinem Herzen an seinen Götzen hängt und mit Freuden an seiner Abgötterei festhält und der dann zum Propheten kommt, um durch ihn mich zu befragen, dem will ich, der Herr, selbst antworten. Ich will mein Angesicht gegen ihn richten, und ihn zum Zeichen und Sprichwort machen, und ich will ihn aus meinem Volk ausrotten. So sollt ihr erfahren, dass ich der Herr bin. Wenn aber ein Prophet sich betören läßt, etwas zu verkünden, so habe ich, der Herr, diesen Propheten betört, und will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus meinem Volk Israel ausrotten. So sollen sie beide ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Befragenden, so soll auch die Schuld des Propheten sein, damit das Haus Israel nicht mehr von mir abirrt und sich nicht mehr verunreinige durch alle seine Übertretungen; sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, spricht der Herr." [126] 

"Doch zuvor will ich dir kundtun, was geschrieben ist, im Buch der Wahrheit. - Und es ist keiner, der mir hilft gegen jene, ausser euerem Engelfürsten Michael," [127] 

"Ich habe euch lieb, spricht der Herr. Ihr aber sprecht: "Woran sehen wir, dass du uns lieb hast?" Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der Herr; und doch hab ich Jakob lieb und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste." .[128] 

"Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der Herr Zebaoth, und das Opfer von euren Händen ist mir nicht angenehm." [129] 

"Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde vergehe, wird
nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis dass es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich." [130] 

"Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: (Jes 7, 14) "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen", das ist verdolmetscht: Gott mit uns." [131]

"Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes und sprach: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht richtig seine Steige!" Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und das ganze jüdische Land und alle Länder an dem Jordan und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden. Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Sehet zu, tut rechtschaffene Frucht der Buße! Denket nur nicht, dass ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, denn ich bin nicht genug, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen." [132]

"Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf Über ihm. Und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über ihn kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe." [133] 

"Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen." Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm." [134] 

"Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte sie in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen im Volk. Und die Kunde von ihm erscholl durch das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Plagen behaftet, die Besessenen, die Mondsüchtigen und Gichtbrüchigen; und er machte sie gesund. Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn-Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseits des Jordans." [135] 

In nicht-muslimischen Ländern versuchen Muslime ihren Einflussbereich immer weiter auszudehnen. In Lüneburg zum Beispiel hat sich eine "muslimische Schülerin darüber beschwert, dass im Unterricht gesungene christliche Lieder nicht mit ihrem Unglauben vereinbar seien. Daraufhin habe die Schulleitung das Kollegium gebeten, mit dem Thema sensibel umzugehen. In der Religions-Fachkonferenz sei dann entschieden worden, statt der verpflichtenden Feier während des Unterrichts eine freiwillige Feier am Nachmittag anzubieten." Die Merkel-Administration verliert im Land immer mehr Zustimmung, nicht zuletzt, weil sie sich für muslimische Feiertage eingesetzt hatte, wie übrigens das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auch: In Gegenden mit einem hohen Anteil an "frommen Muslimen" könne ein "islamischer Feiertag hinzukommen", sagte der ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Dabei gibt es in der katholischen Welt bereits eine Art muslimischen Feiertag: "das Rosenkranzfest am 7. Oktober - eingeführt nach dem Sieg, den die Heilige Liga an jenem Tag des Jahres 1571 bei Lepanto über die Flotte der osmanischen Eroberer errungen hatte. Und wären die Türken nicht bis ins 17. Jahrhundert immer wieder vor Wien gestoppt worden, das Abendland wäre nicht das, was es noch ist, nämlich vom Christentum geprägt." In Europa besitzen auch Muslime Meinungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit. Das ist unislamisch, aber gut christlich. Die Idee aber, die Gesellschaft mit einem gesetzlichen islamischen Feiertag zu bereichern, stellt die ältere Geschichte faktisch auf den Kopf. "Dieser Irrweg wird - siehe das ZK der deutschen Katholiken - leider auch als christlich ausgegeben." Professoren für Öffentliches Recht und Kirchenrecht sind da anderer Meinung: "Es bestehen bisher keine Gemeinden in Deutschland mit einer muslimischen Majorität." Gehe es darum, die "religiös-weltanschauliche Heterogenität der Gesellschaft im Feiertagskalender zur Darstellung zu bringen", wäre ersteinmal an christlich-orthodoxe oder an solche für Anhänger des weltanschaulichen Säkularismus zu denken. "Islamischen Feiertagen fehlte es im hiesigen Kulturkreis auch an einer geschichtlich überkommenen Verankerung in der Alltagskultur der Mehrheitsgesellschaft." Zudem würde ein allgemeiner islamischer Feiertag Skepsis und Ablehnung gegenüber dem Islam befördern. Kulturelle Manifestationen des Islams wie etwa der Muezzinruf, Schaubeten auf öffentlichen Plätzen und Straßen, die Vollverschleierung der Frauen, islamischer Religionsunterricht, Islam als Staatsreligion unterliegen einem "kulturellen Vorbehalt" und müssen unerlaubt sein. "Ebenso käme dem Islam kein Recht zu, auf eine Umgestaltung wichtiger staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen wie Justiz, Schule, staatliche Feiertage und anderes nach seinen Vorstellungen zu dringen. Die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, ist also nicht so obsolet, wie es auf den ersten Blick erscheint." Damit liegen Merkel, Scheuble, Laschet & Co vollkommen falsch, wenn sie dieser Frage zustimmen und sogar die Bürger unverhältnismäßig schröpfen, um die Ausbreitung des Islams, inkl. Masseneinwanderung, in Deutschland zu finanzieren. Armin Laschet, Merkels Liebling, will in seiner Verirrung sogar den Islam als Staatsreligion in NRW verankern. Pro-Islam-Korrespondent der FAZ, Rainer Hermann und scheinbarer Islamkenner, der nicht erst durch seine "Proselytenmacherei" für den Muslimbruder Muhammad Mursi bekannt wurde, will sogar mit dem 7. Kapitel aus dem Koran zeigen, "weshalb der Islam mit dem Grundgesetz kompatibel ist" Doch schon im achten Kapitel des Koran ruft Muhammad zur Christenverfolgung auf, und tadelt seine Anhänger, dass sie in einer Schlacht nicht alle Gefangenen niedermetzelten. Zudem sollten sich Merkel, Scheuble, Laschet, Hermann & Co einmal dort umsehen, wo Muslime die Mehrheit haben: dort gibt es keine Demokratie. In keinem der über 50 von Muslimen geführten Staaten gelten gleiche Rechte für christliche Minderheiten. In mehr als 200 Koranversen wird Juden und Christen der Krieg erklärt. Diese und andere Verse sind unvereinbar mit dem Grundgesetz und der Verfassung aller europäischer Staaten. Islamische Autoritäten lehnen ausdrücklich den naturrechtlichen Charakter von Grundrechten ab. "Die Kairoer von 1990 definiert Menschenrechte als gewährte Gaben Allahs, die alle unter dem Vorbehalt der Scharia stehen sowie im Einzelfall unter Einschränkungen aufgrund von Rasse, Hautfarbe und Nationalität. Auch die islamische Charta des Zentralrats der Muslime in Deutschland mogelt sich an diesem Widerspruch zwischen islamischen Grundannahmen und westlichen Menschenrechten vorbei." Deshalb ist die pauschale These einer Kompatibilität von Islam und Grundgesetz, wie sie der "moderne Koranexeget" Rainer Hemann vertritt, "höchst fragwürdig". Schon die Praxis des Schaubetens der Muslime in der Öffentlichkeit entlarvt sie als "Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden". Schließlich soll man nicht so "viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen." Für das heuchlerische Schaubeten muss den Muslimen sogar ein sogenanntes "Muslim-Knie" implantiert werden, "damit sie zum Gebet bequemer niederknien" können. Auch deutsche Krankenhäuser bieten arabischen Patienten die Implantation von "Muslim-Knien" an und versuchen sich so zu konsolidieren, so zumindest der Plan von einigen Ideengebern um den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Ganze Flugzeuge voller arabischer Patienten landen hier. Dazu ein Arzt: "Dieses 'Muslim-Knie' spricht sich im arabischen Raum herum und führt zu mehr anfragen."  [136] 
"Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichstellen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet. Darum sollt ihr also beten:  Vater unser in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser täglich Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer
himmlischer Vater auch vergeben, Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben." [137] 

"Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz."  [138] 

"Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."  [139] 

"Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr des alles bedürfet. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. Darum sorgt nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe." [140] 
 

Es werden sich noch viele "falsche Propheten erheben und werden viele verführen". Noch viele "falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen" wie der Prophet Muhammad und andere Heuchler, die wider den Geist lästern und in ihren Koranen "nichtsnutzige Worte" anhäufen. Was früher die Pharisäer, sind heute vor allem die Mullahs und Großmuftis, die "zum Schein lange Gebete" murmeln und die Menschen daran hindern, den wahren Gott zu finden: "Ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, lasst ihr nicht hineingehen." Man soll "nicht mit einem zu schaffen haben", der ein "Gotzendiener oder ein Lästerer" oder ein Räuber ist.  Unfruchtbare und finstere Bücher wie zum Beispiel der Koran des Muhammad dürfen nur noch in kommentierter Form (z.B. durch Nicolaus Cusanus) veröffentlicht werden. Für unkommentierten Exemplare gilt: keine "Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie vielmehr." Um dagegen anzukommen, benötige man die "Waffenrüstung Gottes", den "Panzer der Gerechtigkeit", das "Evangelium des Friedens"  Vor allen Dingen aber ergreife man den Schild des wahren Glaubens, mit welchem man auslöschen könne "alle feurigen Pfeile des Bösen" und "nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes", welches ist das Wort des wahren Gottes. [141]:
"Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!" [142] 

"Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben;
aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt." [143] 

"Ich sage euch aber, dass die Menschen müssen Rechenschaft geben am Tage des Gericht von einem jeglichen nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen
Worten wirst du verdammt werden." [144] 

"Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen."  [145] 

"Denn mancher falsche Christus und falsche Propheten werden aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden. Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt."  [146] 

"Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." [147]

"Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger, das ist ein Götzendiener, Erbe hat in dem Reich Christi und Gottes. Lasset euch niemand verführen mit nichtigen Worten; denn um dieser
Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens. Darum seid nicht ihr Mitgenossen. Denn ihr waret vormals Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt wie die Kinder des Lichts, die Frucht des Geistes ist lauter Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit, und prüfet, was da sei wohlgefällig dem Herrn.  Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie vielmehr. Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist schändlich auch zu sagen  Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht gestraft wird; denn alles, was offenbar ist, das ist Licht. Darum heisst es: "Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den
Toten, so wird dich Christus erleuchten." [147] 

Darum spricht Petrus in seiner Pfingspredigt von den wahren Propheten, von den Psalmen, von David und von der Auferstehung des Christus und den Heilungen durch die Apostel, und schließlich vor dem hohen Rat und den Sadduzäern:
"Ihr Männer von Israel, höret diese Worte: Jesus von Nazareth, den Mann, von Gott unter euch mit Taten und Wundern und Zeichen erwiesen, welche Gott durch ihn tat unter euch (wie denn auch ihr selbst wisset), denselben (nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes übergeben war) habt ihr genommen durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und getötet. Den hat Gott auferweckt, und aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er sollte von ihm gehalten werden. Denn David spricht von ihm (Ps 16, 8-11): "Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er ist an meiner Rechten, auf dass ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlocket; auch mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. Denn du wirst meine Seele nicht bei den Toten lassen, auch nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht." Ihr Männer, liebe Brüder, lasset mich frei reden zu euch von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott verheißen hatte mit einem Eide, dass sein Nachkomme sollte auf seinem Thron sitzen, hat er's vorausgesehen und geredet von der Auferstehung des Christus, dass seine Seele nicht dem Tode gelassen ist und sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen. Nun er durch die Rechte Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheissenen Heiligen Geist vom Vater, hat er ausgegossen, was ihr sehet und höret. Denn David ist nicht gen Himmel gefahren. Er spricht aber (Ps 110, 1): "Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße." So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat." [148] 

"Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, welchen ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als der ihn loslassen wollte. Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und batet, dass man euch den Mörder schenkte; aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; des sind wir Zeugen. Und durch den Glauben an seinen Namen hat diesen hier, den ihr sehet und kennet, sein Name stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem gegeben diese Gesundheit vor euren Augen. Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr's durch Unwissenheit getan habt
wie auch eure Obersten. Gott aber hat so erfüllet, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden vertilgt werden; auf dass da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des Herrn, und er sende den, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist, Jesus. Ihn muss den Himmel aufnehmen bis auf die Zeit, da alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn. Mose hat gesagt (Deut 18, 15, 19): "Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleich wie mich; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen, welche Seele denselben Propheten nicht hören wird, die soll vertilgt werden aus dem Volk." Und alle Propheten von Samuel an und hernach, wieviel ihrer geredet haben, die haben auch diese Tage verkündigt. Ihr seid der Propheten und des Bundes Kinder, welchen Gott gemacht hat mit euren Vätern, da er sprach zu Abraham (Gen 22, 18): "Durch dein Geschlecht sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden." Für euch zuvörderst hat Gott auferweckt seinen Knecht Jesus und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, dass ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit." [149] 

"Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, wenn wir heute verhört werden wegen dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch welche er ist gesund geworden, so sei euch und allem Volk von Israel kundgetan, dass in dem Namen Jesu Christi von Nazareth, welchen ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat, steht dieser hier vor euch gesund. Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. In keinem andern ist das Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden. Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und verwunderten sich; denn sie waren gewiß, dass es ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren. Sie sahen aber den Menschen, der gesund geworden war, bei ihnen stehen und wussten nichts dagegen zu sagen. Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Rat und verhandelten miteinander und sprachen: Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn dass ein offenbares Zeichen durch sie geschehen ist, ist kund allen, die zu Jerusalem wohnen, und wir können's nicht leugnen." [150] 

"Warum denn rasen und toben die Heiden im Zorne und warum halten die Völker stolzen Rat? 
Die Kön'ge der Welt stehen auf, und die Fürsten entflammen in Aufruhr wider den Herrn und seinen Gesalbten.
"Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!"
Der da thronet im Himmel, er lacht ihrer Wut, der Herr, er spottet ihres Grimmes.
Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken.
"Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion."
Kundtun will ich den Ratschluss des Herrn. Er hat zu mir gesagt:
"Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget:
Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum.
Du zerschlägst sie mit dem eisernen Zepter, du zerbrichst sie zu Scherben wie des Töpfers Gefässe." 
So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden!
Dienet dem Herrn mit Furcht und freut euch mit Zittern,
dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; 
denn sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf ihn trauen!" [151] 
 
 

8. Musik und Poesie im Dienste des Messias: Claudio Monteverdis "Marienvesper (Vespro della Beata Vergine)", Vivaldi und Georg Friedrich Händel; "Dixit Dominus" und "Laudate Pueri Dominum"

 
"Hat Christus sich mir kund gegeben,
Und bin ich seiner erst gewiß,
Wie schnell verzehrt ein lichtes Leben
Die bodenlose Finsternis.
Mit ihm bin ich erst Mensch geworden;
Das Schicksal wird verklärt durch ihn." - Novalis
Psalmen sind kultische Lieder, die aus Israel vor der Zeitenwende stammen. Sie sollen die Bindung des Volkes an seinen Gott und Herrn fördern. In der Vesper endet jeder Psalm mit dem "Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio rt nunc et semper, et in saeculum saeculorum. Amen." und verbindet den vorchristlichen Text so mit dem neuen Testament. 
Dixit Dominus
"Ein Psalm Davids. Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."
Der Herr  wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: "Herrsche mitten unter deinen Feinden!"
Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfern in heiligem Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.
Der Herr  hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: "Du bist ist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks."
Der Herr  zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns;
Er wird richten unter den Heiden; wird viele erschlagen, wird Häupter zerschmettern auf weitem Gefilde.
Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben." [152] 

Das Laudate Pueri
"Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!
Gelobet sei der Name des Herrn von nun an bis in Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!
Der Herrn ist hoch über alle Heiden; seine Ehre geht, soweit der Himmel ist.
Wer ist wie der Herrn, unser Gott im Himmel und auf Erden? 
Der oben thront in der Höhe und herniederschaut in die Tiefe,
der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Schmutz,
dass er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;
der die Unfruchtbare im Hause zu Ehren bringt, dass sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!" [153] 

Laetatus sum
"Ein Wallfahrtslied Davids. Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ins Haus des Herrn gehen!
Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem.
Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll,
wohin die Stämme hinaufgehen, die Stämme des Herrn, wie es geboten ist dem Volk Israel, zu preisen dem Namen des Herrn.
Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David.
Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!
Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!
Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.
Um des Hauses willen des Herrn willen, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen." [154] 

Nisi Donimus
"Ein Wallfahrtslied. Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
Es ist umsonst, dass ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.
Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
Wie die Pfeile in der Hand des Starken, so sind die Söhne der Jugendzeit.
Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor."  [155] 

Das Lauda Jerusalem
"Halleluja! Lobet den Herrn! 
Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; ihn loben ist lieblich und schön.
Der Herr baut Jerusalem auf und bringt zusammen die Verjagten Israels.
Er heilt, die zerbrochnes Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.
Der Herr ist groß und von großer Kraft; und unbegreiflich ist, wie er regiert.
Der Herr richtet auf die Elenden und stösst die Gottlosen zu Boden.
Singet dem Herrn ein Danklied und lobet unsern Gott mit Harfen,
der den Himmel mit Wolken bedeckt 
und Regen gibt auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen lässt;
der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihm rufen.
Er hat keine Freude an der Stärke des Rosses und keinen Gefallen an eines Mannes Schenkeln.
Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
Preise, Jerusalem, den Herrn; lobe Zion, deinen Gott!
Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder in deiner Mitte.
Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.
Er sendet sein Gebot auf die Erde; sein Wort läuft schnell.
Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche.
Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost?
Er sendet sein Wort, da zerschmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind wehen, da taut es.
Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Gebote und sein Recht.
So hat er an keinem Volk getan, sein Recht kennen sie nicht.
Halleluja!" [156] 


Im Dixit Dominus (Ps 110) wird ein Gerichtstag angekündigt, der unter den Heiden richtet  Das Laudate Pueri (Ps 113) ist ein Lobgesang auf den Herrn "hoch über alle Heiden", der sich der Armen und Niedrigen erbarmt. Im Laetatus sum (Ps 122) freut sich ein Pilger auf dem Weg nach Jerusalem, dem politischen und religiösen Zentrum des Volkes Israel und aller, die im Bund des Herrn sind, dem er Wohlstand und Frieden wünscht. Ohne den Herrn und seinen Segen, so heisst es im Nisi Donimus (Ps 127), ist alle Arbeit und Sorge des Menschen vergeblich. Das Lauda Jerusalem (Ps 147) lobt den Herrn, der einen besonderen Bund mit dem Volk Israel geschlossen hat und sein Volk beschützt. Mit einer Art neutestamentarischem Psalm, dem Magnificat (Lk 1, 46-55) endet die Vesper. Mit der Menschwerdung Jesu wird das Alte Testament abgeschlossen und vollendet. Maria sieht sich auserwählt, preist ihren Gott und nimmt die Rolle als Mutter des Messias an. Die Vesper zeigt so den alten Bund, die besondere Beziehung des Volkes Israel zu seinem Gott, die durch ;Marias Sohn, den ersehnten Messias im Neuen Bund ihr Ziel erreicht. Diese liturgische Intention der Marienvesper wird ergänzt und begleitet durch eine Orientierung des Werkes auf die Jungfrau Maria in den Concerti und der Sonata, die zwischen den Psalmen eingeschoben werden  Zwei Liebeslieder aus dem Hohelied Salomons ("Nigra sum" und "Pulchra es") stehen für die liebevolle Verehrung Mariens, das Duo Seraphim für die Philosophie der Dreieinigkeit. Das mittelalterliche Lied "Audi coelum" preist die Jungfrau und die "Sonata sopra Sancta Maria, ora pro nobis" bittet Maria eindringlich, sich bei Gott für die Menschen einzusetzen. Der frühmittelalterliche Text des Hymnus "Ave Maria stella" stammt aus dem Kloster St. Gallen. Maria wird unter Hinweis auf ihre persönlichen Verdienste wiederum um Hilfe und Vermittlung bei Gott gebeten, den sie abschliessend selbst im Magnifikat preist.  [157] 

Als er 1706 nach Italien kam, war Händel 21 Jahre alt. Im Zusammenhang seiner Tätigkeit für die Deutsche Oper in Hamburg war er dem Herzog der Toskana, Gian Gastore de Medici begegnet, der ihn nach Florenz einlud. Händels Vertonungen der Psalmen Dixit Dominus und Laudate Pueri entstanden als Teil ganzer Vespergottesdienste, die in der Kirche Santa Maria del Monte Santo an der Piazza del Polpolo aufgeführt wurden und die ein Gönner Händels, der Kardinal Colonna, finanzierte. [158] 

Christlicher Geist in der Musik findet sich auch bei Claudio Monteverdi, Scarlatti (Johannespassion) und Antonio Vivaldi; insbesondere in Vivaldis Credo (RV591), Beatus Virg, Psalm 111 (RV598), Lauda Jerusalem, Ps 147 (RV609), Gloria (RV589), Laudate Pueri, Ps 113 (RV601), in Furore (RV626), Nullo in Mundi Pax sincera (RV630), Gloria (RV639, RV588), Stabat Mater (RV621), Dixit Dominus, Ps 110 (595), Nisi Donimus (RV608), Magnifikat (RV610), Psalmus (RV604), Credidi propter quod, Ps 115 (RV605), Amor haivinto (RV683). [159] 
 

9. Philosophie, Literatur und Musik in der Romantik oder romantische Freiheits- und Naturphilosophie

Die romantische Naturphilosophie ging ursprünglich von Schelling und Goethe aus. Überhaupt die romantische Bewegung, von Jena und Weimar ausstrahlend, hatte einen bedeutenden Anteil daran, wie im 19. Jahrhundert ganz Europa zu einem Selbstgefühl erwachte. In der romantischen Musik wird das besonders deutlich, bei Franz Schubert, Robert Schuhmann, Joahannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Bruch, Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner, Hans Pfizner, Karl Maria von Weber in Deutschland, bei Camille Saint Saens, Leo Delibes, Georges Bizet, Hector Berlioz und Charles Gounod in Frankreich, bei Vincenco Bellini, Giuseppe Verdi, Alfredo Catalani und Giacomo Puccini in Italien, bei Isaak Albéniz in Spanien, bei Modest P. Mussorgski, Pjotr I. Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Nicolai A. Rimskij-Korsakow in Russland, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak in Tschechien, Edward Elgar in England, Edvard Grieg in Norwegen und Jean Sibelius in Finnland. Auch Literatur und Malerei wird von der romantischen Bewegung erfasst. Schon damals um 1800 wurde ein geistiges Europa gegründet. Novalis schreibt sein "Die Christenheit oder Europa", bei den Brüdern Friedrich und Wilhelm Schlegel mit ihren Frauen Dorothea und Caroline, dem Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling und dem Dichter Novalis geht es um eine neue, freiere Haltung zur Welt. Kritisches Denken ist angesagt; in die Schule gegangen ist man bei Johann Gottlieb Fichte;  es kommt zu einer philosophischen Revolution in Jena, welche die Welt aus den Angeln heben wird, bis heute.  [160]

Für die Philosophie in der Romantik spielt die Musik eine wichtige Rolle. Der spanische Dichter, Schriftsteller und Komponist Temistocle Solera (1815-1878) schrieb das Libretto zu Verdis "Nabucco", wodurch Verdi weltberühmt werden sollte. Die Musik bringt die romantische Philosophie zum Ausdruck, die immer eine Philosophie der Freiheit ist. So zum Beispiel der feierlich fließende Hoffnungsgesang des Zacharias im ersten Act: "D'Egitto là sui lidi..." (In schweren Leidenstagen / Sandte er Moses als Retter. / Siegreich die Feinde schlagen / Half er Gideons kleiner Schar. / Niemals wird Leid euch geschehen, / Baut ihr auf den Herrn in Not und Gefahr. / ... Glückliche Friedenstage / Werden wir wiedersehen), den der Chor unisono aufnimmt; und vor allem im Gesang des Gefangenenchors am Ende des dritten Acts. So wie es hier um die Befreiung der Hebräer vom Joch des Nebukadnezar und die Vertreibung des Verräters (Ismael) geht, der den "Lügengott" Baal verehrt, so hatte sich zu Verdis Lebzeiten Griechenland vom Joch der ismaelitischen Osmanen bzw. Türken und ihrem "Lügengott" Allah befreit. Was Zacharias am Ende des ersten Acts zu Ismael sagt, könnte man heute den Muslimen sagen: "Dalle genti sii reietto, / Dei fratelli traditore! / Il zuo nome maledetto / Fia l'obbrobio d'ogni età! / 'Oh, fuggite il maledetto', / Terra e cielo griderà." (Ja, ganz Israel wird schmähen dich, Verräter an den Brüdern. Mit Verachtung soll dich sehen wer zum wahren Glauben sich bekennt! Gram und Schrecken wird entstehen, wo man deinen Namen nennt!) Im Gegensatz zu den heutigen Muslimen, die weiterhin an ihrem "Lügengott" festhalten, erkennen Nebukadnezar und Ismael - zumindest in der Oper - dass sie bisher einen "Lügengott" oder "Unheilsgötzen" angebetet hatten; nun bekennen sie sich zum Gott der Hebräer, der eigentlich Christus ist. Dazu Zacharias: "Ein mächtiger Herrscher wirst du durch den Segen Gottes sein! Ebenfalls von Solera stammt das Libretto zu Verdis Oper Attila; auch hier geht es um die Freiheit Europas bzw. Italiens. In der Oper werden die Verwüstungen geschildert, die Attila angerichtet hat und die an die Verwüstungen der Russen in der Ukraine erinnern: "Cara patria, già madre e reina / Di possenti magnanimi figli, / Or macarie, deserto, ruina, / Su cui regna silenzio e squallor" (Teures Heimatland, ehemals Mutter und Königin von kräftigen und großmütigen Söhnen, Jetzt ein Trümmerhaufen, eine Wüste, eine Ruine, über die Düsternis und Schweigen regieren). Raffael hat die Szene im ersten Akt schon in seinem berühmten Bild festgehalten. Attila hat einen Traum, in dem ihn ein alter Mann bei den Haaren ergreift und ihm befiehlt: "Di flagellar L'incarco / Contro i mortali hai sol. / Tarretra! Or chiuso è il varco; / Questo de' numi è il suol!" (Du bist als Geißel ausersehen allein gegen die Menschheit. Ziehe dich zurück! Der Weg ist nun versperrt: Dieses ist das Gebiet der Götter!" Attila bekennt: "E l'alma in petto ad Attila / S'aahiaccia pel terror." (Und die Seele in Attilas Brust ist gelähmt vor Schrecken), vor allem als er den alten Mann (Papst Leo) später tatsächlich trifft und er die gleichen Worte wiederholt. In Giuseppe Verdis "Il Corsario" (Libretto Francesco Maria Piave nach Lord Byron) kündigt sich schon der griechische Freiheitskampf an: "dal braccio nostro oppresso / il Musulman cadrà / All'armi, all'armi e intrepidi / cadiam, cadiam sull' empia Luna." (Erdrückt von unserer Übermacht wird der Muselmann unterliegen. Zu den Waffen, zu den Waffen, ohne Verzagen lasst uns den verruchten Halbmond überfallen). Auch die Frauen aus dem Harem sollen befreit werden, denn sie wollen vom Pascha und dem "verruchten Halbmond" nichts mehr wissen: "M'ama Said! io l'odio! / O vile musulman, tu non conosci, / tu non comprendi ancora / qual alma io chiuda in petto!" (Seid liebt mich, doch ich verabscheue ihn. O ekelhafter Muselman, du kennst nicht und kannst noch nicht verstehen die Gefühle meines Herzens). Der Pascha von Coron hat außer seinen hundert Frauen nur noch eins im Kopf: "Nuovi supplizi, / orribili, mai noti / all'uom, al demone, / immaginar saprò." (Neue, furchtbare Foltern, weder von Menschen noch vom Teufel gekannt, werde ich ersinnen). Ohne Freiheit kann es auch keine Liebe geben: "E può la schiava un palpito sentir / per l'oppressore? / Nel core sol dei liberi / sa germogliar l'amore." (Kann das Herz einer Sklavon für ihren Unterdrücker schlagen? Liebe kann nur gedeihen unter freien Menschen). Auch in Giuseppe Verdis "I Lombardi alla prima crociata" (Libretto Temistocle Solera nach Tommaso Grossi und Torquato Tasso) geht es um die Freiheit Europas und anderer christlicher Städte wie Jerusalems, die von Halbmond-Bannern bedroht werden, "Sugl' empi vessilli che il ciel maledi"(den schändlichen Bannern, die der Himmel verdammt);  "l'empie bende squarciar de' Musulmani" (die gottlose Bande der Moslems müsse zerrissen werden), denn man will auch im nahen Osten sich als freier Mensch bewegen und sich nicht verstecken müssen: "Musulman la veste il dice / Ritiriamci" (Seine Kleidung verrät den Moslem. Ich werde mich zurückziehen), "Odi, un branco musulmano / Ha la figlia a me rapita... / Tutta l'Europa là vedi raccolta, / Al voler di Goffredo sogetta! / ... Stolto Allhà! sovra il capo ti piomba / Già dell'ira promessa la piena; / Santa voce pertutto ribomba / Proclamante l'estremo tuo di." (Höre! eine Bande von Moslems hat mit meine Tochter geraubt... Du siehst dort ganz Europa versammelt, fügsam den Befehlen Godefroys!... Lächerlicher Allah! Auf dein Haupt mag die angekündigte Last des Zorns nun niederfallen; lass das heilige Wort überall widerhallen, wie es das Ende deiner Tage verkündet). [161]

Auch in Carl Maria von Webers romantischer Oper "Oberon" in drei Akten nach Christoph Martin Wielands gleichnamiger Dichtung, geht es um Freiheit. Der Elfenkönig Oberon hat eine Vision, in der seine Hilfe als Retter gefordert wird: "Warum musst du schlafen, O Held voll Mut? / Ein Mädchen sitzt weinend an Babylons Flut! / Auf rette sie dir, eh als Opfer sie sinkt!" Oberon schickt den Herzog HÜon von Guienne, das Mädchen aus dem Harem zu befreien und stattet ihn mit dem Zauberhorn aus. Hüon ist entschlossen das Mädchen aus den Händen der barbarischen Muslime zu retten und bittet Oberon: "Sei ein Führer mir, holder Geist! / Zu dem Thron des Ungläubigen leite mich... Zum Kalifen leite mich! / Dort sei der Arm, sei das Herz bewährt! / Holder Geist sei mein Führer, / Leite zu dem Gottverworf'nen mich!!" Schon bald erreicht er Bagdads Schloss, wo er von den gefangenen Frauen schon erwartet wird: "Eil, edler Held! Befreie dir / die Braut, die deiner wartet hier! ... / Glück! Freude! Gerettet sind wir in der Not! / Auf! Er ist da und trotzet kühn dem Tod!" In der Bühnenbeschreibung heisst es: "Die Janitscharenmusik bewegt sich langsam auf die Terasse. Mesru, der sehr dicke Anführer der Haremswächter, erscheint wackelnd mit ihnen. Dreißig Mann Wachen von ebendaher, nehmen hinter der Musik Aufstellung." Der zweite Akt beginnt im Palast des Harun al Raschid, des Kalifen von Bagdad. Die starke Bewachung des Harem kann Hüon nur mit hilfe von Oberons Zauberhorn überwinden. Er ruft den Frauen zu: "Wir müssen uns zu den Schiffen durchschlagen, bevor alle erwachen! Auf nach Askalon! ... Wisst ihr, was das heisst? Nach Frankreich geht es! Auf hoher See geraten sie aber in einen Sturm und werden von islamischen Korsaren (Seeräuber) geraubt und an ihren Herrn, Almansor, den Emir von Tunis, als Sklavinnen verkauft. Hüon muss sie nun erneut aus islamischer Gefangenschaft befreien. Im dritten Akt heisst es: "Alle Schiffe, die nach dem Scheitern der unseren auf dem Meer kreuzten, waren Räuberschiffe... Ja, Korsaren haben sie vor meinen Augen fortgeschleppt... Dann ist es richtig, was alle hier flüstern. Die Korsaren hätten eine arabische Prinzessin vor den Emir gebracht, und der Emir hätte sie in den schönsten Pavillon gesperrt. Von dem Korsaren Abdallah werden die Frauen wie Vieh behandelt: "Sollen wir sie wieder auf ein Schiff bringen und in Sizilien verkaufen? Ich tausch sie gern gegen eine andere, die nicht so starrköpfig ist... Du bist ein grober Klotz, Abdallah. Hast du nicht gesehen, wieviel Leidenschaft in ihr steckt? Man muss Geduld haben...". Mit Hilfe eines Zauberhorn wird nun der Elfenkönig Oberon gerufen, der sie letztlich befreit: Dazu Oberon: "Heil, treues Paar! Vorbei die Leiden! / Es danket Oberon euch beiden; / Durch euch ward ihm des Siegs Gewinn, / Und neu umarmt er seine Königin. / Schnell wie der Blitz entflieht, / Bring ich dich, Kampfgenoss', hin in Frankens beglückt' Gebiet, / In des Kaisers hohes Schloss. / Wird dich vor ihm hin mit der schwererrung'nen Braut! / Preis tönet dir durch die Welt, voll und laut."  Auf der Bühne findet ein Szenenwechsel statt: "Man sieht den Thronsaal Kaiser Karl des Großen. Feierlicher Aufzug der Hofleute." Verteidigt wurde das Christentum und gekämpft gegen die finsteren Mächte des Islam. Auch in Carl Maria von Webers romantischer Oper "Der Freischütz" in drei Akten nach dem Libretto von Friedrich Kind geht es um den Menschen, der sich im Kampf gegen finstere Mächte behaupten muss. Begeistert von der Oper waren auch E.T.A. Hoffmann ("seit Mozart nichts Bedeutenderes für die deutsche Oper geschrieben", 1821), Hector Berlioz und Goethe. Im zweiten Akt wendet Agathe sich an Christus: "Vor Gefahren / Uns zu wahren / Sende deine Engelscharen!" [162]

Richard Wagner, der bei Carl Maria von Weber in die Schule gegangen ist, thematisiert in seinen Musikdramen ebenfalls die Freiheit. In den Meistersingern geht es um die Freiheit in der Kunst, insbesondere der Musik, im Ring des Niebelungen um die Entwicklung des Menschen zur Freiheit, was seinen krönenden Abschluss im Parsifal findet. Im Parsifal wird zudem der Vernichtungsfeldzug des Islam gegen das Christentum thematisiert und Freiheit des Christus von kirchlichen Zwängen gefordert. Im Lohengrin wird, ähnlich wie in Carl Maria von Webers Oberon, die Freiheit und das Recht einer bedrängten Frau verteidigt. [163]
 

"Wie lieblich sind die Boten, 
Die den Frieden verkündigen. 
In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall, 
Und in alle Welt ihre Worte." 
(Felix Mendelssohn-Bartholdy, Paulus op. 36, Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester)


August Wilhelm von Schlegel und Felix Mendelssohn-Bartholdy waren beide Romantiker, auch wenn sie dem alten deutschen Klassizismus zugewandt blieben. Schon als Kind war Felix der Liebling des alten Goethe gewesen, der dem Klavierspiel des musikalischen Wunderkindes endlos lauschen konnte. "Ein Sommernachtstraum", das aromatische, sinnbildhafte Märchen-, Geister- und Menschheitsdrama Shakespeares zählte zu den Lieblingsstücken der Romantiker, insbesondere des Übersetzers August Wilhelm von Schlegel. Der junge Mendelssohn-Bartholdy hatte schon eine Ahnung von der Romantik, als er die Ouvertüre schrieb, die sich in seinen spätere Werken "Auf den Hebriden", "in der Fingalshöhle", in der keltischen Geister-, Sagen- und Landschaftssphäre verwirklichen sollte. Wenn er in der Musik zu Shakespeares Schauspiel "Ein Sommernachtstraum" den Chor singen lässt: "Bunte Schlangen, zweigezüngt, / Igel, Molche, fort von hier! / Dass ihr euer Gift nicht bringt in der Königin Revier! / Nachtigal, mit Melodei / Sing in unser Eiapopei! / Eiapopei! Eiapopei! / Dass kein Spruch, / kein Zauberfluch / Der holden Herrin schädlich sei. / Nur gute Nacht mit Eiapopei! / Schwarze Käfer, uns umgebt / Nicht mit Summen! Macht euch fort! / Spinnen, die ihr künstlich webt, / Webt an einem andern Ort. / ...", so soll sinnbildhaft alles schädliche aus dem menschlichen Geist verschwinden, so dass der Mensch sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. Zaubersprüche, vergiftende Pseudo-Religionen wie der Islam lenken den Menschen nur ab, was auch in seinem Oratorium "Elias" zum Ausdruck kommt. Ähnlich wie früher die "Priester des Baal" ihre gott- und sinnlosen Rituale angewendet hatten, so praktizieren es heute "die Priester des Allah", weshalb das Wort des Elias immer noch zutreffend ist: "Rufet lauter! Er hört euch nicht. Ritzt euch mit Messern und Pfriemen nach eurer Gewohnheit. Springt auf den Altar, den ihr ihm bereitet habt. Ruft ihn und weissagt! Keine Stimme wird euch antworten: niemand hört euch, niemand hört euch." Nicht zuletzt durch die Paulus-Darstellung in Raffaels Disputa, die er sich im Vatikan ansah, wurde er zu seinem Oratorium Paulus inspiriert. Bald nach der Uraufführung trat Mendelssohns Oratorium Paulus, ein "Juwel der Gegenwart", eine Schöpfung des "Friedens und der Liebe (Robert Schumann), einen ungewöhnlichen Siegeszug an, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, Russland und den Vereinigten Staaten. Als Mitglied einer zum Christentum konvertierten jüdischen Familie hatte Mendelssohn in dem Oratorium vom bekehrten Saulus von Tarsus auch sein persönliches Schicksal gesehen; das Oratorium wurde so zu einem lyrisch-musikalischen Selbstbekenntnis. Zuerst zählte Saulus zu den "Halsstarrigen" über die Stephanus sagt: "Ihr widerstrebt allezeit dem Heil'gen Geist!" Nach der Damaskus-Erscheinung fällt es Saulus wie Schuppen von den Augen und als Paulus predigte er "Christum in den Schulen, und bewährte es, dass dieser ist der Christ" und der Chor singt: Wie lieblich sind die Boten, / Die den Frieden verkündigen. / In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall, / Und in alle Welt ihre Worte." Heute vor allem auf die Moslems gemünzt heisst es weiter: "Jesu Christe, wahres Licht, / Erleuchte, die dich kennen nicht, / Und bringe sie in deine Herd', / Dass ihre Seel' auch selig werd. / Erleuchte, die da sind verblend't, / Bring her, die sich von uns getrennt, / Versammle, die zerstreuet geh'n, / Mach fester, die im Zweifel steh'n!" [164]

Großer Beliebtheit erfreute sich unter Dichtern und Komponisten der Romantik die Genoveva-Legende, besonders bei Ludwig Tieck, Friedrich Hebbel und Robert Schumann. Schumanns Oper Genoveva ist zwar dramaturgisch nicht so überzeugend wie die Opern Richard Wagners oder Verdis, dennoch gilt sie, was die die Musik betrifft, als ein wichtiges Werk Schumanns. In seinem Stück "Leben und Tod der heiligen Genoveva" beschreibt Tieck wie unter Karl Martell, Europäer  zusammengetrommelt werden mussten um Abderrahman, den arabischen Statthalter von Spanien, (überschritt 732 die Pyrenäen, schlug den Herzog Eudo von Aquitanien an der Dronne und fiel in der Niederlage bei Tours und Poitiers) wieder ins islamische Afrika zu vertreiben. Bei Schumann heisst es: "Von seinen Greuln empört, / erhebt sich der gewalt'ge Karl Martell / Und ruft die Tapfern dieses Landes auf, / Den Frechen mit dem Schwert zu strafen, / ...Allem Heidenvolk zum Jammer".

"Jetzt wird ein Spiel euch vor die Augen treten,
O, lasst den harten Sinn sich gern erweichen,
dass ihr die Kunde aus der alten Zeit,
Als noch die Tugend galt, die Religion,
Der Eifer für das Höchste, gerne duldet.
Alsbald wird ein Gedicht vor euch erscheinen:
Leben und Tod der heil'gen Genoveva,
Die noch vor Zeiten Karol Magnus' lebte.
Als Majordomus herrschte Karl Martellus 
So zubenannt von seiner Tapferkeit;
Er war ein Hammer für der Christen Feinde.
Jetzt sind in Spanien Mohren Hier, wie oft, 
Die Mahoms Zeichen auf die Tempel pflanzen,
Sie stürzen ungezähmt ins fränk'sche Reich;
Da schickt er Herold' aus durch seine Staaten,
Da schickt er Schreiben in des Reichs Provinzen
Und bietet auf die Grafen, Ritter, Herrn,
dass alle sich dem Reichspaniere fügen
Und ihm den Abdorrhaman Abd-ur-Rahman schlagen helfen.
Das Aufgebot ist auch nach Trier kommen,
Wo Siegfried lebt als wackrer Graf und Ritter." - Johann Ludwig Tieck, Genoveva

"Karl Martell
Noch morgen soll sich die Erklärung zeigen,
Ob größer Mahoms oder Christus' Macht.
Ungläub'ge Hund', an allen Sinnen blöde,
Der Christenheit zur Strafe hergesandt,
Als Geißel scharf für ihre Sünden schnöde,
Und drum besiegtet ihr Hispanias Land.
Doch haben wir uns all' zu Gott gekehrt,
Und keine Heidenmacht kann uns bezwingen,
Wir sind mit seinem heil'gen Wort bewährt,
In seinem Namen muss es uns gelingen.
Ihr Bettler aus Arabiens Wüstenein,
Die nackt gelegen dort im heißen Sand,
Die nie gesehn des Goldes Glanz und Schein,
Die weder Acker, Pflug noch Brot gekannt,
Bis euch empört ein hochverfluchtes Haupt
Und euch gestellt in die verruchten Rotten,
dass ihr die teure Christenheit beraubt,
Es wagt, den dreimaleinigen Gott zu spotten,
Euch Tigertieren will ich dies verkünden,
Ihr sterbt auf diesem ebnen Schlachtgefilde,
Oder niemals will ich seiner Gnade finden
Vorm allerteuersten Marienbilde.
Jetzt schweigt, ich will nicht weiter Antwort hören,
Kein Wort, bei Himmelsmacht will ich es schwören,
Ich achte nicht, dass ihr hierher gesandt,
Und morde euch mit meiner eignen Hand." - Johann Ludwig Tieck, Genoveva 

Nach Tieck will ein Unterhändler von dem Sarazenenheere Karl Martell zur Aufgabe bewegen, und droht nach der Schlacht "die nicht ermord'ten Ritter" zu versklaven. Zudem meint er, Abdorrhaman sei "aller Christen Freund", eine Floskel, die sogar heute noch von Imamen (den sogenannten Lügenpriestern "an allen Sinnen blöde", "Schelmenzunft-Berater") angewendet wird, um Politiker und Bischofe einzulullen, damit sie in Ruhe ihre Moscheen in Europa bauen und ihre Zeichen überall aufpflanzen können, obwohl sie eigentlich gekommen sind "Von Spanien aus Europa zu verwüsten". Dazu Karl Martell: "Noch morgen soll sich die Erklärung zeigen, / Ob größer Mahoms oder Christus' Macht. / Ungläub'ge Hund', an allen Sinnen blöde, / Der Christenheit zur Strafe hergesandt, / Als Geißel scharf für ihre Sünden schnöde, / Und drum besiegtet ihr Hispanias Land. / Doch haben wir uns all' zu Gott gekehrt, / Und keine Heidenmacht kann uns bezwingen, / Wir sind mit seinem heil'gen Wort bewährt, / In seinem Namen muss es uns gelingen. / Ihr Bettler aus Arabiens Wüstenein, / Die nackt gelegen dort im heißen Sand, / Die nie gesehn des Goldes Glanz und Schein, / Die weder Acker, Pflug noch Brot gekannt, / Bis euch empört ein hochverfluchtes Haupt / Und euch gestellt in die verruchten Rotten, / dass ihr die teure Christenheit beraubt." Ein Christ fechtet und besiegt einen Moslem, der noch "Allah" gerufen hatte: "Der Lügen Vater, du Leutverführer, Schelmenzunft-Berater – Jetzt hör', du Tor, wie man mit Recht soll flehn: Herr Christ, magst mir in meinem Streit beistehn. Siehst wohl, dass dies die rechte Art zu beten? Sie hilft uns gern ungläub'ge Feinde töten. Er ist gestorben und mag nicht mehr hören, es hilft nicht viel, dem Tauben Wahrheit lehren." Abdorrhaman: "Soll denn nur Schmach die Sarazenen decken, / Soll Mahoms Glaube wieder untergehn?" Während die Christen bei Poitiers den Sieg gegen die ungläubigen Moslem erringen, hat Genoveva ein Christuserlebnis: "Da fühlt' ich erst die Kraft der Religion, / Die bis dahin mein Herz nur schwach getroffen, / Mir war, als schaut' ich schon den höchsten Tron, / Mit allen Freuden schon den Himmel offen, / So hoch entzückte mich der Gottessohn, / Zu dem gestanden jahrelang mein Hoffen, / Ich war in Angst, ich möchte gar erblinden, / Die Himmelsfreude möchte mir verschwinden." [165]

Johann Ludwig Tieck kommt in seiner Genoveva zum Schluss, die "Fabelgötter ", vor allem der "Lügnergott" Allah (Tasso) könnenn nicht mehr schützen: "Die Fabelgötter wollten nicht mehr schützen, / Die Toten sprachen, predigten die Leichen, / Verstockte fühlten sich vom Geist durchblitzen, / Der Heiland rief, da half kein Widerstreben, / Sie mussten sich ihm all zu eigen geben." Als Christ müsss man jedoch gewappnet bleiben, denn "gleich den giftigen Gewürmen" kommt der Islam immer wieder nach Europa, heute weniger durch das Schwert als durch List und Tücke; Politiker und Bischöfe werden von modernen Moslems so eingelullt, dass sie den Islam schon als Religion anerkennen, den islamischen "Lügnergott" (Tasso) mit dem christlichen Gott verwechsln, in Europa freiwillig Kirchen in Moscheen umwandeln, Moscheen und Minarette bauen, Muezzine rufen lassen usw.: "Doch kann uns nur ein ew'ger Kampf beschirmen, / Wir sehn schon neue Flut daher geschwommen / Und wildre Wogen sich auf wilde türmen; / Es hat des Mahoms Reich Ursprung genommen / Und wütet gleich den giftigen Gewürmen, / So schickt es Gott, dass wir gewappnet bleiben, / Wir können nur im Kampf an Jesum glauben." [166]

Wenige Gestalten haben Dichter, Philosophen und Komponisten so fasziniert und inspiriert wie die des schwäbischen Doktor Johannes Faust. Schon zu Lebzeiten rankten sich Mythen und Legenden um ihn, und vor allem seit der Dramatisierung des Stoffes durch Calderon de la Barca (El mágico prodigioso) und Johann Wolfgang von Goethe war Faust zu einer Schlüsselfigur der Romantik geworden, zum Symbol des Menschen als Künstler, Wissenschaftler / Philosoph auf der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis. Vertont wurden Ausschnitte aus dem Drama u.a. von Franz Schubert (Lieder), Robert Schumann, Luis Spohr, Johann Strauß, Hector Berlioz, Franz Liszt, Charles Gounod, Bedrich Smetana (Ouverture), Richard Wagner (Ouverture), Gustav Mahler (Symphonie Nr. 8 unter Verwendung des II. Teils von Goethes Faust), Ferruccio Busoni. [167]
 

"Hier ist die Aussicht frei, 
Der Geist erhoben. 
Dort ziehen Fraun vorbei, 
Schwebend nach oben. 
Die Herrliche mitteninn 
Im Sternenkranze, 
Die Himmelskönigin, 
Ich seh's am Glanze. 
Höchste Herrscherin der Welt!" 
(Johann Wolfgang von Goethe, Faust II / Robert Schumann, Szenen aus Goethes Faust für Soli, Chor und Orchester)


Franz Liszt, der damals als großherzoglicher Kapellmeister in Weimar wirkte und selbst eine Faust-Sinfonie in drei Charakterbildern, zwei Episoden aus Lenaus Faust und Mephisto-Walzer schrieb, hatte Schumanns Faust-Komposition in das Programm eines Festkonzertes aufgenommen. Es ist durchaus verständlich, dass die meisten Komponisten der Romantik sich ausschließlich mit dem ersten Teil des Faust beschäftigten; umso erstaunlicher ist, dass Robert Schumann, als Romantiker par excellence, den Text auch aus dem zweiten Teil von Goethes Dichtung entnahm; er wollte vor allem den metaphysischen Charakter des Werkes durch seine Komposition hervorheben. Besonders beachtlich ist seine Musik zu Fausts Verklärung, wenn er als Doctor Marianus auftritt und die Himmelskönigin verehrt: "Hier ist die Aussicht frei, / Der Geist erhoben. / Dort ziehen Fraun vorbei, / Schwebend nach oben. / Die Herrliche mitteninn / Im Sternenkranze, / Die Himmelskönigin, / Ich seh's am Glanze. / Höchste Herrscherin der Welt! / Lasse mich im blauen, / Ausgespannten Himmelszelt / Dein Geheimnis schauen. / ... Jungfrau, rein im schönsten Sinn, / Mutter, Ehren würdig, / Uns erwählte Königin, / Göttern ebenbürtig. / Um sie verschlingen / Sich leichte Wölkchen, / Sind Büßerinnen, / Ein zartes Völkchen, / Um ihre Kniee / Den äther schlürfend, / Gnade bedürfend. / Dir, der Unberührbaren, / Ist es nicht benommen, / Dass die leicht Verführbaren / Traulich zu dir kommen." Die Mater gloriosa sagt zu Gretchen: "Komm! hebe dich zu höhern Sphären! / Wenn er dich ahnet, folgt er nach." Zum Schluss bekennt Faust bzw. Doctor marianus: "Blicket auf zum Retterblick, / Alle reuig Zarten, / Euch zu seligem Geschick / Dankend umzuarten. / Werde jeder beßre Sinn / Dir zum Dienst erbötig; / Jungfrau, Mutter, Königin, / Göttin, bleibe gnädig!" und der Chorus mysticus beschliesst das Werk mit seinem berühmten Satz: "Das Ewig-Weibliche / Zieht uns hinan." [168]

Der französische Komponist Hector Berlioz hatte schon früh seine "Huit scènes de Faust" vollendet, die er Mitte der vierziger Jahre zu der dramatischen Legende "La Damnation de Faust" umarbeitete. Dieses Werk übte auf Liszt einen nachhaltigen Eindruck aus, der auch in der Widmung der Faust-Sinfonie an Berlioz abzulesen ist. Besonders beeindruckend ist sein Osterhymnus, der sich an Goethes Faust I orientiert. In seinem Faust I, der auch von Calderón de la Barcas Komödie  "El mágico prodigioso" inspiriert ist, verwendet Goethe die Anfangsworte eines alten Osterliedes "Christ ist erstanden". Zur Freude für den Menschen, den die Gebrechen menschlicher Schwäche umstrickt hielten. Die zuversichtlich trostkündenden, feierlich ertönenden Worte der Engel können ihren Eindruck auf Faust nicht verfehlen; sie mahnen an eine Welt, aus der er geschieden, in der er sich glücklich gefühlt, die ihm wie ein verlorenes Paradies erscheint. Weder der Urfaust noch das Faustfragment, das im Jahre 1790 erschien, hat diese Osterszene. Ins Christliche umgedichtet ist der Faust mit dieser Osterszene zwischen den Jahren 1790 und 1800. [169]

Auch die Szene in Auerbachs Keller hat Hector Berlioz vorbildlich vertont. Wenn Mephistopheles singt: "Es war einmal ein König / Der hatt einen großen Floh, / Den liebt' er gar nicht wenig, / Als wie seinen eignen Sohn. / Da rief er seinen Schneider, / Der Schneider kam heran: / Da, miss dem Junker Kleider / Und miss ihm Hosen an!" und dieser Floh zum Minister wird und die Welt durch seine Stiche plagt, könnte man versucht sein an den Gesundheitsminister zu denken, der ziusammen mit seinen Gesinnungsgenossen die Menschen Millionenfach gestochen hat:  "In Sammet und in Seide / War er nun angetan / Hatte Bänder auf dem Kleide, / Hatt' auch ein Kreuz daran / Und war sogleich Minister, / Und hatt' einen großen Stern. / Da wurden seine Geschwister / Bei Hof auch große Herrn. / Und Herrn und Fraun am Hofe, / Die waren sehr geplagt, / Die Königin und die Zofe / Gestochen und genagt, / Und durften sie nicht knicken, / Und weg sie jucken nicht. / Wir knicken und ersticken / Doch gleich, wenn einer sticht." Das Lied erhält natürlich viel Zusprüch: "Bravo! Bravo! Das war schön! / ... So soll es jedem Floh ergehn! / ... Spitzt die Finger und packt sie fein! / ... Es lebe die Freiheit! Es lebe der Wein!" [170]

Obwohl Robert Schumann schon 1849/50 die mystische Schlussszene von Goethes Faust II bereits als letzten Teil seiner Faust-Szenen mit großem solistischen und chorischen Aufwand vertont hatte, nahm Gustav Mahler diese Szene als Textgrundlage für seine 8. Symphonie, die sogenannte "Symphonie der Tausend". Doktor Faust gibt in Goethes Dichtung von 1831 ein Beispiel für die erlösende Kraft des Geistes der Liebe. Der alte Faust, der ewig und rastlos suchende Mensch, der Mann des Teufelspackts und der Gretchen-Tragödie, der Held verschiedener Abenteuer von der Walpurgisnacht im Harz bis zu seinem Aufenthalt in Griechenland, der Unterstützung des griechischen Freiheitskampfes (Goethe verewigte Lord Byron in der Figur des Euphorion in Faust II. Der Dichter setzte in Euphorion dem für Griechenlands Befreiung von der Türkenherrschaft zu Hilfe geeilten, dort in Missolunghi 1824 verstorbenen Lord Byron ein Denkmal. Die Türken und Moslems folgen ihrem Sultan und ihren Paschas, "den entrollten Lügenfahnen / Folgen alle. - Schafsnatur!", nicht jedoch die Griechen und die Philhelenen wie Euphorion alias Lord Byron; er spricht daher die sich befreienden Griechen an, die sich gegen die Unterdrückung durch die ungläubigen Türken, denen nichts heilig ist ausser ihr Lügenprophet, erheben:  "Welche dies Land gebar / Aus Gefahr in Gefahr, / Frei, unbegrenzten Muts, / Verschwendrisch eignen Bluts, / Den nicht zu dämpfenden / Heiligen Sinn – / Alle den Kämpfenden / Bring' es Gewinn."), Faust der Gelehrte, der Magier und Philosoph - er stirbt unter Zukunftsvisionen und im Bewusstsein, "es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehn". Die verklärende Schlussszene, die Goethe den Vorwurf einer katholisierenden Tendenz einbrachte, entrückt den toten Faust in eine befreiende Idealform seiner Existenz. Er geht entsühnt und vom Erdenrest gereinigt in das Licht der Liebe ein, nicht zuletzt auf Fürbitte Gretchens, die als "una poenitentium", als Büßerin, erscheint. Goethe war sich bewusst, dass sein Faust II opernhafte Elemente enthält. Schumann und Mahler komponierten quasi ein geläutertes Opernfinale im Sinne eines "Bühnenweihfestspiel", so wie Wagner im Parsifal die Opernbühne in eine Art Kirche umgewandelt hat. Der Schlusschor verkündet, dass alles Irdische nur ein Gleichnis sei - die Kurzformel einer idealistischen Weltanschauung, wie sie von den Philosophen Fichte, Schelling und Hegel begründet und von den Romantikern aufgenommen wurde. Die Töne werden zu Sinnbildern, den Idealisten und Romantikern gemeinsameren Gedankens, dass der Geist die irdische Welt belebt und von ihrer Hinfälligkeit befreit, wobei dieser Geist der Geist der Liebe ist, wie dies Gretchen genaoso bekundet wie der "das Ewig-Weibliche" als beflügelnde Kraft preisende Chorus mysticus. [171]

Schumann und Mahler vertonen eine Auswahl an Texten aus der Schlussszene aus Goethes Faust II. Mahler vertont fast die gesamte Szene:

"Chor und Echo
Waldung, sie schwankt heran,
Felsen, sie lasten dran,
Wurzeln, sie klammern an,
Stamm dicht an Stamm hinan,
Woge nach Woge spritzt,
Höhle, die tiefste, schützt.
Löwen, sie schleichen stumm-–
freundlich/ um uns herum,
Ehren geweihten Ort,
Heiligen Liebeshort.

Pater ecstaticus
Ewiger Wonnebrand,
Glühendes Liebeband,
Siedender Schmerz der Brust,
Schäumende Gotteslust.
Pfeile, durchdringet mich,
Lanzen, bezwinget mich,
Keulen, zerschmettert mich,
Blitze, durchwettert mich!
Daß ja das Nichtige
Alles verflüchtige,
Glänze der Dauerstern,
Ewiger Liebe Kern.

Pater profundus
Wie Felsenabgrund mir zu Füßen
Auf tiefem Abgrund lastend ruht,
Wie tausend Bäche strahlend fließen
Zum grausen Sturz des Schaums der Flut,
Wie strack mit eignem kräftigen Triebe
Der Stamm sich in die Lüfte trägt:
So ist es die allmächtige Liebe,
Die alles bildet, alles hegt.
Ist um mich her ein wildes Brausen,
Als wogte Wald und Felsengrund,
Und doch stürzt, liebevoll im Sausen,
Die Wasserfülle sich zum Schlund,
Berufen, gleich das Tal zu wässern;
Der Blitz, der flammend niederschlug,
Die Atmosphäre zu verbessern,
Die Gift und Dunst im Busen trug –
Sind Liebesboten, sie verkünden,
Was ewig schaffend uns umwallt.
Mein Innres mög' es auch entzünden,
Wo sich der Geist, verworren, kalt,
Verquält in stumpfer Sinne Schranken,
Scharfangeschloßnem Kettenschmerz.
O Gott! beschwichtige die Gedanken,
Erleuchte mein bedürftig Herz!
(...)

Chor seliger Knaben
Hände verschlinget
Freudig zum Ringverein,
Regt euch und singet
Heil'ge Gefühle drein!
Göttlich belehret,
Dürft ihr vertrauen;
Den ihr verehret,
Werdet ihr schauen.

Engel
Gerettet ist das edle Glied
Der Geisterwelt vom Bösen,
Wer immer strebend sich bemüht,
Den können wir erlösen.
Und hat an ihm die Liebe gar
Von oben teilgenommen,
Begegnet ihm die selige Schar
Mit herzlichem Willkommen.

Die jüngeren Engel
Jene Rosen aus den Händen
Liebend-heiliger Büßerinnen
Halfen uns den Sieg gewinnen,
Uns das hohe Werk vollenden,
Diesen Seelenschatz erbeuten.
Böse wichen, als wir streuten,
Teufel flohen, als wir trafen.
Statt gewohnter Höllenstrafen
Fühlten Liebesqual die Geister;
Selbst der alte Satansmeister
War von spitzer Pein durchdrungen.
Jauchzet auf! es ist gelungen.

Die vollendeteren Engel
Uns bleibt ein Erdenrest
Zu tragen peinlich,
Und wär' er von Asbest,
Er ist nicht reinlich.
Wenn starke Geisteskraft
Die Elemente
An sich herangerafft,
Kein Engel trennte
Geeinte Zwienatur
Der innigen beiden,
Die ewige Liebe nur
Vermag's zu scheiden.

Die jüngeren Engel
Nebelnd um Felsenhöh'
Spür' ich soeben,
Regend sich in der Näh',
Ein Geisterleben.
Die Wölkchen werden klar,
Ich seh' bewegte Schar
Seliger Knaben,
Los von der Erde Druck,
Im Kreis gesellt,
Die sich erlaben
Am neuen Lenz und Schmuck
Der obern Welt.
Sei er zum Anbeginn,
Steigendem Vollgewinn
Diesen gesellt!

Die seligen Knaben
Freudig empfangen wir
Diesen im Puppenstand;
Also erlangen wir
Englisches Unterpfand.
Löset die Flocken los,
Die ihn umgeben!
Schon ist er schön und groß
Von heiligem Leben.

Doctor Marianus
Hier ist die Aussicht frei,
Der Geist erhoben.
Dort ziehen Fraun vorbei,
Schwebend nach oben.
Die Herrliche mitteninn
Im Sternenkranze,
Die Himmelskönigin,
Ich seh's am Glanze.
Höchste Herrscherin der Welt!
Lasse mich im blauen,
Ausgespannten Himmelszelt
Dein Geheimnis schauen.
Billige, was des Mannes Brust
Ernst und zart beweget
Und mit heiliger Liebeslust
Dir entgegenträget.
Unbezwinglich unser Mut,
Wenn du hehr gebietest;
Plötzlich mildert sich die Glut,
Wie du uns befriedest. 
Jungfrau, rein im schönsten Sinn,
Mutter, Ehren würdig,
Uns erwählte Königin,
Göttern ebenbürtig (...)

Chor der Büßerinnen
Du schwebst zu Höhen
Der ewigen Reiche,
Vernimm das Flehen,
Du Ohnegleiche,
Du Gnadenreiche!

Magna Peccatrix
Bei der Liebe, die den Füßen
Deines gottverklärten Sohnes
Tränen ließ zum Balsam fließen,
Trotz des Pharisäerhohnes;
Beim Gefäße, das so reichlich
Tropfte Wohlgeruch hernieder,
Bei den Locken, die so weichlich
Trockneten die heil'gen Glieder –

Mulier Samaritana
Bei dem Bronn, zu dem schon weiland
Abram ließ die Herde führen,
Bei dem Eimer, der dem Heiland
Kühl die Lippe durft' berühren;
Bei der reinen, reichen Quelle,
Die nun dorther sich ergießet,
überflüssig, ewig helle
Rings durch alle Welten fließet –

Maria Aegyptiaca
Bei dem hochgeweihten Orte,
Wo den Herrn man niederließ,
Bei dem Arm, der von der Pforte
Warnend mich zurücke stieß;
Bei der vierzigjährigen Buße,
Der ich treu in Wüsten blieb,
Bei dem seligen Scheidegruße,
Den im Sand ich niederschrieb –

Zu drei
Die du großen Sünderinnen
Deine Nähe nicht verweigerst
Und ein büßendes Gewinnen
In die Ewigkeiten steigerst,
Gönn auch dieser guten Seele,
Die sich einmal nur vergessen,
Die nicht ahnte, daß sie fehlte,
Dein Verzeihen angemessen!

Una Poenitentium, sonst Gretchen genannt
Neige, neige,
Du Ohnegleiche,
Du Strahlenreiche,
Dein Antlitz gnädig meinem Glück!
Der früh Geliebte,
Nicht mehr Getrübte,
Er kommt zurück.

Selige Knaben
Er überwächst uns schon
An mächtigen Gliedern,
Wird treuer Pflege Lohn
Reichlich erwidern.
Wir wurden früh entfernt
Von Lebechören;
Doch dieser hat gelernt,
Er wird uns lehren.

Die eine Büßerin, sonst Gretchen genannt
Vom edlen Geisterchor umgeben,
Wird sich der Neue kaum gewahr,
Er ahnet kaum das frische Leben,
So gleicht er schon der heiligen Schar.
Sieh, wie er jedem Erdenbande
Der alten Hülle sich entrafft
Und aus ätherischem Gewande
Hervortritt erste Jugendkraft.
Vergönne mir, ihn zu belehren,
Noch blendet ihn der neue Tag.

Mater Gloriosa
Komm! hebe dich zu höhern Sphären!
Wenn er dich ahnet, folgt er nach.

Doctor Marianus
Blicket auf zum Retterblick,
Alle reuig Zarten,
Euch zu seligem Geschick
Dankend umzuarten.
Werde jeder beßre Sinn
Dir zum Dienst erbötig;
Jungfrau, Mutter, Königin,
Göttin, bleibe gnädig!

Chorus Mysticus
Alles Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan." (Goethe, Faust II / Gutav Mahler, Symphonie Nr. 8 Es-Dur "Symphonie der Tausend")
 

In Shakespeares Schauspielen sahen die Romantiker den vollendeten Ausdruck einer die starren künstlerischen Grenzen sprengenden, freien und wahren Kunst. Beliebt unter den Romantikern waren seine Werke, nicht nur für Dichter und Philosophen, sondern auch für Komponisten wie Verdi und Berlioz, bildeten die Schauspiele von Shakespeare die Textgrundlage für einige ihrer Opern. So für Verdis Otello, Macbeth, Falstaff oder Hector Berlioz  "La Tempête", einer Fantasie aus dem Jahr 1830, "Romeo und Julia", einer dramatischen Sinfonie nach Shakespeares Trauerspiel op. 17, "Béatrice et Beénédict",  einer zweiaktigen Oper in Anlehnung an Shakespeare's "Viel Lärm um nichts" oder den "Trojanern", einer Oper, in der, nach Berlioz' eigenen Worten, Vergil durch das Licht Shakespeares betrachtet wird, in der das Liebesduett des vierten Aktes den Worten nachgebildet ist, die Lorenzo und Jessica im fünften Akt des Schauspiels "Der Kaufmann von Venedig" sprechen. Doch zurück zu "Béatrice et Beénédict". Der este Akt spielt im Regierungspalast von Messina auf Sizilien. Gefeiert wird dort der Sieg über die islamischen Mauren im 16. Jahrhundert. Man ist froh, weil es nun keine Gefahr mehr gibt durch islamische Räuberbanden: "Le Maure est en fuite! victoire!" (Der Maure ist in die Flucht geschlagen! Sieg!). Denn vorher verbreitete der Albtraum Islam Angst und Schrecken auf Sizilien, wovon Béatrice ein Lied singen kann: "Le jour du départ de l'armée, / Je ne pus m'expliquer / L'etrange sentiment de tristesse alarmée / Qui de mon coeur vint s'emparer. / Il part, disais-je, il part, je reste. / ... Des plus noires terreurs / La nuit suivante fut rempli ... / Les Maures triomphaient, j'entendais leurs clameurs; / Des flots du sang chrétien la terre était rougie. / En rêve je voyais Bénédict haletant, / Sous un monceau de mort sans secours expirant; / Je m'agitais sur ma brûlante couche; / Des cris d'effrai s'échappaient de ma bouche. / En m'éveillant enfin je ris de mon émoi; / Je ris de Bénédict, de moi, / De mes sottes alarmes. / Hélas, hélas! ce rire était baigné de larmes." (als die Armee abmarschierte legte sich ein seltsames Gefühl der Angst um mein Herz. Er geht fort und ich bleibe zurück. .. Die schwärzesten Ängste begleiteten mich die ganze Nacht. In einem Alptraum wären die Mauren die Sieger, ich konnte ihre Rufe hören, der Boden war geträngt mit christlichem Blut. Im Traum sah ich Benedikt, sterbend ohne eine helfende Hand, mein Bett brannte und Schreie des Entsetzens drangen aus meinen Lippen. Als ich aufwachte, musste ich über meine Ängste lachen, ich lachte über Benedikt, über mich selbst, über meinen dummen Schrecken, meine Gelächter badete in Tränen.) Zum Schluss erklingt der Hochzeitsmarsch sowohl für Hero und Claudio als auch für Beatrice und Benedikt:  "Dieu, qui guides nos bras pour chasser l'infidèle, / Préside à cet heureux moment! / Ange du chaste hymen, viens prendre sous ton aile / Ce couple amoureux et charmant! / Il réunit beauté, jeunesse, / Gloire, fidélité, tendresse. / Comble de tes faveurs / Ces deux nobles coers!" (O Herr, der du unsere Arme stärkst um die ungläubigen Moslems in die Flucht zu schlagen, sieh herunter auf diese glückliche Stunde! Schutzengel lass diese Hochzeit begleiten und dieses liebende und charmante Paar unter ihre Flügel nehmen! Ihre Vereinigung ist eine Mischung aus Schönheit und Jugend, Ehre und Treue...) [172]
 

"Le Maure est en fuite! victoire!
Don Pedro s'est cóuvert de gloire!
A ses braves, honneur!
Vive la Sicile,
Que les monts et la plaine
Et la cour et la Ville
Répètent le nom du vainqueur!
Pour ses nobles guerriers
Tressons des lauriers.
Le Maure est en fuite!" (Hector Berlioz, "Béatrice et Bénédict" Act I, Komische Oper in zwei Akten nach Shalespeare)

"Dieu, qui guides nos bras pour chasser l'infidèle,
Préside à cet heureux moment! 
Ange du chaste hymen, viens prendre sous ton aile 
Ce couple amoureux et charmant! 
Il réunit beauté, jeunesse, 
Gloire, fidélité, tendresse. 
Comble de tes faveurs 
Ces deux nobles coers!" (Hector Berlioz, "Béatrice et Bénédict", Act II, Komische Oper in zwei Akten nach Shalespeare)


 
 
 

Anmerkungen

[1] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2022, 21, Nr. 1322; vgl. Kurse Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie, Nr. 559 - Wolfram von Eschenbach. Akademie der Kunst und Philosophie; Andreas Duderstedt 2022: Der Dichter, der sich Novalis nannte. Vor 250 Jahren wurde  Friedrich von Hardenberg geboren. Der Einfluss des Romantikers auf nachfolgende Generationen ist nachhaltig. NW vom 30. April/1. Mai 2022; Rudolf Steiner: Kosmische und menschliche Geschichte V. GA 174, zwölf Vorträge 1917, Dornach/Schweiz 1917/1983
[2] LK 11, 31-32; Lk 9, 28-36; Lk 9, 44-45; Lk 9, 46-48; Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium. GA 114, zehn Vorträge 1909, Ib. 1917/1977; Ders. Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus. GA 143, vierzehn Vorträge 1912, Ib. 1998; zur Gralssage: Die Gralssage will auf ein spirituelles Christentum aufmerksam machen, was andeutungsweise auch von den deutschen Idealisten, Klassikern und Romantikern vertreten wurde. Der Kampf gegen den Templerorden (von Innozenz III. begonnen, indem er den Kreuzzug gegen die Katharer befahl) und seine rücksichtslose Ausrottung durch Clemens V. muss als ein Vernichtungsschlag verstanden werden, der auch gegen das Gralstum gerichtet war. Vgl. Kurs Nr. 512 Novalis; Ib. und Abschnitt und Anm. 24f. Mehr zur Sage vom heiligen Gral und den Katharern in den Kursen Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 559 - Wolfram von Eschenbach. Ib.
[3] Ein orientalischer Christ berichtet: "Nein, es waren fromme Muslime, Menschen, die wie ich in die Freiheit nach Deutschland geflüchtet sind. Den Satz, den wir vor 28 Jahren von unseren libanesischen Nachbarn gehört haben: 'Wir würden euch am liebsten töten, ihr Christen', hört nun auch mein Cousin, der vor einem Jahr nach Stuttgart kam, öfters von anderen Heimbewohnern. Die Tatsache, dass die christliche die am meisten diskriminierte Gemeinde weltweit ist, stimmt mich traurig, und das Phänomen macht leider auch vor Deutschland nicht halt, dem vermeintlich sicheren Hafen. Die Diskriminierung fängt mit dem einfachen Ausgrenzungswort "Kafir" an und kann mit dem Tod enden, wie für neun meiner Familienmitglieder in Syrien, die aus dem einfachen Grund sterben mussten, weil sie Christen sind. Deshalb sollte man es mit bitte nicht übelnehmen, wenn ich mich vor den als Flüchtling getarnten IS-Kämpfern, die mit dem Schlauchboot nach Deutschland gekommen sind, mehr fürchte als vor der AfD, die das benennt.... Wenn jedoch ein Pfarrer oder Politiker diese Greueltaten neutralisiert oder verharmlost, begeht er ein neues Verbrechen, eines an der Menschlichkeit und der Vernunft." Dieses Verharmlosen und Verschweigen dient der Rechtfertigung einer eklatanten Gleichgültigkeit. Hierzu leistete auch der Papst einen misslichen Beitrag. Beim jüngsten Besuch von Flüchtlingslagern in Giechenland nahm er drei Familien - allesamt muslimischen Glaubens - mit nach Rom. Das kuriale Umfeld erklärte diese Entscheidung als bewusst eingesetztes Signal der Hilfe. Eine Auswahl auch nur einer christlichen Flüchtlingsfamilie hätte orientalischen Christen in den Aufnahmelagern eine Botschaft des Beistandes vermittelt. Science Review Letters 2016, 15, Nr. 700, 703; 2017, 16, Nr.791 und Frankfurter Allgemeine Zeitung 2016, Nr. 44, p 18; Nr. 113, p.8; Nr. 115, p.14; FAS 2017 Nr. 12, p. 11; Science Review Letters 2015, 14, Nr. 644 und Frankfurter Allgemeine Zeitung 2015, Nr. 248, p. 6; siehe auch franz. Dokumentarfilm "La fin des chrétiens d'orient?" Flucht, Vertreibung, Vernichtung: die verzweifelte Lage der Christen in der arabischen Welt von Didier Martiny 2015; vgl. Kurse Nr. 564 Augustinus, Nr. 505 Schopenhauer;  Zu Sloterdijk siehe Kurse Nr. 541 Europäische Philosophie, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 550 Dostojewskij. Ib.
[4] Wenn man die zum Teil bizarren Pontifikate ansieht, wie Clemens V. alias Bertrand de Got, der im Auftrag Phillips des Schönen den Templer-Orden vernichtete oder des Katalanen Roderigo de Borgia (1431-1503) als Alexander VI., der seinen unehelichen Kindern Cesare, Lucrezia und anderen zu Pfründen, Kronen und Ansehen verhalf, kann man zwar verstehen, wenn Luther fragt, was ist Kirche, wenn manifeste Verbrecher reuelos an ihrer Spitze stehen können? und er seine berüchtigte Sentenz: "des Teufels Sau, der Papst", zum besten gibt.Dennoch gerät die protestantische Theologie, die sich an der materialistischen Naturwissenschaft orientiert, leicht ins Straucheln, wo Paulus von den hierarchischen Wesen, von Engeln bis zu den Seraphim spricht. Siehe auch Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 546 Religionslehre, Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur in Frankreich., Nr. 543 Deutscher Idealismus, Nr. 555 Angelus Silesius. Ib.
[5] Die protestantische Elisabeth I. von England kooperierte mit Seeräubern wie Francis Drake, der spanische Handelsschiffe ausraubte; später wurde in London die erste Börse errichtet. In Frankreich sollen muslimische Privatschulen vom Kindergarten bis zum Ende der Grundschulzeit von staatlichen Schulbehörden anerkannt werden. In manchen evangelischen Kindergärten in Deutschland ist es schon soweit gekommen, dass muslimische ErzieherInen eingestellt werden, die muslimische Devotionalien tragen dürfen und mit den Kindern muslimische Feste wie das Schura-Fest feiern dürfen. (Science Review Letters 2015, 14, Nr. 646 und Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 2015, Verlagsspezial Reformation global,  Nr. 44, p. V 1-4; christmon spezial zum Reformationstag am 31. Oktober 2015; Frankfurter Allgemeine Zeitung 2015, Nr. 249, p. 3)
[6] Ib.
[7] Weitere Literatur in den Kursen Nr. 512 Novalis, Nr. 533 Aristoteles - Philosophy of Sciences, Nr. 532 Philosophie der Wissenschaften. Ib.
[8] Die Gehalte des abendländischen Philosophierens haben ihre geschichtliche Quelle nicht nur im griechischen, sondern auch im biblischen Denken. "Das Studium der Bibel war in der Tat eine der Grundlagen fast aller abendländischen Philosophie bis heute. Dieses einzige Werk gehört keiner Konfession und keiner Religion allein, sondern allen." (Karl Jaspers) Weitere Literatur dazu siehe Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 506 Wladimir Solowjew: Europa im 21. Jahrhundert, und Anm. 7.
[9] Röm. 3,23 und Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 510 Schelling: Philosophie der Offenbarung, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie. Ib.
[10] Röm. 8,28-30 und Kurse Nr. 512 Novalis; zu Naturheilverfahren vgl. Zentrum für natuerliche Bienentherapie 2017: Natürliche Bienentherapie. Pressemitteilung
[11] Ib.
[12] Vgl. Anm. 13; Besonders ausgeprägt ist die deprimierende Auffassung der Prädestination oder des Fatalismus in der islamischen Kultur. Vgl. Kurse Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 505 Schopenhauer; und Anm. 10
[13] Es gab im 2. Jahrhundert eine besondere gnostische Strömung, gegen die sich die entstehende Kirche mit Recht wehrte und abgrenzte. "Die Gedankenart, die in ihr gepflegt wurde, war nicht die gleiche, die Paulus 'Gnosis' nannte, sondern eine solche, die künstlich auf einer älteren imaginativen Stufe festgehalten worden war. In ihr überwog ein nicht klar-kontrolliertes Bild-Element das der logischen Begriffe, und so konnte sie sich zwar dem Übersinnlichen im Wesen, Leben und Schicksal des Christus zuzuwenden, blieb aber dabei über dem Erdboden schweben und erreichte nicht die Ebene, auf der sich die Inkarnation und der Tod Christi als physische Erdentatsachen zugetragen hatten und auf der auch die Tragweite der Auferstehung als einer tatsächlichen Transsubstantiation erst voll bejaht und begriffen werden kann.Mit dem Hinweis auf diese häretische Gnosis hat die Theologie eine Ausrede dafür zu haben geglaubt, dass sie die paulinische Gnosis als solche nicht ernst nahm." ;vgl. Anm. 2 und Ders.: Das Sonnenmysterium. GA 211, zwölf Vorträge 1922, Ib. 2006; Siehe Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie, Nr. 511 Fichte - Philosophie der Erziehung, Ib.
[14] 1 Kor 23; vgl Anm. 18-23 sowie Frankfurter Allgemeine Zeitung 2016, Nr. 264, p. 10, 25; Nr. 266, p. 10; 2017, Nr. 28, p.5; zur al-Azhar-Koranschule und ihrer Leitung: Scheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, geboren 1946 im ägyptischen Luxor, war als Theologe und Philosoph unter anderem in Islamabad (Pakistan) und an der Sorbonne-Universität in Paris  tätig. Seit 2010 ist er Großimam der al-Azhar-Koranschule. (qantara.de vom 12.07.2016);  zu falschen Propheten und ihren Predigern und zum mißbräuchlichen Gebrauch des Namens Gottes im Koran vgl. Kurse Nr. 627 St. Basilius der Große, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theol. I, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 512 Novalis, Nr. 550 Dostojewskij, Nr. 564 Aurelius Augustinus, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 320ff Romanische Kunst und Architektur. Ib.
[15] Vgl. Anm. 7 und 13
[16] Ib.
[17] Ib.; vgl. auch Kurse Nr. 564 Aurelius Augustinus, Nr. 500 Thomas von Aquin. Ib.
[18] "Die Begriffsverwirrung, die eingetreten ist, verhindert nicht nur ein wirkliches Verstehen der Trinität, sondern verdunkelt auch jedes tiefere Verständnis des Christentums. Es ist gar nicht abzusehen, welches Unheil im Christentum dadurch entstanden ist, dass man dem Sohn das Weltschöpfertum absprach." (Schütze) Siehe auch Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 546 Religionslehre Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 550 Dostojewskij, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 545 Sittenlehre, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen, Nr. 513 Schelling: Philosophie der Mythologie. Ib.
[19] Science Review Letters 2017, 16, Nr. 815 und chrismon spezial 2017, p. 4-7; Frankfurter Allgemeine Zeitung 2017, Nr. 138, p. 6,8; Nr. 137, p. 10; zum Fideismus und zu christlichen Theologen als Mohammedaner und zum islamischen Gott im Koran vgl. Kurse Nr. 578 Pierre Abaelard, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 564 Aurelius Augustinus, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[20] Insbesondere die Grünen wie Tarek al Wazir wollen den islamischen Religionsunterricht, Islamkunde oder Mathematik statt christlichen Religionsunterricht wie es von einigen Schriftstellern oder Islamwissenschaftlern gefordert wird vgl. Science Review Letters 2017, 16, Nr. 821 und Frankfurter Allgemeine Zeitung 2017, Nr. 148, p. 6; FAS 2017, Nr. 215, p. 14; Nr. 26, p. 38; sowie Anm. 18,19 und Susanne Schröter 2017: Dschihadisten als Elitetruppe des Islams. Eine klare Ablehnung dieser Position durch islamische Verbände in Deutschland fehlt. Frankfurt a.M. ; zum Thema der Islam und die islamische Masseneinwanderung sowie islamische Parallelgesellschaften gehören nicht zu Deutschland (drei Viertel der Deutschen sind dieser Auffassung), christlicher Religionsunterricht, der den Islam erklärt ist möglich, Islamunterricht, der das Christentum erklärt, gehört dagegen nicht zu Deutschland vgl Science Review Letters 2018, 17, Nr. 896 und NZZ vom 1.3.2018; FAS 2018, Nr. 12, p. 10; FAZ 2018, Nr. 71, p. 4; zur Kritik an muslimischen Philosophen und zur verfälschten Darstellung des Christentums im Koran vgl. Kurse Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theol. I, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[21] Ib.
[22] Vgl. Abschnitt und Anm. 65 sowie Science Review Letters 2017 Nr. 829 und Alexander Kissler 2015: Missglückte Vergleiche - Richard David Precht verharmlost den Terror. Cicero vom 24. Februar 2015; vgl. Kurse Nr. 512 Novalis, Nr. 546 Religionslehre, Nr. 567 Gottfried Wilhelm Leibniz, Nr. 020 Goethe: Wissenschaft, Kunst und Religion, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[23] Ib.
[24] Science Review Letters 2018, 17, Nr. 906; 2017, 16, Nr. 850 und FAZ 2018, Nr. 110, p. 3; Nr. 109, p. 1-2; Nr. 102, p. 1, 10; Nr. 101, p. 3; Nr. Nr. 99, p. 1-2, 9; Nr. 90, p. N3; 2017, Nr. 242, p. 4, 8; vgl. Mann, G. & Heuß, A. (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte. Bde 1-10, Berlin , Frankfurt a.M. 1960-1964; Dies.: Summa Historica. Die Grundzüge der welthistorischen Epochen. Berlin, Frankfurt, Wien 1965; Niedermeier, R.: Mohammed vor den Toren. Ein Kampf um Europa. Künzell 2015; Moczar, D. Islam at the Gates. How Christendom Defeated the Ottoman Turks, Manchester/New Hampshire 2008; Steiner, R.. Der Tod als Lebenswandlung. GA 182; sieben Vorträge 1917/1918. Ib. 1998; vgl. auch Kurse Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 568 Nicolaus Cusanus, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre, Nr. 533 Aristoteles, Nr. 506 Wladimir Solowjew:, Nr. 550 Dostojewskij. Ib.
[25] Ib. 
[26] Ib.; zur Kritik an muslimischen Philosophen, Muhammads "Tugendvorstellungen" und dem Koran als Kampfschrift gegen Juden und Christen, auf den sich alle Muslime und Moschee-Gemeinden berufen vgl. Kurse Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[27] Ib.; zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit islamischer Vereine und zu den Hilfsorganisationen und "geimeinnützigen" Vereinen der Muslime, die "den Charakter des Unglaubens" tragen vgl. Kurse Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II. Ib.
[28] Ib.
[29] Ib.; vgl. Anm. 39; zu falschen Propheten und ihren Predigern und zum mißbräuchlichen Gebrauch des Namens Gottes im Koran vgl. Kurse Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologica I, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[30] Deut 8, 19
[31] Deut 9, 5
[32] Deut 13, 2-4
[33] Deut 13, 14
[34] Deut 18, 20
[35] 1 Sam 12, 20-21; vgl. auch Kurs Nr. 564 Augustinus. Ib.
[36] 2 Sam 22, 32
[37] 2 Sam 22, 41-42; vgl. Anm. 35 und 29
[38] 1 Kön 18, 21-22; Matth 11, 9-15; Lk 1, 13-38
[39] FAS 2018, Nr. 20, p. 10; FAZ 2017, Nr. 148, p. 9; 2016, Nr. 93, p. 6, 11; vgl. Anm. 27 und 29
[40] Ib.
[41] Esth 8, 3-13
[42] Esth 9, 1-3
[43] Esth 9, 23-30
[44] Ps 5, 10; 10, 16; 22, 28-29; 24, 4-5; vgl. Anm. 29
[45] Ps 26, 4; 68, 7; 72, 8
[46] Ps 33, 8-12
[47] Ps 66, 7
[48] Ps 67, 1-3 
[49] Ps 74, 3-10
[50] Vgl. Abschnitt und Anm. 14, 19, 20, 39; FAZ 2018, 118, p. 3; Nr. 1116, p. 4, 8, 13
[51] Ib.; zu Muhammads Behauptung, das Gesetz des Koran sei das Gesetz Abrahams und der Frage hätte er sich die ganze Arbeit mit dem Koran ersparen können? vgl. Kurs Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[52] Ib.
[53] Ps 83
[54] Ps 105, 6-10
[55] Ps 111, 5-9
[56] Ps 146, 5-9
[57] Jes 2, 2-4 
[58] Jes 5, 20-21 
[59] Jes 42, 1f; 43, 11; 48, 12-22; 45, 20; 49, 22; 65, 13-16;  zu Muslimen als Götzendiener und Venusanbeter vgl. Anm. 29; in Europa schwören neuerdings islamische Politiker auf den Koran, wie zum Beispiel Sadiq Khan, der Bürgermeister von London. Sadiq Khan bezeichnet "den Islam ausdrücklich als Teil seiner Identität. Bei der Amtseinführung ließ er sich auf den Koran vereidigen." Er hat also nicht  "bei dem wahrhaftigen Gott" geschworen, sondern beim nachweislich falschen Gott mit allen Konsequenzen. Jetzt ist ein muslimischer Pakistaner Bürgermeister von London geworden. Vorher hat er als Anwalt Islamisten verteidigt und sich als Opfer von Islamophobie stilisiert. Im Londoner Stadtteil Tower Hamlets versuchte Khans früherer Parteifreund Lutfur Rahman - bis zu seinem Sturz - ein kleines "Londonistan" zu errichten, indem er Moscheen begünstigte und Indoktrination an islamischen Schulen gewähren liess. "Die islamischen Parallelgesellschaften, nicht nur in London, verfestigen sich. Die Entfremdung zwischen den Kulturen wächst" - was nicht nur auf die in London verbreitete Ganzkörperverschleierung zurückzuführen ist. Als Anwalt verteidigte er Islamisten, 2005 wurde er ins Unterhaus gewählt. Dort holte ihn der damalige Premierminister Gordon Brown als Staatssekretär in die Labour-Regierung. Wenig später wurde er zum ersten Muslim, der (als Verkehrsminister) an einem britischen Kabinettstisch sitzen durfte. Als Rechtsanwalt hatte sich Khan gegen die Abschiebung eines Islamisten eingesetzt, der später (in den Vereinigten Staaten) wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde. Ein Berater von Khan fiel durch frauenfeindliche Äußerungen auf. Er musste entlassen werden. "Khan verstand es, die Vorwürfe in eine Waffe gegen Goldsmith umzuschmieden. Bereitwillig ließ er sich von seinen Unterstützern als Opfer von Islamophobie oder Rassismus darstellen." Khan sprach im Wahlkampf davon, die Stadt zu "vereinen". Andere befürchten das Gegenteil und blicken auf den Londoner Stadtteil Tower Hamlets, wo ein muslimischer Bürgermeister krachend gescheitert ist: "Auch Lutfur Rahman wurde zunächst als 'Vereiniger' gefeiert. Nichtmuslime sahen dann fassungslos zu, wie die kommunalen Gelder an den Statuten vorbei in die Kassen von Moscheen flossen und schwule Politiker im Stadtrat verunglimpft wurden. Weil Rahman Kritik an seiner Amtsführung mit dem Vorwurf der 'Islamophobie' zurückwies, dauerte es Jahre, bis Druck auf ihn ausgeübt wurde. Erst als ein Gericht bestätigte, dass er seiner Wiederwahl mit Fälschung nachgeholfen hatte, musste er den Posten räumen." vgl. Buchensteiner, J. 2016: Ein Muslim an der Spitze Londons. Frankfurt a.M.; FAZ 2016, Nr. 107, p. 8 und 110, p. 1; FAS Nr. 18, p. 8 sowie Anm. 67 und Kurse Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 505 Schopenhauer, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[60] Jes 9, 5-6
[61] Jes 11, 1-5 
[62] Jes 11, 9-10 
[63] Jes 12, 2-6 
[64] Jes 14, 12-14 
[65] Vgl.  Abschnitt und Anm. 22 und 23 sowie Kurse Nr. 512 Novalis , Nr. 533 Aristoteles, Nr. 532 Philosophie der Wissenschaften, Nr. 503 Nominalistische Weltanschauungen. Ib.
[66] Jes 29, 13-24 
[67] Jes 33, 9; Science Review Letters 2018, 17, Nr. 908; 2017, 16, Nr. 810, Nr. 853 und FAZ 2018, Nr. 104, p. 18; Nr. 102, p. 10; Nr. 98, p. 8; 2017, Nr. 251, p. 6; Nr. 211, p. 6; Nr. 123, p. 3; Nr. 129, p. 5; Nr. 194, p. 8; 2016, Nr. 77, p. 6; zur Situation und Geschichte der Urchristen und Methoden der Muslime vgl. Kurse Nr. 505 Schopenhauer, Nr. 568 Nikolaus von Kues, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Ib.
[68] Jes 35, 1-10 
[69] Zu den drei gewaltigsten musikalischen Darlegungen der Heilsgeschichte vgl. Bachs Johannespassion von 1723, Bachs Mathäuspassion von 1729 und Händels Messias von 1741; vgl. Kurse Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 564 St. Ambrosius. Ib.
[70] Jes 40, 1-5
[71] Hagg 2, 7-8; Mal 3, 1-3; Jes 7, 14
[72] Jes 40, 9
[73] Jes 60, 1
[74] Jes 60, 2-3
[75] Jes 9, 2 
[76] Jes 9, 5-6 
[77] Lk 2, 8-11
[78] Lk 2, 13-14
[79] Sach 9,9-10
[80] Jes 35, 5-6 
[81] Jes 40, 11
[82] Math 11, 30
[83] Joh 1, 29
[84] Jes 53, 3
[85] Jes 50, 6
[86] Jes 53, 4-6
[87] Klag 1, 12
[88] Jes 53, 8
[89] Ps 24, 7-10
[90] Ps 68, 19
[91] Ps 68, 12
[92] Röm 10, 15
[93] Röm 10, 18
[94] Ps 2, 1-2
[95] Ps 2, 4
[96] Ps 2, 9
[97] Offb 19, 6; 11, 15; 19, 16 
[98] Hiob 19, 23-26
[99] 1 Kor 15, 52-53
[100] 1 Kor 15, 54-55
[101] Offb 5, 12-13
[102] Thilo Thielke 2018: Satanische Morde. In Nigeria nimmt die Gewalt muslimischer Viehzüchter gegen christliche Ackerbauern zu. Der Konflikt droht zum Religionskrieg zu werden. Frankfurt a.M.; FAZ 2018, Nr. 121, p. 5; Nr. 116, p. 5; 2016, Nr. 34, p. 2; Tidiane N'Diaye 2008: Le génocide voilé. Enquete historique, Gallimard nach Sloterdijk 2012. Durch Moscheen und islamische Flüchtlinge soll der Westen erobert werden. In ähnlicher Weise hat man früher die orientalischen Christen, aber auch Hindus und Buddhisten dezimiert: "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten." (Recep Tayyip Erdogan); zum mißbräuchlichen Gebrauch des Namens Gottes im Koran und über nicht erleuchtete selbst ernannte Propheten vgl. Kurse Nr. 505 Arthur Schopenhauer, Nr. 501 Thomas von Aquin: Summa Theologica I., Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa, Nr. 512 Novalis, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 557 - Ariosto. Ib.
[103] Ib.
[104] Ib.
[105] Jer 2, 19
[106] Jer 3, 2
[107] Jer 3, 15
[108] Jer 5, 1-3; zum falschen Schwören vgl. Anm. 59 
[109] Jer 5, 7
[110] Jer 6, 13-14
[111] Jer 7, 3-8
[112] Jer 7, 28
[113] Jer 8, 5-7
[114] Jer 9, 2 
[115] Jer 9, 4-5
[116] Jer 9, 22-23
[117] Jer 10, 2-3
[118] Jer 16, 19-21
[119] Jer 17, 5-8
[120] Jer 18, 15-16
[121] Jer 23, 5-32
[122] Jer 33, 25-26
[123] 1 Kor 8, 10, 14-22, 2 Kor 4, 2-4; Kol 2, 8-10; FAZ 2018, Nr. 121, p. 4; Nr. 123, p. 5; zu muslimischen Gefährdern vgl. FAZ 2018, Nr. 99, p. 8;  zu Muslimen als Venusanbeter vgl. Abschnitt und Anm. 29  und 59; zum Opferfest der Muslime vgl. Kurse Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[124] Ezech. 13, 3; 2 Kor 6, 14-18; Jes 52, 11; Jer 31, 9; Gal 1, 6-10; Kol 2, 16-19
[125] Ezech. 13, 6-9
[126] Ezech. 14, 7-11
[127] Dan 10, 21; zum Engelfürsten Michael vgl. Kurs Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[128] Mal 1, 2-3; vgl. Anm. 51
[129] Mal 1, 10; vgl. Abschnitt und Anm. 123 
[130] Matth 5, 17-19; vgl. Abschnitt und Anm. 123 
[131] Matth 1, 20-23
[132] Matth 3, 1-11; zu Sadduzäern vgl. Kurs Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles. Ib.
[133] Matth 3, 16-17
[134] Matth 4, 8-11; vgl. Anm. 29
[135] Matth 4, 23-25; zu Christen im Syrienland und im Orient vgl. Kurs Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur. Ib.
[136] Science Review Letters 2018, 17, Nr. 896; 2017, 16, Nr. 850 und FAZ 2018, Nr. 124, p. 4; Nr. 115, p. 4; Nr. 95, p. 25; Nr. 74, p. 6; Nr. 83, p. 6; Nr. 86, p. 8: 2017, Nr. 296, p. 8; Nr. 249, p. 6; Nr. 242, p. 4, 8; zur Kritik an muslimischen Philosophen und  Muhammads Koran vgl. Kurse Nr. 544 Staats- und Rechtslehre I-II, Nr. 544 Staats- und Rechtslehre III, Nr. 500 Thomas von Aquin: Summa contra Gentiles, Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 568 Nikolaus von Kues / Nicolaus Cusanus / Nicolai de Cusa. Ib.
[137] Matth 6, 5-15 
[138] Matth 6, 19-20 
[139] Matth 6, 24
[140] Matth 6, 31-34
[141] Matth 23, 13f; 1 Kor 5, 11; Eph 6, 10-20;  zu falschen Propheten, die wider den Geist lästern, zu Pharisäern, Mullahs und Großmuftis, die "zum Schein lange Gebete" murmeln und die Menschen daran hindern, den wahren Gott zu finden vgl. Kurse Nr. 500 St. Thomas Aquinas: Summa contra Gentiles, Nr. 501 St.Thomas Aquinas, Summa Theologica I., Nr. 582 St.Thomas Aquinas Sth. II-II, Nr. 568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher I. Ib.
[142] Matth 7, 15-23
[143] Matth 12, 31-32
[144] Matth 12, 36-37
[145] Matth 24, 11-14
[146] Matth 24, 24-25
[147] Matth 28, 18-20; Eph 5, 5-14
[148] Apg 2, 22-36 
[149] Apg 3, 13-26 
[150] Apg 4, 8-16 
[151] Ps 2, 1-12
[152] Ps 110
[153] Ps 113
[154] Ps 122
[155] Ps 127
[156] Ps 147
[157] Zu: Im Dixit Dominus (Ps 110) wird ein Gerichtstag angekündigt, der unter den Heiden richtet  Das Laudate Pueri (Ps 113) ist ein Lobgesang auf den Herrn "hoch über alle Heiden", der sich der Armen und Niedrigen erbarmt. Im Laetatus sum (Ps 122) freut sich ein Pilger auf dem Weg nach Jerusalem, dem politischen und religiösen Zentrum des Volkes Israel und aller, die im Bund des Herrn sind, dem er Wohlstand und Frieden wünscht. Ohne den Herrn und seinen Segen, so heisst es im Nisi Donimus (Ps 127), ist alle Arbeit und Sorge des Menschen vergeblich. Das Lauda Jerusalem (Ps 147) lobt den Herrn, der einen besonderen Bund mit dem Volk Israel geschlossen hat und sein Volk beschützt. Mit einer Art neutestamentarischem Psalm, dem Magnificat (Lk 1, 46-55) endet die Vesper. Mit der Menschwerdung Jesu wird das Alte Testament abgeschlossen und vollendet. Maria sieht sich auserwählt, preist ihren Gott und nimmt die Rolle als Mutter des Messias an. Die Vesper zeigt so den alten Bund, die besondere Beziehung des Volkes Israel zu seinem Gott, die durch ;Marias Sohn, den ersehnten Messias im Neuen Bund ihr Ziel erreicht. Diese liturgische Intention der Marienvesper wird ergänzt und begleitet durch eine Orientierung des Werkes auf die Jungfrau Maria in den Concerti und der Sonata, die zwischen den Psalmen eingeschoben werden  Zwei Liebeslieder aus dem Hohelied Salomons ("Nigra sum" und "Pulchra es") stehen für die liebevolle Verehrung Mariens, das Duo Seraphim für die Philosophie der Dreieinigkeit. Das mittelalterliche Lied "Audi coelum" preist die Jungfrau und die "Sonata sopra Sancta Maria, ora pro nobis" bittet Maria eindringlich, sich bei Gott für die Menschen einzusetzen. Der frühmittelalterliche Text des Hymnus "Ave Maria stella" stammt aus dem Kloster St. Gallen. Maria wird unter Hinweis auf ihre persönlichen Verdienste wiederum um Hilfe und Vermittlung bei Gott gebeten, den sie abschliessend selbst im Magnifikat preist, vgl. Kurse Nr. 667 Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 551 G.W.F. Hegel, Nr. 652 Juan Ruiz de Alarcón, Ib. 
[158] Ib. 
[159] Ib. 
[160] Wissenschaftsbriefe / Science Review Letters 2022, 21, Nr. 1322; vgl. Kurse Nr. 671 Novalis II, Romantische Kunst und Philosophie I, Nr. 669 Romantische Kunst und Philosophie II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 512 Novalis, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck I, 5-7, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Ib.
[161] Ib.
[162] Ib.
[163] Ib.
[164] Ib.
[165] Ib.
[166] Ib.
[167] Ib.
[168] Ib.
[169] Ib.
[170] Ib.
[171] Ib.
[172] Ib.
 
 




Benozzo Gozzoli, Angels
 


Benozzo Gozzoli: The Virgin And Child Enthroned Among Angels And Saints
 
 


Fra Angelico: The Virgin And Child Enthroned Among Angels
 
 


 
 


Novalis, Stahlstich von Friedrich Eduard Eichens, 1845

Vor 250 Jahren, am 2. Mai 1772 wurde Novalis als Friedrich von Hardenberg geboren. Nicht nur Physik, Mathematik, Chemie und besonders Geologie und Bergwerkskunde absolvierte er, sondern studierte auch Philosophie bei Fichte in Jena, traf Schelling in Leipzig und in Weimar Schiller und Goethe. Sein poetisch-philosophisches Manifest lautet: "Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren / Sind Schlüssel aller Kreaturen, / Wenn die, so singen oder küssen, / Mehr als die Tiefgelehrten wissen, / Wenn sich die Welt in's freie Leben, / Und in die Welt wird zurück begeben, / Wenn dann sich wieder Licht und Schatten / Zu echter Klarheit werden gatten, / Und man in Märchen und Gedichten / Erkennt die ewgen Weltgeschichten, / Dann fliegt vor Einem geheimen Wort / Das ganze verkehrte Wesen sofort." Als Dichter, aber vor allem als Theoretiker, als Philosoph, der das Lebensgefühl vieler Generationen prägte, also eine ästhetische und geistige Einstellung zum Leben. Novalis und die anderen Früh-Romantiker reagierten damit auf den platten Verstand einer oberflächlichen Aufklärung. Der Rationalismus konnte eben nicht alles erklären. 

Die romantische Naturphilosophie ging ursprünglich von Schelling und Goethe aus. Überhaupt die romantische Bewegung, von Jena und Weimar ausstrahlend, hatte einen bedeutenden Anteil daran, wie im 19. Jahrhundert ganz Europa zu einem Selbstgefühl erwachte. In der romantischen Musik wird das besonders deutlich, bei Franz Schubert, Robert Schuhmann, Joahannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Bruch, Franz Liszt, Richard Wagner, Anton Bruckner, Hans Pfizner in Deutschland, bei Camille Saint Saens, Georges Bizet, Hector Berlioz und Charles Gounod in Frankreich, bei Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini in Italien, bei Isaak Albéniz in Spanien, bei Modest P. Mussorgski, Pjotr I. Tschaikowski, Sergei Rachmaninow und Nicolai A. Rimskij-Korsakow in Russland, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak in Tschechien, Edward Elgar in England, Edvard Grieg in Norwegen und Jean Sibelius in Finnland. Auch Literatur und Malerei wird von der romantischen Bewegung erfasst. Schon damals um 1800 wurde ein geistiges Europa gegründet. Novalis schreibt sein "Die Christenheit oder Europa", bei den Brüdern Friedrich und Wilhelm Schlegel mit ihren Frauen Dorothea und Caroline, dem Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling und dem Dichter Novalis geht es um eine neue, freiere Haltung zur Welt. Kritisches Denken ist angesagt; in die Schule gegangen ist man bei Johann Gottlieb Fichte;  es kommt zu einer philosophischen Revolution in Jena, welche die Welt aus den Angeln heben wird, bis heute. Vgl. Kurse Romantische Kunst und Philosophie, Nr. 512 Novalis I ,Nr. 671 Novalis II, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Akademie der Kunst und Philosophie
 
 


Raffael (Raffaello Sanzio di Urbino), disputa 

Für die Philosophie in der Romantik spielt die Musik eine wichtige Rolle. Der spanische Dichter, Schriftsteller und Komponist Temistocle Solera (1815-1878) schrieb das Libretto zu Verdis "Nabucco", wodurch Verdi weltberühmt werden sollte. Die Musik bringt die romantische Philosophie zum Ausdruck, die immer eine Philosophie der Freiheit ist. So zum Beispiel der feierlich fließende Hoffnungsgesang des Zacharias im ersten Act: "D'Egitto là sui lidi..." (In schweren Leidenstagen / Sandte er Moses als Retter. / Siegreich die Feinde schlagen / Half er Gideons kleiner Schar. / Niemals wird Leid euch geschehen, / Baut ihr auf den Herrn in Not und Gefahr. / ... Glückliche Friedenstage / Werden wir wiedersehen), den der Chor unisono aufnimmt; und vor allem im Gesang des Gefangenenchors am Ende des dritten Acts. So wie es hier um die Befreiung der Hebräer vom Joch des Nebukadnezar und die Vertreibung des Verräters (Ismael) geht, der den "Lügengott" Baal verehrt, so hatte sich zu Verdis Lebzeiten Griechenland vom Joch der ismaelitischen Osmanen bzw. Türken und ihrem "Lügengott" Allah befreit. Was Zacharias am Ende des ersten Acts zu Ismael sagt, könnte man heute den Muslimen sagen: "Dalle genti sii reietto, / Dei fratelli traditore! / Il zuo nome maledetto / Fia l'obbrobio d'ogni età! / 'Oh, fuggite il maledetto', / Terra e cielo griderà." (Ja, ganz Israel wird schmähen dich, Verräter an den Brüdern. Mit Verachtung soll dich sehen wer zum wahren Glauben sich bekennt! Gram und Schrecken wird entstehen, wo man deinen Namen nennt!) Im Gegensatz zu den heutigen Muslimen, die weiterhin an ihrem "Lügengott" festhalten, erkennen Nebukadnezar und Ismael - zumindest in der Oper - dass sie bisher einen "Lügengott" oder "Unheilsgötzen" angebetet hatten; nun bekennen sie sich zum Gott der Hebräer, der eigentlich Christus ist. Dazu Zacharias: "Ein mächtiger Herrscher wirst du durch den Segen Gottes sein! Ebenfalls von Solera stammt das Libretto zu Verdis Oper Attila; auch hier geht es um die Freiheit Europas bzw. Italiens. In der Oper werden die Verwüstungen geschildert, die Attila angerichtet hat und die an die Verwüstungen der Russen in der Ukraine erinnern: "Cara patria, già madre e reina / Di possenti magnanimi figli, / Or macarie, deserto, ruina, / Su cui regna silenzio e squallor" (Teures Heimatland, ehemals Mutter und Königin von kräftigen und großmütigen Söhnen, Jetzt ein Trümmerhaufen, eine Wüste, eine Ruine, über die Düsternis und Schweigen regieren). Raffael hat die Szene im ersten Akt schon in seinem berühmten Bild festgehalten. Attila hat einen Traum, in dem ihn ein alter Mann bei den Haaren ergreift und ihm befiehlt: "Di flagellar L'incarco / Contro i mortali hai sol. / Tarretra! Or chiuso è il varco; / Questo de' numi è il suol!" (Du bist als Geißel ausersehen allein gegen die Menschheit. Ziehe dich zurück! Der Weg ist nun versperrt: Dieses ist das Gebiet der Götter!" Attila bekennt: "E l'alma in petto ad Attila / S'aahiaccia pel terror." (Und die Seele in Attilas Brust ist gelähmt vor Schrecken), vor allem als er den alten Mann (Papst Leo) später tatsächlich trifft und er die gleichen Worte wiederholt. In Giuseppe Verdis "Il Corsario" (Libretto Francesco Maria Piave nach Lord Byron) kündigt sich schon der griechische Freiheitskampf an: "dal braccio nostro oppresso / il Musulman cadrà / All'armi, all'armi e intrepidi / cadiam, cadiam sull' empia Luna." (Erdrückt von unserer Übermacht wird der Muselmann unterliegen. Zu den Waffen, zu den Waffen, ohne Verzagen lasst uns den verruchten Halbmond überfallen). Auch die Frauen aus dem Harem sollen befreit werden, denn sie wollen vom Pascha und dem "verruchten Halbmond" nichts mehr wissen: "M'ama Said! io l'odio! / O vile musulman, tu non conosci, / tu non comprendi ancora / qual alma io chiuda in petto!" (Seid liebt mich, doch ich verabscheue ihn. O ekelhafter Muselman, du kennst nicht und kannst noch nicht verstehen die Gefühle meines Herzens). Der Pascha von Coron hat außer seinen hundert Frauen nur noch eins im Kopf: "Nuovi supplizi, / orribili, mai noti / all'uom, al demone, / immaginar saprò." (Neue, furchtbare Foltern, weder von Menschen noch vom Teufel gekannt, werde ich ersinnen). Ohne Freiheit kann es auch keine Liebe geben: "E può la schiava un palpito sentir / per l'oppressore? / Nel core sol dei liberi / sa germogliar l'amore." (Kann das Herz einer Sklavon für ihren Unterdrücker schlagen? Liebe kann nur gedeihen unter freien Menschen). Auch in Giuseppe Verdis "I Lombardi alla prima crociata" (Libretto Temistocle Solera nach Tommaso Grossi und Torquato Tasso) geht es um die Freiheit Europas und anderer christlicher Städte wie Jerusalems, die von Halbmond-Bannern bedroht werden, "Sugl' empi vessilli che il ciel maledi"(den schändlichen Bannern, die der Himmel verdammt);  "l'empie bende squarciar de' Musulmani" (die gottlose Bande der Moslems müsse zerrissen werden), denn man will auch im nahen Osten sich als freier Mensch bewegen und sich nicht verstecken müssen: "Musulman la veste il dice / Ritiriamci" (Seine Kleidung verrät den Moslem. Ich werde mich zurückziehen), "Odi, un branco musulmano / Ha la figlia a me rapita... / Tutta l'Europa là vedi raccolta, / Al voler di Goffredo sogetta! / ... Stolto Allhà! sovra il capo ti piomba / Già dell'ira promessa la piena; / Santa voce pertutto ribomba / Proclamante l'estremo tuo di." (Höre! eine Bande von Moslems hat mit meine Tochter geraubt... Du siehst dort ganz Europa versammelt, fügsam den Befehlen Godefroys!... Lächerlicher Allah! Auf dein Haupt mag die angekündigte Last des Zorns nun niederfallen; lass das heilige Wort überall widerhallen, wie es das Ende deiner Tage verkündet). 

Auch in Carl Maria von Webers romantischer Oper "Oberon" in drei Akten nach Christoph Martin Wielands gleichnamiger Dichtung, geht es um Freiheit. Der Elfenkönig Oberon hat eine Vision, in der seine Hilfe als Retter gefordert wird: "Warum musst du schlafen, O Held voll Mut? / Ein Mädchen sitzt weinend an Babylons Flut! / Auf rette sie dir, eh als Opfer sie sinkt!" Oberon schickt den Herzog HÜon von Guienne, das Mädchen aus dem Harem zu befreien und stattet ihn mit dem Zauberhorn aus. Hüon ist entschlossen das Mädchen aus den Händen der barbarischen Muslime zu retten und bittet Oberon: "Sei ein Führer mir, holder Geist! / Zu dem Thron des Ungläubigen leite mich... Zum Kalifen leite mich! / Dort sei der Arm, sei das Herz bewährt! / Holder Geist sei mein Führer, / Leite zu dem Gottverworf'nen mich!!" Schon bald erreicht er Bagdads Schloss, wo er von den gefangenen Frauen schon erwartet wird: "Eil, edler Held! Befreie dir / die Braut, die deiner wartet hier! ... / Glück! Freude! Gerettet sind wir in der Not! / Auf! Er ist da und trotzet kühn dem Tod!" In der Bühnenbeschreibung heisst es: "Die Janitscharenmusik bewegt sich langsam auf die Terasse. Mesru, der sehr dicke Anführer der Haremswächter, erscheint wackelnd mit ihnen. Dreißig Mann Wachen von ebendaher, nehmen hinter der Musik Aufstellung." Der zweite Akt beginnt im Palast des Harun al Raschid, des Kalifen von Bagdad. Die starke Bewachung des Harem kann Hüon nur mit hilfe von Oberons Zauberhorn überwinden. Er ruft den Frauen zu: "Wir müssen uns zu den Schiffen durchschlagen, bevor alle erwachen! Auf nach Askalon! ... Wisst ihr, was das heisst? Nach Frankreich geht es! Auf hoher See geraten sie aber in einen Sturm und werden von islamischen Korsaren (Seeräuber) geraubt und an ihren Herrn, Almansor, den Emir von Tunis, als Sklavinnen verkauft. Hüon muss sie nun erneut aus islamischer Gefangenschaft befreien. Im dritten Akt heisst es: "Alle Schiffe, die nach dem Scheitern der unseren auf dem Meer kreuzten, waren Räuberschiffe... Ja, Korsaren haben sie vor meinen Augen fortgeschleppt... Dann ist es richtig, was alle hier flüstern. Die Korsaren hätten eine arabische Prinzessin vor den Emir gebracht, und der Emir hätte sie in den schönsten Pavillon gesperrt. Von dem Korsaren Abdallah werden die Frauen wie Vieh behandelt: "Sollen wir sie wieder auf ein Schiff bringen und in Sizilien verkaufen? Ich tausch sie gern gegen eine andere, die nicht so starrköpfig ist... Du bist ein grober Klotz, Abdallah. Hast du nicht gesehen, wieviel Leidenschaft in ihr steckt? Man muss Geduld haben...". Mit Hilfe eines Zauberhorn wird nun der Elfenkönig Oberon gerufen, der sie letztlich befreit: Dazu Oberon: "Heil, treues Paar! Vorbei die Leiden! / Es danket Oberon euch beiden; / Durch euch ward ihm des Siegs Gewinn, / Und neu umarmt er seine Königin. / Schnell wie der Blitz entflieht, / Bring ich dich, Kampfgenoss', hin in Frankens beglückt' Gebiet, / In des Kaisers hohes Schloss. / Wird dich vor ihm hin mit der schwererrung'nen Braut! / Preis tönet dir durch die Welt, voll und laut."  Auf der Bühne findet ein Szenenwechsel statt: "Man sieht den Thronsaal Kaiser Karl des Großen. Feierlicher Aufzug der Hofleute." Verteidigt wurde das Christentum und gekämpft gegen die finsteren Mächte des Islam. Auch in Carl Maria von Webers romantischer Oper "Der Freischütz" in drei Akten nach dem Libretto von Friedrich Kind geht es um den Menschen, der sich im Kampf gegen finstere Mächte behaupten muss. Begeistert von der Oper waren auch E.T.A. Hoffmann ("seit Mozart nichts Bedeutenderes für die deutsche Oper geschrieben", 1821), Hector Berlioz und Goethe. Im zweiten Akt wendet Agathe sich an Christus: "Vor Gefahren / Uns zu wahren / Sende deine Engelscharen!" [32]

Richard Wagner, der bei Carl Maria von Weber in die Schule gegangen ist, thematisiert in seinen Musikdramen ebenfalls die Freiheit. In den Meistersingern geht es um die Freiheit in der Kunst, insbesondere der Musik, im Ring des Niebelungen um die Entwicklung des Menschen zur Freiheit, was seinen krönenden Abschluss im Parsifal findet. Im Parsifal wird zudem der Vernichtungsfeldzug des Islam gegen das Christentum thematisiert und Freiheit des Christus von kirchlichen Zwängen gefordert. Im Lohengrin wird, ähnlich wie in Carl Maria von Webers Oberon, die Freiheit und das Recht einer bedrängten Frau verteidigt. 
 

"Wie lieblich sind die Boten, 
Die den Frieden verkündigen. 
In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall, 
Und in alle Welt ihre Worte." 
(Felix Mendelssohn-Bartholdy, Paulus op. 36, Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester)


August Wilhelm von Schlegel und Felix Mendelssohn-Bartholdy waren beide Romantiker, auch wenn sie dem alten deutschen Klassizismus zugewandt blieben. Schon als Kind war Felix der Liebling des alten Goethe gewesen, der dem Klavierspiel des musikalischen Wunderkindes endlos lauschen konnte. "Ein Sommernachtstraum", das aromatische, sinnbildhafte Märchen-, Geister- und Menschheitsdrama Shakespeares zählte zu den Lieblingsstücken der Romantiker, insbesondere des Übersetzers August Wilhelm von Schlegel. Der junge Mendelssohn-Bartholdy hatte schon eine Ahnung von der Romantik, als er die Ouvertüre schrieb, die sich in seinen spätere Werken "Auf den Hebriden", "in der Fingalshöhle", in der keltischen Geister-, Sagen- und Landschaftssphäre verwirklichen sollte. Wenn er in der Musik zu Shakespeares Schauspiel "Ein Sommernachtstraum" den Chor singen lässt: "Bunte Schlangen, zweigezüngt, / Igel, Molche, fort von hier! / Dass ihr euer Gift nicht bringt in der Königin Revier! / Nachtigal, mit Melodei / Sing in unser Eiapopei! / Eiapopei! Eiapopei! / Dass kein Spruch, / kein Zauberfluch / Der holden Herrin schädlich sei. / Nur gute Nacht mit Eiapopei! / Schwarze Käfer, uns umgebt / Nicht mit Summen! Macht euch fort! / Spinnen, die ihr künstlich webt, / Webt an einem andern Ort. / ...", so soll sinnbildhaft alles schädliche aus dem menschlichen Geist verschwinden, so dass der Mensch sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. Zaubersprüche, vergiftende Pseudo-Religionen wie der Islam lenken den Menschen nur ab, was auch in seinem Oratorium "Elias" zum Ausdruck kommt. Ähnlich wie früher die "Priester des Baal" ihre gott- und sinnlosen Rituale angewendet hatten, so praktizieren es heute "die Priester des Allah", weshalb das Wort des Elias immer noch zutreffend ist: "Rufet lauter! Er hört euch nicht. Ritzt euch mit Messern und Pfriemen nach eurer Gewohnheit. Springt auf den Altar, den ihr ihm bereitet habt. Ruft ihn und weissagt! Keine Stimme wird euch antworten: niemand hört euch, niemand hört euch." Nicht zuletzt durch die Paulus-Darstellung in Raffaels Disputa, die er sich im Vatikan ansah, wurde er zu seinem Oratorium Paulus inspiriert. Bald nach der Uraufführung trat Mendelssohns Oratorium Paulus, ein "Juwel der Gegenwart", eine Schöpfung des "Friedens und der Liebe (Robert Schumann), einen ungewöhnlichen Siegeszug an, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, Russland und den Vereinigten Staaten. Als Mitglied einer zum Christentum konvertierten jüdischen Familie hatte Mendelssohn in dem Oratorium vom bekehrten Saulus von Tarsus auch sein persönliches Schicksal gesehen; das Oratorium wurde so zu einem lyrisch-musikalischen Selbstbekenntnis. Zuerst zählte Saulus zu den "Halsstarrigen" über die Stephanus sagt: "Ihr widerstrebt allezeit dem Heil'gen Geist!" Nach der Damaskus-Erscheinung fällt es Saulus wie Schuppen von den Augen und als Paulus predigte er "Christum in den Schulen, und bewährte es, dass dieser ist der Christ" und der Chor singt: Wie lieblich sind die Boten, / Die den Frieden verkündigen. / In alle Lande ist ausgegangen ihr Schall, / Und in alle Welt ihre Worte." Heute vor allem auf die Moslems gemünzt heisst es weiter: "Jesu Christe, wahres Licht, / Erleuchte, die dich kennen nicht, / Und bringe sie in deine Herd', / Dass ihre Seel' auch selig werd. / Erleuchte, die da sind verblend't, / Bring her, die sich von uns getrennt, / Versammle, die zerstreuet geh'n, / Mach fester, die im Zweifel steh'n!"

Großer Beliebtheit erfreute sich unter Dichtern und Komponisten der Romantik die Genoveva-Legende, besonders bei Ludwig Tieck, Friedrich Hebbel und Robert Schumann. Schumanns Oper Genoveva ist zwar dramaturgisch nicht so überzeugend wie die Opern Richard Wagners oder Verdis, dennoch gilt sie, was die die Musik betrifft, als ein wichtiges Werk Schumanns. In seinem Stück "Leben und Tod der heiligen Genoveva" beschreibt Tieck wie unter Karl Martell, Europäer  zusammengetrommelt werden mussten um Abderrahman, den arabischen Statthalter von Spanien, (überschritt 732 die Pyrenäen, schlug den Herzog Eudo von Aquitanien an der Dronne und fiel in der Niederlage bei Tours und Poitiers) wieder ins islamische Afrika zu vertreiben. Bei Schumann heisst es: "Von seinen Greuln empört, / erhebt sich der gewalt'ge Karl Martell / Und ruft die Tapfern dieses Landes auf, / Den Frechen mit dem Schwert zu strafen, / ...Allem Heidenvolk zum Jammer".

"Jetzt wird ein Spiel euch vor die Augen treten,
O, lasst den harten Sinn sich gern erweichen,
dass ihr die Kunde aus der alten Zeit,
Als noch die Tugend galt, die Religion,
Der Eifer für das Höchste, gerne duldet.
Alsbald wird ein Gedicht vor euch erscheinen:
Leben und Tod der heil'gen Genoveva,
Die noch vor Zeiten Karol Magnus' lebte.
Als Majordomus herrschte Karl Martellus 
So zubenannt von seiner Tapferkeit;
Er war ein Hammer für der Christen Feinde.
Jetzt sind in Spanien Mohren Hier, wie oft, 
Die Mahoms Zeichen auf die Tempel pflanzen,
Sie stürzen ungezähmt ins fränk'sche Reich;
Da schickt er Herold' aus durch seine Staaten,
Da schickt er Schreiben in des Reichs Provinzen
Und bietet auf die Grafen, Ritter, Herrn,
dass alle sich dem Reichspaniere fügen
Und ihm den Abdorrhaman Abd-ur-Rahman schlagen helfen.
Das Aufgebot ist auch nach Trier kommen,
Wo Siegfried lebt als wackrer Graf und Ritter." - Johann Ludwig Tieck, Genoveva

"Karl Martell
Noch morgen soll sich die Erklärung zeigen,
Ob größer Mahoms oder Christus' Macht.
Ungläub'ge Hund', an allen Sinnen blöde,
Der Christenheit zur Strafe hergesandt,
Als Geißel scharf für ihre Sünden schnöde,
Und drum besiegtet ihr Hispanias Land.
Doch haben wir uns all' zu Gott gekehrt,
Und keine Heidenmacht kann uns bezwingen,
Wir sind mit seinem heil'gen Wort bewährt,
In seinem Namen muss es uns gelingen.
Ihr Bettler aus Arabiens Wüstenein,
Die nackt gelegen dort im heißen Sand,
Die nie gesehn des Goldes Glanz und Schein,
Die weder Acker, Pflug noch Brot gekannt,
Bis euch empört ein hochverfluchtes Haupt
Und euch gestellt in die verruchten Rotten,
dass ihr die teure Christenheit beraubt,
Es wagt, den dreimaleinigen Gott zu spotten,
Euch Tigertieren will ich dies verkünden,
Ihr sterbt auf diesem ebnen Schlachtgefilde,
Oder niemals will ich seiner Gnade finden
Vorm allerteuersten Marienbilde.
Jetzt schweigt, ich will nicht weiter Antwort hören,
Kein Wort, bei Himmelsmacht will ich es schwören,
Ich achte nicht, dass ihr hierher gesandt,
Und morde euch mit meiner eignen Hand." - Johann Ludwig Tieck, Genoveva 

Nach Tieck will ein Unterhändler von dem Sarazenenheere Karl Martell zur Aufgabe bewegen, und droht nach der Schlacht "die nicht ermord'ten Ritter" zu versklaven. Zudem meint er, Abdorrhaman sei "aller Christen Freund", eine Floskel, die sogar heute noch von Imamen (den sogenannten Lügenpriestern "an allen Sinnen blöde", "Schelmenzunft-Berater") angewendet wird, um Politiker und Bischofe einzulullen, damit sie in Ruhe ihre Moscheen in Europa bauen und ihre Zeichen überall aufpflanzen können, obwohl sie eigentlich gekommen sind "Von Spanien aus Europa zu verwüsten". Dazu Karl Martell: "Noch morgen soll sich die Erklärung zeigen, / Ob größer Mahoms oder Christus' Macht. / Ungläub'ge Hund', an allen Sinnen blöde, / Der Christenheit zur Strafe hergesandt, / Als Geißel scharf für ihre Sünden schnöde, / Und drum besiegtet ihr Hispanias Land. / Doch haben wir uns all' zu Gott gekehrt, / Und keine Heidenmacht kann uns bezwingen, / Wir sind mit seinem heil'gen Wort bewährt, / In seinem Namen muss es uns gelingen. / Ihr Bettler aus Arabiens Wüstenein, / Die nackt gelegen dort im heißen Sand, / Die nie gesehn des Goldes Glanz und Schein, / Die weder Acker, Pflug noch Brot gekannt, / Bis euch empört ein hochverfluchtes Haupt / Und euch gestellt in die verruchten Rotten, / dass ihr die teure Christenheit beraubt." Ein Christ fechtet und besiegt einen Moslem, der noch "Allah" gerufen hatte: "Der Lügen Vater, du Leutverführer, Schelmenzunft-Berater – Jetzt hör', du Tor, wie man mit Recht soll flehn: Herr Christ, magst mir in meinem Streit beistehn. Siehst wohl, dass dies die rechte Art zu beten? Sie hilft uns gern ungläub'ge Feinde töten. Er ist gestorben und mag nicht mehr hören, es hilft nicht viel, dem Tauben Wahrheit lehren." Abdorrhaman: "Soll denn nur Schmach die Sarazenen decken, / Soll Mahoms Glaube wieder untergehn?" Während die Christen bei Poitiers den Sieg gegen die ungläubigen Moslem erringen, hat Genoveva ein Christuserlebnis: "Da fühlt' ich erst die Kraft der Religion, / Die bis dahin mein Herz nur schwach getroffen, / Mir war, als schaut' ich schon den höchsten Tron, / Mit allen Freuden schon den Himmel offen, / So hoch entzückte mich der Gottessohn, / Zu dem gestanden jahrelang mein Hoffen, / Ich war in Angst, ich möchte gar erblinden, / Die Himmelsfreude möchte mir verschwinden." 

Johann Ludwig Tieck kommt in seiner Genoveva zum Schluss, die "Fabelgötter ", vor allem der "Lügnergott" Allah (Tasso) könnenn nicht mehr schützen: "Die Fabelgötter wollten nicht mehr schützen, / Die Toten sprachen, predigten die Leichen, / Verstockte fühlten sich vom Geist durchblitzen, / Der Heiland rief, da half kein Widerstreben, / Sie mussten sich ihm all zu eigen geben." Als Christ müsss man jedoch gewappnet bleiben, denn "gleich den giftigen Gewürmen" kommt der Islam immer wieder nach Europa, heute weniger durch das Schwert als durch List und Tücke; Politiker und Bischöfe werden von modernen Moslems so eingelullt, dass sie den Islam schon als Religion anerkennen, den islamischen "Lügnergott" (Tasso) mit dem christlichen Gott verwechsln, in Europa freiwillig Kirchen in Moscheen umwandeln, Moscheen und Minarette bauen, Muezzine rufen lassen usw.: "Doch kann uns nur ein ew'ger Kampf beschirmen, / Wir sehn schon neue Flut daher geschwommen / Und wildre Wogen sich auf wilde türmen; / Es hat des Mahoms Reich Ursprung genommen / Und wütet gleich den giftigen Gewürmen, / So schickt es Gott, dass wir gewappnet bleiben, / Wir können nur im Kampf an Jesum glauben." Vgl. Kurse Romantische Kunst und Philosophie, Nr. 509 F.W.J. Schelling I, Johann Wolfgang von Goethe I-II, Nr. 511 Johann Gottlieb Fichte I, Nr. 658 Johann Gottlieb Fichte II, Nr. 553 Friedrich Schiller I-II, Nr. 512 Novalis I, Nr. 671 Novalis II, Nr. 630 Johann Ludwig Tieck I, 5-7, Nr. 621 Lord Byron, Nr. 556 Torquato Tasso, Nr. 634 Hans Sachs, Nr. 559 Wolfram von Eschenbach, Nr. 664 Philosophie der Kunst, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Akademie der Kunst und Philosophie
 
 

Novalis
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Nr. 320 Romanische Kunst und Architektur, Nr. 350 Byzantinische Kunst und Architektur, Nr. 325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr. 326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr. 586 Tizian, Nr. 591 Paolo Veronese, Nr. 597 Correggio, Nr. 670 Annibale Carracci, Nr. 520 Rembrandt, Nr. 598 El Greco, Nr. 620 Giovanni Battista Tiepolo, Nr. 590 Giovanni Bellini, Nr. 656 Andrea Solari, Nr. 657 Bernadino Luini, Nr. 587 Andrea Mantegna, Nr. 595 Jan van Eyck, Nr. 635 Rogier van der Weyden, Nr. 640 Stefan Lochner, Nr. 646 Michael Pacher, Nr. 647 Peter Paul Rubens, Nr. 649 Giotto di Bondone, Nr. 626 Luca Signorelli,Nr. 610 Piero della Francesca, Nr. 596 Perugino, Nr. 522 Raffael (Raffaello Sanzio), Nr. 523 Sandro Botticelli, Nr. 602 Benozzo Gozzoli, Nr. 606 Fra Angelico, Nr. 607 Pinturicchio, Nr. 608 Domenico Ghirlandaio, Nr. 593 Filippo Lippi, Nr. 594 Filippino Lippi, Nr. 589 Albrecht Dürer, Nr. 603 Bernard van Orley, Nr. 615 Ambrogio da Fossano detto il Bergognone, Nr. 636 Eugène Delacroix, Nr. 639 Bartolomé Esteban Murillo, Akademie der Kunst und Philosophie



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Letzte Bearbeitung:20.03.2023